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Der Südtiroler
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Seite 8 von 8
Datum: 01.06.1932
Umfang: 8
noch daß sie wie ein Ereignis wirken mußten. Man ! hört Hermann Grimm sprechen ftisch und freimütig, mit ev- j quickender Einfachheit Hier wird das Bündnis mit Schiller be- ! handelt, das aus seinen Ursprüngen mit seiner dramatischen j Begegnung und seinen für das ganze deutsche Schicksal enh» schadenden Folgen in seiner vollen Bedeutung ans Licht tritt. In der Darstellung Grimms wirkt diese Begegnung wie ein spcm- ! rmngsvoller Roman, als ein wahrhaft „glückliches Ereignis". Diese ! persönliche Kraft und Eigenart

des Werkes von Grimm gibt ihm - seine dauernde Bedeutung und seinen wichtigen Platz in der i Goethe-Literatur. Horridoh Lützow! Der Roman eines Freischärlers von Rudolf j Herzog. Leipzig 1932. K. F. Koehler, Verlag. 303 Seiten. Brosch. 3.60 Mk., Ganzl. 4.80 Mk. — Der Roman von „Lützows wilder wilder verwegener Jagd", eine dichterische Darstellung der ge samten Freiheitsbewegung von 1806 bis 1815. Könnte es einen ! herrlicheren Stoff für einen vaterländischen Schriftsteller wie i Rudolf Herzog geben

wie Herzog rei zen, das Zusammenfinden und Auseinanderstreben des wilden Reiters und der elfenzarten, feinsinnigen und klugen Elisa zu schildern, die seit Aufteilung des Freikorps ein romantisches Liebesverhältnis mit Jahns bildschönem tapferem, Freund Frie sen verband, die später ihren Gatten verließ und die Muse Kart Jmmermanns wurde. — Alles in allem ein Roman, wie er un serer Zeit nottut, historisch und menschlich fesselnd, ein Buch, das wieder Mut macht und neue Hoffnung gibt. Zettschrift

über Jen* Dingen. Sie brihgt Susdm Wirrwarr das WeseMckz. Jeden Mittwoch neues Heft. Neue Bilder der WOCHE # Gespräch der WOCHE , Dokument der WOCHE Roman der WOCH£ und vieles andere. Monatshefte für Technik u. Industrie 12 refchillustrlerte Hefte und 4 kostenlose Bücher im Jahr. Bezugspreis RM 2.25 im Vier» teijahr. Verlangen Sie kos tenlos Probeheft vom Verlag Dieck & Co, Stuttgart Eine Zeitschrift, die belehrt und unterhält! uie politischen machte haben versagt! Die geistigen Führer unserer Nation

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Zeitungen & Zeitschriften
Schlern
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Seite 50 von 58
Datum: 01.06.1932
Umfang: 58
solcher Prägnanz und Deutlichkeit vermögen wohl beide kaum zu schildern. Dabei ringt Schullern nicht nach neuen Worten und Aus drücken wie sein jüngerer Landsmann Ober- tofler; nein, ihm genügen die einfachsten Sprachmittel, ja manchmal erscheinen mir seine Worte trotz aller stilistischen Glätte doch zu wenig ausgewählt. Alle wesentlichen Dichter - Eigenschaften Schullerns wenigstens in Anfängen finden sich bereits in seinem Erstlings-Roman „Im Vor märz der Liebe", den er der deutschen Kritik

, die man zum wenigsten jedem Arzte in die Hand geben sollte, ist Schullerns zweiter Roman „Ärzte" (1902). Obgleich seit dem Erscheinen von „Im Vormärz der Liebe" bis zu dresem Buch nur zwei Jahre verflossen waren, in denen übrigens auch ein kleineres Werk „Neues Skizzenbuch" entstand, so muß dennoch gesagt werden, daß diese Dichtung an Klarheit der Schilderung und an warmem, seelischem Gehalt weit über dem Erstlingsroman steht. Es wirkt erschütternd, wie diesem vom Unverstand der Patienten und Brotneid der Kollegen

verbitterten Landärzte seine einzige Tochter von Diphtheritis dahingerafft wird. Und als auch trotz aller ärztlichen Bemühungen das Kind seines besten Freundes derselben Seuche zum Opfer fällt verläßt er tränenden Auges den Ort seines Wirkens und wird Land wirt" (Dr. R. Reinhard). Viel Unangenehmes brachte dem ideal ge sinnten und kunstfreudigen Dichter sein Roman „Katholiken" (1904). Etwas allzu scharf richtete sich dieses Werk gegen den mancherorts herrschenden llbelstano, junge Männer gegen ihre mnere

politischen An- S auungen ist der zweibändige Roman „Jung- :erreich" (1910). Obschon er mit diesem weit auslangenden Kunstwerk die alldeutschen An schauungen feiner Studentenzeit kundgab, ver mochte er sich doch mit Erfolg durchzusetzen. Was uns heute aber mehr anspricht als die seelische Wandlung des Haupthelden, das ist die gewissenhafte Ausführung des großen Kultur gemäldes, das der Künstler hier mit pinsel fester Hand entwirft. Das Universitätsleben des Vorkriegsstudenten mit all seinen Licht

- und Kehrseiten ist hier durch einen wuchtigen Künstlergrifs festgehalten. Es ist der Roman des österreichischen Burschenschafters vor dem Kriege. Die Tragödie eines Schülers zittert aus der herben Symphonie „Vom Blühen und Ver derben" (1912). Wie aus den meisten Kunst schöpfungen Schullerns spricht uns auch aus diesem Werke die mitleidvolle, verzeihende Liebe des aufopfernden Arztes an. Prüde Leute dürfen dieses Buch freilich nicht in die Hand nehmen, denn es greift mit dichterischer Un- beirrtheit

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Südtiroler Heimat
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Seite 8 von 8
Datum: 01.06.1932
Umfang: 8
tritt. In d« Darstellung Grimms wirkt diese Begegnung wie em span nungsvoll« Roman, als ein wahrhaft „glückliches Ereignis . Diese persönliche Kraft und Eigenart des Werkes von Grimm gibt chm seine dauernde Bedeutung und seinen wichtigen Platz in d« Goethe-Lit«adrr. Horridoh Lützo«! Der Roman eines Freischärlers von Rudolf Herzog. Leipzig 1932. K. F. Koehl«, Verlag. 303 Seiten. Brosch. 3.60 Mk., Ganzl. 4.80 Mk. — D« Roman von „Lützows wilder wild« verwegen« Jagd', eine dichterische Darstellung

, seit 1810 Lützows Gattin, die begeisterte Werberin seines Freikorps. Wie mußte es einem Menschenkenner und -gestalt« wie Herzog rei zen, das Zusammenfinden und Auseinanderstreben des wilden Reiters und d« elfenzarten, feinsinnigen und klugen Elisa zu> schild«n, die seit Aufstellung des Freikorps ein romantisches Liebesverhältnis mtt Jahns bildschönem t<wf«em, Freund Frie sen v«band, die spät« ihren Gatten verließ und die Muse Karl Jmmermanns »mrde. — Alles 'in allem ein Roman, wie er uw- s«er Zett

der WOCHE / Dokument der WOCHE Roman der WOCH E und vieles andere* Monatshefte für Technik u. Industrie 12 reichillustrierte Hefte und 4 kostenlose Bücher im Jahr. Bezugspreis RM 2.25 im Vier* teljahr. Verlangen Sie kos tenlos Probeheft vom Verlag Dieck & Co, Stuttgart Eine Zeitschrift, die belehrt und unterhält! Die politischen Mächte haben versagt! Die geistigen Führer unserer Nation haben jetzt das Wort! Ueber die großen Fragen unserer Zeit schreiben die bekanntesten deutschen Schrift steller

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Schlern
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Seite 52 von 58
Datum: 01.06.1932
Umfang: 58
dieses neuesten Werkes der gesamten Kriegsliteratur erfüllen zu sollen, den Endzweck, in Hinkunft jeglichen Krieg unter Menschen zu verhindern. Schon der Franzose Barbusse hat in seinem Roman über den großen Krieg, „Das Feuer", und fast noch eindringlicher der Ungar Andreas Latzko „Menschen im Kriege" in hinreißenden Schilderungen genug des Grausamen getan. Daran fügte dann noch gleichsam als einen schauerlichen Schlustpunkt der Norddeutsche Remark in seinem Buche „Im Westen nichts Neues" ein Erlebnis, wre

es auch die blutigste Phantasie nicht entsetzlicher ausmalen könnte. Uber diese Hauptwerke, die seitdem den Bücher markt überfluteten, und über die wenigen nebst bei erschienenen Mittelstücke, die nicht näher an geführt zu werden brauchen, reicht nun eine versöhnende Hand von hüben und drüben, gleichsam das Mittel zum allgemeinen Verständ nis, zum Verzeihen. Denn vorüber ist vorüber und verstehen heißt verzeihen, denn unbeirrt von allem geht die Geschichte ihren Donnergang. Der Roman gliedert sich in fünf große

Teile. Die furchtbaren Kämpfe in den Karpathen, wo der Winter schlimmer als der Feind war, sind im Abschnitt „Die Waldschlacht" unseres Wisiens überhaupt zum ersten Male in einem Kriegs- roman behandelt. Hunger. Krankheiten, Erfrie rungen! Ganze Schwarmlinien werden morgens erfroren aufgefunden: Ein junger Arzt erschießt sich, weil er den Jammer nicht mehr mitansehen kann; auch in der Truppe häuft sich der Selbst mord. Die Armee aber kämpft und wirft sogar mit übermenschlicher Kraft die Russen

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