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und wird stehen bleiben, solange die Welt besteht. Auch die Regierungen und die Großen dieser Erde betrachten den Tod Leos XIII. als ein welt geschichtliches Ereigniß allerersten Ranges und unternehmen entsprechende Schritte, um ihre Teil nahme an den Vorgängen in Rom zum Ausdruck zu bringen. Im Vatikan ist eine in die Tausende gehende Anzahl von Beileidstelegrammen von Souveränen und Staatsoberhäuptern und anderen Fürstlichkeiten, geistlichen Würdenträgern, katholischen Vereinen und Instituten

empfände e Verlust mir verursacht hat. Die kindliche Liebe und die unbegrenzte Verehrung, welche ich für den heiligen Vater zu dessen Lebzeiten empfand, folgen dem Dahingeschiedenen in die Ewigkeit. Sein Andenken wird immer dar gesegnet sein und es ist ihm für alle Zeiten ein hervor ragender Platz in den Annalen unserer heiligen Kirche gesichert. Franz Josef. Vom deutschen Kaiser ist nachstehendes Telegramm an Kardinal Oreglia aus Molde in Rom eingetroffen: „Schmerzlich bewegt durch die soeben

erhaltene Trauer nachricht, sende Ich dem hohen Kardinalkollegium den Ausdruck Meiner aufrichtigen Antheilnahme an dem schweren Verlust, welchen die römisch-katholische Kirche durch den Heimgang des Papstes Leo XIII. erlitten hat. Ich werde dem erhabenen Greise, der Mir ein persönlicher Freund war, und dessen so außerordentliche Gaben des Herzens und des Geistes Ich noch bei Meiner letzten Anwesenheit in Rom, erst vor wenigen Wochen, erneut bewundern mußte, ein treues Andenken bewahren. Wilhelm

, die frei von gegnerischer Leidenschaft ist. Auch in ihnen wird die gigantische Größe des Todten rückhaltlos anerkannt. Weitere Einzelheiten. Rom, 21. Juli. Aufsehen erregt die offizielle Notiznahme des Todes Leos XIII. von Seiten der italienischen Regierung durch Publikation im Amts blatt. — 22. Juli. Im Vatikan sind drei Särge ab geliefert worden, einer von Fichtenholz, ein zweiter von Rosenholz, der dritte ist innen gepolstert und außen mit rothem Plüsch bedeckt, in welchem das Wappen der Familie

Pecci eingestickt ist. — In 300 Kirchen, sowie vielen Klöstern und Kapellen in Rom läuteten gestern bei Sonnenuntergang zunl Andenken an Leo XIII in Zwischenräumen von einer halben Minute mit dreifachen Schlägen die Glocken. Die Ausstellung der Leiche des hl. Vaters im Thronsaal nimmt um 4 Uhr ihr Ende. Alsdann wird sie mit den Pontifikalgewäudern bekleidet. Um 8 Uhr Abends erfolgt die feierliche Ueber führung in die Peterskirche, woselbst morgen die öffentliche Ausstellung stattsindet

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Innsbrucker Nachrichten

Seite 17 von 24

Datum: 25.07.1903

Umfang: 24

, reser¬ viert ln pstto am 30. Dez. 1889, publiziert am 23. Juni 1890. 7. C e l e s i a Pietro Jerenüa Michelangelo (aus denn Benediktinerorden), Erzbischof von Palermo, kreiert am 10. Nov. 1884. 8. Capecelatro Alfonso, Erzbischof von Capua, geb. 5. Febr. 1824 in Marsiglia, kreiert am 27. Juli 1885. 9. Rampolla Mariano, Staatssekretär, geb. am 17. August 1843 zu Polizzi, Diözese Cefalu, kreiert am 14. März 1887. 10. Di Pietro Augelo, iu Rom

Girolamo Maria (aus dem Kar¬ meliterorden), geb. am 29. März 1834 in Genua, kreiert am 29. Nov. 1895. (In Rom residierend.) 15. Manara Achill, Bischof von Ravenna, geb. 20. Nov. 1827 in Bologna, kreiert am 29. Nov. 1895. 16. Ferrata Domenico, geb 4. März 1847 in Gradoli (Montefiascone), kreiert am 22. Juni 1896. (In Rom residierend.) 17. Pr iS ko Giuseppe, Erzbischof von Nea¬ pel, geb. 8. September 1836 in Boscotrecase (Nea¬ pel), kreiert

am 30. November 1896. 18. Cretoni Serafino, geb. 4. September 1833 in Soriano, Diözese Orle, kreiert am 22. Jum 1896. (Residiert in Rom.) 19. Ca sali del Drago Giovanni Battista, geb. am 30. Jänner 1838 in Rom, kreiert am 19. Juni 1899. (Residiert in Rom.) 20. C a s s e t t a Francesco, geb. 12. August 1841 in Rom, kreiert am 19. Juni 1899. (Residiert in Rom.) 21. Portanova Gennaro, Erzbischof von Reggio, Calabria, geb. 11. Oktober 1845 in Nea¬ pels

kreiert am 19. Jum 1899. 22. Frau ci ca Nava Giuseppe, Erzbischof von Catania, geb. 23. Juli 1846 in Catania, kre¬ iert am 19. Juni 1899. 23. R e s p i g h i Pietro, Kardinalvikar in Rom, geboren am 22. September 1843 in Bologna, kre¬ iert am 19. Jum 1899. (Residiert in Rom). 24. Richelmy Agoftino, Erzbischof von Tu¬ rin, geb. 29. Nov. 1850 in Turin, kreiert am 19. Juni 1899. 25. Martinelli Sebastians, geb. 20. Aug. 1848 in St. Anna, Diöz

. Lucca, kreiert am 15. April 1901. (Residiert in Rom.) 26. Gen narr Casimiro, geb. 29. Dezember 1839 in Maratea, Diöz. Policastro-Bussentino, kreiert am 15. April 1901. (Residiert in Rom.) 27. Bo sch i Giuglio, Erzbischof von Ferrara, geb. 2. März 1838 in Perugia, kreiert am 15. April 1901. 28. Baeilieri Bartolomeo, Bischof von Ve¬ rona, geb. 27. März 1642 in Breonio (Verona), kreiert am 15. April 1901, 29. Sanminiatelli Zabarella Alessandro, geb

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, Erzbischof von Neapel, geb. 1836. 28. Josef de Herrera, Erzbischof von Campostella, geb. 1835. 29. Peter Couillid, Erzbischof von Lyon, geb. 1829. 30. Josef Labourd, Erzbischof von Rennes, geb. 1841. 31. Johann Casali del Drago, geb. 1838. 32. Franz Caffetta, geb. 1844. 33. Januarius Portanoya, Erzbischof von Reppio, geb. 1845. 34. Josef Francica-Naoa, Erzbischof von Catania, geb. 1846. 35. Franz Mathieu, geb. 1839. 36. Petrus Respighi, Kardinal-Vicar von Rom, geb. 1843. 37. August Richelmy, Erzbischof

Tripepi, geb. 184!. 8. Felix Cayapins, geb. 1841. Die Nationalitäten der Kardinäle. Das Kardinalskollegium ist nach der soeben er folgten Ernennung neuer Kardinäle wie folgt zu sammengesetzt. Es besteht aus 37 Italienern, und zwar in Rom: Oreglia, Vannutelli S., Vannutelli V., Mocenni, Rampolla, Di Pietro, Satolli, Gotti, Agli ardi, Ferrata, Cretoni, Macchi, Segna, Pierotti, Sanminiatelli, Ciasca, Martinelli, Della Volpe, Respighi, Tripepi, Del Drago, Cavicchoni, Nocella, Taliani, Ajuti. Ferner

, Fischer in Köln, .Steinhuber in Rom; sieben Fran zosen: Matthieu in Rom, Richard in Paris, Lange- nieux in Reims, Labouro in Rennes, Couillo in Lyon, Lecot in Bordeaux, Perraud in Autun; einem Portugiesen, und zwar dem Patriarchen Neto in Lissabon; sechs Spaniern: Vives y Tuto in Rom, Sancha in Toledo, Casenas in Urgel, Casgajares in Valladolid, De Herrera in Compostello, Herrera- Espinos.a in Valencia; einem Engländer: Logue in Armagh; einem Belgier: Goossens in Mecheln; einem Amerikaner: Gibbins

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Stellvertreter);Josef Schrasfl, Reichs rats- und Landtagsabgeordneter, Bürgermeister in Sillian (zweiter Stellvertreter); Johann Steck, Landtagsabgeordneter, Pfarrer in Margreid; Peter THaler, Schriftleiter der „T. P." in Innsbruck; Jos. Grinner, Benefiziat in Baumkirchen bei Hall. An der Kahre des (Väkkerhirten. Das Ereignis, welches die ganze Oeffentlichkeit beherrscht, ist nach wie vor der Tod Leo XIII. Ein großer Toter liegt in Rom auf der Bahre. Die ganze Erde lenkte sein Geist und darum trauern

. Das Organ der Los von Rom-Vikari, das „Alldeutsche Tagblatt", zweifelt an den guten Eigen schaften Leo XIII., wirft ihm „fanatischen Haß" vor, muß aber trotz aller Verkleinerungssucht mit ingrimmigem Zähneknirschen die großen Erfolge des Papstes zugestehen: „Vollständig abhängig von jesuitischer Herrschaft, überließ er die eigentliche Leitung vatikanischer Politik dem energischen und ränkevollen Rampolla, welchem eigentlich das zweifelhafte Verdienst zügeschrieben werden muß, dem Papismus

wieder ein wenig aufgeholfen zu haben. Hierin wurde der Schlaue unterstützt durch die Zaghaftigkeit weltlicher, auch nichtkatholischer Herrscher, welche in einem gegenseitigen Schutz- und Trutzbündniffe kirchlicher und weltlicher Macht eine Stütze des Gottesgnadentums erblicken." Aehnlich teutonelt — eine „Verdeutschung" des „mauschelt" — die der Deutschen Volkspartei ge hörige „Los von Rom"-Rundschau. Dem roten Juden der „Arbeiterzeitung" läuft die Galle über, weil Leo XIII. von der ganzen Welt

- und schimpsfertig den „neuen Feind". Meikeidskundgeöungen anläßlich des Ablebens Seiner Keiliglreit. Die Oberhäupter aller Staaten haben Beileids und Trauerkundgebungen nach Rom gesandt und aus allen Teilen der Welt laufen täglich viele Tausende von Schreiben und Telegrammen an den Kardinal kämmerer Oreglia, der die Zwischenregierung führt, ein. Pas Weikeid des Kaisers. Der Kaiser, der gegenwärtig in Ischl zum Sommerausenthalte weilt, schickte sofort nach dem Bekanntwerden von Leos XIII. Tod folgendes Tele

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Das Städtchen Carpin eto, wenige Meilen von Rom in den Monti Lepini liegend, ist die Heimat Leos XIH. Hier ward er am 2. März 1810 ge boren als Sohn des Grafen Ludwig Pecci und dessen Gemahlin Anna, geborenen Prosperi Buzi, und erhielt bei der heiligen Taufe den Namen Joachim. Im Herbste 1817 wurde Joachim sammt seinem älteren Bruder Josef nach Rom zu seinem Onkel Anton Pecci gebracht, bis im Herbste des folgenden Jahres das Kollegium der Gesellschaft Jesu die beiden Knaben aufnahm. Nachdem

die Gräfin Anna 1824 gestorben war, setzte Joachim sein Studium zu Rom im berühmten Kollegium Romanum fort, während sein Bruder Josef ins Noviziat der Gesellschaft Jesu trat. Im Jahre 1832 absolvirte Joachim Pecci seine theologischen Studien und wurde zum Doktor promovirt. Hierauf trat er in die Akademie der adeligen Geistlichen ein, die für solche Kleriker aus besseren Familien be stimmt ist, welche sich dem Dienste in den römischen Kongregationen oder der päpstlichen Diplomatie widmen

des Jesuitennoviziates S. Andrea zu Rom. Im Februar 1838 wurde Msgr. Pecci von Gregor XVI. als Delegat nach Benevent gesandt; der Kirchenstaat war nämlich in Verwaltungsgebiete eingetheilt, die theils Legationen, theils Delegationen hießen; die Delegation Benevent war ein vom Königreich Neapel umschlossenes Enklave. Die Stelle war eine der wichtigsten und schwierigsten; Msgr. Pecci versah dieselbe zur vollsten Zufrieden heit des Papstes, indem er binnen verhältnißmäßig kurzer Zeit eine vollständige Reform

er als Oberhirt von Perugia dem Herkommen gemäß den Titel Erzbischof-Bischof. Die Abreise des neuernannten Bischofs von Brüssel verzögerte sich, und so kam es, daß er bei seiner Ankunft in Rom Gregor XVI. nicht mehr am Leben traf; Pius IX. war bereits zum Papst erwählt. Am 25. Juli nahm Msgr. Pecci in feierlicher Weise von seinem oberhirtlichen Stuhle Besitz. Die bischöfliche Regierungsthätigkeit des späteren Papstes in Perugia war so beschaffen, wie man es von einem Prälaten erwarten konnte

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durch den Tod des großen Papstes Leo XIII. betroffen hat, ist wahrhaft rührend und ich beeile mich, Eurer Majestät den lebhaftesten und tiefsten Dank ehrerbietigst auszudrücken. Das heilige Kollegium wird die aufrichtigste und ehrfurchtsvollste Dankbarkeit für diesen Beweis der Teilnahme bewahren." Kaiser Wilhelms ZSeileid. Von Kaiser Wilhelm ist am 21. Juli nachstehendes Telegramm an den Kardinal Oreglia aus Molde in Rom eingetroffen: „Schmerzlich bewegt durch die soeben erhaltene Trauernachricht sende

Ich dem hohen Kardinals- . kollegium den Ausdruck Meiner aufrichtigsten An teilnahme an dem schweren Verluste, welchen die römisch-katholische Kirche durch den Heimgang des Papstes Leo XIII. erlitten hat. Ich werde dem er habenen Greise, der Mir ein persönlicher Freund war und dessen so außerordentliche Gaben des Herzens und des Geistes Ich noch bei Meiner letzten Anwesen heit in Rom erst vor wenigen Wochen erneut be wundern mußte, ein treues Andenken bewahren." Krauerkundgeöungen der christlichsozialen

auf das tiefste, eingedenk der Liebe, die ihr der Vater der Christenheit in so reichem Maße zu teil werden ließ. Gesegnet sei sein Andenken für alle Zeiten!" Außerdem hat im Laufe des Vormittags Vize bürgermeister Strobach persönlich in der Nuntiatur kondoliert. Bürgermei st er Dr. Lueger hat nach stehendes Telegramm andenKardinalOreglia nach Rom abgesendet: „Tiefste Trauer ist in unsere Stadt eingezogen. Kaum mildert den jähen Schmerz der Gedanke, daß der Tod Leo XIII. eine Erlösung bedeute

auch in andern Städten statt, doch nirgends so erhebende und allge- mei e, wie im christlichsozialen Wien. Womfaßrt der österreichischen Kardinale. Die österreichischen Kardinäle Pronuntius Taliani, Baron Skrbensky (Fürsterzbischof von Prag), Dr. Katschthaler (Fürsterzbischof von Salzburg), Puzyna (Fürsterzbischof von Krakau), Dr. Kopp (Fürsterz bischof von Breslau) und Vaszary (Fürsterzbischof von Gran) haben sich alle im Laufe der Woche nach Rom zur Papstwahl begeben. Der Beginn des Konklave ist auf 31. Juli

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Achtung genießen. Kein regieren der Fürst — katholisch oder nicht — kam nach Rom, ohne in großer Gala-Auffahrt den Papst zu besuchen. Mehrmals wurde er von den Staaten als Schiedsrichter angerufen. Nun, bei Leo's Tode, kommen hunderte und hunderte voll Beileidsschreiben von den Höfen der Kaiser, der Könige und Fürsten und von den Leitern der Regierungen Dies ist ein Be weis, daß das Ansehen des Papstes und sein Einfluß unter Leo XIII gewachsen ist. Die Liebe des katholischen Volkes hat hiermit mehr

, seinem festen und energischen, aber doch wieder friedfertigem Willen. Die Geschichte wird ihn als eine der bedeutendsten Persönlichkeiten all der Wende der Jahrhunderte bezeichnen. * Die letzten Lebensstniiden. Rom, 20. Juli, 1 Uhr 45 Min. Nachm. Da um halb 12 Uhr Vormittags der Zustand des Papstes alle Merkmale der Agonie an sich trug, wurden sämmtliche Kardinäle in den Vatikan berufen und erschienen mit den Persönlichkeiten des päpstlichen Hofstaates im Krankenzimmer. Kardinal Serafino Vannutelli

von Rom Fürsten Colonna in einem Briefe mitgetheilt, den der päpstliche Major domus überbrachte. Als Todesursache bezeichnete Dr. Lapponi mit allgemeiner Schwäche verbundene Lungenentzündung, zu der mit Bluterguß verbundene Brustfellentzündung trat. Die Aufbahrung. Nach offizieller Feststellung des Todes Leo XIII. wurde dessen Leichnam in Gegenwart des Vize kamerlengo, eines Notars der apostolischen Kammer, der päpstlichen Zeremoniäre und des Dr. Lapponi mit der weißen Soutane, weißen Schuhen

verschlossen und in Gegenwart des Vizekamerlengo und eines Notars das Siegel angelegt. Zur Besichtigung des Leichnams sind vorläufig nur die Kardinäle, die Mitglieder des diplomatischen Korps, sowie des römischen Adels und einige wenige, mit einer vom Kardinal Kamerlengo ausgestellten Autori sation versehene Personen zugelassen. Rom, 21. Juli, 3 Uhr 20 Min. Nachm. Die erste vierstündige Sitzung der Kardinalskongregation war um 2 1 /, Uhr beendet. Der Fischerring war nicht aufzufinden und konnte deshalb

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dinalcamerlengo der heiligen römischen Kirche, und als solcher jetzt Stellvertreter des Papstes in allen geistlichen und weltlichen Angelegenheiten. 2. Sera« phin Vanutelli, geboren 1831, Kardinal- seit 1881, Bischof von Porto-Santa Rufina, Subdelan des heiligen Kollegiums und Großpönitentiar. 3.' Marius Mocenni, geboren 1823, Kardinal 1893, Bischof von Sabina, lebt in Rom. 4. Antonius Agliardi, geboren 1832, Kardinal 1896, Bischof Albano, apostolischer Vizekanzler. 5. Vinzenz Vanutelli

von Compostella. 28. Peter Herkules Coulliä, geb. 1829, Kardinal 1897. Erzbischof von Lyon: 29. Josef Wilhelm Labourö, geb. 1841, Kardinal 1897, Erzbischof von Rennes 30. Johann Baptist del Drago, geb. 1838, Kar dinal 1899, lebt in Rom. 31. Franz Casetta, geb. 1841, Kardinal 1899, lebt in Rom. 32: Ale xander Sanminiatelli, geb. 1840, als Kardinal in xatto behalten 1899, publiziert 1901, lebt in Rom. 33. Janurius Portonova, geb. 1845, Kardinal 1899, Erzbischos von Reggio. 34. Joseph Francica-Nava di Bontif

«, geb. 1846, Kar dinal 1899, Erzbischof von Catania. 35. Franz Döströ Mathieu, geboren 1839, Kardinal 1899, lebt in Rom. 36. Peter Respighi, aeb. 1843, Kardinal 1899, war Generalvikar Leo XIII 37. Augustin Richelmy, geb. 1850, Kardinal 1899, Erzbischof von Turin. 38. Sebastian Martinelli, aus dem Augustinerorden, geb. 1848, Kardinal 1901, lebt in Rom. 39. Kasimir G e n n a r i, geb 1839, Kardinal 1901, lebt in Rom.. 40. Leo v. nicht Bischof, so hat der Bischof von Ostia, der für gewöhnlich

1899. 6. Joseph Vive y Tuto, aus dem Kapuzinerorden, geb. 1854. Kardinal 1899. 7. Aloys Tripepi, geboren 1836, Kardinal 1901, Präfekt der Ablaßkongre gation. 8. Felix Cavagnis, geb. 1841, Kardinal 1901. Das Konklave wird, wie aus Rom telegraphiert wird am 31. Juli zusammentreten. Die Palast- architekten des Vatikans haben die nötigen Adap tierungsarbeiten angeordnet. Im St. Damasushose, woselbst alle Zugänge geschloffen werden, um jeden Verkehr mit der Außenwelt zu verhindern

ist der Oktober l. Js in Aussicht genommen. Die Kardinäle Katschtaler, Gruscha, Taliani, v. Skrbensky. Pozyna (Krakau) haben bereits die Reise nach Rom angetreten. Ausland. 3t» £?<»tti*t» war Ministerwechsel. Da» Kabmet Siloela wurde durch ein Kabinett Villa- verde ersetzt. Spanien hat mit Frankreich zur Ge währleistung beiderseitiger Jntereffen in Nordafiika ein Bündnis geschloffen. L» soll sich um die Teilung Marokko'» handeln, weil die Herrschaft de» Sult- tan» dort zusammenzubrechen droht. Frankreich

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an die Sektion. Abends 8 Uhr Festvcrsammluug im Gasthof „Post' in Sand mit gemeinsamem Abendessen. Anmeldungen nimmt die Sektion ent- gegen. (Schadenfeuer.) Aus Stumm ist die Nach richt eiugelangt, daß im Weiler Dristal in der Nacht vom 23. ans den 24. d. M. ein Bauernhof abgebrannt sei. (Ans Trient) wird nnterm 23. d.M. berichtet: Gestern nachmittag ist se. Eminenz der Kardinal- Erzbischof von Salzburg, Dr. Johann Katschthaler, aus seiner Reise nach Rom hier eingetroffen, machte Fürstbischof Eugen

er die Tat berene, die er nnr in einem Anfalle von Geistesstörung begangen haben könne. Das Kriegs gericht, auf welches diese Erkläruug große» Eiu- druck machte, billigte dein Angeklagte» mil de r » d e U m st ä » d e zu uud verurteilte ihn zn einem Franken Geldstrafe. Papst Leo XSII. Rom, 25. Juli. Während der Besichtigung der Leiche des Papstes ereignete sich kein Zwischenfall; bloß etwa zwanzig Frauen wurden infolge der enormen Hitze unwohl. Rom, 25. Juli. Papst Leo XIII. hinter ließ ein Legat

von 50.000 Franken für die Armen der Stadt Rom, 30.000 für jene von Perugia und 10.000 für die Armen von Earpineto. Rom, 25. Juli. An der gestrigen Kardi nalskongregation nahmen 32 Kardiuä- le teil, darunter auch der Fürsterzbischos von Salzburg Kardinal Katschthaler. Die Aus losung der Zellen für die Kardinäle wird am Montag vorgenommen. Nach einer Meldung der „Italic' wird Kardinal Crctoni wegen schwe rer Erkrankung am Konklave nicht teilnehmen. Rom, 25. Juli. Die Eröffuung des Konklaves wurde nunmehr

. Erzbifchof Dr. Kohn soll demnächst wieder nach Rom berufen wer den, da ihm die Aufklärung des SachverhalteS betreffend die Verletzung des Beichtge heimnisses nicht vollstäudig geluugen sei» soll. Trieft, 25. Jnli. Nach hier eingetrossenen Meldungen gilt der Llohddampfer „Vor wärts', der am l5. d. Mts. anf ein Riff bei Prevesa auffuhr, für verloren, nachdem die achl Tage dauernden Bcrguugsvcrsuchc sich als vergeblich erwiesen habe». Passagiere nnd La- duug w»rde» seinerzeit gerettet. B » dape

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und ebensoviel Fuß truppen begleitet. Washington, 24. Juli. Wie offiziös mitge» teilt wird, werden die Vereinigten Staaten darauf bestehen, daß China sein Versprechen wegen Oeffnung der mandschurischen Häfen hält. Papst Leo XI». 5. Rom, 24. Juli. Seit 6 Uhr früh ist die auf gebahrte Leiche des Papstes für das große Publi kum ausgestellt. Gegenüber der Kapelle Giulia fin den in der Sakramentskapelle an 6 Tagen die No» vendiali statt, deren drei letzte mit großem Pomp abgehalten werden. Nach einem Telegramm

der »Voss. Ztg.' war das Gedränge in der Peterskirche heute vormittags so groß, daß einige Dutzend Per sonen beschädig! wurden, darunter einige schwer. Rom, 24. Juli. Die Leichenschau in St. Peter dauerte gestern den ganzen Tag über fort. Gegen Mittag ließ der Zudrang bedeutend nach. Es mögen etwa 40000 Menschen nach der Kirche gepilgert sein. Unglücksfälle find, von einigen Ohnmachtan fällen abgesehen, nicht vorgekommen. Die Kongre gation der Kardinäle beschloß, die Leiche am Sams tag

nach dem Abendläuten zu bestatten. Es ist aber nicht unmöglich, daß dies schon heute geschehen muß, da das Aussehen der Leichs immer ärger wird. Das Gesicht ist schon schwärzlich angelaufen. Rom, 24. Juli. Die endgiltige Beisetzung der Ueberreste des Papstes findet übermorgen, Sonntag, in der Peterskirche statt. Da die Leiche des Papstes bereits stark in Verwesung übergegangen ist, ver sichert man in Aerztekreisen, daß die Einbalsamierung schlecht ausgeführt worden fei. Rom, 24. Juli. Die Aerzte haben gestern

nach mittags mehrere weitere antiseptische Einspritzungen in den Körper des Papstes gemacht, um den raschen Verwesungsprozeß aufzuhalten. Rom, 24. Juli. Dienstag, Mittwoch und Don' nerstag nächster Woche finden die Exequien in der Peterskirche statt, am Montag im Lateran. — Das Konklave nimmt Samstag den 1. August seinen Anfang. Rom, 24. Juli. Im Haufe eines Kardinals fand gestern eine Versammlung von Kardinälen statt, in der, wie verlautet, beschlossen wurde, die Stimmen auf einen italienischen Kardinal

zu ver einigen, welcher jedoch nicht der päpstlichen Kurie angehört. Trieft, 24. Juli. Wie der „Piceolo' meldet, erregt es in Rom großes Aufsehen, daß auf Wunsch Rampollas im rechten Flügel des Vatikans der die Verbindung mit der Peterskirche herstellt, italienische Soldaten einquartiert wurden. Wettertelegramm des Bozuer Auskunftsbureau» deS Tiroler FremdeuverkehrsverbandeS. Innsbruck: 23. Juli. 7 Uhr früh Regen -j-12' Brenner: , . bew. 5 6' Toblach- . „ »56° Brixen: , » hell ^ 0» Boze«: . . schön

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Innsbrucker Nachrichten

Seite 9 von 24

Datum: 25.07.1903

Umfang: 24

es den Charakter eines Gebetszeichens trägt, gestattet sein solle. Jene Entschließung der beiden Ministerien scheint auch beim Ableben Leos XIII. aufrecht erhalten zu bleiben." Rom, 25. Juli. Während der Besichtigung der Leiche des Papstes ereignete sich kein Zwischenfall; bloß etwa zwanzig Frauen wurden infolge der enormen Hitze unwohl. Rom, 25. Juli. Papst Leo XIII. hinter¬ ließ ein Legat von 50.000 Franken für die Armen der Stadt Rom, 30.000

für jene von Perugia und 10.000 für die Armen von Carpineto. Vatikan und Konklave. Rom, 25. Juli. An der gestrigen Kardi¬ nalskongregation nahmen 32 Kardinä- l e teil, darunter auch der Fürsterzbischof von Salzburg Kardinal Katschthaler. Die Aus¬ losung der Zellen für die ^'ardinäle wird am Montag vorgenommen. Nach einer Meldung der „Italic" wird Kardinal Cretoni wegen schwe¬ rer Erkrankung am Konklave nicht teilnehmen. Rom, 25. Juli. Eine Person, die im Va¬ tikan

gegen die in¬ transigente Gruppe Rampollas vereinbart wurde. Rom, 25. Juli. Die Eröffnung des Konklaves wurde nunmehr endgültig für den 31. Juli angesetzt. Wien, 25. Juli. Der Wiener Schriftsteller Leopold Rosner ist im Alter von 65 Jahren gestorben. Prag, 25. Juli. Das Exekutivkomitee der n a t i 0 n a l f r e i s i n n i g e n tschechi¬ schen Partei beschloß in der gestrigen Sitzung wegen der jüngsten Elementarkatastrophe (Hagel¬ schlag) eine Deputation nach Wien zu entsen

¬ den, um von der Regierung ausgiebige Staats- Hilfe zu erlangen und trat für die Einberufung des böhmischen Landtages ein. Brünn, 25. Juli. Erzbischof Dr. Kohn soll demnächst wieder nach Rom berufen wer¬ den, da ihm die Aufklärung des Sachverhaltes betreffend die Verletzung des Beichtge¬ heimnisses nicht vollständig gelungen sein soll. Triest, 25. Juli. Nach hier eingetroffenen Meldungen gilt der Lloyddampfer „Vor¬ wärts", der am 15. d. Mts. auf ein Riff bei Prevesa

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An gelegenheit, namentlich auch hinsichtlich des Ortes des Konklave, erteilt und nur den Wunsch der Beschleunigung der Wahl seines Nachfolgers ausgedrückt. Nach der vom Papst Gregor X. auf dem Lhoner Konzil (1242) erlassenen Konstitution sollten die in Rom anwesenden Kardinäle zehn Tage auf die auswärtigen Mitglieder des Kolle giums warten und dann in das Konklave ein treten. Die italienische Regierung hatte auf die von den auswärtigen Höfen an sie gerichteten An fragen die volle Freiheit des Konklave

auf Grund des Garantiegesetzes gewährleistet. Schon am Tag des Todes Pius' IX. hatte sie eine Truppenaufstellung auf d?m St. Petersplatz bis zur Neuwahl angeordnet. Kardmal Pecei hatte alsbald nach dem Entschluß des heiligen Kollegiums, das Konklave in Rom zu halten, mit so vollendetem Takt, mit solcher klugen Ruhe und Umsicht, mit so würdiger Wahrung aller Rechte und Pflichten der Kirche seine Anordnungen getroffen, daß nur eine Stimme der Bewunderung laut wurde. Es ist eine überaus schöne Sitte in Rom

Hinsicht machte das heilige Kollegium am 19. Februar von seiner Herrscher gewalt Gebrauch, indem es ein Rundschreiben an die beim heiligen Stuhl beglaubigten diploma tischen Vertreter richtete, in welchem es mit der Anzeige von dem in Rom beginnenden Konklave zugleich die Erneuerung des Einspruches, welches Pius IX. am 17. Jänner erlassen hatte, in eigenem Namen erließ. G-rmung Mt.) KurgerausschllMtznug am 21. Zutt. Nach mehreren außerordentlichen Sitzungen wurde für 21. Juli wieder eine ordentliche

sich auch das der Dankbarkeit gegenüber der hervorragendenTätigkeit Leos XIII. Mit dem Gelöbnis der Treue und Hingabe an den heiligen apostolischen Stuhl, an Rom, verbinden wir aber auch den Wunsch, daß es Gott gefallen möge, einen gleich großen Papst als Nach olger Leos XUI. der Kirche zu geben. Zum Zeichen der Trauer bitte er die Anwesenden, sich von den Sitzen zu erheben. — Im Anschluß an diese Trauerkundgebung wurde beschlossen, die öffentlichen Gebäude der Stadt am Freitag, an welchem das Requiem für Seine Heiligkeit

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uns in diesen Tagen eine gewiffe Presse; die Meute hat „Los von Rom" gerufen, bis einer ihrer beredtesten Wort führer im eigenen Schmutze erstickte; schon das war eine Abfuhr für die Meute; eine noch gründlichere Abfuhr hat ihr der sterbende Papst bereitet. Hunderte von pro testantischen Bethäusern füllen sich mit Andächtigen, die ums Wohlergehen des römischen Papstes flehen; pro testantische Fürsten erkundigen sich angelegentlich um den sterbenden Papst in Rom; die russische Kirche betet für den Statthalter

Christi in Rom; in der Hagia Sophia fleht man um seine Genesung; aller Blicke, aller Herzen find in diesen Tagen nach Rom gerichtet und der „Los von Rom"-Ruf ist zum lächerlichsten Papagei-Geschrei geworden; was Wunder, Verehrteste, wenn die Meute am Sterbebette des Löwen zu kläffen und zu geifern be gann? Es ist zwar kein schöner Vorgang, aber er ist psychologisch begründet, denn jedes Tierchen hat sein Pläsierchen. Die Sache ist aber so lächerlich, daß es fich wahrlich nicht der Mühe lohnt, darüber

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Der Tiroler / Der Landsmann

Seite 5 von 10

Datum: 25.07.1903

Umfang: 10

. Aeiteidskuudgevuttgeu. Es laufen in Rom Beileidskundgebungen aus der ganzen Welt ein. Bei 3000 Trauerkundgebungen find bereits eingelangt. — Kaiser Franz Josef ließ am 21. dS. nochmals durch den ersten Obersthofmeister Fürsten Liechtenstein an den PronuntiuS Taliani sein Beileid ausdrücken. Im Namen des Erzherzogs Franz Ferdinand und der Fürstin Hohenberg kondolierte der Adjutant des Erzherzogs. Der Bürgermeister Dr. Lueger schickte von Karlsbad eine BeileidSdepesche an Oreglia, der geschäftsführende Vizebürger meister

Sr. Heiligkeit, seiner nmfa'senden Vorschrif ten über alle Zweige des christlichen Lebens und der Gesellschaft, insbesondere seiner so liebevollen Für sorge für die arbeitenden Klassen der Bevölkerung. An der Bahre Sr. Heiligkeit gelobt die Christlichsoziale Vereinigung im Geiste dieser segensreichen Lehren wirken zu wollen.' Gezeichnet Dr. Karl Lueger, Obmann; Dr. Richard Weiskirchner, Schriftführer. Aom-Aeise der Kardinäle. Man glaubt, daß alle Kardinäle zum Kon klave in Rom eintreffen werden, ausgenommen

Kardinal Moran, der infolge der großen Ent fernung seines Sitzes daran gehindert ist. Die Kardinäle Katschthaler, Pnzyna reisten be reits nach Rom ab, ebenso Kardinal Gruscha, PronuntiuS Kardinal Taliani und Kardinal v. SkrbenSky. Kardinal VaSzary begibt sich erst diese Tage nach Rom. Hesterreich und die Sapstwayt. Es war für Oesterreich-Ungarn und ebenso auch für die andern Staaten bisher kein Anlaß, zur Papstwahl Stellung zu nehmen. Dies wäre auch ganz unmöglich gewesen, da man auch gegenwärtig

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mit den älteren Theilen der Kirche erweckt. In ihr hat er auch dem großen Papste des Mittelalters Jnnocenz III ein würdiges Denkmal errichten lassen. Neben dieser Kathedrale hat er das alte Stiftshaus der Kanoniker, das des Neubaues wegen hatte niedergelegt werden müssen, in neuer Pracht erstehen lassen. Die Appartamenti Borgia im Vatikan wurden unter Leo XIII. wieder hergestellt. Sie dienten ursprünglich als Prunksäle, in denen s. Zt. Kaiser Karl V. bei seinem Aufent halt in Rom Wohnung genommen

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Fremde, darunter auch ein paar „Los von Rom "-Agitatoren, an «inen bekannten Sommerfrischort. Ein junges Bürschchen, dessen Gesicht der Milch noch nicht lange entwöhnt zu sein schien, kam zu einem Kauf mann und wollte protestantische Propaganda machen. Da kam er aber schlecht an, denn der Kaufmann antwortete: „Wir schießen jetzt jeden nieder, der ab fallen will!" Der Agitator zog den Schweif ein, steckte die Ohren in den Sack und huschte nach Hause. Tableau! Uassionsspiek in Wrirtegg Um vielseitigen

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standen, aus dcnn die Kardinale die Leiche benetz ten. Das Antlitz des Papstes hat den Ausdruck des Leidens der letzten Tage bewahrt. Zahlreiche Personen, darunter viele Damen, waren zur Besichtigung der Leiche und zum Fußkuß zugelassen; um halb 5 Uhr nachmittags wurde die Besichtigung beendet, damit die Vorbereitungen zur Ueberführung in die Petersklrche beginnen konnten. ' - Rom, 22. Juli. In Gegenwart des Knrdinal-Kämme- rers Oreglia, der Aeltesten der Kardinalsovdnungen, der Geistlichen

ein Kruzifix. An den vier Ecken des Bettes brennen große Wachskerzen. Wenigen bevorzugten Personen wurde alsbald die Besichtigung der so ausgebohrten Leiche gestattet. . Die Lcichenfeierlichkeiten in Rom. Rom, 32. Juli. Abends 8 Uhr wurde die Leiche des Papstes in die Peterskirche zur LffeiMchen Aufbahrung hec- abgetragen. Der Zug betvegte sich über die mit Wachskerzen erhellten Gänge durch die Sala Ducale, in der eine Anzahl von Zuschauern in Trauergewandung zugelassen war, und durch die Sala Regia

C e^) pe t e l l i ertheilte immnehr der Leiche die zweite Absolution. Während die Bahre, von No belgarden und Schweizergarden geleitet und gefolgt von den Palastwürdenträgern, nach der Sakramentskapelle gebracht und dort aufgestellt wurde, verließen die Kardinäle und das vatikanische Kapitel die Basilika. Zur Papstwahl. Rom, 23. Juli. Es wird eifrig gearbeitet, die Sixtinische Kapelle als Wahlraum für das Konklave einzurichten, 64 von Baldachinen überdachte Sitzplätze werden.hergestellt. Auch die Fertigstellung

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Der Tiroler / Der Landsmann

Seite 6 von 10

Datum: 25.07.1903

Umfang: 10

Seite 6 Die Ainauzen des päpstliche» Stuhles. Dem „Wiener Fremdenblatt' wird aus Rom, 14 Juli, geschrieben: In den ersten Jahren des Pontifikats Leo XIII. hat der Vatikan den größten Teil seiner Gelder in Bauunternehmungen in Rom angelegt und es entstanden daraus nach dem Herein brechen der Krise von 1885 bis 1890 Verluste, die man auf 15 bis 20 Millionen Francs schätzen kann. Anderseits hat Leo XIII. für die religiösen Interessen der Kirche so viel ausgegeben, als ihm nur möglich

war. Er hat das Kollegium Leoninianum in Rom geschaffen und dotier^ Ebenso das katholische Kol legium in Anagni, das er gleichfalls dotieren mußte. Viel Geld hat er für die Restaurierung von San Giovanni im Lateran ausgegeben. Die Schaffung katholischer Kollegien in Indien und Egypten hat ebenfalls große Summen' gekostet. Die Anstrengun gen Leo XIII. für die Einigung der christlichen Kirchen besonders im Orient haben sehr beträchtliche Ausgaben verursacht. Gleichzeitig hat der PeterS- pfennig in den. letzten Jahren

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, daß die Bemühungen des Ministerpräsidenten Dr. v. Körber wegen Besetzung des Justizporte feuilles von Erfolgbegleitet gewesen sein soll und daß Reichsratsabgeordneter Dr. v. Derschatta sich bereit erklärt habe, es zu übernehmen. Dr. v. Körber trage sich auch mit dem Gedanken, ein parlamentarisches Ministerium zu bilden, an dessen Spitze er als Ministerpräsident bleiben würde. Unter dem Eindrucke der aus Rom einge troffenen Schmerzenskunde wurde der sür den 26., 27. und 28. Juli anberaumt gewesene Zweite Brünner

des Königs Alexander ein Requiem anläßlich des 40. Tages seit seinem Tode statt. Dieser Trauerfeier wohnte außer der Geistlichkeit nie mand bei. Das englische Königs paar ist am Montag Nachmittags nach Irland abgereist wo es etwa 10 Tage verbleibt. Wie die „Zeit'. aus Berlin meldet, ist der deutsche Reichstagsabgeordnete Roesicke gestorben. Das Herrenhausmitglied Fürst Adam Sa- pieha ist in Reichenhall (Bayern) gestorben. Telegramme. Rom, 21. Juli. Das Konklave wird am 31. Inli Abends beginnen

. (Bei der Wahl Leo XIII. dauerte es nur drei Tage. D. R.) Rom» 24. Juli. Dem „Giornale Jtalia' zusolge empfiehlt der Papst in seinem Testament die Fortführung der von ihm eingeschlagenen Kirchenpolitik; er widmet sein Vermögen vollständig zu kirchlichen Zwecken. — In der Hofkirche zele briert ein Hauskaplan des Königs morgen den Trauergottesdienst für den Papst. Wien, 23. Juli 1903. 4!/s'/o Papierrente . . ... . 100.40 „ Silberrente 100.35 40/0 Goldrente, österr 121.— 40/0 österr. Kronenrente

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, die Gemeindevertretung, der Adel und zahlreiche Andächtige beiwohnten. Trieft, 24. Juli. Der Kaiser hat die Wahl des bisherigen Podest» I)r. Ritter v. Sandrinelli für das nächste Triennium bestätigt. Trieft, 24. Juli. Nach heute hier eingetroffenen telegraphischen Meldungen gilt der Lloyddampfer .Vor wärts", der am 15 Juli morgens bei dichtem Nebcl aus dem Riff Kastrosikia bei Prevesa aufgefahren ist, als verloren. Rom, 24. Juli. Der Andrang des Publikums zur -Besichtigung der sterblichen Hülle Leo XIII. dauerte

vormittags an. Infolge des großen Andranges wurden einige Personen ohnmächtig. Der Truppenkordon wurde verstärkt. Um 6 Uhr abends werden die Kardinäle, so wie die beim Vatikan beglaubten diplomatischen Persönlich keiten die Leiche besichtigen. Heute vormittag fand in der St. Peterskirche der zweite Trauorgottesdienft statt. Auch in der italienischen Hofkirche wurde ein Trauer gottesdienst abgehalten, bei welchem der Hosgeistliche Msgr. Nitr unter Assistenz zweier Priester die Messe zelebrierte. Rom

auch die Mitglieder des Malteser-Ordens empfangen. Rom, 24. Juli. Kardinal Fürst-Bischof Dr. von Puzyna ist hier eingetroffen. St. Dt6 (Departement Meurthe et Moselle), 24. Juli. Das Zuchtpollzeigericht hat die Mariainsten wegen Ueber- tretung des Vereinsgesetzes zu Geldstrafen von 10 bis 25 Franks verurteilt und die Schließung ihrer Unter richtsanstalten angeordnet. Briefkasten der Redaktion» Kirchbichl. Wird etwa im „A. H." Verwendung finden. Schietzstandsnachrichten. Mühlau. Eingetretener Umstände wegen morgen

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Der Tiroler / Der Landsmann

Seite 2 von 10

Datum: 25.07.1903

Umfang: 10

wollte, prätentiösen Gesellschafts schichten als Folie zu dienen und andere wieder in folge der ihnen durch ihren Standesverkehr aner zogenen Vorurteile und den allzueifrig gepflegten Blick in die Vergangenheit um die richtige Erkennt nis dieser Regenerierung des öffentlichen Lebens gekommen waren, richteten sich ihre Blicke nach Rom, auf daß der Heilige Vater sage, ob die in Wien zum Durchbruche gekommene christlichsoziale Bewegung zu dulden sei, ob man ihr folgen könne. Politische Parteien und Koterien

, die um ihren Einfluß fürchteten, wenn die christlichsoziale Bewe gung, die volkstümlichste, die je bestanden, zum Durch bruche kommt, suchten in Rom allen verfügbaren Einfluß aufzubringen, auf daß Rom die anschwel lende Volksbewegung, die dem Judenliberalismus das Haupt zertreten sollte, verurteile. Und Leo XIII. sprach über die soziale Frage, über die christliche Demokratie und zeigte da, daß die oberste Lehrerin der Menschheit wie seit neun zehn Jahrhunderten auch in der Gegenwart die katholische Kirche ist. Leo

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