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Alpenländer-Bote
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Seite 4 von 14
Datum: 18.01.1925
Umfang: 14
. Diesen Ruf — Erneueruna des sittlichen Lebens — sendet der Hciliae Vater in eine Welt der Sittenlosiqkeit, der Grausamkeit, der Lügenhaftigkeit, der Selbstsucht, in eine Welt vier fachen Verderbens, wie die u n h e i m l i ch e Z u n a h m e der Mordtaten und der gewissenlosesten Unsitll'chkeit erweist. Deshalb ist das Heilige Jabr eine zeitgemäße Mahnung. Das Heilige Jahr soll den kirchlichen Sinn beleben. Der Pavst ruft die Völker der Erde auf. W a l f a h r - reu nach Rom zu veranstalten. Er verweist

darauf, daß in früheren Jahrhunderten das Jubeljahr Hundert- tausend, ja Millionen von Menschen nach Rom ge- sül?rt habe, wo der Verkehr noch nicht durch Eisenbahnen erleichtert war. Er svricht seine Hoffnung aus. daß dieses Heilige Jabr die Völker der Erde nach Rom führen werde. Hämische Kritiker meinen, das diene zur Be reicherung Italiens, aber was kann nicht alles rum irdi schen Vorteil verwendet werden nachdem im Krieae sogar die Not des Volkes zur Bereicherung vieler gedient

hat? Wenn die Völker der Erde nach Rom vilaern. scharen sie sich dort um den Vater der Christenheit, fühlen sie sich so als Kinder der einen heiligen katholischen Kirche, wer den vom Papste mit gleicher väterliche Liebe behandelt und da8 dient dem Bölkerfrieden mehr als vieles andere. Wenn die Völker nach Rom wallsahrten, kommen sie zum Mittelpunkt deS katholischen Erdkreises, zum Herzen der katholischen Kirche, von wo das kirchliche Leben hinaus- flutet bis an die Grenzen der Erde. Wenn der Papst so die Völker

nach Rom ruft, damit sie dort den Jubilaums- ablaß gewinnen (in diesem Jahre können denselben in der Heimat nur jene gewinnen, denen es unmöglich oder sehr schwer möglich ist, nach Rom zu kommen, wie die Ordenspersoncn, die Kranken, die alten Leute, die durch Werke der Barmherzigkeit gehinderten und die durch mühsame Arbeit mit dem Lebensunterhalt beschäftigten Personen), dann ruft er sie zu jener Stadt, welche er das caput mundi, das Haupt der ganzen Welt nennt. Der Papst meint

damit nicht das weltliche Rom, sondern das kirchliche: nicht das Rom Italiens, sondern daS Rom des katholisch-'n Erdkreik-s: nicht das Rom des Königs, sondern das Rom des Papstes: nicht das Rom. das in seinem Wappen die kapitolinische Wölfin trägt, sondern das Rom. das im Segen des göttlichen Lammes steht; nicht das Rom des Siegcrstaatts Italien der sich seiner Erfolge im Kriege rühmt, sondern das Rom des Frie. densreiches der Kirche: nicht das Rom als Mittelpunkt der Völkerk-rche: nicht das Rom eines Staaws. in wel

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Lienzer Nachrichten
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Seite 11 von 14
Datum: 31.07.1925
Umfang: 14
werden. Direktor Egger. Uom'kttgerfskrten im HI. Jahr. Fm Herbst des Heiligen Jahres werden noch folgende Pilgerfahrten durchgeführt: 1. Pilgerfahrt für Lehrpersonen (3. bis 12. Sept.). Die Pilger besuchen Flo renz (1 Tag) und Rom (6 Tage). Die Füh rung hat Prof. Josef Meister, Innsbruck. An der Fahrt Können Katecheten, Lehrer und Lehrerinnen, teilneymen, im ganzen 40 Per sonen. Die Reisekosten betragen 220 S. Da für zahlt die Reiseleitung die Fahrkarte 3. Klasse Schnellzug Brenner—Rom und zurück

, die Unterkunft und die volle Verpflegung mit Wein, Eintrittsgebühren, Führung usw. 2. Pilgerfahrt für Jugendliche (12. bis 20. Sept.). Die Jugendlichen neh men an den großen Feierlichkeiten des 4. internationalen Iugendkongresfes in Rom teil und halten sich vom 13. bis 18. September in Rom auf. An der Fahrt können Mitglieder kath. Burschenvereine und andere Iungmän- ner teilnehmen, im ganzen 44 Personen. Die Kosten betragen. 170 S. Dafür zahlt die Reisebegleitung die Fahrt 3. Klasse Schnellzug von Brenner

Rom und zurück Brenner, die Unterkunft in Rom, die volle Verpflegung, die Eintrittsgebühren usw. 3. Allgemeine Pilgerfahrt (21. bis 29. September). Die Pilger bleiben 6 Tage in Rom. Zu dieser Fahrt können sich Teil nehmer aus allen Volkskreisen melden. Die Reisekosten betragen 200 S. Dafür zahlt die Reiseleitung die Fahrt 3. Klasse Schnell zug Brenner—Rom und zurück Brenner, die Unterkunft in Rom und die volle Verpflegung mit Wein in Rom. die Eintrittsgebühren usw. 4. C. V. Pilgerzug (29. Sept

. bis 7. Okt.). Die Pilger besuchen Florenz und Rom (5 Tage). Preis für Aktive 200 S., für Alte Herren 230 S. Alle weiteren Auskünfte er teilt der Vorort des C. V. in Innsbruck, Austriahaus, Josef Hirnstraße 3. 5. Pilgerfahrt für Priester und Akademiker (8. bis 17. Okt.). Die Pilger besuchen Florenz (1 Tag) und Rom (6 Tage). Die Führung hat Msgr. Propst Dr. Joses Weingartner in Innsbruck. An der Fahrt können Priester und Akademiker teilnehmen. Die Höchstzahl der Teilnehmer ist ca. 40. Die Reisekosten

betragen 220 S. Dafür zahlt die Reiseleitung die Karte 3. Klasse Schnell zug von Brenner—Rom und zurück, die Un terkunft in Rom und die volle Verpflegung in Florenz und Rom mit Wein, die Eintritts- gebühren usw. 6. Allgemeine Pilgerfahrt (10. bis 17. Nov.). Die Pilger sind 5 Tage in Rom. Zu der Fahrt können sich Teilnehmer aus allen Volkskreisen melden. Die Reisekosten betragen 185 S. Dafür zahlt die Reiseleitung die Fahrt 3. Klasse Schnellzug Brenner- Rom und zurück Brenner, die Unterkunft in Rom

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Der Südtiroler
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Seite 5 von 8
Datum: 15.10.1926
Umfang: 8
„Telegraaf," Amsterdam, 15. September-: „Eine selbständige Provinz Bozen." „Nieuwe Rotterdamfche Courant," 33. September: Deutschland, der Völkerbund und Südtirol." Spanien. „El Sol," Madrid, 15. September: „Die Jta- liamsierung der deutschen Familiennamen in Südtirol." Italien. „Popolo d'Jtalia," Mailand, 13. August: „Reise nach Südtirol." „Corriere d'Jtalia," Rom, 10. August: „Fütr Touristenorganisationen in Südtirol." „Caffaro," .Genua, 8. August: „Italien am Brenner." ^Lcrvoro d'Jtalia

," Rom, 18. August: „Süjdtirol, has Californien Europas." „La Tribuna," Rom, 12. August: „Bei den La dinern des Grödnertales." „Corriere della sera," Mailand, 10. August: „Brief aus Südtirol." „Unita cattolica," Florenz, 27. August: „Die Jta- lianisierung der deutschen Familiennarnen in Südtirol." „Jmpero," Rom, 5. September: „Eine Reise zum Brenner." „Resto bei Carlino," Bologna, 4. September: „Die Bewohner des Grödnertales." „Popolo d'Jtalia," 3. September: „Ein Besuch faschistischer Jungmannschaft

im Etschtale." „Corriere d'Jtalia," Rom, 28. August „Reist nach Südtirol." „Corriere d'Jtalia," Rom, 1. September: „Die Bevölkerung Südtirols jubelt dem italienischen Kron prinzen zu." „Jmpero," Rom, 1. September: „Der Besuch des Kronprinzen in Südtirol, Begeisterte Kundgebungen der Bevölkerung." „Gazetta di Venezia," Venedig, 28. August: „Na tionale Reise der Brennerwacht nach Südtirol." „Jl Mondo," Rom, 31. August: „Der Kronprinz in Südtirol." „Corriere della sera," Mailand, 28. Aug.: „Reisen

an die Grenze, im Ahrntal." „Popolo d'Jtalia," Mailand, 21. September: „Be geisterte patriotische , Kundgebungen von über 3000 Frontkämpfern für das Siegesdenkmal in Bozen." „Corriere della sera," Mailand, 19. September: „Kundgebung für Südtirol in Wien in Anwesenheit des Präsidenten Hainisch." ■ „Jl Messagero," Rom, 19. September: „Unan gebrachte Kundgebungen tirolischer und bayerischer Na tionalisten in Wien." „Jmpero," Rom, 11. September: „Deutschland beabsichtigt die guten Beziehungen mit Italien

zu pertiefen." „Jl Giorno," Neapel, 1. September: „Der Kron prinz in Südtirol." „Resto del Carlino," 8. September: „Die Neu besiedlung und Bodenreform in Südtirol." „Resto del Carlino," Bologna, 15. September: .„Das Frontkämpferwerk in Südtirol." „Jl Popolo," Rom, 19. September: „Ueberwäl- tigende patriotische Feier in Trient." „Jl Popolo," Rom, 19. September: „Kundgebungen in Wien zu 'Gunsten der unterdrückten Brüder*." „La Stampa," Turin, 19. September: „Das Süd tiroler Fest in Wien." „Jl Messagero," Rom

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Alpenländer-Bote
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Seite 4 von 12
Datum: 26.07.1925
Umfang: 12
Seite 4. Nr. 30. Vom Tiroler Mgerzug. Eine Heiligsprechung. Etwas, was auch in Rom zu den Seltenheiten ge hört. ist eine Heiligsprechungsfeier und ein Papstamt; beides sollten auch wir sehen. Manchen Pilger zieht gerade eine solche Feier nach Rom. Donnerstag, Christi Himinelsahrtstag, sollten wir abfahren und am Vormittag sollten wir Gelegenheit haben, der Heilig sprechung des ersten Jesuiten Deutschlands, des sel. Petrus Canisius, beizuwohnen. Wir haben die Lebens beschreibung schon dazumal

erhebt, ist mit kostbaren goldenen Decken geschmückt. Im halbkreisförmigen Abschluß des Domes, der sogenannten Apsis, sind zwei Throne für den Papst aufgerichtet. Der eine, größere, steht unmit telbar unter der Kathedra, einem mächtigen Bronze- stuhl, der in einem Innern einen einfachen Eichenstuhl trägt, der nach der Ueberlieferung der erste Bischofs stuhl des ersten Bischofs von Rom, des hl. Petrus, war. Der Thron ist mit reichem, schwerem, purpurnem Damast mit goldenen Borten ausgekleidet

, von dem man viel erzählen gehört und das nur der voll ersaßt, der es einmal erlebt hat. Wer nun glaubte, in ein paar Minuten oder in einer Viertelstunde werde der Heilige Vater an einem vorbeiziehen, der hat sich arg getäuscht. Ein neben mir stehender deutscher Geist licher, der sich in Rom aushält, sagte mir, es wird *A 10 Uhr, bis der Heilige Vater auf seinem Thron sitzt und die eigentliche Feier beginnt. Ich habe es ihm nicht geglaubt; es war aber doch so. Der Einzug dauerte über eineinviertel Stunden

der theologischen Semi- narien. In Rom hat nämlich jede Nation ihre eigene theologische Lehranstalt. Gesichter aus aller Herren Länder sieht man da: Germaniker (Deutsche) in rotem Talar und Engländer und Amerikaner, kleine gelb häutige Chinesen und Japaner, schon fast schwarze Abessinier und braune Indier mit großen, kindlichen Augen, Italiener und Franzosen und Spanier mit blauem Gürtel usw. Dann kommen die Vertretungen der Kirchen Roms, des Weltklerus und zahlreiche Prä laten. Sechs Jesuiten gehen

dem schweren Banner voran, das in der Prozession mitgeführt wird. Es stellt auf der einen Seite die „Glorie", die Verherr lichung des neuen Heiligen, auf der anderen den Augenblick dar, da der heilige Petrus Canisius den heiligen Stanislaus Kostka nach Rom sendet. Nach dem Banner folgten einander die farbenprächtigen Gestalten aus dem päpstlichen Hofe: Im prunkenden Rot und in der Jahrhunderte alten Rüstung die No belgarde. während die Palastgarde in dunkelblauen Uniformen mit roten Käppis Spalier bildet

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 30.07.1925
Umfang: 16
sein soll. Die Durchführung des Strafverfahrens wegen Uebertre- tungen der Straßenpolizeiordnung auf den Gemeinde- straßen steht den Gemeindevorstehungen zu (88 43 und 46). Die Strafgelder können sichergestellt werden (8 48) und sind zu Straßenerhaltungszwecken zu verwenden (8 49). Innsbruck. (Rom-Pilgerfahrten im Heiligen Jahr.) Im Herbst des Heiligen Jahres werden noch fol- gende Pilgerfahrten durchgeführt: 1. Pilgerfahrt für Lehrpersonen (8. bis 12. September). Die Pilger be- suchen Florenz (ein Tag) und Rom (sechs

Tage). Die Füh- rung hat Professor Josef Meister, Innsbruck. An der Fahrt können Katecheten, Lehrer und Lehrerinnen teilnehmen, im ganzen 40 Personen. Die Reisekosten betragen 220 8. Da für zahlt die Reiseleitung die Fahrkarte 3. Klaffe Schnell- zug Brenner—Rom und zurück, die Unterkunft und die volle Verpflegung mit Wein, die Eintrittsgebühren, Führung usw. 2. Pilgerfahrt für Jugendliche (12. bis 20. Sep- tember). Die Jugendlichen nehmen an den großen Feierlich, keiten des 4. internationalen

Jugendkongresses in Rom teil und halten sich vom 13. bi» 18. September in Rom auf. An der Fahrt können Mitglieder katholischer Burschenvereine und andere Iungmänner teilnehmen, im ganzen 44 Per- > sonen. Die Kosten betragen 170 8. Dafür zahlt die Reise- j leitung die Fahrt 3. Klaffe Schnellzug von Brenner—Rom und zurück Brenner, die Unterkunft in Rom, die volle Ver- pflegung, die Eintrittsgebühren usw. 3. Allgemeine Pilgerfahrt (21. bis 29. September). Die Pilger blei- ben sechs Tage in Rom. Zu dieser Fahrt

können sich Teil- nehmer aus allen Volkskreisen melden. Die Reisekosten be- tragen 200 8. Dafür zahlt die Reiseleitung die Fahrt j! 8. Klaffe Schnellzug Brenner—Rom und zurück Brenner, die Unterkunft in Rom und die volle Verpflegung mit Wein in Rom, die Eintrittsgebühren usw. 4. C.V.-P i l g e r z u g > (29. September bis 7. Oktober). Die Pilger besuchen Florenz und Rom (fünf Tage). Preis für Aktive 200 8, für Alte Herren 230 8. Alle weiteren Auskünfte erteilt der Vorort des E.V. in Innsbruck, Austriahaus

, Josef Hirnstraße Nr. 3. ö. PilgerfahrtfürPrie st erund Akademiker^ (8. bis 17. Oktober). Die Pilger besuchen Florenz (ein Tag) ! und Rom (sechs Tage). Die Führung hat Msgre. Propst Dr. Josef Weingartner in Innsbruck. An der Fahrt können j Priester und Akademiker teilnehmen. Die Höchstzahl der ! Teilnehmer ist zirka 40. Die Reisekosten betragen 220 8. I Dafür zahlt die Reiseleitung die Karte 3. Klaffe Schnellzug von Brenner—Rom und zurück, die Unterkunft in Rom und die volle Verpflegung in Florenz

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 18.11.1920
Umfang: 4
, bis sie ohnrnächtig wird. Ebenso geht es einer jungen Modistin und einem Buchbinder,- 2V bis 26 der Unholde kommen ruf einmal über sie. Der Buchbinder wird nrit einem Schlag vor den Kopf still gemacht rmd dann nrachen sich im Felde die 20 bis 25 Mann nacheinander über die Rom 1920. Don Hans Varkh (Rom). Wenn König Romulus heute aus seiner Grrrft im. Forum stiege mb sich feine ewige Stadt besähe, ich glaube, er risse die göttlichen lugm nicht weiter aus, als ich armer Deutsch-Römer, der nach fast Ünfjähriggm Exil

nach Rom zurückgekehrt. . . Ja, ist das überhaupt noch Rom, unser Rom? Die Ewige Stadt, »le seit undenklichen Zeiten so magisch verträumt schien?» Wo zwi- chen Palästen mit Palmengärten, zwischen Marmorkirchen und dbelisken, zwischen Tempeln und Osterien rin Völkchen lebte, Epi- , areer und Künstler zugleich, wie Gioachmo Belli sagt, „in derselben kasche Rosenkranz und Dolch". Tin Dölkchen nicht berührt von der Prosa der Ereignisse. Jedes Weib eine pompöse Faustina, jeder Rann ein Enkel Casar Borgias

. . . oder einer jener phantastisch »erwegenen Gesellen,^ die wir auf Pinellis Stichen schauen? Das Rom, wie Goethe, Angelika Kauffmann, Thorwaldsen, der Bayern- Dnig und taufend andere es gekannt, das seinen goldenen Tramonto wch auf den Anfang unseres Jahrhunderts warf. — Als ich Rom n den Maitagen 1915 verlieh, w,e alle Deutschen, selbst da war llom in gewissem Sinne noch das alte. Die „Stadt der Päpste" ins Moderne übertragen, die bunte Romantik von einst mit ben auf« dringlichen Tönen der Neuzeit vermengt. Man lebte

hier noch. Lutte und Garibaldinerhemd schmolzen in dasselbe Bild, Mönchs« litanei und Mamelihymne in denselben Akkord zusammen. Dann kam das große Weltbeben, das politische, materielle und moralische, das alles verschlang. Menschen und Dinge. Und wer heute Rom wieder betritt, der betritt eine fremde Sradt. Paläste und Kirchen, Brunnen und Häuser sind noch da, aber das Volk» das Rom heute bewohnt, ist nicht mehr, dasselbe. Einmal sind es nur mehr zum kleinsten Teil« echte Römer, denn die „Urbs" ist heute

nicht nur die wirkliche Kapitale Italiens, sondern auch Geschäfts- und beinahe Millionenstadt. Und dann hat diese psychisch gewandelte oder zugezogene neue Bevölkerung kaum mehr etwas an sich von der liebenswürdigen indolenten alten, die wir gekannt und geliebt. Fünfmal teurer als vor dem Kriege ist Rom geworden. Und doch trägt groß und klein Brief-, Rock- und Hosentaschen voll des schmie- ügen Papiergeldes, das leider auch hier die schmucken Silbermünzen verdrängt hat. Gewiß, Rom hat das Recht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 10 von 16
Datum: 24.01.1925
Umfang: 16
, mit dein Schwert in der Faust, durch die Stadt. Am 6. Mai 1308 war, ein schlinunes Omen, die latevanische Kirche, die heilige Mutterkirche der Christenheit, in Flammen ausgegangen. Immer bringender verlangte das Volk von Rom die Rück kehr der Päpste. Wenigstens der Bitte desselben» zugunsten der total verarmten Hauptstadt der Christenheit die Epoche des Jubiläums heradzu- ' setzen, willfahrte Papst Klemens VL, in dessen Pon tifikat auch die Trerrmmg des Reiches von, Papst tum fällt. Am 27. Jänner 1348 erließ

unter seine Höflinge als Familiär aus- nahm. Nach Rom zurückgekehrt, wußte er durch feurige Reden, m denen er die antike Größe und die historchche Wrltans6>auung Roms zu veran- schaulichen suchte, derart aus das Volk einzuwir- ken, daß er bald zu besten Abgott wurde. Cola setzte sich nichts Geringeres zum Ziel, als die Wie derherstellung d«S römischen Reiches, eines Reiches deS Friedens «nd der Gerechtigkeit, unter der Ober herrlichkeit des römischen Volkes. Im Jahre 1347 erlangte er die Diktatur mit dem Titel

„Dolks- tribun". Er selbst nannte sich: „Nikolaus, durch die Autorität unseres gnädigsten Herrn Jesus Christus der Gestrenge und Gnädige, der Tribun der Frei heit, des Friedens und der Gerechtigkeit, der er lauchte Befreier der 'heiligen, römischen Republik". Ein phantastischer Schwärmer ohne schöpferische Ideen, wurde er jedoch schon im nächsten Jahr von der wieder mächtig gewordenen W>elSftppe gestürzt und floh in die Abruzzen, das arme und enttäuschte Volk von Rom in noch ärgerer Anarchie

zurücklas send, als sie je zuvor bestanden hatte. Hinzu kamen die Pest in Italien und ein schweres Erdbeben in Rom, um die Sehnsucht der Römer nach ausgie biger Sündenvergebung und Ersatz für das ent gangene Schauspiel von der Welcherrschast ihrer Stadt aufs Höchste zu steigern. So nahte das von Kleurens VL für 1350 aus geschriebene „Heilige Jahr". Schon Weihnachten 1349 begann der Zuzug nach Rom. Von da ab be traten bezw. verließen täglich durchschnittlich 5000 Pilger die „ewige Stadt". Doch welch

ein Unter schied gegen 1300! Damals hatte man vom letzten großartigen Papst der weltherrlichen Kirche von der Loge des Lateran herab kniend den hoheprie- stevlichen Segen empfangen, heute war kein Papst in Rom; er hatte «cks seinen Vertreter den Kardinal Arrckatdv Lecvano gesandt. Wie d« Chronik de- richtet, saß er im Vatikan mit einem Schwarm von Prälaten und Schreibern, die dort ihre Büros ein- Gevrg taucht» de« Kopf in« kalt» Wasser. «4 galt «ne« Entschluß zu fassen Soviel war ihm nun klar ge- tvvrden

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Alpenländer-Bote
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Seite 5 von 14
Datum: 27.06.1926
Umfang: 14
erkennen wir in den Amtsnachfol gern des hl. Petrus, und das sind die Päpste, insge samt genommen mit ihrer Vollmacht das Papsttum. Die Päpste sterben, das Papsttum stirbt nicht. Ter je weile Papst ist stets das Felsenfundament der Kirche. Der Apostel Petrus, zuerst Bischof der Kirche von Antiochia, verließ diesen Bischossitz, nachdem dort ein anderer zum Bischof eingesetzt worden war und zog nach Rom, predigte dort das Evangelium, übte die Rechte eines Bischofs aus und wirkte als Oberhaupt

aller Bischöfe und der Gesamtkirche. Und die anderen Apostel und Bischöfe wandten sich in strittigen Fra gen stets an ihn und feine Nachfolger. Petrus starb in Rom, und zwar am Kreuze wie sein göttlicher Mei ster. Seit der Zeit der sogenannten Reformation — der protestantische Gelehrte Böhmer nannte sie eine Revolution — versuchten die Feinde der Kirche dem römischen Bischof oder Papste seine Oberherrlichkeit über die Gesamtkirche streitig zu machen, indem sie zu beweisen suchten, daß Petrus nicht Bischof

von Nom gewesen und nicht dort gestorben sei. Sie woll ten damit dartun. daß der Papst nicht der Amtsnach folger des hl. Petrus fei und daher widerrechtlich für das von Christus eingesetzte Felsensundament der Kirche sich halte. Der Beweis ist ihnen aber nicht gelungen. Gerade in neuester Zeit haben hervor ragende Gelehrte, katholische und protestantische, durch ihr gründliches Studium den Beweis erbracht, daß Petrus in Rom gelebt, gewirkt und gestorben ist und damit auch den Beweis geliefert

, daß der Papst der rechtmäßige Amtsnachfolger des heiligen Petrus ist, der Fels, den die Pforten (Mächte) der Hölle nicht überwältigen werden, d. h. vor allem, daß der Papst, wenn er als oberster Lehrer und Leiter der Kirche in Glaubens- und Sittenlehren eine für die ganze Kicche entscheidende Erklärung abgibt, nicht irren kann. Von den protestantischen Gelehrten haben z. B. Neander, Hilgenfeld, Seyerlen, Lipsius und besonders scharf sinnig Harnack nachgewiesen, daß Petrus in Rom ge lebt, als Apostel gewirkt

und dort den Martertod ge storben ist. Der ehemalige protestantische Professor Harnack in Berlin, ein scharfer Kritiker, der sich kein X für ein U vormachen läßt, schreibt: „Der Märtyrertod des Petrus in Rom ist einst aus tenden ziös-protestantischen. dann aus tendenziös-kritischen (tendenziös^absichtlich) Vorurteilen bestritten worden. In beiden Fällen hat der Irrtum der Erkenntnis wichtiger geschichtlicher Wahrheit Vorschub geleistet, also seine Dienste getan. Daß es aber ein Irrtum war. liegt heute jedem Forscher

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 31.10.1922
Umfang: 8
, der bürgerliche Liberalismus hat sich völlig ausgelöst und so wird das Land eine längere oder kürzere Zeit dem Faszismus folgen und folgen müssen. Mussolini ist oer tatsächliche Herr Italiens und das Land wird die nächste Zeit dem Weg folgen müssen, den er gehen will, und sei es der Weg ins Verderben! Mussolini ist am Sonntag früh im Flugzeug in Rom angekommen und, wie nach den Machtver hältnissen im vorhinein zu schließen war, vom König empfangen worden, der ihm die Regierung übertrug

, das Militär werde nicht aus die Faszisten schießen, und schwor, daß der Kommandant der Faszisten nie befehlen werde, auf die italienischen Soldaten zu feuern. Die Negierung Mussolini. Ein faszistisch-nationalistisches Kabinett. Rom, 30. Okt. (Stes.) Das neue Kabinett setzt sich wie folgt zusammen: Präsidium, Inneres und auswärtige Angelegenheiten Mussolini; Krieg General Diaz; Marine Th a on di Revel; Schatz Jnauoi (Nationalist); Industrie Theo- phil Rossi (Nationalist); Finanzen De Ste- fani (Faszist

, um die durch die Finanzlage 'auferlegten Opfer zu erfragen, daß ferner Maßnahmen er griffen werden, die das regelmäßige Funktionie ren des Verwaltungsdienstes unter Ausschluß des Streikrechtes sichern sollen, endlich, daß der Kampf gegen die Devisenspekulation eröffnet werde. Zusammenziehung von Faszisten zum Einmarsch in Rom. Rom, 30. Okt. Wie die nationalistischen Blät ter melden, sind im Gebiete von Latium 60.000 Faszisten konzentriert. In Rom verkehrt die Tram bahn. Das Straßenbild ist vollkommen normal. Die Straßen

sind in Nationalsarben beflaggt. Rom, 30. Okt. Wie das „Giornale die Roma" meldet, stehe der Einmarsch der um die Hauptstadt konzentrierten faszistischen Miliz in Rom für heute abend bevor. 22.000 Faszisten sind fünf Kilometer vor Rom angelangt. In Mailand ist der T-g- ruhig verlausen. Am Abend versuchte eine Gruppe von Faszisten in die Redaktion des „Avanti" ein- zudringen, wobei sie mit königlichen Garben zu sammenstieß. Es kam zu einem Feuerwechsel. Zehn Gardisten und zwei Faszisten wurden schwer ver letzt

. Ein Ausruf der Faszisten. Rom, 30. Okt. Die Faszisten haben in der Stadt Ausrufe anschlagen lassen, in denen es heißt: Der Sieg ist unser. Jede individuelle Aktion ist überflüssig. Angriffe aus öffentliche Gebäude wer den als gegen Mussolini gerichtet angesehen. Der Diererrar der Faszisten hat seine Parteianhänger ausgesordert, in den Wohnsitzen zu bleiben. An die im Weichbilde von Rom konzentrierten Faszisten find Sonderweisungen ergangen. Zusammenstöße. Rom, 30. Okt. (Havas.) Nachmittags kam

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 2 von 4
Datum: 28.08.1926
Umfang: 4
und eine mehr als tausendjährige Geschichte so eng mit Italien, mit Rom verknüpft, daß man im 11., 12. und 13. Jahrhundert es gar nicht hätte fassen können, wenn ein Papst nicht so bald wie möglich nach Rom ge eilt wäre oder gar für die Dauer seiner ganzen Regierung seine Residenz außerhalb Italiens aufgeschlagen hätte. Erst mir dem Franzosen Klemens V. (1305—1314) trat in diesem Verhältnis eine Aenderung ein; für die Unabhängigkeit der kirchlichen Regierung in dem von Parteikämpfen auf das furchtbarste

, seines Einheitsprinzips beraubt war, riß in ihm eine allgemeine Anarchie ein. Von unversönlichen Parteien zerfleischt, ward die italienische Halbinsel, die man nicht mit Unrecht den Garten Europas genannt hat, eine Stätte der Verwüstung. Außerordentlich hart wurde die Ewige Stadt getroffen. Als Sitz des Papsttums war Rom das Herz der Christenheit und die gefeierte Köni gin unter den Städten gewesen, das Ziel heißer Sehn sucht für viele Tausende von Pilgern, die alljährlich zu den Gräbern der Apostelfürsten

wallfahrteten, um zugleich ihrem geistlichen Oberhirten, dem irdischen Stellvertreter Christi, die Huldigungen ihrer treuen Liebe und Ehrfurcht darzubringen. Reicher Gewinn war der Stadt aus diesem gewaltigen Fremdenzustrom wie aus der päpstlichen Hof haltung selbst erwachsen, manch einflußreiches und ein trägliches Amt naturgemäß den Römern zugefallen, die der Sonne päpstlicher Huld zunächst standen. Alle diese Vorteile waren mit einem Schlage dahin, Rom von der Höhe der Weltyerrscherin

zu einer italienischen Provin zialstadt herabgesunken, der wertvollsten Einkünfte beraubt, der Willkür der Parteien, besonders der mächtigen Adels geschlechter, preisgegeben. Wohl nahmen sich mehrere Päpste von Avignon aus der Kirchen in dem vereinsamten Rom an; aber je länger ihre Abwesenheit dauerte, desto rößer wurde in Rom die Zerrüttung. Die Bevölkerung, eträchtlich vermindert und verwildert, wohnte in kleinen Häusern auf dem Marsfeld zwischen Kapitol und Tiber, und außerdem in Trastevere. Das übrige weite

Gebiet innerhalb der Aurelianischen Stadtmauer war fast ganz verödet. Dreiundvierzig Kirchen standen verlassen, elf waren vollständig zerstört, viele andere ohne Dach und dem Einsturz nahe. Selbst die Hauptbasiliken drohten zu zerfallen: in St. Peter und im Lateran weideten zeitweise die Herden bis zum Altäre im Gras. Noch größeres Unglück als die Denkmäler des christlichen Rom hatte die aus dem heidnischen Altertum getroffen, sie wurden ohne Rücksicht zerstört. Ein päpst licher Legat bot

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 06.10.1926
Umfang: 6
Seite? .Ulpenzettung' Màooch, den 5 «tà IM. Römischer Brief p. Rom, 2. — Um den internationalen Kon greß für moralische Erziehung, der von einigen tUchtigen Männern vor einigen Wochen naH Rom einberufen worden war, entwickelte sich eine Polemik, an der sogar der „Osservatore Ro mano' teilnahm, der dadurch die „Gasse' beging, die Bedeutung des Kongresses zu erhöhen. Die Ankläger sagten: iHallo-, dieser Kongreh tagt für eine abstrakte Moral, ohne Beziehung auf ein religiöses Prinzip! Offenbar muß

es ein freimaurerischer Kniff sein. Und der „Osservatore' darauf: Ein derartiger Kongreß in Rom, der Zentrale des KathoWs» mus. ist eins Beleidigung für den Heiligen Stuhl. Die Antwort der Förderer des Kongresses ließ nicht aus sich warten: Keineswegs! Der Kon» greß will außerhalb der trennenden Fragen stehen: unter den Teilnehmern befinden sich Männer, die verschiedenen Glaubensrichtungen angehören, die katholische Richtung mit ein begriffen. Die anderen erwiderten darauf: Aber was nützt es, zu wiederholen

, was sie erwidern. Tat sache U daß es w-der den Verainistaàrn des Kongresses gelang, irgend einen Nutzen dessel ben nachzuweisen, noch sehnen Ge-gner-n, ihm irgend welche Bedeutung zu verleiben. Der Kongreß lies auf eine Zusammenkunst der Vertreter von 1ö Nationen, 53 Universitäten u. Bereinigungen von LS Nationen hinaus. In Rom beachtete man sie nicht und nahm sie nicht ernst. Denn in Rom ist man vielleicht bereit, seine Zeit für unterhaltende Dinge, wenn sie auch lächerlich sind, zu oerwenden

Eröffnungsrede mit der l>öfli^sten Form den Kongreß auch schon ab- Mit weniger diplomatischen Ausdrücken hieß die Rede einfach: Meine Herren! Hier nach Rom, der Zvtutter des Rechtes und des Genies, der Zentrale des Katholizismus, kommt man um zu lernen und nicht um die Prinzipien der moralischen Erzie hung zu diktieren. ! Darauf ließ Bodrero die, wie sie sagten, aus aller Welt zusammengekommenen Männer ihre nutzlosen Arbeiten mit Ruhe verrichten. Kein Mensch bemerkte sie und ihre Arbeiten. Auch kein Uebell

Im Grunde genommen, was steckt denn hinter diesem Kongreß? Bielleicht hat die Freimaure rei versucht, sich seiner zu bedienen und der Schlag ging fehl? Denn Rom ist, Gott sei Dank, nicht Paris. So war der Kongreß eigentlich nichts anderes als Cook-Gesellschaft, ein beque mer Borwand, um eine erwünschte Reise nach Italien machen zu können, und sie mit einem ' philosophischen wissenschaftlichen Müntelchen zu bedecken. Schließlich — last but not least Honorare und Diäten von den Regierungen

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Arbeiter
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Seite 1 von 10
Datum: 21.01.1925
Umfang: 10
sich Über unser F a m i- lien-Jubelsest nicht aufzuregen. Die katholischen Arbeiter des ganzen Erdkreises gehören als vollberechtigte Glieder zur großen Familie der Kirche, zur heiliaen römisch- katholischen Internationale. Wir wollen nicht abseits stehen, nein, aus ganzer Sec^e das Heilige Jahr mitbegehen. Sollen wir nach Rom pilgern? Freilich, der Heilige Vater hat alle seine Kinder hiezu eingeladen. Aber die wenigsten können die Kosten einer solchen Reise erschwingen. Von uns Arbeiter werden wohl aus jeder Diözese

nur ganz wenige hiezu imstande sein. Aber jenen, die es können, wollen wir nicht neidig fein, sondern ihnen unsere herzlichsten Grüße an den Vater der Christenheit, an das Haupt unserer hl. Kirche mitgehen. Wir wissen es ja: Von den Reichtümern Christi ist auch der ärmste Mensch, der bescheidenste Arbeitei: nicht ausgeschlossen. Und wenn wir auch nicht im heiligen Jubeljahr den großen Jubiläums ablaß in Rom selbst durch zehnmaligen Besuch der dortigen vier Hauptkirchen gewinnen

können, so wird es dazu voraussichtlich im nächsten Jahr in allen katholischen Pfarrkirchen der ganzen Welt Gelegenheit geben. Wer aus Armut oder Krank heit die Pilgerfahrt nach Rom nicht machen kann, der kann übrigens schon heuer z w e i m c. I den vollkommenen Jubiläumsablaß gewinnen. Das Toben der Feinde. : Daß von allen Läirdern, ja fast von jeder Diö zese eigene Pilgerzüge nach Rom organisiert wer den, ist sehr erfreulich. Laßt die Gegner nur schreien und toben! Die Hauptsache ist, daß im Heiligen Jahr der katholische Stolz

, die katholische Liebe zu neuem Leben erweckt werden. Ob jetzt die Völkischen in den Pilgerzügen nach Rom eine „nationale Gefahr" wittern oder ob bie Sozialdemokraten scheinheilig meinen, für das „viele Geld" gäbe es bei so viel Not und Elend eine bessere Verwendung, wird uns Katholiken gänzlich schnuppe sein. Wir kümmern uns auch nicht darum, wenn die Sozi für alle möglichen Pläne ihrer Führer die sauerverdienten Kreuzer opfern oder wenn deutschradikale .Bismark- und die Arbeiter. schwärmer zu Tausenden

zur „Erholung" nach Italien oder Monte Carlo reisen. Unter den Rom pilgern des Jubeljahres werden kaum einige von jenen darunter sein, die jetzt allwöchentlich Hun derttausende für tolle Faschingsfreuden übrig ha ben.. Aber viele sind darunter, die seit langem unter allerhand Entbehrungen das Geld für die Pilgerfahrt nach Rom z u s a m m e n s p a r e n. Wer wollte ihnen die Freude und die seelische Er hebung. den Heiligen Vater und die vom Mar- tyrerblut der ersten Christen geheiligten Stätten zu sehen

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Südtiroler
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Seite 6 von 8
Datum: 01.11.1926
Umfang: 8
für Zivilverwaltung in Trient, Credaro, erließ an die deutsche Bevölke rung Südtirols folgende Erklärung: „Es wird die vornehmste Sorge der Regierung sein, an den lo kalen Einrichtungen nichts ohne die Mitwirkung jener Männer zu ändern, die Euer Vertrauen als Vertreter Eurer Interessen und Bedürfnisse nach Rom senden wird." f Wie dieses Zugeständnis gehalten wurde, zeigt schon das folgende Jahr. Da begannen die offenen Ver gewaltigungen. Der Faschio suchte Südtirol nach sei ner Weise zu erobern. Seine erste

, der Landwirtschaftskaffen in Südtirol." „Popolo d'Italia," Mailand, 5. Oktober: „Der Südtiroler Bauernbund geht im faschistischen Landwirtschafts-Syndikat auf." „La Tribuna," Rom, 1. Oktober: „Eisenminen in Südtirol." „Corriere della sera." Mailand. 30. September: „Die Neutra lität Italiens in den Memoiren des Grafen Tifza." „Corriere d'Italia," Roma, 22. September: „Die industrielle Forderung Südtirols " „II Marzocco," Florenz, 3. Oktober: Südtiroler-Märchen." „Corriere d'Italia," Rom, 21 . September: „Nationale Propa

- gandafahrten nach Südtirol aus Anlaß des 20. September." „Mattino," Neapel. 24. September: „Der nördliche Teil der Provinz Trient heißt weiterhin „Kochetsch " „Impero," Rom. 30. September: „Eine Zweigstelle der „Brennerwacht" in Bozen." „Resto del Carlino," Bologna, 28. September: 21erzte de^ Auslandes in Südtirol." „Gazetta di Venezia," Venedig, 25, September: „Die kürzeste Verbindung zwischen Venedig und Bozen." „Gazetta di Venezia," Venedig. 23. September; „Große Ehrun gen der Frontkämpfer in Südtirol

für den Kerzog von Aosta." „Corriere della sera " 26. August: „Croderes," Dajoletfchutz- haus, (Reisebrief). „Il Lavoro d'Italia." 15.Aug.: „DieMarmorschäheSüdtirols.', „Il Giornale d' Italia," 15. August: „An der Etschquelle — Am Reschenpaß" (Reisebrief). „Corriere d'Italia," 28. August: „Reist nach Südtirol." „Caffaro," Genua, 26. Aug.: „Verdächtige Gäste in Südtirol." „La volontä d'Italia," Rom: „Eine Reise nach Südtirol und- zum Brenner." „Corriere dell'Alto Adige." 2. Okt.: „Die Lage in Südtirol

." „Il Mondo," Rom, 8. September: „Das Musterland." „Avanti." Mailand, 25. August: „Der Kongreß der nationalen Minderheiten." „La Voce Republicana," Rom, 9. September: „Paneuropa." „Impero," Rom. 9. September: ..Südtirol, der Nationalpark Italiens, ein Vorschlag Nobiles." „La Tribuna." Rom, 21. September: „Die deutschen Ansprüche Stresemanns-Deutschland, wie es ist." „Caffaro," Genua, 22. September: „Elsaß und Südtirol.* „Giornale d'Italia", 8. September: „Die Frontkämpfer in Südtirol an der Arbeit

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Alpenland
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Seite 1 von 14
Datum: 06.12.1920
Umfang: 14
Re gierungskreise und die von einer gewissen Presse mit viel Eifer verbreiteten, bewußt falschen Auslegun-- gen deutscher Diplomaten zu berichtigen. §er bisherige deutsche Botschafter tft Rom, Herr von Leerenberg-Goßler, ist am 1. Dez. in Berlin zur Berichterstat tung über die deutschätalienischen Bezichnngen.eingetroffen. Man darf cmnehmen. daß der hauptsächlichste Zweck der Be- rustmg des Herrn v. Goßler gewesen ist, mit dem Botschafter Wer dessen berüchtigten Brief an die „Tribnna" und an den italienischen

, während ein neues Habsburger-Reich in netten Gegensatz zu Italien wate. Zwi schen Italien und Deutschland dagegen gibt es keine grund sätzlichen Gegensätze nnd über Tirol hinweg konnten sich Berlin und Rom die Hände reichen. , Me Mklare Haltrmg des Herrn v. Beeroftberg in^ Rom, seine Taktlosigkeiten gegenüber -den Südtirolern, wie mrch gewisse Taktlosigkeiten, die er sich den Italien,ern gegenüber Nschulden kommen ließ, haben dazu geführt, daß die Stel- lrmtz des deutschen Botschafters in Rom Unhaltbar geworden

ist. Der Wunsch nach seiner Abberufung ist zuerst von Ti- wl Ms erhoben worden, und er hat in Nord-, wie in Süd- dmtschland vollste Zustimmung gefunden. In Berliner par lamentarischen Kreisen ist man denn auch der Arsiicht, daß die Zuruckberufung des Herrn v. Goßler nach Berlin das Ende seiner römischen Tätigkeit bedeutet und daß er dienst lich nach Rom nicht mehr zurückkehren wird. Das . Ansehen des Herrn v. Beerenberg ist außerdem durch de» in polni schen .Kreisen bekanntgewordenen Brief des Herrn v. Haniel

an Minister Simons vom 6. August so erschüttert worden, daß schon aus Prestigerücksichten die Maßnahme des Bot- schafkerwechsels in Rom gegeben ist. Nachdem in Rom, be- kanntgeworden ist, wie man in Berliner diplomatischen Krei sen über Herrn v. Beerenberg dachte, mußte es in Rom un angenehm ausfallen, daß man eine solche diplomatische Per sönlichkeit nach Rom schickte, zumal doch gerade Italien durch Entsendung eines sehr gewiegten und tüchtigen Diplomaten nach Berlin zu erkennen gegeben

hatte, welche Bedeutung es der Berliner Botschaft beilegte. Das Deutsche Reich kann es sich nicht gestatten, auch jetzt noch die Besetzung der Botschaften nur von dem Gesichts punkt ans zu regeln, ob die betreffenden Herren persönlich in guten finanziellen Verhältnissen sind. Wenn Herr von Beerenberg lediglich von diesem Gesichtspunkte aus nach Rom entsandt worden sein sollte, so hat gerade das Scheitern seiner dortigen Mission gezeigt, daß von diesem Prinzip end lich abgewichen werden mrrß. Auch persönliche

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Alpenländer-Bote
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Seite 6 von 14
Datum: 03.07.1927
Umfang: 14
, denn mit keinem Menschen Hab ich von mei nem Gelübde geredet, nicht einmal mit dir. meine Allerliebste!" ^Fortsetzung folgt.) Millionen und aber Millionen von katholischen Christen sind im Laufe der Jahrhunderte nach Rom gepilgert, nach der „Ewigen Stadt", darunter Hun derte und Tausende von Bischöfen, zahlreiche Fürsten, Könige und Kaiser. Was zog sie alle nach Rom? Die Menge von Kunstgebilden, die Staunen und Bewun derung erwecken? Bei vielen war dies sicher der Fall, aber nicht bei der Mehrzahl der Pilger

von gläubigen Katholiken nach Rom zieht. Petrus wollen sie sehen, ihm huldigend zu Füßen fal len. Sie und wir alle glauben an den Primat des Papstes, d. h. an feine Oberherrschaft über die ganze Kirche, über die Bischöfe und Priester, über alle Katholiken des Erdkreises. Christus ist und bleibt das unsichtbare Oberhaupt der Kirche, Petrus im jeweiligen Papste das sichtbare Oberhaupt. Christus hat eine sicht bare Kirche gestiftet, deshalb mutz sie auch ein sicht bares Oberhaupt haben. Christus hätte ganz

ist geporben. Sein Amt, seine Vollmacht, seine Ober herrschaft sollte aber bleiben bis zum Ende der Zeiten, weil ja nach den Worten Christi auch seine Kirche bestehen bleiben sollte bis zum Ende der Zeiten. Es mutzten daher Träger der Amtsgewalt des heiligen Petrus folgen. Und das ist der jeweilige Bischof von Rom, der Papst. Petrus starb bekanntlich als Bischof von Rom. Es ist eine der fundamentalsten Wahrheiten unserer heiligen Religion und das Vatikanische Konzil hat es feierlich als Glaubensbekenntnis

ausgespro chen: „Wenn jemand leugnet, daß der römische Bi schof des heiligen Petrus Nachfolger im Primat ist, der sei im Banne." Die Kirche bedurfte nach Petri Hinscheiden noch viel notwendiger ein Fundament, schon wegen ihrer im mer weiteren Verbreitung auf Erden unter den ver schiedenen Völkern und wegen der immer größer wer denden Zahl gefährlicher Jrrlehrer. Oder wer sollte denn der Nachfolger Petri sein, wenn es nicht der Papst von Rom ist? Petrus, Bischof von Rom! Man hat versucht, es zu leugnen

; ja, Petrus, so wollten es Feinde der Kirche glauben machen, soll gar nicht in Rom gewesen sein. Damit sollte dargetan werden, daß die katholische Kirche nicht die wahre, nicht die von Christus gestiftete Kirche sei. Doch die Geschichte be weist es klar, daß Petrus in Rom lehrte, wirkte und dort den Martyrertod starb. Selbst protestantische Ge lehrte wie Bruno Bauer und besonders H a r n a ck, wohl der gelehrteste unter den noch lebenden prote stantischen Theologen, geben zu, daß Petrus in Rom gelebt

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Alpenländer-Bote
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Seite 3 von 16
Datum: 29.04.1928
Umfang: 16
der Kardinale, aber nur eine außergewöhnliche, die eigentliche und gewöhnliche Aufgabe ist die, Rat geber und so Hilfskräfte des Papstes in der Kirchenleitung zu fein (Konzil von Trient, 25. Sitzung, Kap. 1 de reform.). Was folgt denn daraus? Daß die Kardinäle, zum großen Teil wenigstens, beim Papst selbst oderinfeiner Nähe fein müssen, also in Rom oder in der Nähe Roms; besonders wichtig war das in früheren Zeiten, wo eine Reife nach Rom viel Zeit und Aufwand forderte. Kein Wunder daher, daß in Italien

viel mehr Bischöfe zugleich Kardinäle sind, als in anderen Reichen: sie können eben viel rascher und leichter nach Rom kommen und vom Papst be raten werden. Aber was ist denn mit den in Rom selbst lebenden Kardinälen, den sogenannten Kurienkardinälen? Diese haben den größten Einfluß auf die Kirchenregierung, weil sie eben beständige Ratgeber und Mitarbeiter des Papstes find. Und die Kurienkardinäle machen die Hälfte des ganzen Kardinalkollegiums aus, 33 von 66. Diese sollten doch viel mehr als bisher

sein. Wenn also die nicht italienischen Völker Kurienkardinäle bekommen wol len, müssen sie von ihren Leuten tüchtige junge Prie ster nach Rom schicken, daß sie dort in untergeordne ten Stellungen anfangend, allmählich aufsteigen kön nen. Man sage nicht, solche finden keine Anstellung, diese Posten bei den kirchlichen Aemtern (Kongregatio nen) werden nur Italienern verliehen. Dem ist nicht so. Pius X. hat bei der im Jahre 1908 vorgenommenen Neuordnung der päpstlichen Verwaltungsstellen (Kon gregationen) die Bestimmung getroffen

die Schuld nicht in Nom. Die Nationen, die diesen Weg nicht beschreiten, müssen es sich selbst zuschreiben, wenn sie keine oder nur einen und den anderen Kardinal an der päpst lichen Kurie haben. Ich glaube auch nicht irre zu gehen, wenn ich im eifrigen Bestreben des gegenwärtigen Hl. Vaters, in Rom für alle Länder und Völker der katho lischen Welt Studienkollegien zu errichten, auch die Absicht vermute, auf solche Weise jungen Priestern anderer Nationen die Bewerbung um Stellen an der kirchlichen

) bei den Papst wahlen immer wieder einem Italiener ihre Stimme geben, müssen dafür doch ganz wichtige Gründe vor liegen. Und die sind nicht schwer zu finden. Zunächst beachte man, daß infolge göttlicher Anordnung der Papst immer Bischof von Rom ist. Nur der Nach folger Petri auf dem Bischofsstuhl von Rom kann Hirt der ganzen Herde Christi sein. Wenn man daher einen sehr geeigneten Römer oder Italiener im heiligen Kollegium hat, wird man einen solchen einem auswär tigen vorziehen, um den Römern keinen fremden

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 17.02.1929
Umfang: 16
zum Ziele geführt hätten, daß die Römische Frage gelöst sei. Mit der Sache weniger vertraute Leser werden fragen, was ist denn eigentlich die Römische Frage? Zur Erklärung müssen wir in der Geschichte weit zurückgreifen. Schon bald nachdem die Christen verfolgungen im Jahre 312 ausgehört hatten, er hielt die Kirche in Rom zahlreiche und große Be sitztümer an Häusern. Ländereien u. dgl. zum Ge schenke. Aus den Einkünften derselben wurden die Ausgaben der Kirche zunächst in Rom bestrit ten, der Ueberschuß

wanderte in die Hände der Ar men, sowohl dem römischen als auch der Pilger, die in Rom ständig zuströmten. Mit dem Zerfall des alten römi scheu Weltreiches bildete sich dieser Be sitz, einschließlich oer Stadt, zu einem eigenen Klein staat heraus, mit dem Papste als Oberhaupt. Um das Jahr 800, zur Zeit Karls des Großen, wurde d'e Et^atsfrage in aller Form geregelt und das Ge biet alr Staat konstituiert, und zwar auf Veran lassung des Kaisers. Der Kaiser übte darüber die Schutzherrschaft aus; er nannte

, der sich weder um Recht und Kirche dämmerte, wenn es galt, feine Macht zu vergrö ßern. eroberte auch den Kirckenstaat. verleibte ihn seinem Reicke ein und wollte den Papst Pius V I I. zwingen. diese Gewalttat anzuerkennen. Zu diesem Zwecke schlevpte er den Papst von Rom weg. Der Papst aber blieb seiner Pflicht treu und Unterzeich nete nicht. Nach dem Zusammenbruch der napo- leonischen Herrlichkeit trat der sogenannte Wiener Kongreß zusammen, um die aus dem Gleichge wichte gebrachten europäischen

einverleibt wurde und der Papst auf Rom und dessen nähere Umgebung beschränkt wurde. Wer auch das fand am 20. September 1870 sein Ende, als die italienischen Truppen unter Graf Cadorna. dem Vater des aus dem Weltkriege be kannten Heerführers, durch die Porta Pia (Pius tor) in die Evige Stadt einrücktcn. Die ihnen gs- genüberstehenden päpstlichen Truppen wurden auf Befehl Pius' IX. nach kurzem Kampfe zurückgezogen und das Königreich Italien okkupierte ganz Rom. obwohl ihm ein völkerrechtlicher Titel hiezu

. und Viktor Emanuel I I. verkündete in sehr nach drücklicher Weise den Grundsatz: „Roma intangi- bile; ci siamo, ei restiamo." (Rom ist unantastbar, hier sind wir und hier bleiben wir.) In der Folge wurde dann über den König und alle seine Mit arbeiter von der Kirche mit der Verhängung kirch licher Strafen (Bann) vorgegangen. Der Heilige Stuhl hat die Herrschaft Italiens über das ehe malige päpstliche Gebiet niemals anerkannt, er hat auch von seinen ehemaligen Untertanen das gleiche verlangt

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Industrie- und Handels-Zeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 09.08.1925
Umfang: 8
Personen, die alle Bequemlichkeit und Ein- l Ähheit bei der Benutzung solcher Apparate wünschen. Äs Bügeleisen ist patentiert. („'Hotel“.) Neuheiten Fortschritte der Funkcntclcgraphie in Italien. Die .^Bykdnfelegrapliie für Handels/wecke belindel sich in den , Händen einer Privatgesellschaft, der „Halo-Radio“ (Silz V® Rom), die über ein Aktienkapital von 61) Millionen Ihre feifügt; Diese Gesellschaft betreibt den funkcntclcgrnphi- sSteüf Verkehr von den nachstehend genannten Zentren Ws: Gruppe von Pisa

, im Betrieb seil 1. Januar 1924. %tappe von Mailand, im Betrieb seit Juni 1924. Gruppe fßtjRom, im Bau, .betriebsfertig 1926. Die Gruppe von ji'PRa.hät die. 'Hauptaufgabe, den transozeanischen Funk- jljferKelir zu bewältigen, ferner den transozeanischen. Triin- j; Äfunkverkehr nach und von anderen europäischen. Liin- S/d&ji zu unterhalten. Die gleiche Aufgabe wird der Gruppe V| in Rom zufatlen, während die Gruppe von Mailand den europäischen kontinentalen Funkverkehr versieht. Die g;€rel Gruppen

besieht. atie.H in Mailand ein Zcn- ;Mflferreau der „Italo-Radio“, von welchem aus die Gruppe gSdMtet wird. Hier, wie auch in Pisa besitzt die „Ttalo- |Jßdio ! ‘ eine eigene Telephnnzentrale für die telcplionische IRebterfhitttung der Radiotelegramme an die Abonnenten. |0|e ßriippe von Rom wird aus folgenden Stationen he- jÄhen: aus der transkontinenlalen und kontinentalen f^lftiSfcstätion, die bei Torrenova (14 km von Rom entfernt, m südöstlicher'Richtung) im Bau ist. und der Empfangs station

(iranskontinental und. kontinental) am Meere, bei gPörtö Trajapo (21 km von Rom entfernt, in .süufweslliclier ||8^lung)./Die Längsaclise der transk'ontinentalen Emp- ist 'in die Richtung Rom-Buenos-Aires gelegt, fXfäfi'Gesellschafi bat am HaiipHelcgraphenaml 'in Rom pÄrtp Empfangsschultcr und! ein eigenes Zentralbiiro mit 'i'-^p^prizentrale, für die Bedienung der Sende- und Emp- und der Abonnenten. Zum System der „Ifato- ; /Rehören ferner noch die Küstenstationen von Großhandel in Kurz-, Galanterie

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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 14
Datum: 26.03.1926
Umfang: 14
ist vom Heidentum über nommen. Es ist unbestritten, daß das moderne Recht sein bestimmtes Gepräge durch die Aufnahme des römischen Rechtes erhalten habe. Urquell des römischen Rechtes ist der subjektive Wille, die Gewalt. Drei Mal hat Rom, schreibt Ihering, der Welt Gesetze diktiert, drei Mal die Völker zur Einheit verbunden, das erste Mai als das römische Volk noch in der Fülle seiner Kraft stand, zur Einheit des Staates, das zweite Mal, nachdem dasselbe bereits untergegangen, zur Einheit der Kirche

war. Ganz verstohlen flatterten trotzdem hier und da gegenteilige Bemerkungen mitten in die Lobeshymnen hinein. Eifrig? Fleißig? O ja, ob aber auch gewissenhaft? Er hatte doch als armer Mensch seine Laufbahn begonnen. Woher kam denn sein jetziger Reichtum? Denn das Haus, in dem er wohnte, war sein Eigen tum. und einen hübschen Batzen Bargeld sollte fchen Rechts im Mittelalter zur Einheit des Rechts. Die Frucht des ersten Kampfes, den Rom siegreich bestand, war die Herstellung der Einheit der alten Welt

. Die Frucht der zwei ten Weltherrschaft, welche Rom ausübte, war die religiöse und sittliche Erziehung der neuen Völker. Das römische Volk war längst da hin, es war nur derselbe Ort, von wo aus zum zweiten Male die Welt ihre Gesetze em pfing, die Gesetze hatten mit dem alten Rom nichts gemein. Das dritte Mal aber, als die neuern Völker sich von Rom ihre Gesetze holten, war es das alte Rom, das sie ihnen lieferte. Das römische Recht ist ein Kulturelement der modernen Welt geworden, deshalb

ist auch die moderne Kultur vom gleichen Geiste getragen, der das römische Recht beseelt. Sehr richtig sagt Ihering, die Gesetze, die Rom zum zweiten Male der Welt gegeben, haben nichts gemein mit dem alten Rom. Es war eben das Christentum, das nicht dem alten Heidentum entsprossen, in unversöhnlichem Gegensatz zu ihm, die Welt eroberte und daS Angesicht der Erde erneuerte. Aber dieser Geist des Christentums wurde aus dem öf fentlichen gesellschaftlichen Leben wieder ver drängt, wenn dieses Leben überhaupt

einmal so ganz von ihm durchdrungen war. Als im Mittelalter die neuern Völker sich von Rom ihre Gesetze holten, war es das alte Rom, das sie ihnen lieferte. Es war ein Stück echt römischen Lebens und Wesens, das wieder lebendig ward, das Heidentum ward wieder zum Leben erwacht. Wenn es wahr ist, daß die Aufnahme des römischen Rechts eine totale innere Umwandlung bewirkt, unser ganzes juristisches Denken umgewandelt hat, dann ist es ebenso wahr, daß unser öffent liches gesellschaftliches Leben ein heidnisches

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 30.08.1926
Umfang: 8
haben und sich an diese Begebenheiten nicht mehr zu erinnern glau ben, so werden wir ihnen hiemit etlvas nachhelfen. Am 14. Juni 1926 sprach der gerichtlich bestellte Sachverständige Herr Rom in der Kanzlei des Verteidigers Dr. Karl Höflin ger vor und legte diesem nahe, für feinen Klienten ein Abo litionsgesuch einzubringen. Dr. Höflinger erklärte, diesen Wunsch des Sachverständigen seinem Klienten mitzuteilen und ihm die Entscheidung selbst zu überlassen. Dörrich lehnte es ab, um eine Abolition bittlich zu werden. Nun wendete

sich Rom direkt an Dörrich. Bei einer zustande gekommenen Unterredung in der Wohnung des Herrn Rom versuchte die ser nun neuerlich auf Dörrich dahin einzuwirken, daß er das Abolitionsgesuch einbringe. Die Notwendigkeit ^begrün dete er u. a. damit, daß sonst auch andere hineingeritten würden und daß er (Rom), wenn Herr Dörrich ansuche, zur Agrar bank für die Alpenländer in Innsbruck gehen werde und dort die Klageansprüche des Herrn Dörrich schon durch setzen werde. Trotz dieser Unterredung lehnte

Dörrich wie derum ab, das Abolitionsgesuch einzubringen. Herr Rom forderte nun Dörrich auf, sich diese Sache noch zu über legen. Am 22. Juni 1926 kam Herr Rom dann wiederum zu Herrn Dörrich und frag ihn, ob er sich zur Einbringung des Abolitionsgesuches entschloffen hätte, worauf Herr Dörrich antwortete, er bringe dieses Gesuch nicht ein, weil er sich nicht schuldig fühle. Trotzdem aber überredete Herr Rom Dörrich noch einmal, bei der Agrarbank für die Alpen- länder in Innsbruck zu erscheinen

, damit dort noch einmal diese Angelegenheit durchberaten werde. Diesem Wunsche trug Herr Dörrich Rechnung. Es kam zu einer Besprechung, an welcher neben Rom und Dörrich noch Direktor Feitscher und der bei der Bank amtierende Hofrat Dr. Scholz teil- nahmen. Rom referierte über die Angelegenheit und ver suchte dort die Abolitionsgeschichte so darzustellen, als ob der Wunsch zur Einbringung des Abolitionsgesuches von Herrn Dörrich ausgehe und dieser um die Unterstützung der Agrarbank hiebei ersuche. Schließlich erklärte Rom, daß Herr

Dörrich das Abolitionsgesuch einbringen würde, wenn er von der Agrarbank die bereits beim Gewerbegerichte ein- geklagte Summe für Lohnanfprüche und für geleistete Ueberstunden im Betrage von rund 9500 8 ausbezahlt er halte. Herr Dörrich erklärte daraufhin, daß er ein Aboli tionsgesuch um Geld überhaupt nicht unterschreibe, daß nicht er die Abolition wolle, sondern daß der Vorschlag hie- für von Herrn Rom ausgehe und daß er, damit er das Abo litionsgesuch einbringe, von Herrn Rom zur Agrarbank

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 14
Datum: 28.06.1925
Umfang: 14
Seite S. Kt. 26. Vom Tiroler Mgerzug. Im alten heidnischen Rom. Es wird wenige Städte auf Erden geben, die so viel Glanz, aber auch so viel Elend gesehen haben, wie Rom. Zur Zeit der alten Heideukaiser, so um Christi Geburt herum bis herauf auf das Jahr 820 zirka, war Rom das Zentrum der Welt, der Mittel punkt des größten Reiches auf der diesseitigen Hälfte der Erde- von Ostasien, von Indien und China usw., wußte man wenig, wenn nicht gar nichts, und Ame rika war noch nicht entdeckt. Der Glanz

des römischen Kaiserhofes, die Pimcht der Paläste der Bornehmen suchten ihresgleichen und die Herrlichkeit der kaiser lichen Paläste übertraf alles, was die Welt kannte. Wie heute die Stadt mit Kirchen übersät ist, so das alte heidnische Rom mit Göttertempeln. Dazu kamen die luxuriös ausgestatteten öffentlichen Gebäude, die prachtvollen Straßen und die wundervoll ausaestat- tete.n öffentlichen Bäder und die zahlreichen Theater. Zirkus und Arenen. Zn Rom strömte der Luxus und der Reichtum der ganzen Welt

zusammen. Nach Rom kam und hielt sich alles auf, was Rang und Starck hatte. Keine Stadt wurde aber in der Zeit nach dem 4. Jahrhundert nach Christus so oft von feindlichen Heerscharen und Horden erobert und geplündert, ge- brandschatzt und verwüstet, wie Rom Zeitweilig mag wohl die halbe Stadt eine Brandstätte und ein Schutt haufen gewesen sein. Die feindlichen Heere und Hor den hatten keine Scheu vor der Schönheit der Ge bäude, kannten keine Schonung der kunstvollen An lagen. Ihnen rvar nichts heilig

, oder der Kirche, in der man betete, ein altes Haus, Teile eines alten Palastes oder sogar ein altes Kirchlein stand. Der Zu fall und wissenschaftliche Forschung haben manches Alte wieder gefunden und blotzgelegt. So waren wir z. B. in der Kirche des heiligen Papstes Klemens. Unter derselben befinden sich heute noch zwei andere Kirchen, eine genau unter der oberen, die eine um ein paar Jahrhunderte älter als die andere. So ist auch ein Teil, und zwar der vornehmste Teil, des alten Rom bloßgelegt worden

wie nichts so gut. Der eine ist der Triumphbogen des Kaisers Titus und der andere des Kaisers Konstantin. Dem Titus hat Rom einen Triumphbogen errichtet, als er das rebellische Judenvolk im Jahre 70 nach Christus nie dergeworfen und die Stadt Jerusalem erobert und von Grmck aus zerstört hatte. Man sieht heute noch auf der einen Seite dargestellt, wie die Römer die goldenen Gefäße des Tempels, den siebenarmigen Leuchter und dergleichen als Siegerstrophäen nach Rom liefern. Dem Kaiser Konstantin wurde vom Semrt

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