, welcher sich an seinem Leibriemen erhängt hat. Am gleichen Tage fiel oberhalb der Engel mühle in Wilten ein Taglöhner in den Sillkanal und ertrank. Ferners verunglückte den Tag vorher im Jnn ein 33 Jahre alter italienischer Arbeiter und am gleichen Tag ein siebenjähriger Knabe ebenfalls im Jnn. Am 13. ds. schloß die Jnnsbrucker Handelsakademie ihr Schuljahr. 202 Schüler- und zwar 110 Schüler der Akademie, - 54 Handelslehrlinge und. 33 , Mädchen besuchten die Schule. Rom, 17. Juli. (Ein Protest des Papstes L e o Xlll
.) Daß der hl. Vater die Beschimpfungen seiner Person,-'der Kirche und des Klerus, die bei Ge legenheit der Gemeindewahlen in Rom vor Kurzem vorgefallen sind und zwar ganz unter den Augen der Regierung vorgefallen, fei es auf stillschweigendes „Ge schehenlassen', oder geheime Anstiftung, nicht stillschwei gend hinnehmen kann und wird, war leicht vorauszu sehen und weil die italien. Blätter nicht gerne davon sprechen, fangen nun die französischen Zeitungen an zu reden und sagen uns, daß nach den Instruktionen
, be titelt-„Der Papst außer Rom' „Der HerrCrispi hat sich ^i? Aufgäbe gestellt, den -Papst von Rom zu vertreibjen. Er wagt es' aber nichts eine Abtheilung Holdaten, zu senden, mit Beilen die Thore des Vatikans dqrMreHen.Md''denHä ' in eine Festung-einsperren zu lassen, wie Napoleon' I. mit PiuS VIl. gethan hat. Vielleicht kann auch dies geschehen. Für jetzt beschränkt sich CriSpi/ dahin zu arbeiten, daß . der Papst sich ge« zwungen fühle, Rom. zu verlassen, um seine WürdeZzu .wahren, , und feine.Person
des Königs Humberts glaubt in seiner mit Blindheit geschlagenen Weisheit alle Folgen vorausgesehen zu haben, welche eine freiwillige oder gezwungene Abreise , des Papstes von Rom mit ^ sich bringen kann. Wenn es wirklich dahin kommen sollte, so kann man mit Be stimmtheit sägen, ohne sich zu täuschen, daß Herr Crispi die Rechnung ohne den Wirth gemacht hat. Der Papst mußte ! oft freiwillig, unfreiwillig den Wanderstab er greifen, und in die Verbannung gehen; denn jeder Ort außer Rom ist sür den Papst
ein Ort der Verbannung. Selbst in diesem Jahrhundert mußte der Papst mehr mals Rom verlassen. Das letzte Mal war es im No vember 1848. Bereits waren die Kanonen gegen den Vatikan gerichtet, sie sollten die Thore des Vatikans durchbrechen; von Augenblick zu Augenblick erwartete man, daß „Feuer!' !kommandirt würde. Aber der Papst war schon gerettet. Eine Frau (Gräfin Spauer, die Gemahlin des bayerischen Gesandten in Rom) hatte dies gefährliche und mit großen Schwierigkeiten verbundene Wagestück