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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 12
Datum: 30.08.1952
Umfang: 12
: „Weil reiche Sünder nie hingerichtet wurden . 44 (3. Fortsetzung) Theodor, ein kleiner Bub mit vielen Sommersprossen, erhob sich und rief stolz: „Die Hauptstadt von Italien heißt Rom!“ „Richtig!“, sagte der Lehrer. „Sehr gut! Nun, du, Alfred. Kannst du mir sagen, wie die Hauptstadt von Frankreich heißt?“ Ehe Alfred den Mund öffnen konnte, er klang eine Stimme aus der letzten Bank reihe: „Rom.“ „Nein, Alfred“, sagte der Lehrer. „Das ist falsch. Rom ist die Hauptstadt von Ita lien. Die Hauptstadt

von Frankreich aber heißt — nun, weißt du es nicht?" „Rom“, sagte das Echo. „Nein“, rief der Lehrer. „Das ist falsch*“ Alfred blickte den Lehrer hilflos an. „Aber, Herr Lehrer“, stammelte er. „Ich habe doch gar nichts gesagt.“ „So, das ist seltsam. Ich habe aber ganz deutlich gehört, wie jemand gesagt hat: Rom. Und das ist falsch. Rom ist nicht die Hauptstadt von Frankreich.“ „Ich habe es nicht gesagt, Herr Lehrer, wirklich nicht“, sagte Alfred kleinlaut. „So? Jemand muß es gesagt haben! Wer hat gesagt

, daß die Hauptstadt von Frankreich Rom heißt?“ „Rom“, sagte das Echo mit lustiger Stimme. „Ja, Rom“, fuhr der Lehrer fort. „Wer hat es gesagt?“ Niemand antwortete. Die Schüler, die in der ersten Bankreihe saßen, blickten auf die, die in der zweiten saßen, und die, die in der zweiten saßen, wandten ihre Köpfe und blickten auf die Gesichter derer, die in der dritten Reihe saßen, und so ging das weiter, bis alle auf den leeren Platz in der letzten Bank starrten. Aber keiner erhob sich und bekannte

sich dazu, eine falsche Antwort gegeben zu haben. „Niemand meldet sich?“, sagte der Leh rer. „Nun, ich begreife, daß der, der die falsche Antwort erteilt hat, sich schämt* Ich frage daher nochmals: Wer kann mir sagen, wie die Hauptstadt von Frankreich heißt?“ „Rom“, kam es hell und froh aus dem Winkel. Der Lehrer machte ein ernstes Gesicht. „Ich habe es euch doch gestern gesagt! Ihr müßt euch erinnern!“ „Rom“, lachte das Echo. „Nein“, schrie der Lehrer. „Nein, nicht Rom!“ Und er wies auf Hugo, den Vor zugsschüler

, der mit hochrotem Kopf in der ersten Bank saß. „Du bist mein bester Schüler, Hugo. Du weißt es bestimmt. Wie heißt die Hauptstadt von Frankreich?“ „Rom“, sagte das Echo schnell. Hugo wandte sich nicht um. Er wartete, bis die Stimme des Echos verklungen war, dann sagte er langsm: „Jemand erlaubt sich einen schlechten Scherz, Herr Lehrer! Die Hauptstadt von Frankreich heißt na türlich Paris!“ „Richtig“, sagte der Lehrer. Aber aus dem Winkel klang es beharrlich und ganz laut: „Rom, Rom, Rom.“ „Wer sagt

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 04.05.1938
Umfang: 8
Re Wett tm Banne -es Wrerbesuches „Triumph Wer Genf und Moskau" Begeisterte Vreffestimmen «brr brn denkwürdigen Empfang des Führers in Rom Mailand, 4. Mai. Die n ord italie n.isch e Presse steht völlig im Zeichen des unvergleichlich triumphalen Einzuges des Führers in Rom. Ueber alle Seiten verteilen sich die Berichte, und zahllose Bilder geben Zeugnis von den Ge schehnissen an diesem denkwürdigen 3. Mai, an dem Deutsch lands Führer an der Seite des Königs und Kaisers in die Ewige Stadt einzog

. „Popolo d'Italia" schreibt, Rom habe den Führer der be freundeten Nation mit einer unvergleichlichen Kundgebung empfangen. Die mustergültige Ordnung und die Begeisterung der Massen hätten sich dem äußeren Rahmen angepaßt. Das Zusammentreffen in Rom unterstreiche die Freundschaft der beiden Völker, die über die falschen Methoden von Genf und Moskau triumphiere. Aus dem-gemeinsamen Interesse sei die Achse Berlin—Rom entstanden. „Corriere della Sera" erklärt, der Gruß Roms für Adolf Hitler fei

ein Ausdruck der jahrhundertelangen Tradition des geistigen Zusammenlebens zwischen Deutschland und Ita lien, die alle veränderlichen Dinge in der Geschichte und Politik überdauerte. Die Beziehung zwischen der lateinischen und ger manischen Welt, sei die interessanteste, die die moderne Ge schichte und Zivilisation kenne. Die Achse Berlin—Rom, heißt es dann weiter, sei eine der Grundlagen der internationalen Realität von heute. Ihr bloßes Dasein genüge, um der Politik der anderen Staaten eine Mäßi gung

empfing den Duce mit der großartig strengen Feierlichkett der Musik Richard Wagners. Rom grüßte den Führer mit der beschwingten Heiter keit der Rhythmen einer Rossini-Symphonie. Auf dem Antlitz des Führers der Deutschen und des Königs und Kaisers der Italiener spiegelte sich die freudige Begeisterung über die ge waltige Begrüßung durch ein ganzes Volk wider. — Das Blatt gibt dann einen farbigen Bericht über die Feststimmung in der italienischen Hauptstadt. Der Empfang sei eine kraftvolle

habe. Der Berichterstatter der „Daily Mail" gibt gleichfalls spaltenlange Schilderungen der Ereignisse des ersten Tages des Führerbesuches in Italien. Der Bericht, erstatten hebt hervor, wie herzlich Adolf Httler überall in Italien begrüßt worden sei. Auf der kleinsten Station hätten sich tausende von Menschen versammett, um den Führer zu begrüßen. Roch nie dagewesener Empfang Warschau, 4. Mai. Trotz der Veranstaltungen anläßlich des polnischen Nationalfeiertages am Dienstag steht die Reise des Führers nach Rom

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 16.03.1934
Umfang: 8
sowie in allen Annoncenbü-os des In- und Auslandes. Die entgelil. An- kündigunr en im redatt. Teile sind mit Nummern versehe« R«mmre «2 Die Verhandlungen in Rom R o in» 18. Marz. lPriv.) Wie von unterrichteter Seite mitgeteilt wird, hat M u f f o l i n i bei den gestrigen Besprechungen Oester reich einen Freihafen in Triest und Ungarn einen solchen in F i u m e angeboren. Die Verwaltung dieser Freihäfen soll den österreichischen, beziehungs weise ungarischen Kaufleuten selbst überlassen bleiben

in das wirtschaftliche Gefüge hinein- bringen. Durch die gegenwärtigen Verhandlungen würde das Wirtfchaftsproblem des Donaugebietes noch nicht gelöst. Es sei aber unerwünscht, im Frühstadium des wirtschaftlichen Wiederaufbaues überwiegend indu strielle Länder einzubeziehen. Aas Wirtschafts-Endziel der römischen Konferenz Rom. 15. März. ($rio.) Ueber das wirtschaftliche Endziel der Dreierkonfe renz äußerte sich Bundeskanzler Dr. D o l l f u ß einem Pressevertreter gegenüber: „Neben dem Semmeringakkovd besteht

. zwischen 65 Staaten zu verhandeln, eine ein heitliche Handelspolitik erwies sich hier als unmöglich. Später suchte man zwischen den Großmächten und den Donaustaäten, also zwischen s i e b e »Staaten eine Einigung zu erzielen. Auch dies schlug fehl. Nun aber stehen die drei Staaten Italien, Ungarn und Oester reich auch mit anderen Staaten in enger wirtschaftlicher Beziehung und so kann sich ein Netz entwickeln, das eine Regelung der Verhältnisse im Donaubecken er möglicht." Dr. Dollfuß beim italienifchrn König Rom

bei Mussolini Budapest, 15. März. Das „Ungarische Telegraphenkorrespondenzbüro" meldet aus Rom: Ministerpräsident Mussolini veranstaltete gestern abends um 8 Uhr im Palazzo Venezia ein Festessen zu Ehren des Bundeskanzlers Dr. Dollfuß und des Ministerpräsidenten Gombüs. An das Festessen schloß sich ein Empfang, an welchem auch die in Rom akaredidierten diplomatischen Vertreter und die Spit zen der Behörden und der römischen Gesellschaft teil* nahmen. Genf. 15. März. lPriv.) Hier verlautet, datz der deutsche

Außenminister Neurath für den Fall nach Rom reisen würde, als Frankreich die Abhaltung einer Achterkonferenz an regt, das wäre eine Konferenz Oesterreich, Ungarn, die Kleine Entente, Belgien, Frankreich und Italien. Zugleich nimmt man in Genf gegen die „Deutsche Di plomatische Korrespondenz" Stellung, die behauptet, Italien wolle Tatsachen schaffen, die die Unabhän- gigkeit Oesterreichs beeinträchtigen könnten. Auch gibt die Korrespondenz der Hoffnung Ausdruck

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 12.04.1933
Umfang: 8
in der Verwaltung sowie in allen Annoncenbüros des In- und Auslandes. Oie entgeltl. An kündigungen im redakt. Teile find mit Rummeru versehen JnnsbrucRer Teilung Mittwoch 12. April 1933 Nummer l« KonhordafeferliandliHigai Bundeskanzler nach Rom abgeretst Wien, 11. April. Bundeskanzler Dr. Dollfuß ist heute vormittags «m 11.15 Uhr nach Rom abgereist. In seiner Beglei tung befindet sich Legalionsrat Hornbostel. Zur Verabschiedung waren am Flugplatz Vizekanzler Ing. Winkler, Polizeipräsident Dr. S e y d e l sowie

meh- rere hohe Funktionäre des Bundeskanzleramtes er schienen. Bundeskanzler Dr. Dollfuß dürfte in Rom auch die Fortführung der Konkordatsverhandlungen pflegen, die bereits von Kardinal Dr. Jnnitzer^bei feiner letzten Anwesenheit in Rom angebahnt wurden. Die Fragen, um die es sich dabei hauptsächlich handelt, be treffen die Ehegesetzgebung in Oesterreich, die Wien, 11. April. Bei einem Zusammenstoß zweier Straßenbahnzüge Burggasse-Neubaugürtel sind heute vormittags eine Person getötet

des österreichischen Bundeskanzlers nach Rom hat in der Oessentlichkeit starken Eindruck gemacht. In Ermangelung von Ein zelheiten legen sich die Blätter freilich Zurückhal tung in der Besprechung auf und man will zuerst die offiziellen Bekanntmachungen abwarten. Man gibt aber der Ansicht Ausdruck, daß der Aufenthalt des Bundeskanzlers nicht mit der Anwesenheit der deut schen «Staatsmänner Zusammenhänge. leise und stieß an ein Bahnwärterhäuschen, wo eine unbekannte Frau stand, die vom Zug ersaßt und zer quetscht

in Wien Wien, 11. April. (Priv.). Heute vormittags wurde in den verschiedenen Bezirken die Wasfensuche in sozialdemokratischen Par teiheimen, in Lokalen des ehemaligen Schutzbundes und auch in den Wohnungen einzelner Mitglieder des Schutzbundes fortgesetzt. Bis zur Mittagsstunde ist noch kein sonderliches Ergebnis bekannt. Immerhin wurden Gewehre und verschiedentliche militärische Aus rüstungsgegenstände gesunden und beschlagnahmt. Die Waffensuche dauert bis abends an. Dir mm v. Paoeus Rom, 11. April

. Ueber die Verhandlungen, die Vizekanzler v. P a- p e n in Rom führt, meldet der „Völkische Beobachter": Die Frage der künftigen Stellung der Zentrums partei gegenüber der Reichsregierung werde dabei eine entscheidende Rolle spielen. Man glaube bereits zu wissen, daß der Papst keineswegs Einwendungen gegen die Regierung Hitler erheben werde. Vizekanzler von Papen werde die Absicht zugeschrieben, in Deutschland eine neue katholische Partei zu gründen, die ein nationalistisches Programm haben solle

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 06.05.1938
Umfang: 12
ist. Deutliche Absage au das politische Spelulantentum dnb. Mailanv,5. Mai. Die norditalienische Presse steht auch weiter völlig im Zeichen des unvergleichlichen Geschehens, das sich am ersten Tage des Aufenthaltes Adolf Hitlers in Rom abgespielt hat. In jeder Zeile klingt der Jubel nach, den das italienische Volk dem Führer entgegenbringt. Besonders werden die herz lichen Trinksprüche, die der König und Kaffer mit dem Füh rer bei der Abendtafel wechselte, hervorgehoben. Der „Corriere della Sera" schreibt

Interessen seien ein natürlicher und wesentlicher Bestandteil der Abmachungen zwischen Berlin und Rom. Die Festigkeit der Achse werde bedingt durch die Verteidigung der gemein samen Ideale gegenüber Unordnung und Bolschewismus und durch den gemeinsamen Willen, die europäische Zivilisation in Frieden zu erhalten. Ire hentige ÄundsunMertraounZ dnb. Berlin, 5. Mai. Aus Rom bringen die deutschen Sender (ohne Leipzig, Saarbrücken und Deutschland-Sender) am Freitag, den 6. Mai, von 22.30 bis 23.30 Uhr

Hörberichte von den Ver anstaltungen auf der Riazza di Siena. Sie Pariser Presse über die Flottenschau in Neapel dnb. Paris, 5. Mai. Der Besuch des Führers in Neapel wird trotz der letz- ten innenpolitischen Ereignisse in Frankreich aut stnanzielleM Gebiet ebenso aufmerksam verfolgt wie die Kundgebtingen in Rom. Die Blätter schildern mit allen Ein^lheiten den be geisterten Empfang und vor allem die eindrucksvolle Flotten parade. Der Sonderberichterstatter des „Jntransigeant" er klärt, daß der Eindruck

Flotienparade gehandel habe, die jemals organisiert worden sei. dnb. Paris, 5. Mai. Auch am Donnerstag veröffentlicht die Pariser Früh presse Stimmungsbilder aus Rom. Besonderen Raum nimmt die Fühlungsnahme zwischen dem Führer und dem Duce ein, wobei die Blätter allerdings Kombinationen anstellen, die sich meist auf Londoner Meldungen aufbauen oder aber das Gebilde eigener Wunschträume sind. Die „L'Epoque" ist der Ansicht, daß dieser ersten Aus sprache bis zum Ende der Woche wohl noch weitere Bespre chungen

zwischen dem Führer und dem Tnce folgen würden. Das „Journal" meint, die Reise des Führers nach Rom dürfte die Lage beträchtlich beeinflussen und die Befriedung in Mitteleuropa fördern. — Der rechtsstehende „Jour" er klärt, Deutschland und Italien würden auch in Zukunft in voller Harmonie Zusammenleben. Das Blatt unterstreicht dann, daß keine Möglichkeit bestehe, 31 t einer Strefa-Front zurückzukehren. Der Sonderberichterstatter der Agentur „Havas" beruft sich auf gut unterrichtete italienische Kreise

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Tiroler Wastl
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Seite 2 von 12
Datum: 19.07.1908
Umfang: 12
des heiligen Bischofs von Hippo, des großen und geseg neten Augustinus, bezweifeln. Dieser fromme Leh rer, die Ehre und der Ruhm der katholischen Kirche, war der Sekretär auf dem Konzil in Milevc. Unter den Beschlüssen jener ehrwürdigen Versammlung, fin den sich diese bedeutsamen Worte: „Wer sich auf die jenigen berufen will, welche jenseits des Meeres sind, soll von niemand in Afrika in die Kirchengemein- schaft ausgenommen werden." Tie Bilchöfe von Afrika erkennten den Bischof zu Rom so wenig

an, daß sie alle verbannten, welche an Rom appellierten. Die selben Bischöfe schrieben auf dem sechsten Konzil, das unter Bischof Aurelius in der Stadt Karthago ge halten wurde, dem Bischof Cölestinus in Ron:, um ihn zu warnen vor den Appellationen, welche an ihn von den Bischöfen, Priestern oder Geistlichen in Afrika gelangen würden; und daß er keine Gesandten oder Kommissäre mehr senden und menschlichen Stolz nicht in die Kirche einführen möchte. Daß der Patriarch in Rom von der frühesten Zeit an versuchte

, alle Autorität an sich zu ziehen, ist eine offenbare Tatsache; aber es ist ebenso offenbar, daß er die Oberherrschaft nicht befaß, welche die Ul tramontanen ihn: beilegen wollen. Hätte er sie be sessen, würden die afrikanischen Bischöfe — voran Au gustin — es gewagt haben, die Berufung auf die Be schlüsse seines Obertribunals zu verbieten? Ich be kenne gern, daß der Patriarch von Rom den ersten Platz hatte, wie ein Gesetz von Justinian sagt: „Laßt uns verordnen, nach der Bestimmung der vier Konzi lien

, daß der heilige Papst des alten Roms der Erste der Bischöfe sein soll, und daß der allerhöchste Erz bischof von Konstantinopel, welches Ren-Rom ist, der zweite sein soll." Run werden Sie mir sagen: also beuge dich vor der Oberherrschaft des Papstes. Aber meine ehrwürdigen Brüder, machen Sie nicht so voreilig diesen Schluß, zumal, da das Justi nianische Gesetz die Ueberschrift hat: Bon der Ord nung der Sitze der Patriarchen. Vorrang ist wohl etwas, aber Macht der Gerichtsbarkeit ist etwas an deres

von Rom nach der allgemeinen Herr schaft der Kirche strebte. Zum Unglück erreichte er sie, beinahe; aber seine Ansprüche gelangen ihm nicht, denn der Kaiser Theodosius II. verordnete durch ein Gesetz, daß der Patriarch von Konstantinopel dasselbe Ansehen haben soll, wie der zu Rom. Und die Väter aus dem Konzil zu Chalcedon stellten die Bischöfe von Alt- und Ren-Rom auf gleichen Fuß auch in kirchlichen Dingen. Das sechste Konzil in Karthago verbot allen Bi schöfen den Titel Fürst- oder Oberherr-Bischof

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 26.04.1935
Umfang: 8
und des Gewerkschaftsbundes Einzelnummer 20 Groschen Monats-Bezugspreise Durch unsere Austräger in Innsbruck 4 Schilling. Bei Abholen in den Verschleiße stellen in Innsbruck 3.60 Schilling. Auswärts durch die Kolporteure 4 Schilling. Durch die Post für Oester» reich 4Schilling,fürDeutsch-> land 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling Postzeitungsliste 523 Rr. 97 Innsbruck. Freitag den 28. April 1935 43. Fahrgang Rom, 24. April. (TR.) Kreise bewahren äußerste Zurückhaltung gegenüber Deutsch land. Die Frage

, die auf der kommenden Konferenz von Rom zur Sprache gelangen sollen. Man er kennt. daß eine Verständigung zwischen Paris und Moskau die Verhandlungen in Rom für den Abschluß des Donau paktes erleichtern würden, da diese Verständigung im Osten eine neue Situation schaffen und die Kleine Entente gegen eventuelle Ueberraschungen sichern würde. Die Vorbereitungen für die Konferenz in Rom werden deshalb mit peinlicher Sorgfalt betrieben, da die Konferenz nach den Absichten Romsmnbedingt erfolgreichsein muh. Man rechnet

deshalb auf die Zusammenarbeit mit den Vertretern der Kleinen Entente, denen in Rom ein aufrichtiger und freundschaftlicher Empfang bereitet werden wird. Anderseits gehen die Bestrebungen Roms dahin, die Vertreter Deutsch lands nach Rom an den Verhandlungstisch zu bringen und man hofft, daß diese Bemühungen nicht umsonst sein werden. wobei gemäß den Beschlüssen von London und Stresa Ita lien Paris und London ständig auf dem Laufenden hält, ebenso wie umgekehrt unmittelbare Bemühungen der eng lischen

und französischen Regierung zugunsten der römischen Konferenz bei den interessierten Ländern in Rom mit dem größten Vertrauen beobachtet werden. Polen nimmt an der Donaukonferenz teil Paris, 24. April. (TR.) Die Agentur Radio meldet aus Rom: In politischen Kreisen versichert man, daß Polen an der römischen Konferenz über die Donau-Probleme teil nehmen wird, selbst wenn Deutschland sich weigern sollte, bei der Konferenz zu erscheinen. Die Dardanellenfrage Istanbul, 24. April. (-) Die Zeitung „Milliyet" greift

ferenz in Rom Die italienischen Politischen Dazu schreibt die „Reichspost": Die Vertagung der be kanntlich zunächst für den 20. Mai angesetzten Konferenz der Lonauraumstaaten in Rom auf einen späteren Zeitpunkt st in den deutschen Blättern damit begründet worden, daß Nusfölini angeblich das Nichterscheinen Deutschlands vor aussah, falls die Konferenz unter den gegenwärtigen Ver hältnissen zusammentrete. Es sollte damit der Eindruck er weckt werden, als ob die Donauraumkonferenz von der deut schen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 09.01.1935
Umfang: 8
des Aeußeren Suvich, die beiden französischen Botschafter, die Gesandten der Staaten der Kleinen Entente, der Gouverneur von Rom und die hohen Beamten des Ministeriums des Auswärtigen er schienen. Eine Unterredung Lavals mit dem österreichischen Gesandten Rom, 8. Jänner. (AN.f Bevor Minister Laval Rom verließ, hatte er Unterredungen mit den Vertretern der Kleinen Entente sowie mit dem österreichischen Gesandten Dr. Vollgrüber. Das italienische Communique Rom, 8. Jänner. Die Agenzia Stesani verlautbart

werde aber erst eintreten. wenn die formelle Einladung an Deutschland, dem neuen Konsultativ pakt beizutreten, in Berlin eintrefle. Bon der Formulierug der auf Oesterreich bezüglichen Nichteinmischungsklausel werde die Haltung Deutschlands letzten Endes abhängen. Auch wird darauf hingewiesen, daß die deutsche Politik be kanntlich den zweiseitigen Verträgen vor den mehrseitiaen den Vorzug gebe. Nachlese Um in der Oefsentlichkeit den tatsächlichen ungerecht fertigten Eindruck, als ob in Rom ein neuer

Jsolierungsakt gegen Deutschland sich vollzogen habe nicht aufkommen zu lasten, wird bei der publizistiichen Kommentierung der römichen Einigung erklärt, daß die römischen Protokolle nicht der Abschluß einer Cntlvicklung, sondern erst der An fang oder ein Vorgeplänkel seien, dem die eigentliche Klä rung in Fornt einer Auseinandersetzung mit der Kleinen Entente, mit Ungarn und nicht zuletzt mit Deutschland noch folgen müsse. Der Widerhall in der Presse Paris, 8. Jänner. (AN.) Obwohl die gestern abends in Rom

Unterzeichneten Abkommen vorläufig nicht ver öffentlicht werden, begrüßt doch die französische Presse ein stimmig den glücklichen Abschluß der italienisch-französischen Verhandlungen als eines der bedeutendsten außenpoliti schen Ereignisse der letzten Jahre. Paris, 8. Jänner. (AN.) Die Agence Havas meldet aus Rom: Zu dem amtlichen Communiquö, worin die Not wendigkeit eines mehrseitigen Einvernehmens über die mitteleuropäische Frage betont wird, und zu den Erklärun gen Mustolinis und Lavals schreibt

, 8. Jänner. (AN.) „Pester Lloyd" schreibt: Die in Rom getroffene Vereinbarung in der österreichischen Frage scheint wirklich eine friedliche und wahrhafte Nor malisierung dieser Frage zu ermöglichen. Die Einigung zwi schen Frankreich und Italien eröffnet in der mitteleuropä ischen Frage die Aussicht auf einen billigen Interessen ausgleich. In London herrscht Freude London, 8. Jänner. (Reuter.) Die Unterzeichnung des französisch-italienischen Abkommens ist in London mit lebhafter Freude ausgenommen worden

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Tiroler Post
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Seite 9 von 14
Datum: 21.07.1900
Umfang: 14
werden; in gleicher Weise wurde die Broschüre „Luthers Reformationsschriften aus dem Jahre 1520" abgegeben. Der Cassations hof verwarf die Einwendung des Angeklagten, dass ihm die gerichtlichen Verbotserkenntnisse unbekannt waren, weil solche Erkenntnisse Jeder mann verpflichten, der Angeklagte deren Inhalt kannte und ihre Bedenklichkeit mit Rücksicht auf die Aufsehen erregende „Los von Rom "-Be wegung nach seiner theologischen Bildung zu würdigen in der Lage war. Wenn unsere katholischen Priester

katholischer Stu denten in Rom hat in den betheiligten Kreisen enthusiastische Aufnahme gefnnden. Als Congress- sprachen werden Deutsch, Lateinisch, Französisch und italienisch angesehen werden. An der Lei tung werden alle Nationen betheiligt sein. Es besteht die Absicht, zwei Sectionen zu constitu- ieren, eine für religiöse, die zweite für wissen schaftliche und sociale Bestrebungen. Zahlreiche Anmeldungen liegen bereits vor ans den deutschen österr. Kronlündern, ferner Deutsch land, der Schweiz, Ungarn

- mit Folgendes zur Anzeige: 1. Der Pilger zug geht am 11. October früh von Brixen ab und kommt am 12. October abends in Rom an. — Diese Abänderung musste gemacht werden laut Ankündigung des Pilgercomites in Rom wegen der Pilgerzüge, welche in derselben Zeit in Rom eintreffen. 2. Für den Aufenthalt in Rom wurden mit Rücksicht auf die von Rom erhaltenen Weisungen für den gesammten Pilger zug sechs Tage festgesetzt. 3. Die Reiseroute ist folgende: Hinfahrt: Brixen—Ala—Verona- Bologna—Florenz—Assisi—Rom

; ein längerer Aufenthalt findet nur in Assisi statt. — Rück fahrt : Rom — Ancona — Loretto — Bologna — Verona—Ala—Brixen. — Anderweitige Billete werden vom Comite nicht besorgt. 4. Die Fahr preise sind bei einer Theilnehmerzahl von 450 und darüber von Ala nach Rom und retour 3. Classe 30 Kronen, 2. Classe 50 Kronen, 1. Classe 72 Kronen. 5. Große Ermäßigungen sind auch gewährt für Ausflüge nach Neapel und Pompeji: Tour und retour Rom—Neapel 3. Classe 6 Kronen, 2. Cl. 14 Kronen, 1 Cl. 27 Kronen. — Wer

diese Ausflüge mitmachen will, muss es dem Comite gleich im Ankündi gungsschreiben mittheilen. *6. Die gemeinsame Fuhrt braucht bloß bis Rom mitgemacht zu werden. — Die Theilnahme an dem Ausfluge nach Neapel und Pompeji und an der Rück fahrt ist frei. Es ist hiefür die Bildung von Gruppen soviel als möglich in Aussicht ge nommen; jedoch steht es jedem Pilger frei, die Rückfahrt allein mit denselben Preisermäßi gungen zu machen. 7. Die Anmeldung und die volle Zahlung des Fahrpreises muss bis 15. September

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Alpenländer-Bote
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Seite 4 von 16
Datum: 11.03.1934
Umfang: 16
Seite 4. Nr. 10. Mit Sem Tiroler Pilseezus nach Rom. Von Simbert A m a n n (Schluß.) Die letzten Stunden in Rom. — Heimfahrt. Schnell, für uns Pilger nur zu schnell, waren die wenigen Tage, die wir in Rom verweilten, dahin gegangen. Ein herrlicher Morgen war über Rom aus gegangen, der Morgen des 30. Oktober. Es erfolgte unser letzter gemeinsamer Gang, und zwar nach St. Peter und dort seitwärts neben dem Hochaltar eine hohe Treppe hinab in eine Papst-Katakombe mit zwei Altären. Da unten ruhen

, die ich aus die sehr seltene Glegenheit aufmerksam machte und mich ihnen als Führer anbot. Leider war des Weilens daselbst nicht lange. Das hätte ich mir nie zu träumen gewagt, daß ich in alten Tagen noch einmal die Ehre haben sollte, einer Kaisertochter als Führer an eine der ehr würdigsten Stätten der Christenheit zu dienen. Nach dem Verlassen der Peterskirche besichtigten wir noch durch kurze Zeit die Stadt dem Tiber zu. Um die neunte Stunde ging ein schweres Gew.tter über Rom nieder. Es goß in Strömen, vermischt

mit Hagel, Donner rollten und krachten wie bei uns im Hochsom mer. Nach einer Viertelstunde war der Himmel wieder heiter und golden strahlte die Sonne über die Ewige Stadt. Es war dies das vierte Gewitter über Rom innerhalb von fünf Tagen. Später begaben sich die meisten Pilger nochmals nach St. Peter. Mit einem derselben aus Vorarlberg bestieg ich nochmals die Pe- terskuppel. Es sollte mich nicht gereuen. Die Aussicht war besser als zwei Tage zuvor. Nach der Rückkehr in die Herberge hieß

, Erzherzogin Adelheid, Rektor Al bert Drexel, Sprachenprofessor an der Propaganda in Rom, die erst etwas später nachfuhren, und unser hochgeschätzter Führer durch Rom, Dr. Lamport, ein gefunden. Erzherzogin Adelheid hatte die Tiroler Pil ger während des fast fünftägigen Aufenthaltes in Rom nie verlassen und war durch ihr bescheidenes, freund liches Auftreten der Liebling aller Pilger geworden, wurde auch öfter mit Pilgergruppen photographiert. Mit welcher Herzlichkeit drückte sie auch der einfach sten Frau

. Endlich wieder ein Stillstand. Wir waren zu unserem nicht geringen Erstaunen in — Rovereto. Von hier an hielt der Zug noch in Trient, Bozen, Brixen und auf dem Brenner. In Bozen stand ein Lastenzug mit Brettern beladen, südwärts gekehrt. Auf den Brettern lag Schnee. Ein frostiger Gruß vom Brenner, wo Arbeiter I mit Schneeschauseln beschäftigt waren. Welch ein Ee-, gensatz! Vor 22 Stunden erlebten wir in Rom ein Ge- mitter mit Donnerkrachen, jetzt, soweit der Blick reicht, eine Schneelandschast

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 28.10.1938
Umfang: 6
SWgSmlsor Monnrmrnt nur zusammen mit feen „SimSbrlicker Nachrichten" möglich - Etnrelnnmmer 1« Rpf. Für Natten 5« Lrntrslms Nummer 246 Freitag, den 28. Oktober 1938 26. Jahrgang Ribbentrop im Palazzo Ehigi Sie bentschttaltentsche Aussprache eine srennbschastllche Mlnagnabme im Sinne der Achsenvvlitil Rom. 28. Okt. Reichsaußenminister von Rib bentrop hak sich Freitag vormittags zu einer Besprechung mit dem italieni schen Außenminister Graf Liano in den Palazzo Lhigi begeben. » Seit

Aufmerksamkeit verfolgt, und es liegt auf der Hand, daß im Zuge dieser außenpolitischen Aufmerksam keit zwischen den befreundeten Nationen Deutschland und Ita lien eine Fühlungnahme stattfindet, die eine gemein same Prüfung aller aktuellen politischen Probleme im Sinne der durch die Achse Berlin-Rom bedingten engen Zusammen arbeit zwischen den beiden Ländern bezweckt. Angesichts der Fülle der gegenwärtig zur Diskussion stehenden politischen Themen ist die Aussprache der Außenminister des Deutschen Reiches

und Italiens zu begrüßen, da sie auch für die Zu kunft die für die Achsenpolitik so kennzeichnende Einmütigkeit der Auffassungen weiterhin sichern wird. Es war zu erwar ten, daß beim Bekanntwerden der Reise des Reichsaußen ministers von Ribbentrop nach Rom in einem Teil der ausländischen Presse Gerüchte und Kombinationen auftauchen würden, die weit über den Komplex der wirklichen Gesprächs themen hinausgreifen und deshalb nur geeignet fein können, Unklarheiten und Mißverständnisse aufkommen zu lassen

. In zwischen zeigt sich jedoch in den ausländischen Kommentaren schon eine erheblich nüchternere Einstellung, die dem eigentlichen Zweck des Meinungsaustausches in Rom ge rechter wird. Allgemein wird festgestellt, daß die deutsch italienische Fühlungnahme in einen Augenblick bedeutsamer weltpolitischer Entwicklungen falle. In diesem Zusammen hang wird die innen- und außenpolitische Klärung in Frank reich sowohl als auch in England zitiert, und es werden, ab gesehen von anderen wichtigen Themen der europäischen

Politik, wie zum Beispiel der bevorstehenden Inkraftsetzung des italienisch-englischen Ostervertrages und der Spanienfrage, auch die außereuropäischen Vorgänge, wie z. B. der F e r n o st- k o n f l i k t, erwähnt. Die Aufmerksamkeit, die man vor allem in Paris und London der Reise des Reichsaußenministers von Ribbentrop beimißt, zeigt jedenfalls, daß man in diesen beiden politischen Zentren sich der Bedeutung der Achse Ber lin-Rom durchaus bewußt ist und sie von vornherein für die eigene Politik

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 06.10.1926
Umfang: 6
Seite? .Ulpenzettung' Màooch, den 5 «tà IM. Römischer Brief p. Rom, 2. — Um den internationalen Kon greß für moralische Erziehung, der von einigen tUchtigen Männern vor einigen Wochen naH Rom einberufen worden war, entwickelte sich eine Polemik, an der sogar der „Osservatore Ro mano' teilnahm, der dadurch die „Gasse' beging, die Bedeutung des Kongresses zu erhöhen. Die Ankläger sagten: iHallo-, dieser Kongreh tagt für eine abstrakte Moral, ohne Beziehung auf ein religiöses Prinzip! Offenbar muß

es ein freimaurerischer Kniff sein. Und der „Osservatore' darauf: Ein derartiger Kongreß in Rom, der Zentrale des KathoWs» mus. ist eins Beleidigung für den Heiligen Stuhl. Die Antwort der Förderer des Kongresses ließ nicht aus sich warten: Keineswegs! Der Kon» greß will außerhalb der trennenden Fragen stehen: unter den Teilnehmern befinden sich Männer, die verschiedenen Glaubensrichtungen angehören, die katholische Richtung mit ein begriffen. Die anderen erwiderten darauf: Aber was nützt es, zu wiederholen

, was sie erwidern. Tat sache U daß es w-der den Verainistaàrn des Kongresses gelang, irgend einen Nutzen dessel ben nachzuweisen, noch sehnen Ge-gner-n, ihm irgend welche Bedeutung zu verleiben. Der Kongreß lies auf eine Zusammenkunst der Vertreter von 1ö Nationen, 53 Universitäten u. Bereinigungen von LS Nationen hinaus. In Rom beachtete man sie nicht und nahm sie nicht ernst. Denn in Rom ist man vielleicht bereit, seine Zeit für unterhaltende Dinge, wenn sie auch lächerlich sind, zu oerwenden

Eröffnungsrede mit der l>öfli^sten Form den Kongreß auch schon ab- Mit weniger diplomatischen Ausdrücken hieß die Rede einfach: Meine Herren! Hier nach Rom, der Zvtutter des Rechtes und des Genies, der Zentrale des Katholizismus, kommt man um zu lernen und nicht um die Prinzipien der moralischen Erzie hung zu diktieren. ! Darauf ließ Bodrero die, wie sie sagten, aus aller Welt zusammengekommenen Männer ihre nutzlosen Arbeiten mit Ruhe verrichten. Kein Mensch bemerkte sie und ihre Arbeiten. Auch kein Uebell

Im Grunde genommen, was steckt denn hinter diesem Kongreß? Bielleicht hat die Freimaure rei versucht, sich seiner zu bedienen und der Schlag ging fehl? Denn Rom ist, Gott sei Dank, nicht Paris. So war der Kongreß eigentlich nichts anderes als Cook-Gesellschaft, ein beque mer Borwand, um eine erwünschte Reise nach Italien machen zu können, und sie mit einem ' philosophischen wissenschaftlichen Müntelchen zu bedecken. Schließlich — last but not least Honorare und Diäten von den Regierungen

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 06.09.1933
Umfang: 8
.). Die „Deutsche Studentenschaft", die bekanntlich vom Unterrichtsministerium bereits aufgelöst wurde, hat an die Hochschuldirektoren ein Schreiben gerichtet, sie mögen im Rahmen der Konferenz gegen die jüngsten Maßnahmen des Unterrichtsministeriums protestieren. P a r i s, 6. September. Der offiziöse „E x e e l s i o r" bemerkt in seiner heu- ttgen Ausgabe über die Entwicklung der deutsch-öster reichischen Beziehungen und die wirtschaftliche Reorga- nisatton der Donaustaaten: „Zwischen Paris, London und Rom

die entsprechenden Lebensmöglichkeiten sichert. Mussolini dürfte dem nächst eine Reihe von Besprechungen mit den Staatsmännern der Kleinen Entente haben, die gelegentlich einer baldigen Reise des tschechoslowaki schen Außenministers nach Rom beginnen sollen. Sicher ist, daß Italien den Anschluß in keiner Form will, obschon Rom einen ausgesprochenen Widerwillen dagegen zeigt, die deutsch-österreichische Angelegenheit vor den Völkerbund zu bringen." Hiezu wird noch bekannt, daß zwischen Rom und Paris insofern

eine Annäherung erzielt wurde, daß der französische Plan der finanziellen, wirtschaftlichen und politischen Zusammenarbeit der zentraleuropäi schen Staaten die Absicht Mussolinis erheblich beein flußt. Man ist zwar von dem Gedanken eines Donauplanes, wie ihn Tardieu seinerzeit projektierte, weit entfernt. Aber der Grundgedanke durch Handelsabkommen ein System der Zusammen arbeit zu schaffen, nähert sich den Grundzügen des Tardieuplanes. Der Besuch des tschechischen Außenministers Doktor Benesch in Rom dürfte

in der zweiten Septembex- hälste erfolgen. Die kleine Entente hat einen zentraleuropäischen Ausbauplan ausgearbeitet, dem Rom und Paris stärkstes Interesse entgegenbringen. Die zuständigen Stellen beabsichtigen auf dieses Schrei ben einer Organisation, die ihren offiziellen Charakter bereits eingebüßt hat, vorläu fig in keiner Weise zu reagieren. Man erblickt in dem Schreiben nur den Versuch von privater Seite zu den Maßnahmen des Unterrichtsministeriums Stel lung zu nehmen. Allerdings, wenn die Rektorenkon

. «uffoüut segen »as Ausbilöungslagee im Lechfel» Der „Exzelsior" schreibt über die Anschlußfeindlich keit Italiens noch weiter: „An der englisch-französisch- italienischen Ermächtigung für Oesterreich zur Ver stärkung seiner Abwehr gegen das nationalsoziali stische Treiben neue Rekruten einzu st eilen, gibt es keinen Zweifel mehr. Gleichwohl bleibt Rom im engen Kontakt mit Ber lin. Mussolini ist bei Hitler neuerdings vorstellig geworden, damit dieser die Tätigkeit der National sozialisten

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 2 von 14
Datum: 05.08.1900
Umfang: 14
zu verlassen. Als der Königin mitgetheilt wurde, daß der König verloren sei, sagte sie weinend: Das ist das größte Verbrechen, welches seit Jahrhunderten begangen wurde. Der König war ein guter, loyaler Mann, welcher das Volk über alles liebte und niemanden haßte. Rom, 30. Juli. Der bisherige Kronprinz Victor Emanuel befindet sich ans der Rückreise im Piräus. Er erhielt die Nachricht als er sich mit seiner Gemahlin nach Montenegro einschiffen wollte, und zeigte sofort seine Abreise nach Monza

an. Er kann erst in 3 Tagen hier sein Rom, 30. Juli. Das Amtsblatt veröffentlicht ein Mani fest im Namen des neuen Königs Victor Emanuel III. Dasselbe besagt: Auf den Thron berufen, erfüllen wir die schmerzliche Pflicht, dem Lande von dem ungeheueren Unglücke Kunde zu geben, welches jäh das kostbare Leben Humberts Zernichtete. Die Nation wird, intern sie das schreckliche Treiben verdammt, erfüllt sein von tiefer Theilnahme für das verehrnngswürdige Andenken des guten, edlen, hochherzigen Königs, der, der Stolz

seines Volkes, die Tradition res Hauses Savyen würdig fortsetzte. Schließlich gibt Das Mani fest der Hoffnung Ausdruck, die Italiener werden durch die Tbat beweisen, daß die Verfassung nicht stirbt. — Der „Ageuzia Stefani" zufolge leisten morgen die Truppen der Land- und Seemacht dem neuen König Victor Emanuel den Eid der Treue. Rom, 30. Juli. Die Stadt ist in Trauer, die Häuser sind schwarz beflaggt, alle Geschäfte geschlossen. Rom, 30. Juli. Von allen Seiten laufen Tausende von Condolenzen

ein. Sänimtliche Souveräne und Staats oberhäupter condolirten, ebenso erfolgten bei allen italienischen Vertretungen im Auslande zahlreiche Beileidskunogebungen. Rom, 31. Juli. Alle Arbeit ruht, Theater und Börse sind geschlossen. In Messina veranstaltete die Bevölkerung eine Kundgebung für das Hauö Savoyen und den neuen König. Ebenso werden aus anderen Städten imposante Trauer kundgebungen gemeldet. Rom, 30. Juli. Das socialdemokratische Parteiorgan „Avanti" wurde beschlagnahmt, weil das Blatt

in seinem Leitartikel nach Worten des Bedauerns über die feige Schand- that als deren erste und vernehmlichste Ursache die reactionäre Politik des Generals Pelloup bezeichnet, der, um zum Ziele zu kommen, sogar die Krone bloßstellte. Der Artikel schloß mit den Worten: Als den Herzog von Parma ein Minister fragte, ob man den Mörder kenne, antwortete der Herzog: „Ich kenne ihn, Sie sind es." Paris, 31. Juli. Einer „Temps"-Meldung aus Rom zufolge war der Papst der erste, welcher der Königin sein Beileid

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Unterinntaler Bote
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Seite 3 von 12
Datum: 03.06.1904
Umfang: 12
das Gegenwärtige Ew. Exzellenz davon, indem er Sie bittet, den Inhalt dieser Note zur Kenntnis der Regierung . . zu bringen. Merry del Val. Die größte Aufregung hat diese Note in Frank reich selbst gemacht und hatte den Abbruch der Di plomatischen Beziehungen Frankreichs mit dem Va tikan zur Folge. „Osservatore Romano" weist aus Anlaß der Kommentare der französischen und italienischen Presse zu dem Proteste des Heiligen Stuhles gegen den Besuch des Präsidenten Loubet in Rom darauf

beseitigt, insbesondere aber alles, war zur Wohlfahrt Italiens beitragen kann. Wenn imolge dieser Annäherung Präsident Loubet dem König Viktor Emanuel in einer anderen italienischen Stadt als Rom einen Besuch abgestattet hätte, so würde der Heilige Stuhl sicherlich kein Wort gesagt haben. Anderseits konnte er aber es nicht still schweigend hinnehmen, daß das Oberhaupt einer kath. Nation, insbesondere Frankreichs, mit seinem offiziel len feierlichen Besuche in Rom im apostolischen Pa laste den im Jahre

, Nisard, welcher jährlich erst um Mitte Juli seinen Urlaub anzutre ten pflegt, mit vorzeitigem Urlaube Rom verlassen. Nach den letzten Nachrichten werde der Nuntius Lorenzelli nicht aus Paris abberufen werden, viel mehr habe der Vatikan, um allen Kommentaren aus dem Wege zu gehen, beschlossen, Lorenzelli den von chm in der letzten Zeit wiederholt verlangten Urlaub mcht zu gewähren. In einem anscheinend vom Ministerium des Nutzeren inspirierten Artikel des „Temps" wird er- "ärt

, daß selbst der vollständige Abbruch der Diplo matischen Beziehungen mit dem Heiligen Stuhl durch- wie die Radikalen annehmen, die Ab schaffung der französischen Botschaft beim Vatikan zur Folge haben müsse. Der der französischen Bot schaft beim Vatikan zugeteilte Botschaftsrat de Na- venne, welcher in Paris auf Urlaub weilt, reist wie ver lautet, jüngst nach Rom ab, um in Abwesenheit Ni- sards die lausenden Geschäfte zu erledigen. Frankreich. Am 27. Mai fand in der französischen Depu tiertenkammer eine hochbedeutsame

Sitzung statt, in welcher Combes zur Angelegenheit des Protestes des Vatikans gegen die Romreise Loubets Stellung nahm. Er erklärte, er wolle der in Rom herrschen den unzeitmäßigen Täuschung, daß Frankreich sich für weltliche Herrschaft des Papsttums einsetze, ein- für allemal ein Ende machen. Die Regierung ver pflichtet sich, nächsten Jänner oder Februar, nach Erledigung der vorliegenden wichtigen Gesetzvorlagen Und Budgets, der Frage der Trennung der Kirche vom Staat näher zutreten. Das Konkordat

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 24.06.1935
Umfang: 8
dauerte säst drei Stunden. Dabei sind die Verhandlungen noch nicht beendet, sondern nur unterbrochen worden und werden nach der Rückkehr Edens aus Rom wahrscheinlich am nächsten Dienstag wieder aus genommen werden. Wie wir an zuständiger Stelle erfahren, bezogen sich die gestrigen und die heutigen Besprechungen auf Zwei Gruppen von Fragen, von denen die eine die Vergangen heit, die andere die Zukunft betrisst. Was das englisch-deutsche Flottenabkommen anbalangt, konnte Eden die energischen Vorhalte

um eine formelle Zusicherung über diesen Gegenstand zu ersuchen. Diese Zusicherung, über die das englische Kabinett gegenwärtig berät, dürste Eden nach seiner Rückkehr aus Rom Laval überreichen. Anschlie- ßennd werden Laval und Eden gemeinsam mit dem italienl- schon Regierungschef die geeignetsten Mittel für die Lösung der schwebenden Probleme suchen, wie Lustpakt. Oftpakt, Donaupakt, die Regelung des Rüstungsproblems und schließlich die Rückkehr Deutschlands nach Genf. Diese Probleme, die nach einem Ausspruch

beider Regie rungen gegeben werden soll. Uns schien erforderlich, praktische Mittel zur Lösung aller Fragen zu finden, die in London behandelt wurden und die nicht nur unsere beiden Länder, sondern auch dritte europäische Mächte interessieren. Eden hat seiner Regierung Mitteilung über unsere Unterredung gemacht. Ich werde mit ihm nach seiner Rückkehr aus Rom eine neue Unter redung haben. Eden und ich stimmen in der Erkenntnis überein, daß Frankreich und England ihrer gemeinsamen Pflicht treu bleiben

: Aus das engste an dem Ausbau des europäischen Friedens durch Erhöhung der kollektiven Sicherheit zu ar beiten." Eden hat heute vormittags eine Mitteilung von seiner Regierung erhalten, die, wie man annimmt, die künftigen Verhandlungen günstig beeinflussen könnte. Jas Programm in Rom Rom, 22. Juni. (-) Wie man vernimmt, wird Eder. bereit« am Sonntag abend« in Rom eintrefftn. Dr« Be sprechungen mit Mussolini werden Montag vormittags be ginnen und sich wahrscheinlich über den ganzen Dienstag er strecken

. Der französische Botschafter in Rom. Chambrun, wird noch vor der Ankunft Edens in Rom wieder eintref- fen. Die Romreise des englischen Ministers erfolgt in einem Zeitpunkt, wo die italienisch-französische Solidaritär ihre Widerstandsfähigkeit in den europäischen und afrikani schen Fragen unter Beweis stellt. Man schreibt Eden die Absicht zu. daß er Mussolini für einen Plan gewinnen will, durch den die Stresa-Front re konstruiert werden könnte. Es heißt, daß Eden an den ita lienischen Regierungschef

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Unterinntaler Bote
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Seite 13 von 20
Datum: 23.08.1913
Umfang: 20
Bitterkeiten verursachten Pius VI. die französische Re volution und all ihre Folgen. Nach dem Sturze Robespierres (27. Juli 1794) trat an die Spitze der neueingesetzten Diktorialregierung Napoleon Bonaparte, der in seinem Tatendurst sich auch an die Spitze der französischen Armee stellte. Auf seinen Feldzügen wandte er sich auch dem Kirchenstaat zu, welchen er zur Republik machte, und die Stadt Rom besetzte er mit Soldaten. Papst Pius VI. aber harrte ruhig aus bei den Gräbern der Apostelfürsten

er am 24. Mai 1814 im Triumph nach Rom zurück und nahm wieder Besitz vom Kirchenstaat. Er stellte all die segensreichen Institute wie der her, die jahrhundertelang der Kirche große Erfolge gebracht haben. Eines seiner bedeutungsvollsten Werke war die Wiederherstellung des Jesuitenordens (7. August 1814). Pius VII. starb am 21. August 1823. Schon Papst Pius VII. hatte nach dem Sturze Napoleons mit der Reorganisation in der katholischen Kirche in den verschiedenen Ländern Europas begonnen. Sein Nachfolger Leo

XII. (1823—1829) setzte dieses Werk mit gleichem Eifer fort. Er schloß vor allem mit verschiedenen Regierungen Konkordate ab, wodurch die Lage der katholischen Kirche in den einzelnen Ländern festgelegt wurde. Sein Nach- volkslchauspiel auf ckem Naturtheater in Oetigheim bei kallatt. Die Kpfelschußszene in 5chillers „Wilhelm Teil." der Bischof von Jmola, Barnabas Chiarainonti (14. März 1809) hervor, der sich Pius VII. nannte. Da die Franzosen auf Betreiben der Türken, Russen und Engländer von Rom

seiner Amtsgewalt in Frankreich gleich kamen. Aber Pius VII. wies dieses Ansinnen mit aller Entschiedenheit zurück und trat wieder die Rückreise nach Rom an. Napoleon ließ den Papst ge fangen nehmen und nach Schloß Fontainebleu in Frank folger Pius VIII. regierte nur Vfe Jahre. Es folgte jetzt Gregor XVI. (1831—1846). Er begann alsbald eine Reihe von Reformen im Kirchenstaat. Doch war sein Pontifikat mit vielen Trübnissen begleitet. Einen wahrhaft glänzen den Beweis seiner Liebe zum Volke zeigte Gregor XVI

., als im Jahre 1837 in Rom die Cholera wütete. Er sorgte in großartigster Weise für die Kranken und belebte dadurch wieder den Mut der Römer. Beim Tode Gregors XVI. im Jahre 1846 befand sich die katholische Kirche anscheinend in guten Verhältnissen. Es war ein unbeschreiblicher Jubel in der ganzen katholischen Welt, als aus dem Konklave vom 16. Juni 1846 der Bischof von Jmola, Kardinal Johann Mastai Ferretti, im Alter von 54 Jahren als Papst Pius IX. hervorging. Aber bald sollte er den Leidenskelch zu kosten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 16.04.1938
Umfang: 16
für die Wiederaufnahme normaler, ja enger freundschaftlicher Beziehungen! mit Italien durch die Er- , nennung eines französischen Botschafters in Rom. Teilweise lassen die Zeitungen deutlich erkennen, daß es ihnen hier bei weniger um eine Verständigung als um die Wiederher stellung einer Art Stresa-Front mit Spitze gegen Deutsch- lanld zu tun ist, eine Auslegung gegen die sich die italieni schen Zeitungen bereits schärfstens wenden. Der stets regierungsfreundliche „Petit Parisien" will in der Unterzeichnung

der neuen französisch-italienischeu Han dels- und Zahlnngsabmachungen schon ein Zeichen dafür sehen, daß sich auch die französischer talienischen Beziehungen besserten. Die Frage der Entsendung, eines! französischen ^Botschafters in den Onirina'l sei schon jetzt gestellt und be reits grundsätzlich von der neuen französischen Regierung beschlossen. Wesentlich sei, daß Frankreich erneut und so bald ^wie möglich in Rom durch eine erstrangige Persönliicht- keit vertreten sei. Die französische Regierung

würde nicht zögern,, in Rom ihren Wurtich zur «Eröffnung von Verhaus lungen bekanntzugeben, die geeignet feine würden, zu einem Ergebnis ähnlich dem englisch-italienischen Abkommen z-u führen. Weiter bemerkt der „Petit Parisien", daß eine franzö sisch-englische Zusammenkunft nach Zustandekommen des! englisch-italienischen Vertrages am Vorabend der Genfer Tagung überaus! wünschenswert sei. Das Matt läßt jedoch durchblicken, daß der französische Regierungschef, der durch die Regelung wichtiger Fragen zurzeit

sehr beschäftigt sei, den Wunsch geäußert habe, daß diese französisch-englische Zu sammenkunft erst Anfang Mai' stattfiNden möge. Jedenfalls laffe sich eine tatkräftige Wiederaufnahme der diplomatischen Aktivität feststellen. Auch der „Matin" schreibt, die Verhandlungen zwi schen Italien und Frankreich müßten die Ergänzung des englrsch-italieuischen Abkommens bilden. Das Matt ist der Ansicht, daß Frankreich diesen einen, Wunsch so bald wie möglich bekunden wurde und zunächst einen „iUnterhänd- ler" nach Rom

, zahlreiche Gründe erlaubten, daß die bevorstehen den Londoner Besprechungen von höchster Bedeutung sein wüvden und eine Art Jnventaraufstellung aller wirtschaft lichen und militärischen Kräfte der beiden Mächte zum Ge genstand hätten, die den französischen und englischen Ge- neralstäben im Falle eines europäischen Krieges, in dem dnb. Rom, 15. April. Die bevorstehende Unterzeichnung des i tal i Mischung- lischen Abkommens steht auch am Freitag im Mittelpunkt der römischen Morgenpreffe. „Meffagero

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 27.04.1919
Umfang: 6
. Der Wunsch nach einer befriedigenden Lösung. W. Paris, 25. April. (Ag Hav.) Bor 'einer Abreise »ach Rom hatte Orlando, der von Sonnino begleiier iJtt, eine neuerliche Besprechung mit Wilson. Lloyd George und Clemenceau. Auf beiden Seiten trat Mebei der sehnlichste Wunsch zu Tage, zu einer vesrie- Wenden Lösung der noch in Schwebe befindlichen Pr»- zu gelangen. Die Häupter der amerikanischen, vri" X» und französischen Regierung drückten Orlando ge- Nber die Hoffnung ans, hiebei das italienische Par

- WM milwirken zu sehen. Orlando blieb bei seinem Mtschlusse. sich nach Rom zu begeben und das Paria- Rate zu ziehen. Die anderen Mitglieder öer ita lischen Delegation werden noch in Paris bleiben. Alle italienischen Delegierten kehren zurück. 25. April. (Ag. Havas.) Entgegen den ersten ^borünu^ ^rden feine Mitglieder der italienischen irr eworonung billigen wrro, uno vemerren. oan nur Falle Italien seinen Platz auf der Konferenz tief Ma wieder einnehmen könnte, wenn es seitens sei- sei«-> Kündeten

und Bar- zilai wurden am Bahnhofe stürmisch empfangen. Or lando hielt zwei Ansprachen an dre begeisterte Menschen menge. Orlando will die Vertrauensfrage stellen. Ans dem Haag, 26. April. (Priv.) Die Blätter melden, daß Orlando am Dienstag in der Kammer die Ver trauensfrage stellen werde, um die Bestätigung des ihm anvertrauten Mandates zu erhalten. Das Par lament werde die nationalen Forderungen Italiens fest zusetzen haben. Der Eindruck ans die öffentliche Meinnug. KB. Rom, 25. April. Ag. Stef

. Die Veröffentlichung der Botschaft Wilsons hat überall in Italien großen U n- willen hervorgerufen. Die öffentliche Meinung findet den Akt WUsons unbegreiflich, durch den er bas italieni sche Volk und die italienische Regierung zu trennen ver suche. Der von der Delegation gefaßte Beschluß, nach Rom zurückzukehren, wird einmütig gebilligt. Das ita lienische Volk hat Zutrauen in das Gerechtigkeitsgefühl des amerikanischen Volles. In allen großen Städten fanden Kundgebun gen statt. Die Geschäfte wurden zum Zeichen

des Prote- tes aeschlossen. Die Aufregung ist überall groß, da nie tischen Vereinigungen beschlossen haben, einen Appell an das Volk von Rom zu richten, damit es bei der Ankunft Sonuinos und Orlandos in Rom seine Gefühle bekunde. Sie beschlossen außerdem, einen Appell an das amerika nische Volk, den Kongreß und den Senat der Vereinigten Staaten zu richten sowie an die alliierten Völler. Erregte Knudgebunge« in Italien. VerNn. 26. April. (Priv.) Das „Berliner Tagvlatt" meldet aus Lugano: In allen Städten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 14
Datum: 26.10.1935
Umfang: 14
. Bei Abholen in den Verschleiß, stellen in Innsbruck 3.60 Schilling. Auswärts durch die Kolporteure 4 Schilling. Durch die Post für Oester reich 4Schilling,fürDeutsch« land 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling Postzeitungsliste 523 Nr. 248 Fnusbruil, Samstag, den 28. Moder 1935 4L. Jahrgang Doch Drei-Mlchte-Verhandlungen Heute wird offiziell bestätigt, daß Italien dem fran zösischen Ministerpräsidenten und dem britischen Botschafter in Rom Vorschläge zur Beilegung des Konfliktes überreicht

Europa berührt, läßt sich auch tue Meldung über eine Fühlungnahme zwischen Paris. London und Berlin erklä ren. Wenn wir uns die deutsch-britischen Flottenverhand lungen ins Gedächtnis rufen, finden wir hier eine Analogie in der Stellung der oben angeführten Mächte zu den euro päischen Fragen. Wie weit diese Fühlungnahme realen Ab sichten entspricht, läßt sich von hier aus nicht beurteilen. Je denfalls wird man diese Meldung bei der Beobachtung der diplomatischen Besprechungen zwischen Rom, Paris

und London sehr beachten müssen. P a r i s, 25. Oktober. Zu den Verhandlungen zwischen Paris. Rom und London wird aus Paris bestätigt, daß Roni nicht nur dem französischen Ministerpräsidenten La- val, sondern auch dem britischen Botschafter in Rom, Sir Eric Drummond, einen Lösungsvorschlag in der abessini schen Frage übermittelt hat. Infolge des streng vertrau lichen und heiklen Charakters der Verhandlungen sind'be greiflicherweise die widersprechendsten Meldungen in der Weltpresse im Umlauf. So weiß

. («) Die lebhaften diplomatischen Verhandlungen zwischen Paris. Rom und London haben zur Folge, daß auch die deutsche Politik aus ihrer Zurück haltung hervortritt und sich in das diplomatische Spiel ein- schalten möchte. Diesem Zweck dienen neue, hier in allen po litischen Kreisen verbreiteten Gerüchte, daß zwischen Paris, London und Berlin eine neue Fühlungnahme stattgefunden habe. Ein wiederholt als Vermittler aufgetretener sranzösi- scher. Journalist, Herr de Brinon, sei rn der vergangenen Woche von Hitler

durch den abessinischen Krieg und den Reuen Ribmutrops nach Belgien. Polen. Bulgarien. Zn'o'la"m'n und letzt voraussichtlich sehr bald nach Frankreich. Sie Kriegsberichte der Sonderkorre spondenten des „International News Service" befinden fich auf Seite 2 Die Kampfe in Abefiinien Rom, 25. Oktober. Ras Sejum versuchte heute den rechten Flügel der italienischen Truppen anzugreisen, doch wuvde der Angriff von den italienischen Truppen abge schlagen. Bon der Südfront wird gemÄdet, daß durch im Tal des Webi-Schebeli

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 14
Datum: 28.06.1925
Umfang: 14
Seite S. Kt. 26. Vom Tiroler Mgerzug. Im alten heidnischen Rom. Es wird wenige Städte auf Erden geben, die so viel Glanz, aber auch so viel Elend gesehen haben, wie Rom. Zur Zeit der alten Heideukaiser, so um Christi Geburt herum bis herauf auf das Jahr 820 zirka, war Rom das Zentrum der Welt, der Mittel punkt des größten Reiches auf der diesseitigen Hälfte der Erde- von Ostasien, von Indien und China usw., wußte man wenig, wenn nicht gar nichts, und Ame rika war noch nicht entdeckt. Der Glanz

des römischen Kaiserhofes, die Pimcht der Paläste der Bornehmen suchten ihresgleichen und die Herrlichkeit der kaiser lichen Paläste übertraf alles, was die Welt kannte. Wie heute die Stadt mit Kirchen übersät ist, so das alte heidnische Rom mit Göttertempeln. Dazu kamen die luxuriös ausgestatteten öffentlichen Gebäude, die prachtvollen Straßen und die wundervoll ausaestat- tete.n öffentlichen Bäder und die zahlreichen Theater. Zirkus und Arenen. Zn Rom strömte der Luxus und der Reichtum der ganzen Welt

zusammen. Nach Rom kam und hielt sich alles auf, was Rang und Starck hatte. Keine Stadt wurde aber in der Zeit nach dem 4. Jahrhundert nach Christus so oft von feindlichen Heerscharen und Horden erobert und geplündert, ge- brandschatzt und verwüstet, wie Rom Zeitweilig mag wohl die halbe Stadt eine Brandstätte und ein Schutt haufen gewesen sein. Die feindlichen Heere und Hor den hatten keine Scheu vor der Schönheit der Ge bäude, kannten keine Schonung der kunstvollen An lagen. Ihnen rvar nichts heilig

, oder der Kirche, in der man betete, ein altes Haus, Teile eines alten Palastes oder sogar ein altes Kirchlein stand. Der Zu fall und wissenschaftliche Forschung haben manches Alte wieder gefunden und blotzgelegt. So waren wir z. B. in der Kirche des heiligen Papstes Klemens. Unter derselben befinden sich heute noch zwei andere Kirchen, eine genau unter der oberen, die eine um ein paar Jahrhunderte älter als die andere. So ist auch ein Teil, und zwar der vornehmste Teil, des alten Rom bloßgelegt worden

wie nichts so gut. Der eine ist der Triumphbogen des Kaisers Titus und der andere des Kaisers Konstantin. Dem Titus hat Rom einen Triumphbogen errichtet, als er das rebellische Judenvolk im Jahre 70 nach Christus nie dergeworfen und die Stadt Jerusalem erobert und von Grmck aus zerstört hatte. Man sieht heute noch auf der einen Seite dargestellt, wie die Römer die goldenen Gefäße des Tempels, den siebenarmigen Leuchter und dergleichen als Siegerstrophäen nach Rom liefern. Dem Kaiser Konstantin wurde vom Semrt

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