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Alpenländer-Bote
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Seite 5 von 16
Datum: 12.07.1931
Umfang: 16
Nationalsozialismus. „Rom ist der Feind!" Jon Pater Zyrill Fischer, Franziskaner. ,:eben dem Judentum haßt der überzeugte, raffen- gläub-ge Nationalsozialist nichts so sehr als wie Nom. Hauptgrund dieses krankhaften Haffes ist vor allem Noms i)l a f sel o f i g k e i t, Roms I n t e r Nationa lität. Rom wird als die bewußte Erzeugerin alles ..Niedcrraffischen" hingestellt. „Alles, was Knechtselig- keir „Liebe" nannte, sammelte sich unter Rom, alles, was Ehre und Freiheit der Seele erstrebte

, trennte sich immer bewußter von der römischen Geisteswelt", sagt Rosenberg (S. 185) und fügt an anderer Stelle sS. 180) erklärend hinzu: „Rom kann aus Selbsterhal tungstrieb keinen volks- und selbstbewußten Stand, noch viel weniger eine ganze ehrbewußte, in sich selbst ruhende Nation vertragen, deshalb muß es Zwist, Krieg säen und die Nassenzersetzung fördern. Darin liegt das Wesen eines selbst rasselosen Systems und wird sich nie ändern, solange dieses System besteht." Die Rassenanhünger sehen in Rom

, der „siegenden Weltkirche", die Fortsetzung des „spätrömischen rasse losen Weltimperialismus" und bedauern es aufs leb hafteste, daß sich die Deutschen je mit Rom eingelassen haben. „Der unnatürliche Bund mit Rom ist das erste Glied einer unendlichen Reihe von Irrungen und Wir rungen", meint Dr. Jung (Der nationale Sozialismus, S. 7). Und der „Völkische Nachrichtendienst" erklärte bereits am 11. November 1924 (Nr. 9): „An dem Un glückstage, da Bonifazius die erste Wotanseiche fällte, wurde dis Axt

geglie dertes Gemeinwesen sein Dasein als Geschenk Gottes, vermittelt durch den allmächtigen Medizinmann, be trachtet" (Rofenberg, S. 443). Rom wird vor affen: ge haßt wegen seiner „Predigt der blödsinnigen Menschen- glerchheit" (Rosenberg, S. 466). die natürlich auch die Verkündigung der Menschenrechte für alle Völker be inhaltet. Damit wird aber nicht bloß den Juden, son dern überhaupt allen „niederrassigen Elementen" Frei heit, Gleichheit und Aufstiegsmöglichkeit zugestanden, also die eigene

würde. ' | Es sind verschiedene Vorwürfe, welche man in na- ! tionalsozialistischen Kreisen gegen Rom erhebt. So ! wird es von Rofenberg (S. 180) als „unausrottbare Geschichtsfälschung" bezeichnet, wenn wahrheitsgemäß allüberall anerkannt wird, daß Rom dem Abendland Bildung und Gesittung gebracht hat. Das genaue Ge genteil sei der Fall! Ebenso habe Rom die germanische ! Wissenschaft bekämpft und ihr geschadet, habe die ^ „freie Forschung" verboten, sei einer deutschen Volks kirche hinderlich, habe durch ihre Liebeslehre

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Tiroler Wastl
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Seite 3 von 12
Datum: 02.03.1913
Umfang: 12
kalen Blätter die Losung: der Halbmond muß ans Europa verschwinden. Wir aber sollten «in den Siegern nicht Slaven sondern Christen sehen, die den Halbmond über wunden, Sieger über den „kulturfeindlichen" und fanatischen Islam, die das Kreuz auf der Sophien- Moschee in Konstantinopel wieder anfrichten sollten. Wir sollten uns an der anfgewärmten Kreuzzugs- romantik begeistern. Aber nachdem die „Christen" gesiegt, siehe, da wollte Rom der Siege köstlichen Preis. Und wir sollten rasch

wieder aus der Kreuz zugsromantik heraus. Die Solidarität des Christen- tumes gegen die Bekenner des Islams, diese wider liche Lüge herrsch- und machtgieriger Pfaffen, wurde ausgeschaltet: Rom begann die Wühlerei gegen die siegreichen Christen, die mcht Römlinge, sondern Schismatiker sind. Die Schauermären über die Grausamkeiten der Türken verstummten und die Schauermären über den grausamen Fanatismus der Schismatiker wurden der europäischen Knlturbestie vorgesetzt, deren Lüsternheit nach dem Blutigen im Kinodrama

Exzesse des Nervenkitzels geboten wur den. Und Rom reizte das Deutschtum gegen die opfermutigen Christen von gestern, in denen wir nun nichts anderes zu sehen hatten als Vortrnppen des russischen Panslavismus, die den „politisierenden schismatischen Missionären" ans dem Balkan die Wege ebnen sollten. Denn, nicht wahr, Rom kennt ja keine politisierenden römischen Geistlichen, die Welt hat solche noch nie am Werke gesehen? Und wieder kam Albanien, kam das artige Spiel der politischen Impotenz unserer

Diplomatie mit der Kastrierung des Herrn Konsuls Prochaska, des sen Männlichkeit aber die boshaften Serben trotz aller Wünsche unserer Frommen unangetastet ließen, kam die „österreichische" Forderung nach der Auto nomie Albaniens. Und es kam der Gegensatz zu Rußland wegen Albanien. Die Römlinge taten deutschuational: das Deutschtum Mitteleuropas sollte den Slaven die Siegesbeute, Albanien, ent reißen, denn Rom wollte Albanien. Denn, wozu sind die Deutschen in der Welt? Siehe: das waffen starrende Preußen

, in seiner Masse fluchwürdiger Ketzerei anheimgefallen und einem ketzerischen König dienend, hätte gegen die schismatischen Russen zu kämpfen, es könnte da die römisch jesuitischen Polen befreien, die ja einstens wieder die römischen Polen in Preußen befreien helfen könnten. Und Frankreich und England sind ja auch da, um im Rücken der deutschen Front gegen Osten vernichtende Streiche gegen die Deutschen zu führen. Wie immer es aber kommen mag: siegen wird Rom, das nicht gekämpft, und es wird siegen

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Alpenländer-Bote
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Seite 4 von 12
Datum: 26.07.1925
Umfang: 12
Seite 4. Nr. 30. Vom Tiroler Mgerzug. Eine Heiligsprechung. Etwas, was auch in Rom zu den Seltenheiten ge hört. ist eine Heiligsprechungsfeier und ein Papstamt; beides sollten auch wir sehen. Manchen Pilger zieht gerade eine solche Feier nach Rom. Donnerstag, Christi Himinelsahrtstag, sollten wir abfahren und am Vormittag sollten wir Gelegenheit haben, der Heilig sprechung des ersten Jesuiten Deutschlands, des sel. Petrus Canisius, beizuwohnen. Wir haben die Lebens beschreibung schon dazumal

erhebt, ist mit kostbaren goldenen Decken geschmückt. Im halbkreisförmigen Abschluß des Domes, der sogenannten Apsis, sind zwei Throne für den Papst aufgerichtet. Der eine, größere, steht unmit telbar unter der Kathedra, einem mächtigen Bronze- stuhl, der in einem Innern einen einfachen Eichenstuhl trägt, der nach der Ueberlieferung der erste Bischofs stuhl des ersten Bischofs von Rom, des hl. Petrus, war. Der Thron ist mit reichem, schwerem, purpurnem Damast mit goldenen Borten ausgekleidet

, von dem man viel erzählen gehört und das nur der voll ersaßt, der es einmal erlebt hat. Wer nun glaubte, in ein paar Minuten oder in einer Viertelstunde werde der Heilige Vater an einem vorbeiziehen, der hat sich arg getäuscht. Ein neben mir stehender deutscher Geist licher, der sich in Rom aushält, sagte mir, es wird *A 10 Uhr, bis der Heilige Vater auf seinem Thron sitzt und die eigentliche Feier beginnt. Ich habe es ihm nicht geglaubt; es war aber doch so. Der Einzug dauerte über eineinviertel Stunden

der theologischen Semi- narien. In Rom hat nämlich jede Nation ihre eigene theologische Lehranstalt. Gesichter aus aller Herren Länder sieht man da: Germaniker (Deutsche) in rotem Talar und Engländer und Amerikaner, kleine gelb häutige Chinesen und Japaner, schon fast schwarze Abessinier und braune Indier mit großen, kindlichen Augen, Italiener und Franzosen und Spanier mit blauem Gürtel usw. Dann kommen die Vertretungen der Kirchen Roms, des Weltklerus und zahlreiche Prä laten. Sechs Jesuiten gehen

dem schweren Banner voran, das in der Prozession mitgeführt wird. Es stellt auf der einen Seite die „Glorie", die Verherr lichung des neuen Heiligen, auf der anderen den Augenblick dar, da der heilige Petrus Canisius den heiligen Stanislaus Kostka nach Rom sendet. Nach dem Banner folgten einander die farbenprächtigen Gestalten aus dem päpstlichen Hofe: Im prunkenden Rot und in der Jahrhunderte alten Rüstung die No belgarde. während die Palastgarde in dunkelblauen Uniformen mit roten Käppis Spalier bildet

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Tiroler Wastl
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Seite 9 von 12
Datum: 22.09.1912
Umfang: 12
immer wieder gegen die Los von Rom-Bewegung geltend gemacht werde, man solle die Religion nicht mit Politik verquicken, dann müsse man auf Rom Hinweisen, daß in allen Predigten, bei allen Ta gungen Politik treibe, eine Politik, die beispiels weise bei uns sogar in einer ständigen Kriegshetze gegen das national geeinigte Königreich Italien zum Ausdrucke komme. Rom habe unter dem Deckmantel der Religion auch in den Jahren 1866 und 1870 deutschfeindliche Politik getrieben, wofür

wir die Zeugenschaft Bismarcks anrufen können. Auch der nichtpolitische katholische Schulverein treibe eine fast ausschließlich politische Tätigkeit, Gott sei Dank sei auch die Reformation, wie die Los von Rom-Bewe gung gewesen. Wenn von vielen gesagt wird, ich glaube ohnehin nichts, so rufen wir ihn zu, ihr habt ja Freiheit im Glauben, aber tretet ans aus der römischen Kirche, die euch bereits ausgeschlossen hat. Die unabhängigen Stände, beispielsweise die 'Arbeiter schaft hätte es leicht diesen Weg zu gehen

, aber sie wird von ihren Führern zurückgehalten. Die bloße Trennung von Kirche und Staat bringe, wie man am Beispiele Frankreichs sehe, keine dauernde Ret tung vor dem römischen Klerikalismus. Es gilt die faulen Ausreden und die Gedankenlosigkeit 31 t bekämpfen durch die Verkündigung der allein be freienden Tat: Los von Rom! (Stürmischer, oft sich wiederholender Beifall und Los von Rom- Rufe!) Mit dem herzlichsten Danke an alle Erschienenen seitens des Vorsitzenden und der Absingung der „Wacht am Rhein" schloß nach mehr

als dreistün diger Dauer diese denkwürdige Los von Rom-Ver sammlung würdig und ernst, wie ihr Beginn es war. Die Sozialdemokratie als Gegnerin der Los von Atom- Bewegung. Mittwoch, den 18. ds., fand im Adambräusaale eine von Deutschnationalen, Sozialdemokraten und Klerikalen stark besuchte Versammlung des Vereines „Freie Schule" statt, bei welcher Wanderlehrer Dr. Bernhard einen antiklerikalen Vortrag hielt. An der sich hieran knüpfenden Wechselrede beteiligten sich auch ein römischer Geistlicher

und nach ihm Rechtsanwalt Dr. Wilhelm Schneider, der be tonte, daß unserem Volke nur geholfen werden kön ne, wenn es sich von dem deutsch- und freiheitsfeind lichen Rom lossage, da erhoben die Klerikalen und wenige Jahre später zu der bekannten 1848 er Revo lution führen. Schon am 21. Februar 1846 war ein Polenaufstand in Galizien ausgebrochen. Die Wiener Hofkanzlei benützte den Haß zwischen den Ruthenen und Polen des Landes zur Bekämpfung der letzteren. In Tarnow lieferten ruthenische Bauern die Leiche

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Tiroler Post
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Seite 5 von 8
Datum: 01.08.1900
Umfang: 8
zu gestatten, die Vorstellung zu besuchen. Und dann kommt eine solche schändliche Vorführung! Könnte da nicht Rath geschaffen werden, um derlei öffentliche Aerger- niffe zu verhindern? Neuestes. Rom. 30. Juli. Cardinal R a m p o l l a erhielt die Nachricht von der Ermordung des Königs um 2 Uhr morgens. Ec begab sich sofort in den V a t i c a n. Doch wurde davon Abstand gewonnen, den Papst zu so früher Morgenstunde zu wecken. Als der heilige Vater um halb 6 Uhr morgens erwachte, theilte ihm Monsignore

." Wir wünschen dass Ihre stramme Agitation, welche Sie ganz in den Dienst un serer christl. deutschen Reformidee gestellt, stets größere Kreise ziehen möge. Betreff der jüdisch liberalen „Meraner-Z." gelte die Parole: „Hinaus mit dem Papierjuden aus christlichen Gasthäusern. Auf nach Rom! Als im heurigen Frühjahre von Wien aus der Ruf ertönte: „Auf nach Rom!", da mel deten sie über 1000 Katholiken aus ganz Oester reich zur Theilnahme an dem Jubiläums-Pil- gerzug. Es war nur möglich, an 450 an dem Se paratzug

theilnehmen zu lassen. Es wurde aber gleich damals der Plan ge fasst. im Herbst einen zweiten Jubiläums-Rom- Pilgerzug zu veranstalten, an welchem auch eine größere Anzahl der Katholiken wird theilnehmen können. Nach den Erfahrungen, die beim ersten Pilgerzug gemacht wurden, sollen einige Aen- derungen in der Durchführung der zweiten Pilgerfahrt eintreten. durch welche die Kosten geringer werden und einigen Schwierigkeiten, die bei der Einquartierung (namentlich in Lo- reto und Rom) vorkamen, vorgebeugt

wird. Der Pilgerzug fährt auf der Hinfahrt nach Rom über Padua, Florenz nach Assisi und von da nach Rom. Die Rückfahrt geschieht über Loreto, Bologna und Venedig. Der Aufenthalt in Rom ist auf sieben Tage festgesetzt. Es wird also für jene Pilger, welche ihren Aufenthalt in Rom nicht verlängern und die auch nicht nach Neapel südwärts fahren, möglich sein, im Zeiträume von 13 oder 14 Tagen die Reise von Wien bis Rom und zu rück machen zu können. Der Hauptzweck dieser Pilgerfahrt muss sein das ernste Bestreben

, den Jubiläums-Ablass zu gewinnen. Es mögen alle, welche sich zur Theilnahme anmelden, was längstens bis 10. Angust zu geschehen hat. ein Empfehlungsschreiben ihres Seelsorgers, eventuell der Vorstehung eines katholischen Vereines vorweisen. Katholiken von Oesterreich! Ueber 100.000 Katholiken des ganzen Erdkreises sind in diesem Jahre schon nach Rom gepilgert, um den Jubi läums-Ablass zu gewinnen, um den Heiligen Vater zu sehen, um ihm ihre Huldigung dar zubringen und von ihm gesegnet zu werden. Ueber

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 16.03.1934
Umfang: 8
sowie in allen Annoncenbü-os des In- und Auslandes. Die entgelil. An- kündigunr en im redatt. Teile sind mit Nummern versehe« R«mmre «2 Die Verhandlungen in Rom R o in» 18. Marz. lPriv.) Wie von unterrichteter Seite mitgeteilt wird, hat M u f f o l i n i bei den gestrigen Besprechungen Oester reich einen Freihafen in Triest und Ungarn einen solchen in F i u m e angeboren. Die Verwaltung dieser Freihäfen soll den österreichischen, beziehungs weise ungarischen Kaufleuten selbst überlassen bleiben

in das wirtschaftliche Gefüge hinein- bringen. Durch die gegenwärtigen Verhandlungen würde das Wirtfchaftsproblem des Donaugebietes noch nicht gelöst. Es sei aber unerwünscht, im Frühstadium des wirtschaftlichen Wiederaufbaues überwiegend indu strielle Länder einzubeziehen. Aas Wirtschafts-Endziel der römischen Konferenz Rom. 15. März. ($rio.) Ueber das wirtschaftliche Endziel der Dreierkonfe renz äußerte sich Bundeskanzler Dr. D o l l f u ß einem Pressevertreter gegenüber: „Neben dem Semmeringakkovd besteht

. zwischen 65 Staaten zu verhandeln, eine ein heitliche Handelspolitik erwies sich hier als unmöglich. Später suchte man zwischen den Großmächten und den Donaustaäten, also zwischen s i e b e »Staaten eine Einigung zu erzielen. Auch dies schlug fehl. Nun aber stehen die drei Staaten Italien, Ungarn und Oester reich auch mit anderen Staaten in enger wirtschaftlicher Beziehung und so kann sich ein Netz entwickeln, das eine Regelung der Verhältnisse im Donaubecken er möglicht." Dr. Dollfuß beim italienifchrn König Rom

bei Mussolini Budapest, 15. März. Das „Ungarische Telegraphenkorrespondenzbüro" meldet aus Rom: Ministerpräsident Mussolini veranstaltete gestern abends um 8 Uhr im Palazzo Venezia ein Festessen zu Ehren des Bundeskanzlers Dr. Dollfuß und des Ministerpräsidenten Gombüs. An das Festessen schloß sich ein Empfang, an welchem auch die in Rom akaredidierten diplomatischen Vertreter und die Spit zen der Behörden und der römischen Gesellschaft teil* nahmen. Genf. 15. März. lPriv.) Hier verlautet, datz der deutsche

Außenminister Neurath für den Fall nach Rom reisen würde, als Frankreich die Abhaltung einer Achterkonferenz an regt, das wäre eine Konferenz Oesterreich, Ungarn, die Kleine Entente, Belgien, Frankreich und Italien. Zugleich nimmt man in Genf gegen die „Deutsche Di plomatische Korrespondenz" Stellung, die behauptet, Italien wolle Tatsachen schaffen, die die Unabhän- gigkeit Oesterreichs beeinträchtigen könnten. Auch gibt die Korrespondenz der Hoffnung Ausdruck

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 13.04.1933
Umfang: 6
in der Verwaltung sowie in allen Annoncenbüros des In- und Auslandes. Die entgeltl. An« küudigungen im redakt. Teile find mit Nummern versehe« Jn nsJ i icke r Zei i ung Donnerstag 13. April 1933 Nummer 17 Rom. 12. April. MM) Trotz der Anwesenheit der deutschen Minister in Rom bringt man dem Besuch des österreichischen Bun deskanzlers Dr. Dollfuß das stärkste Inter esse entgegen. Nach offizieller Begründung ist Doktor Dollfuß nach Rom gereist, um an den Feierlichkeiten der Osterzeremonien teilzunehmen

- densverträge in eine äußerst bedrohliche Lage geraten sind. Französische Angst vor dem Wiedererstehen des Dreibundes Paris. 12. April. (Priv.). Die französische Oesfentlichkeit zeigt sich über die Verhandlungen in Rom nicht sehr erbaut. Die Reise des österreichischen Bundeskanzlers gibt den verschiedensten Vermutungen Anlaß. Beim österrei chischen Problem geht es den Franzosen nun darum, welche Rolle Mussolini gegenüber Oesterreich einnehmen werde und ob er sich sogar bereit findet, den Oester- reichern

Entente in schärfster Opposition gegen überstünde. Eln englischer Kommentar London, 12. April. (Priv.) Die englischen Morgenblätter kommentieren die Reise des österreichischen Bundeskanzlers nach Rom mit finanziellen Motiven. Dr. Dollfuß habe schon einmal betont, daß Oesterreich nicht länger aus die Flüssigmachung der Lausanner Anleihe warten könne, deren größter Teil von Frankreich beigestellt werden soll. Dr. Dollfuß will nun durch die Reise nach Rom zu verstehen geben, daß nicht Frankreich allein

seine finanzielle Stütze sei. Ar Reste Dr. Schuschniggs nach Rom Wien, 12. April. Zu der Meldung eines Tagblattes, daß Bundesmini ster für Justiz, Dr. S ch u f ch n i g g, sich Sonntag nach Rom begeben werde, um dort die Verhandlungen über ein Konkordat aufzunehmen, wird der „Politi- Wien. 12. April. Hebung des Fremdenverkehrs wird die Ent schuldung der Hotellerie wesentllch beitragen, die durch eine Treuhandgesellschaft vorgenommen werden soll, die beim Kredittnstitut für öffentliche Arbeiten ge bildet

, die Verhandlungen über ein abzuschließen des Konkordat bereits über zwei Jahre im Zuge sind. Ob eine Reise des Bundesministers für Justiz, Doktor Schuschnigg, nach Rom notwendig sein wird, wird von den Besprechungen abhängen, die Bundeskanzlers Dr. Dollfuß gegenwärtig in Rom führt. Wien. 12. April. (Priv.) Wie das „Wiener Mittagsblatt" meldet, sind vom heutigen Ministerrat in Anbetracht der Abwesenheit des Bundeskanzlers keine einschneidenden Beschlüsse zu erwarten. Hingegen werden nach Ostern ganz be deutende

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 09.01.1935
Umfang: 8
in der Verwaltung sowie in allen Annoncenbüros des In- und Auslandes. Die enigeltl. An kündigungen im redakt. Teile sind mit Nummern versehen Mittwech 9. Aönuer l»l$ Rümmer t Die deutschen Rüstungen und Rom London, 8. Jänner. (Priv.) Zum StaatÄ)esuch in Rom erklärt die „Times", daß bezüglich der Rüstungsfrage zwischen Italien und Frankreich ein Gentlements-Agreement abgeschlossen worden sei, das heißt, eine mündliche Vereinbarung der beiden Staatsmänner, der zufolge beide Regie rungen in Genf die Rüstungsfrage

zuerkannt worden ist. Einem solchen Abkommen kommt völkerrechtlich keinebindende Kraft zu. Tatsächlich Haben auch die nachfolgenden französischen Regierungen nach der Machtergreifung Hitlers dieses Abkommen nicht für bindend erachtet, weshalb es auch zum Scheitern der Abrüstungskonfe renz gekommen ist. Offenbar find die beiden Staats männer nunmehr in Rom übereingekommen, dieses Dezemberprotokoll von Genf in geänderter Form zu einer Verhandlungsgrundlage mit Hitler zu nehmen. .Eine wahre moralische

Abrüstung P a r i s, 8. Jänner. Die Agenee Havas meldet aus Rom: Zu dem amtlichen Kommuniquee, worin die Notwen digkeit eines mehrseitigen Einvernehmens über die mitteleuropäische Frage betont wird und zu den Er klärungen Mussolinis und Lavals schreibt der Sonder berichterstatter der Agenee Havas, daß die für die Auf rechterhaltung und Stärkung der Unabhängigkeit Oesterreichs in Aussicht genommenen Konventionen nicht verfehlen können, zu einer wahren morali schen Abrüstung in Europa zu führen dank

der Zusammenarbe i t I ta l ie n s m i t d er K l e i nen Entente. Das Echo von Rom Paris, 8. Jänner. Obwohl die gestern abends in Rom Unterzeichneten Abkommen vorläufig nicht veröffentlicht werden, be grüßt doch die französische Presse einstimmig den glück lichen Abschluß der italienisch-französischen Verhand lungen als eines der bedeutendsten außenpolitischen Er eignisse der letzten Jahre. * Die Unterzeichnung des französisch-italienischen Ab kommens ist in London mit lebhafter Freude ausge nommen worden

lateinische Seele; am Tage nach dem wechselseitigen Bekenntnis zum Frieden, zum europäi schen Frieden, das nicht ausführlicher, warnender und verpflichtender erwünscht werden könnte." . znmkrrich und der Man Aus Aillaß des Besuches, den der französische Außen minister am Montag im Vatikan abstattete, dürfen kurz die Tatsachen in Erinnerung gerufen werden, wel che dieses Ereignis zu einem historischen stempeln und auch hier eine alte Spannung zwischen dem päpst lichen Rom und dem republikanischen

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Alpenländer-Bote
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Seite 5 von 14
Datum: 27.06.1926
Umfang: 14
erkennen wir in den Amtsnachfol gern des hl. Petrus, und das sind die Päpste, insge samt genommen mit ihrer Vollmacht das Papsttum. Die Päpste sterben, das Papsttum stirbt nicht. Ter je weile Papst ist stets das Felsenfundament der Kirche. Der Apostel Petrus, zuerst Bischof der Kirche von Antiochia, verließ diesen Bischossitz, nachdem dort ein anderer zum Bischof eingesetzt worden war und zog nach Rom, predigte dort das Evangelium, übte die Rechte eines Bischofs aus und wirkte als Oberhaupt

aller Bischöfe und der Gesamtkirche. Und die anderen Apostel und Bischöfe wandten sich in strittigen Fra gen stets an ihn und feine Nachfolger. Petrus starb in Rom, und zwar am Kreuze wie sein göttlicher Mei ster. Seit der Zeit der sogenannten Reformation — der protestantische Gelehrte Böhmer nannte sie eine Revolution — versuchten die Feinde der Kirche dem römischen Bischof oder Papste seine Oberherrlichkeit über die Gesamtkirche streitig zu machen, indem sie zu beweisen suchten, daß Petrus nicht Bischof

von Nom gewesen und nicht dort gestorben sei. Sie woll ten damit dartun. daß der Papst nicht der Amtsnach folger des hl. Petrus fei und daher widerrechtlich für das von Christus eingesetzte Felsensundament der Kirche sich halte. Der Beweis ist ihnen aber nicht gelungen. Gerade in neuester Zeit haben hervor ragende Gelehrte, katholische und protestantische, durch ihr gründliches Studium den Beweis erbracht, daß Petrus in Rom gelebt, gewirkt und gestorben ist und damit auch den Beweis geliefert

, daß der Papst der rechtmäßige Amtsnachfolger des heiligen Petrus ist, der Fels, den die Pforten (Mächte) der Hölle nicht überwältigen werden, d. h. vor allem, daß der Papst, wenn er als oberster Lehrer und Leiter der Kirche in Glaubens- und Sittenlehren eine für die ganze Kicche entscheidende Erklärung abgibt, nicht irren kann. Von den protestantischen Gelehrten haben z. B. Neander, Hilgenfeld, Seyerlen, Lipsius und besonders scharf sinnig Harnack nachgewiesen, daß Petrus in Rom ge lebt, als Apostel gewirkt

und dort den Martertod ge storben ist. Der ehemalige protestantische Professor Harnack in Berlin, ein scharfer Kritiker, der sich kein X für ein U vormachen läßt, schreibt: „Der Märtyrertod des Petrus in Rom ist einst aus tenden ziös-protestantischen. dann aus tendenziös-kritischen (tendenziös^absichtlich) Vorurteilen bestritten worden. In beiden Fällen hat der Irrtum der Erkenntnis wichtiger geschichtlicher Wahrheit Vorschub geleistet, also seine Dienste getan. Daß es aber ein Irrtum war. liegt heute jedem Forscher

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 26.04.1935
Umfang: 8
und des Gewerkschaftsbundes Einzelnummer 20 Groschen Monats-Bezugspreise Durch unsere Austräger in Innsbruck 4 Schilling. Bei Abholen in den Verschleiße stellen in Innsbruck 3.60 Schilling. Auswärts durch die Kolporteure 4 Schilling. Durch die Post für Oester» reich 4Schilling,fürDeutsch-> land 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling Postzeitungsliste 523 Rr. 97 Innsbruck. Freitag den 28. April 1935 43. Fahrgang Rom, 24. April. (TR.) Kreise bewahren äußerste Zurückhaltung gegenüber Deutsch land. Die Frage

, die auf der kommenden Konferenz von Rom zur Sprache gelangen sollen. Man er kennt. daß eine Verständigung zwischen Paris und Moskau die Verhandlungen in Rom für den Abschluß des Donau paktes erleichtern würden, da diese Verständigung im Osten eine neue Situation schaffen und die Kleine Entente gegen eventuelle Ueberraschungen sichern würde. Die Vorbereitungen für die Konferenz in Rom werden deshalb mit peinlicher Sorgfalt betrieben, da die Konferenz nach den Absichten Romsmnbedingt erfolgreichsein muh. Man rechnet

deshalb auf die Zusammenarbeit mit den Vertretern der Kleinen Entente, denen in Rom ein aufrichtiger und freundschaftlicher Empfang bereitet werden wird. Anderseits gehen die Bestrebungen Roms dahin, die Vertreter Deutsch lands nach Rom an den Verhandlungstisch zu bringen und man hofft, daß diese Bemühungen nicht umsonst sein werden. wobei gemäß den Beschlüssen von London und Stresa Ita lien Paris und London ständig auf dem Laufenden hält, ebenso wie umgekehrt unmittelbare Bemühungen der eng lischen

und französischen Regierung zugunsten der römischen Konferenz bei den interessierten Ländern in Rom mit dem größten Vertrauen beobachtet werden. Polen nimmt an der Donaukonferenz teil Paris, 24. April. (TR.) Die Agentur Radio meldet aus Rom: In politischen Kreisen versichert man, daß Polen an der römischen Konferenz über die Donau-Probleme teil nehmen wird, selbst wenn Deutschland sich weigern sollte, bei der Konferenz zu erscheinen. Die Dardanellenfrage Istanbul, 24. April. (-) Die Zeitung „Milliyet" greift

ferenz in Rom Die italienischen Politischen Dazu schreibt die „Reichspost": Die Vertagung der be kanntlich zunächst für den 20. Mai angesetzten Konferenz der Lonauraumstaaten in Rom auf einen späteren Zeitpunkt st in den deutschen Blättern damit begründet worden, daß Nusfölini angeblich das Nichterscheinen Deutschlands vor aussah, falls die Konferenz unter den gegenwärtigen Ver hältnissen zusammentrete. Es sollte damit der Eindruck er weckt werden, als ob die Donauraumkonferenz von der deut schen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 09.01.1935
Umfang: 8
des Aeußeren Suvich, die beiden französischen Botschafter, die Gesandten der Staaten der Kleinen Entente, der Gouverneur von Rom und die hohen Beamten des Ministeriums des Auswärtigen er schienen. Eine Unterredung Lavals mit dem österreichischen Gesandten Rom, 8. Jänner. (AN.f Bevor Minister Laval Rom verließ, hatte er Unterredungen mit den Vertretern der Kleinen Entente sowie mit dem österreichischen Gesandten Dr. Vollgrüber. Das italienische Communique Rom, 8. Jänner. Die Agenzia Stesani verlautbart

werde aber erst eintreten. wenn die formelle Einladung an Deutschland, dem neuen Konsultativ pakt beizutreten, in Berlin eintrefle. Bon der Formulierug der auf Oesterreich bezüglichen Nichteinmischungsklausel werde die Haltung Deutschlands letzten Endes abhängen. Auch wird darauf hingewiesen, daß die deutsche Politik be kanntlich den zweiseitigen Verträgen vor den mehrseitiaen den Vorzug gebe. Nachlese Um in der Oefsentlichkeit den tatsächlichen ungerecht fertigten Eindruck, als ob in Rom ein neuer

Jsolierungsakt gegen Deutschland sich vollzogen habe nicht aufkommen zu lasten, wird bei der publizistiichen Kommentierung der römichen Einigung erklärt, daß die römischen Protokolle nicht der Abschluß einer Cntlvicklung, sondern erst der An fang oder ein Vorgeplänkel seien, dem die eigentliche Klä rung in Fornt einer Auseinandersetzung mit der Kleinen Entente, mit Ungarn und nicht zuletzt mit Deutschland noch folgen müsse. Der Widerhall in der Presse Paris, 8. Jänner. (AN.) Obwohl die gestern abends in Rom

Unterzeichneten Abkommen vorläufig nicht ver öffentlicht werden, begrüßt doch die französische Presse ein stimmig den glücklichen Abschluß der italienisch-französischen Verhandlungen als eines der bedeutendsten außenpoliti schen Ereignisse der letzten Jahre. Paris, 8. Jänner. (AN.) Die Agence Havas meldet aus Rom: Zu dem amtlichen Communiquö, worin die Not wendigkeit eines mehrseitigen Einvernehmens über die mitteleuropäische Frage betont wird, und zu den Erklärun gen Mustolinis und Lavals schreibt

, 8. Jänner. (AN.) „Pester Lloyd" schreibt: Die in Rom getroffene Vereinbarung in der österreichischen Frage scheint wirklich eine friedliche und wahrhafte Nor malisierung dieser Frage zu ermöglichen. Die Einigung zwi schen Frankreich und Italien eröffnet in der mitteleuropä ischen Frage die Aussicht auf einen billigen Interessen ausgleich. In London herrscht Freude London, 8. Jänner. (Reuter.) Die Unterzeichnung des französisch-italienischen Abkommens ist in London mit lebhafter Freude ausgenommen worden

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Tiroler Wastl
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Seite 3 von 16
Datum: 28.05.1911
Umfang: 16
dich der Charakterstärke deiner mannhaften Altvordern, die in schlichter Wehr und Wappnnng und halbnackt die römischen in eherne Panzer gehüllten Weltoberer wie Heuschrecken zertraten und blutige Rache nahmen für die Untreue, mit der ihnen das alte Rom begegnet. Dias alte Rom ist tot, aber die alte Un treue nnb Tücke ist lebendiger denn je und blast eben wieder vollen Backen in die Kriegstrompeten, um deine B rtei. gegen dich v wer - r Waffen zu rufen und sie . ;:t deiner Hilfe ?’t Aasagiern deiner guten Rechte

und zu Henkern des er b st- t Köp e zu machen. Erhebe ich von deiner Bi renyaut und deiner Schmach und Knechtschaft, deutsches Volk, und schicke diesmal echte Enkel deiner Altvordern ins Haus der Volksge setzgebung, auf daß die neuen Römlinge wie dereinst die alten siegreich über die ewigen Berge nach Rom zurückgeschlagen werden, von wan tei sie kamen. Das Ziel de Cuzifere sei jedem Deutschen, den Rom noch nicht zu knechten noch seines Eigenwillens §u berauben vermochte, Grund und Ursache mit dem Rute: „Los

voll Rom" in den Wahlkampf einzutreten, w > i ?r irgend eine M. glichkeit ist, Rom Abbruch zu tun. oder gar einen entschie denen Feind der Klerisei in den Reichsrat zu bringen, und viel tausendst nmig schalle der neuen Luzifere Kampsr f aut dem Voll zurück, daß es voll einem Ende des Reiches bis zum andern laut durch alle Lande klingt und dröhnt: „Los von Rom!" €$ Kracht und wankt der feilen Petri den zwar nicht die Pforten der Hölle, wohl aber Iber kurz oder lang die immer mehr erwachenden Kultur

völker überwältigen werden. Frankreich, die „älteste" nitb getreue Tochter der Kirche, hat durch das Trennungsgesetz von seiner „Mut ter" sich losgesagt, Portugal hat sich von den lieben Jesuiten und den anderen Land und Leute brand- fchatzenden Drohnen im Mönchsgewande befreit, Spa nien arbeitet an seiner Befreiung vorn Joche Roms, im deutschen Reiche nimmt der Modernismm täglich an Bedeutung zu, in Oesterreich gehen alljährlich Tau sende los von Rom. Eber auch in Italien, rund um die Peterskirche

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 08.02.1930
Umfang: 8
worden sind, der Gedanke an die Lage in Südtirol vermieden. Wie ein christlichsoziales Blatt berichtete, hatte Bundeskanzler Schober vor seiner Abreise nach Rom mit den Führern der Südtirol-Be- wegung eine Aussprache gehabt, bei der Schober erklärte, daß er in Rom — obwohl er natürlich be züglich Südtirols keine Forderungen zu stellen in der Lage sei — doch darauf Hinweisen werde, daß ein herzliches Einvernehmen zwischen Italien und Oesterreich einzig und al lein von Italien selbst abhänge

. Er werde versuchen, Mussolini auf gewisse Härten der italienischen Politik in Südtirol hinzuweisen, die einer Aussöhnung der beiden Völker im Wege stünden. Von all dem ist in Rom lnach den vorliegenden Berichten mit keinem Worte die Rede gewesen. Wir wissen nicht, woher das christlichsoziale Blatt das hat. Wenn Schober solche Dinge beabsichtigt hätte, dann wäre es wohl zu dem Besuch in Rom und dem „Freundschaftsvertrag" gar nicht ge kommen. Italien läßt an dem wunden Punkt sei ner Politik nicht rühren

. Wir können also beim besten Willen in diesem römischen Ausflug Schobers keinen Erfolg erblicken, es sei denn für — Italien. Oesterreich und vor allem Tirol, hat nur Grund, betrübt zu sein, daß es von seinem südlichen'mächtigen Nachbarn hineingelegt wor den ist. Die Heimkehr des Bundeskanz lers aus Rom dürfte sich wohl nicht so triumphal ge st alten wie vor einer Woche vom Haag. Vertrauensmänner den Aufruhr gegen staatliche Ge walt. Ein wirklich erfolgreicher Kampf gegen die rote Gefahr kann nun von Europa

gleichzeitig in Rom und Wien veröffentlicht wird, werde keine Ueber- raschungen bringen. Er ist auf eine Dauer von zehn Jahren abgeschlossen. Aehnliche Verträge hat Oesterreich schon früher mit der Schweiz, der Tschechoslowakei, mit Ungarn, Spa nien, Schweden und Polen abgeschlossen. Verhand lungen mit Rumänien seien im Gange. Der Ver trag mit Italien wird vollinhaltlich veröffentlicht werden. ' Interessant ist. was der Bundeskanzler über die Vorgeschichte des Vertrages ausführte. Die Rom- !! reise

des österreichischen Bundeskanzlers sei schon von seinem Vorgänger Dr. Seipel vereinbart worden. Schober brachte seine Befriedigung darüber zum Ausdruck, daß er die Reise nach Rom unter besseren Bedingungen habe antreten können, die I es ihm ermöglichten, der italienischen Regierung für ihre finanzielle Unterstützung und ihr Verhalten auf der zweiten Haager Konferenz zu danken. Der § österreichische Bundeskanzler ist über seinen römischen | Besuch und die sympathische Aufnahme, die er ' hier gefunden

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Tiroler Wastl
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Seite 7 von 12
Datum: 26.01.1913
Umfang: 12
Die kohlrabenschwarze Kölnische Vvlkszeitnng Veröffentlichte unlängst von „besonderer Seite" aus Oesterreich--Ungarn einen -Artikel, mit dem die Ka tholiken Deutschlands über die stetig zunehmende Los von Rom-Bewegung zilr höheren Ehre Gottes und Roms wie folgt angelogen werdell: Unvergeßlich bleibt aber des Erzherzogs kühne Stellungnahme in der Los von Rom-Bewe gung. Infolge der Graßmannschen Skandalbroschüre über die sogenannte Liguori-Moral hatten die All deutschen unter Schönerer eine heute

und werde ihm allen seinen Schutz angedeihen lassen. Ungeheure -Aufregung unter den Hetzern war die Folge, im -Abgeordnetenhause gab es eilte Debatte, während welcher ganze Breitseiten von Schimpfreden losge lassen wurden, aber die — Los von Rom-Bewe gung überschlug sich, flaute ab, und heute redet man gar nicht mehr von ihr. Ihre Wortführer sind versunken und vergessen und kein Heldenbuch kündet ihre Namen::. ^ Diese Entschlossenheit, die auch den Lärm des Tages nicht fürchtet, nicht mimosenhaft vor jedem rauhen Lufthauch

, mit dem man während der Los von Rom - Bewegung hausieren ging, der Erzherzog gleiche jenem Ferdinand, der Wallensteins Herr war und angeblich lieber über eine Wüste als über Ketzer regieren wollte. Es ist das Zitat jo falsch wie die Absicht unedel, in der es vorgebracht wurde. Denn wahre Religiosität ist niemals intolerant mtb war es nie. lieber Intoleranz schreiben gewöhnlich jene am meisten, die selbst keine Religion mehr haben oder nie eine hatten. Die Sache steht einfach so: Der Erzherzog scheut

lehrt, ist sie unrichtig. Es soll hier nur folgendes erzählt werden: Als vor nun mehr als vierzig Jahren in Oesterreich das sogenannte Bürgerministerium re gierte, die Herren Giskra, herbst, Brestel usw., trug einer von ihnen diese -Ansicht auch dem Kaiser Franz Josef vor. Er erhielt zur Antwort: „Das (nämlich der Abfall von Rom) wäre gegen die Tradition un serer Familie gewesen." An dieser durch die Jahr hunderte geheiligten Ueberlieferung hält auch der Thronfolger fest, und wenn er mannhaft

seine Mei nung vertritt, ist er des Beifalles aller, die gerecht denken und urteilen, gewiß. Es ist immer schön, wenn „auf der Enkel Brauen der -Ahnen große Züge sich geschrieben" finden. Das „Alld. Tagblatt" hat die Lüge der „Köl nischen Volkszeitung" über das -Abflauen der Los von Rom-Bewegung wie folgt in den Dreck getreten: Im Jahrzehnte 1881 bis 1890 betrug der Zu wachs bei vom hundert Evangelisch A. B 26.823 = 9 28 Altkaholisch 2.106 ----- 34*33 Konfessionslas 975 — 29*25 In den beiden letzten

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 17.08.1933
Umfang: 6
Sinter verfeihürfter VorlagepfttGt! 20 Groschen Bezugspreise im Abonnement -er „Innsbrucker Nachrichten" inbegriffen. — Einzelpreis 8 —.2«, Freitag 8 —.3V. Für Italien Lire —.SO. Auswärtige Anzeigenannahmestelle: Oesterreichische Anzeigen-Gesellschaft A.G.. Wien, I.. Brandstätte 8. Fernruf 17 22-5-95. Nummer 786 Donnerstag, clen 17. klugust 1S33 21. Jahrgang Balbos Triumphzug in Rom. Von Gustav W. Eberlein. Rom. Mitte August. Im Jahre XI n. M. — das heißt elf Jahre seit der Herr schaft

Mussolinis — gewährte Rom einem Quadrumvir des Marsches auf die Hauptstadt, dem General Italo Balbo, einen Triumphzug. Er hatte die Säulen des Herkules über wunden und die Flügel Roms über das Weltmeer getragen. Cäsar Mussolini entbot seinem siegreichen Feldherrn den Will komm. ...Von Lissabon, das liegt auf der Iberischen Halbinsel, war eine Botschaft eingelaufen, Balbo habe an seine Centuria vor dem letzten Flug nur diese Worte gerichtet: Wir ziehen jetzt gegen Rom — überflüssig zu sagen

, was das für einen Italiener bedeutet! Und in der Tat, der Römer von heute empfindet und er lebt bewußt das, was einst Geschichte sein und von den Schü lern gelernt werden wird, wie wir einst lernten, daß Thus nelda eines Triumphzuges Prunkstück war, daß der Palatin brannte und — daß es auch Feldherren gab, denen Rom den Triumph verweigerte. Worauf sie ihn auf eigene Faust unter nahmen, zum Iupiterheiligtum auf den Götterberg hinauf, den Monte Cavo ... Ueber die Tat Balbos gibt es in Italien nur eine Meinung. Mussolini

. Vor der Wasserung haben die Atlantici, wie sie allgemein genannt werden, in militärischer Geschwaderordnung Rom überflogen, den ersten Schrei der Begeisterung der Heimat zu hören, dann rasten sie in Automobilen bis zur Paulskirche vor den Toren, dann gruppierten sie sich zum Triumphzuge ... Nun schmettern die Hörner, nun brandet das Meer der Römer, nun kommen sie — Unsagbar, was in unserer nüchtern genannten, als poesielos verschrienen Zeit möglich ist. Schade, daß Mommsen nicht dabei war. Gregorovius wäre

um ihn herum geleitet werden mußte, und dies auch deswegen, weil man bisher die römischen Ruinen als Museumsstücke wertete. Jetzt führt die Straße wieder hindurch, Gitter und Eintrittskioske sind gefallen, das neue Rom ist fugenlos im antiken auf gegangen. Da steht der Kern des Nerokolosses, der dem Ko losseum den Namen gab. Das ungeheuerliche Flaviertheater selber, das noch viel mächtiger wirken würde, wenn es nicht auf dem Grund des früheren künstlichen Sees stände, scheidet nicht mehr die Jahrtausende

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 20.03.1934
Umfang: 8
523 Postfach 202 Eigentümer. Herausgeber. Truck u Verlag: Innsbrucker Buchdruckerer u. Verlagsanstalt Hubert Schneider u. Co. Chefredakteur u. für den Fkihalt verantwortlich. Lthmar Popp alle Innsbruck. Mentlgasse l2. 4L.Jahrgang Rr. 80 Jmisbruit. Dienstag den LS. März 1934 Das Ergebnis der Rom-Konferenz Rom, 18. März. (») Gestern wurde folgendes amtliche Kommuniques ausgegeben: Im Palazzo Venezia haben der Regierungschef von Italien, der Bundeskanzler der Re publik Oesterreich und der ungarische

der Unsinnigkert, daß der alte Weg, der feit Jahrhunderten entsprach, so sehr an Bedeutung verloren hat. und es ist gute und richtige Politik, diese Bahnen wieder zu eröffnen. Deutschland ist aufs höchste beunruhigt Berlin. 19. März. 0) Der Dreier-Pakt, der in Rom abgeschlossen wurde, hat in hiesigen politischen Kreisen höchste Beunruhigung hervorgerufen. Seine politische Wirkung wird dahin ausgefatzt, daß sich Oesterreich nunmehr vollkommen auf Italien und Ungarn stützen könne, wenn seine Selbständigkeit

von irgendeiner Seite angegriffen wird. Der Pakt von Rom bedeutet so den Auftakt zur Jnternatio- nalisierung des österreichischen Problems; Deutschland zeigt sich sehr beunruhigt. Sein Vorwärtsdrang nach dem Osten ist ihm verlegt. Aus zwei Klavieren kann Deutschland nicht spielen. Aus dem jugoslawischen und ungarischen zugleich. Es kann nicht gut Ungarn Revisions- und Jugoslawien Status-quo-Dersprechungen machen. Daß es einem Wkom- men beitritt, in dem die Führerrolle Italien und nicht ihm zufällt

, ist ausgeschlossen. Eine Berliner Depesche meldet, daß Göring in de« nächsten Tagen nach Rom fahren werde, um den abge- risienen Draht zu Mussolini zu sticken. Göring gehört zu den größten Bewunderern des Duce, und darum scheint die Wahl auf ihn und nicht aus Papen oder Neurath gefallen zu sein. Aber Göring,findet bereits fertige Tatsachen in Rom vor. an denen nichts mehr zu ändern ist. Die französische Presse zeigt sich durchaus befriedigt. Der „Temps" hebt mit besonderem Nachdruck die hervor ragende Aktivität

Italiens hervor. Die ungarischen Bläkter- stimmen sind begreiflicherweise freudig optimistisch. Berlin steht vor einer wichtigen Entscheidung Wien. ,19. März. (-) Die „Reichspost" zieht die Ergebnisse der Staatsmänner-Zusammenkunst in Rom in Relation zur Politik der Nationalsozialisten und gibt nach Berlin den. „R ä t",' sich'rnft gegebenen Tatsachen abzufiw den; die Zeitung schreibt, daß eine Neuordnung der Wirt schaft im Donauraum die: Stabilität, der, beteiligten Regie rungen in den grundsätzlichen

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Der Arbeiter
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Seite 1 von 10
Datum: 21.01.1925
Umfang: 10
sich Über unser F a m i- lien-Jubelsest nicht aufzuregen. Die katholischen Arbeiter des ganzen Erdkreises gehören als vollberechtigte Glieder zur großen Familie der Kirche, zur heiliaen römisch- katholischen Internationale. Wir wollen nicht abseits stehen, nein, aus ganzer Sec^e das Heilige Jahr mitbegehen. Sollen wir nach Rom pilgern? Freilich, der Heilige Vater hat alle seine Kinder hiezu eingeladen. Aber die wenigsten können die Kosten einer solchen Reise erschwingen. Von uns Arbeiter werden wohl aus jeder Diözese

nur ganz wenige hiezu imstande sein. Aber jenen, die es können, wollen wir nicht neidig fein, sondern ihnen unsere herzlichsten Grüße an den Vater der Christenheit, an das Haupt unserer hl. Kirche mitgehen. Wir wissen es ja: Von den Reichtümern Christi ist auch der ärmste Mensch, der bescheidenste Arbeitei: nicht ausgeschlossen. Und wenn wir auch nicht im heiligen Jubeljahr den großen Jubiläums ablaß in Rom selbst durch zehnmaligen Besuch der dortigen vier Hauptkirchen gewinnen

können, so wird es dazu voraussichtlich im nächsten Jahr in allen katholischen Pfarrkirchen der ganzen Welt Gelegenheit geben. Wer aus Armut oder Krank heit die Pilgerfahrt nach Rom nicht machen kann, der kann übrigens schon heuer z w e i m c. I den vollkommenen Jubiläumsablaß gewinnen. Das Toben der Feinde. : Daß von allen Läirdern, ja fast von jeder Diö zese eigene Pilgerzüge nach Rom organisiert wer den, ist sehr erfreulich. Laßt die Gegner nur schreien und toben! Die Hauptsache ist, daß im Heiligen Jahr der katholische Stolz

, die katholische Liebe zu neuem Leben erweckt werden. Ob jetzt die Völkischen in den Pilgerzügen nach Rom eine „nationale Gefahr" wittern oder ob bie Sozialdemokraten scheinheilig meinen, für das „viele Geld" gäbe es bei so viel Not und Elend eine bessere Verwendung, wird uns Katholiken gänzlich schnuppe sein. Wir kümmern uns auch nicht darum, wenn die Sozi für alle möglichen Pläne ihrer Führer die sauerverdienten Kreuzer opfern oder wenn deutschradikale .Bismark- und die Arbeiter. schwärmer zu Tausenden

zur „Erholung" nach Italien oder Monte Carlo reisen. Unter den Rom pilgern des Jubeljahres werden kaum einige von jenen darunter sein, die jetzt allwöchentlich Hun derttausende für tolle Faschingsfreuden übrig ha ben.. Aber viele sind darunter, die seit langem unter allerhand Entbehrungen das Geld für die Pilgerfahrt nach Rom z u s a m m e n s p a r e n. Wer wollte ihnen die Freude und die seelische Er hebung. den Heiligen Vater und die vom Mar- tyrerblut der ersten Christen geheiligten Stätten zu sehen

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Alpenländer-Bote
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Seite 6 von 14
Datum: 03.07.1927
Umfang: 14
, denn mit keinem Menschen Hab ich von mei nem Gelübde geredet, nicht einmal mit dir. meine Allerliebste!" ^Fortsetzung folgt.) Millionen und aber Millionen von katholischen Christen sind im Laufe der Jahrhunderte nach Rom gepilgert, nach der „Ewigen Stadt", darunter Hun derte und Tausende von Bischöfen, zahlreiche Fürsten, Könige und Kaiser. Was zog sie alle nach Rom? Die Menge von Kunstgebilden, die Staunen und Bewun derung erwecken? Bei vielen war dies sicher der Fall, aber nicht bei der Mehrzahl der Pilger

von gläubigen Katholiken nach Rom zieht. Petrus wollen sie sehen, ihm huldigend zu Füßen fal len. Sie und wir alle glauben an den Primat des Papstes, d. h. an feine Oberherrschaft über die ganze Kirche, über die Bischöfe und Priester, über alle Katholiken des Erdkreises. Christus ist und bleibt das unsichtbare Oberhaupt der Kirche, Petrus im jeweiligen Papste das sichtbare Oberhaupt. Christus hat eine sicht bare Kirche gestiftet, deshalb mutz sie auch ein sicht bares Oberhaupt haben. Christus hätte ganz

ist geporben. Sein Amt, seine Vollmacht, seine Ober herrschaft sollte aber bleiben bis zum Ende der Zeiten, weil ja nach den Worten Christi auch seine Kirche bestehen bleiben sollte bis zum Ende der Zeiten. Es mutzten daher Träger der Amtsgewalt des heiligen Petrus folgen. Und das ist der jeweilige Bischof von Rom, der Papst. Petrus starb bekanntlich als Bischof von Rom. Es ist eine der fundamentalsten Wahrheiten unserer heiligen Religion und das Vatikanische Konzil hat es feierlich als Glaubensbekenntnis

ausgespro chen: „Wenn jemand leugnet, daß der römische Bi schof des heiligen Petrus Nachfolger im Primat ist, der sei im Banne." Die Kirche bedurfte nach Petri Hinscheiden noch viel notwendiger ein Fundament, schon wegen ihrer im mer weiteren Verbreitung auf Erden unter den ver schiedenen Völkern und wegen der immer größer wer denden Zahl gefährlicher Jrrlehrer. Oder wer sollte denn der Nachfolger Petri sein, wenn es nicht der Papst von Rom ist? Petrus, Bischof von Rom! Man hat versucht, es zu leugnen

; ja, Petrus, so wollten es Feinde der Kirche glauben machen, soll gar nicht in Rom gewesen sein. Damit sollte dargetan werden, daß die katholische Kirche nicht die wahre, nicht die von Christus gestiftete Kirche sei. Doch die Geschichte be weist es klar, daß Petrus in Rom lehrte, wirkte und dort den Martyrertod starb. Selbst protestantische Ge lehrte wie Bruno Bauer und besonders H a r n a ck, wohl der gelehrteste unter den noch lebenden prote stantischen Theologen, geben zu, daß Petrus in Rom gelebt

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Tiroler Post
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Seite 2 von 12
Datum: 18.05.1901
Umfang: 12
.) . Hierauf sprach der Reichsraihsabgeordnete Dr. Schöpfer über die „Los von Rom"- Bewegung. Als der Präsident den Abgeordneten in der letzten Sitzung vor Ostern seine Oster grüße entbot, rief Abg. Wolff mit Stentor stimme in den Saal: „Los von Rom ist der Ostergruß der Alldeutschen!" Und wie ein Cato in seinen Reden das altbekannte eeterum censeo seinen Kampfruf gegen den carthagischen Staat immer und immer wieder ertönen ließ, so er schallt bei uns heutzutage von gewisser Seite der Ruf „Los von Rom

versichern die Herren hoch und theuer „Los von Rom" hat mit Religion nichts zu thun, das ist eine rein politische, nationale Bewegung. Ist das nicht purer Schwindel, Leim für Gimpel, wenn sich solche finden. Und wenn wir den religiösen Zweck beleuchten wollen, so müssen wir sagen, dass der selbe verschwommen, ja fast nicht vorhanden ist, der von etwas los sich löst, muss auch ein Ziel sich vorher setzen, hier aber ist der Ruf: „Los von Rom" das Hauptevangelium der neuen Kirche, nur romfrei

vom Regen in die Traufe kommen. (Lebhafte Heiterkeit.) Ist das nicht ein Comödienspiel? Eine wahre Religion verträgt aber ein solch unwürdiges Spiel nicht. Der Ruf „Los von Rom" hat weiters immer offener sich herausgebildet zu dem Rufe „Los vom Christenthum", „Los von Gott". Wenn der Abg. E i s e n k o l b das reine Evan gelium predigt, so ist Sch önerer wiederum in seinen „Unverfälschten deutschen Worten" der Apostel des germanischen Urglaubens, sein Ruf „romfrei" deckt sich auch mit „bibelfrei

". Wenn wir den richtigen und wahren Beweg grund der „Los von Rom "-Bewegung aufsuchen, da finden wir, dass „Los von Rom" identisch mit „Los von Oesterreich" ist. Um die Religion ist den Herren Alldeutschen nichts darum, da ver stehen sie zu wenig und ein einfaches Bauernbüb chen könnte sie beschämen, aber das katholische Oesterreich wollen sie seines angestammten Väter- glanbens berauben, damit es vom protestantischen Nachbaarstaate leichter eingesackt werden könne. Abg. Franko Stein hat das seinerzeit

bei der alldeutschen Vasallenfahrt nach Friedrichsruh dort- selbst in die Welt hinausposaunt, wenn nun auch der Alldeutsche Berger dies auf dem Partei tage im Prater leugnet, ist das dann deutsche Tapferkeit? Wir Tiroler, denen angekündigt wurde, der Kampf gegen Rom werde auch in die Alpen länder getragen werden, sind umsomehr verpflich tet, alle und jeder seinen Mann zu stellen, um den entgiltigen Sieg zu erringen; bei uns in Innsbruck haben sich offengestanden Ereignisse abgespielt, die in Wien wohl mcht möglich

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Alpenländer-Bote
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Seite 3 von 16
Datum: 21.01.1934
Umfang: 16
Mit -em Tiroler Pilgerzuv nach Nom. Von Simbert A m a n n (Fortsetzung) In das unterirdische Rom Es gibt ein zweifaches Rom: ein ober- und ein un terirdisches, dieses allgemein bekannt unter dem Na men Katakomben. Diesen galt unser erster Besuch am zweiten Tage unseres Aufenthaltes in Rom, und zwar schon zeitlich früh und nüchtern, um an den hl. Stätten tief in der Erde die hl. Kommunion empfan gen zu können, dort wo viel Märtyrerblut geflossen, wo lOOprozentige Katholiken Gottesdienste

mitgefeiert und dabei das Brot des Lebens, die Himmelsspeise genossen haben. Die Autofahrt dauert diesmal länger als die tags zuvor gemachten. Es geht ja weit hinaus über die Stadt. Eine Strecke weit geht es über die berühmte Via Appia antiqua, d. i. die alte Appia- Stratze, die von Rom bis zur Seehafenstadt Brindisi in Süditalien führt, zu deren beiden Seiten weit hin aus zahlreiche Ruinen ehemaliger Grabdenkmäler aus alten Zeiten stehen, kündend die Vergänglichkeit alles Irdischen. Dort haben Heiden

, Juden, zum Teil auch Christen ihre verstorbenen Angehörigen zur letzten Ruhe gebettet. Die Ruhestätten der Toten waren auch den Heiden heilig. Wehe dem, der sie verunehrte. An der Stelle, wo die Via Ardeatina von der Via Appia antiqya zu den Katakomben abzweigt, steht ein Kirch lein, „Domine, quo vadis?" genannt, das an Stelle eines dort einst zerfallenen Kirchleins im 17. Jahrhun dert von Kardinal Barberini erbaut wurde. Die Le gende berichtet, daß der Apostel Petrus Rom wieder habe verlassen

wollen. An der Stelle, wo das Kirchlein steht, fei ihm sein göttlicher Herr und Meister erschie nen. mit einem schweren Kreuz beladen. Petrus er schrickt und fragt den Heiland: Domine, quo vadis? (Herr, wo gehst du hin?) Der Herr gibt zur Antwort: Ich gehe nach Rom, um mich noch einmal kreuzigen zu lassen. Petrus versteht, was der Herr damit sagen wollte und kehrte wieder zurück nach Rom, wo er später selbst den Kreuzestod starb aus Liebe zu seinem göttlichen Meister. Bekanntlich hat der polnische Dichter

Sienkiewicz diese Legende als Unterlage benützt zu sei nem über die ganze Welt verbreiteten Roman „Quo vadis?" Wir kommen auch an den gewaltigen Ruinen der Thermen Caraeallas vorbei, d. h. der ehe maligen Bäder des heidnischen Kaisers Caraealla. Solche Bäüerruinen hat Rom noch mehrere. Eines derselben, die Thermen Diokletians, war so groß, daß 3200 Personen gleichzeitig baden konnten. Es waren da Bäder mit Kalt-, Lau- und Warmwasser zu haben. Die Warmwassevbüüer waren am stärksten besucht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 18.10.1934
Umfang: 8
, daß der österreichische Gesandte in Rom eine hübsche, von Hitler verfolgte Verwandte herbeigebracht hat. Man sah sie gern und wunderte sich über nichts. Ja, noch mehr — man wunderte sich auch in Wien nicht darüber, so lange die Nach richt über die schöne Verwandte Rintelens in der Form be kannt wurde, in welcher es Rintelen wünschte. Nicht einmal zur Zeit des Hitlerbesuches in Venedig, als die deutschen Blätter plötzlich in verdächtiger Weise die Nachricht zu lan- rieren begannen, daß Rintelen binnen kurzem

auch in Rom gefährlich ist. Aber offenbar hatte er keinen anderen Ausweg. Die scheinbar tak tisch gute Lösung der Affäre Rintelens durch seine Entsen dung nach Rom zeigte sich im Ergebnis als tragischer Irr tum. Ein durchkreuzter Plan Der Verfasser dieser Betrachtungen, der sich für die Fragen der auswärtigen Politik interessiert, hörte in den Tagen, die dem beabsichtigten Zusammentreffen Dollfuß' mit Mussolini vorausgingen, daß Rintelen nach Wien fah ren werde, um diesen Besuch im einzelnen vorzubereiten

. Diele Nachricht verwendete ich beruflich. Aber bevor noch irgend wer von mir erfahren hatte, daß ich eine solche Nach richt nach Polen telegraphiert habe, erhielt ich einen Aufruf aus der österreichischen Gesandtschaft in Rom, von wo ich auf die dringlichste Weise gefragt wurde, ob es wahr sei, daß ich Gerüchte über eine geplante Reise des Gesandten Rin telens nach Wien ausstreue? Ich konnte auf diese Frage mit Nein antworten, denn ich hatte darüber in Rom mit nie mand gesprochen. Ich erfuhr

über eine geplante Reise Rintelens nach Wien vor dem Besuch Dollfuß' in Rom irgend welche Pläne Rintelens durchkreuzt hatte. Rintelen schafft sich einen Revolver an In diesem Frühling und Sommer war Rintelen reizbar, unzufrieden. Er pflegte alljährlich zur Kur nach Badgallein zu fahren. In diesem Jahre hatte er das Gefühl, daß es besser fei, sich nicht vorzeitig von dem Sitz der Gesandtschaft zu entfernen. Er ordinierte sich daher selbst Schwefel- und Kohlensäurebäder in der Nähe von Tivoli bei Rom

hin. Die erste Version, daß die Verbindungsglie der zwischen Rintelen und den deutschen Faktoren in Rom Journalisten waren, die das Vertrauens Rintelens besaßen, muß fallen: In einer so gefährlichen Frage hätte sich der österreichische Gesandte nicht der Journalisten bedient, schon aus dem Grunde, um nicht im Falle eines Fehlfchlagens einen Zeugen für seinen offenen Verrat an den Interessen seines Landes zu haben. So bleibt nur noch der Hinweis auf seine geheimnisvolle Nichte, deren geheimnisvolles Ver

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