49.053 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1925/18_01_1925/ALABO_1925_01_18_4_object_8267011.png
Seite 4 von 14
Datum: 18.01.1925
Umfang: 14
. Diesen Ruf — Erneueruna des sittlichen Lebens — sendet der Hciliae Vater in eine Welt der Sittenlosiqkeit, der Grausamkeit, der Lügenhaftigkeit, der Selbstsucht, in eine Welt vier fachen Verderbens, wie die u n h e i m l i ch e Z u n a h m e der Mordtaten und der gewissenlosesten Unsitll'chkeit erweist. Deshalb ist das Heilige Jabr eine zeitgemäße Mahnung. Das Heilige Jahr soll den kirchlichen Sinn beleben. Der Pavst ruft die Völker der Erde auf. W a l f a h r - reu nach Rom zu veranstalten. Er verweist

darauf, daß in früheren Jahrhunderten das Jubeljahr Hundert- tausend, ja Millionen von Menschen nach Rom ge- sül?rt habe, wo der Verkehr noch nicht durch Eisenbahnen erleichtert war. Er svricht seine Hoffnung aus. daß dieses Heilige Jabr die Völker der Erde nach Rom führen werde. Hämische Kritiker meinen, das diene zur Be reicherung Italiens, aber was kann nicht alles rum irdi schen Vorteil verwendet werden nachdem im Krieae sogar die Not des Volkes zur Bereicherung vieler gedient

hat? Wenn die Völker der Erde nach Rom vilaern. scharen sie sich dort um den Vater der Christenheit, fühlen sie sich so als Kinder der einen heiligen katholischen Kirche, wer den vom Papste mit gleicher väterliche Liebe behandelt und da8 dient dem Bölkerfrieden mehr als vieles andere. Wenn die Völker nach Rom wallsahrten, kommen sie zum Mittelpunkt deS katholischen Erdkreises, zum Herzen der katholischen Kirche, von wo das kirchliche Leben hinaus- flutet bis an die Grenzen der Erde. Wenn der Papst so die Völker

nach Rom ruft, damit sie dort den Jubilaums- ablaß gewinnen (in diesem Jahre können denselben in der Heimat nur jene gewinnen, denen es unmöglich oder sehr schwer möglich ist, nach Rom zu kommen, wie die Ordenspersoncn, die Kranken, die alten Leute, die durch Werke der Barmherzigkeit gehinderten und die durch mühsame Arbeit mit dem Lebensunterhalt beschäftigten Personen), dann ruft er sie zu jener Stadt, welche er das caput mundi, das Haupt der ganzen Welt nennt. Der Papst meint

damit nicht das weltliche Rom, sondern das kirchliche: nicht das Rom Italiens, sondern daS Rom des katholisch-'n Erdkreik-s: nicht das Rom des Königs, sondern das Rom des Papstes: nicht das Rom. das in seinem Wappen die kapitolinische Wölfin trägt, sondern das Rom. das im Segen des göttlichen Lammes steht; nicht das Rom des Siegcrstaatts Italien der sich seiner Erfolge im Kriege rühmt, sondern das Rom des Frie. densreiches der Kirche: nicht das Rom als Mittelpunkt der Völkerk-rche: nicht das Rom eines Staaws. in wel

1
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1908/16_02_1908/TIWAS_1908_02_16_2_object_7944685.png
Seite 2 von 12
Datum: 16.02.1908
Umfang: 12
an Seele uud Leib lebendig verbrannt hat. Von den vielen Jrrtümern, die voir Rom straflos ansgegangen und mit .Hilfe der Staaten als ewige Wahrheiten höchst gewinnbringend verschleißt worden find, ist der ncucfte Irrtum, die Wissenschaft in der Wiege, d. h. in den Universitäten, erwürgen zu können, endlich ans sehr energischen Widerstand gestoßen, und wir Deutsche können uns mit Recht sreuen, daß die tapfere Tat voll deutscheil Priestern, Erhardt und Schnitzer, beide Hochschulprofessoren

von mackelloser Vergangenheit, gewagt worden ist. Der erstere ist zwar auf halbem Wege stehen geblieben, aber Schnitzer hat fein scharfes Schwert dem bekämpften, römischen Drachen fchonungs- uild rücksichtslos mit der Veröffent lichung des ilachstehenden Artikels gegen Rom, den Be- kämpsern des Modernismus, in beu Bauch gerannt. Der höchst bedeutsame Artikel, den kein Leser über schlagen, sondern jeder eifrig studieren soll, lalltet: Tie Verdammung des Modernismus konnte nur da überraschen, wo man das kuriale

Rom iiicht kannte, ilicht kennen ivollte. Nicht bloß optimistisch gestimmte Katholiken vom Schlage Schecks, auch viele Protestanten malen sich gern ein Jdealrom ans, das sie als deu Träger erhabener Kultnrmifsion und als unbezwing- lichen .Hort echt christlicher Religiosität und Nächstenliebe mit schwärmerischen Worten lobpreisen. Und dann stoßeil sie mit einem male auf Rom der Enzyklika uild siild bann tief unglücklich, weil dieses Ronl so ganz anders aussieht, als das Rom ihrer Träume uild

ihrer einsamen Gelehrtenstube. Und doch ist nur das Rom der Enzyklika das wahre Rom. Der rö mische Prälat, der sich allen Ernstes für "das Organ des heiligen Geistes uild allein für berufen hält, übel- liturgische Dinge zu schreibeil, — er sprach durchaus nichts Neues aus. Er vertrat lediglich den korrekt rö mischen Standtpunkt, wie er seit der Scholastik, seit dem Trieiltinischen und Vatikanischen Konzil zur Al leinherrschaft gelangt ist. Die lehrende Kirche ist dar nach Rom, nur Rom. Wohl bildet

auch das Episkopat eineil Bestandteil der lehrenden Kirche, aber ilnr in Unterordnung unter den römischen Stuhl, nur in der Theorie, auf dem Papier, ilicht in der praktischen Wirk lichkeit. Tie Bischöfe haben nach dieser Auffassung ilicht mehr die Befugnis, sich als selbständige Kirchen fürsten zu fühlen. Theoretisich die Nachfolger der Apostel, find sie in Wirksamkeit heute nur noch Ver waltungsorgane der Kurie. Dürfen darnach die Bi schöfe nur mehr lehren, wie Rom will, so hängt alle kirchliche Lehre

2
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1952/30_08_1952/TIRVO_1952_08_30_7_object_7681931.png
Seite 7 von 12
Datum: 30.08.1952
Umfang: 12
: „Weil reiche Sünder nie hingerichtet wurden . 44 (3. Fortsetzung) Theodor, ein kleiner Bub mit vielen Sommersprossen, erhob sich und rief stolz: „Die Hauptstadt von Italien heißt Rom!“ „Richtig!“, sagte der Lehrer. „Sehr gut! Nun, du, Alfred. Kannst du mir sagen, wie die Hauptstadt von Frankreich heißt?“ Ehe Alfred den Mund öffnen konnte, er klang eine Stimme aus der letzten Bank reihe: „Rom.“ „Nein, Alfred“, sagte der Lehrer. „Das ist falsch. Rom ist die Hauptstadt von Ita lien. Die Hauptstadt

von Frankreich aber heißt — nun, weißt du es nicht?" „Rom“, sagte das Echo. „Nein“, rief der Lehrer. „Das ist falsch*“ Alfred blickte den Lehrer hilflos an. „Aber, Herr Lehrer“, stammelte er. „Ich habe doch gar nichts gesagt.“ „So, das ist seltsam. Ich habe aber ganz deutlich gehört, wie jemand gesagt hat: Rom. Und das ist falsch. Rom ist nicht die Hauptstadt von Frankreich.“ „Ich habe es nicht gesagt, Herr Lehrer, wirklich nicht“, sagte Alfred kleinlaut. „So? Jemand muß es gesagt haben! Wer hat gesagt

, daß die Hauptstadt von Frankreich Rom heißt?“ „Rom“, sagte das Echo mit lustiger Stimme. „Ja, Rom“, fuhr der Lehrer fort. „Wer hat es gesagt?“ Niemand antwortete. Die Schüler, die in der ersten Bankreihe saßen, blickten auf die, die in der zweiten saßen, und die, die in der zweiten saßen, wandten ihre Köpfe und blickten auf die Gesichter derer, die in der dritten Reihe saßen, und so ging das weiter, bis alle auf den leeren Platz in der letzten Bank starrten. Aber keiner erhob sich und bekannte

sich dazu, eine falsche Antwort gegeben zu haben. „Niemand meldet sich?“, sagte der Leh rer. „Nun, ich begreife, daß der, der die falsche Antwort erteilt hat, sich schämt* Ich frage daher nochmals: Wer kann mir sagen, wie die Hauptstadt von Frankreich heißt?“ „Rom“, kam es hell und froh aus dem Winkel. Der Lehrer machte ein ernstes Gesicht. „Ich habe es euch doch gestern gesagt! Ihr müßt euch erinnern!“ „Rom“, lachte das Echo. „Nein“, schrie der Lehrer. „Nein, nicht Rom!“ Und er wies auf Hugo, den Vor zugsschüler

, der mit hochrotem Kopf in der ersten Bank saß. „Du bist mein bester Schüler, Hugo. Du weißt es bestimmt. Wie heißt die Hauptstadt von Frankreich?“ „Rom“, sagte das Echo schnell. Hugo wandte sich nicht um. Er wartete, bis die Stimme des Echos verklungen war, dann sagte er langsm: „Jemand erlaubt sich einen schlechten Scherz, Herr Lehrer! Die Hauptstadt von Frankreich heißt na türlich Paris!“ „Richtig“, sagte der Lehrer. Aber aus dem Winkel klang es beharrlich und ganz laut: „Rom, Rom, Rom.“ „Wer sagt

3
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1938/04_05_1938/NEUEZ_1938_05_04_2_object_8184826.png
Seite 2 von 8
Datum: 04.05.1938
Umfang: 8
Re Wett tm Banne -es Wrerbesuches „Triumph Wer Genf und Moskau" Begeisterte Vreffestimmen «brr brn denkwürdigen Empfang des Führers in Rom Mailand, 4. Mai. Die n ord italie n.isch e Presse steht völlig im Zeichen des unvergleichlich triumphalen Einzuges des Führers in Rom. Ueber alle Seiten verteilen sich die Berichte, und zahllose Bilder geben Zeugnis von den Ge schehnissen an diesem denkwürdigen 3. Mai, an dem Deutsch lands Führer an der Seite des Königs und Kaisers in die Ewige Stadt einzog

. „Popolo d'Italia" schreibt, Rom habe den Führer der be freundeten Nation mit einer unvergleichlichen Kundgebung empfangen. Die mustergültige Ordnung und die Begeisterung der Massen hätten sich dem äußeren Rahmen angepaßt. Das Zusammentreffen in Rom unterstreiche die Freundschaft der beiden Völker, die über die falschen Methoden von Genf und Moskau triumphiere. Aus dem-gemeinsamen Interesse sei die Achse Berlin—Rom entstanden. „Corriere della Sera" erklärt, der Gruß Roms für Adolf Hitler fei

ein Ausdruck der jahrhundertelangen Tradition des geistigen Zusammenlebens zwischen Deutschland und Ita lien, die alle veränderlichen Dinge in der Geschichte und Politik überdauerte. Die Beziehung zwischen der lateinischen und ger manischen Welt, sei die interessanteste, die die moderne Ge schichte und Zivilisation kenne. Die Achse Berlin—Rom, heißt es dann weiter, sei eine der Grundlagen der internationalen Realität von heute. Ihr bloßes Dasein genüge, um der Politik der anderen Staaten eine Mäßi gung

empfing den Duce mit der großartig strengen Feierlichkett der Musik Richard Wagners. Rom grüßte den Führer mit der beschwingten Heiter keit der Rhythmen einer Rossini-Symphonie. Auf dem Antlitz des Führers der Deutschen und des Königs und Kaisers der Italiener spiegelte sich die freudige Begeisterung über die ge waltige Begrüßung durch ein ganzes Volk wider. — Das Blatt gibt dann einen farbigen Bericht über die Feststimmung in der italienischen Hauptstadt. Der Empfang sei eine kraftvolle

habe. Der Berichterstatter der „Daily Mail" gibt gleichfalls spaltenlange Schilderungen der Ereignisse des ersten Tages des Führerbesuches in Italien. Der Bericht, erstatten hebt hervor, wie herzlich Adolf Httler überall in Italien begrüßt worden sei. Auf der kleinsten Station hätten sich tausende von Menschen versammett, um den Führer zu begrüßen. Roch nie dagewesener Empfang Warschau, 4. Mai. Trotz der Veranstaltungen anläßlich des polnischen Nationalfeiertages am Dienstag steht die Reise des Führers nach Rom

4
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1913/02_03_1913/TIWAS_1913_03_02_3_object_7948531.png
Seite 3 von 12
Datum: 02.03.1913
Umfang: 12
kalen Blätter die Losung: der Halbmond muß ans Europa verschwinden. Wir aber sollten «in den Siegern nicht Slaven sondern Christen sehen, die den Halbmond über wunden, Sieger über den „kulturfeindlichen" und fanatischen Islam, die das Kreuz auf der Sophien- Moschee in Konstantinopel wieder anfrichten sollten. Wir sollten uns an der anfgewärmten Kreuzzugs- romantik begeistern. Aber nachdem die „Christen" gesiegt, siehe, da wollte Rom der Siege köstlichen Preis. Und wir sollten rasch

wieder aus der Kreuz zugsromantik heraus. Die Solidarität des Christen- tumes gegen die Bekenner des Islams, diese wider liche Lüge herrsch- und machtgieriger Pfaffen, wurde ausgeschaltet: Rom begann die Wühlerei gegen die siegreichen Christen, die mcht Römlinge, sondern Schismatiker sind. Die Schauermären über die Grausamkeiten der Türken verstummten und die Schauermären über den grausamen Fanatismus der Schismatiker wurden der europäischen Knlturbestie vorgesetzt, deren Lüsternheit nach dem Blutigen im Kinodrama

Exzesse des Nervenkitzels geboten wur den. Und Rom reizte das Deutschtum gegen die opfermutigen Christen von gestern, in denen wir nun nichts anderes zu sehen hatten als Vortrnppen des russischen Panslavismus, die den „politisierenden schismatischen Missionären" ans dem Balkan die Wege ebnen sollten. Denn, nicht wahr, Rom kennt ja keine politisierenden römischen Geistlichen, die Welt hat solche noch nie am Werke gesehen? Und wieder kam Albanien, kam das artige Spiel der politischen Impotenz unserer

Diplomatie mit der Kastrierung des Herrn Konsuls Prochaska, des sen Männlichkeit aber die boshaften Serben trotz aller Wünsche unserer Frommen unangetastet ließen, kam die „österreichische" Forderung nach der Auto nomie Albaniens. Und es kam der Gegensatz zu Rußland wegen Albanien. Die Römlinge taten deutschuational: das Deutschtum Mitteleuropas sollte den Slaven die Siegesbeute, Albanien, ent reißen, denn Rom wollte Albanien. Denn, wozu sind die Deutschen in der Welt? Siehe: das waffen starrende Preußen

, in seiner Masse fluchwürdiger Ketzerei anheimgefallen und einem ketzerischen König dienend, hätte gegen die schismatischen Russen zu kämpfen, es könnte da die römisch jesuitischen Polen befreien, die ja einstens wieder die römischen Polen in Preußen befreien helfen könnten. Und Frankreich und England sind ja auch da, um im Rücken der deutschen Front gegen Osten vernichtende Streiche gegen die Deutschen zu führen. Wie immer es aber kommen mag: siegen wird Rom, das nicht gekämpft, und es wird siegen

5
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1912/22_09_1912/TIWAS_1912_09_22_9_object_7948193.png
Seite 9 von 12
Datum: 22.09.1912
Umfang: 12
immer wieder gegen die Los von Rom-Bewegung geltend gemacht werde, man solle die Religion nicht mit Politik verquicken, dann müsse man auf Rom Hinweisen, daß in allen Predigten, bei allen Ta gungen Politik treibe, eine Politik, die beispiels weise bei uns sogar in einer ständigen Kriegshetze gegen das national geeinigte Königreich Italien zum Ausdrucke komme. Rom habe unter dem Deckmantel der Religion auch in den Jahren 1866 und 1870 deutschfeindliche Politik getrieben, wofür

wir die Zeugenschaft Bismarcks anrufen können. Auch der nichtpolitische katholische Schulverein treibe eine fast ausschließlich politische Tätigkeit, Gott sei Dank sei auch die Reformation, wie die Los von Rom-Bewe gung gewesen. Wenn von vielen gesagt wird, ich glaube ohnehin nichts, so rufen wir ihn zu, ihr habt ja Freiheit im Glauben, aber tretet ans aus der römischen Kirche, die euch bereits ausgeschlossen hat. Die unabhängigen Stände, beispielsweise die 'Arbeiter schaft hätte es leicht diesen Weg zu gehen

, aber sie wird von ihren Führern zurückgehalten. Die bloße Trennung von Kirche und Staat bringe, wie man am Beispiele Frankreichs sehe, keine dauernde Ret tung vor dem römischen Klerikalismus. Es gilt die faulen Ausreden und die Gedankenlosigkeit 31 t bekämpfen durch die Verkündigung der allein be freienden Tat: Los von Rom! (Stürmischer, oft sich wiederholender Beifall und Los von Rom- Rufe!) Mit dem herzlichsten Danke an alle Erschienenen seitens des Vorsitzenden und der Absingung der „Wacht am Rhein" schloß nach mehr

als dreistün diger Dauer diese denkwürdige Los von Rom-Ver sammlung würdig und ernst, wie ihr Beginn es war. Die Sozialdemokratie als Gegnerin der Los von Atom- Bewegung. Mittwoch, den 18. ds., fand im Adambräusaale eine von Deutschnationalen, Sozialdemokraten und Klerikalen stark besuchte Versammlung des Vereines „Freie Schule" statt, bei welcher Wanderlehrer Dr. Bernhard einen antiklerikalen Vortrag hielt. An der sich hieran knüpfenden Wechselrede beteiligten sich auch ein römischer Geistlicher

und nach ihm Rechtsanwalt Dr. Wilhelm Schneider, der be tonte, daß unserem Volke nur geholfen werden kön ne, wenn es sich von dem deutsch- und freiheitsfeind lichen Rom lossage, da erhoben die Klerikalen und wenige Jahre später zu der bekannten 1848 er Revo lution führen. Schon am 21. Februar 1846 war ein Polenaufstand in Galizien ausgebrochen. Die Wiener Hofkanzlei benützte den Haß zwischen den Ruthenen und Polen des Landes zur Bekämpfung der letzteren. In Tarnow lieferten ruthenische Bauern die Leiche

6
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1925/30_07_1925/TI_BA_ZE_1925_07_30_6_object_8372238.png
Seite 6 von 16
Datum: 30.07.1925
Umfang: 16
sein soll. Die Durchführung des Strafverfahrens wegen Uebertre- tungen der Straßenpolizeiordnung auf den Gemeinde- straßen steht den Gemeindevorstehungen zu (88 43 und 46). Die Strafgelder können sichergestellt werden (8 48) und sind zu Straßenerhaltungszwecken zu verwenden (8 49). Innsbruck. (Rom-Pilgerfahrten im Heiligen Jahr.) Im Herbst des Heiligen Jahres werden noch fol- gende Pilgerfahrten durchgeführt: 1. Pilgerfahrt für Lehrpersonen (8. bis 12. September). Die Pilger be- suchen Florenz (ein Tag) und Rom (sechs

Tage). Die Füh- rung hat Professor Josef Meister, Innsbruck. An der Fahrt können Katecheten, Lehrer und Lehrerinnen teilnehmen, im ganzen 40 Personen. Die Reisekosten betragen 220 8. Da für zahlt die Reiseleitung die Fahrkarte 3. Klaffe Schnell- zug Brenner—Rom und zurück, die Unterkunft und die volle Verpflegung mit Wein, die Eintrittsgebühren, Führung usw. 2. Pilgerfahrt für Jugendliche (12. bis 20. Sep- tember). Die Jugendlichen nehmen an den großen Feierlich, keiten des 4. internationalen

Jugendkongresses in Rom teil und halten sich vom 13. bi» 18. September in Rom auf. An der Fahrt können Mitglieder katholischer Burschenvereine und andere Iungmänner teilnehmen, im ganzen 44 Per- > sonen. Die Kosten betragen 170 8. Dafür zahlt die Reise- j leitung die Fahrt 3. Klaffe Schnellzug von Brenner—Rom und zurück Brenner, die Unterkunft in Rom, die volle Ver- pflegung, die Eintrittsgebühren usw. 3. Allgemeine Pilgerfahrt (21. bis 29. September). Die Pilger blei- ben sechs Tage in Rom. Zu dieser Fahrt

können sich Teil- nehmer aus allen Volkskreisen melden. Die Reisekosten be- tragen 200 8. Dafür zahlt die Reiseleitung die Fahrt j! 8. Klaffe Schnellzug Brenner—Rom und zurück Brenner, die Unterkunft in Rom und die volle Verpflegung mit Wein in Rom, die Eintrittsgebühren usw. 4. C.V.-P i l g e r z u g > (29. September bis 7. Oktober). Die Pilger besuchen Florenz und Rom (fünf Tage). Preis für Aktive 200 8, für Alte Herren 230 8. Alle weiteren Auskünfte erteilt der Vorort des E.V. in Innsbruck, Austriahaus

, Josef Hirnstraße Nr. 3. ö. PilgerfahrtfürPrie st erund Akademiker^ (8. bis 17. Oktober). Die Pilger besuchen Florenz (ein Tag) ! und Rom (sechs Tage). Die Führung hat Msgre. Propst Dr. Josef Weingartner in Innsbruck. An der Fahrt können j Priester und Akademiker teilnehmen. Die Höchstzahl der ! Teilnehmer ist zirka 40. Die Reisekosten betragen 220 8. I Dafür zahlt die Reiseleitung die Karte 3. Klaffe Schnellzug von Brenner—Rom und zurück, die Unterkunft in Rom und die volle Verpflegung in Florenz

7
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059567-8/1934/16_03_1934/ZDB-3059567-8_1934_03_16_1_object_8058790.png
Seite 1 von 8
Datum: 16.03.1934
Umfang: 8
sowie in allen Annoncenbü-os des In- und Auslandes. Die entgelil. An- kündigunr en im redatt. Teile sind mit Nummern versehe« R«mmre «2 Die Verhandlungen in Rom R o in» 18. Marz. lPriv.) Wie von unterrichteter Seite mitgeteilt wird, hat M u f f o l i n i bei den gestrigen Besprechungen Oester reich einen Freihafen in Triest und Ungarn einen solchen in F i u m e angeboren. Die Verwaltung dieser Freihäfen soll den österreichischen, beziehungs weise ungarischen Kaufleuten selbst überlassen bleiben

in das wirtschaftliche Gefüge hinein- bringen. Durch die gegenwärtigen Verhandlungen würde das Wirtfchaftsproblem des Donaugebietes noch nicht gelöst. Es sei aber unerwünscht, im Frühstadium des wirtschaftlichen Wiederaufbaues überwiegend indu strielle Länder einzubeziehen. Aas Wirtschafts-Endziel der römischen Konferenz Rom. 15. März. ($rio.) Ueber das wirtschaftliche Endziel der Dreierkonfe renz äußerte sich Bundeskanzler Dr. D o l l f u ß einem Pressevertreter gegenüber: „Neben dem Semmeringakkovd besteht

. zwischen 65 Staaten zu verhandeln, eine ein heitliche Handelspolitik erwies sich hier als unmöglich. Später suchte man zwischen den Großmächten und den Donaustaäten, also zwischen s i e b e »Staaten eine Einigung zu erzielen. Auch dies schlug fehl. Nun aber stehen die drei Staaten Italien, Ungarn und Oester reich auch mit anderen Staaten in enger wirtschaftlicher Beziehung und so kann sich ein Netz entwickeln, das eine Regelung der Verhältnisse im Donaubecken er möglicht." Dr. Dollfuß beim italienifchrn König Rom

bei Mussolini Budapest, 15. März. Das „Ungarische Telegraphenkorrespondenzbüro" meldet aus Rom: Ministerpräsident Mussolini veranstaltete gestern abends um 8 Uhr im Palazzo Venezia ein Festessen zu Ehren des Bundeskanzlers Dr. Dollfuß und des Ministerpräsidenten Gombüs. An das Festessen schloß sich ein Empfang, an welchem auch die in Rom akaredidierten diplomatischen Vertreter und die Spit zen der Behörden und der römischen Gesellschaft teil* nahmen. Genf. 15. März. lPriv.) Hier verlautet, datz der deutsche

Außenminister Neurath für den Fall nach Rom reisen würde, als Frankreich die Abhaltung einer Achterkonferenz an regt, das wäre eine Konferenz Oesterreich, Ungarn, die Kleine Entente, Belgien, Frankreich und Italien. Zugleich nimmt man in Genf gegen die „Deutsche Di plomatische Korrespondenz" Stellung, die behauptet, Italien wolle Tatsachen schaffen, die die Unabhän- gigkeit Oesterreichs beeinträchtigen könnten. Auch gibt die Korrespondenz der Hoffnung Ausdruck

8
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059567-8/1933/13_04_1933/ZDB-3059567-8_1933_04_13_1_object_8057524.png
Seite 1 von 6
Datum: 13.04.1933
Umfang: 6
in der Verwaltung sowie in allen Annoncenbüros des In- und Auslandes. Die entgeltl. An« küudigungen im redakt. Teile find mit Nummern versehe« Jn nsJ i icke r Zei i ung Donnerstag 13. April 1933 Nummer 17 Rom. 12. April. MM) Trotz der Anwesenheit der deutschen Minister in Rom bringt man dem Besuch des österreichischen Bun deskanzlers Dr. Dollfuß das stärkste Inter esse entgegen. Nach offizieller Begründung ist Doktor Dollfuß nach Rom gereist, um an den Feierlichkeiten der Osterzeremonien teilzunehmen

- densverträge in eine äußerst bedrohliche Lage geraten sind. Französische Angst vor dem Wiedererstehen des Dreibundes Paris. 12. April. (Priv.). Die französische Oesfentlichkeit zeigt sich über die Verhandlungen in Rom nicht sehr erbaut. Die Reise des österreichischen Bundeskanzlers gibt den verschiedensten Vermutungen Anlaß. Beim österrei chischen Problem geht es den Franzosen nun darum, welche Rolle Mussolini gegenüber Oesterreich einnehmen werde und ob er sich sogar bereit findet, den Oester- reichern

Entente in schärfster Opposition gegen überstünde. Eln englischer Kommentar London, 12. April. (Priv.) Die englischen Morgenblätter kommentieren die Reise des österreichischen Bundeskanzlers nach Rom mit finanziellen Motiven. Dr. Dollfuß habe schon einmal betont, daß Oesterreich nicht länger aus die Flüssigmachung der Lausanner Anleihe warten könne, deren größter Teil von Frankreich beigestellt werden soll. Dr. Dollfuß will nun durch die Reise nach Rom zu verstehen geben, daß nicht Frankreich allein

seine finanzielle Stütze sei. Ar Reste Dr. Schuschniggs nach Rom Wien, 12. April. Zu der Meldung eines Tagblattes, daß Bundesmini ster für Justiz, Dr. S ch u f ch n i g g, sich Sonntag nach Rom begeben werde, um dort die Verhandlungen über ein Konkordat aufzunehmen, wird der „Politi- Wien. 12. April. Hebung des Fremdenverkehrs wird die Ent schuldung der Hotellerie wesentllch beitragen, die durch eine Treuhandgesellschaft vorgenommen werden soll, die beim Kredittnstitut für öffentliche Arbeiten ge bildet

, die Verhandlungen über ein abzuschließen des Konkordat bereits über zwei Jahre im Zuge sind. Ob eine Reise des Bundesministers für Justiz, Doktor Schuschnigg, nach Rom notwendig sein wird, wird von den Besprechungen abhängen, die Bundeskanzlers Dr. Dollfuß gegenwärtig in Rom führt. Wien. 12. April. (Priv.) Wie das „Wiener Mittagsblatt" meldet, sind vom heutigen Ministerrat in Anbetracht der Abwesenheit des Bundeskanzlers keine einschneidenden Beschlüsse zu erwarten. Hingegen werden nach Ostern ganz be deutende

9
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1938/06_05_1938/TIRVO_1938_05_06_3_object_7669792.png
Seite 3 von 12
Datum: 06.05.1938
Umfang: 12
ist. Deutliche Absage au das politische Spelulantentum dnb. Mailanv,5. Mai. Die norditalienische Presse steht auch weiter völlig im Zeichen des unvergleichlichen Geschehens, das sich am ersten Tage des Aufenthaltes Adolf Hitlers in Rom abgespielt hat. In jeder Zeile klingt der Jubel nach, den das italienische Volk dem Führer entgegenbringt. Besonders werden die herz lichen Trinksprüche, die der König und Kaffer mit dem Füh rer bei der Abendtafel wechselte, hervorgehoben. Der „Corriere della Sera" schreibt

Interessen seien ein natürlicher und wesentlicher Bestandteil der Abmachungen zwischen Berlin und Rom. Die Festigkeit der Achse werde bedingt durch die Verteidigung der gemein samen Ideale gegenüber Unordnung und Bolschewismus und durch den gemeinsamen Willen, die europäische Zivilisation in Frieden zu erhalten. Ire hentige ÄundsunMertraounZ dnb. Berlin, 5. Mai. Aus Rom bringen die deutschen Sender (ohne Leipzig, Saarbrücken und Deutschland-Sender) am Freitag, den 6. Mai, von 22.30 bis 23.30 Uhr

Hörberichte von den Ver anstaltungen auf der Riazza di Siena. Sie Pariser Presse über die Flottenschau in Neapel dnb. Paris, 5. Mai. Der Besuch des Führers in Neapel wird trotz der letz- ten innenpolitischen Ereignisse in Frankreich aut stnanzielleM Gebiet ebenso aufmerksam verfolgt wie die Kundgebtingen in Rom. Die Blätter schildern mit allen Ein^lheiten den be geisterten Empfang und vor allem die eindrucksvolle Flotten parade. Der Sonderberichterstatter des „Jntransigeant" er klärt, daß der Eindruck

Flotienparade gehandel habe, die jemals organisiert worden sei. dnb. Paris, 5. Mai. Auch am Donnerstag veröffentlicht die Pariser Früh presse Stimmungsbilder aus Rom. Besonderen Raum nimmt die Fühlungsnahme zwischen dem Führer und dem Duce ein, wobei die Blätter allerdings Kombinationen anstellen, die sich meist auf Londoner Meldungen aufbauen oder aber das Gebilde eigener Wunschträume sind. Die „L'Epoque" ist der Ansicht, daß dieser ersten Aus sprache bis zum Ende der Woche wohl noch weitere Bespre chungen

zwischen dem Führer und dem Tnce folgen würden. Das „Journal" meint, die Reise des Führers nach Rom dürfte die Lage beträchtlich beeinflussen und die Befriedung in Mitteleuropa fördern. — Der rechtsstehende „Jour" er klärt, Deutschland und Italien würden auch in Zukunft in voller Harmonie Zusammenleben. Das Blatt unterstreicht dann, daß keine Möglichkeit bestehe, 31 t einer Strefa-Front zurückzukehren. Der Sonderberichterstatter der Agentur „Havas" beruft sich auf gut unterrichtete italienische Kreise

10
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1932/17_01_1932/ALABO_1932_01_17_5_object_8272693.png
Seite 5 von 16
Datum: 17.01.1932
Umfang: 16
bis drei Zentimeter Spielraum zwischen der Wand und dem Kopf gewähren einen nochmaligen Schutz, wie ihn kein an derer Stahlhelm aufweist. Stöße, Hiebe und Prellungen werden durch starke No'ßhaarkissen abgefangen. In Kürze wurden die Folgen des Aufenthaltes von sieben Päpsten in Avignon (Frankreich) schon früher gezeichnet. Die Folgen waren aber derart schlimm für Rom und ganz Italien, besonders aber für die Kirche, daß es als angezeigt erscheint, sie des näheren zu schil dern. Wohl sind auch früher

schon Päpste aus Rom geflüchtet, haben bei gefährlichen Bedrohungen da und dort ein Asyl gesucht, um von da aus die Kirche unge stört leiten und regieren zu können, find aber, falls sie nicht früher starben, bald wieder nach Rom zurückge- kehrt. Manche sind auch weggefchleppt und verbannt worden und mußten ein wahres Martyrium bestehen. Die Päpste, die in Avignon residierten, blieben, zum Teil wenigstens, freiwillig fern von Rom. Wie stand es denn um Rom zur Zeit der Avignoner Papste? Schlimm

, sehr schlimm, geradezu entsetzlich, wie katho lische und protestantische Geschichtschreiber übereinstim mend berichten. Rom starrte in Armut und Dunkel, ver rottet und zerschlagen wie ein Scherbenberg der Welt geschichte. Die einander feindlichen römischen Adelsge schlechter Colonna und Orsini zerrissen Rom, wie die Guelfen (päpstliche Partei) und Gibellinen (die Partei der Hohenstaufen) andere Städte. Die Verwilderung war grenzenlos; Meuchelmord, Blutrache und gewalt samer Raub waren tägliche

Erscheinungen. Ganz Ita lien war der Anarchie und Parteiwut preisoegeben. Die Bevölkerung Roms ging in den siebzig Jahren um die Hälfte zurück. Künste und Handwerke sowie Lehr anstalten gingen zurück, ein eisiger Todeshauch ging durch Rom, durch ganz Italien. Rom ohne Papst würde sicher auch heute zum Teil veröden, riesigen Schaden erleiden. Rom ohne Papst bedeutete ja doch soviel wie Rom ohne die Gesandten und Botschafter aus aller Welt beim Vatikan, Rom ohne Besuch der Hunderte von Kirchenfürsten

und Missionäre aus allen fünf Erdteilen, ohne die Tausende von Pilgern. Rom lange Zeit ohne Papst, und es gehen die zahlreichen hohen Schulen ein, es bleiben die Forscher. Gelehrten und Künstler fern und viele Große mit Gefolge, die kommen, um oem Papst zu huldigen, dem Vater der Christenheit, dem Nachfolger Petri, Menschen aus allen Zonen und Nationen, vom Aufgang und vom Nieder gang der Sonne. Das war eine der Folgen der siebzigjährigen Ab wesenheit der Päpste von Rom. Die zweite trat

11
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059567-8/1935/09_01_1935/ZDB-3059567-8_1935_01_09_1_object_8061926.png
Seite 1 von 8
Datum: 09.01.1935
Umfang: 8
in der Verwaltung sowie in allen Annoncenbüros des In- und Auslandes. Die enigeltl. An kündigungen im redakt. Teile sind mit Nummern versehen Mittwech 9. Aönuer l»l$ Rümmer t Die deutschen Rüstungen und Rom London, 8. Jänner. (Priv.) Zum StaatÄ)esuch in Rom erklärt die „Times", daß bezüglich der Rüstungsfrage zwischen Italien und Frankreich ein Gentlements-Agreement abgeschlossen worden sei, das heißt, eine mündliche Vereinbarung der beiden Staatsmänner, der zufolge beide Regie rungen in Genf die Rüstungsfrage

zuerkannt worden ist. Einem solchen Abkommen kommt völkerrechtlich keinebindende Kraft zu. Tatsächlich Haben auch die nachfolgenden französischen Regierungen nach der Machtergreifung Hitlers dieses Abkommen nicht für bindend erachtet, weshalb es auch zum Scheitern der Abrüstungskonfe renz gekommen ist. Offenbar find die beiden Staats männer nunmehr in Rom übereingekommen, dieses Dezemberprotokoll von Genf in geänderter Form zu einer Verhandlungsgrundlage mit Hitler zu nehmen. .Eine wahre moralische

Abrüstung P a r i s, 8. Jänner. Die Agenee Havas meldet aus Rom: Zu dem amtlichen Kommuniquee, worin die Notwen digkeit eines mehrseitigen Einvernehmens über die mitteleuropäische Frage betont wird und zu den Er klärungen Mussolinis und Lavals schreibt der Sonder berichterstatter der Agenee Havas, daß die für die Auf rechterhaltung und Stärkung der Unabhängigkeit Oesterreichs in Aussicht genommenen Konventionen nicht verfehlen können, zu einer wahren morali schen Abrüstung in Europa zu führen dank

der Zusammenarbe i t I ta l ie n s m i t d er K l e i nen Entente. Das Echo von Rom Paris, 8. Jänner. Obwohl die gestern abends in Rom Unterzeichneten Abkommen vorläufig nicht veröffentlicht werden, be grüßt doch die französische Presse einstimmig den glück lichen Abschluß der italienisch-französischen Verhand lungen als eines der bedeutendsten außenpolitischen Er eignisse der letzten Jahre. * Die Unterzeichnung des französisch-italienischen Ab kommens ist in London mit lebhafter Freude ausge nommen worden

lateinische Seele; am Tage nach dem wechselseitigen Bekenntnis zum Frieden, zum europäi schen Frieden, das nicht ausführlicher, warnender und verpflichtender erwünscht werden könnte." . znmkrrich und der Man Aus Aillaß des Besuches, den der französische Außen minister am Montag im Vatikan abstattete, dürfen kurz die Tatsachen in Erinnerung gerufen werden, wel che dieses Ereignis zu einem historischen stempeln und auch hier eine alte Spannung zwischen dem päpst lichen Rom und dem republikanischen

12
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1935/09_01_1935/TIRVO_1935_01_09_1_object_7661943.png
Seite 1 von 8
Datum: 09.01.1935
Umfang: 8
des Aeußeren Suvich, die beiden französischen Botschafter, die Gesandten der Staaten der Kleinen Entente, der Gouverneur von Rom und die hohen Beamten des Ministeriums des Auswärtigen er schienen. Eine Unterredung Lavals mit dem österreichischen Gesandten Rom, 8. Jänner. (AN.f Bevor Minister Laval Rom verließ, hatte er Unterredungen mit den Vertretern der Kleinen Entente sowie mit dem österreichischen Gesandten Dr. Vollgrüber. Das italienische Communique Rom, 8. Jänner. Die Agenzia Stesani verlautbart

werde aber erst eintreten. wenn die formelle Einladung an Deutschland, dem neuen Konsultativ pakt beizutreten, in Berlin eintrefle. Bon der Formulierug der auf Oesterreich bezüglichen Nichteinmischungsklausel werde die Haltung Deutschlands letzten Endes abhängen. Auch wird darauf hingewiesen, daß die deutsche Politik be kanntlich den zweiseitigen Verträgen vor den mehrseitiaen den Vorzug gebe. Nachlese Um in der Oefsentlichkeit den tatsächlichen ungerecht fertigten Eindruck, als ob in Rom ein neuer

Jsolierungsakt gegen Deutschland sich vollzogen habe nicht aufkommen zu lasten, wird bei der publizistiichen Kommentierung der römichen Einigung erklärt, daß die römischen Protokolle nicht der Abschluß einer Cntlvicklung, sondern erst der An fang oder ein Vorgeplänkel seien, dem die eigentliche Klä rung in Fornt einer Auseinandersetzung mit der Kleinen Entente, mit Ungarn und nicht zuletzt mit Deutschland noch folgen müsse. Der Widerhall in der Presse Paris, 8. Jänner. (AN.) Obwohl die gestern abends in Rom

Unterzeichneten Abkommen vorläufig nicht ver öffentlicht werden, begrüßt doch die französische Presse ein stimmig den glücklichen Abschluß der italienisch-französischen Verhandlungen als eines der bedeutendsten außenpoliti schen Ereignisse der letzten Jahre. Paris, 8. Jänner. (AN.) Die Agence Havas meldet aus Rom: Zu dem amtlichen Communiquö, worin die Not wendigkeit eines mehrseitigen Einvernehmens über die mitteleuropäische Frage betont wird, und zu den Erklärun gen Mustolinis und Lavals schreibt

, 8. Jänner. (AN.) „Pester Lloyd" schreibt: Die in Rom getroffene Vereinbarung in der österreichischen Frage scheint wirklich eine friedliche und wahrhafte Nor malisierung dieser Frage zu ermöglichen. Die Einigung zwi schen Frankreich und Italien eröffnet in der mitteleuropä ischen Frage die Aussicht auf einen billigen Interessen ausgleich. In London herrscht Freude London, 8. Jänner. (Reuter.) Die Unterzeichnung des französisch-italienischen Abkommens ist in London mit lebhafter Freude ausgenommen worden

13
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1913/26_01_1913/TIWAS_1913_01_26_7_object_7948475.png
Seite 7 von 12
Datum: 26.01.1913
Umfang: 12
Die kohlrabenschwarze Kölnische Vvlkszeitnng Veröffentlichte unlängst von „besonderer Seite" aus Oesterreich--Ungarn einen -Artikel, mit dem die Ka tholiken Deutschlands über die stetig zunehmende Los von Rom-Bewegung zilr höheren Ehre Gottes und Roms wie folgt angelogen werdell: Unvergeßlich bleibt aber des Erzherzogs kühne Stellungnahme in der Los von Rom-Bewe gung. Infolge der Graßmannschen Skandalbroschüre über die sogenannte Liguori-Moral hatten die All deutschen unter Schönerer eine heute

und werde ihm allen seinen Schutz angedeihen lassen. Ungeheure -Aufregung unter den Hetzern war die Folge, im -Abgeordnetenhause gab es eilte Debatte, während welcher ganze Breitseiten von Schimpfreden losge lassen wurden, aber die — Los von Rom-Bewe gung überschlug sich, flaute ab, und heute redet man gar nicht mehr von ihr. Ihre Wortführer sind versunken und vergessen und kein Heldenbuch kündet ihre Namen::. ^ Diese Entschlossenheit, die auch den Lärm des Tages nicht fürchtet, nicht mimosenhaft vor jedem rauhen Lufthauch

, mit dem man während der Los von Rom - Bewegung hausieren ging, der Erzherzog gleiche jenem Ferdinand, der Wallensteins Herr war und angeblich lieber über eine Wüste als über Ketzer regieren wollte. Es ist das Zitat jo falsch wie die Absicht unedel, in der es vorgebracht wurde. Denn wahre Religiosität ist niemals intolerant mtb war es nie. lieber Intoleranz schreiben gewöhnlich jene am meisten, die selbst keine Religion mehr haben oder nie eine hatten. Die Sache steht einfach so: Der Erzherzog scheut

lehrt, ist sie unrichtig. Es soll hier nur folgendes erzählt werden: Als vor nun mehr als vierzig Jahren in Oesterreich das sogenannte Bürgerministerium re gierte, die Herren Giskra, herbst, Brestel usw., trug einer von ihnen diese -Ansicht auch dem Kaiser Franz Josef vor. Er erhielt zur Antwort: „Das (nämlich der Abfall von Rom) wäre gegen die Tradition un serer Familie gewesen." An dieser durch die Jahr hunderte geheiligten Ueberlieferung hält auch der Thronfolger fest, und wenn er mannhaft

seine Mei nung vertritt, ist er des Beifalles aller, die gerecht denken und urteilen, gewiß. Es ist immer schön, wenn „auf der Enkel Brauen der -Ahnen große Züge sich geschrieben" finden. Das „Alld. Tagblatt" hat die Lüge der „Köl nischen Volkszeitung" über das -Abflauen der Los von Rom-Bewegung wie folgt in den Dreck getreten: Im Jahrzehnte 1881 bis 1890 betrug der Zu wachs bei vom hundert Evangelisch A. B 26.823 = 9 28 Altkaholisch 2.106 ----- 34*33 Konfessionslas 975 — 29*25 In den beiden letzten

14
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1938/28_10_1938/NEUEZ_1938_10_28_1_object_8184063.png
Seite 1 von 6
Datum: 28.10.1938
Umfang: 6
SWgSmlsor Monnrmrnt nur zusammen mit feen „SimSbrlicker Nachrichten" möglich - Etnrelnnmmer 1« Rpf. Für Natten 5« Lrntrslms Nummer 246 Freitag, den 28. Oktober 1938 26. Jahrgang Ribbentrop im Palazzo Ehigi Sie bentschttaltentsche Aussprache eine srennbschastllche Mlnagnabme im Sinne der Achsenvvlitil Rom. 28. Okt. Reichsaußenminister von Rib bentrop hak sich Freitag vormittags zu einer Besprechung mit dem italieni schen Außenminister Graf Liano in den Palazzo Lhigi begeben. » Seit

Aufmerksamkeit verfolgt, und es liegt auf der Hand, daß im Zuge dieser außenpolitischen Aufmerksam keit zwischen den befreundeten Nationen Deutschland und Ita lien eine Fühlungnahme stattfindet, die eine gemein same Prüfung aller aktuellen politischen Probleme im Sinne der durch die Achse Berlin-Rom bedingten engen Zusammen arbeit zwischen den beiden Ländern bezweckt. Angesichts der Fülle der gegenwärtig zur Diskussion stehenden politischen Themen ist die Aussprache der Außenminister des Deutschen Reiches

und Italiens zu begrüßen, da sie auch für die Zu kunft die für die Achsenpolitik so kennzeichnende Einmütigkeit der Auffassungen weiterhin sichern wird. Es war zu erwar ten, daß beim Bekanntwerden der Reise des Reichsaußen ministers von Ribbentrop nach Rom in einem Teil der ausländischen Presse Gerüchte und Kombinationen auftauchen würden, die weit über den Komplex der wirklichen Gesprächs themen hinausgreifen und deshalb nur geeignet fein können, Unklarheiten und Mißverständnisse aufkommen zu lassen

. In zwischen zeigt sich jedoch in den ausländischen Kommentaren schon eine erheblich nüchternere Einstellung, die dem eigentlichen Zweck des Meinungsaustausches in Rom ge rechter wird. Allgemein wird festgestellt, daß die deutsch italienische Fühlungnahme in einen Augenblick bedeutsamer weltpolitischer Entwicklungen falle. In diesem Zusammen hang wird die innen- und außenpolitische Klärung in Frank reich sowohl als auch in England zitiert, und es werden, ab gesehen von anderen wichtigen Themen der europäischen

Politik, wie zum Beispiel der bevorstehenden Inkraftsetzung des italienisch-englischen Ostervertrages und der Spanienfrage, auch die außereuropäischen Vorgänge, wie z. B. der F e r n o st- k o n f l i k t, erwähnt. Die Aufmerksamkeit, die man vor allem in Paris und London der Reise des Reichsaußenministers von Ribbentrop beimißt, zeigt jedenfalls, daß man in diesen beiden politischen Zentren sich der Bedeutung der Achse Ber lin-Rom durchaus bewußt ist und sie von vornherein für die eigene Politik

15
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1934/20_03_1934/TIRVO_1934_03_20_1_object_7660042.png
Seite 1 von 8
Datum: 20.03.1934
Umfang: 8
523 Postfach 202 Eigentümer. Herausgeber. Truck u Verlag: Innsbrucker Buchdruckerer u. Verlagsanstalt Hubert Schneider u. Co. Chefredakteur u. für den Fkihalt verantwortlich. Lthmar Popp alle Innsbruck. Mentlgasse l2. 4L.Jahrgang Rr. 80 Jmisbruit. Dienstag den LS. März 1934 Das Ergebnis der Rom-Konferenz Rom, 18. März. (») Gestern wurde folgendes amtliche Kommuniques ausgegeben: Im Palazzo Venezia haben der Regierungschef von Italien, der Bundeskanzler der Re publik Oesterreich und der ungarische

der Unsinnigkert, daß der alte Weg, der feit Jahrhunderten entsprach, so sehr an Bedeutung verloren hat. und es ist gute und richtige Politik, diese Bahnen wieder zu eröffnen. Deutschland ist aufs höchste beunruhigt Berlin. 19. März. 0) Der Dreier-Pakt, der in Rom abgeschlossen wurde, hat in hiesigen politischen Kreisen höchste Beunruhigung hervorgerufen. Seine politische Wirkung wird dahin ausgefatzt, daß sich Oesterreich nunmehr vollkommen auf Italien und Ungarn stützen könne, wenn seine Selbständigkeit

von irgendeiner Seite angegriffen wird. Der Pakt von Rom bedeutet so den Auftakt zur Jnternatio- nalisierung des österreichischen Problems; Deutschland zeigt sich sehr beunruhigt. Sein Vorwärtsdrang nach dem Osten ist ihm verlegt. Aus zwei Klavieren kann Deutschland nicht spielen. Aus dem jugoslawischen und ungarischen zugleich. Es kann nicht gut Ungarn Revisions- und Jugoslawien Status-quo-Dersprechungen machen. Daß es einem Wkom- men beitritt, in dem die Führerrolle Italien und nicht ihm zufällt

, ist ausgeschlossen. Eine Berliner Depesche meldet, daß Göring in de« nächsten Tagen nach Rom fahren werde, um den abge- risienen Draht zu Mussolini zu sticken. Göring gehört zu den größten Bewunderern des Duce, und darum scheint die Wahl auf ihn und nicht aus Papen oder Neurath gefallen zu sein. Aber Göring,findet bereits fertige Tatsachen in Rom vor. an denen nichts mehr zu ändern ist. Die französische Presse zeigt sich durchaus befriedigt. Der „Temps" hebt mit besonderem Nachdruck die hervor ragende Aktivität

Italiens hervor. Die ungarischen Bläkter- stimmen sind begreiflicherweise freudig optimistisch. Berlin steht vor einer wichtigen Entscheidung Wien. ,19. März. (-) Die „Reichspost" zieht die Ergebnisse der Staatsmänner-Zusammenkunst in Rom in Relation zur Politik der Nationalsozialisten und gibt nach Berlin den. „R ä t",' sich'rnft gegebenen Tatsachen abzufiw den; die Zeitung schreibt, daß eine Neuordnung der Wirt schaft im Donauraum die: Stabilität, der, beteiligten Regie rungen in den grundsätzlichen

16
Zeitungen & Zeitschriften
Haller Lokalanzeiger
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3062661-4/1926/28_08_1926/ZDB-3062661-4_1926_08_28_2_object_8234694.png
Seite 2 von 4
Datum: 28.08.1926
Umfang: 4
und eine mehr als tausendjährige Geschichte so eng mit Italien, mit Rom verknüpft, daß man im 11., 12. und 13. Jahrhundert es gar nicht hätte fassen können, wenn ein Papst nicht so bald wie möglich nach Rom ge eilt wäre oder gar für die Dauer seiner ganzen Regierung seine Residenz außerhalb Italiens aufgeschlagen hätte. Erst mir dem Franzosen Klemens V. (1305—1314) trat in diesem Verhältnis eine Aenderung ein; für die Unabhängigkeit der kirchlichen Regierung in dem von Parteikämpfen auf das furchtbarste

, seines Einheitsprinzips beraubt war, riß in ihm eine allgemeine Anarchie ein. Von unversönlichen Parteien zerfleischt, ward die italienische Halbinsel, die man nicht mit Unrecht den Garten Europas genannt hat, eine Stätte der Verwüstung. Außerordentlich hart wurde die Ewige Stadt getroffen. Als Sitz des Papsttums war Rom das Herz der Christenheit und die gefeierte Köni gin unter den Städten gewesen, das Ziel heißer Sehn sucht für viele Tausende von Pilgern, die alljährlich zu den Gräbern der Apostelfürsten

wallfahrteten, um zugleich ihrem geistlichen Oberhirten, dem irdischen Stellvertreter Christi, die Huldigungen ihrer treuen Liebe und Ehrfurcht darzubringen. Reicher Gewinn war der Stadt aus diesem gewaltigen Fremdenzustrom wie aus der päpstlichen Hof haltung selbst erwachsen, manch einflußreiches und ein trägliches Amt naturgemäß den Römern zugefallen, die der Sonne päpstlicher Huld zunächst standen. Alle diese Vorteile waren mit einem Schlage dahin, Rom von der Höhe der Weltyerrscherin

zu einer italienischen Provin zialstadt herabgesunken, der wertvollsten Einkünfte beraubt, der Willkür der Parteien, besonders der mächtigen Adels geschlechter, preisgegeben. Wohl nahmen sich mehrere Päpste von Avignon aus der Kirchen in dem vereinsamten Rom an; aber je länger ihre Abwesenheit dauerte, desto rößer wurde in Rom die Zerrüttung. Die Bevölkerung, eträchtlich vermindert und verwildert, wohnte in kleinen Häusern auf dem Marsfeld zwischen Kapitol und Tiber, und außerdem in Trastevere. Das übrige weite

Gebiet innerhalb der Aurelianischen Stadtmauer war fast ganz verödet. Dreiundvierzig Kirchen standen verlassen, elf waren vollständig zerstört, viele andere ohne Dach und dem Einsturz nahe. Selbst die Hauptbasiliken drohten zu zerfallen: in St. Peter und im Lateran weideten zeitweise die Herden bis zum Altäre im Gras. Noch größeres Unglück als die Denkmäler des christlichen Rom hatte die aus dem heidnischen Altertum getroffen, sie wurden ohne Rücksicht zerstört. Ein päpst licher Legat bot

17
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1927/03_07_1927/ALABO_1927_07_03_6_object_8268967.png
Seite 6 von 14
Datum: 03.07.1927
Umfang: 14
, denn mit keinem Menschen Hab ich von mei nem Gelübde geredet, nicht einmal mit dir. meine Allerliebste!" ^Fortsetzung folgt.) Millionen und aber Millionen von katholischen Christen sind im Laufe der Jahrhunderte nach Rom gepilgert, nach der „Ewigen Stadt", darunter Hun derte und Tausende von Bischöfen, zahlreiche Fürsten, Könige und Kaiser. Was zog sie alle nach Rom? Die Menge von Kunstgebilden, die Staunen und Bewun derung erwecken? Bei vielen war dies sicher der Fall, aber nicht bei der Mehrzahl der Pilger

von gläubigen Katholiken nach Rom zieht. Petrus wollen sie sehen, ihm huldigend zu Füßen fal len. Sie und wir alle glauben an den Primat des Papstes, d. h. an feine Oberherrschaft über die ganze Kirche, über die Bischöfe und Priester, über alle Katholiken des Erdkreises. Christus ist und bleibt das unsichtbare Oberhaupt der Kirche, Petrus im jeweiligen Papste das sichtbare Oberhaupt. Christus hat eine sicht bare Kirche gestiftet, deshalb mutz sie auch ein sicht bares Oberhaupt haben. Christus hätte ganz

ist geporben. Sein Amt, seine Vollmacht, seine Ober herrschaft sollte aber bleiben bis zum Ende der Zeiten, weil ja nach den Worten Christi auch seine Kirche bestehen bleiben sollte bis zum Ende der Zeiten. Es mutzten daher Träger der Amtsgewalt des heiligen Petrus folgen. Und das ist der jeweilige Bischof von Rom, der Papst. Petrus starb bekanntlich als Bischof von Rom. Es ist eine der fundamentalsten Wahrheiten unserer heiligen Religion und das Vatikanische Konzil hat es feierlich als Glaubensbekenntnis

ausgespro chen: „Wenn jemand leugnet, daß der römische Bi schof des heiligen Petrus Nachfolger im Primat ist, der sei im Banne." Die Kirche bedurfte nach Petri Hinscheiden noch viel notwendiger ein Fundament, schon wegen ihrer im mer weiteren Verbreitung auf Erden unter den ver schiedenen Völkern und wegen der immer größer wer denden Zahl gefährlicher Jrrlehrer. Oder wer sollte denn der Nachfolger Petri sein, wenn es nicht der Papst von Rom ist? Petrus, Bischof von Rom! Man hat versucht, es zu leugnen

; ja, Petrus, so wollten es Feinde der Kirche glauben machen, soll gar nicht in Rom gewesen sein. Damit sollte dargetan werden, daß die katholische Kirche nicht die wahre, nicht die von Christus gestiftete Kirche sei. Doch die Geschichte be weist es klar, daß Petrus in Rom lehrte, wirkte und dort den Martyrertod starb. Selbst protestantische Ge lehrte wie Bruno Bauer und besonders H a r n a ck, wohl der gelehrteste unter den noch lebenden prote stantischen Theologen, geben zu, daß Petrus in Rom gelebt

18
Zeitungen & Zeitschriften
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1904/03_06_1904/UIBO_1904_06_03_3_object_8315668.png
Seite 3 von 12
Datum: 03.06.1904
Umfang: 12
das Gegenwärtige Ew. Exzellenz davon, indem er Sie bittet, den Inhalt dieser Note zur Kenntnis der Regierung . . zu bringen. Merry del Val. Die größte Aufregung hat diese Note in Frank reich selbst gemacht und hatte den Abbruch der Di plomatischen Beziehungen Frankreichs mit dem Va tikan zur Folge. „Osservatore Romano" weist aus Anlaß der Kommentare der französischen und italienischen Presse zu dem Proteste des Heiligen Stuhles gegen den Besuch des Präsidenten Loubet in Rom darauf

beseitigt, insbesondere aber alles, war zur Wohlfahrt Italiens beitragen kann. Wenn imolge dieser Annäherung Präsident Loubet dem König Viktor Emanuel in einer anderen italienischen Stadt als Rom einen Besuch abgestattet hätte, so würde der Heilige Stuhl sicherlich kein Wort gesagt haben. Anderseits konnte er aber es nicht still schweigend hinnehmen, daß das Oberhaupt einer kath. Nation, insbesondere Frankreichs, mit seinem offiziel len feierlichen Besuche in Rom im apostolischen Pa laste den im Jahre

, Nisard, welcher jährlich erst um Mitte Juli seinen Urlaub anzutre ten pflegt, mit vorzeitigem Urlaube Rom verlassen. Nach den letzten Nachrichten werde der Nuntius Lorenzelli nicht aus Paris abberufen werden, viel mehr habe der Vatikan, um allen Kommentaren aus dem Wege zu gehen, beschlossen, Lorenzelli den von chm in der letzten Zeit wiederholt verlangten Urlaub mcht zu gewähren. In einem anscheinend vom Ministerium des Nutzeren inspirierten Artikel des „Temps" wird er- "ärt

, daß selbst der vollständige Abbruch der Diplo matischen Beziehungen mit dem Heiligen Stuhl durch- wie die Radikalen annehmen, die Ab schaffung der französischen Botschaft beim Vatikan zur Folge haben müsse. Der der französischen Bot schaft beim Vatikan zugeteilte Botschaftsrat de Na- venne, welcher in Paris auf Urlaub weilt, reist wie ver lautet, jüngst nach Rom ab, um in Abwesenheit Ni- sards die lausenden Geschäfte zu erledigen. Frankreich. Am 27. Mai fand in der französischen Depu tiertenkammer eine hochbedeutsame

Sitzung statt, in welcher Combes zur Angelegenheit des Protestes des Vatikans gegen die Romreise Loubets Stellung nahm. Er erklärte, er wolle der in Rom herrschen den unzeitmäßigen Täuschung, daß Frankreich sich für weltliche Herrschaft des Papsttums einsetze, ein- für allemal ein Ende machen. Die Regierung ver pflichtet sich, nächsten Jänner oder Februar, nach Erledigung der vorliegenden wichtigen Gesetzvorlagen Und Budgets, der Frage der Trennung der Kirche vom Staat näher zutreten. Das Konkordat

20
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1935/24_06_1935/TIRVO_1935_06_24_1_object_7663912.png
Seite 1 von 8
Datum: 24.06.1935
Umfang: 8
dauerte säst drei Stunden. Dabei sind die Verhandlungen noch nicht beendet, sondern nur unterbrochen worden und werden nach der Rückkehr Edens aus Rom wahrscheinlich am nächsten Dienstag wieder aus genommen werden. Wie wir an zuständiger Stelle erfahren, bezogen sich die gestrigen und die heutigen Besprechungen auf Zwei Gruppen von Fragen, von denen die eine die Vergangen heit, die andere die Zukunft betrisst. Was das englisch-deutsche Flottenabkommen anbalangt, konnte Eden die energischen Vorhalte

um eine formelle Zusicherung über diesen Gegenstand zu ersuchen. Diese Zusicherung, über die das englische Kabinett gegenwärtig berät, dürste Eden nach seiner Rückkehr aus Rom Laval überreichen. Anschlie- ßennd werden Laval und Eden gemeinsam mit dem italienl- schon Regierungschef die geeignetsten Mittel für die Lösung der schwebenden Probleme suchen, wie Lustpakt. Oftpakt, Donaupakt, die Regelung des Rüstungsproblems und schließlich die Rückkehr Deutschlands nach Genf. Diese Probleme, die nach einem Ausspruch

beider Regie rungen gegeben werden soll. Uns schien erforderlich, praktische Mittel zur Lösung aller Fragen zu finden, die in London behandelt wurden und die nicht nur unsere beiden Länder, sondern auch dritte europäische Mächte interessieren. Eden hat seiner Regierung Mitteilung über unsere Unterredung gemacht. Ich werde mit ihm nach seiner Rückkehr aus Rom eine neue Unter redung haben. Eden und ich stimmen in der Erkenntnis überein, daß Frankreich und England ihrer gemeinsamen Pflicht treu bleiben

: Aus das engste an dem Ausbau des europäischen Friedens durch Erhöhung der kollektiven Sicherheit zu ar beiten." Eden hat heute vormittags eine Mitteilung von seiner Regierung erhalten, die, wie man annimmt, die künftigen Verhandlungen günstig beeinflussen könnte. Jas Programm in Rom Rom, 22. Juni. (-) Wie man vernimmt, wird Eder. bereit« am Sonntag abend« in Rom eintrefftn. Dr« Be sprechungen mit Mussolini werden Montag vormittags be ginnen und sich wahrscheinlich über den ganzen Dienstag er strecken

. Der französische Botschafter in Rom. Chambrun, wird noch vor der Ankunft Edens in Rom wieder eintref- fen. Die Romreise des englischen Ministers erfolgt in einem Zeitpunkt, wo die italienisch-französische Solidaritär ihre Widerstandsfähigkeit in den europäischen und afrikani schen Fragen unter Beweis stellt. Man schreibt Eden die Absicht zu. daß er Mussolini für einen Plan gewinnen will, durch den die Stresa-Front re konstruiert werden könnte. Es heißt, daß Eden an den ita lienischen Regierungschef

21