, hämmerten und schlugen und stießen sie gegen die Wände der Brust, ^so stark, daß der ganze Körper zitterte. Es war, als wollten die Knie sich losreißen, um dieser Erschütterung zu fliehen. Aber*es gab kein Aus weichen in dieser Stunde, wie in all den Stunden vorher nicht. Das Herz schlug und schlug mit einer Gewalt, als wollte es sich wehren und aufbäumen gegen das, was nun noch in dieser Stunde an Kraft von ihm gefordert wurde. Karl-Ritter atmete tief, ganz tief. Seine zu sammengebissenen Zähne
. Namentlich zu Anfang, als er Wolsgang die ersten Tage vor dem Feind wußte, da war er der „Alte" gewesen, der dem jungen Kameraden zurief: „Achtung! Deckung!" Da hatten sie dann den Kopf eingezogen, sich an die Erde gedrückt und dann wieder mtt dem Lächeln angesehen, das die Erregung verdecken sollte. Und dann war es wohl auch vorgekommen, daß die Frau aufweckte, weil. Karl Ritter "laut gesprochen hatte: „Siehst du, alles nur halb so schlimm." Ja, so stark war ?r in solchen Stunden mit seinem Jungen
des Daheims zurückführtsn. legte sich Schweigen über das Rätselhafte. Wolsgang Ritter... Der Sprecher rief die Namen der Toten. Einen nach dem anderen. Und manchmal war es, als ob seine Stimme brechen wo.llte von der Heiligkeit dieses Augenblicks, in dem jeder Name, der aufgerufen wurde, zum Denkmal wurde. Ganz fest umschloß Karl Ritter die Hand seiner Frau. Wolfgang Ritter... Sohn. Grenadier und Ka merad. Das alles mußte ein Baterherz tragen? Den Sohn, den er liebte, den Grenadier, den es in der Nacht
des Terrorangriffs nicht- im Keller hielt, den Kameraden, von dem die Großmutter sagte, daß er gezeichnet gewesen sei wie der Vater von Verdun... Atußte nicht einer antworten? Wolfgang Ritter... Hier! In Karl Ritter quoll es auf. löste es sich aus dem Bann, daß das Herz freier wurde und nun die Sprache führte: Hier! Da faßten des Vaters Augen den Stahlhelm auf dem Sarg. Und nun war es wie in mancher Stunde des Wachens in den Nächten. Ganz nahe war er seinem Jungen. Aus dem „Hier" des Herzens wuchs der Vyter
, wo bist du?" „Hier!" Und dann... Nach dem Einschlag war es still gewesen, ganz still, ob gleich es überall prasselte und krachte. Drüben am Ausgang der Straße war die Sprengbombe heruntergesaust. Und ein Splitter, ein ganz klei ner Splitter, war fünfzig Meter weit geflogen und am Ende dieser Entfernung dem Wolfgang in den Kopf gedrungen. So klein war der Splitter, daß der Vater die Wunde erst suchen mußte... Die Stunde, die folgte und in der Karl Ritter inmitten des Angriffs bei dem Toten saß, von Fragen und Unbegreiflichem aufgewühlt und stumm