dieser Bewegung ist, deren Tendenz gegen vielfache Äußerungen des Kaisers in Kunstsachen in schroffem Wider¬ spruche steht. Der Idee, in Weimar dieses wahrhaft nationale Institut zu schaffen, kommt auch der Umstand zugute, daß in München die Majorität des Landtages sich so kunstfeindlich zeigt, so daß auch die bayerischen Künstler die Idee unterstützen. Serbien. Feindselige Stimmung gegenO st er¬ reich -Ungarn. Die serbische Presse hat in letzter Zeit
Aus¬ lassungen zu ergehen und auch Rußland bittere Vorwürfe zu machen, weil es Serbien an Öster¬ reich verrate. „Mali Journal", das meist ver¬ breitete Blatt in Serbien schreibt folgendes: „Österreich, der Erzfeind des Serbentums, be¬ reitet sich vor, wieder ein Stück vom serbischen Körper loszureißen. Es will im Frühjahre Alt- Serbien und Mazedonien unterjochen, so wie es Bosnien und Herzegowina unterjocht hat. Und Rußland schweigt, ruhig zusehend
, wie Öster¬ reich Vorbereitungen trifft, die Serben zu un¬ terdrücken, welche bisher immer unerschütterlich in Rußland ihr Vertrauen setzten und dessen Ratschläge befolgten." — Das Regierungsorgan „Samonprawa" benützt ebenfalls jede Gelegen¬ heit, um gegen Österreich-Ungarn loszuziehen, wenn auch in milderer Form, und gegen Ru߬ land macht es auch Front. Alle übrigen Blät¬ ter, fast ohne Ausnahme, sind Österreich-Un¬ garn gegenüber feindlich gestimmt