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Alpenländer-Bote
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Seite 9 von 18
Datum: 31.07.1927
Umfang: 18
können. Wenn sie noch beten: Geheiligt werde dein Name", so sagen sie eben so, weil ihre Zunge daran gewöhnt ist, ohne an die Verherrlichung Got tes zu denken. Sie leiern die Gebete so gedankenlos herunter, wie der Papagei ein ihm gelerntes Sprüch lein. Um Gott zu dienen, ihn zu verherlichen und so ewig selig zu werden, dazu sind wir Menschen aus der Welt, das andere ist alles mehr Nebensache. Daran sollen wir denken, wenn wir beten: Geheiligt werde dein Name. Zukomme uns dein Reich. lautet die zweite Bitte

des Vaterunser. Dieses Reich ist ein dreifaches: Das Reich Gottes im Herzen des Menschen, das Reich, das Christus begründet in seiner Kirche und das Himmelreich. Das Reich Got tes im Menschenherzen hat Christus klar angedeutet mit den Worten: „Suchet zuerst das Reich Gottes, das heißt, das Reich der Gnade, die Verbindung mit Gott, durch ein Leben aus dem Glauben. Dieses Reich kann zerstört werden, ist leider nicht überall zu finden. Wo Unglaube oder gar Glaubenshaß herrscht, da ist das Reich Gottes

nicht zu finden. Wo glaubens- und kir chenfeindliche Schriften gehalten werden in einer Fa milie, da ist das Reich Gottes nicht zu finden. Auch dort ist es nicht zu finden, wo der Sittlichkeit Hohn gesprochen wird, sei es durch schamlose Kleidermode, öurch solche Tanzbelustigungen, durch unsittliche Re den. Das Reich Gottes ist nicht zu finden an vielen Vergnügungsstätten, auch dort nicht, wo ungerechter weise, durch Wucher, Vorenthaltung verdienten Loh nes Geld erworben wird oder wo Reichtum ohne eigene

Arbeitsleistung angehäuft wird, durch Arbeit und Schweiß der anderen. Das Reich Gottes ist Friede und Freude im hl. Geiste, setzt ein reines Gewissen voraus. — Auf das Reich der Kirche hat schon der Engel, der Maria die Botschaft brachte, daß sie Mut ter des Sohnes Gottes werden soll, hingewiesen mit den Worten: Und seines Reiches wird kein Ende sein. Für dieses Reich sollen wir uns interessieren, für die ses Reich soll unser Herz in Liebe und Begeisterung schlagen, für dieses Reich, für seine immer weitere

Verbreitung und immer stärkere Befestigung sollen wir beten und Opfer bringen, seinen Einfluß immer mehr geltend machen und jördern Helsen. Papst Leo XIII hatte die Anordnung getroffen, daß nach jeder stillen heiligen Messe Gebete für die Kirche, das Reich Gottes auf Erden, verrichtet werden. Da sollen die Katholiken so recht aus dem Herzen mitbeten mit dem Priester am Altäre, besonders in unseren Tagen, wo die Kirche in verschiedenen Ländern so furchtbar verfolgt, in andern ihres segensreichen Einflusses

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Tiroler Wastl
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Seite 6 von 12
Datum: 25.01.1922
Umfang: 12
WIDERHALL Das wirtschaftliche Verhältnis der Tschechoslowakei zu Deutschland und Oesterreich. Von Staatssekretär Dr. W. Schuster, Prag. Eine besondere Stellung in den auswärtigen Han delsbeziehungen der Tschechoslowakei nimmt Oester reich und das Deutsche Reich ein. Beide Staaten sind die nächsten Nachbarländer. Der große Anteil Oester reichs an dem tschechoslowakischen Außenhandel ist jedoch in erster Linie nicht nur der geographischen Lage, sondern der alten Tradition und dem engen

der Gesamtausfuhr, der Wert der Ein fuhr aus Oesterreich 33.16 Prozent, aus Deutschland 13.45 Prozent der Gesamteinfuhr. Die chaotischen Verhältnisse im ersten Halbjahr nach dem Umstürze kamen in diesen Ziffern zum Ausdrucke. Das Jahr 1920 gibt ein anderes Bild. Die Ausfuhr nach Oesterreich beträgt 34.7 Prozent, nach Deutsch land 44.8 Prozent der Gesamtaussuhr nach Gewicht (Mengen) berechnet; in 1000 q sind es 23.931 nach Oesterreich, 30.881 nach Deutschland. An der Einfuhr im Jahre 1920 war das Deutsche Reich

und ausgestattet werden. Nach dem Werte ergibt sich für das Jahr 1920 ein anderes Bild als nach dem Gewicht, in beiden Fällen marschiert jedoch das Deutsche Reich an der Spitze. An der Einfuhr in die Tschechoslowakei (nach dem Werte) ist das Deutsche Reich mit 28.5 Pro zent, Oesterreich mit 11.7 Prozent, an der Ausfuhr aus der Tschechoslowakei, das Deutsche Reich mit 15.5 Prozent/ Oesterreich mit 35.4 Prozent beteiligt. Der Außenhandel mit Oesterreich ist für die Tschechoslo wakei aktiv, wobei jedoch

auch der ziemlich starke Reexport berücksichtigt werden muß; im Verkehr mit Deutfchland war die Tschechoslowakei im Jahre 1919 aktiv, seit dem Jahre 1920 ist sie passiv. Das Deutsche Reich und die Tschechoslowakei sind Industrieländer und vielfach Konkurrenten. Deutsch land ist für die Tschechoslowakei das bedeutendste Durchsuhrland per Bahn und Wasser (Elbestrom, Hamburg). Die Statistik des auswärtigen Handels hat stets gelehrt, daß gerade die industrialisierten Länder einen starken gegenseitigen Verkehr

haben. So bereits vor dem Kriege Deutschland mit Oester reich, Deutschland mit England usw. Im auswärtigen Handel der Tschechoslowakei nimmt das Deutsche Reich die erste Stelle ein. die Han delsbilanz ist für die Tschechoslowakei passiv, sie nimmt mehr Waren auf, als sie nach Deutschland aus führt. Das Handelsübereinkommen mit Oesterreich ebnet dem freien Verkehr beider Länder.breite Wege, während sich das Wirtschaftsabkommen <mit Deutsch land noch viel reservierter verhält. In der Tschecho slowakei gewinnt

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 12.01.1922
Umfang: 4
, von 1. bis 15. Jänner. Die Verkaufsstelle (Schulhaus, % Stock) ist nur von 3 bis halb 6 Uhr geöffnet. „Le Reich Allemand.“ Dem Asttiner „Tageblatt" wird geschrieben: Den Franzosen verikrfachr cs feil der deutschen Revolution großes Kopfzerbrechen, wie ste „das Deutsche Reich" auf Französisch übersetzen sollen. Die französische Sprache, fo Msdoucksooü und vielzestallig sie ist. hat bekennilich keinen so großen Wortschatz wie die deutsche. So fehlt cs auch an emer prägnanten französi schen Wiedergabe des Wortes

Reich". Ms allgemeine Dezeuch- j mrng fiir ein smÄlichss Gemeimresen hat der Franzose nur das Wort „Etat", das ltttferem Wort „Staat" entspricht und vom latei nischer „status" — der Stand — hergeleitet ist. Im übrigen kennt er nur Bezeichnungen dafür, die zugleich de Regierungsform des betreffenden Landes ausd'.Lrcken, also: Empire --- Kaiserreich. Royaume — Königreich, Republ:que — Republik, P'rmcpcrute ^ Fürstentum usw. Im Deutsche»! dagegen haben wir mehrere cll- gemeim. von der Regierungsform

unabhängige Bezeichnungen, und als staatliche Bezeichnung für Deutschland ist rn Anknüpfung er. die geschichtliche Tradition die Benennung „das Deutsche Reich" gewählt worden. Solange Deutschland ein Kaiserreich »rar. lag die Sache für die Franzoien einfacher. Sie sagten „l'Empire Wem and", was allerdings eigentlich nicht ..das Deutsche Reich", sondern „das Deutsche Kaiserreich" heißt, aber doch dem Sinn ent sprach, Rach der Revolution war guter Rat teuer; denn die Berechnung „das Deutsche Reich" wurde

von uns beschallen. Zunächst ging natürlich in Frankreich die Übersetzung mit „Empire" weiter und in ungebildeter l.nkenntnis dessen, daß ein „Reich" durchaus kein „Empire", also kein Kaiserreich zu sein brauchte, wurde schon aus diesem Crunde d e ganz: Revolution als eine Posse be zeichnet: Man sche ja, schon der Name „Reich", also „Empire", sei gsMeben. Der Franzose stellte sich eben unter Reich stets ein Kaiserreich vor. Dabei g bl es in Europa noch andere germanische Staaten, bei denen der Ausdruck „Reich

" gang und gäbe ist und bei niemand die Idee von etwas Kaiserlichem erwecken w rd. Schweden zum Beispiel heißt auf schwedisch „Sverige", das heißt „Sora R ke", das Schwedische „Reich", und wir haben dort ebenso »nie bei uns einen „Reichstag" und olle sonstigen „Reichs'- Einrichtungen. Die Franzosen werden aber darum nicht auf die Idee Lammen, daß Schweden ein „Empire" und seine Organisation „Importal" (kaiserl ch) sei. Allmählich ist m« denn auch :m fran- zöfischen offizittlen Sprachgebrauch davon

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Alpenland
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Seite 2 von 12
Datum: 08.06.1920
Umfang: 12
und die -bevorstehende öster reichische Staatsverfassmig haben eine völlig entgegengesetzte Vorgeschichte. Die deutschen Bundesstaaten — jetzigen Lander — waren vor 1867 völlig souveräne Staaten mit unbegrenztem Hoheitsvccht. Sie blieben solche grundsätzlich auch noch nach der Reichsverfassung von 1871. durch die allerdings zugleich aus ihnen ein neues souveränes Gesamtstaatsgcbilde. das Deutsche Reich, geschaffen wurde, so daß eine doppelte Staat lichkeit vorlag. Dem Reich stand dabei nur eine beschränkte Zahl

von Hoheitsrechten, Gesetzgebung und Verwaltung auf be stimmt bezeichneten Gebieten zu, alles übrige war Sache der Bmrdesstaaten, wobei allerdings das Reich vermöge der sogen. «Kompetenzkompetenz" seine Zuständigkeit jeweils erweitern konnte. Insbesondere die größeren süddeutschen Staaten Bayern und Württemberg hatten erhebliche Sonderrechte er halten und nicht nur im Eisenbahnwesen und in der Post und Telegraphie, sondern auch aus militärischem Gebiet eine Son derstellung bewahrt. Daß die mit dem Boden

zusammenhän genden Angelegenheiten — Landwirtschaft, Bergbau, Wasser wirtschaft usw. — Landessache bliebeU. erschien selbstverständlich. Besonders einschneidend — und, wie gesagt werden muß, für die finanzielle Entwicklung und innere Politik des Reichs höchst nachteilig — war der Umstand, daß die Finanzhoheit der Bun desstaaten grundsätzlich unbeschränkt blieb, während dem Reich nur verhältnismäßig wenig Einnahmsguellen überwiesen wuvden, anderseits die gewaltigen Lasten für Heer und Marine. Kolonien

kein Hoheitsrecht. Für. die Folgezeit darf man die Entwicklung dahin kenn zeichnen, daß in Deutschland die Länder einen weiteren Teil chver Hoheitsrechte an das Reich abgeben nrußten, während in Oesterreich der Staat einen Teil seiner Rechte an die Lärvder abgeben müssen wird. Der Umfang der künftigen Länderrechte in Oesterreich steht noch nicht annähernd fest. Soviel kann aber schon jetzt gesagt werden: Auch nach der Berfassungsreform werden die österreichischen Länder noch immer weniger Selbst ständigkeit

besitzen, als die deutschen Länder nach der neuen Reichsverfassung von 1919. Die neue deutsche Reichsverfassung weist dem Reich wie früher die Regelung der völkerrechtlichen Beziehungen zu, wobei in ge wissen Landesangelegenheiten die Länder mit auswärtigen Staaten unter Zustimmung des Reickies selbständig Verträge abschließen können. Das Reich hat die ausschließliche Ciesetz- gebung über Staatsangehörigkeit, Ein- und Auswanderung, Freizügigkeit, Auslrefevungswesen, Wehvangelegenheiten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 09.03.1923
Umfang: 16
und damit das ^veltfiche Happt der gesamten christlichen Volkerfamille zu werden. Es ist der große Charaktersehler der Deutschen, daß sie so sehr zur Uneinigkeit neigen. Das ehemals so mEige deutsche Reich des Mittelalters wurde durch die Zwie tracht und durch den Eigennutz der damaligen Fürsten im Laufe der Jahrhunderte immer mehr geschwächt, bis es unter den Schlägen des Gewaltmenschen Napoleon I. im Jahre 1806 zur Auflösung des heiligen römischen Reiches deutscher Nation gekommen ist. Das alte deutsche Reich

war an Umfang unvergleichlich größer, als watz man sich heute als Siedlungsgebiete der Deutschen vor- zustcllen Pflegt. Zum alten deutschen Reiche gehörten ganz Holland uitb Belgien und ans-wdehnte Gebiete in Nordfrankreich; zu diesem Reiche ochsten Elsaß und Lothringen und weite Gebiete im Osten von Frankreich; zu diesem Reiche gehörte nicht bloß die ganze heutige Schwei z, sondern auch das Rhone- Gebiet war mit dem Reich in Verbindung Zu diesem Reiche zählten auch Böhmen und das gesamte Ge biet der Alpen

. Was nach dem deutsch-franz-sischen Kueg im Jahre 1871 sich als neues deutsches Reich mit einem Kaiser an der Spitze gebildet hat, war vom alten deutschen Reiche ganz wesentlich verschieden. Das neue deutsche Rsüch war gegenüber dem alten nur ein Kleindeutschland, eiaent- lich nur ein vergrößertes Preußen. Das alte deutsche Reich stand seit seiner Gründung durch volle 1000 Jahre unter katholischen Regenten, während das neue deutsche Reich eine protestantische Spitze hatte. Das im Jahre 1871 gegründete deutsche

Reich unter Führung der Kaiser aus dem Hause der Hohenzollern brachte dem deutschen Volke eine außerordentlich rasche Entwicklung und eine glänzende Machtstellnna sowohl ans politischem als auch auf wirtschaftlichem Gebiete. Das deutsche Reich, das Bismarck und Moltke mit Blut und Eisen geschaffen und das Wilhelm I. der Große als erster Kaiser be herrschte, war entschieden der mächtigste und tonange bende Staat auf dem europäischen Festlande geworden. Ohne Deutschlands Zustimmung und Mitwirkung

konnte keine wichtigere europäische Frage eine Lösung finden. Die Deutschen besaßen das beste und zahlreichste Militär. Deutschland war. also die weitaus stärkste Militärmacht. Gar bald lenkte das neue deutsche Reich- in die Bahnen der Weltpolitik ein. Die politischen und militärischen Führer des deutschen Volkes sagten sich, es sei schwer einzusehen, daß ein so zahlreiches Volk wie die Deutschen nicht in ähnlicher Weise sollte Weltpolitik treiben dür fen, wie die Engländer, Russen und Amerikaner

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Alpenland
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Seite 1 von 8
Datum: 11.02.1926
Umfang: 8
eines Kalcndervierteljahres durch eingeschriebene Karte. — Der Anzeigenteil steht nur Deutschariern offen. 7. Zahrgang Innsbruck, Donnerstag, üen 11. Zebruar 1926 Zeige 6 Für das Reich aller Deutschen. (Rede des Pfarrers Dr. Ludwig Mahnert auf dem .40. Reichskommers der Burschenschaften Groß-Berlins.) Diese vaterländische Weihestunde, die dem 40. Reichskommers der Burschenschafter Groß- Berlins vorausgeht, wird beherrscht von der Cr- innerung an das große geschichtliche Ereignis der Reichsgründung vor 55 Jahren im Spiegelsaale zu Versailles

und von den: Gedanken der Einheit des deutschen Volkes. Das Deutsche Reich, oder wie wir es drüben in Oesterreich ganz einfach nennen, mit Inbrunst, mit heiliger Andacht, mit einem Herzen, das ganz Liebe ist, das ganz Heimweh ist, und unsere Stim me zittert dabei, und in unsere Augen kommt ein feuchter Glanz: Das Reich! Wir kennen alle das Bild von Anton von Werner: die Ausrufung des deutschen Kaiserreiches. Fürst Bismarck, im weißen Waffenrock seiner Halberftädter Kürassiere, verliest das Schriftstück

zu werden. Ja, die aus dem Bewußtsein der Einheit des deutschen Volkes heraus geborene Einigkeit aller deutschen Stämme schuf das einige Deutsche Reich. Es hat lange gedauert, es hat'Jahrhunderte ge dauert, bis dieses Bewußtsein der Einheit sich durchgesetzt hatte. Die wechselvolle Geschichte des e r st e n Rei ches, des heiligen römischen Reiches deutscher Ratton, ist eine Geschichte des Kampfes aller ge gen alle, der im deutschen Wesen liegende Drang nach Freiheit, Selbständigkeit und Eigenbrödelei schürte immer wieder das Feuer

aus die Dauer das deusiche Herz nicht befriedigen, und ein junger Wiener Dichter hat recht, mhm er singt: „Das erste Reich der Deutschen, das war uns allzu fromm, da holten sich die Kaiser die Krone gar in Rom! Das zweite Reich der Deusichen, das war uns viel zu klein. Cs ließ viel tausend Brüder durch seine Tür nicht ein!" Das Wort „Vaterland" im Wahlsvruch ter Deutschen Bur schenschaft wurde vielfach zu eng gefaßt; man ver stand darunter nur das Reich, man setzte deutsch und reichsdeutsch

als gleichbedeutend nebeneinan der und vergaß darüber, daß jenseits der Grenzen deutsche Brüder wohnen, deren Traum, deren Seh nen, deren Hoffnung es ist: zu erleben das d r i t t e d e u t s ch e R e i ch! „Das dritte Reich der Deutschen, dem wir uns liebend weih'n, Es muß um vieles größer, um vie- les deutscher sein!" Die Einheit des deusichen Volkes erheischt na- turgemäß auch einen einheitlichen deutschen Staat, ein Großdeutschland, das alle Deut- scheu in Mitteleuropa umfaßt, und so lange dieser Traum

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Tiroler Wastl
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Seite 6 von 26
Datum: 15.04.1921
Umfang: 26
WIDERHALL Richard (von) Schaukali Deutsche Libertät. Deutschland ist die Gesamtheit aller deutsch empfindenden, deutsch denkenden, deutsch wol lenden Menschen. Paul de Lagarde. Wenn Deutschland, wie es zuweilen scheinen will, zerfiele, wäre ein Geschick erfüllt, das, so schmerzlich es enttäuschter Zuversicht vor den Augen steht, doch ein tieferes, reineres Gefühl befriedigte. Das Deutsche Reich hgt keinen, der deutschen Wesens selige Herr lichkeit in treuer Seele hegte, zu beruhigen

des christlichen Gottes benannt hat). An Deutschlands Machtsendung haben immer wieder Mächtigste geglaubt: die Otto- nen, die Staufser, zuletzt — vor Bismarck — fein be rufener Cromwell, Wallenstein (die bedeutendste Herrscherpersönlichkeit, seit Rudolf von Habsburg). Aber Deutschland ist eine geistige Macht wie die Kirche, und nur in der Vermählung beider vor dem unglückseligen Investiturstreit, als das deutsche Kai- sertum die Idee der Weltkirche verkörperte, war das „Römische Reich deutscher Nation

" auf einen weltge schichtlichen Augenblick in die „Erscheinung" getreten, wie sich Träume, die Ahnungen sind, „verwirk lichen". Bismarcks Werk ist eine andere Verwirklichung, die „Realisierung", die Lösung einer Aufgabe. Bismarck hatte die Idee „Deutschland" sich zur Auf gabe gesetzt und nach einem großartigen Plan in die Tat „umgesetzt". An sich, als Wille und Schöpfung, war diese Tat die eines echten Genies. Aber als Er gebnis stand das Deutsche Reich dem doch als eine „Konstruktion" da, der Bismarck

in ihren Zwecken erst den planmäßigen Inhalt gab. So hat er die Deutschen, die ein Volk gewesen sind trotz ihren vielen Stämmen, zu einer Nation gemacht, sie aus der Zer splitterung zum Staatsvolk erhoben. Nur der siegreich beendigte Weltkrieg, der Machtsieg des deutschen Weltreichs, hätte diese bühne Schöpfung bestätigt. Das Deutsche Reich hätte siegen müssen über Europa, um an sich glauben zu dürfen. Es ist besiegt worden von England und Amerika, den Angelsachsen, die — auch das müßte die Geschichte

der Perspektive). ^ Deutschland, um darauf zurückzukommen, kann nicht herrschen, weil es nicht „eins" ist (wie Frank reich in langer Kriegsarbeit femer Herrscher und durch die Ideen der Revolution sich in sich ver eint hat). Der Zerfall Deutschlands ist heute schon darum „deutsches" Schicksal, weil die „Republik Deutsch land" sich als eine ganz undeutsche Konstruktion er weist. Der Einheitstraum Deutschlands ist der Traum vom deutschen Kaiser, nicht der vom deutschen Frei staat. Die Gestalt des „Freistaates

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 17.05.1924
Umfang: 16
; haben die Art kennen gelernt, wie sie diesen Reichtum gesammelt und vermehrt haben, und ; haben auch kennen gelernt die jeweiligen Auswir kungen dieser Zusammenhäufi' > der gesellschaft- ilichen Reichtümer auf die Ge,., chaft selbst. Es Iobliegt uns nun noch, zusammensafiend einige Ge- . danken nachzutragen. t Wie werde ich reich? Hand aufs Herz — hat ! nicht diese Frage dich und dich und dich in Ver zückung und Wonnerausch gebracht? Ms du noch ; jünger warst? Ach ja, damals, in deiner Kind heit, da bautest

werden, bist du nun froh, wenn ,'du als alternder Mann von heute auf morgen noch ; Arbeit und Brot hast. Oder ist das nicht die Bahn ?des Arbeiterlebens? i Und doch fragen wir uns hier noch einmal: Wie z werde ich reich? Die Antwort haben wir gleich: i S p a r e n macht reich! Gut, Sparen. Sparen natürlich vom Lohn, vom Arbeitsverdienst. Und j was ist das Arbeitseinkommen der großen Masse? - Kaum die Summe besten, was zur Erhaltung der ! Lebenskraft notwendig ist. Sparen heißt also Ent behren, heißt Raubbau treiben

an der eigenen Lebenskraft. Und gerade Männer, die sich in sol chen Dingen auskennen, wie Carnegie und Ford, raten von solchem Sparen ab: Der Mensch, ins besondere der junge, solle lieber in sich ferne .Er sparnisse" anlegem soll sie anlegen an seinem / Körper und an seinem Geist, soll sie stärken und tgesund erhalten und durch Lebensfreude seine Le- ? venSkraft fördern. Wenn aber doch der oder je- s ner entbehrt und spart? Vielleicht glückt's, das . Mter ein wenig zu verschönern — sicher aber nicht, ! reich

zu werden. Vielleicht auch nützt es gar ! nichts, wenn gerade Jahre, wie wir sie hinter uns haben, daherkommen und die blutig verdienten und erdarbten Sparkreuzer in einem Zug in die ! Taschen einzelner weniger hinüberspülen. Im 1 übrigen ergeht es doch den meisten von den Arbei- ! tenden wie dem Marschalk in Goethes Faust: „Wir wollen alle Tage sparen und brauchen alle Tage mehr." Mit Arbeiten und Sparen also ist es > nichts, da wirst du nicht reich. Es ist auch von ; den großen Reichen, von denen wir gehört

haben, ‘ feinet auf solche Art reich geworden, und wenn Benjamin Franklin sagt: „Wer euch sagt, daß ihr l anders reich werden könnt als durch Arbeit und ’ Sparsamkeit, der betrügt euch, der ist ein Schelm", so hat seine Zeit selbst den wohlmeinenden Mora listen Lügen gestraft und einer der Dollarkönige, Carnegie selbst, erklärt einmal: „Mit Gehältern kann man kein großes Vermögen erwerben, mögen sie noch so groß sein." Aber wodurch denn? Wir haben es ja erfah ren. Wir haben kennen gelernt Titus Pomponius

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Tiroler Wastl
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Seite 3 von 8
Datum: 30.06.1926
Umfang: 8
Nr 1006 ,Kiroler Wastt" des russisch-PdlnWen Krieges, der die .Mittelmächte ziemlich eittlaftet. Die Russen überrennen Polen und rücken vor. Preußen beginnt den Kampf gegen Frank reich. Es kommt zu einer Schlacht bei Frankfurt. Tie Preußen werden geschlagen. Rußland rückr unterdessen in Deutschland- ein und geht bis Paderborn und Münster einschließlich- kämpft aber einstweilen nicht. Es liefert nur Artillerie, Munition usw. Süddeutsch" land nimmt an dem Kampfe nicht teil

. Damit es sich nicht mit Oesterreich, gegen Frankreich verbinde- hetzt Frankreich) zunächst die slavischen Völker auf Oester reich. Die Tschechen rücken vor und erobern Wien. Eine große Verwirruttg aber entsteht auch in Frank reich. Während dieser Unruhen steigt die Erbitterung gegen Preußen von Tag zu Tag. Gegen Preußen wegen seiner unglücklichen Kämpje. Sübdeutschland hat wäh rend dieser Zeit teilweise K'ommunistenherrschaft. Aber auch Norddeutschland und die österreichischen Länder feufgeit unter dem Einfluß

wird gestürzt. Unter den Franzosen im. besetzten Gebiet wird ein furchtbares Blutbad angerich- iet. Der französische Präsident wird ermordet. Die neue Regierung stellt sich total anders ein. Die Russen rücken nun langsam zur Hauptschlacht. Sie gelten für Süjddeutschland, Frankreich und Oester reich als der gemeinsame Feind, der alle bedroht. Gegen ihn und Preußen schließt sich nun alles zusam men. Aber auch Schweden und die Türkei treten auf Seite Rußlands. Nun rücken Frankreich und her große Heerführer

wird auf ihn gemacht. Schließlich wind er katholisch. Die Krönung des Kaisers in Köln nimmt der Papst vor, der von Rom fliehen mußte. Belgien, Holland und Schweden schließen sich fast ganz dem neuen deutschen Reich an. In Frankreichs Italien und Spanien herrscht in der letzten Phase des Krieges eine schreckliche Revolution, die in einem all gemeinen Religionskrieg ausartet. Er dauert ungefähr drei Monate in seiner großen Schärfe- viele Priester und Katholiken werden ermordet, vollständige Trennung von Kirche

, Norwegen, Dänemark, wird ein Reich. Polen ersteht im alten Glanze, die abgefaklenen Län der schließen sich Oesterreich an. Südtirol kommt schon früher zurück. England wird schwer gestraft, ver liert sämtliche Kolonien. Irland und Schottland fällen über England her. England steht verlassen da, es erhebt sich wieder, aber der alte Glanz kommt nicht mehr. Es wendet sich später rasch der katholischen Kirche zu. Nach der Kaiferkrönung in Köln wird der Papst nach Rom zurückgeführt

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Alpenland
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Seite 1 von 14
Datum: 18.01.1921
Umfang: 14
die Verträge mit den süddeutschen Saaten, am 1. Jänner 1871 wurde die Grün- öung de? Deutschen Reiches amtlich verkündet, am 18. Jän ner wurde sie zu Versailles feierlich vollzogen. Deutschland war geeint, die reichen, aber oft auseinander- strebenden Kräfte von einer starken Hand in eine Richtung gebannt. Es begann ein Zeitalter des Aufstieges, wie ihn deutsche Volk noch nie zuvor erlebt hatte. Unter Bts- rnarck wuchs das Reich im Inneren und nach außen mächtig empor. Selbst noch unter seinen Nachfolgern

sollte. Als was galt Deutschland 1914? Als den vielbeneideten Emporkömmling sah es die Welt an, nicht als den durch harte, aber ehrliche Arbeit groß Gewor denen. Es war bewundernswert, welche Wandlung sich im Verlaufe von zwei Menschenaltern vollzogen hatte- Als der Krieg begann, wurde sie offenbar. Das Deutschland, das Jahrzehnte, ja Jahrhunderte lang zerrissen gewesen «war, in dem Stammesgenossen unter fremdem Sold gegeneinander Bruderkriege geführt hatten, es war ein Block. Wie der 88 3ahee ..Zeutsches Reich

. Dazu ist es nicht notwendig, sich bedingungslos dem alles gleichma- chenden Zentralismus zu verschreiben. Das Preußen von beute ist nicht mehr jenes von «damals, an dem Bismarck das Reich aufrichtete. Was aber nicht heißt, daß dem nur durch den ausgeprägtesten SeparaftSmus Rechnung getragen worden kann. Wohl wird das Reich eine neue Form erhal ten müssen, aber wenn , sie alle Kräfte umfassen können soll — und das ist notwendig — so darf sie nicht nur nach einem Gesichtspunkte geschaffen sein. Sie wird der Selbständig

staates an sich, er ist die eigentliche entscheidende Tat, das Reich, seine großzügige Erweiterung. Ist der Norddeutsche Bund aus den kriegerischen Ereignissm der Jahre 1364, 1666 hervor gegangen. so wurde das Reich zusammengeschweißt mit dem Blute der deutschen Stämme im Kriege gegen Frankreich von 1870—1871. Die völkische Einigkeit, die begeisterten Sieges feste. der nationale Triumph trugen nicht unwersnllich zur Er leichterung der Aufgabe Bismarcks bei, wie ja öfter in der Ge schichte scheinbar

" bezeichnen kann. Genau so ist es auch mit der Rsichsverfasiung. ..Das Deutsche Reich ist ein ewiger Bund", heißt es da einleitend, „zum Schutz« des Bundesgebietes und des innerhalb desselben gültigen Rechtes, sowie zur Wege der deutschen Wohlfahrt. Cs beruht auf Verträgen und hat den Charakter eines Bun desstaates: Der deutsche Kaiser hat das Bundespräsidium... er ernennt den Reichskanzler, derdereinziaeverantwort- liche Reichsminister ist. Die Gesetzgebung geschieht durch Bundesrat und Reichstag

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Alpenland
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Seite 5 von 12
Datum: 18.04.1921
Umfang: 12
WO Mm rühtt sich! 5« der heutigen Massenkundgebung der Berufsstände für fegt Anschluß wurde folgende Entschließung gefaßt: MMeWm: Wir Vereinigungen aller werktätigen Berufe ohne Unter- schied der Parteizugehörigkett. fordern, eines Sinnes. Natio- Üalrat und Regierung auf. die Vorbereitungen für dep Anschluß an bar veuriÄr Reich murr keine» MftSndea iSaser in »errögeml DaS Oesterreich deS Vertrages von St. Germain war nicht KebenLsähtg. ist eS nicht und kann es nie »verden. Auch große Kredite

werde» iüdtÄgea iaffe» «md diele, Ziel der SrWmg und der virtfchvftllche» Errettung ist: Der AslchluL aa das LevtWe MW! Große Zrmt-gebmges im Reich. iy erlin, 17. April. (Korrbüpo.) Der österreichisch- üvuÄsche Dvlksbmid veranstaltete heute im ganzen Reiche igrvße KunLgLblMgen bet in Deutschland lebenden Tiroler »Mid Deutschöstereickier für die bevorstehende Vollsab-stim- Innmg in Mrol und die Vereinigung ihres Heimatlandes Wit dem Deutschen Reich. ! In Berlin fand diese Veranstaltung m den Kammer

nach stehende Entschließung gefaßt: In den Tagen, da Deutschland durch die Gefahr aus ' dem Westen neu bedroht wird, in der Stunde der größten Not seit der Friedensunterzeichnung erleben wir Deutsche kn Reich in Deutschösterreichs AnMußbewegung die frohe Hoffnung und die sichere Gewißheit künftiger staat licher Gemeinschaft aller Deutschen. Die Sehnsucht nach der Volkseinheit wird um so heißer, je schwerer der Druck von Außen auf m»S lastet. Selbst die Friodensvertrage von Versailles und St. Germain geben

herbeiführen können, weil sie es vermied, uns wirklich zu helfen und immer nur die Absicht vor Augen hatte, unser Aühängigkeitsverhältnis zur Entente zu verstärken, anstatt zu mildern. So ist in diesen zweieinhalb Jahren ungeheueren wirffchaftlichen Tief standes -das Volk von Tirol immer mehr zur Ueberzeugung gekommen, daß die einzige Rettung nur im Anschlüsse an Deutschland liege. Die Anschlußbewegung in Deutschöster reich und in Tirol ist aber nicht erst jetzt entstanden. Noch vor dem Kriege schwebte

durch den Friedensvertrag vergewaltigt worden ist, -daß dieser Wille die Donausörderation und die Selbständigkeit von Frank reichs Gnaden ablehnt und nur im Anschlüsse am das Deutsche Reich seine Erfüllung sieht. Darum ist es Pflicht aller Tiroler, az»ch der außerhalb des Heimatlandes lebenden, datzu beizutragen, daß der 24. April zu einer machtvollen, weithin leuchtenden Kundgebung werde. Der Redner richtete am Schlüsse feiner mit läng andauerndem stürmischen Bei fall aufgenommenen Rede an die Bersammlurlg

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Der Arbeiter
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Seite 6 von 12
Datum: 02.12.1920
Umfang: 12
Ueberzeugungstreue sehr vieler organisier, ler Katholiken nach außen nicht in Erscheinung tritt. Und doch ist diese eucharistische Ueberzeu- gungstrrue das Wesen und der Kern der katho lischen Weltanschauung überhaupt. Ja. was wäre da zu tun, um den eucharistischen Kernkatholizismus wieder mehr zu beleben? Wir Müssen unserer ganzen katholischen Bewegung ein Christuswort als Motto vorsetzen. Dieses heilige Christustvort lautst: „Suchet zuerst das/ Reich Gottes zu erlangen; alles andere wird Euch beige geben

von der Ueberzeu- tzüng durchglüht ist. daß er mindestens alle drei Jahre seine heiligen Exerzitien mitmachen mutz; denn die Exerzitien sind und bleiben die bette Kraftquelle des ausübenden Katholizismus. Mehr Innerlichkeit, mehr Vertiefung, denn: „Die Seele der Kultur ist die Kultur der Seele.- Zugendecke Wenn ich nur reich wäre wie dieser oder jener. So kann man oft Leute, auch junge Leute sagen hören. Was tätest du dann, mein liebes junges Blut? Ich höre verschiedene Antworten. Aber vielleicht bist du schon

reich, ohne daß du es bisher erkannt hast. Soll ich dir einige Reichtümer, wertvolle Schätze nennen? Bist du gesund? Wenn ja, dann bist du reich, dann kannst du arbeiten und fröhlich sein. Oder meinst du etwa, die Gesundheit ist kein Reichtum? Ich kannte einen jüdischen Großkapitalisten, der die Kinder armer Leute beneidete, die auf der Straße oder aus einem Spielplätze ein Stück Schwarzbrot mit Appetit verzehrten. Sein Magen konnte fast nichts außer gekochter Milch und weich gekochter Eier

vertragen. Und auch da litt er oft große Schmerzen. Sein halbes Vermögen wollte er gern verschenken, wenn er gesund wäre, äußerte er sich oft. Hast du ein r u h i g e s G e w i s s e n, das dich keiner schweren Schuld bei Gott anklagt? Wenn ja, dann bist du reich, so ungeheuer reich, datz du dir deinen Reichtum gar nicht auszudenken ver magst. Ueber ein gutes Gewissen steht in der Welt gar nichts auf. Das ist unbezahlbar, unabschätzbar. Der Herrgott allein vermag diesen Reichtum in seiner ganzen Größe

zu schätzen. Und solltest du diesen Reichtum nicht besitzen, so kannst du ihn er werben; du weißt schon wie! Hast du ein gutes Herz, das sich der Ar men, der Notleidenden erbarmt und eine offene Hand, die den Armen gerne hilft, soweit dir das möglich ist? Wenn ja, dann bist du reich. Du stehst damit in Gnaden bei Gott, der dir die Wohltaten hundertfach vergelten wird. „Selig siird die Barm herzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erlern* ne u? laat d er Heiland. Er jiagt nicht: „Selig wer

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Alpenländer-Bote
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Seite 13 von 14
Datum: 14.06.1925
Umfang: 14
Xeileflnb mit einem Stern und einer Rümmer kenntlich gemacht. Verwaltung in Iunavruck, MoNrntUanslra-e 9 (Telephon 741. 742 ». An diese lind alle Bestellungen, Geldsendungen und Beschwerden wegen Rlchtzustevung des Blattes zu richten. Alle Roch- lichten und Berichte Nnd zu senden an dle Redaktion des «Tiroler Doltt- boten" lnBaumkirchen (Unterinntal) Telephon. Bolders Rr. 12. Nr. 25 Innsbruck, Sonntag, den 21 . Juni 1925 13. Jahrgang Die Unruhen in China. China ist das größte und älteste Reich der Welt

; seine EinwohnerZahl beläuft sich auf rnindestens 400 Millionen Seelen, also fast zehnmal soviel als M-Oesterreich-Ungarn hatte. Vor zirka 400 Jahren war es dem Flächenmaß 'nach sicherlich nochmals so groß als heute und zählte ohne Zwei fel 700 Millionen Einwohner. Das chinesische Rie- smreich ist zweifellos das älteste Reich der Welt. Es besteht mindestens 3000 Jahre. China ist nicht bloß das älteste Reich der Welt, es gehört auch zu den ältesten und höchststehenden Kulturstaaten. In der Kultur und Bildung

, Ackerbau, Erfindungen und Technik war es bis herauf zur neuesten Zeit den meisten Staaten der Erde weit voraus. In manchen Stücken glaube ich sind uns die Chinesen sogar heute noch voraus. Ich habe in der vatikani schen Ausstellung in Rom chinesische Kunstarbei ten, namentlich in Email, gesehen, wie man sie in Europa vergeblich sucht. China war von jeher stolz auf seine Kultur und seine Bildung und das mit Recht. Es hielt sich für das erste Reich und den Mittelpunkt der Welt und nannte sich stolz

das Reich der Mitte. Und es hatte recht, denn in ganz Ostasien war kein Reich, das sich ihm an die Seite stellen konnte. China war führend für ganz Öft esten in Religion. Bildung, Kultur und Gesittung. China war nach alten Begriffen im Olten nicht blök eins - W to to to ^ P s L'v e * g3. w * . ’S.S. o. r " « & U < Ä V» L $ # N n N 3. 2 O* ««•»■* e td C Mittelalters hatte bei seinen Eroberungen doch immer auch die Verbreitung des Christentunrs im Auge, und zwar in erster Linie, das neuzeitliche Europa

ablehnend verhielten. Da durch wurden sie ein Spielball der neuzeitlichen Mächte in Europa und Amerika, denen das unge heuere Land zu nichts anderen da zu sein schien, als es gründlich cmszubeuten. Das Europa des , v .iuiiy war oa. Das Reich bekam sei nen Reichsrat, seinen Präsidenten, die Provinzen Landtage, Abgeordnete und wie all der republika nische Plunder, der für alles eher als für ein 400 Millionenreich paßt, heißen mag. Geholfen war we der dem Volke noch dem Reiche damit. Seit die Re volution

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Alpenland
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Seite 12 von 12
Datum: 26.10.1920
Umfang: 12
der LekbeÄMnngen auf das be rechnete Mindestmaß (15 Millionen regelmäßig Uebende) ist Staatsnotwendigkeit zur gesundheitlichen rmd Wirtschaftlichen Wiederherstellung. Infolgedessen müssen die Behörden, Reich. Staat und Gemeinden, di« Grundlage geben und das Gebiet vsrwaltew . Die Grundlage bildet auf her einen Seite die Schaffung M>n Uebungsstättem auf der anderen Seite die Heranbildung von Golkserziehern mir der Sonderaufgabs der körperlichen Erziehung (Turn- und .Sportlehrer). Die Verwaltung «P-- streckt

sich auf diese beiden Aufgaben, außerdem aber noch aut dis Unterstützung der freien Vereins und Verbände als der eigentlichen Träger der Arbeit für das nachschulpflichtigö Alter. Kurz gefaßt, sind also für das Reich» .Staat und Gemeinden folgende Aufgaben zu lösen: 1. Es find beim Reich, bei Len Landssregrerungelt, Lei den -Kreisen und bei den Gemeindest DeruWltungsstellen für das Gebiet einzurichten. 2. Es sind ausreichende Aebungsstätten zu bauen. -3. Die Deutschs Hochschule für Leibesübungen ist vom Reich

des Rerchsspielplatzgesetzes ist mit 55 Millionen Mark im Jahre berechnet. Das Reich und die Länder ssollen dabei an die ausführenden Gemeinde Zuschüsse zahlen. Die Höhe wird sich nach dem Schlüssel der Steuerverteilung Zu ruhten haben. Die Kosten bei Aufstellung von Gemeindehaus- Haltplänen müssen örtlich auf Grund des von den Ortsvereinen zu entwerfenden Spielplatzbarwlanes berechnet werden. * 3. Dis Iahreskoften für dir Asbernahme der Deutschen Hoch- Mule für Leibesübungen sind mit 400.000 Mark für das Reich bemessen. Die Länder

eigentlich in jeder größeren Stadt alljährlich mindestens ein FortbildungslehrgcMg stattfinden, und auch die einzelnen Landkreise sollten ihre besonderen Lehr gänge erhalten. Die Kosten von etwa 40 Lehrgängen im 2ahr sind mit 600.000 Mark berechnet. Reich. Staat und Gemeinden sollten sich in die Kosten nach bestimmtem Schlüssel teilen. Im einzelnen darf ein vierzehntägiger Lehrgang mit 10.000 Mark Teilnehmerkosten (Heranziehung. Wohnung und Verpflegung der Teilnehmer) und 5000 Mark Lehrerkosten berechnet

werden (bei 40 Lehrgängen also 600.000 Mark). Außerdem sollten noch 'Summen bereitgestellt werden, um denjenigen ^Teil nehmern, die durch den VerdiensteMganS während des Lehr ganges in bedrängte Lage geraten, einen Zuschuß zuzuweisen. 5. Das Vorhandensein von Turn- und Sportlehrern (neben Vchulturnlehrern natürlich) ist diese Voraussetzung für dis Entwicklung auf 15 Millionen Ausübende. Hier liögt rmmittst- bares Rsichsinteresse vor. Daher möge der Grundsatz Aner kennung finden: Das Reich nimmt die Hälfte

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Tiroler Wastl
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Seite 3 von 24
Datum: 01.09.1921
Umfang: 24
WIDERHAL L Redaktion: Dr. Heinrich von Schullern. INNSBRUCK, AM 1. SEPTEMBER 1921 Bismarck oder Goethe? Von Dr. Walter Rothes. Daß Bayern die „Gesundungszelle" für ganz Deutschland nach Weltkrieg und Revolution gewor den ist, daß von Bayern aus Gesundung das ganze Deutsche Reich erfassen soll, solche Gedanken hört man nicht nur in Süddeutschland, sondern fast noch mehr in Norddeutschland fortgesetzt ausgesprochen. Da dürfen die Bayern stolz darauf sein, daß ihr Land die Hoffnung

in Norddeutschland gerade gegen die Ordnungsorgane in Bayern, Einwohnerwehr usw., Krieg führt. Nein, wir wollen die Voraussetzung annehmen, die Ord nungszelle Bayern hätte sich tatsächlich schon als Ge- sundungszelle für alle deutschen Bundesstaaten er wiesen und die Führung übernommen. Nun ergeben sich die Fragen: Inwiefern wäre das möglich? Könnte und müßte beim Wiederaufbau Deutschlands und im wieder ausgebauten Deutschen Reich süddeut sche Führung Möglichkeit, Bestand, Dauer haben? Wäre solche süddeutsche

Führung vielleicht sogar Be dingung, Notwendigkeit für ein neues Deutsches Reich? — Oder sind alle solche Annahmen von süd deutscher Eigenliebe eingegebene unmögliche Hypo thesen? Zunächst ist der politische Boden, aus dem unsere Betrachtungen sich zu bewegen haben, noch nicht ganz ^sichert. Insbesondere die deutsch-österreichische An- schlußsrage wäre hiefür ein wesentlicher Faktor. Wir könnten ganz andere Trümpfe ausspielen, wenn etwa folgende Fragen zu deutschen, beziehungsweise baye rischen

, die aus sehr verschiedenartigen Wünschen resul tieren, aber keine Gewißheiten Antwort geben. Er innern wir noch daran, daß Fürst Bismarck 1871 eine Aufnahme Deutschösterreichs ins Deutsche Reich, be ziehungsweise den Gedanken daran, bewußt ab lehnte — natürlich aus spezifisch norddeutschen Gründen, und viele dieser Gründe bestehen unge schmälert — einige sogar verstärkt — fort. Bismarck war der Gründer des auf norddeutsche Vorherrschaft gestützten, im übrigen aber föderativ ausgebauten Kaiserreichs, das von 1871 bis 1918

währte. Setzen wir neben den Namen Bismarck den Namen Goethe, dann haben wir die Stichworte, die Eideshelfer für ein norddeutsch orientiertes und für ein süddeutsch orientiertes Deutsches Reich. Bis marck sprach 1862 die Worte: „Nicht durch Reden oder Majoritätsbeschlüsse werden die großen Fragen der Zeit entschieden — das ist der große Fehler von 1848 und 1849 gewesen —, sondern durch Eisen und Blut." Ich bin weit entfernt, zu behaupten, daß die ser Ausspruch unrichtig ist, aber jedenfalls

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 20 von 20
Datum: 29.09.1928
Umfang: 20
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Der Arbeiter
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Seite 10 von 10
Datum: 11.04.1928
Umfang: 10
SevMe mW Spannunsen reißen heute tiefe Klüfte im österreichischen, mehr noch im deutschen Volke auf. Immer wieder drohen Lohnkämpfe, Streiks; Aussperrungen folgen einander ununterbrochen. Tausende, oft die besten unter den Katholiken, finden keinen Sinn mehr in dem Grauen der heutigen Wirtschaftsform. Mit sicherer Hand führt ,.Pe» Neye Reich“ den Katholiken durch den brodelnden Vulkan. Herausgegeben vom Prälaten Dr. Schoepfer, geleitet von dem bekannten Sozialethiker Dr. Meßner, leitet es immer

wieder die Rechte des Arbeiters, die Pflich ten des Unternehmers aus dem natürlichen und dem darauf fußenden christlichen Sittenge setz ab. In glänzenden, leicht verständlichen Artikeln behandelt „Das Neue Reich“ die drängendsten Fragen unserer Sozialpolitik. In seiner als vorbildlich anerkannten „Sozialen Rundschau* bietet „Das Neue Reich“ reiches Material über die Wirtschaftsentwicklung, das Arbelts- und Sozialrecht der ganzen Welt, So ist „Pas Neue Reith“ eine unerschttpf- liehe Fundorube II für Predigten

und Vorträgen in Arbeitervereinen und Gewerkschaften; eine Zeitschrift, die das Studium dickleibiger Bände, wie das Durch arbeiten zahlreicher anderer Zeitungen und Zeitschriften erspart. Das Heue Reich“ führt«. informiert Bezugspreis vierteljährlich S Bestellungen an alle Buchhand lungen oder direkt an die Verwaltung „Das Neue Reich“, Wien, VI., Mariahilferstraße 49. Verlagsanstalt Tyrelia A.G. Innsbruck / Wien / München. 69 JAKOB RAPPEL Schwaz / Tirol

und Kostgehcrn be kannt zu machen, daß ich m der Liebeneggstraße Nr. 7 ein Speise- Haus eröffnet habe. Durch meine ISiShrige Tätigkeit hier im Hotel „Europa* bin ich in der Lage, allen, auch den verwöhntesten Wünschen, durch gute und reich, lich zubereitele, geschmackvolle Speisen jedem gerecht zu werden. Frühstück, Mittag- u. Abendtlsch. Alkoholfreie Getränke zu haben. Abonnenten werden stets ausge nommen. Bei ganz mäßigen Preisen bittet um regen Zuspruch achtungsvollst Maria Lerksvnik. 248 HaslKlnstmmenfG

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Alpenländer-Bote
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Seite 3 von 14
Datum: 28.10.1928
Umfang: 14
einer ka tholischen Stadt zurück!" Die Freidenker haben nun angesichts der Proteste der Katholiken erklärt, daß sie von den geplanten Um zügen abstehen werden. .,A«ö fmms Reiches wie- kein Gn-e fein." Da scheint von einem mächtigen Reich die Rede zu sein, das auch einen mächtigen Herrscher an der Spitze hat, der es zusammenhält, ein Herrscher mit großer Gewalt, alles überragender Weisheit, keiner von des Volkes Gnaden, der ein paar Jahre nach seinem Regierungsbeginn wieder abgesetzt

werden kann, werden sich manche Leser denken. Andere er kennen sofort an der Ueberschrift, was für ein Reich gemeint ist und wer dessen Herrscher ist mit so großer Macht. Am letzten Sonntag im Oktober feiert die Kirche ihm zu Ehren ein eigenes Fest. Es ist das C h r i st i K ö n i g s f e st. Christus also ist der mäch tige Herrscher, der große König, und sein Reich ist die von ihm gestiftete Kirche, die gleichsam eins ist mit dem Reiche der Seligen, des Himmels, mit ihnen eine Gemeinschaft bildet. Als der Erzengel Gabriel Maria

waren, nicht er. Ein König von göttlicher Allmacht kann von Eintagsfliegen nicht vom Herrscherthrone gestoßen werden. Und oft gerade.dann, wenn seine Herrschaft am schwächsten schien, ist sie am stärksten gewesen. Denken wir nur an die Zeit der blutigen Christen verfolgungen und an den Wahn der römischen Zä- saren. All ihre Macht, all ihre Blutedikte, all ihr Stür men gegen Christus und sein Reich hat Christi Macht nur in stärkerem Lichte, größer und mächtiger, er scheinen lassen. Keiner seiner Feinde vermag

das Kampsfeld zu fin den, wo er ihn besiegen könnte. Und die Pfeile, die sie gegen ihn abschießen, prallen, sie tödlich verwundend, aus sie zurück/Sie alle hätten mit Julian dem Apo staten ausrufen können: „Galliläer, du hast gesiegt!" Wie er selbst, so ist auch sein Reich, seine Kirche, un überwindlich. Es kann gar nicht anders fein; er ist ja bei ihr und mit ihr, alle Tage bis zum Ende der Zeiten, is hat einmal einer ihrer Feinde, ein Schweizer Kul- urkämpser, das stolze Wort gesprochen: „Die ka- holische

des Judenvolkes seinen Lauf lassen. König ist er doch geblieben und sein Reich wurde immer größer, seine Herrschaft immer fester, die Zahl derer, die ihm huldigten, immer mehr. Es standen in fast allen Jahr hunderten Jrrlehrer a^rf, die seine Gottheit offen oder versteckt leugneten und sein Königtum zu stürzen suchten. Alles vergebens. Seine Gottheit strahlte nur um so herrlicher, seine Herrschaft festigte sich immer mehr. Er läßt sich nicht entthronen. Er ließ sich auch nicht entthronen durch die ungläubigen

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