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Innzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 07.07.1862
Umfang: 4
- wenn nicht allein viele unserer Volks- männer /- welche der Reichsverfassung sich verpflichtet halten , sondern auch Volksvertreter, die sich als wer-^ dende Parlamentsmitglieder fühlen, ganz- offen dem Einfluß . Oesterreichs in das Reich sich ungeneigt/ja feindlich - feigen/ Denn/der erste Paragraph der Ver-. sassungi lautet-„Das deutsche Reich besieht aus dem, Gebiete des bishtrigen deutschen Bundes.' ' Oesterreich. in -seinen Bundesländern gehört also verfassüngsgemäß zum deutschen Reich und wer

es aus diesem aus schließen und mur -in einen staatenbuudlichen Verband -drängen will,- verletzt den- ersten Satz der deutschen Verfassung. Zwar ist am Schluß der letztern die Mög lichkeit vorgesehen, daß Oesterreich nicht alsbald in das Reich- eintrete,- aber sein Eintritt ist als zur vollen^ -Herstellung -des -Reichs nothwendig festgehalten. Es! scheint -daher-,-', daß viele von Denen, welche an der ReichsverfässuNg festhalten und doch Oesterreich nebenan gestellt sehen! wollen, sich- nicht mehr erinnern

, was in der Verfassung steht. Ebenso kann nach dieser Oester reich schön deßhalb nicht ausgeschlossen werden, weil. die Wahl zum Kaiser unter allen deutschen Fürsten, frei sein muß, und der Kaiser von Oesterreich ebenso gut gewählt werden kann, wie der König von Preußen,, nachdem - dieser die - Wahl ausgeschlagen hat. Preußen ; hat schlechterdings kein Vorrecht oder besondern Anspruch, ! und wenn ein neuest Parlament, zusammenkommt, muß ^ auch eine-neue Kaiserwahl vorgenommen werden. . j -; Wir geben - Dieß

, ob Posener und Westpreußen nach Frankfurt einzuladen seien, als ob Oesterreicher. Wenn man 1848 so eilig und willig war, die nicht zum Bunde gehörigen Provinzen des Königreichs Preußen iy Bund und Reich aufzunehmen, wie kommt es denn, daß man am Pfing- sten 1862 in Frankfurt viel Hin- und Herredens dar über machte,' ob man die Oesterreicher einladen wolle und ob man sie nicht etwa durch ein Präjudiz auf eine feine Manier aus dem deutschen Reiche hinausschieben könne? Man kann daraus unschwer erkennen

, worauf es^ eigentlich angelegt war: es war eben das bekannte deutsche Reich unter Preußen, mit Ausschluß. Oester- 'reichs, dem die 3 Millionen Slaven in Preußen nicht im Mindesten einen Anstoß und. eine Schwierigkeit be reiten , dagegen destomehr die Slaven in Oesterreich; dem der Gesammtstaat Preußen gar kein Bedenken macht, desto mehr aber der Gesammtstaat Oesterreich; dem Posen geradezu ein deutsches Land ist, dem aber vor' Ungarn graust, obgleich nach der Reichsverfassung Posen ebensogut

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Tiroler Stimmen
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Seite 5 von 8
Datum: 01.05.1862
Umfang: 8
Beil me zu Den „Tiroler Civilehe Erlauben Sie meine Gedanken über Civilehe, die bei Gele- genheit des Protestes mir und vielen Andern in den Kopf kamen, hier auszusprechen. 1) Die Civilehe würde uneins machen und verwüsten svq Reich des Herzens. Das Herz ist ein Reich, darin die Schätze der Gnade, die Juwelen der zartesten Gefühle, die Kleinodien der edelsten Empfindungen, die Perlen der schönsten Tugenden prangen sollen, ein Reich, dessen Beherrscher Gott selbst sein null. Das Herz der Gatten

zumal ist ein Reich, darin die zarteste Liebe, die vollste Uebereinstimmung herrschen soll, gegründet auf die Gottes liebe, auf den Glauben, auf die Religion: Die Zwei sollen zwei Seelen und ein Gedanke, zwei Herzen und ein Schlag sein Wird dies Reich gedeihen, wenn man nicht des Himmels- Gnade, nicht den Segen der Kirche durch Trauung vor dem Altare nachsucht? Werden nicht die zartesten und heiligsten Gefühle des Herzens verletzt wenn man vor dem Aktentische, statt vor Gottes Altare den heil. Bund

man nur für diejenigen, welche die Kirche nicht trauen wolle, und für solche wie auch insbesondere für deren Kinder sei der Civilakt doch gera thener, als wilde Ehe, denn es handle sich um sittliche Ordnung im Staate und um Legitimirung der Kinder aus solchen Ehen." Aber warum traut die Kirche solche Menschen nicht? weil z. B. die erste Gattin noch lebt und die Kirche keinen Ehebruch segnen kann, hieße das nicht den Menschen im Sündigen bestärken und das Reich der Herzen noch mehr verwüsten und das größere Uebel

statt des kleinern wählen? 2 ) Die Civilehe würde uneins machen und verwüsten das Reich der Familie. Auch die Familie ist ein kleines Reich, das Haupt der Vater, deß Glieder Gattin und Kind r, deß Sch ätz e christliche Gottesfurcht, Liebe, Treue, Zufriedenheit, häusli Des Glück und Friedfertigkeit sein sollen. Wird aber eine Familie, aus Civilehe stammend, diese Christlichkeit bewahren, diese Hausschätze besitzen? Wird Gottesfurcht in solchen Familien wachsen und die Sittlichkeit befördert

würde uneins machen und verwüsten das Reich des Staates Ist nicht die Ehe und Familie die Grund lage aller bürgerlichen Verhältnisse? kann's im Staate d'rum wohl stehen, wenn's in der Familie übelsieht? Ist die Ehe verweltlicht, so fehlt die Erziehung und sie ist höchstens eine Abrichtung der Kinder zu Geschäften, die ohne religiöse Grundlage keinen Werth hat, wenn die Erziehung für Gott, und für Religion vernachlässigt wird, der christliche und sittliche Boden unter den Füßen der Eltern und Kinder

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 22.02.1869
Umfang: 6
WehrgefetzeS deS genann ten Verfassers aufmerksam gemacht. Liternrisches. Reich und Arm. Eine Geschichte aus dem Bre genzerwalde von Franz Michael Felder. Leipzig bei Hirzel 1868. IZ?. Unser Volksdichter hat nach dem Erscheinen seiner „Sonderlinge' nicht lange auf „Reich und Arm' warten lassen. Schon der Titel deö BucheS fällt auf. Wie viele Geister, große und kleine, haben sich schon, seitdem die Welt steht, mit dem Thema Reich und Arm be schäftiget! Und ein Bauerndichler, wie Michael Felder

, der auch nicht über daS menschliche Leben wie ein Hahn über die Kohlen hinflattert, hat gewiß auch über das selbe ernsthaft nachgedacht. Sicherlich hat der Verfasser diese Aufschrift mit Grund gewählt, sicherlich ist sie anS seinen bewährten Lebenserfahrungen und aufmerksamsten Studien hervorgegangen. DaS Buch entspricht anch dieser Erwartung. Der weitverbreitete Roman „Auf der Höhe von Auerbach' z. B. hat seinen Titel von einer einzigen Situation, Reich und Arm aber begegnen sich so zu sagen auf jeder Seite deS BucheS

sind es wieder die edlen Frauengestalten, die wie schon in den „Sonderlingen', so auch hier die vollste Bewunderung auf sich ziehen. Wer nach pathetischen und aufgeregten Stellen hascht, den dürste „Reich und Arm'', nicht befriedigen, wenn es an solchen auch nicht gänzlich sehlt; denn die Scene im Walde z. V. und die Brandlegung wecken sicher jeden Leser aus seiner ruhigen Gemüthlichkeit. Was nebst der allgemeinen Tendenz den Hauptwerth deS BucheS aus macht, sind die seinen, psichologischen Beobachtuugeu, die feiuen

Gemälde der zartesten, seelischen Vorgänge und Zustände, welche nicht selten vorkommen und worin der Verfasser wahrhaft eine Meisterschaft bewiesen hat. Da durch ist es auch gelungen, eine enge Verkettung des Geschehenen herzustellen, so daß Alles, wie Ursache und Wirkung ineinandergreift, was den Leser um so mehr befriedigt, als er in den „Sonderlingen' sogenannte Sprünge und undurchdachte Fortschritte und Lösungen in den Handlungen wahrnehmen mußte. WaS die Geschichte „Reich und Arm

deS MnsikvercincS im großen Redoutensaäle statt. Liedertafel. Zu dem am 23. d. Mtö. stattfinden den Stiftungsfeste der hiesigen Liedertafel wird die von A. Führer komponirte Vokalmesse in l> aufgeführt. DaS Programm für den Abend ist diesmal besonders reich und gelungen zusammengestellt und wir erwähnen davon blos die zweiaktige parodistische Oper: „Die Barden' vom herzoglich brannschweig'fchen Hofkapellmeister Freuden thal, eine der besten Kompositionen in diesem Genre, ferner die „historisch-ethnographische

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Volksblatt
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Seite 1 von 4
Datum: 21.11.1866
Umfang: 4
Machtstellung nach Außen wiederherzustell e n, wenn das Reich noch weiter in sich selbst uneins ist; es geht aber nicht an, die . wahre Gnigkeit im Innern herzustellen durch eine liberale Politik, welche unter verschiedenen Firmen und Formen das Reich seit mehr als sechzehn Jahren verwüstet; Tirol hat dieser Politik seine Zu stimmung versagt und sich vom Liberalismus nicht corrumpiren lassen, darum ist es in sich einig und daher siegreich geblieben. Ans diesen Voraussetzungen ergibt sich mit Nothwendigkeit

war, die verhängnißvolleStaatsmaxime- emporgeschossen: das Reich muß systemgerecht regiert werden und das Reich hat sich dem Systeme einfach zu fügen. — Nun an Systemen hat es uns seither wahrlich nicht gefehlt; allein keines und Alle zusammen sind sie nicht im Stande gewesen, das alte vielgestaltige Reich zu Pulver zu stoßen und umzumodeln zum modernen Staat nach dem Muster des napoleonischen Frankreichs, wo es nur Einen Willen gibt und dieser Eine Wille für Alle Gesetz ist —; wohl aber haben alle Systeme so viel sie konnten „gebaumeistert

über die österreichische Grenze zu geben. Im Gegentheil, gerade seit 1859 entfaltet der politische Liberalismus, wenn auch unter veränderter ^ Gestalt, erst seine ganze Macht über Oesterreich. —- Die gewaltigen Leichenhügel von Sadowa und Chlum sind das letzte „große Werk' des Systems, das mit Oester reich schaltete und waltete, wie kein Feind noch ärger damit geschaltet und gewaltet hat. ' , > .> ^ Das alte, starke Oesterreich in seinen Fundamenten erschüttert, über das alte vor Ruhm und Siegen strahlende Oesterreich

als die Zeit der Rathlosigkeit, an der schließlich und zwar allemal in entscheidenden Momenten ein System um das andere verendet ist, um wieder einem neuen Systeme Platz zu machen, welches die Länder und das Reich zwang, denselben Kreislauf stets aufs Neue zu beginnen. — In religiöser Beziehung indifferent, in mora lischer tolerant bis zur Apathie, war dem System die politische Gerechtigkeit unbekannt: genug, das System war und galt und zwar allein in Oesterreich. Das System war. die Haupt-, das Reich

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 07.06.1867
Umfang: 6
über meinen simplen Menschenverstand. Das Passus der Adresse, nach welchem Oesterreich noch nie nur die allgemeinen Grundzügr. das Reich auf, ver- kann nur übertroffen werden von jenem Problem, ein von einer solchen Wucht der mannigfaltigsten Bedräng. fassungSmäßige Zustände neu zu grünten^ enthalte, und Reich aus zwei unabhängigen freien Staaten ohne nisse heimgesucht war, aussprechen. Ich bin für die daß, was insbesondere das Königreich Ungarn betrifft, irgendeine exekutive Gewalt gründen zu wollen, ein Reich

, Streichung dieses Zusatzes, nachdem ohnehin eine ge- man ja nur die Formulirung jener Aenderungen er- das sich in seinen zwei Hälften im Zoll, und Kredit wisse desolate Stimmung nach den Ereignissen des warte, die von Seite Ungarns an der Februarverfaf- wesen bekämpfen kann, ein Reich, welches seine Aera vorigen Jahres unter einem großen Theile der Bevöl- suug gewünscht werden, um eine Berathung darüber damit anfängt, daß der eine unabhängige freie Staat lerung überhandnahm. Je mehr Grund jedoch

an demselben gen Reicherathe Verfassungsfragm in Angriff zu neh- wenn das AuSgleichSwerk nicht zu Stande kommen fein, wenn Sie nicht an Ihrem Rechte festhalten, men? fragt Redner, und entwickelt nun, daß der ver- sollte. Wenn Sie das Reich vertreten, meine Herren, so haben sammelte Reichsrath ein verfassungsmäßiger und zur Und nun noch einen Punkt. Mit Recht wird in Sie einen sehr mächtigen Bundesgenossen an der Berathung und Beschlußfassung über die VerfassungS- der Adreßdebalte darauf Werth gelegt

haben, durch die Huld Sr. Majestät zur Ausübung des „CiSleithanien' gegeben? Ist eS das Reich, wie i ch gründlich durchführen. Erkennen Sie, meine Herren, Verfaffungsrechieö gelangten, und daß wir insbesondere eS verstehe, was ich glauben muß, da von der Finanz- nicht von vornherein an. was die Gewalt gethan hat, berufen sind, uunmehr eine Periode des Schweigens läge in der Adresse die Rede ist. (Heiterkeit.) Auch hierin weil sie es that; sagen Sie lieber, unser Recht, das ist in unserer Wirksamkeit zum Abschlüsse

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 17.11.1866
Umfang: 6
, die es in der orientali schen Frage befolgt hat, standhast beharren, und mehr als je wird es nöthig, die innigste Allianz mit Frank reich zu Pflegen. Mit welchen Augen man daher auch anderswo die Reorganisation der französischen Armee betrachten möge, bei uns in England darf sie keine Unruhe erregen. Niemals im Laufe der europäischen Geschichte waren die Interessen der Westniachte so eng miteinander verwobcn, wie in den gegenwärtigen Zeiten.' Donanfürstenthinner. Bukarest, 14. Nov. Die Wahlen sind in Bukarest

sich schon jetzt seine Allianzen sichern. Von allen möglichen Allianzen erklärt der Ver fasser nur einzig und allein jene mit Frankreich als ersprießlich für Oesterreich. Er sagt diessallS: Frank reich braucht Oesterreich, sowie Oesterreich Frankreichs zur Lösung aller schwebenden großen europäischen Fragen bedarf. Eines ohne das andere vermag nichts, als höchstens fruchtlose Kriege hervorrufen ; beide durch eine Allianz vereint, können auf leichte Weise Mitteleuropa beherrschen und die unruhigen

als katholische und konservative Macht wollen, daß die römische Frage in einer den allgemeinen Interessen Europa's sowie den Interessen des Katholicismus entsprechenden Weise gelöst werde. Wenn Oesterreich dies Alles nicht ernstlich wollte, dann wäre es nicht würdig, daß große Oesterreich zu sein, dann wäre es nichts mehr als ein slavisäi-illyrisch- deutsch-ungarischeS Reich, das keinen andern Grund des Daseins hätte, als den, daß man die durch Jahr hunderte bestehende und konsolidirte politische Ordnung

im Westen Europa'S, um den Ehr geiz Preußens im Zaume zu halten, denn seit der Cefsivn VenetienS gibt eS keinen Grund zu Rivalitäten mehr zwischen den beiden Kaiserreichen. Ihre Interessen find nahezu solidarisch; Oesterreich wie Frankreich wollen die Aufrechthaltung der weltlichen Macht des Papstes, sowie eine weise Versassung Italiens; Oesterreich wie Frank reich wollen überdies „der Revolution den Schein des Schutzes nehmen, mit welchem sie die Sache derVölker- freiheit zu umgeben vorgibt

würde unter dem Protektorate Oester reichs wieder auferstehen; Deutschland würde eine feste und dauerhafte Basis erhalten; das türkische Reich würde fast ohne Kämpfe verschwinden und Konstantinopel die Hauptstadt eines neuen katholischen Reiches werden. — Alles das ist möglich, alles das ist wahrscheinlich, alles daS ist sogar zu wünschen. Denn wenn es in Europa zu keinem großen Kriege für die Verwirklichung irgend einer großen Idee kommt, so wird die Demokratie, welche in allen Nationen mächtig organisirt ist, bald

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 06.09.1862
Umfang: 8
, um ihre geistliche Macht tzu schwächen. ^ / Dk Welt ist in zwei feindliche Reichs dasÄieich Gottes und das Reich des Bösen getheilt.- Nachdem sich das . Reich Gottes im Anfangs der Jahrhunderte gebildet hätte, entwickelte sich auch das Reich Satans wählend der ganzen Dauer: des alten Heidenthnms - Zweiter- Der Mittelpunkt:dieseö lReichis war zuerst Ninive, dann Babilon, bis endlich das weltbcherr- schende Rom .seine Hauptstadt wurde. Diese zwei- .'Reiche, das Reich ^Gö'ttes Und - das Reich des Satans

, sind: üw^.be? ständigen Mampfe ntitsämmen. W'ls das Reich des Satans, was das heidnische Rom Alles gethan hat, um das Christen thum auszurotten^ bezeugen die Millionen Märtyrer,! deren Blut, es vergoß. Endlich wurde durch die Allmacht. Gottes das Heideuthüm besiegt und Rom hörte auf, die. Hauptstadt des HeidenthümH zu sein, es wurde dem Satan entrissen .und -neuesten Zeit, bemüht, er sich es zurül^ueröbeM,'-eß zürPaUptftadt eines neuen ^antichriftlicheu Reiches' zu machen^ und die Söhne des geeinten Italiens sollen

.' sondern ein Rückschritt.um 18 Jahrhunderte, ein Rückschritt zum alten Hasse Hes-Reiches i Gottes, wie er im Heidenthnme bestand/ist em Rückschritt,! sagen wir, Zur . Barbarei des Alterthums ; denn so großen 'Haß trägt dieMevölutkön gegen'-VaS-Reich Gottes, - daß/.sie dort, wo sie Sieger'bleibt, sich nicht scheut^ die Denkmäler der christlichen Kunst zu zertrümmern. JlnIahre 1849 !z. B. hätte sie, wie getreue Nachrichten bestätigen, wenn! sie noch länger herrschend geblieben wäre, die Peterskirche, diesengroß- artigeu

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Volksblatt
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Seite 1 von 6
Datum: 14.11.1866
Umfang: 6
günstigen Frieden abschließen, indem auch sie uns das laßt, was wir von unseren Vätern erhalten haben und was hinwieder wir unseren Nachkommen vererben wollen. Sollten wir Tiroler mit unserer gerechten Forderung nicht so glücklich sein wie die Reichsseinde mit ihrem rechtslosen Be gehren, nun dann bleibt uns nichts übrig, als den Kampf mit dem Liberalismus fortzusetzen, bis wir Tiroler Sieger bleiben. Seit dem Jahre 1861 kämpfen wir Tiroler einen harten Kampf für Land und Reich. Wir sagen für Land uud

Reich. „Nein!', hat uns der wortreiche Liberalismus jahrelang zugerufen; nein, nicht für das Reich, sondern gegen das Reich. Das ereignisreiche Jahr 1866 hat genügt, um den Liberalismus mit seiner Behauptung Lügen zu strafen. Fürwahr, die österreichische Geschichte ist unser Zeuge, Tirol hat nie für das Land und gegen das Reich gekämpft. Das gilt auch für die letzten Jahre und es ist ebenso entschieden wahr, als es entschieden unwahr ist, daß die Sprachröhren des Libera lismus: der Reichsrath

und die Juden- und verjüdelte Presse nicht die Wahrheit sagten, indem sie das Gegentheil behaupteten. Es leuchtet endlich doch nichts so sehr ein, als daß gerade jene, welche seit 1861 ganz Oesterreich gegen uns Tiroler gehetzt, gleichzeitig gegen das Reich gekämpft haben. Wir Tiroler haben diese Wahrheit schon lange begriffen, denn wir konnten nicht einsehen; wie es wahr sein könne, daß ein Rumpfparlament das Reich vertreten, und daß die Judenpresse die öffentliche Meinung in einer katholischen Monarchie

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 04.03.1863
Umfang: 6
' und über die „für eine Ewigkeit gebaute Brücke' zu den Schweden vor Prag und zum Ge« dächtniß dessen „was Bür^ertreue und Mannesmmh in den schlimmsten Zeiten vermag.' Gleich Gipfeln des Hochgebirge tauchte dann die welthistorische Trias des Wollenstem, Schwarzenbcrg, Nadetzly vor uns auf. „Wenn je ein Moment der Gefahr lür Oester reich herankam, stets fand sich in Böhmen eine Hand das Reich zu beschirmen. ^Ler geheimnißvolle Mann verließ seine Einsamkeit, die er freiwillig gewählt hatte, um mit einem Zauberschlag ein Heer

, das erste Reich der Welt, und so den Platz einnehmen, der ihn gebührt.' Die Nede schloß mit einem Hoch auf Oester reich, daS in der Versammlung lauten Zuruf her vorrief. Gerührt verneigte sich der regierende Fürst Schwar- zenberg, als der Redner des Jubels gedachte unter welchem neulich der Fürst, als »der erste der Kämpfer für Agrikultur und Industrie,' die bei der Londoner Ausstellung errungenen Preise entgegennahm. So sehr auch die tschechischen Blätter ungestüm darüber grollen mögen, daß man Land

und Volk, anstatt zu schmähen, ehrt — Schmerlings Worte werden auch bei dem tschechischen Theil der Bevölkerung Eingang finden. Den Verfassungsfreuuden, der Eintracht am Landtaq und dem Oberstlandmarschall galten die reich ansae, führten Trinksprüche des Fürsten K. Aueröpera und und nur der Oberstlandmarschall selbst beschränkte sich in seinem Toast auf den Kaiser ausschließlich auf den Kaiser. ^ SIS Deutschland. Berlin, L6. Febr. Wir haben die Debatte über Polen telegraphisch im gestrigen Morgenblatte

der gemeinschaftlichen Schritte der drei Großmächte wer den nicht bezweifelt. — Aus bester Quelle veröffent licht „La Nation' folgende Note : Nicht nur in Frank reich, England, ganz Deutschland, Oesterreich, Italien und Spanien werden Preußen und Rußland bitter ge tadelt; wir wissen auch, daß dasselbe Gefühl in den zwei Hauptstädten Rußlands, St. Petersburg und Moskau, sich in einer Weise kundgibt, welche die rus sische Regierung zum Nachdenken über die Verlegen heiten bringen muß, die sie sich bereitet

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 28.11.1862
Umfang: 4
. — Was aber ist das Brod, welches das deutsche Volk so sehr bedarf, und welches ihm die Frankfurter Reaktionäre nicht geben wollen? Unter dem Brode im Gegensatz zum überzuckerten Stein kann unser Fcldkircher Patriot nichts Anderes als eine revolutionäre Maßregel ver stehen, — und wahrscheinlich soll es heiß gegessen werden. Wie aber, wenn an dieser Kost „das große Vater land' sich den Magen verdürbe? Wir, wenn Ocsirr- reich nicht geneigt wäre, an dem Mahle Theil zu nehmen? Wie, wenn auf diesem Wege die kleindeutschc

des constitutionellen Lebens in Oester reich ein eigentliches Lern- und Uebungsjahr durch zumachen hatte; es ist daher erklärlich, daß er sich von manchen Zögerungen und Schwankungen nicht ganz fern zu halten vermochte. Aber seine Thätigkeit war eine eben so aufopfernde als ersprießliche; unbe stritten bleibt ihm das Verdienst, redlich das Seinige zu der so wesentlich gebesserten Lage des Reiches bei getragen zu haben. Des Kaiserstaates Ansehen und Machtgeltung ist im Auslande namhaft gestiegen; in den meisten

Theilen Deutschlands erfreut sich Oester- reich wachsender Sympathien, die namentlich auf dem Frankfurter Tage leuchtend hervortraten; der Zustand seiner Finanzen ist ein besserer, Vertrauen einflößender geworden; allmählig nnd ruhig, aber unverkennbar und stetig vollzieht sich seine Umwandluug in einen Rechtsstaat; ohne Uebersturz vervollkommnet es seine inneren Einrichtungen und der allgemeine Wohlstand hat ungeachtet der mißlichen Schwankungen der Valuta nicht nur keine Abnahme erlitten

, sondern wächst im Gegentheile in bemerkcnswcrthem Maße, wie das zu nehmende Steuererträgniß augenfällig beweist. Solche Erscheinungen sind wahrlich nicht ein Werk des Zufalles. Die Bewahrung des europäischen Frie dens kam ihnen, wer möchte es leugnen, sehr zu Statten. Aber jedenfalls müssen sie auf eine positive Quelle zurückgeführt werden; auf die erhebende That sache, daß das Reich in einem kritischen Momente sich mit jener Entschlossenheit und Würde, welche das Bewußtsein einer guten Sache einflößt

Freiheiten von der Befestigung des reichseinheitlichen Gedankens ab hängt. Wir benutzen dir Gelegenheit, um an dieser Stelle offen auszusprechen, daß wir jeder Tendenz, welche neben oder außerhalb der Reichsverfassung eine an gebliche Verbesserung der öffentlichen Zustände anstrebt, auf das Entschiedenste mißtrauen. Solche Tendenzen waren es, welche wiederholt das Reich in ein wahr hast heilloses Wirrsal stürzten und sie sollten jetzt nach so vielen Erfahrungen geeignet sein, eine allgemeine Harmonie

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 14.04.1865
Umfang: 10
, die Befriedigung seiner Erfordernisse von dem Reiche zu verlangen. Abgesehen davon, daß im ganzen Reiche der Grundsatz durchgeführt ist, daß die Steuern gleichmäßig gezahlt werden, sei eS noch ein wichtiges Moment, daß im ganzen Reiche der Beitrag zur HeereS- ergänzung gleichmäßig geleistet werde. Deshalb habe auch das Reich dafür zu sorgen, daß den Ländern DaS zu komme, waS sie dringend bedürfen. Dalmatien fei für den Seehandel und die Marine von großer Wichtigkeit, weil eS die besten Matros-n liefere

. Der Verlust Dal matienS würde Oesterreich jede Bedeutung im adn'a- lischen Meere entziehen. Dalmatien habe also sür Oester- reich hohe Bedeutung, und daS Reich sei verpflichtet Dalmatien zu unterstützen. Der Minister empfiehlt die Einstellung deS betreffenden Postens in daS Ordinarium. Wenn einmal die Gemeinden in die Lage kommen, ihre Schulen selbst zu erhalten, dann könne daö Reich an diese den berechtigten Anspruch stellen, daß sie die Schulen übernehmen. (Bravo.) Berichterstalter Dr. Herbst vertritt

fl. 26. Lombardisch-venetianischcS König reich. Ordinarium 322.000 fl., Extraordinarius» 23.000 fl.; werden ohne Debatte angenommen. Titel 10. Institut der Wissenschaften und Künste im lombardisch- venetianischen Königreiche. Ordinarium 16.266 fl. Titel 11. Akademie der bildenden Künste in Wien. Ordinarium 53.800 fl. Titel 12. Akademie der schönen Künste in Venedig. Ordinarium 36.142 fl. Titel 13. Centralkommisston zur Erforschung und Er haltung der Baudenkmäler: Ordinarium 3000 fl.; weiden ohne Debatte

angenommen. Titel 14. Erhaltung alter Baudenkmale und Errichtung öffentlicher Denkmale. 8. l. Küstenland. Extraordinarium 2200 fl. 8. 2. Lombardisch-venctianifcheS König reich. Extraordinarium 25.376 fl. 8. 3. Oesterreich unter der EnnS. Extra ordinarium 63.413 fl. (für daS Denkmal deS Prinzen Eugen von Savoyen 53.413 fl. und 10.000 fl. für die Enthüllungsfeier.) Die Regierung hatte auch sür das Schwarzenberg- Denkmal als erste Rate des ErzgusseS 25 000 fl. ge fordert, welche im Ausschüsse gestrichen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 28.02.1866
Umfang: 4
nach Venedig fort.— In dein Befinden des FZM. Landgrafen von Fürstenberg, welcher nicht unbedenklich erkrankt war, ist eine Bes serung eingetreten. — Der Staatsminister Graf Bel- credi und der Justizminister Ritter v. Komers sind noch nicht aus Ofen hier eingetroffen. Mmütz, 21. Febr. Die vor 14 Tugen erfolgte Verhaftung des Dr. Reich ist noch immer in ein Mysteriöses Dunlei gehüllt; Dr. Eduard Reich war erst unlängst nach einem langen Exil aus Deutschland in seine Vaterstadt Olmütz zurückgekehrt

, wo er in der „Neuen Zeit' publicistisch thälig war und regiernugs- srenndlich schrieb. Verhastet wurde derselbe auf Grund eines Auftrages des Bürgermeisters; der Verhafts- befehl selbst wurde dem Gefangenen erst Tags darauf eingehändigt. Als Grund wird in dem Berhaftsbe- sehl angegeben, daß gegen Dr. Reich im Jahre 1862 beim Prager Landesgerichte ein Hochverrathsproceß angestrengt worden war; Dr. Reich war aber 1862 garnicht in Prag, wohl hat er aber im Auslande ein Buch über die staatliche Gesundheitslehre

ausgegeben, welches Buch vielleicht Anlaß zu dem damaligen Processe gegeben. Dr. Reich kehrte in seine Heimat zurück auf Grund seines von der mährischen Statthaltern ausgestellten Passes. Der Verhaftete ist im Gefäng- uisse erkrankt. — 23. Febr. Dr. Eduard Reich ist seit gestern Abends wieder frei, nachdem es sich herausgestellt, /. daß ihm durchaus kein gravirendeS Factum zur Last > gelegt werden kann. Die ganze Angelegenheit dürste übrigens erst später die vollständige Aufklärung er» fahren

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 24.03.1866
Umfang: 8
und weltliche Herrschast in Gefahr gewesen ist, wie hernach der Na poleon eine Armee nach Rom geschickt, die Demokraten verjagt und den Papst wieder in sein Reich zurückgeführthat, wie gut es überhaupt der Napoleon mit dem Papst und der katholischen Kirche gemeint 'Und was für Danksagnngsbezeigungen er dafür schon von der hohen und niedrigen Geistlichkeit in Frankreich erhalten hat, daß aber gerade jetzt die Geistlichen, besonders die vornehmen, in Frankreich gegen den Kaiser Napoleon so undankbar

! Was braucht denn der römische Papst ein weltliches Reich und eme Armee und alle die weltliche Macht? Haben doch Ihre Erzbischöfe und Bischöfe auch keine; und was haben denn der heilige Petrus und die ersten Päpste gehabt?' — „I,' sagt der mit dem großen Bart,, „das ist ein purer Unsinn! Man soll dem Papst seine gute Besoldung geben, daß er damit aus kommen kann, und meinetwegen eine recht große, weil er denn doch der Erste unter eueren Bischöfen und Geistlichen ist; aber mit seiner weltlichen Macht laßt

.' Derweil kommt auch der Herr Lehrer wieder herein und der ältere Reisende liest den Bauern nun vor, daß schon vor fünfzehnhundert Jahren ein christlicher römischer Kaiser dem hl.' Papst Silvester die ganze Stadt Rom mit ihrem Gebitt geschenkt hat, daß der Papst schon seit mehr als tausend Jahren ein weltliches Reich und benveitem das älteste Reich in Europa hat, daß er es nicht ' (wie manche andere Monarchen) gekaust oder geerbt, oder erobert oder auf eine listige Manier erlangthat

(bis aus den alten und neuen Kaiser Napoleon) noch keinem Kaiser oder König eingefallen ist, dem Papst sein weltliches Reich zu nehmen oder ihm zu sagen, das er desto besser sein kirchliches Amt führen kann, je weniaer er weltliche- Herrschaft hat. ? Darauf fragte der Mairbauer, wie groß denn das Land des' Papstes ist? Der Herr Lehrer ist gleich bei der Hand und sagt: „da kann ich Euch schon Bescheid geben; das Land des Papstes hatte früher^ gegen siebenhundert dreißig Quadratmeilen mehr, als das Königreich

Regierung nicht verkürzen lassen, nicht bloß, weil er das Oberhaupt aller Katholiken auf der Welt ist, sondern ' auch, weil er eben auch ein Monarch ist, wie die übrigen Monarchen ) -und weil sein Land und Reich uralt ist und aus dem besten und

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Tiroler Stimmen
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Seite 1 von 4
Datum: 19.05.1869
Umfang: 4
. Thronrede, gehalten zum Schluß der Reichsrathssession am 15. Mai. Geehrte Herren von beiden Häusern des Reichsrathes! Als Sie meinem Ruse folgend vor zwei Jahren sich versam melten, lag das Reich von Erschütterungen darnieder, die es kurz zuvor mit schwerer Wucht getroffen hatten. Ihrer erprobten Ein sicht, Gerechtigkeit und patriotischen Hingebung empfahl ich damals die Geschicke des Reiches, und ich darf es heute. Mir zur Befriedi gung, Ihnen zur Anerkennung, aussprechen

um die Monarchie fester geschlungen, sondern auch ihre Machtstellung geho ben. Dies und die freundschaftlichen Beziehungen zu den anderen Mächten verbürgen die Erhaltung und dauernde Sicherung des Friedens, dessen das Reich zu seiner inneren Wohlfahrt unabweislich bedarf. Große Anforderungen erwuchsen durch die Geschicke und durch die Lage der Monarchie an die Steuerkraft der Völker. Rur mit deren äußerster Anspannung ist es den vereinten Bemühungen der Reichsvertretung und Meiner Regierung gelungen

, welche bei einer billigeren Vectheilung der Steuerlast die empfindlichen Opfer wird verschmerzen laffen, die zu ihrer Begründung gebracht werden mußten. Reich aber ist die Saat, die Sie, geehrte Herren, in der abgelaufenen Session für jene Zukunft auf allm Gebieten der Gesetzgebung ausgestreut haben. In Ausführung der Staatsgrundgefetze geht das neue Institut des Reichsgerichtes schon demnächst seiner Verwirklichung entgegen. Damit wird eine bei Competenz Konflikten und in streitigen Fällen des öffentlichen Rechtes

dem Zeitlichen vorgeht: auch dann noch würden wir ein kathol. Verfaffungsleben führen. Aber es ist nicht wahr, daß diese Interessen miteinander im Widerspruch stehen. Umgekehrt: „Suchet zuerst das Reich GotteS und das Uebrige wird euch beigegeben werden," so sagt der Herr, derjenige, der die ewige und der auch die zeitliche Ordnung ge gründet hat. Also die Interessen gehen Hand in Hand. Suchen wir zuerst das Reich Gottes und — die irdischen Interessen wer den gewahrt sein. Dasselbe spricht der Apostel

dieses hinlänglich und mögen wir besonders in Oesterreich nicht eine Geschichte durchmachen, wo wir erst durch Schaden klug gemacht werden müssen! Möge eine glücklichere Geschichte beweisen, daß die kirchlichen und irdischen In teressen miteinander Hand in Hand gehen! Wo das Reich Gottes vor Allem gesucht wird in einer Gemeinde, in einem Lande, in einem Reiche, da sind die Interessen der Finanzen, der Gewerbe und der Politik am Besten gewahrt. Was namentlich die Politik angeht, worin besteht das echte Geheimniß

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Tiroler Stimmen
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Seite 1 von 4
Datum: 18.03.1864
Umfang: 4
. — Unversiegelte Reklamationen wegen nicht erhaltener Nummern werden von der Post portofrei befördert. M 64 Freitag, 18. März 1864. Das napokeonifche Programm in der deutsch-dänischen Frage. Wir haben in unserem Aufsatze: „Ein Reich Skandi navien" diesen Gegenstand weiter auseinandergesept und ihn einen napoleonischen Gedanken genannt. Als derdeutsch- dänische Streit in die Aktion überzugehen im Begriffe war, befand sich General Fleury, ein Freund Napoleons, in Kopenhagen und setzte mit den heißblütigen

der Partei politik in Kopenhagen; man erschreckt dort nicht am meisten vor einer Losreißung der Herzogthümer; ein anderer Ge danke beherrscht und erhitzt die Küpfe, ein napoleonischer Gedanke, und das ist, wie wir schon einmal sagten, das große nordische Reich — das Reich Skandinavien unter einem Nachkommen des französischen Bernadette. Man hörte oft und hört es noch, der Kampf der Dänen gelte „der heiligen Sache des Nordens". — Die Volkszusammenrot tungen in Stockholm, der Hauptstadt von Schweden

, die heftigen Reden, das Drängen des Volkes zu Gunsten der Dänen sind schöne Anfänge, um die Jvee in's Werk zu setzen; sie vertreten die Stelle des Suffrage uni- versel für den König von Schweden, der mit Freude die Sache werden fleht. Ein großes Reich im Norden, ei« Reich Skandinavien in napoleonischer Bundesgenossen schaft, wäre nach allen Seiten hin durchschlagend; für Eng land ein Hinderniß, ein drückender Alp für die Deutschen, insbesondere für die preußischen Seehäfen, und zugleich eine Drohung

können, und es wäre ja Alles werth, denn ein solches nor disches Reich würde dem napoleonischen Frankreich die schön sten Dienste thun. Aber eine mögliche Allianz der Ostmächte und die Energie der zwei deutschen Großmächte treten obigem Programm störend entgegen, daher viel böse Laune in den Tuilerien! Korrespondenzen. Innsbruck, 17. März. Unsere neuliche Bemer kung über die auffallenden Wahlen in den Handelskammern hat im Lager der Liberalen böses Blut gemacht; ein Beweis, daß wir nur die Wahrheit sprachen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 11.06.1866
Umfang: 6
Würde und Machtstellung sowie seiner Selbstständigkeit und Integrität schuldig war, schreit nian in französischen, und preußischen Blättern, Oester reich sei der Friedeusstörer, Oesterreich will, provozirc den Krieg. . . Also Oesterreich, eine Macht, die eine Million Krieger auf deu Beinen hat, soll demüthig in der von Na poleon diltirten Konferenz erscheinen, in der ausge sprochene? über die Abtretung VenetienS von feiner Seite durch fremde Mächte verhandelt werden soll, bloß weil eine derselben, Italien

, wie eS Italien und Preußen thun. Das ist so sonnenklar, daß es keines weitern Wortes bedarf. Der englische „M. Herald' sagt trefflich: „Oester reich hat auf die Einladung zur Konferenz erwiedert:' „„Wir gehen nicht, wenn sie den Zweck haben soll, Preußen und Italien das, was sie wollen, ohne die Mühe eines Krieges zu geben. Italien hofft wcltkun- diger Weise, daß ihr eS in seinem Verlangen nach Venedig unterstützen werdet, und eure eigene Sprache zeigt uns, daß ihr dazu geneigt seid

bezeichnet, auf der ein dauernder Frieden gebaut werden kann. Diese Erklärung Oesterreichs mag dem Herrscher Frankreichs unangenehm sein; gewiß hat er aber kein Recht, sich darüber zu beklagen. Was würde Napoleon sagen, wenn er zu einer Konferenz nach Wien einge laden würde, in der über die Abtretung des ElfaßeS an Deutschland gegen eine Entschädigung i» psrtidu» inülit-Iium verhandelt werden sollte? Und ist Oester reich weniger eine Großmacht als Frankreich? Hat es nicht auch seine Ehre und Integrität

? Wien. 9. Zum. Se. Majestät der Kaiser ist heute in'S Hauptquartier nach Olmütz abgereist. Ans Wien wird der„TimeS' telegraphirt: Königin Olga von Württemberg, welche kürzlich auf Besuch am kaiserlichen Hofe war, hat ein eigenhändiges Schrei ben des Kaisers von Rußland an den Kaiser von Oester reich überbracht. In diesem Schreiben befürwortet der Ezar die Verwerfung aller Vorschläge, die sich auf die Abtretung VenetienS beziehen seitens Oesterreichs, ferner die Regelung des österreichisch

, daß nicht auch die päpstliche Regierung eingeladen wnrde. Ab gesehen von den Rechtsfragen ist die weltliche Souve- ränetät des Papstes eine von allen Regierungen an erkannte Thatsache. Bei der Differenz Italien hat der Papst ein unbestreitbares Recht, seine ^stimme ver nehmen zu lassen. — Dem AuSbruch des Kriegs sieht man mit Gleich- muth entgegen. Die öffentliche Stimmung in Oester reich hatte sich schon früher von einem Frieden ab gewendet, der ihr als ein fauler erschien. „Je längeres sich hinzieht,' sagte

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 14.11.1866
Umfang: 6
St. Petersburger und Moskauer Blätter, das Rußland, auf feine Allianz mit Prenßen bauend, schon auf Gelegenheit lauert, um Händel mit Oester reich zu suchen. Oesterreich könne keinem slavischem Stamm so viel Vertrauen schenken wie dem polnischen. Die Polenführer hätten eö längst eingesehen, daß der von St. Petersburg aus gepredigte PanslaviSmnS nichts als ein schlecht maskirter PnndeSpotismnS ist- Italien. Der Einzug Viktor EmanuelS in Venedig wird von einem Korrespondenten der ,,Allg. Ztg.' folgender Maßen

beschrieben: Endlich hat daö von den Venetia ner» so sehnlichst erwünschte Ereigniß, der feierliche Einzug Viktor EmanuelS in Venedig, stattgefunden, und von Seiten der Venetianer geschah Alles, um den selben zu einem großartigen, wahrhaft prachtvollen zu machen, und Arm und Reich, Hoch und Niedrig wirkte zu diesem Zwecke zusammen. Der schönste Palast, so wie die kleinste Hütte war festlich geschmückt, und der Luxuö, die Menge, welche an Fahnen, Teppichen und Blumen entwickelt wurde, gränzt

an das Unglaubliche. Die größern Adelösamilien und reichern Privatleute hatten sich eigene Prachtgondeln angeschafft, ihre Gon dolieri reich kostümirt, und der Luxus, welcher bei die ser Gelegenheit entsaltet, der Ueberfluß an Sammet, Atlas, Gold und Silber, Broeat u. f. w., welcher zur Schau getragen wurde, war ein ungeheurer. Meist waren die Vorder- und Hintertheile dieser Prachtgon deln reich vergoldet, die Seitenwände mit AtlaS und lammet auSgefchlagen, dieDecken mit Sammet, Federn und Gaze geziert

, war die Mehrzahl reich und elegant geziert. Eine solche Menge prachtvoller Gondeln, gold- und silbcrgcstickter Kleider hat Venedig feit vielen Jahr- zehenten nicht mehr gesehen — eS war ein wundervoller Anblick. Da nach einer Kundmachung des hiesigen Munizi- piums der Einzug des Königs schon um 11 Uhr Vor mittags ersolgen sollte, füllten sich schon in früher Morgenstunde alle Plätze und Kaien, welche eine Aus sicht auf den Eanal graude boten, mit Tausenden fest lich gekleideter Personen. Der Markusplatz

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 25.08.1866
Umfang: 6
anbe langt, so hat sich Preußen damit begnügt, daß Oester reich dieselbe im Princip ausspricht. Die Netroeession von Seite Frankreichs soll indessen bereits erfolgt sein und der eigentliche Friedensschluß zwischen Oesterreich und Italien, zu welchem General Menebrea dieser Tage hier eintrifft, wird hier stattfinden, worauf der diplo matische Verkehr Oesterreichs mit Italien wieder be ginnen und ein österreichischer Gesandter für Florenz ernannt werden soll. — Ueber die FriedenSverhandlungen zu Prag

schreibt die „Bohemia' vom 2l. d. M.: «Die Bevollmäch tigten Oesterreichs und Preußens hielten gestern eine dreistündige Konferenz im „englischen Hof.' Zur defi nitiven Beendigung des FriedenSwerkeS zwischen Oester reich und Preuße» handelt es sich nur mehr um Auf findung der Form, um auch ohne den gleichzeitigen Friedensschluß zwischen Oesterreich und Italien dem Könige von Preußen Garantien zu bieten, daß seinem Alliirten der Besitz VenetienS gesichert sei. Den, mit Rückblick auf die österreichischen

beende ten FricdenSinstrumcnleS erfolgen wird. Man glaubt auf diese Zustimmung um so sicherer rechnen zu dürfen, als Preußen den österreichischen Concessionen hinzu gefügt haben soll, daß es sich bci Nichtannahme der selben nicht ferner gebunden erachtet und genöthigt sehen möchte, selbstständig vorzugehen. Es dürfte dem nach dem definitiven Friedensschlüsse zwischen Oester reich und Preußen zu Ende dieser Woche oder längstens in der ersten Hälfte der künftigen mit einiger Gewiß heit entgegen

festgesetzt gewesenen 14 Tagen bewerkstelligen zu können und mußte öster- reichischerseitS nöthigensallS eine Verlängerung dieser Frist um mehrere Tage zugestanden werden. Dieses Zugeständniß will die preußische Regierung dadurch compensiren, indem sie sich bereit erklärt, einen Theil ihrer Truppen sofort nach Unterzeichnung des Friedens vertrages. daher noch vor dessen Ratifikation ans Oester reich herauszuziehen.' Wien, 23. Aug. Sofort nach Abschluß der Friedens präliminarien

zwischen den k. I. österreichischen und den königl. preußischen Bevollmächtigten war die kaiserliche Regierung für die Beschaffung der stipulirten baren Kriegsentschädigung von 20 Millionen Thalern (30Mill. Gulden ö. W.) thätig. Zwei Momente mußten vor allem für die bezügliche Operation maßgebend sein, nämlich die Vermeidung einer Alterirung des Geldmarktes und die Ermöglichung der unverweilten Realisirung des Betrags, um nach Ein tritt des definitiven Friedensabschlusscö die Zahlung so fort leisten und das Reich

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