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Alpenländer-Bote
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Seite 9 von 18
Datum: 31.07.1927
Umfang: 18
können. Wenn sie noch beten: Geheiligt werde dein Name", so sagen sie eben so, weil ihre Zunge daran gewöhnt ist, ohne an die Verherrlichung Got tes zu denken. Sie leiern die Gebete so gedankenlos herunter, wie der Papagei ein ihm gelerntes Sprüch lein. Um Gott zu dienen, ihn zu verherlichen und so ewig selig zu werden, dazu sind wir Menschen aus der Welt, das andere ist alles mehr Nebensache. Daran sollen wir denken, wenn wir beten: Geheiligt werde dein Name. Zukomme uns dein Reich. lautet die zweite Bitte

des Vaterunser. Dieses Reich ist ein dreifaches: Das Reich Gottes im Herzen des Menschen, das Reich, das Christus begründet in seiner Kirche und das Himmelreich. Das Reich Got tes im Menschenherzen hat Christus klar angedeutet mit den Worten: „Suchet zuerst das Reich Gottes, das heißt, das Reich der Gnade, die Verbindung mit Gott, durch ein Leben aus dem Glauben. Dieses Reich kann zerstört werden, ist leider nicht überall zu finden. Wo Unglaube oder gar Glaubenshaß herrscht, da ist das Reich Gottes

nicht zu finden. Wo glaubens- und kir chenfeindliche Schriften gehalten werden in einer Fa milie, da ist das Reich Gottes nicht zu finden. Auch dort ist es nicht zu finden, wo der Sittlichkeit Hohn gesprochen wird, sei es durch schamlose Kleidermode, öurch solche Tanzbelustigungen, durch unsittliche Re den. Das Reich Gottes ist nicht zu finden an vielen Vergnügungsstätten, auch dort nicht, wo ungerechter weise, durch Wucher, Vorenthaltung verdienten Loh nes Geld erworben wird oder wo Reichtum ohne eigene

Arbeitsleistung angehäuft wird, durch Arbeit und Schweiß der anderen. Das Reich Gottes ist Friede und Freude im hl. Geiste, setzt ein reines Gewissen voraus. — Auf das Reich der Kirche hat schon der Engel, der Maria die Botschaft brachte, daß sie Mut ter des Sohnes Gottes werden soll, hingewiesen mit den Worten: Und seines Reiches wird kein Ende sein. Für dieses Reich sollen wir uns interessieren, für die ses Reich soll unser Herz in Liebe und Begeisterung schlagen, für dieses Reich, für seine immer weitere

Verbreitung und immer stärkere Befestigung sollen wir beten und Opfer bringen, seinen Einfluß immer mehr geltend machen und jördern Helsen. Papst Leo XIII hatte die Anordnung getroffen, daß nach jeder stillen heiligen Messe Gebete für die Kirche, das Reich Gottes auf Erden, verrichtet werden. Da sollen die Katholiken so recht aus dem Herzen mitbeten mit dem Priester am Altäre, besonders in unseren Tagen, wo die Kirche in verschiedenen Ländern so furchtbar verfolgt, in andern ihres segensreichen Einflusses

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Wastl
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Seite 6 von 12
Datum: 25.01.1922
Umfang: 12
WIDERHALL Das wirtschaftliche Verhältnis der Tschechoslowakei zu Deutschland und Oesterreich. Von Staatssekretär Dr. W. Schuster, Prag. Eine besondere Stellung in den auswärtigen Han delsbeziehungen der Tschechoslowakei nimmt Oester reich und das Deutsche Reich ein. Beide Staaten sind die nächsten Nachbarländer. Der große Anteil Oester reichs an dem tschechoslowakischen Außenhandel ist jedoch in erster Linie nicht nur der geographischen Lage, sondern der alten Tradition und dem engen

der Gesamtausfuhr, der Wert der Ein fuhr aus Oesterreich 33.16 Prozent, aus Deutschland 13.45 Prozent der Gesamteinfuhr. Die chaotischen Verhältnisse im ersten Halbjahr nach dem Umstürze kamen in diesen Ziffern zum Ausdrucke. Das Jahr 1920 gibt ein anderes Bild. Die Ausfuhr nach Oesterreich beträgt 34.7 Prozent, nach Deutsch land 44.8 Prozent der Gesamtaussuhr nach Gewicht (Mengen) berechnet; in 1000 q sind es 23.931 nach Oesterreich, 30.881 nach Deutschland. An der Einfuhr im Jahre 1920 war das Deutsche Reich

und ausgestattet werden. Nach dem Werte ergibt sich für das Jahr 1920 ein anderes Bild als nach dem Gewicht, in beiden Fällen marschiert jedoch das Deutsche Reich an der Spitze. An der Einfuhr in die Tschechoslowakei (nach dem Werte) ist das Deutsche Reich mit 28.5 Pro zent, Oesterreich mit 11.7 Prozent, an der Ausfuhr aus der Tschechoslowakei, das Deutsche Reich mit 15.5 Prozent/ Oesterreich mit 35.4 Prozent beteiligt. Der Außenhandel mit Oesterreich ist für die Tschechoslo wakei aktiv, wobei jedoch

auch der ziemlich starke Reexport berücksichtigt werden muß; im Verkehr mit Deutfchland war die Tschechoslowakei im Jahre 1919 aktiv, seit dem Jahre 1920 ist sie passiv. Das Deutsche Reich und die Tschechoslowakei sind Industrieländer und vielfach Konkurrenten. Deutsch land ist für die Tschechoslowakei das bedeutendste Durchsuhrland per Bahn und Wasser (Elbestrom, Hamburg). Die Statistik des auswärtigen Handels hat stets gelehrt, daß gerade die industrialisierten Länder einen starken gegenseitigen Verkehr

haben. So bereits vor dem Kriege Deutschland mit Oester reich, Deutschland mit England usw. Im auswärtigen Handel der Tschechoslowakei nimmt das Deutsche Reich die erste Stelle ein. die Han delsbilanz ist für die Tschechoslowakei passiv, sie nimmt mehr Waren auf, als sie nach Deutschland aus führt. Das Handelsübereinkommen mit Oesterreich ebnet dem freien Verkehr beider Länder.breite Wege, während sich das Wirtschaftsabkommen <mit Deutsch land noch viel reservierter verhält. In der Tschecho slowakei gewinnt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 20.08.1931
Umfang: 16
bereüin. > 9Iiiofrl)ltcftliiin' ?lug genannnlmie anbei Hie „Tiroler BaNernzeitung" gelangt jeden Donnerstag zur Ausgabe. — Einzelnummer 30 Groschen. Nr. 33. Innsbruck, Donnerstag den 20. August 1931. 30. Jahrgang. Wochenkalender: Freitag, 21. Johanna Fr. Ch. Samstag, 22. Hippolytus. Sonntag, 23. Philipp Ben. Montag, 24. Bartholomäus. Dienstag, 25. Ludwig K. Mittwoch, 26. Viktor. Donnerstag, 27. Gebhard. Sie Stau im „Dritten M". Vorerst: Was ist das „dritte Reich

"? Kein anderes als das, welches die Nationalsozialisten Hitlerscher Prä gung wieder aus Deutschland errichten wollen. Das Jahr 1806 war das Untergangsjahr des heiligen römischen Reiches deutscher Nation/ nachdem die deutschen Klein fürsten sich auf die Seite Napoleons gestellt und die deutsche Ehre und das deutsche Reich verraten und ver kauft hatten. 1918 war das Schicksalsjahr für das 1871 von Bismarck gegründete zweite deutsche Reich, das unter preußisch-hohenzollernscher Führung gestanden. Was seit dem aus Deutschland geworden

, welchen Tiefstand es er reicht hat, dessen Zeuge zu sein ist das traurige Los un serer Generation. Run möchten die Nationalsozialisten aus den Trüm mern des Versailler Unterjochungsdiktates wieder ein neues deutsches Reich — wieder unter hohenzollernscher Führung — zimmern, das sogenannte dritte Reich, dessen Prophet zu sein sich Adolf Hitler ckls Lebens aufgabe gestellt hat. Aber vieles soll im dritten Reich anders werden als es einstens war und es sollen nicht nur staatliche

Büchern, die da vor einiger Zeit den ohnedies reich beschickten deutschen Büchermarkt noch ^bereichert" haben. Das eine stammt vom Hauptschriftleiter des Hitler schen Leiborgans, des „Völkischen Beobachters", Alfred R o s e n b e r g. Der Inhalt dieses Buches darf als offi zielle, also sozusagen amtliche Aeußerung des national sozialistischen Parteiwillens betrachtet werden, als ja Hitler erklärt hat, daß ohne fein Wissen keine Aeuße- rungen oder Kundmachungen seiner Parteigenossen hin ausgehen

. Das Buch Rosenbergs nennt sich „M y t h u s des 2 0. Jahrhunderts". Was in diesem Buche für Ansichten über die Ehe entwickelt werden, das ist krasse stes Heidentum oder wenn man will Mohammedanismus. Rosenberg erklärt in seinem „Muythus", daß das kam- mende Reich zwar die Einehe grundsätzlich noch beibehalten werde, aber die G l e i ch st e l- l u n g verehelichen u n d d e r u n e h e l i ch e n K'irtzbeir wjerd e dstes^s Reich gesellschaftlich und gesetzlich d u r ch z u f ü h r e n wissen

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 12.01.1922
Umfang: 4
, von 1. bis 15. Jänner. Die Verkaufsstelle (Schulhaus, % Stock) ist nur von 3 bis halb 6 Uhr geöffnet. „Le Reich Allemand.“ Dem Asttiner „Tageblatt" wird geschrieben: Den Franzosen verikrfachr cs feil der deutschen Revolution großes Kopfzerbrechen, wie ste „das Deutsche Reich" auf Französisch übersetzen sollen. Die französische Sprache, fo Msdoucksooü und vielzestallig sie ist. hat bekennilich keinen so großen Wortschatz wie die deutsche. So fehlt cs auch an emer prägnanten französi schen Wiedergabe des Wortes

Reich". Ms allgemeine Dezeuch- j mrng fiir ein smÄlichss Gemeimresen hat der Franzose nur das Wort „Etat", das ltttferem Wort „Staat" entspricht und vom latei nischer „status" — der Stand — hergeleitet ist. Im übrigen kennt er nur Bezeichnungen dafür, die zugleich de Regierungsform des betreffenden Landes ausd'.Lrcken, also: Empire --- Kaiserreich. Royaume — Königreich, Republ:que — Republik, P'rmcpcrute ^ Fürstentum usw. Im Deutsche»! dagegen haben wir mehrere cll- gemeim. von der Regierungsform

unabhängige Bezeichnungen, und als staatliche Bezeichnung für Deutschland ist rn Anknüpfung er. die geschichtliche Tradition die Benennung „das Deutsche Reich" gewählt worden. Solange Deutschland ein Kaiserreich »rar. lag die Sache für die Franzoien einfacher. Sie sagten „l'Empire Wem and", was allerdings eigentlich nicht ..das Deutsche Reich", sondern „das Deutsche Kaiserreich" heißt, aber doch dem Sinn ent sprach, Rach der Revolution war guter Rat teuer; denn die Berechnung „das Deutsche Reich" wurde

von uns beschallen. Zunächst ging natürlich in Frankreich die Übersetzung mit „Empire" weiter und in ungebildeter l.nkenntnis dessen, daß ein „Reich" durchaus kein „Empire", also kein Kaiserreich zu sein brauchte, wurde schon aus diesem Crunde d e ganz: Revolution als eine Posse be zeichnet: Man sche ja, schon der Name „Reich", also „Empire", sei gsMeben. Der Franzose stellte sich eben unter Reich stets ein Kaiserreich vor. Dabei g bl es in Europa noch andere germanische Staaten, bei denen der Ausdruck „Reich

" gang und gäbe ist und bei niemand die Idee von etwas Kaiserlichem erwecken w rd. Schweden zum Beispiel heißt auf schwedisch „Sverige", das heißt „Sora R ke", das Schwedische „Reich", und wir haben dort ebenso »nie bei uns einen „Reichstag" und olle sonstigen „Reichs'- Einrichtungen. Die Franzosen werden aber darum nicht auf die Idee Lammen, daß Schweden ein „Empire" und seine Organisation „Importal" (kaiserl ch) sei. Allmählich ist m« denn auch :m fran- zöfischen offizittlen Sprachgebrauch davon

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 09.03.1923
Umfang: 16
und damit das ^veltfiche Happt der gesamten christlichen Volkerfamille zu werden. Es ist der große Charaktersehler der Deutschen, daß sie so sehr zur Uneinigkeit neigen. Das ehemals so mEige deutsche Reich des Mittelalters wurde durch die Zwie tracht und durch den Eigennutz der damaligen Fürsten im Laufe der Jahrhunderte immer mehr geschwächt, bis es unter den Schlägen des Gewaltmenschen Napoleon I. im Jahre 1806 zur Auflösung des heiligen römischen Reiches deutscher Nation gekommen ist. Das alte deutsche Reich

war an Umfang unvergleichlich größer, als watz man sich heute als Siedlungsgebiete der Deutschen vor- zustcllen Pflegt. Zum alten deutschen Reiche gehörten ganz Holland uitb Belgien und ans-wdehnte Gebiete in Nordfrankreich; zu diesem Reiche ochsten Elsaß und Lothringen und weite Gebiete im Osten von Frankreich; zu diesem Reiche gehörte nicht bloß die ganze heutige Schwei z, sondern auch das Rhone- Gebiet war mit dem Reich in Verbindung Zu diesem Reiche zählten auch Böhmen und das gesamte Ge biet der Alpen

. Was nach dem deutsch-franz-sischen Kueg im Jahre 1871 sich als neues deutsches Reich mit einem Kaiser an der Spitze gebildet hat, war vom alten deutschen Reiche ganz wesentlich verschieden. Das neue deutsche Rsüch war gegenüber dem alten nur ein Kleindeutschland, eiaent- lich nur ein vergrößertes Preußen. Das alte deutsche Reich stand seit seiner Gründung durch volle 1000 Jahre unter katholischen Regenten, während das neue deutsche Reich eine protestantische Spitze hatte. Das im Jahre 1871 gegründete deutsche

Reich unter Führung der Kaiser aus dem Hause der Hohenzollern brachte dem deutschen Volke eine außerordentlich rasche Entwicklung und eine glänzende Machtstellnna sowohl ans politischem als auch auf wirtschaftlichem Gebiete. Das deutsche Reich, das Bismarck und Moltke mit Blut und Eisen geschaffen und das Wilhelm I. der Große als erster Kaiser be herrschte, war entschieden der mächtigste und tonange bende Staat auf dem europäischen Festlande geworden. Ohne Deutschlands Zustimmung und Mitwirkung

konnte keine wichtigere europäische Frage eine Lösung finden. Die Deutschen besaßen das beste und zahlreichste Militär. Deutschland war. also die weitaus stärkste Militärmacht. Gar bald lenkte das neue deutsche Reich- in die Bahnen der Weltpolitik ein. Die politischen und militärischen Führer des deutschen Volkes sagten sich, es sei schwer einzusehen, daß ein so zahlreiches Volk wie die Deutschen nicht in ähnlicher Weise sollte Weltpolitik treiben dür fen, wie die Engländer, Russen und Amerikaner

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Alpenland
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Seite 1 von 8
Datum: 11.02.1926
Umfang: 8
eines Kalcndervierteljahres durch eingeschriebene Karte. — Der Anzeigenteil steht nur Deutschariern offen. 7. Zahrgang Innsbruck, Donnerstag, üen 11. Zebruar 1926 Zeige 6 Für das Reich aller Deutschen. (Rede des Pfarrers Dr. Ludwig Mahnert auf dem .40. Reichskommers der Burschenschaften Groß-Berlins.) Diese vaterländische Weihestunde, die dem 40. Reichskommers der Burschenschafter Groß- Berlins vorausgeht, wird beherrscht von der Cr- innerung an das große geschichtliche Ereignis der Reichsgründung vor 55 Jahren im Spiegelsaale zu Versailles

und von den: Gedanken der Einheit des deutschen Volkes. Das Deutsche Reich, oder wie wir es drüben in Oesterreich ganz einfach nennen, mit Inbrunst, mit heiliger Andacht, mit einem Herzen, das ganz Liebe ist, das ganz Heimweh ist, und unsere Stim me zittert dabei, und in unsere Augen kommt ein feuchter Glanz: Das Reich! Wir kennen alle das Bild von Anton von Werner: die Ausrufung des deutschen Kaiserreiches. Fürst Bismarck, im weißen Waffenrock seiner Halberftädter Kürassiere, verliest das Schriftstück

zu werden. Ja, die aus dem Bewußtsein der Einheit des deutschen Volkes heraus geborene Einigkeit aller deutschen Stämme schuf das einige Deutsche Reich. Es hat lange gedauert, es hat'Jahrhunderte ge dauert, bis dieses Bewußtsein der Einheit sich durchgesetzt hatte. Die wechselvolle Geschichte des e r st e n Rei ches, des heiligen römischen Reiches deutscher Ratton, ist eine Geschichte des Kampfes aller ge gen alle, der im deutschen Wesen liegende Drang nach Freiheit, Selbständigkeit und Eigenbrödelei schürte immer wieder das Feuer

aus die Dauer das deusiche Herz nicht befriedigen, und ein junger Wiener Dichter hat recht, mhm er singt: „Das erste Reich der Deutschen, das war uns allzu fromm, da holten sich die Kaiser die Krone gar in Rom! Das zweite Reich der Deusichen, das war uns viel zu klein. Cs ließ viel tausend Brüder durch seine Tür nicht ein!" Das Wort „Vaterland" im Wahlsvruch ter Deutschen Bur schenschaft wurde vielfach zu eng gefaßt; man ver stand darunter nur das Reich, man setzte deutsch und reichsdeutsch

als gleichbedeutend nebeneinan der und vergaß darüber, daß jenseits der Grenzen deutsche Brüder wohnen, deren Traum, deren Seh nen, deren Hoffnung es ist: zu erleben das d r i t t e d e u t s ch e R e i ch! „Das dritte Reich der Deutschen, dem wir uns liebend weih'n, Es muß um vieles größer, um vie- les deutscher sein!" Die Einheit des deusichen Volkes erheischt na- turgemäß auch einen einheitlichen deutschen Staat, ein Großdeutschland, das alle Deut- scheu in Mitteleuropa umfaßt, und so lange dieser Traum

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 17.05.1924
Umfang: 16
; haben die Art kennen gelernt, wie sie diesen Reichtum gesammelt und vermehrt haben, und ; haben auch kennen gelernt die jeweiligen Auswir kungen dieser Zusammenhäufi' > der gesellschaft- ilichen Reichtümer auf die Ge,., chaft selbst. Es Iobliegt uns nun noch, zusammensafiend einige Ge- . danken nachzutragen. t Wie werde ich reich? Hand aufs Herz — hat ! nicht diese Frage dich und dich und dich in Ver zückung und Wonnerausch gebracht? Ms du noch ; jünger warst? Ach ja, damals, in deiner Kind heit, da bautest

werden, bist du nun froh, wenn ,'du als alternder Mann von heute auf morgen noch ; Arbeit und Brot hast. Oder ist das nicht die Bahn ?des Arbeiterlebens? i Und doch fragen wir uns hier noch einmal: Wie z werde ich reich? Die Antwort haben wir gleich: i S p a r e n macht reich! Gut, Sparen. Sparen natürlich vom Lohn, vom Arbeitsverdienst. Und j was ist das Arbeitseinkommen der großen Masse? - Kaum die Summe besten, was zur Erhaltung der ! Lebenskraft notwendig ist. Sparen heißt also Ent behren, heißt Raubbau treiben

an der eigenen Lebenskraft. Und gerade Männer, die sich in sol chen Dingen auskennen, wie Carnegie und Ford, raten von solchem Sparen ab: Der Mensch, ins besondere der junge, solle lieber in sich ferne .Er sparnisse" anlegem soll sie anlegen an seinem / Körper und an seinem Geist, soll sie stärken und tgesund erhalten und durch Lebensfreude seine Le- ? venSkraft fördern. Wenn aber doch der oder je- s ner entbehrt und spart? Vielleicht glückt's, das . Mter ein wenig zu verschönern — sicher aber nicht, ! reich

zu werden. Vielleicht auch nützt es gar ! nichts, wenn gerade Jahre, wie wir sie hinter uns haben, daherkommen und die blutig verdienten und erdarbten Sparkreuzer in einem Zug in die ! Taschen einzelner weniger hinüberspülen. Im 1 übrigen ergeht es doch den meisten von den Arbei- ! tenden wie dem Marschalk in Goethes Faust: „Wir wollen alle Tage sparen und brauchen alle Tage mehr." Mit Arbeiten und Sparen also ist es > nichts, da wirst du nicht reich. Es ist auch von ; den großen Reichen, von denen wir gehört

haben, ‘ feinet auf solche Art reich geworden, und wenn Benjamin Franklin sagt: „Wer euch sagt, daß ihr l anders reich werden könnt als durch Arbeit und ’ Sparsamkeit, der betrügt euch, der ist ein Schelm", so hat seine Zeit selbst den wohlmeinenden Mora listen Lügen gestraft und einer der Dollarkönige, Carnegie selbst, erklärt einmal: „Mit Gehältern kann man kein großes Vermögen erwerben, mögen sie noch so groß sein." Aber wodurch denn? Wir haben es ja erfah ren. Wir haben kennen gelernt Titus Pomponius

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Alpenländer-Bote
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Seite 5 von 16
Datum: 04.01.1931
Umfang: 16
, besonders im Gebete und im Haufe Gottes, offenbart, aber auch sonst im ganzen Tun und Lassen Gott verherrlicht, wie das in dem schönen Ge bet zum Ausdruck kommt: Alles meinem Gott zu Ehren, In der Arbeit, in der Ruh, Gottes Lob und Ehr zu mehren, Will ich, was ich denk und tu! Zu uns komme dein Reich, lautet die zweite Bitte. Was für ein Reich soll das wohl fein? Das Reich der Gnade ist es. Soll es zu uns kommen, dann muß vorerst alles hintangehalten oder beseitigt werden, was dem Kommen dieses Reiches

freiwilliger Gelegenheiten zur Sünde. Für den einen ist es ein Buch oder eine Zeitschrift oder sonstige Lek türe, für den anderen ein Verein oder eine Gesell schaft. für andere wieder eine Liebschaft ohne ernste Absicht oder ohne Aussicht auf Eheschließung, wieder für andere Tanz- oder Badegelegenheit, wo Scham- und Sittenreinheit in großer Gefahr stehen. Wer die Sünde und die Gefahr zur Sünde nicht meiden will, wer sogar die Gefahr zur Sünde liebt, der würde durch das Beten: Zu uns komme dein Reich

, Gottes nur spotten. Aber Gott läßt seiner nicht ungestraft spotten. Straft er auch nicht gerade auffällig, solche Spötter durch Taten werden niemals sich wahrhafr glücklich fühlen, auch nicht im Trubel weltlicher Lust barkeit und bei tollstem Treiben. Der Herr hat ein mal das große Wort gesprochen: „Suchet zuerst das Reich Gottes und feine Gerechtigkeit und alles andere wird euch zugegeben werden." — Alles andere, das heißt alles, wessen der Mensch bedürftig ist zum Leben und um glücklich

zu sein. Wer heute in der Menschheit Umschau hält und gut aushorcht, wird sagen müssen, daß nur zu viele es sind, die Gottes Reich und seine Gerechtigkeit nicht suchen, daß von Gerechtigkeit bei ihnen so wenig zu finden ist als bei uns zur Winters zeit auf dem Ackerfeld Korn oder an den Bäumen Obst zu finden wäre. Ihre Religion. Ihre Religion ist, wie unlängst ein deutscher Abgeordneter in der Tschechei treffend bemerkte, die Reliaion der Prozente. Anstatt Gottes Reich und feine Gerech tigkeit zu suchen

, streben allzu viele nur nach Gewinn, mögen darunter Tausende in größte Not kommen und in Verzweiflung. Statt nach Gottes Reich streben sie in ihrer Gewinnsucht nach immer größeren Reichtü- mern, rücksichtslos, erbarmungslos über chre notlei denden Mitmenschen schreitend. Und viele andere, die darunter leiden, sind so töricht und schreien: Nieder mit der Religion! Kämpfen gegen Glauben und Chri stentum, zerren sogar die Jugend weg von Christus. Und doch wäre es an der Zeit, höchste Zeit

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Tiroler Wastl
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Seite 3 von 8
Datum: 30.06.1926
Umfang: 8
Nr 1006 ,Kiroler Wastt" des russisch-PdlnWen Krieges, der die .Mittelmächte ziemlich eittlaftet. Die Russen überrennen Polen und rücken vor. Preußen beginnt den Kampf gegen Frank reich. Es kommt zu einer Schlacht bei Frankfurt. Tie Preußen werden geschlagen. Rußland rückr unterdessen in Deutschland- ein und geht bis Paderborn und Münster einschließlich- kämpft aber einstweilen nicht. Es liefert nur Artillerie, Munition usw. Süddeutsch" land nimmt an dem Kampfe nicht teil

. Damit es sich nicht mit Oesterreich, gegen Frankreich verbinde- hetzt Frankreich) zunächst die slavischen Völker auf Oester reich. Die Tschechen rücken vor und erobern Wien. Eine große Verwirruttg aber entsteht auch in Frank reich. Während dieser Unruhen steigt die Erbitterung gegen Preußen von Tag zu Tag. Gegen Preußen wegen seiner unglücklichen Kämpje. Sübdeutschland hat wäh rend dieser Zeit teilweise K'ommunistenherrschaft. Aber auch Norddeutschland und die österreichischen Länder feufgeit unter dem Einfluß

wird gestürzt. Unter den Franzosen im. besetzten Gebiet wird ein furchtbares Blutbad angerich- iet. Der französische Präsident wird ermordet. Die neue Regierung stellt sich total anders ein. Die Russen rücken nun langsam zur Hauptschlacht. Sie gelten für Süjddeutschland, Frankreich und Oester reich als der gemeinsame Feind, der alle bedroht. Gegen ihn und Preußen schließt sich nun alles zusam men. Aber auch Schweden und die Türkei treten auf Seite Rußlands. Nun rücken Frankreich und her große Heerführer

wird auf ihn gemacht. Schließlich wind er katholisch. Die Krönung des Kaisers in Köln nimmt der Papst vor, der von Rom fliehen mußte. Belgien, Holland und Schweden schließen sich fast ganz dem neuen deutschen Reich an. In Frankreichs Italien und Spanien herrscht in der letzten Phase des Krieges eine schreckliche Revolution, die in einem all gemeinen Religionskrieg ausartet. Er dauert ungefähr drei Monate in seiner großen Schärfe- viele Priester und Katholiken werden ermordet, vollständige Trennung von Kirche

, Norwegen, Dänemark, wird ein Reich. Polen ersteht im alten Glanze, die abgefaklenen Län der schließen sich Oesterreich an. Südtirol kommt schon früher zurück. England wird schwer gestraft, ver liert sämtliche Kolonien. Irland und Schottland fällen über England her. England steht verlassen da, es erhebt sich wieder, aber der alte Glanz kommt nicht mehr. Es wendet sich später rasch der katholischen Kirche zu. Nach der Kaiferkrönung in Köln wird der Papst nach Rom zurückgeführt

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Alpenländer-Bote
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Seite 13 von 14
Datum: 14.06.1925
Umfang: 14
Xeileflnb mit einem Stern und einer Rümmer kenntlich gemacht. Verwaltung in Iunavruck, MoNrntUanslra-e 9 (Telephon 741. 742 ». An diese lind alle Bestellungen, Geldsendungen und Beschwerden wegen Rlchtzustevung des Blattes zu richten. Alle Roch- lichten und Berichte Nnd zu senden an dle Redaktion des «Tiroler Doltt- boten" lnBaumkirchen (Unterinntal) Telephon. Bolders Rr. 12. Nr. 25 Innsbruck, Sonntag, den 21 . Juni 1925 13. Jahrgang Die Unruhen in China. China ist das größte und älteste Reich der Welt

; seine EinwohnerZahl beläuft sich auf rnindestens 400 Millionen Seelen, also fast zehnmal soviel als M-Oesterreich-Ungarn hatte. Vor zirka 400 Jahren war es dem Flächenmaß 'nach sicherlich nochmals so groß als heute und zählte ohne Zwei fel 700 Millionen Einwohner. Das chinesische Rie- smreich ist zweifellos das älteste Reich der Welt. Es besteht mindestens 3000 Jahre. China ist nicht bloß das älteste Reich der Welt, es gehört auch zu den ältesten und höchststehenden Kulturstaaten. In der Kultur und Bildung

, Ackerbau, Erfindungen und Technik war es bis herauf zur neuesten Zeit den meisten Staaten der Erde weit voraus. In manchen Stücken glaube ich sind uns die Chinesen sogar heute noch voraus. Ich habe in der vatikani schen Ausstellung in Rom chinesische Kunstarbei ten, namentlich in Email, gesehen, wie man sie in Europa vergeblich sucht. China war von jeher stolz auf seine Kultur und seine Bildung und das mit Recht. Es hielt sich für das erste Reich und den Mittelpunkt der Welt und nannte sich stolz

das Reich der Mitte. Und es hatte recht, denn in ganz Ostasien war kein Reich, das sich ihm an die Seite stellen konnte. China war führend für ganz Öft esten in Religion. Bildung, Kultur und Gesittung. China war nach alten Begriffen im Olten nicht blök eins - W to to to ^ P s L'v e * g3. w * . ’S.S. o. r " « & U < Ä V» L $ # N n N 3. 2 O* ««•»■* e td C Mittelalters hatte bei seinen Eroberungen doch immer auch die Verbreitung des Christentunrs im Auge, und zwar in erster Linie, das neuzeitliche Europa

ablehnend verhielten. Da durch wurden sie ein Spielball der neuzeitlichen Mächte in Europa und Amerika, denen das unge heuere Land zu nichts anderen da zu sein schien, als es gründlich cmszubeuten. Das Europa des , v .iuiiy war oa. Das Reich bekam sei nen Reichsrat, seinen Präsidenten, die Provinzen Landtage, Abgeordnete und wie all der republika nische Plunder, der für alles eher als für ein 400 Millionenreich paßt, heißen mag. Geholfen war we der dem Volke noch dem Reiche damit. Seit die Re volution

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 20 von 20
Datum: 29.09.1928
Umfang: 20
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Der Arbeiter
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Seite 10 von 10
Datum: 11.04.1928
Umfang: 10
SevMe mW Spannunsen reißen heute tiefe Klüfte im österreichischen, mehr noch im deutschen Volke auf. Immer wieder drohen Lohnkämpfe, Streiks; Aussperrungen folgen einander ununterbrochen. Tausende, oft die besten unter den Katholiken, finden keinen Sinn mehr in dem Grauen der heutigen Wirtschaftsform. Mit sicherer Hand führt ,.Pe» Neye Reich“ den Katholiken durch den brodelnden Vulkan. Herausgegeben vom Prälaten Dr. Schoepfer, geleitet von dem bekannten Sozialethiker Dr. Meßner, leitet es immer

wieder die Rechte des Arbeiters, die Pflich ten des Unternehmers aus dem natürlichen und dem darauf fußenden christlichen Sittenge setz ab. In glänzenden, leicht verständlichen Artikeln behandelt „Das Neue Reich“ die drängendsten Fragen unserer Sozialpolitik. In seiner als vorbildlich anerkannten „Sozialen Rundschau* bietet „Das Neue Reich“ reiches Material über die Wirtschaftsentwicklung, das Arbelts- und Sozialrecht der ganzen Welt, So ist „Pas Neue Reith“ eine unerschttpf- liehe Fundorube II für Predigten

und Vorträgen in Arbeitervereinen und Gewerkschaften; eine Zeitschrift, die das Studium dickleibiger Bände, wie das Durch arbeiten zahlreicher anderer Zeitungen und Zeitschriften erspart. Das Heue Reich“ führt«. informiert Bezugspreis vierteljährlich S Bestellungen an alle Buchhand lungen oder direkt an die Verwaltung „Das Neue Reich“, Wien, VI., Mariahilferstraße 49. Verlagsanstalt Tyrelia A.G. Innsbruck / Wien / München. 69 JAKOB RAPPEL Schwaz / Tirol

und Kostgehcrn be kannt zu machen, daß ich m der Liebeneggstraße Nr. 7 ein Speise- Haus eröffnet habe. Durch meine ISiShrige Tätigkeit hier im Hotel „Europa* bin ich in der Lage, allen, auch den verwöhntesten Wünschen, durch gute und reich, lich zubereitele, geschmackvolle Speisen jedem gerecht zu werden. Frühstück, Mittag- u. Abendtlsch. Alkoholfreie Getränke zu haben. Abonnenten werden stets ausge nommen. Bei ganz mäßigen Preisen bittet um regen Zuspruch achtungsvollst Maria Lerksvnik. 248 HaslKlnstmmenfG

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
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Seite 3 von 14
Datum: 28.10.1928
Umfang: 14
einer ka tholischen Stadt zurück!" Die Freidenker haben nun angesichts der Proteste der Katholiken erklärt, daß sie von den geplanten Um zügen abstehen werden. .,A«ö fmms Reiches wie- kein Gn-e fein." Da scheint von einem mächtigen Reich die Rede zu sein, das auch einen mächtigen Herrscher an der Spitze hat, der es zusammenhält, ein Herrscher mit großer Gewalt, alles überragender Weisheit, keiner von des Volkes Gnaden, der ein paar Jahre nach seinem Regierungsbeginn wieder abgesetzt

werden kann, werden sich manche Leser denken. Andere er kennen sofort an der Ueberschrift, was für ein Reich gemeint ist und wer dessen Herrscher ist mit so großer Macht. Am letzten Sonntag im Oktober feiert die Kirche ihm zu Ehren ein eigenes Fest. Es ist das C h r i st i K ö n i g s f e st. Christus also ist der mäch tige Herrscher, der große König, und sein Reich ist die von ihm gestiftete Kirche, die gleichsam eins ist mit dem Reiche der Seligen, des Himmels, mit ihnen eine Gemeinschaft bildet. Als der Erzengel Gabriel Maria

waren, nicht er. Ein König von göttlicher Allmacht kann von Eintagsfliegen nicht vom Herrscherthrone gestoßen werden. Und oft gerade.dann, wenn seine Herrschaft am schwächsten schien, ist sie am stärksten gewesen. Denken wir nur an die Zeit der blutigen Christen verfolgungen und an den Wahn der römischen Zä- saren. All ihre Macht, all ihre Blutedikte, all ihr Stür men gegen Christus und sein Reich hat Christi Macht nur in stärkerem Lichte, größer und mächtiger, er scheinen lassen. Keiner seiner Feinde vermag

das Kampsfeld zu fin den, wo er ihn besiegen könnte. Und die Pfeile, die sie gegen ihn abschießen, prallen, sie tödlich verwundend, aus sie zurück/Sie alle hätten mit Julian dem Apo staten ausrufen können: „Galliläer, du hast gesiegt!" Wie er selbst, so ist auch sein Reich, seine Kirche, un überwindlich. Es kann gar nicht anders fein; er ist ja bei ihr und mit ihr, alle Tage bis zum Ende der Zeiten, is hat einmal einer ihrer Feinde, ein Schweizer Kul- urkämpser, das stolze Wort gesprochen: „Die ka- holische

des Judenvolkes seinen Lauf lassen. König ist er doch geblieben und sein Reich wurde immer größer, seine Herrschaft immer fester, die Zahl derer, die ihm huldigten, immer mehr. Es standen in fast allen Jahr hunderten Jrrlehrer a^rf, die seine Gottheit offen oder versteckt leugneten und sein Königtum zu stürzen suchten. Alles vergebens. Seine Gottheit strahlte nur um so herrlicher, seine Herrschaft festigte sich immer mehr. Er läßt sich nicht entthronen. Er ließ sich auch nicht entthronen durch die ungläubigen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 21.10.1923
Umfang: 8
befanden, unabsehbares Unglück wäre die Folge gewesen. Die Bombe befindet sich im Gewahrsam der Polizei. Hoffentlich gelingt es, der Banditen baldigst habhaft zu werden. Der Zerfall -es Deutschen Reiches. Bayern revoltiert gegen das Reich. — Ausrufung der Rhein-Republik. — Verständigung mit Sachsen. Das Traurige scheint zur Tatsache zu werden: «das Deutsche Reich zerfällt und bietet in den äuße ren Kämpfen das Bild innerer Zerrissenheit. Wäh rend der Konflikt Sachsens mit dem Reich ausge glichen

zu sein scheint, hat in Bayern die Regierung offen gegen das Reich rebelliert. Es hat den ent hobenen ungehorsamen General Loffow zum Lan- deskommandanten ernannt und die bayerische Reichswehr für sich in Eid und Pflicht genommen. Das ist offenkundige Rebellion. Das Reichswehr kommando erinnert die Reichswehr an ihre be schworene Pflicht und es muß sich in den nächsten Stunden zeigen, ob die vom Reichswehrminister übernommene Verbürgung für die Reichstreue und den Gehorsam des Heeres erfüllt

werden kann. Wenn auch die herumschwirrenden Gerüchte von einem Marsch der Bayern aus Preußen ein Unsinn sind, so ist die Lage «dennoch so traurig und bedenk lich, daß man das Aevgste befürchten muß. Gleichzeitig mit der Fronde Bayerns gegen «das Reich ist in Aachen die Unabhängigkeit der Rhein- Republik proklamiert worden. Einige Telegramme aus Köln betonen Mar, daß es sich nur um einen lokalen Putsch handle, doch scheint die Bewegung dank der belgischen und französischen Hilfe sich doch auszubreiten. Kommt auch di^es Unglück

über 'das Reich, dann ist der Zerfall sicher. Hinter 'diesen Eveigniffen treten alle finanzpoliti schen Maßnahmen weit zurück. Die nächsten Tage oder vielleicht schon Stunden werden von weittra gendster Bedeutung sein. Wir werden diese Ereig nisse, sobald ein genauer NebeMick möglich fft, ein gehend würdigen und bringen vorläufig die ein gelangten telegraphischen Meldungen. Die bayrische Regierungs-Revolte. Berlin. 20. Ott. Wie die Blätter mitteilen, hat die bayerische Regierung wegen 'der Abberufung

- >dem gegenüber einer bis an die äußerste Grenze gehenden Nachgiebigkeit der Reichsregierung in einem Falle, in dem das ganze Recht aus Seiten des Reiches und das ganze Unrecht auf bayerischer Seite sei, es zum offenen Bruche treibe, sei sie mit der vol len Verantwortung für «das Kommende p be lasten. Für 'das Reich gebe es nur einen Weg: die Durchsetzung seiner Autorität, wie in Sachsen, so in Bayern. Der „Vorwärts" schreibt: „Ist das 'das Ende des Reiches? Wenn es auch einstweilen das Ende wäre, so wäre

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Arbeiter
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Seite 6 von 10
Datum: 12.03.1924
Umfang: 10
. Die Spendung dieser Gunst stand bei dieser Sachlage zwar dem Zufall anheim, über der Büttel verstand auch hierin mit solcher Meister schaft die Rolle des Schicksals zu spielen, daß man in der Regel zunz voraus wußte, wer de? Glückliche war. iForttetzunp folgt.) Schlichte Betrachtungen über das Vater unser. HI.*) Zukomme uns dein Reich; «Kein Auge hat es gesehen und kein Ohr hat es gehört, was Gott denen bereitet hat, die ihn lieben." O Herr! Wenn du uns offenbaren wolltest die Seligkeit m deinem Reichs

und wahrer, als die Höchsts Liebe, die auf Erden zwei Herzen verbinden kann, umschlingt sie dort alle, und jedes Wesen in deinem deinem Reiche empfindet nicht nur seine eigene Seligkeit, sondern die aller anderen mit der gleichen Innigkeit; das ist die Unendlichkeit seines Glücks! Tief unter sich läßt der Geist, der sich zu dir emporgeschwungen, oder vielmehr den «du zu vir empmgehsSen, die Schranken des Raumes und der Zeit; du ließest ihn in deine Ewigkeit, in dein unbegrenztes Reich

in dein herrliches Reich! Aber unser Heiland lehrte uns nicht beten: »Führe uns in dein Reich!", sondern: „Zukomme uns dein Reich!" Kann denn dein Reich zu uns kommen? Auf Liese Erde, die so voll von Unvollkommenheit, Streit, Haß und Sünde ist? Und doch kann niemand in dein Reich etngehen, der nicht hier schon deinem Reiche an- -gehört. Dein Sohn ist zu uns gekommen und mit ihm dein Reich, denn wäre dein Reich nicht zu uns gekommen, so # ) Siehe auch Bergfried Nr. 8 und 9. hätten wir nie den Weg dahin gefunden

. Aber fr keines Menschen Herz kann es Eingang finden, ohne dein« Gnade und darum muß jeder zu dir flehen: «Aukomms uns dein Reich!" Geistiger Aufstieg. Nicht am Grunds darfst du kleben. Seufzend unter schwerer Last, Aus zur Höhe mußt du streben Ohne Ruhe, ohne Raft. Bilden mußt du das Verständnis. Daß der Geist Erhab'nes schuf. O, durch richtige Erkenntnis Ehrst du dich und den Beruf! Blumen werden reich dir sprießen Bald aus Wegen sormerhellt. Wunder werden sich erschließen Und von Sternen eine Weit! Magst gebückt

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Alpenland
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Seite 2 von 8
Datum: 29.03.1924
Umfang: 8
die herzlichste Aufnahme, die den Leitern der deut schen Reichspolitik selbstverständlich gerne bereitet wurde, angesichts der engen Bande, die das Deut sche Reich mit Deutschösterreich verknüpfen. Groß ist die Macht der Gegner des deutschen Volkes in Europa, aber sie ist nicht groß genug, um das Be wußtsein der inneren Zusammengehörigkeit zerstö ren zu können, das gerade während der letzten Jahre und gerade in den für das Deutsche Reich und für Deutschösterreich trübsten Tagen, in so herzerhebender Weise

" die Ankunft der reichsdeutschen Gäste nach deren herzlichen Begrüßung zu Bemer kungen benützen zu müssen, die merkwürdig anmu ten müssen wegen ihrer Derguickung des Besuches mit der Genfer 'Sanierungspolitik. Das Blatt be trachtete nämlich sorgenvoll die Möglichkeiten, „die sich hinter einer Erörterung der Sanierungsmög lichkeiten für das Reich verbergen". Die Genfer Methoden, so behauptete das Blatt, sollen mögli cherweise auch für das Reich eingeführt werden, und an diese Behauptung knüpfte

es Bemerkungen über die Genfer Politik, in der jede Erinnerung daran vermißt werden kann, daß die Genfer Me thoden für Deutschösterreich denn doch erst die Mög lichkeit geschaffen haben, dem Schicksale zu entrin nen. das ihm auch nach den französisch-tschechoslo wakischen Geheimverträgen bereitet werden svll. falls es sich an das Deutsche Reich anschlreßen wollte. An den Genfer Methoden wird man dies und das aussetzen können oder müssen, aber daß die Genfer Politik eine Notwendigkeit

man auch nicht, welchen schlechten Dienst man dem Deutschen Reiche erweist, wenn man das Anwenden der Genfer Methoden auf das Deutsche Reich als eine Möglichkeit hinstellt. Was für das kleine Deutschösterreich eme Notwendigkeit war, das ist für das Deutsche Reich noch lange nicht einmal eine Möglichkeit. Das Deuffche Reich hat die furchtbare Markkatastrophe leichter überstanden als Deuffchösterreich seinen Kronensturz. Es be deutet einen Zweifel an der Lebenskraft des Deut schen Reiches, wenn man es warnen zu müssen glaubt

aus, daß mit unserem großen Bruder reiche die engsten Beziehungen zu pflegen wären, denn die Zukunft wird es beweisen, daß Oesterreich aus die Dauer nur unter Anlehnung an ein großes Wirffchastsgebiet, wie es das Deuffche Reich dar stellt, endgültig saniert sein wird. Bei dieser Ge- j legenheit kritisiert er scharf das Verhalten der so- j zialdemokratischen Repräsentanten der Stadtge meinde Wien, welche aus parteipolitischen Erwä gungen heraus die kürzlich in Wien zum Besuche weilenden Vertreter des Deutschen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 21.07.1927
Umfang: 16
ist im Laufe der Jahrhunderte dieser Einfluß derart ange wachsen, daß die Reichshauptstadt fast ebensoviel bedeutet wie das ganze Reich. So sagt man zum Beispiel von der französischen Hauptstadt: Paris ist Frankreich und Frank reich ist Paris? Dieser Spruch will sagen, daß der Ein- stuf der H'wptstM Paris auf ganz Frankreich ein über- rayercher und mastgrdender ist und baß das französische V.'Ä ttmn- MM hu Willen ha Hauptstudr tun oder taffen -wird. Frankreich wäre geradezu nicht mehr Frankreich

, wenn es eine andere Hauptstadt als Paris hätte. Verschiedene Staaten haben im Laufe der Jahr hunderte ihre Hauptstadt gewechselt und damit den Sitz des Reichsoberhauptes, der Zentralbehörden und des Par lamentes anderswohin verlegt. Solche Verlegungen waren jedesmal das weithin sichtbare Zeichen, daß die Reichspolitik neue und wesentlich veränderte Bahnen ein- schlagen will. Als der russische Kaiser Peter der Große sein Reich der europäischen Kultur erschließen wollte, ver legte er die Hauptstadt nach Petersburg

Folgerungen ab- geleitet. Die Hauptstadt Oesterreichs ist Wien. Solange die österreichisch-ungarische Monarchie bestand, war Wien ohne Zweifel die passendste Hauptstadt. Das Wiener Becken scheint von der Natur wie geschaffen, die Haupt- stadt eines großen Dvnaureiches zu tragen. Aber Oester- reich-Ungarn besteht nicht mehr. Für das heutige Oester reich ist die Lage der Hauptstadt so ungünstig als nur möglich. Das heutige Oesterreich hat seine größte Aus dehnung von Westen nach Osten, während deffen

Aus dehnung von Norden nach Süden so gering ist, daß man stellenweise mit einer mäßig großen Kanone bequem über das ganze Reich in einen Nachbarstaat hinüberschießen könnte. Die Hauptstadt Wien liegt nun fast am äußersten östlichen Ende des Staates. Wien ist infolgedessen dem böhmischen und dem ungarischen, ja auch dem jugosla- wischen Staate viel näher gelegen wie den eigenen Dun- desländern. Wie unpassend und unbequem die Lage Wiens als Hauptstadt ist, muß jeder österreichische Staats- bürger

in den westlichen Bundesländern in recht schmerz- licher und kostspieliger Weise erfahren. Hat er bei den Zentralbehörden in Wien irgend etwas zu tun, so muß er im buchstäblichen Sinne bcs Wortes das ganze Reich durchfahren. Eine solche Reise kostet aber wertvolle Zeit und sehr viel Geld. Ist irgend etwas Wichtiges zu be raten, so wünschen die Wiener, daß sich die „Provinzler" nach Wien verfügen, also an das äußerste Ende des Reiches. Will ein Nationalrat der westlichen Länder ein- mal nach Hause f-ahren

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