der mit mehr oder minder erfreulichen Erfolgen eingeleiketen Reformen. Es ist nur zu hoffen, Aeuiü'eton. Die Gans. Der Unterkanonier Reich faß sinnend vor einem Briefpapiere, auf dessen linker Ecke zwei Tauben in innigem Schnäbeln begriffen waren. An dem Feder kiele kauend, irrte der Blick des Kanoniers hinaus in den gelben, schweren, wallenden Nebel, der auf dem großen Exerzierplätze lag. Endlich schien Reich seine Gedanken so weit ge sammelt zu haben, um sie zu Papier bringen zu können, denn energisch
teine libe schrivd zu seu, du tödtest schon schreib». Nur um ein gans gleines bisl ein lebenszeichen bidet dich dein gans gcdreier Franz Reich Underkanonir, baderie vier . . . Der verliebte Vaterlandsvertheidiger, der da in wenigen Zeilen all' sein Herzensweh ausgeschüttet hatte, verklebte den Brief, versiegelte ihn, und da ihm ein Petschaft fehlte, drückte er einen der Uni formknöpfe auf das weiche Siegellack, schrieb die j Adresse, versah den Brief mit der erforderlichen ! daß die Durchführung
in der Zusammensetzung des Präsidiums und über die.Mißachtung, die diesen dadurch bezeugt werde. Der Bericht des Budget- Marke und warf ihn dann in den Postkasten, der im Südtrakte der Kaserne angebracht war. „I bin nur neugierig," sagte Reich zu seinem Vertrauten, dem Unterkanonier Meichler, dessen Hei mat jenes Dorf war, in dem auch Margareth's Wiege stand, „ob mir's Mädel bald schreiben wird." „Dös is gar nöt zum Zweifeln," sagte dieser. „Schreiben wird's Dir schon! Nur muaßt halt a bist Geduld
haben mit Deiner Gredl, denn so fix wie unserans, is 's mit der Schrift nit beinand." Zu eben jener Zeit, als Reich nach einem Lebenszeichen seines Mädchens schmachtete, stand Hauptmann Fingal's Schlachtroß. die Rappstute „Sarah", in thierärztlicher Behandlung, gesenkten Hauptes im Stalle. Der Fahrkauonier Schindermaier, ein ehemaliger Komfortabclkutscher, behauptete sogar, die Stute blase Trübsal, aber der Fahrkanonier Schindermaier war ein Schelm, dem man nicht immer Alles glauben konnte, was er sagte. Die arme
später kam auf den sehnsuchtstriefen- den Brief des Reich die Antwort. Sie lautete: libster Frants! du weisd gans gut, das ich nicht so zeid Hab um füll zu schreiben, aber du gans dmir es glaum, ich tcn£ an dich den gans n dag. Nun vielst du gar ein Lehmszeichen. Ich Hab xsukt und xsukt, aber niks gefunden. Unsere letzte wurschd vom Minder her ist zu ente. So Hab ich der Müder eine gans abbeÄt, die ich dir lebentig schige. Die Bosd wird sie dür bringen. Nun schliefe ich mein schreim und verpleip