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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 1 von 10
Datum: 01.01.1888
Umfang: 10
mit großerFeierlichkeit begangen, während ander seits das ganze Reich durch die Krankheit des Kronprinzen in Angst und Unruhe ver setzt wurde. Die. Italiener sind in Afrika in eine unangenehme Geschichte verwickelt, in Belgien erhebt die soziale Revolution bald mehr bald minder kühn das Haupt, die Franzosen hatten m ihrem General Bonlanger einen nationalen Rache-Heiligen entdeckt, doch wurde seine Person bald durch ben Pariser Ordens-Schwindel vor läufig verdrängt, dem dann wieder der Republik-Präsident Grevy

verschaffen soll, wozu es aber freilich zniiächst noch der Niederwerfung von Oesterreich und deffen Verbündeten, dann aber auch der Unterjochuiig der Bal kan-Staaten selbst bedarf, welch' letztere wohl mit der Anschmiedung Bulgariens an die Nordmacht beginnen soll. Die russischen Czaren haben das Testa ment Peters des Großen strenge befolgt und ihrer zielbewnßten Politik haben sie es auch zu danken, daß sie den neunten Theil der gesummten Erdoberfläche bereits erobert und ein Reich geschaffen

» gegen Nordost (Sibirien) und nahmen den Schweden Jngermannland, und die gleiche Erober ungspolitik verfolgten auch die nun folgen den Herrscher aus dem Hause Romanow, deren hervorragendste Czaren Michael(1613), Czar Alexei (1645—1676) und Peter der Große waren, welch' letzterer den Grund stein zu Rußlands heutiger Größe legte, indem er das Reich im Innern befestigte und durch die großen nordischen Kriege von dem Hauptfeinde, den Schweden befreite. Seine ganze Politik war das Bestreben, das Reich zn festigen

und auszudehnen und er hat es auch gethan, denn während unter Iwan 111. Rußland nur 4 Millionen Geviert-Kilom. umfaßte, so hinterließ er es in einer Größe voll 18 Millionen Geviert- Kilometer. Die vierte Periode der Entwicklung des russischen Reiches ist dem Abschnitt der weiblichen Herrschaft znzuschreiben, denn Frauen wie Katharina 1, Anna, Elisabeth und Katharina 11. beherrschten das Reich und traten in die Fußstapfen Peters des Großen. Unter der Franenherrschaft trat in ben russischen Eroberungszügen

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 1 von 8
Datum: 02.11.1890
Umfang: 8
die Oberhand und zwar wollte Oesterreich die seit Franz I verlorene Großniachtstellnng in Deutschland durch die wirthschaftliche Vereinig ung wieder gewinnen. 1849 begann Oester reich mit aller Energie für die Bereinigung zu arbeiten und stellte im Jahre 1851 einen neuen Zosttarif auf. Prenßeu, welches schon damals um die Oberherrschaft in Deutschland mit Oesterreich kämpfte, setzte jedoch alle Hebel in Bewegung, die Bestrebungen Oesterreichs zu nichte zu machen und brachte es dahin, daß die im Jänner 1851

in Dresden stattgehabte Konferenz der Bevollmächtigten der deutschen Staaten, welche über die Vereinigung Oester reichs mit dem Zollvereine berathen sollten, im Sande verlief. Es ist hier nicht der Platz, alle Phasen der langwierigen Konferenzen zwischen den süddeutsche» Staaten und Oester reich einerseits, den norddeutschen Staaten und Preußen andererseits, des Langen und Brei ten wiederzugeben, bekannt ist es, daß das Jahr 1866 allen Bestrebungen Oesterreichs in Deutschland ein Ende bereitet

hat. Nunmehr aber stehen sich Oesterreich-Un garn und das deutsche Reich nicht mehr feind lich, sondern in der innigsten Freundschaft ver bunden gegenüber und es ist der Zeitpunkt gekommen, wo auch eine wirthschaftliche Ver einigung um so nothwendiger ist, als beide Reiche sich uothgedrungen gegen die landwirth- schaftliche u. industrielle Ueberittachi Englands, der Vereinigten Staaten von Nordamerika und Rußlands wahren und sichern müssen. Freilich stellen sich de» Einignugs-Bestrebnngen viel fache

. Die Vortheile, die daraus erwachse», würden sich vor allen in der Textil- und Eisenindustrie zeigen, indem unser Reich in diesen Erwerbs zweigen unter der übermächtigen Konkurrenz Englands und Belgiens leidet. Die öster reichisch-ungarische Landwirthschast würde sich von dem Drucke baldigst erholen und wieder exportfähig werden. Ein Falle» der Zoll schranken würde für alle Zweige des Kunst gewerbes, für die Wein-, Bier-, Spiritns- und Zuckerproduction, für die Papier-, Sei- Die Slockuhr. Eine Ciiminal-Skiz

." — „Hundert Dukaten", war die Antwort. Die Enttäuschung war nicht gering. Gewiß, die Uhr war das Geld werth — aber hundert Dukaten für eine Uhr! . . . „Schlägt sie auch?" — „Ge wiß, hört nur!" — Und der Uhrmacher setzte das Schlagwerk in Gang; es erklang hell wie silberner Glockenton. „Ich sehe schon, ich werde die Uhr nicht loswerden," meinte Pierret; „ich glaube, es war eine große Dummheit, sie zu kaufen." „Niemand von uns kann sie kaufen," war die Antwort; „dazu sind wir nicht reich genug

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 1 von 8
Datum: 08.06.1890
Umfang: 8
. „Fortwursteln" ist die Losung in Oester reich, das treffen wir vorzüglich. In keinem Staate der Welt gibt es eine so große An zahl Volksvertretungen, berathende, debatti- rende und beschließende Körperschaften, Raths versammlungen und Parlamente wie in Oester- reich. Da haben wir, von dem glücklicheren Un garn, welches nur einen einzigen Reichstag und nur einen einzigen Landtag (den kroa tischen) besitzt, gänzlich abgesehen, außer un- serem Reichsrath und dem Herrenhause noch wohlgezählte siebzehn Landtage

Gemeindeversammlungen — lauter Bolksvertretungskörper, welche das Recht haben, ihren Wählern und auch der viel größeren Masse von Nichtwählern Steu ern und Umlagen vorzuschreiben, die pünktlich eingehoben — eingetrieben werden. Sehr merk würdig, wenn man bedenkt, daß in Oester reich bis zum Jahre 1860 seit Jahrhunder ten eigentlich keinerlei Volksvertretungen be standen, denn die paar Monate von 1848 sind als ungeordnete Ausnahme nicht zu rechnen und die vormärzlichen Adelsversamm lungen waren selbst als bloße Standesver

. Der Dichter Arndt übertrieb nicht, als er sang: — „das Oesterreich, an Siegen und an Ehren reich". Glänzend ist zeitweise die Staatspolitik Oesterreichs ge führt worden; aber eine schwache Seite hat das Reglerungssystem immer gehabt, ein Krebs schaden hat Oesterreich immer chalb gelähmt — die schlechte Wirthschaft, die chronische Fi- nanznoth, der Mangel an überlegter, andau ernder, zweckmäßiger Pflege der materiellen Volkswohlfahrt, der Volks- und Staatswirth- schaft. Ist es nun in dieser Hinsicht

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 1 von 8
Datum: 20.11.1887
Umfang: 8
. Europas Schuldbuch. Eine jüngst veröffentlichte Schrift berech net die Schulden aller europäischen Staa ten zusammen auf 100 Milliarden Mark. An dieser riesigen Summe nimmt Frank reich allein mit einem Viertel theil. Weiln nun Staatsschulden ein Zeichen einer vor geschrittenen Kultur sein sollten, so uiar- schirt Frankreich allerdings auch heute noch trotz Ordensschachers u. s. lv. an der Spitze der Zivilisation. Nächst Frankreich kommt Rußland an die Reihe; seine Staatsschul den werden mit rund

15 Milliarden Mark veranschlagt. England, welches nur 14 Milli arden Mark Schulden aufweist, muß sich mit der dritten Stelle begnügen. Den 4. Rang nimmt unser Oesterreich-Ungarn m i t 10 Milliarde n M a r k, den fünf ten Rang Italien mit 9 Milliarden ein. Das Deiitsche Reich kann sich in dieser Beziehung mit den anderen Großmächten ganz und gar nicht messen. Dies hat es noch nicht einmal auf 700 Millionen Schul den gebracht und befindet sich jedenfalls ganz wohl dabei. Lehrreich ist eine Vergleichung

der Schul den der einzelnen Staaten mit den Sum men, welche dieselben für das Heeresersor- derniß ansgeben. Man findet, daß Frank reich und Rußland, welche die höchste Staats schuld haben, zugleich am meisten für mi litärische Zwecke verwenden. Doch muß hier Frankreich den Vorrang Rußland überlas sen, dessen jährliches Herreserforderniß auf 800 Millionen Mark angegeben wird, während jenes von Frankreich auf 700 Millionen sich beziffert. So groß diese Summen sind, so werden sie doch noch von den Beträgen

, O e st e r re i ch -Ungarn und Italien die Summen, welche jährlich zur Verziu- sulig und Tilgung der Staatsschulden noth- wendig sind, noch die fürHeereszweckc äuf- gewendeten Beträge übersteigen. In Eng land halten sich die beiden großen Aus- gabeposteu ungefähr die Wage, indem Eng land sowohl für die Verzinsung seiner Staatsschulden, wie für das Erforderniß von Heer und Marine jährlich 600 Mil lionen Mark ausgibt. Eine Ausnahmestel lung nimmt unter allen Großmächten das Deutsche Reich ein, dessen Schulden ver

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Seite 2 von 8
Datum: 03.01.1886
Umfang: 8
und Mädchen be lohnten. Sehr poetisch, an die Wunder de« heiligen Gral erinnernd, hat sich die Phantasie de« Tiroler Landvolkes da« Reich Hulda » «»»gemalt. Da reiht sich ein Gewölbe von funkelndem Bergkrystall an das andere, mit leuchtenden Granaten auSgeschmückt. Die Decken sind durchsichtige« Gletschereis, in dem sich da« in die Grotte eindringende Sonnenlicht In allen Regenbogenfarben bricht. Rings um den Palast aber befinden sich Garten voll Wunderblumen, ewig grüne Hügel uud Haine, belebt

versehen waren. Die Papiersohlen-Geschichte kostete einstweilen dem Oberst Rubio seinen Posten. Unterdessen schwirren allerlei Gerüchte in der Luft, daß man die Dynastie Alfonso's entthronen und rinnen führten geheime Pforten zu der Menschenwelt empor. Diese Oeffnungen mündeten in der Regel zwischen Fel«- Hüften, die durch eine EiSwaud dem menschlichen Auge verschlossen waren. Nur selten betrat rin Sterblicher da« Reich der Seligen und wehe ihm, wenn er die dort geschau- ten Geheimnisse ausplauderte

auch die Alprnthiere. Haben wir im Vorhergehenden gesehen, daß sie von gewal tigen Riesen verfolgt wurden, so konnten sie auch wiederum diejenigen Haffen und verfolgen, welche ihren Schützlingen, den Gemsen, ein Leid zufügen wollten Auf schroffen Fel»- abhängen traten sie solchen Gegnern zürnend entgegen, umgaben sie plötzlich mit einer blendenden Helle und stürz- ten sie in furchtbare Abgründe. Die bi» zum Tode rrmat- teten Thiere beruhigten sie und trugen sie in ihr selige« Reich, wo sie vor weiteren

Verfolgungen sicher waren. In der Nähe de» großen Gepatsch-Ferner« im „Oelgruben-Thale" liegt noch heute der sogenannte „GamShimnul," wo, wie dereinst im Paradiese, alle möglichen Thiere traulich neben einander weilen sollen, wie un« im Bechstein'schen deutschen Sagenbunde berichtet wird. Als sehr berühmte Eingänge in da» Reich der Seligen kennt die Sage vor allen eine Kluft oberhalb Qiraun im Vinstgau, die noch heute allgemein „z' Salig" genannt wird. Besonders reich an solchen Eingängen find überhaupt

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 1 von 8
Datum: 21.03.1886
Umfang: 8
ist Rußland, welches sich zum Kaiser- thum aller Slauen, somit auch jener in unserer Monarchie entwickeln will. Die sicherste Gewähr für den Frieden und gegen die russischen Herrschaftsgelüfte ist das innige dauernde Bündniß Oesterreich-Ungarns mit dem mächtigen deutschen Reich und damit der Bund von Dauer sei, müssen die Deutschen in Oesterreich die ihnen gebührende Macht im Staate haben. Die nationalen Be strebungen der österreichischen Deutschen sind auf eben dieses Ziel gerichtet, sie sind daher

wahrhaft österreichisch-patriotisch. — Wenn behauptet wird, die Deutschen Oesterreichs trachten nach einer Vereinigung mit dem deutschen Reich, so ist dies nichts als Ver leumdung. Treue und Anhänglichkeit liegt in unserem Wesen. Wir Deutsche erfüllen, indem wir Alles für die Erhaltung und Macht unserer Monarchie thun, zugleich eine Aufgabe zu Gunsten der Gesammtnation; wir stehen außer den Grenzen des deutschen Kaiser reichs, und können als treue Staatsbürger unseres dem deutschen Kaiserthrone verbün

sind es vor allen, die den einheitlichen Staatsgedanken Hoch- Halten in Ost und West, von der Nord grenze bis zur Adria und es ist deßhalb eine wenig anständige Verdächtigung, wenn von den Verbündeten der Slaven unseren Bannerträgern des Deutschthunis in Oester reich Preußenseuchlerei u. dergl. vorgeworfen wird. Fürwahr bei aller Hochschätzung des mächtigen deutschen Reiches und trotz aller Liebe zu unserer Nation fühlen wir doch nicht die mindeste Sehnsucht speziell nach dem königlich preußischen Militarismus und dem starren

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 5 von 8
Datum: 15.05.1887
Umfang: 8
wurden. Ebenso glänzend gestaltete sich Abends der Fackelzug, der sich unter Musikbe gleitung durch die reich beflaggten Straßen der Stadt bewegte. Ln den Fackelzug schloß sich der von den Turnern sehr zahlreich besuchte Fest- Kommers im schön gezierten Bürgersaale würdig an, wobei zunächst der Vereinsvorstand Herr Dr. Edmund von Z a l l i n g e r die Begrüßungs rede hielt und dann ein kurzes Bild über das Entstehen und die Entwicklung des Vereines entrollte, zum Schluffe denjenigen 26 alten Herren

der Innsbrucker Turner schaft zum Feste in Bozen erschienen war. Herr von Trentini schloß seine schwungvolle Rede mit einem „Gut Heil" auf alle die Gäste, welche vom Innthal und vom Bodensee, vom Pusterthal und von den Städten am Eisak und an der Passer zur Bozner Jubelfeier so zahl reich sich eingefunden halten. Unter allgemeiner Aufmerksamkeit sprach sodann Herr Dannhauser von Innsbruck und überreichte dem Vorstande Herrn Dr. von Zallinger ein prachtvolles Fah nenband als Angebinde der Innsbrucker Turner

auS aller Welt, wie die be- deutenden Persönlichkeiten der Zeitgeschichte vorführt. Dadurch daß der Text, überall gleich unter dem Bilde befindlich, sich auf daS nothwendigste beschränkt, ist eS möglich gewesen, die „Zeitbilder' ungewöhnlich reich auSzustatten und dabei einen Preis zu stellen, der höchstens die Hälfte desjenigen der anderen großen illustrirten Zeitungen beträgt (l Mark 50 Pf. für 13 Nummern vierteljäh lich), während an Illu strationen ebensoviel, wenn nicht mehr geboten wird. DaS reich

hervorragende illu- strirte Chronik der Zeit. Dir Erde in Karten und Bildern. Der bekannte Verlag von A. Hartl eben in Wien versendet soeben die erste, überraschend reich und vornehm ausgestattete Lieferung eineö großen kartographischen Werke«, daS den unschätzbaren Vor theil gegenüber anderen derartigen Publikationen besitzt, einen prächtigen AtlaS mit einem umfangreichen Texte in einem Werke zu vereinigen. DaS complete Werk wird nämlich einen AtlaS von 60 theilweise doppelseitigen Karten im größten Folio

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 1 von 8
Datum: 17.10.1886
Umfang: 8
: Sonntagsbote Bozen. Briefe und Gelder von auswärts sind zu richten an: „Die Redaction des Sonntags-Boten in Bozen". — Schriftstücke werden nicht zurückgestellt. Die Blntsteuer dev Deutschen in Oesterreich. Wir haben vor einiger Zeit ziffermäßig nachgewiesen, daß die Deutschen in Oester reich vorzüglich gegenüber den Slaveu weit mehr an Steuern bezahlen, als ihnen eigentlich nach der Bevölkerungszahl zu- käme. Nachstehend lassen wir nun auch betreffs desselbeu Verhältnisses rücksichtlich der Blutsteuer

der Deutschen in Oesterreich-Ungarn hervor, wenn wir den activ en Militärdienst ins Auge fassen. Auch hier stützen wir uns auf amtliche Quellen. Im achten Jahr gange der statistischen Monatsschrift weist Dr.' Franz v. Jurascheck nach, daß Oester reich gegenübrr Ungarn fast 3 Perceut oder 8000 Mann zu viel stellt! „Um die sen Betrag productiver Arbeitskräfte ist die österreichische Bolkswirthschaft im Verhält nisse zur ungarischen im Nachtheile." lieber die Leistungen der einzelnen Län der weist

er nach,3 daß?z. B. Niederöfter reich 25 7 Percent mehr, Galizien aber 11*6 weniger leistet, als es verpflichtet wäre. Juraschek faßt die statistischen Ausweise dahin zusammen, daß von der Blntsteuer am meistens belastet die diesseitige Reichshälfte und in ihr jene Länder- gruppe erscheine, welche von Deut schen aussWieWich oder vorwie gend bewohnt ist, und zwar haupt sächlich, weil die Deutschen einer höheren Stufe derICivilisation angehöreu und ein kräftigerer Menschenschlag sind. Als eine nur berechtigte Gegenleistung

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Neue Inn-Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 10.05.1891
Umfang: 12
einen Nährerfolg bei den- An den Kaiser?) Eine deutsche Bitte von Adolf Graf von Westarp. An Glück und Ehren reich und reich an Kränzen Des edlen Wollens und der kühnen That, Ein Fridensbote durch Enropa's Grenzen Ein Friedebringer Deinem eig'nen Staat — So schaut bewundernd, Kaiser, Dich die Menge, So schallen Lieder Dir und Lobgesängc. Du hast mit Kraft das Regiment ergriffen, Des Reiches Zügel ruh'n in starker Hand, Den Feinden ist wohl scharf das Schwert geschliffen Den Freunden schlingt sich fest

und 0,7°/ 0 Fett. Dies entspricht einem Verhältnis; der stickstoffhaltigen Bestandtheile zu den stickstofffreien wie 1:16. — Im Gemenge mit dieser Spreu, welche meistens noch nicht einmal in dieser günstigen Form gemischt verabreicht wird, werden für gewöhnlich noch Sein Sinn ist eisern und sein Wille hart. Kraft ist und grimmer Trotz in ihm' verbündet, Das ist der Kanzler, der das Reich gegründet! Mit Blut und Eisen und in Schlachtgewittern — Die Weltgeschichte grub es tief in Stein — Da mußte

Geschlecht — Und ob sein Fall auch theure Hebung kürzte, Du, Kaiser, bist der Herr — cs war Dein Recht. Doch zürne länger nicht, vergiß der Kränkung. Reich ihm die Hand zu allen Streits Versenkung! O Kaiser schau, wie sie ihn schmähen heute, Die gestern krümmten sich in seiner Faust, außerdem Dickwurz gefuttert. Die Dickwurz für sich weist nun ebenfalls ein ungünstiges Nährstoffver- hültniß, wie 1:9 auf. Es bleibt nun die Frage, wie erreicht man bei gleichzeitiger, oder richtiger, bei hauptsächlicher

ihn entlassen, Des Kaisers Gnade mög* ihn neu umfassen. Geh Hill, geh Hill zu ihm, reich ihm die Rechte, Drück' ihn an's Herz, ben alten, wunden Mann. Mit neuem Muth bann stell' Dich dem Gefechte, Flieg' auf dann, stolzer Adler, himmelan! Und jubelnd wird's aus deutscher Brust erschallen: Mit Dir, o Kaiser, siegen oder fallen! D. v. (Reichenberg.)

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 1 von 8
Datum: 01.07.1888
Umfang: 8
der Kaiser unter- wiederholt stürmischem Beifall: In der auswärtigen Politik bin ich entschlossen, Frieden zu halten mit Jedermann, so viel an mir liegt. Meine Liebe zum deutschen Heere und meine Stellung zu demselben werden mich niemals in Versuchung führen, dem Lande die Wohlthaten des Frieden- zu verkümmern, wenn der Krieg nicht eine durch den Angriff auf das Reich oder auf deffen Verbündete uns auf- gedrungene Nothwendigkeit ist. Unser Heer soll uns den Frieden fichern und, wenn er uns dennoch

und zu festigen, was unter der Leitung meiner beiden in Gott ruhenden Vorgänger auf dem Throne kämpfend erstritten wurde." Bezüglich Rußlands betonte Kaiser Wil helm die Pflege persönlicher Freundschaft für den Zar Alexander, der Franzosen wurde in der Thronrede gar keine Erwähnung gethan, sie können sich ebenso gut wie die Russen aus derselben jene Stelle selbst her ausziehen, wo von einem Angriff auf das Reich oder dessen Verbündete die Rede ist. — Die ganze Thronrede athmet Friedens hoffnung bei starkem

Machtgefühle, sie thut dabei kund und zu wissen der ganzen Welt, daß Deutschland, Oesterreich-Ungarn und Italien nach wie vor den Frieden beschü tzen und schirmen in unzerreißbar unauf löslichem Bunde. Daß aber Deutschland nicht minder fest uud einig im Innern bestehe, das haben alle die freien Fürsten und Regenten des Reiches bewiesen, indem sie aus eigenem Antrieb von Nord und Süd an den Kaiser hof gekommen sind, um lautes Zeugniß abzulegen für ihre Treue zu Kaiser und Reich

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 1 von 10
Datum: 09.12.1888
Umfang: 10
, von welcher horrenden Airzahl sich bloß 45.000 in Ungarn be finden. Man sieht aus diesen Ziffern, wie verbreitet das Schnapsbrennen und in Holge dessen das Schnapstrinken in Oester reich ist! . . . Mehr als 100.000 Bren nereibetriebe sind sogenannte landwirthschaft- liche und bloß diese zahlten unter 5 fl. Steuer. Etwa 34.000 Brennereien bezahlten Abgaben zwischen 5 und 50 fl. pro Jahr. Die Zuckersteuer im Betrage von 35.114.000 fl. in Oesterreich u. 2,392.000 fl. A Ungarn, also zusammen 27,506.000 fl., lvurde

also 8,403.000 fl. — Die F leis ch ste uer brachte 5,395.000 fl. in Oesterreich und 2,582.000 fl. ln Ungarn dem Fiskus ein, daher zusammen 7,977.000 fl. Die Akzisabgaben in den großen Städten betrugen 5,774.000 fl. in Oesterr- reich und 299.000 fl. in Ungarn, zu sammen also 6,073.000 fl. Budapest ist dabei weit besser daran als Wien, welches geradezu eine kolossale Summe zu dem Ertrage der Verzehrungssteuer liefert. Da die Bevölkerung von Wien innerhalb der Linien, wo die Verzehrungssteuer einge hoben

des Befähigungsnachweises für das Gast- wirthsgewerbe, gearbeitet. Derselbe soll ent weder in dem Zeugnisse einer zu errichtenden Fachschule bestehen oder eines Gastwirths- geschäftes. Der Befähigungsnachweis soll jedoch bloß in den Städten gefordert werden. Deutsches Reich. Wie berichtet wird, soll die gesammte deutsche Feldartillerie umgestaltet und in der Bespannung verstärkt werden, wofür vom Reichstag 50 Millionen Mark verlangt werden. Belgien. Ein Arbeiter Kongreß hat allgemeine Arbeits-Einstellung in den Kohlenberg werken

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 1 von 8
Datum: 13.02.1887
Umfang: 8
Jnteressen-Kreises und können deßhalb ganz ruhig uiid unbchängsn auch vom italienischen Standpunkte aus die Sachlage beurtheilen. Folgt nun gegenwärtig die italienische, ails was immer für Männern bestehende Regierung dem Drängen der gegen Oester reich gerichteten Agitation, so kann sie da bei nur die Gewiniiung von Triest imb dem „Trentino" tut Auge haben. Nun ist aber das vor allem mit Triest eine ganz eigene Sache; denn an Triest hat nicht nur Oesterreich ein ungemein großes, ein förmliches Lebens

-Interesse, sondern es interessirt sich auch aus gewichtigen Grün den das deutsche Reich so sehr dafür, daß es den ersten Hafen am Adria-Meere keiner dritten Macht überlassen würde. Uiid an- genommen, aber durchaus nicht zugegeben, Oesterreich iind Deutschland würden durch Kriegs-Unglück wirklich einmal so sehr von ihrer herrschenden Stellung verlieren, daß nian sich jeglichem freniden Machtgebote fügen niüßte, auch dann hätte Italien Triest noch lange nicht für sich gewoniten, beim eine derartige

es waren, welche den unternehmungslustigen Staatslenkern in Rom das Gebiet von Tunis weggeschnappt und diese dadurch auf das Unglücksfeld am rothen Meere gedrängt haben. Von Frank reich haben die Italiener noch das Stamm land ihres Königshauses: „Savoyen", ferners das herrliche Nizza als Vaterstadt ihres Nationalhelden Garibaldi und endlich die Insel Korsika mit ihren 258.000 italienischen Bewohnern zurückzufordern. Dazu wäre noch nebenbei zu bemerken, daß Nizza und Savoyen bis vor wenigen Jahrzehnten italienisch waren und daß auch Korsika, früher

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Seite 4 von 6
Datum: 13.01.1889
Umfang: 6
stuader. — 2. Moubflache. Spanien und Portugal Vorderindien. Eeiiiralainerika. — 3. Polansichten der Erde. Atlantischer Ocean Kleinasieii. AuSstcalien und Poly nesien. — 4. Die Erde. Deutsches Reich 111. Südamerika, nördlicher Theil. — 5. Nördlicher Sternhimmel. Europa, politifch. Dänemark Japan. — 6. Der Verkehr im Miltelmeer. Deul- scheS Reich IV. Oestlicheö Auöstrallen. Sud-Afrika. — 7. Schweiz. Italien. Kaukausus Aegypteii. 8. Ungarii, Niederlande. Sunda-Jiifeln. Oestl. Sudan. — 9. Die Erde

(Florenceiche). Mittel-Europa Chliia. Süd-Amerika Südl Theil. — iu. Dalmatien. Asien. Vereinigte Staaten voir Nord-Amerika. — il. Südlicher Sternenhimmel. Böhme», Mahren, Schlesien rc. Sibirien und Mongolei. — 12. Deutsches Reich (Uebersicht). Balkan-Halbiiisel. Inseln des großen Oceans. — 13. Oesterreich- Ungarn. Afrika. JahreS-Jsothermen und Regenmenge. — 14. Amerika. Stromgebiete der Erbe. Die Alpen. Weftlicher Sudan. — 15. Colonial- und WetlverkehcSkarle. Galizien und Bukowina. Europäisches Rußland

. — 16. Die Erde ReligionSvethalnisse). Britische Inseln Süd-Brasilien. Nordweft-Afcika —17. Tlefen- karte des Gr. Oceanö. Palästina. Afrika. — 18. Deutsch. S Reich I Völkerkarte der Balkan-Halbinsel. Westrußland. Hmler- _ 19 . Völkerkarte von Europa. Frankleich. Tuckestan. — -->0 Griechenland. Schweden und Norwegen. Peisien. Afghanistan re Deutsches Reich 2. Register von über 20.000 Name» Titel und Inhalt. — Die Reichhaltigkelt dieses JiihalleS beweist' daß auch in den Spezialkacten nichts fehlt

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Seite 2 von 8
Datum: 06.07.1890
Umfang: 8
Leute", denen es einerlei, ob für eine Laune ihrerseits, oder zur weiteren Vergrößerung ihres Riesen-Reich- thumes Dutzende von kleineren Existenzen in Bezug auf deren Selbstständigkeit zu Grunde gehen oder nicht. Und was das traurigste an der Sache, das ist der Um stand, daß einstiveilen kaum eine Besserung in Aussicht steht, daß alle, auch die in den „Nationalen Blättern" vorgeschlagcnen Ge genmittel theils fast unerreichbar sind, und theils höchstens nur aufschiebend, nicht aber von Grund ans

ab, bezüg lich deren der Vertrag mit der ungarischen Waffen- fabriks-Gesellschaft wegen deren Leistungs-Unfähig keit aufgelöst worden ist. Die Lieferung von 80.000 Gewehren ist bis Ende Mürz 1891 sicher gestellt. Bezüglich der weiteren 75.000 behielt sich der Minister eine zweimonatliche Frist vor. Deutsches Reich. Das deutsch-englische U e b e r e i n k o m m e n wegen der beiderseitigen mit mißtrauischen Blicken ; ungemein viel Luft und wenig Balken, das war der Eindruck, den ich empfing

- vorlage. — Dagegen hat Frankreich seit 1871 nicht weniger als3636 Millionen für die Kriegs marine ausgegeben, während Deutschland, Oester reich und Italien zusammen in dieserZeit bloß 2572 Millionen dafür verausgabten. Trotzdem ist nun die französische Kriegsflotte in diesen 20 Jahren von 405 Fahrzeugen auf 378 znrückgegangen, ivährend die Flotten der Dreibunds-Mächte von 290 auf zusammen 538 Fahrzeuge gestiegen sind. Spanien. Die bei Valencia an der Ostküste Spaniens ausgebrocheue Cholera

habe boten, so haben sich daraus schwere Nachtheile für die serbische Schweineausfuhr entwickelt. Da nun aber gerade der Schweinehandel nach Oester reich den Serben alljährlich Millionen in's Land bringt, so herrscht begreiflicher Weise große Auf regung im Lande jenseits der Donau und allent halben glaubt man wohl auch nicht mit Unrecht, daß an der österreichischen Grenzmaßregel weniger die serbischen Schweine schuld seien als die immer stärker russenfreundliche und österreichisch-feindliche Haltung

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