mit großerFeierlichkeit begangen, während ander seits das ganze Reich durch die Krankheit des Kronprinzen in Angst und Unruhe ver setzt wurde. Die. Italiener sind in Afrika in eine unangenehme Geschichte verwickelt, in Belgien erhebt die soziale Revolution bald mehr bald minder kühn das Haupt, die Franzosen hatten m ihrem General Bonlanger einen nationalen Rache-Heiligen entdeckt, doch wurde seine Person bald durch ben Pariser Ordens-Schwindel vor läufig verdrängt, dem dann wieder der Republik-Präsident Grevy
verschaffen soll, wozu es aber freilich zniiächst noch der Niederwerfung von Oesterreich und deffen Verbündeten, dann aber auch der Unterjochuiig der Bal kan-Staaten selbst bedarf, welch' letztere wohl mit der Anschmiedung Bulgariens an die Nordmacht beginnen soll. Die russischen Czaren haben das Testa ment Peters des Großen strenge befolgt und ihrer zielbewnßten Politik haben sie es auch zu danken, daß sie den neunten Theil der gesummten Erdoberfläche bereits erobert und ein Reich geschaffen
» gegen Nordost (Sibirien) und nahmen den Schweden Jngermannland, und die gleiche Erober ungspolitik verfolgten auch die nun folgen den Herrscher aus dem Hause Romanow, deren hervorragendste Czaren Michael(1613), Czar Alexei (1645—1676) und Peter der Große waren, welch' letzterer den Grund stein zu Rußlands heutiger Größe legte, indem er das Reich im Innern befestigte und durch die großen nordischen Kriege von dem Hauptfeinde, den Schweden befreite. Seine ganze Politik war das Bestreben, das Reich zn festigen
und auszudehnen und er hat es auch gethan, denn während unter Iwan 111. Rußland nur 4 Millionen Geviert-Kilom. umfaßte, so hinterließ er es in einer Größe voll 18 Millionen Geviert- Kilometer. Die vierte Periode der Entwicklung des russischen Reiches ist dem Abschnitt der weiblichen Herrschaft znzuschreiben, denn Frauen wie Katharina 1, Anna, Elisabeth und Katharina 11. beherrschten das Reich und traten in die Fußstapfen Peters des Großen. Unter der Franenherrschaft trat in ben russischen Eroberungszügen