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Lienzer Nachrichten
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Seite 11 von 16
Datum: 01.03.1929
Umfang: 16
. Im Evangelium des kommenden Sonntags öffnet sich uns ein Blick ins Reich, des Bösen. Es gibt ein solches Reich und es gibt einenj Bösen, der selbst ganz Bosheit ist und nur Böses will, der Teufel. Manche leugnen das; sie halten den Teufelsglauben für Aberglau ben, für einen dummen Wahn, mit dem man Kinder schrecken kann und mit dem der mo derne Mensch aufgeräumt hat. Der Materialis mus ist es, der jetzt bis in die unteren Bevöl kerungsschichten durch gesickert ist, der glaubt an keine geistige Welt mehr

, für den sind Seele, Gott und Teufel leere Hirngespinster. Aber wenn es doch einen Teufel gibt? Wenn das Reich des Bösen, der Hölle, doch nicht leere Einbildung sind? Wenn es wahr wäre, was Petrus sagt, der Teufel gehe um wie ein brüllender Löwe, suchend, wen er verschlinge? Und wenn das Pauluswort wahr wäre, das sagt, daß wir nicht nur gegen Fleisch und Blut, sondern auch gegen Mächte und Gewalten und Herrscher dieser finsteren Welt, gegen die bösen Geister unter dem Him mel zu Kämpfen haben? Wenn die vielen

Stel len der Hl. Schrift wahr wären, in denen der Teufel als Feind Gottes und der Menschen auftritt? Müßten wir da nicht mit dem Reich des Bösen rechnen? Christus ist der Stärkere, der den Starken — ja, das Reich des Bösen ist stark, ist eine Macht — überwältigt und ihm die Waffenrüstung abgenommen hat. Wer mit Christus ist, kann das Reich des Bösen besiegen. Im großen Weltkrieg hat der Materialis mus eine Niederlage erlitten; er lebt nur noch im irregeleiteten Volk weiter, bis er sich im Sand

. die dem sensationslüsternen Publikum die stumpfen Nerven wieder etwas kitzeln. Es ist eine Bewegung zum Geist hin, zur Anerkennung auch des Reiches der bösen Geister; aber diese Bewegung ist führerlos, weglos. ziellos: sie wird den großen Geist Gottes nicht finden, nach dem die menschliche Geistseele im Grunde verlangt. Christus hat den Weg gewiesen; die Kirche Christi führt zwischen den Klippen des Ma terialismus, (zu dem auch aller. Aberglauben gehört) sicher hindurch«. Sie ist im Gegensatz zum Reich des Bösen

das Reich Gottes; auch sie ist die Stärkere, die den Starken über windet, die von den Pforten der Hölle nicht überwunden werden kann. vss Zinn gebt aus Nach einer Londoner Mitteilung kamen im Jahre 1927 nur mehr 4.500 Tonnen Zinn auf den Markt gegenüber 13.000 Tonnen im Jahre 1913. Der Preis des Zinns ist seit 30 Jahren um 500 Prozent gestiegen. (Um die neuentdeck- ten Zinnlager in Gran Chaco streiten sich be- kan ntlich Bolivien und Paraguay). »I Kirchliche NachrichtenW Exerzitien ge le gen heiten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 05.12.1919
Umfang: 12
und Kronen. Ganz im Gegenteil! Gerade die Spannung zwischen den beiden einst mächtigen Fürstenhäusern, den Habsburgern und den Hohenzollern, hat die Volkseinheit auseinan dergerissen und die Spaltung zwischen Deutschland und Deutschüsterreich herbeige- führt. Von Haus aus hat es nur ein großes deutsches Volk gegeben, das, in Stämme ge gliedert, von der Nordsee bis Salurn wohnte. Noch im späten Mittelalter umfaßte alle ein Reich. Aber die beiden mächtigen Dyna stien. Habsburger und Hohenzollern

, hatten nebeneinander nicht Platz. Durch Jahrhun derte bekämpften sie sich offen und geheim. Die Habsburger zogen bei diesen Kämpfen schließlich den Kürzeren und zwar aus ver schiedenen Gründen. Der Kaiser Franz ver zichtete 1806 aus die deutsche Kaiserkrone und bildete ein neues Reich, „Oesterreich", in wel chem er eine deutsche Minderheit mit einer Mehrheit von Tschechen. Polen, Magyaren und Serben zusammentat, ohne zu fragen, ob jene Deutschen das auch wollten. Zwar hatte der Wiener Kongreß dieses Oesterreich

1866 die beiden feindlichen. Dy nasten von neuem bewaffnet aufeinander, bei Königgrätz floß deutsches Bruderblut in Strö men, die Habsburger unterlagen, und das Deutsche Reich mit der großen Mehrheit der Deutschen unter den Hohenzollern und Oester reich mit einer deutschen Minderheit unter den Habsburgern wurden zwei völlig getrennte Reiche. Erst jetzt, nachdem die Völker künst lich auseinandergerissen waren, vertrugen sich die Herrscherhäuser. Im Volke selbst lay kein Grund zu all dem Streit

deutscher Zunge im Reich und nur ein Drittel in Oesterreich, so daß keineswegs die Hohen zollern als das Kaiserhaus der deutschen Protestanten und die Habsburger als das Kai serhaus der deutschen Katholiken gelten kön nen. Wie schon gesagt: es waren rein politi sche, an die beiden feindlichen Dynastien sich knüpfende Gründe, welche die „Deutschöster reicher" von ihren Stammesbrüdern im Reiche getrennt haben. Wenn aber die Dynastien mit ihren Strei tigkeit es gewesen sind, die zur Trennung der Völker

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 03.03.1932
Umfang: 16
*.k einem Schreiben, in dem er sagte: xIb.r Kritiker, Herr I. K. M., scheint sich nun nicht ganz klar darüber zu sein, wo^ denn eigentlich diese österreichische Idee ist. Ich verstehe darunter die Bereinigung aller jener Deutschen, deren Wohnräume nicht so wie im „Reich" lückenlos aneinanderschließen, sondern durch fremdsprachige Räume getrennt f ind, mit diesen fremden Völkern zu einer Kultur- und Schick- alsgemeinschaft unter Führung eines deutschen Herrschergeschlechts. Line andere Möglichkeit oer Be einigung

lahrhundertlange Bindung zur Folge gehabt? Daß die Tschechen, Polen, Slowaken, Ruthenen, Slowenen zur Besinnung ihrer selbst gelangt sind, sich an deutscher Geistesbildung geschult, alle die Iahrhunserte her von deutschem Gute schmarotzt und uns im geeigneten Moment verraten haben, so daß Ihre „Idee Oester reich" in wenigen Tagen in nichts zerrann! Was soll ich Ihnen erzählen, daß da» Haus Habsiburg dieser Oesterreichertum geflis sentlich großzog, so daß es für das wahre Deutschtum verdorben war? Habsburg

überlassend. 1918 war durch den Sturz dec Habsburger der Augenblick gekommen, da Deutschösterreich wieder zum Deutschen Reich zurückkehren durfte, von dem er durch den völlig verblendeten eigensinnigen Kaiser Franz abgesplittert worden war. Schon damals zeterten die Klerikalen gegen den Anschluß bei den Franzosen und heute gehen sie so weit, daß sie gemeinsam mit den Slawen wieder einen Donaustaat zusammerMeistern wollen, in dem wieder wir Deutschösterreicher gebunden werde: sollen. Da» alles stört

sie aber nicht, sehr geehrter Herr Doktor1 So müssen Sie sich eben gefallen lassen, von Männern, denen Ihre Idee des Dritten Reiches, das alle Deutschen vereinen soll, über alles geht, ab Ihres Ideales angegriffen zu werden." Dr. Th. H- Mayer schrieb darauf folgendes dem nationalsozialistischen Historiker ins Stammbuch: „Warum soll die österreichische Idee' die gesamtdeutsche aus- schließen? Bei der Verteilung der Wohnräume des deutschen Volkes wäre die Zusammenfassung aller Deutschen in ein Reich nur möglich

, auch jenen Deutschen, die vom Mutterland durch fremdsprachige Räume getrennt sind, die möglichste Frei heit in der Entfaltung ihres Deutschtums zu verschaffen. Da» war im alten Oesterreich möglich, das ein deutsches Parlament besaß und die deutsche Staatssprache, wenn auch nicht gesetzlich, so doch in der Praxis durchgeführt hatte, und die deutsche Vor- Herrschaft in Oesterreich wäre noch viel weiter ausgebaut worden, wenn Bismarck es nicht 1866 aus dem Deutschen Reich hinaus- gedrängt und die ärgsten Feind

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 12 von 18
Datum: 14.02.1909
Umfang: 18
, daß sie den größten Teil des Tages auf dem Diwan liegen mußte. Lena drang darauf, daß eine Wirtschafterin engagiert wurde, denn wenn sie hier selbst nicht mehr helfen konnte, wurde der Haus halt für die Mutter allein zu viel. Vorkenhagen hatte Lena kostbare Weihnachtsgeschenke gemacht, zu ihrer Qual. Was sollte sie mit all dem Schmuck und Glanz. Es war wie ein Hohn auf ihre ver zweifelte Stimmung. Auch die Angehörigen seiner Braut hatte Franz Borkenhagen reich in seiner etwas protzigen Art beschenkt. Für Fred

Lena und ihre Mutter in seiner Equipage ab. Die Damen sollten alles besichtigen und etwaige Wünsche äußern. Schloß Borkenhagen war ein prachtvoller Vau mit einer etwas zu reich dekorierten Fassade. Es war von Franzens Großvater erbaut worden, der den Grundstein zu dem fürstlichen Vermögen gelegt hatte, indem er die ersten Fabriken auf Borkenhagener Boden errichtete. Vor dem Schloß waren weite Rasenflächen mit Blumenrabatten und Springbrunnen geschmückt. Zu dem Portal führte eine breite Freitreppe

empor, auf deren Podest mächtige Kandelaber standen. Das Vestibül des Schlosses war ganz in Marmor gehalten. Reiche Blattpslanzengruppen und kostbare Teppiche sorgten dafür, daß dieser große Raum nicht zu kalt wirkte. Die von hier aussteigende Marmor- trepve war mit Teppichen belegt. Das Geländer in kunstvoller, aber auch etwas überladener Schmiedearbeit war reich vergoldet. In der Mitte des Vestibüls stand in einer Pslanzen- gruppe die Ariadne von Dannecker in Marmor ausgeführt. In dem Parterre

des Schlosses lagen die reich dekorierten Festsäle und Gesellschaftsräume, iu denen wieder reiche Vergoldungen und große Wand- und Deckenbilder etwas protzenhaft wirkten. So waren auch die im ersten Stock befindlichen Wohn- und Schlafzimmer zu üppig aus gestattet. Nirgend gab es eine wohltuende Ruhe, nirgend schlichte Vornehmheit. Am üppigsten waren die Zimmer ausgestattet, die Borkenhagen für Lena bestimmt hatte. Kostbare, aber verständnislos ausgesuchte Nippes bedeckten die Möbel, wo nur irgendeine leere

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Alpenland
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Seite 3 von 4
Datum: 25.11.1933
Umfang: 4
mit Ms Schüssen beschossen. Die Men trugen Skianzüge. Es wurde dabei der Schütze bumacher aus NürÄerg durch einen Kopfschuß tödlich eck. Rach den bisherigen Meldungen befand sich die uille auf achtzig bis hundert Meter von der Grenze ent- sauf deutschem Boden. Sie hatte auch vor dem Vorfall Grenze nicht überschritten. Das Wehrkreiskommando hat Sonderkommisfion nach der Hindenburg-Hütte entsendet. „Drautzen im Reich". Der von einem römischen Priester geleiteten christlichsozialen Ärger Chronik" vom 7. 10. 1933

steht zu lesen: mer wieder hört und liest man, wenn von Deutschland die ist, die gedankenlose Wendung: — „Draußen im Reich". — h eine Zeit, da war sie richtig. Da verstand man darunter das ize Römische Reich", zum Unterschied von den habsburgischen Wern. Dieses Reich existiert aber seit der Niederlegung der lie durch Kaiser Franz (1806) nicht mehr. Der Hohenzollernstaat > 1871 war ein Pseudoreich, eine lächerliche Nach- Ulg des alten Heiligen Reiches." — das ist wirklich wahre Jesuitengesinnung

, wie sie uns schon in der von Jesuiten geleiteten „Civita Cattolica", dem amt- «i Organ des Vatikans, vor Augen tritt: $«um scheint das neue Deutsche Reich bestimmt zu sein, wie ein «er Meteor wieder zu verschwinden. Es scheint, als ob Pn mit dem Degen Napoleons III. in Sedan auch dessen anti- Dche Politik geerbt hätte. Darum wird vielleicht schneller als man Ä jemand kommen, der auch ihm ein Sedan oder ein zweites f> bereitet. Seiner Geißel bedient sich Gott, und dann zerbricht K Und was anders ist das neue

Reich, als eine Zornesgeißel in Md Gottes?" ^dieses „Heilige Römische Reich deutscher Nation" arbeitet der ^norden unentwegt hin. Darum mußte auch das protestantische Kaisertum gestürzt werden, was mit Hilfe der freimaurerischen ^genossen bekanntlich durch den Weltkrieg gelungen ist. Wenn Äsche Volk nicht rechtzeitig zum Erwachen gebracht wird, dann k die politischen Pläne der Jesuiten voll und ganz ihre Ver dung finden. Ein sicheres Kriterium für die Tatsächlichkeit solchen Politik finden

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Alpenland
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Seite 3 von 4
Datum: 24.03.1921
Umfang: 4
Folge 147 Seite 3. Donnerstag, den 24. März 1921. fWf ssuirtf chaft. ftebrrzmg der WafteOrchea aus das AM. Wie die „Denn" aus parlamentarischen Kreisen erfährt, sind die feit f-avtocnt schwebenden Verhandlungen zwischen dem Reich und den Einzelreßieruttgen betreffend den in der Verfassung vorge- sch-encn "Uchevgacns der Wasserstraßen auf das Reich gegenwärtig soweit vorgeschritten» daß mit den Regierungen ein vorläufiges Ab- karmnen geschlossen werden konnte. Durch dieses werden diejeni gen

Wasserstraßen und Einrichtungen festgestellt, über deren Ueber- tragung ein Einverständnis besteht. Die Befugnisse der Landes- Zeniralbchorden bezüglich der Verwaltung dieser Wasserstraßen sollen am 1. April auf das Reich übergehen. Im übrigen bleibt hie Verwaltung vorerst noch den mittleren und unteren Behörden der Länder auf Kosten des Reiches, weil über die Ausübung der Organisationsrechte eine Verständigung noch nicht erzielt ist. Bei der finanziellen Auseinandersetzung wurde seitens des Reiches

da von ausgegangen, daß keiner von beiden Teilen einen Vorteil auf Kosten chs andern oder einen Nachteil erleiden soll. Als Abfin dung für die IIÜbertragung gewährt das Reich auf Grund eines ■ Vergleichs freit Ländern einen Betrag, der, soweit nicht eine Schuld- übcrnahme s attfindet. vom 1. April 1921 ab mit 4 Prozent ver zinst wird, wobei die Zahlung von Tilgungsraten Vorbehalten bleibt, lind zwar zahlt das Reich 30 Prozent des Anlagekapitals, das die Gesamtheit der deutschen Länder bis 31. März 1fr" seit 100

Jahren aufgewendet hat, ausgenommen bestimmte P” fälle. Von dieser Abfindung erhalten die HanfastäLfe vorweg - rügen Teil des Anlagekapitals, >der durch Anleihe aufgebracht und noch nicht getilgt ist. Der Rest wird nach dem hiernach verbleibenden Ablage'kapital, also mit Einrechnung getilgter Anleihebeträge, «auf die Länder verhältnismäßig verteilt. Das Reich würde nach einer vorläufigen Schätzung für die Ver zinsung des Anlagekapitals jährlich 25 Millionen Mark aufzubrin- gen

haben. Der die Wasserstraßen behandelnde Ergänzungsetat des Neichsvwkehrsminifteriums für 1621, der bereits an den Reichsrat gelangt ist, schließt mit einem Zuschußbedarf von 236 Millionen Mark ab. Als außerordentliche Aufwendungen werden für die Arbeiten Kur Kanalisierung des Neckars und zum Bau der Großschiffahrtsstraße Aschaffenburg—Bamberg und zum Ausbau der Donau bis zur Reichsgrenze 200 Millionen Mark beansprucht. Diese Kanalbcmten sollen als gemischtwirtschaftliche Unternehmungen, an denen das Reich und die Länder

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 06.05.1944
Umfang: 8
ist verweht- die Fahnen der Regimenter des Prinzen Eugen, un ter denen die Weißröcke gegen Türken und Franzosen fochten, die Reiterstandar ten des Generals von SeMitz bei Roß bach sind brüchige Seide geworden Dn- ziästien. Heerführer. Traditionen. Lebens, anschauungen. alles M versunken. Aber das Reich ist geblieben! Dieses u-salte Deutsche Reich unendlich ehrwür dig und. vornehm, das -Reich unserer großen Kaiser der Vergangenheit, herz land und Mittelpunkt unseres Erdteils: Zuflucht der Schwachen. Hort

der Ge rechtigkeit, sagenumwoben. uralt' und ewig jung — das Reich ist geblieben. Cs hat taufend Verwandlungen ' durchge- macht, die Schichten und Menschen und staatlichen.Bildungen, die es gehabt hat, haben sich abgelöst — aber das Reich . ist immer das gleiche, geblieben. Städte find gegründet worden./ wurden vertei digt. erstürmt, verbrämst und aufs-neue schöner erbaut — aber immer standen die Fahnen des Reiches auf ihren Zinnen. Krieg Und Pest.- Rot und Sterben; sind über das -Land gegangen. Der Schüdderump

hat gerollt. Aber jede Ge neration. die in die Gruft ging. Hat-De gen lind Fahne des Reiches, der.nächsten Generation gegeben. .Jede Generation hat in ihre Weise mit ihren Worten und mit ihrer Lebensanschauung den einen heiligen Gral, die Heimat unserer See le. das ewige Deutsche Reich auszudrük- ken versucht, sie: hat es gestaltet, es ge tragen und hat es weitergegeben. Das Reich bleibt. Und uns ist es gege ben. es in schicksalschwerem Kampf zu vollenden. Das/Reich ist groß' und klein gewesen, friedvoll

; mächtig und leuchtend im Glanz seiner Felder, im Frieden sei ner großen Wälder, in der Herrlichkeit seiner Städte. Das Reich ist' arm und kleiy gewesen, hatte sich geflüchtet tief in die Herzen der Menschen, zu der alten Großmutter, die den Kindern vom Kai ser Barbarossa tief im Kyffhquser erzähl te. dem Kaiser Friedrich, der wiederkom men werde seinen Schild an den dürren Baum auf .dem Walserfelde hängen und des Reiches Herrlichkeit- wieder herauf bringen werde; aber verschwunden - ist das Reich

niemals. Es war immer da. Und je mehr alle. Aeußerlichkeiten' fal len. je vernehmlicher der Schüdderump rollt, je gleichgültiger aller äußerliche Flitter wird, um so mehr leuchtet wie ein Edelstein aus der Tiefe heraus das eine, das keine Fliegerbombe zerstören kagn, das über Erfolg und Mißerfolg ewig bleibt: des Reiches Herrlichkeit. Es.geht, schon lange nicht mehr um diesen oder lenen Illusdruck unserer Ge neration. Es geht um das Reich selber. Der Feind

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 08.04.1941
Umfang: 4
südslawischen Regierung überreicht worden waren. Vorerst verlas Dr. Schmidt den Text einer von der Reichs regierung der griechischen Berliner Gesandtschaft überreichten Note. I« dieser Note wird.ausgeführt, das Deutsche Reich habe M Mgutnded Krie ges immer deuuich tznd unmißverständ lich sewen Willen ausgesprochen, .den be waffneten Konflikt mit England und Frankreich auf diese zu beschränken und !den Krieg insbesondere von der Balkan- Halbinsel fernzuhatten. So haben — heißt e» d» oer Note weiterhin

das Deutsche Reich und Italien von Griechenland nie etwas anderes verlangt, als die Ein- hìàmg einer echten Neutralität. Me griechische Regierung aber hat ihre «eutrale Haltung zuerst insgeheim, dann immer offener zugunsten der Feinde de» Deutschen Reiches, vor allem zu gunsten Englands, aufgegeben. Wie weit die Athener Regierung schon vor Aus- bnuh des Krieges von England beein flußt war, beweist zur Genüge der Um stand, daß sie im April 1939 die poli tische Garantie der Westmächte annahm Dokumente

die Note — steht im Begriffe eine neu? Front gegen das Deutsche Reich in Griechenland zu schas fen, um einen letzten Ersuch zu unter- nehmen, den Krieg nach Europa zu tra gen. Amerikanische Informationen be stätigen, daß in Griechenland bereits ein 200.000 Mann starkes, englisches Heer d-reit steht. Unzweifelhaft — so heißt es in der Note — ist das griechische Volk u?pHuldig, aber um so schwerer ist die Schuld, welch; die heutige griechische Re- ,l^rvng d^'ch eine solche skrupellose Po litik

auf sich geladen hat. Die griechitz^ Regierung — schließt Vot. hat auf diese Weise selber eiae Lage herbeigeführt, der gegenüber dàe deusche Reich Dnger wehrlos bleibe kann. Die Relchsreaierung hat daher ihre« Truppe« de« Befehl gegeben, die britische« StreUkÄle vom griechische« Sode« z« vertreibe«. Jeglicher de» dsut scheu Streiträften entgegengesetzter Wi derstand wird unnachsichtig zerbrochen werden. Dies der griechischen Regierung! bekanntgebend, hebt die Reichsregierun! hervor» daß die deutschen Truppen

nich als Feinde des griechischen Volkes kom men und daß das deutsche Volk sehr weit davon ist, das griechische Volk als solches bekämpfen oder vertreiben zu wollen. Der Schlag, den das Deutsche Reich auf dem griechischen Boden zu füh ren gezwungen ist, richtet sich gegen England. Die Reichsregierung ist über zeugt, daß sie durch rasche Vertreibunci der englischen Eindringlinge einen ent scheidenden Dienst nicht, zuletzt auch dem griechischen Volke und der europäischen Gemeinschaft leistet

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 12
Datum: 27.10.1918
Umfang: 12
== Bezugspreis — Sanjja^irlö Surch die JScfJ ob. im ^' sW bezogen In 0?f??rrel<lMlngorn Str 6 »" für da« Dr-iliÄ» Reich Mar» ».«. für da« Übrig» Ausland Kronen »1« Die Dermal«, in ZnnsbeuS. Andrst voferflrave 2. nimm« alle Bestellungen. Geldsendungen. Dekch veeben wegen rNktz«,ullellung Se« Blatte«. GelchällS. emsfehlungen (Inserale) au« Tirol und voeoeBerg enlge;en vrelsanfragen und Annahme aller A»»eigen außer- halb Tirol u. Vorarlberg erledigt ans» Anzeigen-Büro Wien I, WoiizeNe iS» ttllden

, dieses Werk unter ireier Mitwirkung Meiner Völker im G-eiste jener Grundsätze durchzuführen, die sich die verbündeten Monarchen in ihrem Frie densangebot zu eigen gemacht haben. Oester reich soll dem Willen seiner Völker gemäß Zn einem Bundesstaate werden, in dem jeder Bolksstamm auf seinem Siedlungsgebiete fein eigenes staatliches Gemeinwesen bildet. Der Vereinigung der polnischen Gebiete Oester reichs mit dem unabhängigen polnischen Staate wird hiedurch in keiner Weise vorge- griffen. Die Stadt Triest

geboten sein, um die großen Aufgaben, die sich aus den Rückwirkungen des Krieges ergeben, irach Recht und Billigkeit erfolgreich zu lösen. Bis diese Umgestaltung auf gesetz lichem Wege vollendet ist, bleiben die bestehen den Einrichtungen zur Wahrung der allge meinen Interessen unverändert aufrecht. Meine Regierung ist beauftragt, zum Neuauf bau Oesterreichs ohne Verzug alle Arbeiten vorzubereiten. An die Völker, auf deren Selbstbestimmung das neue Reich sich grün den wird, ergeht Mein Ruf

bis 1815) war das alte, herrliche deutsche Reich an den Rand des Abgrundes gebracht worden und Kaiser Franz legte daher die Reichskrone nieder und erk ürte Oesterreich zum Kaisertum. So blieb es ins zum Jahre 1866. In diesem Jahre er reichten" die Ungarn eine gewisse Zweiteilung des Reiches, so daß das alte Kaiserreich aus grrci Staatengruppen bestand, aus deck Kai sertum Oesterreich und dem Königreich Un- . garn. Das erstere setzt sich zusammen aus den Ländern Böhmen, Mähren, Galizien, Buko wina

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Alpenrosen
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Seite 4 von 4
Datum: 22.01.1916
Umfang: 4
, und dort ist ein Erd bohrer in voller Tätigkeit, um eine neue Onelle zu erschließen. Und dort auf dem vorspringenden Hügel — das weiße .Haus mit vielen Fenstern! — das ist mein Wohn haus und deine neue Heimat!" „Aber Onkel, das ist ja ein wahrer Pa last ! — Und wenn diese Oelquellen dein Ei- gentum sind, so bist du ja das, was man einen — einen Oelkönig nennt?" „Ja, — so ist's! Aber nur ein kleiner Oelkönig, Kind!" „So reich bist du?" staunte sie. „Was heißt reich! Es gibt in Amerika Eisenbahn- und Oelkönige

ich hier eine Kirche erbauen und daneben eine deutsche Schule. Unser herrliche Glaube und die deutsche Kul tur sollen hier ihre Wunder wirken — und du sollst sehen, wie Tausende herbeiströmen und sich hier ansiedeln in diesem Lande, das unendlich reich ist an Oelquellen und an Erzen. Auch einen Bahnbau als Anschluß an die Pazifik habe ich geplant, damit die Erdprodukte raschern Absatz finden. Dazu kommt der Bau eines Spitals, eines Kin derasyls und' noch manches andere. Das alles wird ein paar Millionen

der Primiz teilnehmen, die Franz Faber anr 29. Juni in der Pfarrkirche seiner .Hei matstadt hielt. Als das Schiff den Hasen von Newhork verließ, sagte Fred Haller ernst: „Leb' wohl, du neue Welt! Du hast mich reich gemacht, aber bei allem Reichtttm hast du mir das wahre Glück nicht zu geben vermocht. Erst drüben in der alten Heimat habe ich es gefunden und will cs nun festhalten mein Leben lang — cs ist der Friede des Her zens !" Tie riesige Freiheitsstatue, die ben Hasen von Newport krönt, verschwand

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Alpenländer-Bote
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Seite 6 von 16
Datum: 31.10.1926
Umfang: 16
und gegen die Kreuzverächter und Kreuzverbrecher; Un ser König hat auch ein Königreich, ein Reich, von dem gesagt ist, daß dessen Dauer ohne Ende sein wird, das nicht von dieser Welt ist, aber in dieser Welt, ein Reich, in dem die Sonne nicht unter geht, ein Reich, das schon die furchtbarsten Stürme überlebt hat, dessen Untergang viele schon herbeige kommen wähnten, die ihm bereits das Grab schaufeln wollten und den Erabgesang einübten. Sie alle sind ins Grab gesunken, mit oder ohne Erabgesang. Das Königreich steht

noch. Ihr kennt es alle, seid alle Bür ger dieses Reiches, hoffentlich auch alle dessen Ehren bürger. deren es schon viele Millionen gezählt, die heute zum Hofstaate des Königs gehören. Dieses Kö nigreich, an Siegen und an Ehren reich, ist die Kirche Gottes, ist die unam sanctam catholicam et apostolicam Eccelesiam, die eine heilige katholische und aposto lische Kirche, ein des großen Königs würdiges Reich, von ihm selbst gegründet, gebaut auf einen Felsen (Petrus und seine Amtsnachfolger), welches die Mäch

-Königtum-Feste. Es soll aber kein leerer Ruf sein, nach Art des bloßen Lippengebetes. Es soll ein Ruf sein aus tiefstem Herzensgründe. Und dieser Ruf soll zur Tat werden durch Anerkennung und Ver teidigung der Herrscherrechte Christi im öffentlichen und Privatleben. Nichts gegen Christus und feine Neckte, seine Gesetze, sein Reich; alles für Christus. Christi Königtum im eigenen Herzen. Christi Königtum in der Familie, in der Schule, im Vereinsleben, in den Parlamenten. Wir rühmen

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 07.09.1913
Umfang: 16
Haß und aller Parteizwist waren geschwunden, auch hatte die vieljährige Not die Herzen der Religion wieder geöffnet. Untertanen aller deutschen Staaten stellten sich unter die preußischen Fahnen: Oesterreicher, Bayern, Sachsen, Württem- berger, Hessen, Badenser usw. Inmitten dieses allgemeinen Stürmens und Drängens bewahrte der vielgeprüfte Kaiser Franz eine Besonnenheit und Ruhe, der nur die seines ersten Ministers, des Fürsten Metternich, gleichkam. Oester- reich war erschöpft, seine bewaffnete

Macht auf einen ungenügenden Stand herabgebracht. Napoleon war be- siegt und hatte eine große Armee, verloren; aber die unerschöpflichen Hilfsmittel eines ausgedehnten Rei- ches standen ihm zu Gebote, und was sein Kriegstalent vermochte, das hatte Oesterreich hinreichend erfahren. Von England, Rußland und Preußen wurde Oester- reich gelockt, dem Bunde gegen Napoleon schnell beizu treten, im eigenen Lande verlangten dies die meisten mit brennendem Ungestüm und kamen gegen den be- vächtigen Metternich

, ist der höchsten Bewunderung wert. Metternich wollte die Wiederherstellung der früheren Größe Oesterreichs /licht als'großmütiges Geschenk, sei es von Napoleon, 'lei es von dessen Gegnern, er wollte sie von Oester- reich selbst als Erfolg seiner wiedergewonnenen Macht errungen wissen; auch war er vollkommen im Rechte, venn er Rußlands Anwachsen ebenso gefährlich hielt für Oesterreich wie Napoleons Willkür. Oesterreich wollte Europa einen dauernden, annehmbaren Frie- sen schaffen und blieb daher

Anspruch auf einen ehrenhaften Frieden, es habe ihn durch zwei wilde Kriegsjahre er kauft. Oesterreich hingegen habe gar nichts verdient und nichts würde ihn mehr empören, als wenn Oester reich die Ehre der Herbeiführung des europäischen Friedens haben sollte. Auch wurde die Heirat mit Erz herzogin Marie Louise fortwährend in den Vorder-

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 15.05.1934
Umfang: 6
ohne Elektrizität kaum mehr vorstellbar wäre, und das diese Entwicklung nicht zum mindesten dem Organisationsgenie und dem Geschäftsgeiste Samuel Insulls verdankt. Das von ihm gegründete Reich des elektrischen Stromes ist groß und all gewaltig geworden; er selbst aber, der Schöpfer dieses Reiches, ist heute verfemt und geächtet und muß sich vor Gericht für jene Finanzierungsmethoden verantworten, die seinen Namen in der Hochfinanz zu einem Zauberwort machten und dann vor dem Druck der Wirtschaftskrise

mit einer Bevölkerung von zehn Millionen Menschen; sie besaß 324 Elektrizitätswerke, 80 Gas werke, 230 Eiswerke und beschäftigte 32.000 Angestellte. Da mals drängten ihm, dem erfolgreichen Multimillionär, die Banken Riesenbeträge auf; jetzt mußte sich Insull von seinen Anwälten ein paar tausend Dollar erbitten und erbetteln, um den Kampf gegen seine Auslieferung weiterführen zu können. Noch steht das Reich, das Insull schus, aber es ist nicht länger das feinige. Der Napoleon des amerikanischen Elektri zitätswesens

herab zusehen, dessen Nacht er selbst in Tag verwandelt hatte. Und dort, ebenso wie in seinem „Vormittagsbüro" im Common wealth Building und im „Nachmittagsbüro" im Peoples Gas Building, wurde das Reich Insulls ausgebaut, wurde der babylonische Turm seiner tausendfältigen Unternehmungen höher und höher gehoben, bis er schließlich zusammenstürzte, Vermögen und Hoffnungen vieler tausender unter sich be grabend. Ebenfalls nahe bei Chikago liegen die Ueberrefte von In- fulls ungeheurem Landbesitz

, dem Tage, an dem sein Reich zusammenbrach und er, den Warnungen seiner engsten Mitarbeiter gehorchend, seinen Rücktritt von seinen vielfältigen Posten mit den einfachen Worten „Ich bin arbeitslos" ankündigte, ist Insull ein gezeich neter und gehetzter Mann gewesen. Zunächst freilich war weder Haß noch Wut gegen ihn zu spüren. Sein Reich hatte Mitleid und gewährte ihm eine Jahrespension von 50.000 Dollar. Aber dann erhoben sich gegen ihn die vielen Tausende, die durch den Zusammenbruch der Jnsull

, ist heute wirtschaftlich tot. Es ist der Financier Cyrus Eaton, der durch Verkauf von Jnsullaktien das Reich des Elektrokönigs unterminierte, als Insull selbst den Kurs seiner Aktien auf einer bestimmten Höhe zu halten suchte. Insull konnte den erbarmungslosen Angriff des Groß spekulanten endlich dadurch abwehren, das er von ihm seine eigenen Aktien zu einem Preise zurückkauste, der 130 Dollar über dem Kurse lag. Aber diese Transaktion erschöpfte In sulls Geldquellen und der Zusammenbruch war nicht mehr

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 12 von 16
Datum: 05.04.1938
Umfang: 16
nicht zu verantworten gewesen. Deshalb entschloß sich der Führer zu einem außev ordentlichen Entgegenkommen in der Währungssraae und setzte den Umrechnungskurs von Mark und Schil ling auf 2:3 fest, was eine Aufwertung des Schillings um mehr als 33 Prozent bedeutet. Auf diese Weise rückt das Wertniveau der österreichischen Wirtschaft sofort in das hohe Wertniveau der deutschen hochkon- junkturellen Wirtschaft heran. Es liegt auf der Hand, daß damit das Deutsche Reich dem österreichischen Volk ein Entgegenkommen

. Unabhängig von den Schwankungen des Weltmarktes, wird die österreichische Wirtschaft nach der Vereinigung mit dem Deutschen Reich im großdeutschen Raum den Ab satzmarkt finden, dessen sie bedarf, um stark und krisenfest zu werden. Wenn es auch wegen der Verschiedenheit der Auslands'beziehungen bisher noch nicht möglich gewesen ist,, die wirtschaftlichen Grenzen zwischen Oesterreich und dem übrigen Reichsgebiet, insbesondere die Devisengrenge, voll ständig auszuheben, so sind der österreichischen

Wirtschaft durch die Erleichterung des Zahlungsverkehres mit dem Reich und die Zollsreierklärung aller Waren österreichischen Ursprungs doch schon die Wege eröffnet worden, um ihren Absatz in das alte Reichsgebiet zu erweitern. Insbesondere haben wir erst letzthin wesentliche Er leichterungen für den Fremdenverkehr geschaffen. Der deutsche Markt ist aber auch für österreichische Waren aufnahmefähig, denn die deutsche Industrie, die durch öffentliche Aufträge und durch die Vorhaben des Vier, jahresplanes

sicherzustellen. Ausreichende Mittel zur Z'wischenfinan. zierung in Angriff zu nehmender Bauten sind vorhanden. Die Voraussetzungen für die Bereitstellung zweiter und drit ter Hypotheken sind ebenfalls geschaffen. Was wir nicht wünschen und was wir verhindern wol. len, ist, daß einzelne persönlichen Nutzen aus der Ver einigung zu Lasten der österreichischen Volksgenossen und der österreichischen Wirtschaft ziehen. Mt DurchMmng des MeMrestzlrmes erfordert, wie dies auch im übrigen Reich der Fall

soll stark und frei werden. Auch Oesterreich muß aus eigener Kraft wieder hoch- kommen, wenn ihm auch das Reich die starke Hand zur Ueberbrückung der Uebergangsschwierigkeiten be reitwilligst darbietet. So wollen wir gemeinsam „von der großen Schuld der Zeiten Minuten, Tage und Jahre streichen" und mit heißem Dank an den Führer freudig bekennen: „Von hier und heute geht eine ner' Epoche der Weltgeschichte aus, und ihr könnt sagen, i seid dabei gewesen!"

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 8
Datum: 29.02.1908
Umfang: 8
' oder die Lehre über das „Sakrament der Buße', oder was dann? Was nennt der Deutsche Bürger verein im „St. Bonisatiusblatt' „politischen Kamps' ? Oder haben die Herren in der Aufregung nicht gewußt, was sie schrieben? Und nun zum Falle „Frl. Reich', der den Deutjchfreiheitlich-n das Gewissen belastet: Sie stellen den Fall also dar: „Der einzige Fall, in dem der „Burggräfler' Namen nennt.' Und diese Namensnennung sollte gleichzeitig als Wahrheitsbeweis für alle anderen „namenlosen' frei erfundenen

oder tendenziös ent stellten Vorkommnisse gelten. Aber — auch dieser eine Fall ist gemeine Lüge von A—Z! Frl. Luise Reich hat bereits be stätigt, daß sie vollbewußt ihre Vollmacht zur Wahl des Herrn Dr. Huber — eigenhändig unterschrieben — uns übergeben hat. Die Wahllegilimation war vom Eemeindedicner bei dem Vater des Frl. Reich abgegeben und von diesem uns überreicht worden. Und die Vollmacht unter fertigende Köchin? Sie ist unauffindbar — Frl. Reich hat gar keine Köchin! Herr Dr. Reich hat schon

die Anzeige beim Staats anwalt gemacht — wie eilig es die Herren doch manchmal haben! — und nun wird aus der ganzen großen Freude, den Freisinnigen eins am Zeug zu flicken, nichts — als eine große Blamage!' Nur gemach. Die Blamage fällt auf den Freisinn zurück. Diese freisinnige Darstellung hat eben den einen Fehler, daß sie unwahr ist. Die Herren Dr. Wenter und Förster haben allerdings in der Buchhandlung 2andl eine Bestätigung des Frl. Reich obigen Inhalts vorgewiesen, aber die „Be- stätigung' trug

keine Unterschrift. Uns schreibt Fräulein Reich unter dem 27. ds. unaufgefordert: „2ch teile 2hnen mit, daß cs sich gestern nach einer Unterredung mit den Herren Dr. Wenter und Förster herausgestellt hat, daß ich im Laufe des Jänner vor ungefähr 4—5 Wochen dem Fräulein Paula Huber aus dem Geschäfte des Hr. Förster 2 Unterschriften zu den Wahlen gegeben habe. 2ch habe mich damals gar nicht informiert, für wen und zu welchen Wahlen meine Stimme gewünscht wurde, und vermutete absolut keinen Zusammenhang

zwischen den damaligen Unterschriften und der letzten Wahl.' Also ist es aufgelegte Unwahrheit, wenn die deutschen Bürgeroereinler behaupten, daß Frl. Reich „vollbewußt ihre Vollmacht zur Wahl des Hr. Dr. Huber eigenhändig unterschrieben u ns (der deutsche Bürgerein identifiziert sich mit Frl. Paula Huber!) übergeben hat'. Wie wir weiters erfahren, kam Frl. Paula Huber mit einem ganzen Packt Vollmachten zu Frl. Reich und verlangte die Unterschrift aus zwei Vollmachten mit dem Hinweise auf Vertretung gleicher

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 12
Datum: 16.08.1913
Umfang: 12
fernbleiben mögen, falls der Statthalter Fürst Thun der Feier beiwohnt. Freilassung ölterrelchttcher Spione. Kaiser Franz Joseph hat den russischen Obersten Ja- cewicz, der im Mai wegen Spionage zu 4 l /a Jahren Kerker verurteilt wurde, begnadigt. veutsehes Reich. (August Bebel f.) Berlin, 13. August. Die sozialdemokratische Partei hat einen schweren Verlust erlitten. Ihr Führer August Bebel, der sich seit einiger Zeit in dem Graubündnerischen Kurort Passugg bei Chur zur Kur aufhielt, ist heute gestorben

und der Sozialismus" ist in Deutschland ungefähr in 120 000 Exemplaren ver breitet worden. Insgesamt hat Bebel 57 Monate Freiheitsstrafen erlitten; 1872 wurde er der Vorbe reitung des Hochverrats gegen das Deutsche Reich und gegen das Königreich Sachsen -angeklagt und zu zwei Jahren Festungshaft, außerdem wegen Beleidigung des Deutschen Kaisers zu neun Monaten Gefängnis verur teilt. Die Leiche wurde nach Zürich zur Einäscherung überführt. Bebel war geboren am 22. Febr. 1840 in Köln. (Bei der Jahrhundertfeier

. Gleichzeitig wird aus Wien telegraphiert, daß Oesterreich-Ungarn seine For derung einer Ueberprüfung des Friedensvertrages fallen lasse. Damit ist die ganze Frage abgetan und der Bukarester Frieden kann in Kraft treten. — In Oester reich-Ungarn hatte man das Empfinden einer gewissen Isoliertheit. Nicht wenig dazu beigetragen hat der Depeschenwechsel zwischen dem Deutschen Kaiser und dem König von Rumänien und die Verleihung der Feldmarschallwürde an den König von Griechenland, die in unerwünschtem

Gegensätze zu den Richtlinien stehen, die vom Ballplatze für die österreichisch-ungari sche Politik angegeben wurden. Dieser Depeschen wechsel zeigte, wohin wir gelangen, wenn die Rücksicht auf das Volk mißachtet wird. Die unglückselige Re visionsfrage ist ohne Einverständnis mit dem Deutschen Reiche aufgeworfen worden und zum ersten Male wäh rend der langen Krise war das Deutsche Reich nicht auf unserer Seite und nicht für unsere Politik. DepeTchenwechfel zwischen Faifer franf JoTeph und Honig Karol

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Tiroler Post
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Seite 4 von 24
Datum: 13.12.1912
Umfang: 24
Serbiens ein frevles Va banque. So meldet ein Telegramm: Die serbischen Zeitungen fahren fort, Oester reich-Ungarn wegen angeblicher Kriegsvorberei- tungen heftig anzugreifen. In ganz Serbien wird in Kirchen und Versammlungen von Agitatoren zum Kriege gegen Oesterreich aufgefordert. Auch in Südungarn macht sich der Einfluß serbischer Agenten noch immer bemerkbar. So wurde auf Grund einer Anzeige, daß der serbische Priester Zu.narovic in der Gemeinde Oecsanad unter der Bevölkerung Spenden

für die krieg- führenden Serben des Königreiches sammle, sei tens der Gendarmerie eine eingehende Unter suchung eingelettet und das bisher gesammelte Geld mit Beschlag belegt. Die Mackr des erneuerten Dreibundes soll sich auch in einer energischen Kundgebung in der albanischen Frage bewähren. Der Draht meldet diesbezüglich aus Rom, 11. Dez. Wie verlautet, soll Oester reich-Ungarn und Italien darüber übereingekom-. men sein, in der kommenden Konferenz zu be antragen, das autonome Albanien neutral

und Huldigung darzubringen. Jeder Oesterreicher ist sich bewußt, was unser Reich ge rade Kaiser Franz Josef I. verdankt und jeder Oesterreicher ist auch im Innersten davon über zeugt, daß, wenn es gelingt, auch jetzt den Frie den zu wahren, dies in erster Lini dem greisen Fried".sfürsten aus dem Thron der Habsburger zu verdanken ist. Montag in den späten Abendstunden wurde in W i e n bekannt, daß Kriegsminister v. A u s- s e n b e r g und der Chef des Geueralstabes, von S ch e m u a, zurückgetreten

zwischen Deutschland und Oester- reich beziehen, interessieren: 1. Sollte wider Ver- hossen und gegen den aufrichtigen Wunsch der beiden Hohen Kontrahenten eines der beiden Reiche von seiten Rußlands angegriffen wer- den, so sind die Hohen Kontrahenten verpflichtet, einander mitdergesamtenKriegsmacht Ihrer Reiche beizustehen und demgemäß den Frieden nur gemeinsam und übereinstimmend zu schließen. 2. Würde einer der Hohen kontrahie renden Teile von einer anderen Macht ange, griffen werden, so verpflichtet

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 12 von 14
Datum: 02.12.1898
Umfang: 14
Ge fährtin von der Seite gerissen, daß sie den Jubeltag ihres hohen Gemahls nicht mehr erleben sollte. Die Revolution hat dem Kaiser wiederholt das Schwert in die Hand gedrückt, dem Reich die schönsten Pro vinzen entrissen. Die Revolution hat im Innern Oesterreichs die Rationali täten entzweit, die Leidenschaften ent facht und die Völker gegeneinander gehetzt. Der Vaterlandsverrath hebt kühn und offen sein Haupt, mit frecher Stirne, in Schrift und Wort, mitten im gesetzgebenden Körper sogar. Wehe

, damit er sein Reich mit dem Szepter der Liebe hinüberführe in's zwanzigste Jahrhundert durch alle Klippen hindurch. Und dann wollen wir einge denk sein der Mahnung, welche der Märtyrer auf dem Throne nach dem furchtbaren Attentate in Genf an uns alle richtete: „Ich bete zu dem Allmächtigen, „der mich so schwer heimgesucht, daß „Er Mir noch Kraft gebe zu erfüllen „wozu Ich berufen bin. Ich bete, „daß Er Meine Völker segne „und erleuchte, den Weg der „Liebe und Eintracht zu finden, „auf dem sie gedeihen

zur Muttergottes unter den vier Säulen in Wilten, um in diesen schweren Zeiten durch die Fürbitte Mariens Gottes Hilfe und Schutz herabzu stehen aus unseren allgeliebten „Jubelkaiser Franz Josef I. und unser schwerbedrängtes Vaterland Oesterreich." Möge der allmächtige Lenker alles Irdischen Kaiser und Reich wie vor fünfzig Jahren aus dem gewitter drohenden Dunkel der Gegenwart in ruhiger Entwicke lung herausführen in eine glückliche, friedliche Zukunft!

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 24.10.1913
Umfang: 10
und \ wirklich heldenmütige Zusammenraffen der preußi schen Volkskraft in feiner Bedeutung schmälern zu wollen, muß doch gesagt werden, daß ohne Oester reich ein siegreiches Leipzig unmöglich gewesen wäre; und daß Rußland und Preußen allein ohne Oesterreich in diesen furchtbaren Kämpfen unter legen wären; die Tatkraft des preußischen Feld marschalls Blücher hätte die überlegene Feldherrn- kunst Napoleons nicht besiegt, an Schwarzenbergs vorsichtiger aber zielsicherer Taktik brach das Genie des Imperators

auf. Ein Fürstenhaus nach dem andern mußte weichen vor den Verwandten Napoleons; Staar und Staat in der Nähe sollte nur zur französischen Provinz werden; ganze Völker und Stämme sollten entnationalisiert wer den, um das große Reich zu bilden; alle Länder sollten erobert werden, um die Meere zu befreien; und um Frankreich den Sieg über seinen Erbfeind England zu sichern, mußte sich Europa der Fest landssperre beugen; das Gleichgewicht des Welt teiles wurde aufgehoben, und selbst dies genügte nicht; um England

und lehnte Frankreichs Anträge ab; und mit dem An schluß Oesterreichs an die Verbündeten änderte sich die Kriegslage von dem ersten Augenblicke an; auf den verschiedenen Kriegsschauplätzen stellte Oester reich eine Armee von insgesamt 300.000 Mann auf und war daher auch der Zahl nach weitaus die stärkste Macht. Nach einer längeren Pause in den Operationen drängte sich die Entscheidung auf den Feldern bei Leipzig zusammen. Am 14. Ok tober begann die Reihe von Schlachten und Ge fechten

entscheidend in die Kämpfe vom 17. und 18. Oktober ein. Am zweiten Schlachttage versuchte Napoleon nocheinmal, mit dem Kaiser von Oester reich in Unterhandlungen zu treten, da aber auch diese abgelehnt wurden, raffte er sich am 18. Oktober zum letzten verzweifelten Widerstande auf. Die französischen Truppen kämpften verzweifelt, aber der Uebergang badenstscher, württembergischer und sächsischer Korps zu den Verbündeten ritz große Lücken in ihre Schlachtreihen, während die Ueber- macht der Verbündeten

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