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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 14.04.1945
Umfang: 4
i/rUeberrechtschutz: Deutscher Roman-Verlag Klotzsche (Bez Dresden) was sagen.“ Er hielt und wandte den Kopf zurück. . Was denn?' ..Wann — kumin-d denn wieder, Ambro»:” ..Im Summer vielleicht!“ ,.Seb ich die /1 denn dnAmbros, du iiinDl i — mich wi-sen Ins-en. wann du (In bist.“ . In. Regina!' Nun lehrt e.' endgültig davon und gleich darauf liatle die Dunkelheit ilm verschlun gen. Regina \willlc nn lii, wie ihr geschah. Sie -land immer noch auf .lern gleichen Fleck und getraut. „Ambros! »chrie Regina erschrocken

, den Kopf, als sie mit ihren hohen Seitritten „Wart doch ein lass 1, ich muß dir ja noch ihm vorheiging. Drüben im heiler leuchteten Flur war niemand zu »eben. In der Speisekammer, deren Tür oft'enstand, surrte der Separator mit hellem singenden: Fon. Regina wurt einen Blick hinein. Die .Milch war »elion langst heriiutergelaul'eu und niemand küm merte siel: darum. Sio drückte auf den He bel des kleinen Motors utul schloß die Tür. Dann weilte sie-vergehen in die gute Stube in der Annahme, den Vater

. Langsam egte und den Rest des Weges zurück, and „lim: daß .»io es wallte, sang sie vor »ich bin, io einer nie gekanntem seligen St im jiiung. Gilt nnd tr j»l -ad leuchteten auf dem Sonnleeluiei-hor die Lichter. Regina »teilte den Schlitten in den Schoppen. »Hell au der breiten Stullliir d-'ii Schnee von den Selm heu and trat ein. ihr war zumute, al» miis»i: dir jeder .Mensch unsebeii, doll et wä hl ihr geschehen war, denn das, was so hell und glückselig in ihrem Innern läutete, da» mußte »hdi

sie den Kopf ein wenig Regina waltete. Di.- .Mutter mußte <s d '■ „Iidlieli merken. Wh kiiel: die .Mutter wandte nun zum zweiten Mal den Kopf and — lächelte. ’ „Spät hist dran, Regina. Die kalte J.uft tut dir aber gut.' Schaust aus wie 'i blü hende Leben und — wie deine Augen leuch ten.. war es schön!“ Regina atmete tief. Dann nickte -Je leb haft und sprudelte heraus: \ „Freilich war’s schön. Der Ambros war Lei mir.“ „Wer war bei dir!“ „Na, der Ambros halt. Der Bachsohmied- AuiBros. Vierzehn Tag

hat er Urlaub g’liabt uml ich hab gar nix g’wußt davon. Eia liliiek, daß ich ihn grnd heut noch getrof fen hab.“ Die Sotiuleehnerm fahr herum. Ja ihrem Gesicht stand Schrecken und Angst. —Du. Regina. Schau zu, daß dös ja der Vater net zu hören bekommt. Es .hat euch doch hoffentlich niemand g’selm?“ „Das war ja grnd das .Schöne, daß uns niemand g’sehu hat.“ „Um Gotteswilien, Madl, was lange mir denn du mit Der Vulcr, wenn (lös er fuhrt :..“ su - Regiua wurde plötzlich hellhörig. Mit schmal geklemmten Augen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 12 von 12
Datum: 08.11.1952
Umfang: 12
Seite 12 Nr. 260 Volkszeituni: Samstj»'* November *952 I A m i unser neuerbautes nonsror Kino ~)n*t$&auk, HUwia.-TJ*6cMefi-Stcdße 53 (Hotei »Regina«) heute um 14 Uhr Unsere Spielzelts Sonn« und wochentags ohne Pause von 9—23 Uhr, Zu« und Abgang jederzeit möglich Unser Programm i Eine Stunde lang in buntester Folge drei neue Wochen schauen, Aktualitäten aus aller Welt, die schönsten und interessantesten Kulturfilme, die so beliebten Zeichentrickfilme, Kurzlustspiele usf. Jede Woche Wechsel

Lauter STUKKATEURMEISTER INNSBRUCK, VIKTOR-DANKL-STR. 14b Ruf 73789 Vihag-Kinobestühlung lieferte mobei-Kraneöitter INNSBRUCK Pabrlki ERZHERZOG-EUGEN-STRASSB 41 Sesselgroßlager Das neue Honstop-Efgne im Parterre des Hotels „Regina“, Innsbruck, Maria-Theresien-Straße, ist mit den modern sten Errungenschaften des heutigen Kino baues ausgestattet. Es bietet 357 Personen in einem geschmackvollen Saal bei neuzeit lichen Lüftungs- und Klimaanlagen zu jeder Jahreszeit angenehmen Aufenthalt. Die Sitz plätze

, BÜRGERSTRASSE 9 Ruf 5385 Schlosserarbeiten durch Fierian Kran» Bau- und Kunstschlosserei • Elektro- u. Autogenschweißen INNSBRUCK, HÖRMANNSTRASSE 12a Ruf 5803 NONSTOP-KINO der Tirol-Film Gesellschaft m. b. H., Innsbruck, Maria - Theresien - Strafte 53 (Hotel „Regina“) Bröffnungsprogramm 8. bis 13. November 1952: Außer drei neuesten Wochenschauen zeigen wir Mutige Männer in Eis und Sdinee einen einmalig schönen Farbfilm über den Durchbruch einer kühnen Expedition durch cHe Packeisbarriere des Südpols

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 2 von 4
Datum: 13.12.1924
Umfang: 4
. Das Leben liegt abge schloffen hinter uns ... wir haben bereits eine neue Zeit begonnen. Ein schönes schottisches Schloß, romantisch in den Bergen gelegen, ist unsere Wohnung und ein Dutzend Bauern ist uns dienstbar." Regina weidete sich einige Augenblicke an der Ueber- raschung ihrer Stieftochter. Dann fuhr sie fort: „Sie sind unglücklich, mein liebes Kind, in der Liebe. Ich weiß, was das bedeutet. Man duldet namenlose Pein und wird nie seines Lebens froh, das doch so rasch ver- flließt. Wie lange

- Bestes Mittel gegen Husten, Heiserkeit, Verschleimung, Katarrh: Kaiser s Brust- Caramellen mit den 3 Tannen, mit 50 Prozent Malzgehalt, des halb nahrhaft. 7.000 Zeugnisse aus allen Kreisen beweisen die einzigartige Wirkung. Zu haben in Apotheken, Drogerien und wo Plakate sichtbar. Beutel K 3800.—, Dose K 8000.—.ten Ach Sie auf die Schutzmarke. Regina schwieg. Sie betrachtete ihre Stieftochter, die gedankenvoll nach dem Wandgemälde sah. „Antoinette!" unterbrach sie nach langer Pause das Schweigen

. Compa. Herta Karolina Maria, Tochter des Max Dander, Bundesbahnarbeiter, und der Maria geb. Kreut- ner. Klara, Tochter des Ernst Feistmantl, Salzbergarbeiter, und der Olga geb. Wischnewskaje. * Trauungen in Hall im Monate November. Josef Beinstingl, Krankenpfleger, mit Maria Margreiter, Fabriks arbeiterin. Ludwig Perle, Bauer, mit Regina Lechleitner, Bauerstochter. Felix Perktold. Bauernknecht, mit Maria Wallner, Köchin. Josef Grosch, Händler, mit Maria Kapferer, Magd. * Todesfälle im Monat November

hatte eine Jugendliebe aufgegeben, die Liebe zu einem Manne, der arm war. Jetzt betrügt sie ihren Gatten, der sich wahrhaft geliebt glaubt." „Mutter!" kreischte Antoinette auf, indem sie die Hände rang. Es war das zweite Mal in ihrem Leben, daß sie Regina mit diesem Namen nannte. „Albertine liebt Glanz und Luxus ... der Arzt hat sich ihretwegen ruinirt ..." „Das ist wahr!" „In der Zeit, als er ihr nichts mehr bieten konnte ... hat sie sich der ersten Jugendliebe wieder zugewendet." „Albertine?" „Die Frau Doktorin

!" versicherte Regina. „Man verleumdet wohl? Ich glaube es nicht, ich kann es nicht glauben. Nur wenn Beweise vorliegen . . ." „Die Beweise sind da." „Wer kann sie liefern?" „Ich!" rief Regina triumphierend. „Es ist ja nicht möglich!" „Ich selbst habe gesehen, daß die Frau Doktorin am Arme eines jungen Mannes hing, der sie Abends gegen zehn Uhr bis an ihr Haus brachte. Hier nahmen Beide zärtlich Abschied. Der arme Doktor! Er besuchte gewiß einen Kranken... Ich würde, mein Kind, an eine Täu schung glauben

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 2 von 4
Datum: 07.03.1925
Umfang: 4
Bauernknecht aus Wattens herum. Einen siebenjährigen Knaben, der ihm spielend entgegenkam, animierte er, er möge ihm ein Mädel zu einem gwissen Zwecke bringen, dann bekomme er seinen Gemsbart und 1000 Kronen. Der kleine Junge, begeistert darüber, daß er einen Gemsbart verdienen könne, lief nach Haus und rief in seinem Unverstand seiner Schwester zu, da unten sei ein Stolz und vornehm deutete sie auf einen Sessel. Pazl, wir wollen ihn jetzt so nennen, ließ sich nieder, ohne seinen Pelz abzulegen. Regina

konnte doch nicht so ganz die Ängstlichkeit unterdrücken, die sich ihrer seit einigen Augenblicken bemächtigt hatte. Paul, der sie scharf beobach tete, bemerkte es wohl. Er hielt dies für ein Zeichen ihrer Schuld und demgemäß behandelte er sie. Regina saß wartend in der Ecke des prachtvollen Sopha's. Ihre nackten vollen Arme, die wie Schnee in dem schwarzen Seidenkleide schimmerten, hingen schlaff herab. Ihre feuchtroten Lippen waren halb geöffnet, so daß man den Schmelz ihrer schönen Zähne gewahren

Sie an!" rief Regina. „Also habe ich mich in Ihnen getäuscht! Es gab eine Zeit, in der Sie mir versicherten . . ." „Erinnern Sie mich nicht an diese Zeit!" unterbrach sie Paul. „Ich komme darauf zurück, um mich zu erklä ren; Sie werden außerdem gleich sehen, daß ich diese Zeit nicht vergessen habe. Wäre ich weniger aufrichtig gegen Sie gesinnt, ich würde Sie in dem Wahne lassen, daß meine Achtung vor Ihnen sich nicht gemindert hat." „Mein Herr!" fuhr die schöne Frau auf. „Lassen Sie uns ruhig verhandeln

? Alles in dieser Welt hätte ich gefürchtet; nur nicht die Undankbarkeit des Mannes, den glücklich zu machen mein eifriges Bemühen gewesen. Es ist traurig, doß ich gezwun gen bin, mich einer Tatsache zu rühmen, die mich anma ßend erscheinen laffen muß/' Paul hatte ruhig diese Vorwürfe angehört. „Sie haben Recht, gnädige Frau, sich der Verdienste um mich zu rühmen; aber auch ich verfahre nicht ohne Grund, wenn ich meine Beziehungen zu Ihnen aufhebe." „Das ist deutlich genug!" rief Regina erbleichend

. „Und ich wiederhole es, ich bin nicht undankbar!" „Auch das noch! Liegt vielleicht Dankbarkeit in Ihren Worten? Mein Herr, ich fürchte das Aergste." „Was fürchten Sie denn?" „Daß ich eine Schlange an meinem Busen genährt habe, daß Sie ein Verräter sind!" „Sie urteilen vorschnell; wenigstens gehen Sie zu weit." Regina fuhr rasch in ihrer Erregung fort: „Sie verurteilen mich, weil ich die Gattin eines elten, lebensmüden Mannes war; Sie ziehen Schlüffe, Nr. 10 Mann, der wolle ein Mädel, ste möge gleich hinunter

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 03.05.1933
Umfang: 8
sie warm hinzu. Das zwanzigjährige Mädel zeigte seine prachtvollen Zähne. „Sie gefallen mir, Fräulein Keim! Ich bin froh, daß Mater Regina Sie zu uns geschickt hat. Jetzt will ich Sie allein lassen. Wenn Sie baden wollen — mein Schlafzimmer stößt an das Ihre." Sie öffnete eine Türe. „Hier links herein ist ein Badezimmer. Sagen Sie nur dem Mädchen Ihre Wünsche. Wenn Sie aus geruht sind, lasten Sie mich durch Irmgard verständi gen; ich werde Sie dann zu Mama führen. —" Noch bevor die Haustochter ging

auf und schritt rasch durch ein kleines Empfangszimmer. Die schwere Portiere zur Seite haltend rief sie: „Also, Mama, ich bringe dir das Fräulein Keim." Frau Benker sah mit Spannung ihrer neuen Haus dame entgegen, die ihr die brave Mater so sehr ans Herz gelegt hatte. Eine Waise! Das allein rührte schon an ihrem Er barmen. Der Empfang war dementsprechend. Maria beugte sich über die durchsichtige, blaugeäderte Hand der Dame. „Grüß Sie Gott, liebes Fräulein! Sie sind mir keine Fremde mehr, Mater Regina

unter den müden Augen. „Ich werde mich glücklich schätzen, gnädige Frau, Ihnen eine Hilfe sein zu dürfen." . „Warum kamen Sie nicht schon vor Weihnachten, Fräulein Keim?" Trude Benker betrachtete jetzt Maria ungeniert vom Kopf bis zu den Füßen. „Ich hatte meinen Haushalt aufzulöfen, Fräulein Benker." „Richtig! Mater Regina schrieb davon. Sie sollen ja selbst ein wunderliebes Herm besitzen." „Ich habe es besessen, besitze es aber nicht mehr." Frau Benker glitt rasch über dieses Gespräch hinweg. Mater Regina

auf sie aus. Mater Regina behielt mit ihrem Urteil scheinbar in allem recht. Ein Mädchen erschien unter der Türe. „Der gnädige Herr ruft am Telephon." Trude Benker eilte aus dem Zimmer. Nach ein paar Minuten kam sie mit der Nachricht, daß Papa im Zn- dustriepalast einer Sitzung beiwohnen wolle und er darum den Abend nicht daheim verbringen werde. Eine bittere Enttäuschung malte sich in den Zügen Frau Benkers. „Nun lernen Sie meinen Mann erst morgen kennen.* Maria bedauerte es und Frau Benker legte sich müde

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 08.02.1934
Umfang: 16
sie. „Heilige Jungfrau, hilf mir!" Es wurde dunkel. Die Kräfte des jungen Weibes ließen nach und drohten zu versagen. „Ich werde mich hinsetzen und ruhen", dachte sie. Und als sie ein Plätzchen suchte unter den Tannen, fuhr schnal zend ein Eichhörnchen am Stamm empor. Regina erschrak. „Wenn ich mich hinsetze, werde ich schlafen", sagte sie und ging weiter. Ein Stück hartes Brot hatte sie in der Tasche. Es genügte, um den ärgsten Hunger zu bannen. Ein Reh setzte über den Weg, ein zweites folgte. ,Mme

Tierlein", bemitleidete sie Regina, „habt es auch nicht gut heuer. Nur Schnee und kein Halm weit und breit! Warf ihnen den Rest des Brotes in die Spur. Eine Elster ließ sich auf einem Aste nieder, lockerte den Schnee und holte sich das Stücklein Brot. Ganz weiß wurde Regina wie ein Schneemann. Ihr Atem ging schneller und keuchend. Eine grenzenlose Traurigkeit uberkam sie. Sie vermochte nicht mehr richtig zu denken. Wie eine Träu mende stteg sie von Spur zu Spur. Tränen liefen über die Wangen. Irgendwo

in der Nähe mußte der Platz sein, auf dem die Holzknechte schafften. Aber die saßen heute im Dorf und tranken. Die Leichenfeier dauerte wohl bis tief in die Nacht. Kein Mensch weit und breit. Da konnte sie hinsinken in den Schnee und erfrieren . . . Morgen würde man sie finden . . und dann wäre sie erlöst. Aber sie trug ein Kind unterm Herzen. DaS mußte leben! Nicht ruhen! Nicht schlafen! Die Schuhe waren wart wie Bein, das Leder starr gefroren. Regina hatte keine Empfindung mehr. Mecha nisch machte

sie die Bewegungen, Schritt für Schritt . . . „Betteln sollst du gehen!" hörte sie vom Dorfe her. Es war schon Nacht. Sterne funkelten am Himmel und der Mond goß sein mildes Licht über die Winterberge. Ein kalter Ost blies, als Regina aus dem schützenden Walde trat und die Alm überquerte. Seit einer Stunde hatte es aufgehört zu schneien. Sie sah ihr Häuschen Schritt für Schritt kämpfte sie sich näher. Und als sie vor der Türe stand und den Schlüssel suchte, schrie sie laut auf vor Weh und Gram

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Tiroler Grenzbote
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Seite 3 von 4
Datum: 02.02.1945
Umfang: 4
wäre. Beim HölzerhWU stellte der Sonnlechner das Gefährt ein. Dort trennte er stry von Regina, denn er hatte allerlei Geschäfte ;u erledigen und saß dann mit bekannten Bauern aus der wei teren Umgebung beisammen, die man sowieso nur ganz selten traf. Sie vereinbarten die Zeit des Heimfahrens auf halb fünf Uhr. dann gingen sie auseinander. So ein Jahrmarkt war fa auch ein Treffpunkt der Jugend. Dort wurden Bekanntschaften angeknüpft, und die Kramerstände, die Lebkuchen-Herzen zum Verkauf anboten

. machten das meiste Geschäft. Es gab Mädchen, die hatten gleich drei oder vier solche Heren umhänqen. Auch Regina kam an diesem Tag zu solch einem Herz, und zwar erhielt sie es von einem Buben, dem sie es nicht gut abschlagen konnte. Es war dies der Bachschmied Hans, der Bruder vom Ambros. Sie traf ihn zufällig am Schießstsnd und schaute ibm ein wenig zu. wie er eine Tonpfeife um die an dere hinunterschoß. Am liebsten hätte sie ihn gefragt, ob er es auch wisse, daß Ambros in den Birkenzeller Bergen

bei einer Übung sei Da legte Hans den rauchenden Stutzen aus der Hand, zahlte und schob lachend den Hut aus der Stirn. Als er sich umdrehte, gewahrte er Regina. „Ich Hab dir schon eine ganze Weil zugeschaut", sagte sie. „Treffen tust gut." „Ja. da wär fetzt der Ambros recht. Dann könnten wir um '>»? Wett schießen. Der halt nämlich noch bester hin wie ich." „Dafür ist er ja auch Soldat." „Und kein schlechter mein ich. Vorige Woche hat er dem Vater g schrieben. daß er Unteroffizier worden is." „Is wahr?" fragte

Regina mit pochendem Herzen. „Dös freut ihn. unfern Later, weißt. Dös is auch so ein Militärschädl. Was hast denn im Sinn jetzt, Regina?" „Eigentlich nix." Sie blieb an seiner Seite, und als sie an einem Kramerstand oorbeikamen. blieben sie stehen. Der Hans trippelte verlegen von einem Fuß aus den andern. „So ein Herzl tät ich dir ganz gern kaufen, wenn d' eins möchtest von mir." „Warum denn net? So ein rotes dort, weißt, wo kein Sprücherl draufsteht." So ließ sie sich vom Bachschmiedbuben

beim Hölzerbräu in an geregter Unterhaltung mit anderen Bauern. Vieles gab es zu be sprechen. Das Für und Wider der neuen Agrarpolitik gab dabei den gewichtigen Ausschlag. Darüber verging die Zeit wie im Fluge, und als es an der Zeit war. winkte der Sonnlechner dem Hausknecht, daß er die Rappen anspanne. Nun stand er im Hof neben seinem Gefährt, zündete sich eine seiner schwer duftenden Zigarren an und schaute auf die Uhr. „Jetzt werds bald Zeit, daß sie kommt, die Regina", sagte

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 2
Datum: 13.04.1945
Umfang: 2
Roman-Verlag Klotzsche (Bez. Dresden) Regina war zunächst recht erschrocken. Aber als sie den Menschen erkannte, mußte sic recht lachen. „Moin Gott, hast du mich jetzt erschreckt, A mbros.“ ..Du hist es, Rcginat“ „Ja, ich biu9. Geil, da schaust, weil ich huch so weit heroben hin und ’s wird schon Nacht. Aber seit wann bist denn du im Dort', Ambros?' „Heit vierzehn Tag. Urlaub lmb ich.“ Kr glitt auf seinen Schiern näher heran, -ließ dio Stecken in den Schnee, nahm die Mütze ab und wischte

sich mit dem Hand rücken über die nasse Stirn. ..Als Soldat liab ich dich uoch gar net g'schn, Ambros. Da schaust ganz anders all-5.' „Sot Wie denn?“ „Größer mein ich.“ „Weil ich halt gewachsen hin in dev Zeit, sind ja doch schon zwei Jahre hör, daß ich fort bin. Und da drin heim Barras, da Streckens einen schon.“ ..Klein warst vorher auch net.“ Regina neckte sich ein wenig und lachte. „Ui joggen! Ich geh dir kaum bis zum Hais.“ „Ich steh auch ein hißt weiter oben wie du. lm übrigen brauchst ja auch noch gar

net so groß sein, denn schließlich bist ja gegen mich noch ein Kind.“ Regina .schwieg darauf. Sie war im No- . »mher siebzehn Jahre alt geworden, stand i.uu iiu achtzehnten. Da fragte er in ihr 'innen hinein: AVn- tu-' denn eigentlich noch da her- 'djent I- ja ■n.-hon Nacht.“ da i -ii weiß schon. Hält nimmer rauf- gs-> weit. Aber mit dem Sehlit ten hin ich gleich drunten. Fahr runter mit mir. Ambros.“ , Er faßte es so auf, daß sic wogen der Dunkelheit den Mut nicht mehr hätte, allein zu steuern

, und kam sich vor wie ein gü tiger Helfer in der Not. Ohne langes Be sinnen schnallte er die Schier ab, nahm sie unter den Arm und setzte sich zur Regina auf den Schlitten. Es war nichts! Nichts weiter als ein ra sender Flug durch Schnee und Nacht. Aber Regina Jcbnte an ihm. Er fühlte die Wärme ihres Körpers an seiner Brust, und seine Hand lag um ihre Hüfte. Und sie waren su allein in der Nacht voller Schnee, es war mit einem Male wie eine Fahrt durch tau send niegekannte Seligkeiten . . , Als sic

unten ankamen und der Schlitten langsam ausgelaufen war, war ihnen bei den zu Mule als seien sia verzaubert wor den, als dürften sie nicht aufstehen jetzt, als müßten sie so aneinandergeschmicgi, bleiben, Körper an Körper, weil sonst der Zauber zerbrach, Regina streifte einen Handschuh ab und legte ihre Hand auf die Hand des Soldaten Ambros Braudinüller. Eine lange Weile blieberi sie so, bis Axubros entstand und seine Schier wieder ansohuallte. „Ein Stück! haben wir noch den gleichen Weg“, sagte

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 2
Datum: 01.05.1945
Umfang: 2
. In tiefem Leid: Valentine Clement, geb. Gi rardi, als Gattin: Pepi Cle ment und Ilanny Gtsinunn, als Kinder; Dr. Ötbnmr Gls- maun; Schwiegersohn; Robert Glsmanu, Enkel; auch Im Na-' men aller Übrigen Vcrwand- > ten. Vahrn, lm April 1945. Und dos Me* tyM wettet... 52 Roman von Hans Ernst orheberrechtschutz: Deutscher Roman-Verlag Klotzsche (Bez. Dresden) Auf dem, Heimweg begegnete die Guts frau dem Mädchen Regina, das auf dein Feldweg dahinging, gesenkten .Kopfes und wie In schwere Gedanken versunken

. Frau Ilona kannte das Mädchen eigentlich nur vom flüchtigen Begegnen, und da war es immer so. daß sic heruntergeschaut hatte vom Sattel ihres Pferdes. So neben ihr stehen und neben ihr gehen, das konn te sie heute zutn ersten Male. Und weil sic vermeinte, daß Regina irgendwie traurig sei — was ja auch begreiflich gewesen wäre — glaubte sie irgendeinen Trost sa gen zu müssen, der ihr, kaum, daß sie ihn gesprochen hatte, billig genug vorkam. Alan soll in großen Zeiten nie zu billigen Worten greifen

, dachte Frau Ilona und er staunte doch ein wenig, daß dieses Mäd chen nicht trostbedürftig sein wollte. Regina zeigte zunächst Erstaunen. Woher wußte denn die Gutsfrau überhaupt von Dingen, von denen sie glaubte, daß sie ihr und des Ambros tiefstes Geheimnis seien? Vielleicht deutete Frau Ilona dieses Er- .stauntsein gleich richtig oder sie wollte eine Brücke des Vertrauens nufbanen Jena sie sagte schnell: „Du brauchst dich vor mir mcht ver stecken. Regina. Ich weiß, daß ihr beide, du und Ambros

, euch liebt. Und cs sei auch gleich zu deiner Beruhigung gesagt — ich weiß es von Ambros selber. Du kannst und darfst ruhig zu mir sprechen oder zu mir kommen, wenn dich etwas bedrückt.' Regina spürte plötzlich eine eigenartige Traurigkeit. Warum sprach die eigne M»t- nicht solche Worte zu ihr, sondern eine ii Linde Frau, deren Leben sich in gan/. „udercn Bahnen bewegt hafte, und die doch weit entfernt sein mußte von den klaren und einfachen Vorstellungen, mit denen ihr eigenes, unroniantisclies Leben

behaftet war. Und noch etwas dachte Regina in die sem Augenblick. Warum hatte Ambros ihr nicht initgetellt, daß er mit der Gutsfraii iiber ihre Liebe gesprochen hatte. , Vielleicht war nur oberflächlich die Rede davon, und er hatte darauf vergessen, in der flüchtigen Stunde zwischen Tau und 'lag. die die Stunde des Abschiedes war, zu der er sich vor dem Abmarsch nur linier schweren Umständen hatte frei,»gehen kön nen. Wie gut. daß diese Stunde noch in ihr Leben gefallen war. Gut für ihn und gut iiir

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 2
Datum: 12.04.1945
Umfang: 2
lich zu. Es kann auch sein, daß eie nur über dio Art des Mannes lächelte, aus dem mehr Unruhe als Zorn heraussclnie. Und das eben war der Frau fremd, denn wann war denn dieser Manu jemals unruhig ge wesen oder gar unsicher und ängstlich? Ja, hatte nicht gar etwa» wie Angst, aus ihm herausgesehrien, Ang-i vn,- i-iwa- Unab wendbarem! Jedenfalls wußte man Bescheid, -laß der Name Ambros Brandnnilier auf den Bauern u-le ein rotes Tuch wirkte. Regina begriff dies nicht, denn der Vater

war doch sonst nicht leicht ans der Fassung zu bringen und war ihren Wiiiisr-ben fast immer zugiingig. Ja, es War etwas Eigenartiges um dieses Mädchen Regina. Sie war so sehr mil den zwei Menschen verwachsen, die ihr Vater und Mutter waren, daß lauge Zeit für sie überhaupt kein anderer Mensch existierte, wenigstens nicht in dem Maße, daß cs ihr Leben in irgendwelcher Form beeinflußt hätte. Die geweinten Tränen mn den Baeli- -chmiedbuben waren mehr oder weniger _ neue kindlichen Trotz entsprungen, der Grab. Sio

hatte Augst um die eigenartige noch nichts weiß um jenes tiefere Leid, um Schönheit des Mädchens. iiuu ströme diese Welle wieder verjüngt und stark anf die beiden zurück. Allerdings, was die Liebe der Eltern zu dem herai,wachsenden Mädchen Regina be traf, so war sie sehr verschieden. Des Houulechuers Liebe wur zu stark mit Stolz gepaart, und nichts schmeichelte ihm mehr, als wenn jemand ihm die Schönheit des .Mädchens pries. l)a flogen seine Gedanken zie-Isneimnd nach einem jungen Menschen, der Regina

ebenbürtig wäre; nicht im Aeußcren, sondern \vn= die Abstammung betraf und den Reichtum. Dabei dünkte ihm, daß keiner von allen gut genug sei für dio Regina und für den Souulechnerhol'. Und es rührte ihn an wie Eifersucht, wenn *-r die Lljeke der jungen Burschen sah. wie sie hungrig an der Schönheit des Mäd chens hingen. Die Matter aber war dem Mädchen mit einer beinahe schmerzhaften Liebe zugetan. Vielleicht war ihre Liebe auch nur Dank an das Schicksal und dem Mädchen gegen über, weil ihr Leben

durch Regina erst einen Sinn bekommen hatte und weil diese Regina soviel Licht um die alterndo Frau verbreitete, daß sie die ganzen Jahre wio ein Geschenk Gottes betrachtete. Oft hatte Frau Therese Angst, daß diese.- Lieht einmal zerschlagen werden könnte und dal) es dann dunkel sei wie in einem dessentwilleu Tränen fließen' Bestimmend für ihr Leben waren der Vater und die Mutter. Von ihrer Sorge lühlto sie sieh ungerührt und vou ihrer Liebe getragen. Sie selbst liebte die beiden mit einer Liebe, als hätte

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Der Südtiroler
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Seite 4 von 8
Datum: 01.09.1931
Umfang: 8
ist und nach dem Sizilischen ver setzt worden ist und jetzt auf ein paar Tage in Urlaub da war, hats gelesen und uns einmal' übersetzt — ganz grauenhaft ists! Da find wir damit in geschlossenem Zug — alle Mütter des Dorfes — zum Lehrer gezogen und haben Beschwerde erhoben, aber statt den zu bestrafen, haben die Karabinieris eben uns, die drei Sprecherinnen, arretiert und — so sind wir eben hier!" Dabei, zog sie aus den Tiefen ihres Brusttuches ein Blatt Papier und reichte es Regina. „Vielleicht lesen Sie's, liebe Frau

Doktor und übersetzen es uns noch einmal. Dann Wissens wir wieder, warum wir hier gefangen sitzen!" Regina nickte. Es war keine Trauer in ihr — nur heiliger Zorn. Aufstehend schritt sie unters spiftnwebver düsterte Fenster, um im letzten Schein 'des Tages das ver knitterte Blatt zu entziffern. Dann las fle, die italienischen Sätze schießend übersetzend, mit einer Stimme, getragen von tiefflammender Erregung, die höher mit jedem Satze emporlohte: „Was ist das faschistische Glaubensbekenntnis? Ant wort

zur rechten Hand l der ewigen Mutter Rom, — von dannen es kommen wird zu j richten die Bösen und die Toten. — Ich glaube an den \ Geist Mussolinis, — an unsern heiligen Vater, den Faschis- I mus und an die Gemeinschaft seiner Märtyrer, — an die i Bekehrung der Italiener und an die Auferstehung des \ Kaiserreichs. — Amen." Regina ließ das Blatt sinken. Ihre letzten Worte hall- \ ten von den finsteren Wänden wieder — drohend, gespen- j stig. wie verworrene Stimmen von Dämonen. Und in [ heilig glühender

! Mütter! So lange noch : Atem sn uns ist, werden wir Schulter an Schuster gegen ! eine solche Vergewaltigung mit all unserer Kraft kämpfen i und um die Seelen unserer Kinder, um unser heiligstes j und Höchstes, ringen, bis Gott uns von dieser Erde ruft!" „Ja! Das wollen wir," bekannten die drei, traten ] feierlich zu Regina und hegten die Hände in die ihvigen. Dann aber dröhnte trotzig und wie ein Schwur zugleich das Hoferlied durch die Stille: „. . . Doch als aus Kerkergittern, im festen Mantua

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 2
Datum: 18.04.1945
Umfang: 2
Sohönwltz; HauptschrUtlclter; Al fred Strobel; Chef vom Dienst: Hermann Flak; für den Anzeigenteil verantwortlich: Hans Mohnes (sämtliche ln Bozen-Erixen) Und das JUfo&n tyM wivUc... 41 Roman von Hans Ernst Orheberreehtschutz; Deutscher Boman-Verlag Klotzsohe (Bez. Dresden) Daheim hatte sie nie mehr ein Wort über Ambras gesprochen. Die Mutter hatte sie auch nie mehr gefragt, hatte in der ersten Zeit nur zuweilen forschend ihre Augen lm Gesicht des Mädchens haften lassen, und Regina wurde die ersten

paarmal etwas ver legen dabei. Aber mit der Zelt gewöhnte sio sieh daran, ja, sie brachte es zu einer Meisterschaft im Verbergen dessen, wn» niemand wissen durfte. Und doch war Regina unruhiger denn je- Früher war sie zum Beispiel niemals nach der Bachsehmledo gegangen, und nun fand sie den Wog so oft dorthin. Sie befreundete sich mit den Kindern der Bärbel und sie schaute gern die Geschwister des Ambros an, aber es war keines so wie er. Die Kinder in der Schmiede waren mitt lerweile auch schon groß

, weil sie anmihmeu, daß die Sonnleohnertoohter des Gallus wegen käme, der fast gleichaltrig mit ihr und ein stram mer Bursche war. Einmal fragte der Llaehsehmied das MUd eben; „Was sagt denn ilejn Vater, wenn du so oft zu uns kommst 1 ' Da verplapperte sieh Regina, indem sie unbekümmert lachte; „Er weiß es ja gar net.“ „Ah, darum. Aber wenn er’s wüßt!' Regina schob dio Unterlippe vor, mul es suii aus wie eiu trotziger Widerstand. Plötz lich wirf sie den Kopf hoch. „Der Vater mag euch net leiden. Warum

. Oh, er kannte sieh aus und dachte sieh seinen Teil. Er schaute dieses blühjunge Menschenkind mit ge mischten Gefühlen au und wußte nicht recht, welchem Gefühl er am meisten nach geben sollte, dem des Stolzes oder dem des Mitleids. Da fragte Regina unvermittelt: „Wann kommt denn euer Ambros wie der ln Urlaub!' „Warnmf' Da wurde Regina rot bis unter die Haar wurzeln. Sie ärgerte sich, daß sie ihre Neu gierde nicht besser im Zaum gehalten hatte. Irgendwie aber hatte sie Vertrauen zu dem alten Manne, der sieh

seiner Gefühle mit einem Male klar war. Er war stolz auf sei nen Sohn, dem so ein prächtiges Menschen kind iu Liebe zugeneigt war — und es war Mitleid mit dieser Regina Burgmayr, weil in« Lieben als ein abwegiges Verirren be- trachtet werden würde. Und so wie er den honnleehnor kannte, war Wille und Zorn genug in dem Manne, seine Tochter wieder hinzureißen auf den richtigen Weg. „Ich weiß net wann er kommt, der Am bros . sagte er dann. „Kann sein bald - kann aber auch sein erst im Herbst

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Volksbote
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Seite 4 von 24
Datum: 28.01.1926
Umfang: 24
der Maigen; „du bist ja der nächste Mensch zu den Stuibischen.' „Die Stuibischen geh'n mich keinen Pfif ferling an. jetzt nicht mehr!' grollte der Jörg. „Aber die Regina kommt doch ^manchmal 'herauf.' „Schon lange nicht mehr. Der Spitzbub, der Lump, fri ihr'g verboten, mit ihren Detter- leuten zu verkehren, und die dumme Gans tut ihm alles zu Mllen .... Aber sie wird doch noch einmal sehen, wer es gut mit ihr gemeint hat und daß man seiner Mutter Bruder nicht ungestraft so hinauslehnen darf.' „Das Mensch

, die Regina, fft doch zu er barmen .... Wenn's einmal den großen Krach tut . . .' „Dann wbrd's mich freuen,' siel ihm der Schell triumphierend in die Rede, „und wenn ich den Spitzbub', den Ganferer, recht tief nie derdecken kann, will ich's nicht sparen ' »Sieh, sich!' rief plötzlich der Kogl, „wenn man den Bär nennt, kommt er gerenmt — ist das nicht die Regina? — Ja, ja, sie kommt daher zu Euch.' Alle blickten durch das Fenster. Dem Jörg schwoll die Zornesader auf der Stirn, als er die junge Frau, feiner

- schmeckt' Als der Bauer zur Stubentür hinausging, trat Regina eben durch die Haustür herein. Ihren freundlichen Gruß erwiderte sr mi't einem dumpfen Ksvrrren uttd schritt, ohne sie weiter zu teachürr. m tfc Küchr. Regen folgte ihm. Am Herde stand Thres, die Schrh lin, welche ihr Gesicht neugierig der Anker menden zuwandte. Dieses Gesicht mit den hereinhängenden grauen Haaren, der scharf gebogenem. Hakennase, dem stark entwickelten Kinn und den stechenden Augen hatte etwas Boshaftes, Lauerndes und gab

dem Weibe so recht das Gepräge einer alten Hexe. Als sie Regina erkannte, glitt -ein Jug bitteren, grimmigen Haffes über ihr Antlitz. Sie schoß einen giftigen Blick auf die junge Frau, dann rief sie mit ihrer kreischenden Stiinme: „Ah, findet gar wieder einmal das Bafels unsere Tür! Das ist was Selffames — was recht Seltsames!' „Ich war' schon öfter gekommen,' erwi derte Regina zaohoft, „wär' gern heraufge- gangen, aiter ich Hab' mich nicht getraut . . . Melleicht wird jetzt alles anders. Heut

. Es soll auch öffentlich 'tekannt- gemacht werden.' „So, hat er das Geheimnis aufgedeckt?' fragte der Schell, indem er noch blasser wurde und heftig zitterte; „dürfen es die Leute end lich wissen?' „Nein, das Geheimnis kommt nicht auf, wie er schreibt,' entgegnet« Regina keinmü- tig, „aber das Gericht hat klare Beweise, daß testimmt kein Unrecht an der Sach' fft.' „So, so, das Gericht hat Beweise!' schrie die alte Bäuerin, glührot im Gesichte und mit unheimlich vipernden Augen; „aber das Ge heimnis darf

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Volksbote
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Seite 3 von 24
Datum: 25.02.1926
Umfang: 24
„In uns nicht,' erwiderte der Knecht; ^nie mand hat ihn gesehen.' Der Mntersenner. Eine Erzählung von Reimm i ch l. S. Fortsetzung. Die Hoffnungsfteudigkeit des Hauser sank aber fast.auf den Nullpunkt, als Woche um Woche verging, ohne daß die zwei sehnlich Erwarteten oder irgend eine Nachricht von ihnen erschien. Regina weinte viel im Hause herum, ihr Gesicht wurde blaß und schmal. Dem Knechte versiegten die Trostroden immer mehr, er zog sich in stille Mnkel zurück, wo er murrende

sich seinem Schwesterkinde wieder anzubiedern. „Bastle,' sagte er schmeichelnd zu Regina, „muß doch einmal nachschauen, wie es denn mit dir steht. Hab' gekört, du fällst ganz zu sammen und tust vergrämen. Wer soll sich denn jetzt in deinem Elend um dich kümmern und dir weiterhelfen, wenn nicht dein nächster Verwandter! . . . Wozu.wär' ich denn sonst dein Detter! ... Ich hob' dir's ja gesagt, Regina, es kommt noch eintnal eine Zeit, wo du mich brauchen kannst.' Als die Bäuerin nichts erwiderte, fuhr er fort: „Regina

zitternd vor Wut: „Regina, muß ich mir das in deinem Hause gefallen lassen?' Sie sagte kein Wort. „Gelt, es ist dir recht, wenn er geht?' fragte ter. Knecht. „Ja', erwiderte sie leise. !(lmi stapften der Jörg und der Hauser mit einander zur Türe hinaus. Eine Stunde spä ter läutete der Knecht am Pfarrhofstor. Er hatte ein« lange Unterredung mit dem Pfar rer, nachdem letzterer das Schriftstück des Amerikaners durchgesehen halte. In den nächsten Tagen berief der Pfarrer die angesehensten Männer

ihr nicht mitsammen heim- gervist?' „Schweig!' donnerte der Greis. „Zuerst muß i ch fragen und d u gibst mir Antwort.' „So frag' nur.' „Wie geht's meinem Kind, ter Regina?' „Schlecht genug. Sie verkümmert und geht zusammen.' „Ist sie krank? Red', um Gotteswillen red'!' „Krank ist sie nicht, aber die Sorge und ter Jammer um dis Menschen, welche sie lieb hat, drückt ihr fast das Herz ab.' „Hat sie m i r auch eine Träne machgeweint oder bloß dem Konrad? Mr auch? Sag' grad'.' „Sie hat öfter von dir geredet

und Wandel er spart geblieben, dann wäre auch der Konrad sicher hier und aller Jammer hätte ein Ende .... O wie ist man doch blind und wie läßt man sich von einer Schuld, wenn sie auch ge büßt und gesühnt ist, noch am Narrenseil Her umschleppen! Ach selber Hab' das neue Ver hängnis herauftefchworen imd ich weiß nicht, ob ich noch einmal vor Regina hintreten, ob ich es wagen darf, mein Kind noch einmal zu sehen... Aber der Bub, der Konrad, ist auch halsstärrig und Mversöhnlich!... Doch, am End

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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 20.10.1916
Umfang: 8
ihr besorgt den Pnl.s, um zu sehen, ob Regina Fieber habe. Der Pulsschlag ging aber normal, nur sehr mattt „Nein, Fieber hast du nicht. Aber es mutz dir etwas in den Gliedern liegen, sonst wärst du nicht so elend. Komm, ich bringe dich zu Bett. Der Arzt »nutz sofort geholt werden.' Regina schüttelte den Kopf. „Nein, Tante Therese, nicht den Arzt, — nur ruhen laß mich, ich bin so müde — so Kerschlagen — nur ruhen möchte ich und allein sein — mit niemand sprechen.' Ernstlich besorgt, geleitete Frau Ruthart

Regina in ihr Schlafzimmer und half ihr beim Auskleiden. „Ganz kalte Füße hast du, Kind, und die Zähne schlagen dir wie im Frost aufeinander. Wenn du mir nur nicht krank wirst.' Regina biß die Jahne zusammen, aber das Zittern ihres Körpers konnte sie doch nicht un terdrücken. „Sie scheint doch Fieber zu haben. Ich wer de auf alle Fälle zum Arzt schicken', dachte, die alte Dame. Kaum hatte sich Regina niedergelegt, da schloß sie die Augen, als wolle sie schlafen. Frau Ruthart verließ leise das Zimmer

, um Befehl zu geben, daß der Arzt antelephoniert Werde. Dann ging sie leise zurück und nahm still im Nebenzimmer Platz, um bei der Hand zu sein, wenn Regina sie brauchte. Zuweilen blickte sie verstohlen durch die Por tiere hinüber. Regina lag reglos, wie schla fend. Das spitzenbesetzte Nachthemd zitterte leise unter ihren Atemzügen, und das kasta nienbraune Haar siel in zwei Flechten über die Weißen Kissen und die seidene Steppdecke. „Wie schön sie ist — und wie bleich', dach te Tante Therese. Sie ahnte

nicht, was für qualvolle Schmer zen Regina erduldete, als sie regungslos lag, den 'peinigenden Gedanken preisgegeben. Dann kam der Arzt. „Du solltest doch nicht. Taute Therese! Herr Doktor, Tante hat Sie umsonst bemüht. Ein leichtes Unwohlsein — weiters nicht. Es ist schon wieder besser,' sagte sie nervös. Der Arzt trat an ihr Bett und fühlte ihren Puls. „Nim ich einmal hier bin, gnädiges Fräu lein, kann ich ja zur Beruhigung Ihrer Tan te einmal sehen, wo es fehlt', sagte er lächelnd Er stellte einige Fragen

und verschrieb ihr ein Pulver, zur Beruhigung der Nerven. An scheinend fand er ihren Znstand nicht besorg niserregend. „Das kommt bei jungen Damen einmal vor — ein kleiner Nervenchok — vielleicht ein bißchen zuviel Svort getrieben in den heißen Tagen', meinte er beruhigend. „Siehst dn. Regina — ich sage es ja immer das kommt vom Reiten. Sie sollten meiner Nichte das frühe Ausreiten verbieten, Herr Doktor', sagte. Frau Ruthart. Ein müdes Lächeln irrte um Reginas Mund. „Ich kann dir ja versprechen, einige Tage

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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 16
Datum: 15.10.1916
Umfang: 16
7 M. 26. Mazzolini Frieda, Hausdienerskind 2 I. I. ^ Gerta Werner und. ihr Vater waren, eben falls nicht in. der Stimmung,, äuszureiten. Sie'hätten es nur. Regina Zu Gefallen getan. Da diese absagts/Mieben auch sie zu Hause. Man wärtete^gewannt auf die neuen Zei tungsberichte. ... Gerta Werner vertiefte sich mit großer Un^ Me^jn dieselben. Und die Unruhe trieb sie denn, auch zu Maina. . , Diese chatte es heute in der Stille ibras Ar- ^beitszimmers nicht ausgehalten. Ihr war; als ruckten die Wände immer näher

an sie her- iür. Sie war hinausgegangen in den Garten 'Ahd promenierte da auf und ab. ^7? -7.'- ^0 traf sie Gerta. .. ^ 5 -Die- beiden Freundinnen kanien »ich ent- gegen. ^ ^ >-- ^,Du willst wir wohl Vorwürfe' ntächen,'lie be Gerta, weil ich^ heute Morgen nicht mit äusgsritten bin?', fragte Regina, nachdem sie die Freundin herzlich begrüßt, hatte,.-j,- ' Gerta schüttelte den Kopf. Auf ihnm-rei zenden Gesicht, das so anmutig von blondem Kraushaar umgeben war, lag heute'ekn ern ster Ausdruck. Sjß schob

siehst auch so ernst aus u. Mama weint schon im Voraus.- Denke dir, unsere! Regimentes sind heute Morgen gar nicht ausgerückt. Leut nant von Trebin und einige andere Offizier waren heute bei uns An Tisch geladen, Haben aber alle abgesagt wegen dienstlicher Abhal tung. Natürlich sind die Offiziere stark in Anspruch genommen. ^ du heute schon ei nen von ihnen (''eben?' , „Nein, Gerta, ich bin noch gar nicht aus dem Hause gewesen/ . .Gerta.stieß.einend zitternden Seufzer aus. - ,,Ach, Regina — 5venn

sie fort müssen — in den Krieg ^ ich weine mir die Augen aus!' Mit starren Augen sah Regina vor sich hin. „Tritt das Furchtbare wirklich an uns her an, dann Hilft'nichtis', als tapfer sein, Gerta. Mit einem wehen'Äächeln sah diese in Re ginas Gesicht. - „Das sagst du, Regina.'Nr wird es leicht, tapfer zu sein. Du hast za keinen lieb, der mit fort muß.' . - In Reginas Augen trat ein . seltsamer Schein. - - . . ^ ^ - > „Und du — Gerta? Hast denn du einen lieb?'.. .. . ' / ^Gerta neigte das. Haupt

. Ihr liebes Ge- Ncht war sehr bleich. „Ja, Regina — so lieb, daß ich sterben müß te/ wenn er fallen timrde.' Regina legte den Arm um dte zierliche Ge stalt. ^ . „Es ist Trebin/-Nicht 'wahr, Gerta?' es, wt Diese würgte die aufsteigenden Tränen hin unter, aber ihre Augen - schimmerten feuchl- „Dir kann ichs ja sagen, Regina, du Plau derst es nicht ans. Ja — as ist Trebin. N habe ihn schon lange lieb. Und er — ach, gina, das weiß man doch — man fühlt ohne daß es ausgesprochen wird' er mich anch lieb

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 01.11.1935
Umfang: 6
« EröfsmgMrWeit« i« mserer SM Cafe Promenade: Täglich von 2t bis 22.1s llhr Konzert Ugolini. Nachher Tanzreunion in der Dancing-Bar Cafe Westmiaster: Tagl. ab 20.30 Uhr Konzert, laverna Sphinx: Allabendlich Tanz. Rist. Ouarazze: Sonntag und Montag nachmjj. tags und abends Tanz und Stimmung Theaterkino: „So endete eine Liebe' Sino Savoia: „Regina' Sternkino: „Soldaten' « l Theaterkino. Heute der historische Grobtoiim »So endete «ine Liebe- mit Paula Wessely, Willi Hori und Gustav Gründgens in den Hauptrollen

Ponchielli: Die Litauer, Ouverture; Mascagni: Mein erster Walzer: Bach: Ariel, Finale; Schu bert: Ave Maria; Urbach: Melodien von Rossini. nachmittags von lö bis 18 llhr Cherubini: Lodoisca, Ouverture; Jpolitow-Jva- now: Arabischer Tanz und Georgischer Marsch: Bizet: Die Arlesienne, 2. Suite; Schubert: Sym phonie in B-Moll (unvollendet), Allegro mode rato, Andantino: Rachmaninow: Vorspiel; Ros sini: Wilhelm Tell, Ouverture. , Sino Savoia. Ab heute „Regina', ein Film Gottfried Retterschen Motiven

von Erich Wasche Luise Ullrich, Adolf Wohlbrück nnd Olga Tschechow in den Hauptrollen. Der Film beginnt an Bord à Ozeanriesen, der den jungen, erfolgreichen Jngenim Frank Reynolds aus dem Lande der unbegrenzte Möglichkeiten in die Heimat zurückbringt. In der h« mat begegnet ihm im Hause seines Onkels Regina. Z ihr findet Reynold was er sucht:- den unverdorben« schlichten Menschen. Tagelang beobachtet er Regina im wird von ihrem Wesen so gefangen genommen, dz' er sie eines Morgens küßt und der völlig

UeberrM ten sagt: Ich liebe dich; ich mache dich zu meiner II« nen Frau. Ein paar Stunden später ist Regina sp»i los verschwunden. Mit Mühe gelingt es Franc ReiM ihren Ausenthalt zu erfahren. Mit seinem Auto jagt e Regina nach,,und in einigen Wochen ist sie seine Fron Aber verschiedene Kräfte sind ani Werke, um den beidi. Liebenden, die schwersten Prüfungen aufzuerlegen. Na deren Bestehen finden sich die beiden zum zweitem»- für ihr Leben. Ein Film, der etwas mitgibt, von d« etwas haften bleibt

, dessen Worte und Bilder für ' räume Zeit in uns fortleben. Es gibt nicht viel so! Filme im Jahr. Eine Hauptursache für das Geling! dieses Werkes ist, daß große Aufgaben aus große steller stießen. Ueber allem steht die Regina der Lud Ullrich. Sie wächst hier zu ihrer bisher reifsten Film leistung heran. Man möchte Höhepunkte Herausgreil! und findet kaum eine Szene, die nicht das Erwähn! verdient. Adolf Wohlbriicks Stame ist schon wieder,» einem großen Erfolge verknüpft. „Maskerade', „Enz lische Heirat

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 03.11.1935
Umfang: 8
. Ausführliches über die Handlung brachte die „Alpenzeitunz vom 31. Oktober. Beginnzeiten: 2, Z.M, S, 6.30, S.IV, 3.45 Uhr. — Ab morgen der aus der Biennale in Venezia preisgekrönte Grobfilm „Der rote Reisepaß' mit Isa Miranda, Cr mete Zacconi und Dria Paola. Beginn: ab 2 Uhr « Kino Savoia. Heute u. morgen «Regina', ein Film nach Gottfried Kellerschen Motiven von Erich Waschneck, Luise Ullrich, Adolf Wohlbriick und Olga Tschechows in den Hauptrollen. Der Film beginnt an Bord eines Ozeanrlelen, der den jungen

, erfolgreichen Ingenieur Frank Reynolds aus dem Lande ìer unbegrenzten schlichten Menschen. Tagelang beobachtet er Regina und wird von ihrem Wesen so gefangen genommen, daß er sie eines Morgens küßt und der völlig Ueberrasch- ten sagt: Ich liebe dich: ich mache dich zu meiner klei nen Frau. Ein paar Stunden später Ist Regina spur los verschwunden. Mit Mühe gelingt es Frank Reynold ihren Aufenthalt zu erfahren. Mit seinem Auto jagt er Regina nach und in einigen Wochen ist sie leine Frau

. Aber verschiedene.Ktäste.sind amMerke, um den beiden Liebenden die schwersten PrllfMà'ausMrlègèn!' Noch deren Bestehen finden sich die beiden zum zweitenmal für ihr Leben. Ein Film, der etwas mitgibt, von dem etwas haften bleibt, dessen Worte und Bilder für ge raume Zeit in uns fortleben. Es gibt nicht viel solche Filme Im Jahr. Eine Hauptursache für das Gelingen dieses Werkes Ist, daß große Aufgaben auf große Dar steller stießen, lieber allem steht die Regina der Luise Ullrich. Sie wächst hier zu ihrer bisher reifsten Film Cafe

Promenade: Täglich von 21 bis 22.15 Uhr Konzert Ugolini. Nachher Tanzreunion in der Dancing-Bar Cafe westminster: Tägl. ab 20.30 Uhr Konzert. Taverna Sphinx- Allabendlich lanz. Ristorante «Rosa d'oro': Sonntag gemütliches Schrammelkonzert In der Torggel Rist. Quarazzer Sonntag und Montag nachmit- tags und abends Tanz und Stimmung Theaterkino: „So endete eine Liebs' Kino Savoia: „Regina' Stcrnkino: „Aufstand Im Westey' vom 2. November Bari eo 49 so, 23 lS Firenze . 25 70 S2 'ö' , Z4 Milano

hier zu . . leistung heran. Man möchte Höhepunkte herausgreifen Zie» tiMtrosst»! Sehr preiswerte schone Herrenanzüge für Stadt und Sport, Wintermäntel, sämtliche Herrenwäsche in gut. Qualitäten u. Paßform in reiche'' Auswahl Gustavo Kral. Merm .X passeggiata d'Inverno und findet kaum eine Szene, die nicht das Erwähnen verdient. Adolf Wohlbriicks Name ist schon wieder mit einem großen Erfolge verknüpft. „Maskerade'. „Eng lische Heirat', „Regina', ein beispielloser Ausstieg, Wohlbrilck wirkt auch diesmal

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Der Südtiroler
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Seite 2 von 8
Datum: 15.01.1931
Umfang: 8
eines Bauern gebeten worden, einmal nach ihm zu sehen — er wisse nicht ein und aus. Oft kamen solche Hilferufe an Julius. Helfen können! Wenn die Kasse nur immer reichte! Regina war an seiner Seite. Es war das erstemal, daß sie sich von dem kleinen Erdenbürger, den ihnen der Himmel geschenkt, den sie kurz zuvor von ihrer Brust ent wöhnt, für ein paar Tage getrennt hatte. Marie-Theres war bei den Kindern geblieben. So konnten sie ruhig sein. Mit beglücktem Stolze blickte Julius auf die geliebte Frau

standen, i saßen über Papieren zwei Männer. Der eine rechnete — i rechnete. Der andere paffte. Eben kam die Bäuerin mit i kummergebeugtem Rücken herein und trug Kaffee und Brot ) und Butter auf. Verstohlen wischte sie sich die unaufhaltsam i ! rinnenden Tränen ab. „Herr Dr. Keßler! Sie hier?!" enffuhr es Julius. „Ja! Ich! Und nicht zu meiner Freude!" Dr. Keßler i ! rückte den weißhaarigen Kopf empor. Er reichte Julius und i ! Regina grüßend die Hand, stand auf und plötzlich

. Vier unmündige Kinder! Wegen zweitausend Lrre Steuern müssen sie von Haus und Hof. Morgen sindft obdachlos . . ." er wandte sich ab. Auch Julius kehrte den Rücken ins Zimmer hinein- Da legte sich eine leichte Hand auf seine Schulter. „Könnten wir diesmal nicht helfen, Julius?!" „Regina!" er wandte sich — blickte sie an — ffagen und dankbar zugleich. „Wir haben jetzt drei Kinder! D> Konkurrenz durch die italienischen Rechtsanwälte macht pq sehr fühlbar, und auch unser Gut bringt nur mühsam Steuern

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