welcher Italien die russischen Pläne zu begünstigen sich bereit erklärt urd dafür eine Anwartschaft auf Trento, — Trieft hat man großmüthigerweise a»s dem Spiel gelassen, — acceptirt hat, mögen Ihnen einige Andeutungen über die Entstehung der italienischen KriegS- partei willkommen sein. Anläßlich der Fünfzehn- Millionen-Debatte für fehlende Feuerwaffen sahen wir den Kriegsminister Mezzacapo gerade von jenem Theile der Majorität unterstützt, deren Eigenh-it es sonst ist. die Armee und jedes Opfer
und Agrikultur die zahl losen, durch da« stehende Heerwesen entzogenen Kräfte wiedergeben. Seit die Oiientfrage tagt und ein Ak- tionsministerium, ein patriotisches Kabinet regiert und Rußland Trento als Köder in die Höhe hält, branchen die Radikalen, die Republikaner das Heer uicht minder als den König. Unschuldig - ist Herr Melegari an der Jgnatieff'schen Intrigue insoferne, als der Kriegsplan von Nicolera angezettelt wurde. Glauben Sie nicht, daß dieser Reuegat als reumüthi ger Büßer an den Stufen
dieses Doppelgängers zu brechen, wird Italien ein ungetrübtes Verhältniß mit Oesterreich nicht wieder herstellen können. Erinnern Sie sich, lieber Bote, noch jener insistenten Gerüchte Welche die Stellung MelegariS als erschüttert hin stellten? Damals dürfte Melegari noch als freier Mann gelten, aber die Unlust, sein Portefeuille zu verlieren und die Hinweise der türkenfresserischen Ra dikalen, Nicotera's und seines Anhanges auf die Kon sequenzeil einer KabinetSkrife machten den Silbcrgreis mürbe, Trento — ward
fertig, und Melegari ein Organ, der den Krieg um Trento wollenden Partei. So reiften die Dinge dem Zeitpunkte entgegen, (Ruß land hat T'.ento Italien unmittelbar nach dem Schein tern der Konferenz anbieten lassen,) da Rußland die Protokoll frage aufwarf, die Prinzipien der bishe rigen auswärtigen Politik Italiens waren auf den Kopf gestellt. Melegari legte sein Grünbuch vor. Oefsenlliche Orientdebatten werden auf seine aus drückliche Bitte in der Kammer nicht stattfinden. Un- mittelbar darauf