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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 2 von 4
Datum: 05.04.1852
Umfang: 4
war, aller seiner Kron- rechte und machten den Palatin zum factischen König. Die Polen verlangten einen unabhängigen Landtag, mit einem unabhängigen LandeSministerium und sogar Herstellung des alten Polens; die Böhmen hatten sogar schon von dem bekannten MinisteriumPillers- dorf die Zusage eines unabhängigen Ministeriums, einer factischen Trennung erhalten; die Italiener standen in Waffen und riefen: Tod den Deutschen; aus allen Provinzen ertönte aus dem Munde der Revolutionspartei und der von ihr Geblendeten

sich wie Helden deine Söhne in der kaiserlichen Armee? War es für die Autonomie, die Unabhängigkeit der einzelnen Provinzen des Reiches . oder war es nicht — für dessen Einheit, die kaiserliche Macht, das kaiserliche Recht? — Die Revolution wollte Zertrümmerung des Ganzen durch Unabhängigkeit der einzelnen Theile, durch Uebertragung der souve ränen Gewalt an die höchsten Behörden der Provinzen, an die Provinziallandtage, Provinzialständeversammlungen, durch Herab- drückung der kaiserlichen Macht

Selbst- ständigkeit der Provinzen mit einer hinreichenden kaiserlichen cen- tralen Macht nicht unvereinbar sei, und das Werk der Reorganr'sa- tion in einer beiderseitigen Ausgleichung hätte bestehen sollen. Wir wollen in Theorie diese Ansicht nicht bekämpfen, denn es handelt sich hier nicht um Theorien, sondern um praktische Mög lichkeit und Zuträglichkeit. Auf dem Boden der Wirklichkeit, der factischen Zustände stehend, behaupten wir aber, daß in Oesterreich eine Selbstständigkeit der Provinzen in Gesetzgebung

ihm in die Hände drückte, wegwerfen wollte? Was würde in Italien bei neu aufzustellenden Provinzial- behörden mit autonomer Gewalt, was in Böhmen, was in Polen geschehen? Bleibt in allen diesen Provinzen dem Monarchen eine andere Wahl, als die Zügel der Leitung deS Ganzen, die Gesetz gebung, die Regierung, Justizpflege unmittelbar in seine Hände zu nehmen, ist dieses nicht die einzige Bedingung, unter der diese großen Provinzen dem Kaiser erhalten werden können? Wir behaupten, daß vom ersten Augenblicke

an, wo diese Zügel der kaiserlichen Hand entfallen, alle diese Provinzen und mit ihnen noch andere in eine Bewegung gerathen werden, welche direct vom Centrum deS Reiches weggeht, und daß ihre Trennung unausbleiblich ist, wenn sie nicht mit Gewalt der Waffen verhindert wird. — Soll aber der Beruf der herrlichen österreichischen Armee nun darin liegen, die von einander wegstrebenden Theile mit Gewalt zusammenzuzwingen?! Soll nicht eine organische Einheit deS Reiches begründet werden, welche in sich schon

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 4
Datum: 22.02.1860
Umfang: 4
sich bei der Umschau in der Welt gewiß zunächst nach Rom, und srägt, wie eS um den heil. Vater steht. Wie eS um ihn stehe, hat er selbst in seinem letzten Rundschreiben vom 19. v. M. der ganzen Welt ver kündet. Er erzählt darin, er habe dem Kaiser von Frankreich geschrieben, und sei in ihn gedrungen, endlich einmal sein Versprechen, das er ihm beilk Beginne deS vorjährigen FeldzugeS in Italien gegeben hatte, zu er füllen, und in den empörten Provinzen des Kirchenstaates die in Folge dieses FeldzugeS gestörte

Ordnung wieder herzustellen. Allein zu seinem tiefsten Schmerze müsse er melden, der Kaiser von Frankreich hab: in seiner Antwort von seinen früheren Versprechungen nichts mehr wissen wollen, und ihm vielmehr den Rath gegeben, die empörten Provinzen freiwillig abzutreten. Also seine empörten Provinzen freiwillig abtreten soll der heil. Vater. Und wozu dieß? werdet ihr fragen. Geliebte, cS ist dieß hart zu sagen, weil eS schmachvoll zu d-nken ist. Der heil. Vater soll seine en.pönen Provinzen

freiwillig abtreten, um die Aufwiegler, die von Außen gekommen sind, unter fremde n Solde stehen und alle schlechten Elemente, an denen es natürlich auch im Kirchenstaate nicht fehlt» an sich gezogen haben, zu be lohnen, und sie zu ermuntern, den Brand deS Aufruhrs recht bald auch noch in die treu gebliebenen Provinzen zu verbreiten und mit dieser Brandfackel in der Hand recht bald vor den Thoren NomS zu erscheinen! Der heil. Vater soll die empörten Provinzen freiwillig ab treten, um die Revolution

, ihm in den Weg zu treten, und daS ist die Kirche. Darum soll auch diese zur Magd deS Staates herabge würdigt werden. Dieß kann aber nur dann gelingen, wenn daS Oberhaupt der Kirche seiner Selbstständigkeit und Unabhängigkeit beraubt, auf Rom beschränkt, dort von einer französischen Besatzung bewacht und dahin gebracht ist, beim NapoleoniSmuS umS Gnadenbrot zu betteln. Seht, Geliebteste, daS sind die unendlich schmach vollen Hintergedanken, die in der Zumuthung lagen, der hell. Vater solle die empörten Provinzen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 11.10.1859
Umfang: 6
«SS abgetreten. Hat Oesterreich Frankreich diese Bedmgun- gen vorgeschrieben? Thatsächlich hatten unsere Waffen die lombardischen Provinzen erobert; rechtlich hat der Kaiser von Oesterreich seinen Besitztitel auf den Kaiser der Franzosen übertragen. Das Recht bestätigte das Geschehene; -nichts 'mehr, nicht« weniger. Frankreich aber, Jedermann weiß es, behielt nichts für sich. ES übergab tilso sekne Eroberunndem Sardinien, so wie das Schlachtenglück sie l,'hm gegeben

derartige Hülfe gestützt, und dadurch natürlich kecker gemacht, ließen sie nichts nngewagt und un versucht, .sämmtliche Unserer obeiprieflerlichen Herrschast un terworfenen Provinzen der Nomagna aufzuwiegeln, und sie von Unserer und dieses apostolischen Sitzes weltlicher Ober- Hoheit abzulösen. Hierauf wurden von eben diesen Provinzen nach Erhebung pes VannerS der Ncbellion und deS Abfalls, wie nach Beteiligung der päpstlichen Negierung, zuerst Dik tatoren des subalpinifchen Königreichs eingesetzt

wie dieses apostolische» SluhlS Herr schaft sort und fort zugethan ist, und daß der ganze KleruS eb°n derselbe» Provinzen zu seinem größten Lob nichts sür heiliger hielt, als iu dieser Bewegung und Veririrrung seiner Pflicht mit Eifer nachzukommen,'mW deullich zu zeige», mit welcher besondern Treue und Gehorsam er miter Gering schätzung und Verachtung der schreckhaftesten Gefahren UnS nnd diesem apostolischen Sitz ergebe» ist. Doch da Wir durch Rücksicht auf Unser so ernstes Amt nnd durch feierlichen Eiv. schwur

alle ehrwürdige» Brü der, der Heiligtlmmcr Priester, von denen Wir unter den ärgsten Bedrängnissen so tressliche und leuchtende Beweise un erschütterlicher Treue, Liebe und Ergebenheit gegen UnS wie gegen diesen heiligen Slukl und des beiligen Petrus Patri monium zur größten Freude Unseres Geistes empfingen, wohl erfahren, wie entschieden von UnS gemißbilligt wird, was jene Klasse von Menschen in den Provinzen der Nomagna Unseres päpstlichen Staats zu vollbringen gewagt hat. Und so thun

Wir in dieser Eurer erlauchten Versamnilung kund, daß Wir sowohl die erwähnten als alle und jede andere Akte der Nebelten gegen die kirchliche Gewalt und Immunität, wie gegen Unsere und dieses apostolischen Stuhls weltliche Herr, schast. Fürstenthum und Jurisdiktion, wie sie auch heißen möge», durchaus «verwerfen, und d-ß sie völlig null und nich tig sind. Jedem aber ist eS bekannt, daß alle, welche in den genannten Provinzen den bezeichneten Akten ihre Hülfe, Nalh und Beistimmung gewährten, oder anderswie ihnen günstig

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 04.02.1860
Umfang: 6
in Centralitalien erwiesen. Man hat die Gewißheit, daß sich der Con greß für den Augenblick nicht versammeln wird. Die Regierungen Centralitaliens haben' diesin Ämsländen, gegenüber die oberste Wicht die gesetzmäßigen Wünsche der Bevölkerungen Lu, befriedigen. deren Benehmen ..ganz Europa in Staunen setzt. Die Regierungen haben ihrerseits die Wünsche der Provinzen befriedigt, indem sie das sardinische Wahlgesetz pröäannrten. Indem Cavour diese Thatsachen zur Kündender Höfe bringt/ erinnert er schließlich daran

und alten Pro vinzen Piemonts anschließen um das nationale Par lament deS neuen Königreichs zu bilden. Die Gou verneure der mittelitalienischeu Provinzen werden zuversichtlich einen Posten im hiesigen Ministerium finden, nachdem die provisorischen, Regierungen ihre Funktionen eingestellt haben werden, und somit ist dann die Annexion eine vollendete Thatsache! Dieß sind die Plane der sardinischen Regierung, es handelt sich nun darum, ob keine von allen europäischen Mäch> ten gegen das willkürliche

^Brief,> wc>rin «r^an «Men geHgmRa^sK^gj.pUnert''beu^! Uns Mrz vorher, »n Äetreff der rebellischen Proviyzm! ^rthM hatte, räth Hs der 'hohe Haiser^ den, B^! ÄMj Provinzen truWs^en, ,da^?r in dieser ^Mka-! gung das einzige Heilmittel fiir die gegenwärtigen. Wirren sche. Jeder von euch, ehrwürdige'Brüder,' begreift vollkommen, Pqß der Gedanke'an He Pflich-! ten Unftres hohm Empfang dieses Briefes zu -schweigen. Ohne Verzug haben wir Uns beeilt dem Kaiser zu antworten, uild^ in der apostolischen

, der' Sieg, welchen man den Empörern der (Wlia gewährt, würde die einheimischen und aus wärtigen Ruhestörer der andern Provinzen, sobald sie den glücklichen Erfolg der Rebellen sehen würden, dazu anstacheln ähnlichd Attentate zu begehen. Und unter anderm haben Wir dem Kaiser kund gethan, daß Wir die erwähnten Provinzen Unserer priesterlichen Herrschast nicht aufgebenkönnen ohne die feierlichen Eide zu verletzen, welche Uns binden, ohne Beschwerden und Aufstände in Unseren übrigen Staaten zu veranlassen

Provinzen der Aemilia würden als bereits losgelöst angesehen, so haben Wir Se. Maj. im Namen der Kirche gebeten: er möge in Anbetracht seines eigenen Wohls Unsere , Befürchtung vollkommen beseitigen. Bewegt von dieser väterlichen Liebe, womit Wir übcr das ewige Heil Aller wachen Müssen. , haben Wir ihn daran erinnert, daß Wir alle eines Tags vor dem Richterstnhl Jesu Christi strenge Rechenschaft, ablegen und ein sehr strenges Gericht über uns ergehen lassen müssen, und daß,'daher jeder energisch, thun

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 23.02.1860
Umfang: 8
hatte, zu erfüllen, und in den empörten Provinzen deS Kirchenstaates die in Folge dieses Feldzuges gestörte Ordnung wieder herzustellcn. Allein zu seinem tiefsten Schmerze muffe er mclven, der Kaiser von Frankreich habe in seiner Antwort von seinen früheren Versprechungen nichts mehr wissen wol- len, und ihm vielmehr den Rath gegeben, die empörten Provinzen freiwillig abzu- treten. Also seine empörten Provinzen freiwillig abtreten soll der heil. Vater

. Und wozu dieß? werdet ihr fragen. Geliebte, cS ist dieß hart zu sagen, weil eS schmachvoll zu denken ist. Der heil. Vater soll seine empörten Provinzen frei¬ willig abtreten, um die Aufwiegler, die von Außen gekommen sind, unter frem¬ dem Solde stehen und alle schlechten Elemente, an denen eS natürlich auch im Kirchenstaate nicht fehlt, an sich gezogen haben, zu belohnen, und sie zu er¬ muntern, den Brand des Aufruhrs recht bald

auch noch in die treu gebliebenen Provinzen zu verbreiten und mit dieser Brandfackel in der Hand recht bald jvor den Thoren RowS zu erscheinen! Der heil. Vater soll die empörten Provinzen freiwillig abtreten, um die Revolution selbst zu sanktioniren. Denn man gedenkt in der Revolution noch große Geschäfte in Europa zu machen, und darum wäre eS gar förderlich, wenn der heil. Vater selbst vor der Revolution daS Haupt gebeugt und ihr gewissermaßen

seinen Segen gegeben hätte. Der heil. Vater soll die empörten Provinzen abtreten, damit ein LieblingSplan des NapoleoniSmuS, nämlich die Knechtung der Kirche, verwirklicht werden kann. Denn der Napo- leoniSmuS weiß recht gut, daß eS in Frankreich nur eine Macht gibt, die eS wagt, ihm in den Weg zu treten, und daS ist die Kirche. Darum soll auch diese zur Magd deS Staates herabgewürdigt werden. Dieß kann aber nur dann ge¬ lingen

, wenn das Oberhaupt der Kirche seiner Selbstständigkeit und Unabhängigkeit beraubt, auf Rom beschränkt, dort von einer französischen Besatzung bewacht und dahin gebracht ist, beim Napoleonismus umS Gnadenbrot zu betteln. Seht, Gcliebteste, das sind die unendlich schwach vollen Hintergedanken, die in der Zumuthung lagen, der heil. Vater solle die empörten Provinzen freiwillig ausgeben. Was hat also der heil. Vater auf diese Zumuthung geantwortet

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Pustertaler Bote
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Seite 4 von 4
Datum: 10.02.1860
Umfang: 4
und Unverletzbarkeit der weltlichen Herrschaft deö heiligen Stuhleö schützen und ihn von einer verbrecherischen Rebellion befreien. In seinem Briefe, worin er an einen gewissen Rath- schlag erinnert, den er UnS kurz vorher in Betreff der rebelli schen Provinzen ertheilt hatte, räth Uns der hohe Kaiser, den Besitz dieser Provinzen aufzugeben, da er in dieser Entsa> gung daS einzige Heilmittel für die gegenwärtigen Wirren sehe. Jeder von Euch, ehrwürdige Brüder, begreift vollkommen, daß der Gedanke an die Pflichten

einer königlichen Fa milie, sondern allen Katholiken gehören. Ur.d zugleich haben Wir erklärt, daß Wir nicht abgeben können, was Uns nicht ge hört, und daß Wir sehr wohl begriffen, den Sieg, welchen man den Empörern der Emilia gewähre, würde die einheimischen und auswärtigen Ruhestörer der anderen Provinzen, sobald sie den glücklichen Erfolg der Rebellen sihen würden, dazu anstacheln, ähnliche Attentate zu begehen. Und unter andern haben Wir dem Kaiser kundgethan, daß Wir die erwähnten Provinzen Un serer

können. Wir haben nicht vergtssen, zu bemerken, daß Se. Majestät nicht unbckannt ist, durch welche Männer, mit welchem Gelde und mit welcher Hilfe die Rebellion in Bologna, Ravenna und anderen Städten angezettelt und vollführt worden ist, wäh rend die große Mehrzahl deS Volkes erstarrt war über solche Empörungen, welche sie keineswegs erwartete und die sie sich durchaus nicht geneigt zeigt, nachzuahmen. Und da der durch lauchtigste Kaistr meinte, daß Wir von Unserem SouveränitälS- recht über diese Provinzen wegen

zu rufen, daß er Uns vor dem italienischen Krieg einen Brief geschrieben hat, dcr ganz anders lautet als sein letzter, einen Brief, der UnS Trost, nicht Betrübniß brachte. Und da nach einigen Worten deS vom erwähnten Journal (Moniteur) ver öffentlichten kaiserlichen Briefes Wir Ursache hatten, zu besorgen. Unsere rebellischen Provinzen der Emilia würden als bereits abgerissen von Unserer päpstlichen Herrschaft betrachtet, so haben Wir Se. Majestät im Namen der Kirche gebeten, er möge in. Anbetracht

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 08.06.1854
Umfang: 8
Regimenter englische Kavallerie hier an. Die, „Cop. Zeitungs-Correspondenz' schreibt: „Die seit einigen Tagen zirkulireuden Gerüchte von einem zwischen Oesterreich, Frankreich, England und der Türkei wegen Besetzung einiger türkischer Provinzen geschlossenen Vertrage können wir auf Grund ganz verläßlicher Mittheilungen in folgender Weise auf klären. Gleich nach dem Ausbruche der Insurrektion in einigen türkischen Provinzen erhielt der Jnternnn- tius, Herr Baron v. Brück, die nöthigen Weisungen

mit dem Bemerken, daß Oesterreich das Umsichgreifen einer revolutionären Bewegung in der Nähe seiner Gränzen nicht dulden könne. Die Pforte machte in Folge der sich darauf entsponnenen Verhandlungen erschöpfende Mittheilungen über die auf Grund einer ordentlichen Untersuchung ermittelten Hebel der In surrektion der zur Unterdrückung derselben getroffenen Vorkehrungen und sprach aus, Oesterreich als Gränz nachbar möchte durch aktives Vorgehen der Pforte bei Besetzung der aufständischen Provinzen hilfreich

sein, indem gleichzeitig zur Intervention österreichischer Truppen die Erlaubniß ertheilt wurde. Die Erwie derung Oesterreichs lautete dahin, man sei wokl ge neigt, im Falle der wirklichen und unausweichlichen Nothwendigkeit in aufständische» türkischen Provinzen im Interesse des Sultans aktiv vorzugehen, könne sich aber mit einer „Erlaubniß' dazu nicht begnügen; nur wenn die Pforte anerkennt und zugesteht, Oester reich habe ein vollkommenes unantastbares „Recht', in aufständischen Provinzen zur Herstellnng der Ord

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 01.10.1852
Umfang: 6
wir in den von der Direkiion der ad ministrativen Statistik hcrauSgesebcnen Mittheilniigen folgende wesentliche Angaben. „Dieselben reiche» je« doch nnr bi'S zum Jahre >343 »nd umfassen ^ blos die nicht nngarifche» Provinzen, bieten jedoch beleh rende Aufschlüsse »iid interessante Aiihaltspnnkte zn Vergleichen genug. Die känge der Zlerarialstraßen betrug 1356, die der andern Straßen 5339'/^ teilen, so daß auf eine Qnadratmeile Landes durchschnittlich eine Siraßenlänge von 5552 Klaftern entfällt. — Diese Verliältin'ßzahl

kann allerdings im Ganzen als eine sehr günstige bezeichnet werden, doch ist dieselbe wegen der allzn 'aroßen Differenzen, die i» dicscr Beziehung zwischen'den einzelnen Provinzen bestehen, nicht maßgebend.' Am reichsten ist Oesterreich ob der Enns bedacht, verhältn-ßmäßig die wenigsten Straßen hat Galizie», dort kommen 19,836, liier nur 1492 Klafter auf die Qnadratmeile. Bobinen geht in Bezug ans die Länge seiner Straße» allen andern Kronländern voran, es besitzt 504 Meilen Aerarial und 1634 Meilen and

in den Provinzen Üni<r^>vollem, Gang sind. Oesterreich, Dalmatien und Steiermas^ eni,.iitchl febr ! Klagen furt, SS. Sept. Gestern erhielten wir differirendes Resultat, indem diese.drei^PrfvsiiZsy..iii^ die Nachricht, daß -das hiesige Oberlandesgericht für Bezug auf die durchschnittlichc^StraßelilaHge-beinahe, l Kärnteiu und'Krain .aufgelöst „nd mit demzu Graz einander gleich kommen. Nicht zu übersehen ist> >daß > vereinigt wird. Diese Verfügung nimmt der ohiie- im Verhältnisse kein anderes Kronland so r^i'cs

/ mit ^ hin wein'g begünstigten Stadt eine namhafte Quelle Acrarialstraßen bedacht wurde, als Böhmeii, ^und ! des Einkommens, viele Intelligenzen und eine an- daß Galizien in Bezug auf die Länge der Privat» gesehene, durch «Ine lauge Jahrreihc hier befindliche iv vriipi. reellen srerarini» zere Straßen, so, daß ans ^lne > ersteren 2233, nnd im^GÄlzen Straßen weit hinter nllen anderen Provinzen zurück» bleibt. Denn die Länge der Aerarialstraßen beträgt in Galizien 336, die der andern Straßen nur 143 Meile

«, in jedem anderen Kronlande ist aber die ?än>;e der Prlvatstfaßcn ungleich bedeutender als die der Aerarialstraßen. Der Straßenbanaufwand be- lief sich in dem genannten Jahre und In den nichts ungarischen Provinzen ans 5,740,893 fl.; die größte Sninnie (über l Million) wurde auf den Straßen» Bau in Oesterreich unter der Enns, dann in Galizicn verwendet, doch entfällt im letzteren Lande ein ver- hältnißmäß'g nnr geringer Betrag anf die Kosten für die Umstaltung nnd für nen zugebaute Straße», und fast die ganze Summe mußte

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 4
Datum: 21.07.1852
Umfang: 4
müssen, daß Oesterreichs Ster» sich zum Untergange neige? Und doch brach es nicht zu, lamme,, und doch hielt es fest« »nd glänzender, ein flußreicher als je ist eö auS den furchtbare» Kämpfen hervorgegangen! Eine todesmnthige, nnerfchülterliche Armee, die sein Banner hoch und sieghait trug im Sturme der Revolutionen und Schlachten und alle Hinternisse niederwarf, so wie die felsenfeste Treue j-ner Provinzen, die unzugänglich den Locknngen der Revolution dem angestammten Fürstenhause die alle Liebe

Verhältnisse begründen diese Hoffnung. Alle seine Länder erfreuen sich wieder unter dem Schutze kräftig gehandhabter Gesetz? ci'iieS nngetrüb- ten Friedens, und Provinzen, wo vor kurzer Zeit die Fackel verheerender Bürgerkriege wüthete, gehen, die Wunden der Vergangenheit heilend, rasch einer neuen kräftigen Entwicklung zu. Franz Joseph, dessen Stirne so viele Kronen schmücken, hat die Selbstregierung des großen Reiches, für dessen Erhaltung er selbst im blutigen Kampfe gestanden, übernomiüen. Dadurch

im ganzen Umfange der Monar chie von den auf denselben haftenden La sten hat des Kaisers erleuchtete Regierung den weit- ansgreifendsteu Schrill kräftiger Entwicklung dcs ma teriellen Lebens gethan, dessen Früchte schon die nächste Folgezeit zeigen wird, und si l, dadurch zugleich de» festesten Anspruch der Oanlbarkeit der großen Masse der Bevölkerung erworben. Wer die Lasten kennt, hie in den meisten Provinzen auf den Laudbau drück ten, wobei besonders in den Ostprovinze» der Bauer oft

. Daß die Wunden, welche die jüngste Vergangen heit dem allgemeinen Wohlstande schlugen, tief waren, wer kann es läugne»? Daß ein mit äußerster An spannung aller Sehnen -gegen innere und änßere Feinde geführter Kampf „nd der Abfall der reichsten Provinzen die sinanzi-llen Kräfte des Reiches er schüttern mußte, nnd daß die Folgen noch länger fühlbar bleiben werden, wen kann dies Wunder neh men? Aber gerade in den heftigsten Krisen zeigte eF sich, daß Oesterreichs materielle Hilfsguellen uner schöpflich seieu

ihrer Interessen der Revolution ge^ gcnüber den llärksten Stützpunkt hat. Die zur allseitigen Hebung der materiellen Jnler- essk» geöffneten Wege stellen eine rasche Entwicklung der Nationalwohlsahrt in gewisse Aussicht. Es darf in diesem Betreffe nur ans die Aufbebung der Zoll- liuir zwischen Ungarn und den übrigen Provinzen, auf die großartigen die Monarchie- durchkreuzenden Eisenbahnen. auf die österreichisch-deutsche Posteiui- gung und deu Telegrapbcnverbaiid, auf das stete Wachsn, der Handelsflotte

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 2 von 4
Datum: 28.10.1852
Umfang: 4
durch den Bundestag auf, welcher früher schon gegen die Restauration des Bundestags geltend gemacht wurde und seit dem in verschiedenen Varianten da und dort wiederkehrt. Oester reich, sagte man früher, ist durch die Revolution von 1848 etwas ganz anderes geworden als es 1815 war: ein centralisirter Staat, eö kann also ein Glied deS deutschen BundeS, zu welchem es nur mit gewissen Provinzen gehörte, nicht mehr sein. Aehnlich sagt man nunmehr: Oesterreich ist Ein Zollgebiet, wie kann eS seine Zolleinigung

mit Deutschland unter den Art. XIX. der Bundes- Acte stellen, welcher nur auf seine deutschen Provinzen sich bezieht? Allein wie dem .Entwürfe in seiner ersten Gestalt ein bewußtes Mißverständniß zu Grunde lag, so ist eS auch mit der neuesten Gestalt desselben. Der deutsche Bund hat keine unmittelbaren Be ziehungen zu irgendwelchen Provinzen deS Kaiserstaates, sondern einzig zum Kaiser, dessen Antheil am Bunde durch die Größe ge wisser Provinzen und deren Seelenzahl sowie durch ihre Garantie Seitens

des BundeS ausgedrückt ist. Wie der Kaiser sein Ver hältniß zu diesen Provinzen ordnet, ob in straffer Centralisation oder loser Conföderation, geht den Bund als solchen nichts an. Bei dem neuesten Einwürfe waltet ein mehrseitiges Mißverständniß ob, einmal, daß die Zolleinigung eine organische Einrichtung deS Bundes sei, und dann seltsamerweise zu gleicher Zeit daS ent gegengesetzte, daß Mehrheitsbeschlüsse zwingend seien in dieser An gelegenheit. Allein beides ist falsch. Die Zolleinigung fällt

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 6 von 8
Datum: 14.02.1851
Umfang: 8
und beträchtliche Strecken von Oberösterreich, Kärnthen und Kroatien dem österreichischen Kaiser- ftaate einverleibt worden. Mochte in den meisten dieser Länder an Servilismus der Regierung _ sehr wenig oder nichts zu wünschen mbrig sein, so trat doch in den italienischen Provinzen und in Dalmatien der Geist des Ultramontanismus ungeberdig auf, so daß die Beamten darüber Klage auf Klage erhoben. Bei der Mehrzahl der übrigen Bischöfe gewahrte man einige Neigung für Rom. Da die Regierung fest entschlossen

gemeinschaftlich waren. Von \ Seite der überwiegenden g.Mkanisch-iansenistischen Hierarchie der Katholiken, von den Griechen und Juden war, da ihre Herzen der Regierung zugethan schienen, und allen Ausartungen sattsam vor gebeugt worden, sehr wenig zu befürchten. Die Hauptfeinde wa ren der politische Liberalismus, der von allen Seiten andrang und im Innern viele Anhänger zählte, und der Ultramontanismus, der in den italienischen Provinzen und in Dalmatien kräftig dastand und ringsum Oesterreichs Gränzen

. Die Folge davon war, daß Jesuiten, Redemptoristen, Bischöfe, Geistlichkeit und Katholizismus als im Solde des Absolutismus stehend, den wüthendsten Haß der liberalen Partei sich zuzogen, und daß die indifferenten Katholiken ihre Herzen der protestantischen Geistlichkeit zuneigten. .... Um den Ultramontanismus in der Lombardei und in Dalma tien zu zersetzen, wurden mehrere ihrer bischöflichen Stühle mit gallikanisch-jansenistischen Männern der vom Hofgeiste ganz beseel ten deutschen Provinzen besetzt

. Diese Bischöfe hatten die Auf gabe, den ultramontanen Landesbischösen das Gleichgewicht zu hal ten, die ultramontanen Elemente im niederen Klerus darnieder zu drücken und allen für die Hofidee empfänglichen Köpfen empor zu helfen. Ein weiteres Mittel zur Unterdrückung des Ultramon tanismus in Italien und Dalmatien, und zu seiner Abwehr in allen übrigen Provinzen war die im Jahre 1817 zu Wien für Weltpriester errichtete höhere Bildungsanstalt — das Frintaneum! Weder der Papst noch ein Bischof

hatte einen Einfluß auf sie, Alles ordnete der Kaiser an. Ihr Lehrplan war der febronianische der Universität, ihre Lehrbücher die der Universität, ihre Lehrer die offenkundigsten Rationalisten, und das Doctorat mußte ebenfalls an der Universität erworben werden. In diese Anstalten wurden fast nur mittelmäßige Köpfe aus allen Provinzen aufgenommen, mit einem Gemengsel von gallikanischen, febronianischen, jansenisti- schen, rationalistischen und philosophischen Ideen unter dem Firniß katholisirender Phrasen

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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 4
Datum: 24.02.1860
Umfang: 4
, die empörten Pro vinzen freiwillig abzutreten. Also seine empörten Provinzen frei willig abtreten soll der heil. Vater. Und wozu dieß? werdet ihr fragen. Geliebte, es ist dieß hart zu sagen, weil eS schmach voll zu denken ist. Der heil. Vater soll seine empörten Pro vinzen freiwillig abtreten, nm die Aufwiegler, die von Außen gekommen sind, unter fremden Solde stehen und alle schlechten Elemente, an Venen es natürlich auch im Kirchenstaate nicht fehlt, an sich gezogen haben, zu belehnen

, und sie zu ermuntern^ den Brand des Aufruhrs rechr bald auch noch in die treu ge bliebenen Provinzen zu verbreiten und mit dieser Brandfackel in. der Hand recht bald vor den Thoren Roms zu erscheinen! Der heil. Vater soll die empörten Provinzen freiwillig abtreten, um die Revolution selbst zu fanltioniren. Denn man gedenkt in der Revolution noch große Geschäfte in Europa zu machm, und darum wäre es ganz förderlich, wenn der heil. Vater selbst vor der Revolution das Haupl gebeugt und ihr gewissermaßen sei nen Segen

gegeben hätte. Der heil. Vater soll die empörten Provinzen abtreten, damit ein Lieblingsplan des NapoleonismuS nämlich die Knechtung der Kirche, verwirklicht werden kann. Denn der Napoleonismus weiß recht gut, daß es in Frankreich nur Eine Macht gibt, die es wagt, ihm in den Weg zu treten, und das ist die Kirche. Darum soll auch diese zur Magd deS Staates herabgewürdigt werden. Dieß kann aber nur dann gelingen, wenn das Oberhaupt der Kirche seiner Selbständig keit und Unabhängigkeit beraubt, auf Rom

beschränkt, dort von einer französischen Besatzung bewacht und dahin gebracht ist, beim Napoleonismus ums Gnadenbrod zu betteln. Seht, Ge liebteste, das.sind die unendlich schmachvollen Hintergedanken, die in der Zumuthung lagen, der keil. Vater solle die empörten Provinzen freiwillig aufgeben. Was hat also der heil. Vater ans diese Zumuthung geantwortet? Er hat sie auf's Entschie denste abgeschlagen. Es sei dieß, so erwiederte er dem Kaiser von Frankreich, gegen den Eid, den er beim Antritte

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 1 von 4
Datum: 17.04.1851
Umfang: 4
dieser sie versetzt hatte, und daß man demgemäß, um daran abzuändern, an die Behörde, welche sie so geregelt hatte, sich wenden, d. h. die Zustimmung der europäischen Großmächte erlangen müßte. Man wendet ein, daß im Jahre 1848 der Frankfurter Bundestag, ohne ^ diese Einwilligung, mehrere Provinzen Preußens, die dem Bunde bis dahin fremd gewesen waren, in denselben eintreten ließ. Es läßt sich leicht antworten, daß, da Europa diese Entscheidung nicht genehmigt hat, sie dem Rechte nach so gut wie nicht geschehen

, da es sich um einen so mächtigen Staat, * slnn msln ohm Bedenken behaupten, daß das Wiener Cabmet, mag es nun die Einverleibung der Ge sammtheit semer Provinzen erlangen oder nicht, niemals freiwillig ^wchtm mxb, einen Theil eines BundeS zu bilden, auf »nmul ES der Haupt - Elemente seiner ? üschen Starke ist. Man kann hinzusetzen, daß die einheitliche Eristenz des österreichischen Reiches noch nicht einen absoluten Character trägt, noch nicht eine so vollendete Thatsache ist, daß man nicht ein Mittel finden

nicht zu bekümmern hätten. Das Wiener Kabinet behauptet auch, daß im Grunde in den Grundsätzen des deutschen Bundes rechts durch die ausdrückliche und effektive Aufnahme der nichtdeut- schen Provinzen Oesterreichs in den deutschen Bund nichts geändert sein würde, weil nämlich im Falle eines Vertheidigungskrieges, wor in Oesterreich oder Preußen sich verwickelt fänden, das eine oder das andere, vor wie nach einem solchen Anschlüsse, alle seine füg- baren Kräfte in den Kampf bringen würde, ohne Unterscheidung

zwischen denen, welche die deutschen Provinzen liefern würden, und jenen, welche auS seinen nichtdeutschen Provinzen herkämen. Man setzt hinzu, daß in der gegenwärtigen Lage der Dinge, sobald nur der Krieg umfassende Verhältnisse angenommen hätte, der gesummte Bund unvermeidlich dahin gebracht werden würde, sich kraft deS Artikels 47 der Schlußakte vom 15. Mai 1820 dabei zu betheili- gen. Dieser Artikel bestimmt, daß, wenn ein Bundesstaat „sich in seinen außer dem Bunde belegenen Besitzungen bedroht

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 07.09.1859
Umfang: 6
Erkenntniß durchgedrungen ist. Damit' hat das Prinzip der' Einheit der Monarchie seine neue und rolle Be stätigung erhalten. -In ter in Aussicht gestellten Aufstellung autonomer Organe in ten Provinzen liegt hinwiederum die Anerkennung der Nothwendigkeit, in ter Organisation ter Verwaltung te» abweichenden Verhältnissen und Bedürfnissen ter einzelnen Kroiiländer Rechnung zu tragen. Die Ansichten beiter Partheien haben demnach bei den versprochenen Re- formen keine Aussichten auf Erfolg. Darauf muß

sind, müssen ganz anders beschaffene Gemeinden Haben, als jene, wo der Grundbesitz stark pmcellirt ist. Wir haben Land striche, wo daS aristokratische, andere, »vo daS demokra tische Element vorherrscht. In einigen Provinzen gibt eS noch einen zahlreichen kleinen, in andern einen auS wenigen Familien, bestehenden großen Adel. Diese Ver- schiedenheiten mehren sich und v üssen sich, mehren in einem Staate wie Oesterreich, wo die Nationalitäten neben und zwischen einander geschichtet

will man Männer aus den einzelnen Provinzen fragen. Eine andere Form als jene der Vertrauensmänner gibt eS vor der Hand nicht. Diese AuShilsSmaßnahme muß genügen, da die Zeit jede.andere weggeschwemmt hat; aber wir sind über zeugt, daß die Regierung dabei nur solche Männer zu Rathe ziehen werde, welche nicht blos ihr Vertrauen, sondern auch jenes der betreffenden Bevölkerung ge nießen, Männer, die sich durch Kenntnisse wie durch Gesinnung auszeichnen. Wir zweifeln nicht, daß sie Namen von gutem Klänge

und die Provinzen sind darüber natur, gemäß mehr als die Residenz erfreut. Wir glauben hier eine Thatsache vor nnS zu haben, deren Gewicht nicht hoch genug angeschlagen werden kann. Freilich manisestirt sie sich nicht mit Pauken und Trompeten, sie geht einfach und bescheiden einher, aber sie greist tief ein in das politische und gesellschaftliche Leben Oestcr, reichS; sie zeigt daS Mittel, werthvolle und schätzenö- wertbe Elemente wieder heranzuziehen; sie frischt alte Gefühle neuerdings auf, gibt den alten

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 11.02.1860
Umfang: 8
als eine vollendete Thatsache Getrachtet werden, da. wie man versichert, nach der Ankunft in Turin der HH. Boncompagni, Minghetti und Pepoli die schriftliche Urkunde der Einverleibung der Provinzen Modena> Parma. Bologna und Tos- cana in das .Königreich Sardinien abgefaßt, angebo-! ten und «on Anserer Regierung Angenommen worden, ohne irgendwie auf Widerspruch von Seiten Englands oder Frankreichs zu Mßen. Es M-von selbst verständ- lich, daß dieser Akt vorderhand keineswegs für die Oeffentlichkeit bestimmt

», die aufständischen Provinzen aufzugeben, indem Sie nur versicher». daß die Mächte dem Papst den Rest seiner Be sitzungen garantiren würden. . Ein Borschlag dieser Art bittet unübersteigliche Hindernisse dar. und man braucht, um sich da von zu überzeugen,: blos meiue Lage, meinen heil. Charakter zu erwägen, welche ich der Würde und den Rechten dies«S heil. Sitzes schuldig bin. die uicht Rechte einer Dynastie, sondern vielmehr aller Katholiken sind. Die Schwierigkeiten sind un- überstnglich

, daß ich di« Legattonen nicht abtreten kann, ohne die fei erlichen Eide, zq verletzen, mit denen ich mich gebunden habe ohne Schmerz und.Unruhe in den übrigen Provinzen zu erzeu gen, ohne allen Katholiken Unrecht und Aergerniß zu bereiten, ohne die Rechte nicht nur der ungerechterweise ihrer Länder be raubten Souveräne Italiens, sondem auch der Souveräne der ganzen christlichen Welt zu schwächen, welche nicht gleichgültig der Verwirklichung gewisser Prinzipien mit aiisehen könnten. Eure Majestät knüpfen die Ruhe

, mit welchem Gelde, unter welide« Stütze die.letzten Attentätern Bologna,Ravenn» uiid^ anderen-Städten verübt wordea sind. Die Bevölkerung war fust iu ibrer Gesammtheit verblüfft über jene Bewegung, die sie nicht erwartete und der zu folgen sie sich nicht geneigt zeigte. Eure Majestät sagen, daß, wenn ich den Vorschlag, den Sie mir rn Abrem durch Herrn Meneval übersendeten Briefe machten, ^angenommen hätte, die ausständischm Provinzen jetzt unter meiner Autörilät-ßch befinden würden. Dieser Brief steht

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Katholische Blätter aus Tirol
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Seite 12 von 24
Datum: 03.09.1856
Umfang: 24
Eremiten 2 Ordensprovinzen mit 10 Häusern, und zwar 9 in Böhmen und Mähren, und 1 in Polen; 4. barmherzige Brüder mit 5 Provinzen, als a. die ungarische, b. die böhmisch-mährische, v. die polnische, 6. die venetianische und s. die lombardische mit 35 Häusern; 5. Barnabiten mit 2 Provinzen (österreichische und mailändische) und 9 Häusern; 6. Benedictiner in Oesterreich, Tirol, Salz burg, Steiermark, Kärnthen, Böhmen, Mähren, Ungarn und dem Venetianischen mit 26 Häusern; 7. Camaldulenser mit 1 Haus

zu Krakau; 8. Regularkleriker vom hl. Camillus mit 2 Häusern in Italien; 9. Carthäuser mit 1 Haus in Certosa; 10. Cisterzienser mit 14 Häusern (Oesterreich, Böhmen, Tirol, Steiermark, Ungarn und Galizien); 11. Deutschordens-Priester mit 3 Balleien; 12. Dominicaner mit 6 Provinzen und 35 Häusern (Innerösterreich, Böhmen, Mähren, Polen, Ungarn, Dalmatien und dem Venetiani schen); 13 Franciscaner (Observanten, Reformaten, Bern hardiner und Recollecten) mit 19 Provinzen und 266 Häusern (Nord- und Südtirol

, Böhmen und Mähren, Polen, Ungarn und den Nebenländern, Dalmatien, Istrien und Italien); 14. Franciscaner-Tertiarier mit 2 Provinzen und 11 Häusern (Jllyrien und Dalmatien); 15. Jesuiten mit 9 Häusern (Oesterreich, Tirol, Polen und Italien); 16. Capuciner mit 10 Provinzen und 110 Häusern (Tirol, Böhmen, Galizien, Ungarn, Croatien, Dalmatien, Steiermark, Jllyrien und Italien); 17. Carmeliten (beschuhte) polnischer Provinz mit 5 Häusern, und 18. Carmeliten (unbeschuhte) mit 3 Pro vinzen und 6 Häusern

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Seite 1 von 4
Datum: 15.11.1852
Umfang: 4
der gesetzlichen Steuern, nur ein don gratuito, eine frei willige Gabe an die Regierung zu Madrid. Alle zwei Jahre ver- , sammeln sich die Abgeordneten der Provinzen unter den uralten Eichen von Guernica in GuipuScon, um ihre Beamten zu erwählen und über das öffentliche Wesen zu berathen. Im Monat Juni jüngsthin würde abermals die Landesver sammlung dieses VölkleinS gehalten, daS seit Jahrhunderten friedlich auf gut demokratische Weise sich selbst regiert. Indessen, wer sollte es glauben ? eben diese Freiheit

, welche die absolutesten Könige von Spanien gewissenhaft respectirt haben, die möchten die modernen Liberalen um jeden Preis zerstört-sehen, und nie haben die Volks-' thümlichen Einrichtungen dieser Provinzen furchtbarere und erpichter^ Gegner gefunden, als gerade an den Begründern und Gönnern : der sogenannten freien Regierung. In dem zwsschen Espartero und Äiaroto im Jahre 1839 abgeschlossenen Verträge von Vergara, durch welchen Don Carlos nach Frankreich zu flüchten genöthiget wurde, sind den bäskischen Provinzen

Schwierigkeiten. Die Provinzen hängen mit innigster Liebe an ihrer Freiheit und bei der letzten Versamm lung in Guernica drückten die Deputirten die Hoffnung aus, daß die Regierung ihre im Vertrage von Vergara anerkannten Rechte refpectiren werde. Sollte die Regierung in Madrid hartnäckig auf der Abschaffung dieser Privilegien bestehen, so stünde vielleicht ein Bürgerkrieg in jenen friedlichen Provinzen des Nordens, wo die karlistischen Sympathien noch ziemlich lebendig sind, abermals in Aussicht

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