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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 19.10.1911
Umfang: 8
K 2.—, Telephon-Nummer der „Volks-Zeitung" 893b. / Miertelj. K 6.—, halbj. K12.—. — Schweiz u. übr. Ausland: m. K 2.50, vj. K 7.50, Hs. K15.-. Nr. 194 Innsbruck, Donnerstag, 19. Oktober 1911 19. Iahrg. Revolution in China. Innsbruck, 19. Oktober. China steht im Brande. Die volkreichsten, öko nomisch am weitesten fortgeschrittenen Provinzen haben sich erhoben, um den mit der ökonomischen Entwicklung im schreienden Widerspruche stehenden politischen Ueberbau der Gesellschaft, das feudal reaktionäre Regiment

eiye Fremdherrschaft, der im Lande eingewanderten Mandschu, war. Oft zuckte das Reich von revolutionären Fieberschauern, aber immer gelang es der Gewalt, den Ausbruch der Rebellion zu unterdrücken. In der heute sehr weit vorgeschrittenen wirtschaftlichen Entwicklung der südlichen Provinzen bekam der Kampf gegen die volksfeindliche Dynastie einen ehernen Antrieb und brach vor wenigen Tagen mit elementarer Ge walt aus; die zum Fall reife Herrschaft wird stürzen. Feuilleton. Das Ende vom Liede

eine Sekunde hin durch von oben herab an. Er verstand gar nicht gleich, wie der eigentlich zu seiner Frage kam, und er hatte nicht übel Lust, ihm mit einer Grobheit — Der Herd der Revolution sind die Provinzen Hupe und Spetschan, die nach den vorliegenden Depeschen schon völlig in den Händen der Revolu tionäre sind. In diesen Provinzen (in der Stadt Hanjang) befinden sich die großen Eisen- und Stahlwerke und die Waffenarsenale der chinesischen Südarmee, die von den Revolutionären genommen wurden

. Wie mehrere Meldungen übereinstim mend besagen, sind alle in diesen Provinzen statio nierten chinesischen Regimenter' in das Lager der Revolutionäre übergegangen. Die zahlreiche indu strielle Arbeiterschaft stellt nebstdem die aus den staatlichen Arsenalen gut bewaffneten Kerntruppen. Wohl versucht die Dynastie, von Peking aus mit einem großen Truppenausgebot in das Aufstands gebiet vorzudringen, aber die Truppen zeigen keine Begeisterung, gegen das eigene Volk, für die volks fremde, volksfeindliche

Dynastie zu kämpfen. Ueber- dies melden die neuesten Nachrichten ein Uebergrei- fen des Aufstandes auf die nördlichen Provinzen — das Schicksal der Dynastie hängt an einem dün nen Faden, der täglich reißen kann. Ueber die Ziele der Revolution herrscht nicht volle Klarheit. Fest steht nur, daß tzor allem der Sturz der bestehenden Dynastie und'die Aufrichtung der Republik, der allerdings eine Militärdiktatur vor angehen würde, angestrebt wird. Einen kleinen Einblick in die Ziele der Revolution gewähren

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Tiroler Wastl
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Seite 8 von 12
Datum: 29.03.1914
Umfang: 12
Seile 8 vinz für lQl^, bietet da einige ganz interessante Zahlen. Bekanntlich Zerfällt die Gesellschaft Jesu in fünf Assistenzen, aus jeweils einige Provinzen bestehend. Die deutsche Assistenz Umfaßt die Pro vinzen Deutschland, Oesterreich, Ungarn (seit 1909 in zwei selbständige Ordensprovinzen geteilt, die früher nur eine Provinz waren), Galizien, Belgien und Holland. In dieser Assistenz zählt die deutsche Provinz, die angeblich „in der Verbannung" weilt, 1222 Mitglieder, die österreichische

nur 614 Mit glieder. Damit vergleiche man nun das wechsel seitige Verhältnis der katholischen und evangeli schen Konfession in dem mehr katholischen Oester reich und in dem vorwiegend evangelischen Deutsch land. Es kommt aber noch besser: unter allen 27 Provinzen des Jesuitenordens steht die deutsche Provinz mit ihrer Mitgliederzahl an dritter Stelle, ihr voran gehen nur die katholische und die arrago- nische Provinz der spanischen Assistenz. Wahrlich, Germans to the front, Deutschland in der Welt

, auch in der jesuitischen, voran, gilt hier ganz auf fallend. Also zwei spanische Provinzen und die deutsche weisen unter den 27 Provinzen des Jesui tenordens die stärkste Mitgliederzahl auf! lieber die furchtbare Macht des Jesuitenordens kann der Laie überhaubt keine richtige Vorstellung gewinnen. Es gibt kein Gebiet des öffentlichen Lebens, in welchem diese Organisation nicht ein entscheidendes Wort zu sprechen hatte, in kommer ziellen Fragen hat der Orden durch seine ins An gemessene gewachsene Kapitalien

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 04.11.1911
Umfang: 16
für die Expedi tion nach Tripolis belaufen sich setzt täglich auf drei Millionen Lire, und zwar für Heer und Flotte. Ur sprünglich hat die Regierung eine halbe Million Lire budgetiert. Die Regierung verhandelt bereits wegen einer großen Kriegsanleihe. Je? MM Ist Wm. Der Aufstand hat sich nach den heute eingelanaten Meldungen weiter ausgebreitet und greift bereits auf die Mongolei über. Im Süden sind mehrere Provinzen, und zwar gerade die industriell am meisten entwickelten, in der Gewalt der Aufständi schen

. In einigen Provinzen soll bereits die Un abhängigkeit proklamiert worden sein. Trifft dies zu, dann ist der Sieg der Revolution nicht mehr zweifelhaft; denn sind wirtschaftlich gut entwickelte Provinzen ganz in den Händen der Aufständischen, dann werden alle bisher dort im Kampfe gegen die Stützen des alten Regimes festgehaltenen Kräfte frei und können gegen die Provinzen geworfen wer den, die heute noch unter der Mandschudynastie seuf zen. Nebstdem sichert der Besitz der südlichen Pro vinzen den Aufständischen

reiche Hilfsmittel, wäh rend die auf die armen Provinzen sich stützende Dynastie durch einen vermehrten Druck auf das Volk die Mittel flüssig machen muß, welche ihr durch die Losrerßung der südlichen Provinzen entzogen wurden, was naturgemäß die Unzufriedenheit noch weiter steigern muß. Bedeutungsvoll ist eine Meldung von der Meu terei eines Regiments. Die Soldaten töteten ihren Kommandanten und eine große Fahl Mandschus und gingen zu den Rebellen über. Eine solche Aktion ist nicht allein wegen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 17.10.1912
Umfang: 8
-Nummer der „Volks-Zeitung" 893d. > viertelst K 6.—. halbst K 12.—. — Schweiz u. übr. Ausland: m. K 2.50, vj. K 7.50, Hst K 15.—. dtr. 241 Innsbruck, Donnerstag, 17. Oktober 1912 20. Zahrg. Friedensschluss zwischen Italien und der Türkei. Innsbruck, 17. Oktober. Zwischen Italien und der Türkei wurde gestern ein Friedensvertrag abgeschlossen, der — leider! — das Morden in Tripolis nicht beenden wird. Wohl verzichtet die Türkei auf ihre nordafrikanischen Provinzen: aber dieser Verzicht

als von der Türkei unabhängige Provinzen. Womit stch natürlich die Türkei ihrer bisherigen Rechte be gibt, womit aber auch einbekannt ist, daß die Türkei auf die braunen Wüstensöhne, die bisher das Land verteidigten, keinen so bestimmenden Einfluß hat, um verlangen zu können, daß sie ihre Waffen strecken und sich der italienischen Fremdherrschaft er geben. Wohl nimmt durch den Vertrag die Türkei die Pflicht auf sich, die Araber mit einer Proklama tion aufzufordern, von weiteren Kämpfen abzu stehen

und die regulären türkischen Truppen aus beiden Provinzen zurückzuziehen, aber was bedeutet dies? Die türkischen Truppen in Tripolis sind keine Macht: sie zählen nach zuverlässigen Schätzun gen höchstens 10.000 Mann und wenn diese Truppen einen bedeutenden Teil der türkischen Streitkräfte gebildet hätten, wäre der Krieg schon längst been det. Nicht die türkischen Truppen, die von der bo denständigen arabischen Bevölkerung gebildete Miliz hat die italienischen Streikräfte bisher in Schach gehalten. Diese Araber

die beiden Provinzen erobert hat, bis der italienische Kapitalismus die Beute einsacken kann, werden noch tausende Söhne des italienischen Vol kes in den lybischen Sandwüsten verbluten. Der „Spaziergang nach Tripolis", wie die nationalisti sche Presse Italiens den Raubzug zu nennen be liebte, wird dem Eroberer, trotz des scheinbaren Friedensschlusies, noch schwere Wunden schlagen. Lybien kann zum Sudan für Italien werden. Daß die Türkei die Friedensbedingungen an nahm, die für sie den Perlust beider

nordafrikani schen Provinzen bedeuten, ist freilich begreiflich. Was hätte sie sin den dunklen Stunden, wo ihr vier Balkanstaaten, hinter denen Rußland steht, an die Gurgel fahren und wo fast alle europäischen Mächte auf den Tag warten, an dem ihre europäischen Pro vinzen aufgeteilt werden können, tun sollen, als sich den Rücken frei zu machen? Sollte sie, währen^ sie an der ganzen Nordgrenze um ihre europäische Exi stenz kämpfen muß, sich der Gefahr aussetzen, daß plötzlich im Rücken die italienischen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 23.02.1915
Umfang: 8
für die seinen Bundesgenos sen erwiesenen Dienste nicht bezahlt. Es fordert für die seinem alten Erbfeind Rußland bewie sene Ergebenheit die Ostmandschurei und die Er klärung des Gelben Meeres zum japanischen Bin nensee. Nachdem es Korea annektiert hat, möchte Japan auch die daran stoßende Mandschurei sowie die Provinzen Tschili und Schantung in seine Ge walt bringen, um dort im Norden Chinas zur Kon tinentalmacht zu werden, während es sich den Sü den des chinesischen Reiches zur kommerziellen Aus beutung Vorbehalten

möchte. Deshalb hat auch Japans Politik im letzten Jahrzehnt jeden größeren Ausstand in China unterstützt und sich jeder Zu sammenfassung der fast unabhängigen chinesische!: Provinzen zu einem festen Staatswesen entgegen gestemmt: deshalb erblickt sie auch in Juanschikkai, dem ersten Präsidenten der chinesischen Republik, den ärgsten Feind. Denn China soll geschwächt, das die einzelnen Provinzen verbindende staatliche Band möglichst locker bleiben. Zu anderen Zeiten hätte das Vorgehen Japans sofort

Augenblick zu vermitteln. China selbst sucht zunächst sich um eine klare Ent scheidung hernmzudrücken. Es erhebt gegen die japanischen Forderungen bezüglich der Südman dschurei allerlei Einwände, erklärt sich aber zu spä teren Verhandlungen über die Schantungfrage be reit. Seine Absicht ist unverkennbar, Zeit zu ge winnen. Das ist begreiflich, denn die chinesische Regierung ist für einen Krieg gegen Japan nicht gerüstet, zudem kann sie kaum ihre Truppen aus den südlichen Provinzen zurückziehen

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 13.10.1912
Umfang: 16
zu erwerben, indem sie sich sofort scheinbar in ihr Schicksal fügten und eine Regierungspartei bildeten, so fromm, so zahm und so ergeben, wie eS dir Regierung nur wün- schen konnte. Wenn sie sich auch zuweilen ihre Regierungsfreundlichkeit durch kleine Geschenke an die gänzlich verarmten und verlotterten polnischen Provinzen in Gestalt von Hunderten Millionen Kronen bezahlen ließen, so focht dieS die Regie rungen nichts weiter an, wurden doch diese ver. schiedenen Millionengeschmke auf Kosten

vergewaltigt. So geht eS den Polen in Oesterreich gut, ja bester, als es ihnen unter ihren „glorreichen" Königen ge. gangen ist. Ganz anders, jedenfalls viel schlechter schnitten in jeder Hinsicht jene Polen ab, deren Provinzen an Deutschland und Rußland ange gliedert wurden. Die Regierungen dieser beiden Staaten haben eben Verständnis und Voraussicht genug, um einzusehen, daß nur sprachlich und na. tional geeinigte Staatenlebensfähig find und sich stark entwickeln können. Deutschland machte

da- 14. Zahrgang. her den Polen gar keine nationalen Konzessionen, sondern schickte sich an, die ihm gehörigen polnischen Provinzen zu germanisieren. Rußland hat eS wohl am besten verstanden, die Polen unter seinen Willen zu beugen und dort besteht wohl die we nigste Hoffnung, daß das Königreich Polen je wieder seine Auferstehung feiern wird. Aber trotz dieser Aussichtslosigkeit, das polni. sche Königreich wieder Herstellen zu können, haben die Polen weder in Rußland noch in Deutschland, am allerwenigsten

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Gardasee-Post
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Seite 7 von 12
Datum: 20.05.1911
Umfang: 12
Die erste Luftbriefpost. Die Flugma schine, die bis vor kurzem in der Haupt sache nur sportlichen Zwecken und Inter essen diente, gewinnt neuerdings als prakti sches Verkehrsmittel immer erhöhtere und umfassendere Bedeutung. So befanden sich unter den Sendungen, die mit der indischen Post aus Bombay in England eintrafen, auch mehrere Briefe, die den Poststempel der Hauptstadt der indobritischen Nordwest provinzen Allahabad und eine neue Post marke trugen, die ein nicht gewöhnliches historisches

Interesse beanspruchen darf. Besagte Marke zeigt das Bild eines über eine Gebirgskette fliegenden Äroplans mit der Aufschrift: ,,Ausstellung der Vereinigten Provinzen Allahabad 1911.“ Die eigenartige Marke verdankt ihr Entstehen der von der indischen Postbehörde dem Kapitän Wind ham erteilten Erlaubnis, mit der Ausstellung in Allahabad einen Luftpostdienst einzu richten, der die Möglichkeit der Briefbeför derung aus einer belagerten Stadt durch Flugmaschinen praktisch demonstrieren soll. Die Luftpost

untersteht der persönlichen Aufsicht des Generalpostmeisters der Ver einigten Provinzen und dient ausschließlich der Auslieferung von Briefen und Post karten. Die Postbehörde wollte im übrigen keine Erhöhung der Portokosten eintreten lassen, sondern die für die Beförderung durch Aroplane bestimmten Sendungen wurden in einem Separatkuvert nach Allaha bad geschickt unter Berechnung einer Zu schlagsgebühr von 6 Anna, dem 16. Teil der indischen Rupie 9 Heller. Die Post wurde dann auf dem Ausstellungsplatz

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Unterinntaler Bote
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Seite 9 von 18
Datum: 04.06.1910
Umfang: 18
leiten ihr Geschlecht von einem Gefährten des Königs Pelagius ab, aus der Zeit des glänzenden, aber schnell zerstobenen Khalifen- reiches, das durch Harun-al-Raschid unsterblich geworden. Bei ihnen, wie bei den meisten der baskischen Adeligen, war der Name in keinem Verhältnisse zum Besitz. Die kräftigen Lanzen stöße ihrer Ahnen hatten zur Befestigung des spanischen Thrones wohl mächtig beigetragen, hatten aber ihre eigenen Güter nicht vermehrt. Die baskischen Provinzen bieten keine lachenden Gefilde

ge- kaum Sicherheit gegen Mangel. Gerne stützten sich die Könige auf den Heldenarm ihrer bas kischen Vasallen, vergaßen aber meist, die treuen Dienste zu lohnen. Der königliche Lehensherr hütete sich wohl, die unruhigen, stolzen, unbeug samen Vasallen durch Erteilung von Macht und Reichtum gefährlich zu machen. Während im übrigen Lande der Adel in seiner ganzen Pracht und in einem nahezu fabelhaften Reichtum er blühte, gab es in den Provinzen wenig mäch tige Geschlechter. Die Meisten besaßen

ist es nahezu unmöglich, aus den Provinzen das Kontingent zu gewmnen. Durch tausenderlei Mittel und Umwege wissen sich diese Söhne der Berge der Rekrutierung zu ent- wählt, starb er auf einer Visitationsreise im Jahre 1154. — G. d. hl. Maximus; erster Bischof von Aix. Donnerstag. 9. Juni. G. d. hl. Primus und Felizian, die in Rom unter Diokletian enthauptet wurden. — G. d. hl. Richard; von Geburt Engländer, Bischof von Andri in Apolien im 12. Jahr hundert. — G. d. hl. Pelagia; Jungfrau, die bei Antiochien

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Unterinntaler Bote
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Seite 10 von 18
Datum: 01.04.1911
Umfang: 18
Blitze; die Wut aber benahm ihm die Sprache und nur unverständliches rauhes Lallen drang aus seinem Munde. Mit verächtlichem Lächeln trotzte ihm der Karlist. Das war zu viel. Der Oberst riß einen Revolver aus dem Gürtel und drückte los. Die bebende Hand hatte das Ziel verfehlt: — die Kugel stack in der Füllung der Türe. „Mörder!" schrie Carmen und warf sich dem Vater um den Hals. Der Schuß hatte mehrere Miguelets herbei gerufen. Diese Miguelets bilden die Armee der baskischen Provinzen

gewesen! So aber war er beinahe allein und sah einige zwanzig energische Soldatenköpfe sich an der Oeffnung der Türe drängen. Einschüch- tern ließen sich diese nicht;'er versuchte es mit der Diplomatie. „Sennores," erwiedecte er mit sanfterer Stimme, „wir befinden uns durchaus in unserm Recht; diese Rebellen sind fremd in den Pro vinzen und überdies Verräter und Ausreißer." „Glauben Sie liichts davon, Sennores, wir sind aus den Provinzen!" rief Carmen. „Das ist gelogen!" brüllte Ramon. „Drei von den Vier sind aus Sevilla

die Worte des Gebetes im reinsten Akzent des baskischen Idioms. „Was däucht Euch, Brüder?" fragte der Chef. „Er ist aus den Provinzen: ein Fremder kann nicht über ihn urteilen," antworteten bte Andern. „Er ist aus Biscaya, nicht aus Alava," wandte Ramon ein. „Gleichviel!" riefen die Miguelets. „Seine Tochter ist in Sevilla von einer andalusischen Mutter geboren!" schrie der Torero. „Ist es wahr?" fragte der Miguelet. „Ja," entgegnete El Offo erbleichend; „aber die Kinder folgen der Nationalität

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Lienzer Nachrichten
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Seite 4 von 16
Datum: 07.04.1914
Umfang: 16
, un „Lienzer Nachrichten." versöhnliche Feinde und diese in Jüan das Haupt hindernis ihrer „politischen Freiheit". Das führte um offenen Kampf, wobei Jüan den ersten Schlag ührte; er vernichtete die radikale Mehrheit, indem er aus den in Peking weilenden Mongolen und Tibetanern Abgeordnete wählen ließ, da wegen der politischen Wirren in jenen Provinzen Wahlen un möglich seien. Natürlich wurden unter Jüans Augen nur ihm ergebene Männer gewählt. Ferner kaufte er eine Reihe Mandate der Oppositionspartei

und alle Provinzial behörden angewiesen, mit Strenge gegen alle vor zugehen, die an den Umtrieben gegen die Regierung teilgenommen hätten oder teilnähmen. Das noch bestehende Rumpfparlament ist dadurch bedeutungs los geworden; über Neuwahlen wurde kaum ver handelt, Jüan suchte sich auf andere Weise einzu richten. An Stelle des fruchtlosen Geredes des Parla ments berief Jüan einen sogenannten „polittschen Ausschuß", eine Versammlung erfahrener Staats männer aus allen Provinzen des Reiches

,' mit dem er die Verfassung beraten will, eine Einrichtung, die sich vielleicht mit dem Deutschen Bundesrat ver gleichen läßt. Diese Versammlung, aus ungefähr 70 Männern bestehend, unter denen sich hervor ragende Persönlichkeiten befinden, deren Präsident der Neffe Li-hung-changs ist, verspricht in ernster Arbeit die großen Aufgaben zu lösen, die China einer Gesundung entgegenführen können. In den Provinzen hat Jüan jetzt überall treue Anhänger an alle verantwortlichen Posten gestellt, das Militär erhält seine Löhnung

bringen, wenn nur die Einheit lichkeit mit allen Kräften gewahrt wird. Darauf scheint auch die eben bekanntgewordene politische, bezw. militärische Neueinteilung Chinas hinaus zusteuern. Das ganze Land soll in 9 Militär bezirke geteilt werden, deren Spitzen dem Kriegs ministerium unmittelbar unterstellt sein sollen. Die Provinzen sollen abgeschafft und das Reich in 83 Regierungsbezirke geteilt werden, deren höchste Beamte dem Ministerrat unterstehen sollen. So soll eine möglichst straffe

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 24.07.1914
Umfang: 16
KsquvI Ksq vunbiqisps^ and uoüvauZ ushsizqms^ 16 90 Befestigung des spanischen Thrones wohl mächtig beigetragen, hatten aber ihre eigenen Güter nicht vermehrt. Die baskischen Provinzen bieten keine lachenden Gefilde, keine sruchtreichen Ebenen und Gelände; viel öfter trifft man wilde Schluchten, kahle Berge, dichte Wälder und rauhes Felsengestein, als üppige Weiden und reichen Feldbau. Fe mehr sich der Adel verzweigte, desto mehr zersplitterte - sich der Besitz und bot schließlich kaum Sicherheit

gegen Mangel. Gerne stützten sich die Könige auf den Leldenarm ihrer bas kischen Vasallen, vergaßen aber meist, die treuen Dienste zu lohnen. Der königliche Lehensherr hütete sich wohl, die unruhigen, stolzen, unbeugsamen Vasallen durch Erteilung von Macht und Reichtum gefährlich zu machen. Während im übrigen Lande der Adel in seiner ganzen Pracht und in einem nahezu fabel haften Reichtum erblühte, gab es in den Provinzen wenig mächtige Geschlechter. Die meisten besaßen nichts als einige Morgen Landes

, aus den Provinzen das Kontirrgent zu gewinnen. Durch tausenderlei Mittel und Um wege wissen sich diese Söhne der Berge der Rekrutierung zu entziehen. Der Dienstzwang steht nach ihren Begriffen im Widerspruch mit dem Privilegium, das dem Basken das Recht zuerkennt, in seinen Bergen zu bleiben und nur im Falle einer usms) asq asq avcu asgv ojjß jA uschvm usljousbMvA msach nd sääs<^ as-p^ siq "smtzvusn^ siq asgn qusatzngsb chsi us-asquncu usmavZ qun ' oquvuas^ 'uspig nd chvqg(z us-quvcuas^) asqo squnsa§> msms

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