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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 2 von 8
Datum: 28.03.1886
Umfang: 8
Liter Maischraum. Spanien. Die Karlisten einigten sich dahin, wenn ein anzuhoffender Prinz oder die 5jährige Prinzeffin von Asturien als Erbe der spanischen Krone ausgerusen wird, zu protestiren, denn dies verstoße gegen das Gesetz, wonach die Linie der Donna Jsabella von der Thronfolge ausgeschlossen ist. Rußland. In den deutschen Ostsee-Provinzen ist bereits mit der Zerstörung der höheren deutschen Schulen begonnen worden. Eine Verordnung des Ministers befiehlt, daß die frei werdenden Stellen

, weil aus dem Innern Ruß lands kommende Lehrer selbstverständlich die deutsche Sprache gar nicht verstehen. Andererseits sollen durch denselben die deutschen Söhne der Ostsee- Provinzen von der Lehrthätigkeit fast ganz ausge schloffen werden, selbst wenn sie der russischen Sprache vollkommen mächtig sind. Vom Balkan. Fürst Alexander von Bulgarien hat gegen die Beschränkung der Dauer seiner Stellung als General-Gouverneur von Ostrumelien auf 5 Jahre protestirt und seinen Minister Zoeon aus Constantiuopel abberufen

sind mit den Freunden der czechischen Nationalsprache anläßlich des neuesten Sprachen« Antrages wieder in heftigen Zwiespalt gerathen. Die Czechen wollen eben im Bereich der Provinzen Böhmen, Mähren und Schlesien die Deutschen soviel als möglich unterjochen, sie wollen die Gerichte. Aemter und Behörden nur von czechischen Beamten verwalten lassen, den Deutschen von diesen Acmtern ausschließen, sic wollen den czechi schen Staat und die czechische Krone, und mit diesem allem ausgerüstet, in die deutschen Gemeinden

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 10.11.1883
Umfang: 16
,c. sind an die Redaction zu richten. Str 1SS Samstag, 10. November 1883. XV». Zur Lage. DerViererauss.chuß der ungarischen Delegation nahm denOccupationSkredit im Gesammtbetrage von 7,3V7 000 Gulden nach einem kleinen Abstriche an. Die Fragen einzelner Delegirten beantwortend, rechtfertigt der Minister von Kallay zunächst, duß xr keine Vorlage über die allgemeine Lage der. occupirten Provinzen eingebracht, damit, daß seit der Vorlage seines Vorgängers vor ^wei Jahren in der Organisation wesentliche Aenderungen

nicht eingetreten und die seit seiner Amtirung eingetretenen-Veränderungen schon in der vorjährigen, Session ausführlich be. spräche» worden seien. Der Minister leugnet nicht, daß die Einkünfte der occupirten Provinzen nicht die sämmtlichen Auslagen für dieselben decken. Die Kosten der militärischen Besetzung trägt die Monarchie. DaS Zollpaüschale; w-lcheS Bosnien und die Herzegowina von der Monarchie in Folge der Einbeziehung in da?' gemeinsame Zollgebiet erhalten, ist mit 6W.V00 fl. festgestellt

. Nach den neuesten Ausweisen sollten die occupirten Provinzen nach ihrem Waarenverkehr eine Zoll einnahme, von I.KW.oOV st. haben; da diese Waaren aber ausschließlich aus den beiden Staaten der.Monarchie importirt werden, so genießt den Vortheil die Industrie und der Handel der Mc- uarchie, folglich ' sind jene 60l>,vtZV fl. kein Ge schenk für die cccupirten' Provinzen und kein Verlust für die Monarchie. Die Auslagen für das bosnische Cevtralbureau werden aus den Ein nahmen der occupirten Provinzen gedeckt

beendet werden und eine Kosten- ersparniß ermöglichen; die Besitz, und Ertrags- Verhältnisse aber können nicht plötzlich geändert werden. Eine Steuerreform ist nur mit größter Vorsicht allmählich durchführbar. Die Steuer einhebung beschreibend, constatirt der Minister nach einem erhaltenen Berichte, daß Steuern und Rückstände gut einstießen, obwohl daS J>-Hr nicht eben sehr günstig sei. Die Forstfrage besprechend, constatirt der Minister, daß die Wälder den größten Schatz der occupirten Provinzen

bilden, und daß bei der Gewinnung größerer Kapitalien und einem rationellen Vorgehen ein großeS Geschäft zu machen sei. Der Minister hofft; eS werde gelingen, Kapitalien auS der Monarchie heranzuziehen. Die erst neuestenS von der Wiener Unionbank mit zwei Millionen in Serajewo errichtet- Bankfiliale sei ein Unternehmen, welches den Provinzen hoffent lich zu großem Vortheile gereichen und der Union bank einen berechtigten Nutzen gewähren werde. Namentlich die Einführung dcS Hypothekarge schäftes sei

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 09.08.1883
Umfang: 4
Mit U ikkustr. UllterkaKangs-Aeikagm Einunllvierzigster Jahrgang. lluä ^ i^u^r. üinllw. Anlagen „Te^onom'. Raum der vierspaltigen Perirzeile 5 kr. Jede Wie» halbj, Zweim viertelt Schalet Memergasie 1. 181 Oesterreich und feine occupirten Provinzen. Herr von Kallay ist bekanntlich vor einiger Zeit von seiner zweiten Inspektionsreise in den occupirten Provinzen zurückgekehrt und er soll sich diesmal — wie der Münchener „Allg. Ztg.' aus Pest geschrieben wird — über die gewon nenen Eindrücke

in einer mehr zufriedenstellenden und beruhigenden Weise geäußert haben als im vorigen Jahre. Die Ruhe und Ordnung in bei den Provinzen ist mindestens äußerlich hergestellt, eine Ruhestörung für die nächste Zeit nicht zu gewärtigen und es konnten daher auch die Occn- pationstruppen, wie bereits gemeldet wurde, durch Entlassung von Reservisten von 40.000 auf 35.000 Mann herabgesetzt werden. Minister Kallay hat im vorigen Jahre mehr fach in der politischen Verwaltung und Gerichts- pflege Reformen eingeführt

und von der Bevölkerung wohl gelitten sind. Eine starke und energische Regie rung ist in den beiden Provinzen unerläßlich, doch darf ihre Energie nicht in Willkür und Bruta lität ausarten, die Verwaltung muß correct und pflichtgetreu sein und nicht in die Fußstapfen der weiland türkischen Verwaltung treten. Kallay hat die unsauberen Elemente aus der Verwaltung entfernt und es scheint die Maschine jetzt anstands los zu functioniren. Den großcroatischen Bestrebungen gegenüber, die ja in letzterer Zeit

einen so bemerkenswerthen Ausdruck gefunden und die auch den Anschluß Bosniens und der Herzegowina an das vereinigte Königreich im Auge haben, constatirt der Pester Korrespondent des Münchener Blattes, daß in den occupirten Provinzen eine decidirte Abneigung gegen die croatische Nation und gegen das croa- tische Wesen besteht und Deutsche sowohl als Un garn viel beliebter sind als die Kroaten. Die Herren in Zara und Agram machen daher die Rechnung ohne den Wirth, wenn sie Bosnien und die Herzegowina in ihre Pläne

nicht gelöst ist, und auch das Privatcapital, das allenfalls bei Eisenbahnbauten Verwendung finden wollte, würde ohne Zweifel die Garantie des Staates verlangen. Die Lösung Donnerstag, den 9. August der staatsrechtlichen Frage, nämlich die Annexion der beiden Provinzen! aber verhindert der Ber liner Vertrag, den zu durchlöchern, ob mit oder ohne Einwilligung der Türkei, immerhin ein speciell für Oesterreich gefährliches Unternehmen erscheint, weil daraus auch Rußland für sich die Besngniß ableiten

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 12.08.1885
Umfang: 8
! Majorität lockeren yder sprengen, da wir für die event. Folgen nicht verantwortlich sein möchten. ^ Wozu auch? Im Großen und Ganzen haben ja doch die conservativen Principien in der derzeitigen Politik die Oberhand, nur hat sich das katholische Ferment bisher als zu wenig wirksam erwiesen, weil die katholischen Abgeord neten aus den deutschen Provinzen nicht jene engge schlossene Einigkeit finden konnten, wozu ihnen Andere doch so nachahmungswürdige Vorbilder geg eben haben. Diejenigen

.Die Sache scheint aber schöner gedacht als vollbrachh worden zu sein; die Familien haben nämlich nicht immer das ge-' wünschte Interesse und viele VoruHeile gegen, die mit' vieler Reclame aufgedrängten frischen liberalen Preß-' blüthen, ebenso fehlt auch den Lehrern vielfach der Glaube an die Brauchbarkeit der fabriksmäßig herge stellten . liberal-pädagogische Literatur, noch, mehr fehlt ihnen das Geld zur Anschaffung solcher Publikationen, sowohl in Wien selbst, / als in den Provinzen

auf die vermeintliche Einfalt und Beschränktheit der Collegen in den Provinzen, in erster Linie dazu angethan scheint, (das kann Jeder greifen) um eine sinkende Barke wieder flott zu machen. Die zahlreichen Einladungen zur Mitwirkung, welche in den Provinzen verbreitet werden (selbst an Kloster schulen werdm Einladungen zum Abonnement von „Schule und Hans' gesandt) dürften zwar das Abon nement dieser wegen ihrer liberalen Tendenz nicht empfehlenswerthen Zeitschrift sicherlich einigermaßen fördern

. — Nicht besser sieht es in der Romagna, in Mittelitalien aus, wo sich ztl diesen Agitationen auch noch die politischen und sozialistischen Leidenschaften gesellen, die mit Heftigkeit in daS bereits schon auf lodernde Feuer blasen. Noch schlechter ist es in den südlichen Provinzen Italiens. Hier ist ohnehin die Armuth viel größer als in anderen Provinzen und ob gleich die Regierung noch nie im Stande gewesen ist, so viel sie auch gethan hat, das Banditen- oder Räuber wesen ganz auszurotten

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 05.02.1880
Umfang: 8
Reichshälften zu einander ver rückt, weil es unabsehbare Verwirrungen im Gefolge haben wird und uns Ausgaben auferlegt, von denen wir nicht wissen, ob deren Früchte auch uns zu Gute kommen werden. Es sei gefährlich, die olkupirteu Provinzen zu erwerben, ohne daß zwischen den bei de» Reichshälften ein Uebereinkommen getroffen wird. Abg. Dumba erklärt die Herstellung geordneter Ver hältnisse in den okkupirteu Provinzen für eine Ehren sache Oesterreichs. Es sei klar, daß dies ohne Opfer nicht möglich

ist. Die österreichische Verwaltung werde dafür sorgen müssen, daß in den neuen Ge bieten die Bedingungen für die Hebung der Produk tion und der materiellen Wohlfahrt geschaffen wer de». Oesterreich-Ungarn habe eine große Aufgabe im Oriente zu erfüllen und muß sich zu diesem Zwecke die Sympathie der Nachbarländer auf der Balkan-Halbinsel erringen. Dieser Absicht dient das vorliegende Gesetz, für welches er stimmen werde. Wie sie erreicht wird, das liege an den Beamten, die in den okkupirteu Provinzen verwendet

werden. Nicht rohe Gewalt, sondern Gerechtigkeit, Achtung aller Stämme und Konfessionen werde zum Ziele führen. Redner hält es für zweckmäßig, wenn die Ausgaben, die Oesterreich-Ungarn für die okknpirten Provinzen macht, als eine gesetzliche Schuld dieser Länder an die Monarchie in förmlicher Weise erklärt werden. Abg. Krön awetter erklärt sich gegen das Gesetz, weil es uns Ausgaben auferlegt, die gar nicht noth wendig find, denn man hätte in Bosnien und der Herzegowina die nationale Verwaltung einführen sollen

habe, werde er für dasselbe stimmen. Doch wäre es jedenfalls zweckmäßig, wenn man in die Vorlage eine Bestimmung darüber auf nehmen würde, wem in den okknpirten Provinzen das Gesctzgcbniigsrecht znstcht. Das sei eine sehr wichtige Frage, denn von der Güte der Gesetzgebung hängt die Wohlfahrt des Landes ab. Abg. Dr. Brauner erklärt, die Berechtigung Oesterreichs. Bosnien und die Herzegowina zu administriren, sei in den vollendeten Thatsachen begründet, welche Oesterreich die Pflicht anferlegen, dort geregelte Zu stände

in den zu vkkupirenden Provinzen die Verpflichtung Oesterreichs zur Okku pation ausgesprochen haben. Redner meint, die Re gierung möge sich iu erster Reihe die Förderung des Bergbaues in Bosnien angelegen sein lassen. Referent Plener führt den Beweis, daß Bosnien nnd die Herzegowina vorläufig nicht iu konstitutio nellen Formen regiert werden können und daß natur gemäß die okkupirteu Gebiete einstweilen außerhalb des Verbandes der Mnnarchie als eine Art Reichs land bleiben müssen. Referent empfiehlt die An nahme

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 18.09.1882
Umfang: 6
von St. Stefano vereinbart hatten, war das Ca- binet von St. James und mit ihm das Cityblatt anderer Meinung. Am Ende wird England doch vielleicht die gleiche Erfahrung machen, wie 1878 Rußland, daß das europäische Concert nur bis zn einem gewissen Grade seinen Mitgliedern eine Solopartie überläßt. Csrresxsüdelmn. Pest, 15. September. Es ist bekannt, daß der Kriegsminister für Er richtung von Befestigungen in Bosnien nnd der Herzegowina ?-i»nnziiiilili>av für Investitionen in den occupinen Provinzen

von den Delegationen größere Summen fordern werden; die Meldung hiervon hat auch die Frage der Lösung der staatsrechtlichen Stellung der be setzten Länder anf die Tagesordnung der politi schen Discnssion gestellt. Bevor die ungarischen Parteien den Forderun gen der gemeinsamen Minister gegenüber Sreilnng nehmen, wollen sie wissen, was eigentlich die Wiener maßgebenden Kreise über daS Schicksal der beiden Provinzen beschlossen haben. Man be greift es hier wohl, daß man den Zeitpunkt, iu welchem die Regierung znr

Lösung der gedachten Frage zn schreiten hat, ihr überlasse» müsse: die nngariichen Delegirten wollen indeß vom Wiener Cabinet eine prinzipielle Erklärung verlangen, was mit den besetzten Provinzen geschehen werde, falls die internationalen Schwierigkeiten, welche heute noch die Lösung der Frage verhindern, überwunden sein werden. Mail will Auskunft ver langen, ob ans den Provinzen ein selbstständiger Staat unter dem Protektorat Oesterreich-Ungarns geschaffen werden soll, mit einem Erzherzog

— für ewige Zeiten Herr in Bosnien bleiben. In diesem Falle aber gibt es nach hiesi gen Anschauungen nur eine Lösung der staats rechtlichen Stellung der besetzten Provinzen, welche den Ungarn genehm wäre, nämlich die Errichtung eines selbstständigeu bosnisch - herzegowinischen Staates unter dem Protectorat der Monarchie. Unter dem Vorbehalte einer solchen Lösung wären die Ungarn bereit, die verlangten neueu Millionen für die besetzten Provinzen zu voriren. Tagesneuigkeiten. (Oesterreich-Ungarn

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 12.09.1887
Umfang: 4
Uebereinkommen vom 9. Juni 1815 nehmen die Provinzen Chablais und Faucigny in Savoyen theil an der Neutra lität der Schweiz. Jedesmal, wenn zwischen be nachbarten Mächten offene Feindseligkeiten begonnen haben oder unmittelbar bevorstanden, hatte die Schweiz das Recht, die beiden Provinzen behufs Er haltung ihrer Neutralität mit ihren Truppen zu besetzen. Dieses Besetzungsrecht soll indes den Eigen- thümer der Provinzen in seinen Verwaltungsbefug nissen nicht hindern. Seit 1815 sind die admini strativen

des Besetzungsrechtes der genannten Provinzen durch die Schweiz abgeschlossen, und die administrativen Rechte Frankreichs im Einzelnen festgesetzt. Frankreich hat, indem es sich freiwillig zum Abschluss dieser Konvention herbeiließ aufs Neue das Besetzungsrecht der Schweiz anerkannt, das übrigens der schweizerische Bundesrath schon im Jahre 1883 energisch und mit Erfolg geltend machte, als Frankreich den nur 24 km von Genf entfernten Berg Vuache zu befestigen beabsichtigte Wenn man den Berichten der Breslauer Ztg

desselben zu überzeugen, und hastig riss er auf seinem Zimmer das Glauben schenken darf, so gelingt es der K ö n i g i n- Regentin von Spanien allmälich die Herzen der Spanier und selbst die karlistisch gesinnten baskischen Provinzen durch ihr persönliches Erscheinen zu erobern. Die Reise der Königin - Regentin, schreibt man dem Blatt, war von ihrem Eintritt in die baskischen Provinzen bis zur Ankunft im Pa- lacio Ayete in San Sebastian ein Triumphzug, wie ihn die restaurierte Monarchie noch nicht gesehen

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 1 von 4
Datum: 10.08.1888
Umfang: 4
gewisse Schankgebühren zur Deckung eines aus dem Propinationsablösungs- geschäft etwa entstehenden Schadens einzuheben. Die jüngste Reise des Kronprinzen Rudolf in die okkupierten Provinzen gab den panslavistischen Blättern Anlass, die Lage dieser Länder in abfälliger Weise zu besprechen, und nunmehr ergreift der „Graschdanin" die Gelegenheit des zehnjährigen Jubiläums der Okkupation Bosniens und der Her zegowina, um die Ansichten derPanslavisten über die Okkupation auszudrücken. Das Blatt sagt

, Europa habe Oesterreich auf dem Ber liner Kongress das Mandat zur zeitweiligen Okku pation der türkischen Provinzen ertheilt, damit es dort Ordnung stifte und Kultur verbreite. Habe Oesterreich, wie die österr.-ung. Presse erkläre, seine Aufgabe erfüllt, so sei es Zeit, diese Provinzen dem Sultan zurückzugeben; es habe aber diese Aufgaben nicht erfüllt, deshalb müsse es diese Pro vinzen räumen. Oesterreich sei für seine Verwaltung genügend durch die Einkünfte entschädigt, welche es aus den Provinzen

gezogen. Alles, was es in den Provinzen errichtet habe, gehöre also dem Herrn der Provinzen, denn die Einkünfte Oesterreichs seien dort viel höher als dessen Ausgaben. Erst durch die bos nische Frage bekomme die bulgarische Bedeutung. Bulgarien an sich sei eine Null; es bekomme nur dann eine Bedeutung, wenn es von Nordwest aus gesichert sei. Jetzt regiere aber dort Oesterreich, das aber auch in Serbien regiere, Montenegro drücke und hiedurch Bulgarien beeinflusse. Solange Oester reich Bosnien

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