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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 21.03.1922
Umfang: 6
werden nicht zurückgestellt. Rümmer 66 Dienstag, den 21. März 1922 Heftige Angriffe gegen die Regierungs- Politik in den neuen Provinzen. Rom, 21. März. Die Kammer beschäftigte sich gestern mit den von den Abgeordneten Flor und Degasperi eilrgebrachten» e ragen der neuen Provinzen behandelnden Interpellationen. n der Kammer waren nur gegen fünfzig Abgeordnete und auf der Regierungsbank bloß zwei Unterstaatssekretäre zu gegen: Auch der vom Leiter des Zentralamtes der neuen Provinzen. Salata, bei der Behandlung von Fragen

der neuen Provinzen in der Kammer gewöhnlich belegte Platz auf der Tribüne der Senatoren blieb leer. Nachdem eine längere Aussprache über die Reform des Gerichtswesens erledigt war, brachte der Abg. Flor eine In terpellation ein des Inhaltes, welche Vorkehrungen die Regie rung zu treffen gedenke, um bi« zweideutige Politik, die bis jetzt in Len neuen Provinzen gehandhabt wurde, enden zu lassen. Er bemerkte, daß die ganze Politik verrate, daß man an den verantwortlichen Stellen von der ethnischen

, geographi schen und psychologischen «Lage der neuen Provinzen keine Kenntnis habe. Die Wiederausbauarbeiten seien sogar dort noch nicht durchgeführt, wo die sofort notwendige Durchführung non der österreichischen Regierung anerkannt wurde. Ein anderer Fehler wurde bei der Einwechslung der österreichischen Valuta gemacht, wodurch eine wirtschaftliche Systemlsierung des Lan des unmöglich wurde. Die Lage der Keinen Spar- und der Kriegsanleihebesitzer sei verzweifelt. Andererseits müsse auch anerkannt

, den neuen Provinzen angehörenden Soldaten gegen über den Eltern und Waisen italienischer Soldaten bei der Bemessung der Pensionen sei ungerecht und sicher nicht dazu angetan, Italien besondere Sympathien zu erwerben. Cs wäre auch gerecht gewesen, wenn die Bewohner der neuen Provinzen-einige Jahre vom Militärdienst befreit geblieben wären. • Die Regionalberatungskommisslon entspricht nicht dem Wunsche der Regierung. Cs wird stark daran gezweifelt. ob es unter der Diktatur des Senators Eoncl eine freie

Verwaltung gäbe. Redner beklagt es. daß gegen das Gutachten der Regio- nalkommifsion das italienische Strafgesetzbuch und die Straf- prozeßordnung in den neuen Provinzen schon eingeführt werden soll. Aus dem neuen Strafgesetzbuchs. Selten ist eine Maßnahme der Regierung in den neuen Provinzen auf einen jo einmütigen Widerstand gestoßen, wie die von ihr für den 1. Avril -d. I. verfügte Einführung der italienischen Strafgesetze. Alle berufenen Faktoren haben eine Verschiebung des Einführungstermines

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Der Südtiroler
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Seite 2 von 4
Datum: 15.01.1925
Umfang: 4
Seite 2, Nr. 2 werden in so niedrigen Summen ersetzt, weil die bezüglichen Gesetzestexte in der Frage der Requisitionen in einer viel einschränkenderen Weise ausgelegt werden als in den alten Provinzen. Die Kriegsirmattdru, Milrverr und Waisen. Was soll ich erst sagen über die Behandlung der Kriegs invaliden, der Witwen und Waisen, deren Gleichstellung mit den Kriegsverwundeten der alten Provinzen, die doch ein Gebot der elementaren Gerechtigkeit wäre, noch immer nicht erreicht

mißverständlicher Anwendung der früheren Pensionsvorschriften solche Ruhegenüsse gegeben, daß selbst ihre Kollegen aus den alten Provinzen, deren Lage wahrlich auch nicht beneidenswert ist, sich für sie verwen deten, wofür ich ihnen hier den Dank ausspreche. Und selbst diese Hungerpensionen werden den Berechtigten nicht einmal zugleich mit der Einstellung ihrer Aktivitätsbezüge flüssig ge macht, sondern lassen Monate und Monate auf sich warten zum schweren Schaden für die ganze Familie. Die Gedrrld des Kolbes

von den Staatsbehörden verletzt wurde. Während die Bevölkerung die schweren Militärlasten in einer Weise ertrug, daß bei uns eine geringere Zahl der Stellungsflüchtigen zu verzeichnen ist, als selbst in den alten Provinzen, während mit wenigen Worten gesagt, die Haltung unserer Bevölkerung und die Erfüllung ihrer staatsbürger lichen Pflichten eine ganz klaglose war, hat die Regierung dieser selben Bevölkerung nicht nur vieles von dem versagt, was ihr nach dem Gesetz gebühren würde, sondern sie hat uns unsere

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 22.02.1922
Umfang: 8
Mittwoch, den 22. Feber 1922 De?Tir«ler- Seite 5 Slontobank. Die Ausgleichsgejetze. Im „Tiroler' vom 8. Feber gaben wir ein« M:auU>entische Uebersetzung des Gesetzes über >i, Ausgleich, das nach Artikel 6 auch sür die neuen Provinzen gilt. Dieses kgl, Gefetzes- Iekrei?!r. 27 vom 2. Feber 1S22 ist in der „Taz- zcüa Ilisiciale' Nr. M vom ö. Feber verösfenilicht oordcu. 2m .^Tiroler' vom IS. Feber brachten mir dann die Uebersetzung eine- Abänderung s-- dekttcs zu obigem Ausgleichsdedete

. Das Ab- ä-lÄeru!i?sg«5«tz ist als kgl. Geseyes-Detret Nr. 32 vom 5. Feber 1322 in der „Gazzetta Ussicisie' Nr. Zl vom 7. Jänner erschienen. Es enthält leine Allsdchnungsklausel auf die neuen Provinzen: es xmMe daher nach streng formellen Grundsätzen solii angenommen werden, daß es für uns nicht gilt. Da es anstelle der Gläubigerversammlung dezw. deren Zustimmung zum Ausgleich die Ver öffentlichung in der „Gazzerta Ussieiale' und die Möglichkeit eines schristlichen Einspruches setzt, wäre es — gerade

in Angelegenheit der Skonto- — wichtig, daß eine klare Entscheidimg dar- üde: zejällt wird, ob dieses Abänderungsde'ret ratsöchlich nicht sür uns gilt, oder ob es etwa nicht im Tege einer — allerdings unberechtigten — Interpretation in der Praris ani uns ausgedehnt wird. Her HMemeis. vie Dekrete über den Zuckerpreis auf die neuen Provinzen ausgedehnt. „Ba^zena Usficiale' Nr, 19 vom 17. Feber ent halt folgendes Dekret des Finanzministeriums vom 1Z, Feber 1922: Artikel 1: Die Minijterialdekrere

über den Zuckerpreis vom 30. Oktober 1921 und vom 39. Rnner !922 sind am die neuen Provinzen aus- >gedekn:. Das Dekret vom 30. Zänner 1SZZ verzeichnet vom Finanzminister Soleri. erschien ri der „Sazzerta Uffieiale' Nr. 25 vom 3l. Jän-- »er 1922i obwohl wir es bereits einmal im „Ti roler' veröffentlichten, geben wir es doch des Zu- jim^enhan-ges wegen noch einmal wieder. Es dcsagn Artikel 1. Der Verkaufspreis einichueßlich Fa- drikissteuer, zu welchem die einheimischen Zucker» nze^cr den Kristallzucker, Produktion

für Ernährurig und Kon sum gebührende Vergünmg wird im einheitlichen Ausnlzh von 8 L. per Zentner Kristallzucker sest- zisexi-. der mir Lire 589 per Zenmer festgesetzte Zuckcrpreis sür den Verkauf seitens der Lager bleibt ebenso wie die übrigen im genannten De kret enthaltenen Verfügungen aufrechterhalten. Neue Msenbeftimumngeü. Ausdehuag einiger börsenrccht',icher Bestimmungen Altitaliens auf die neuen Provinzen. „Gazzetta Ufficiaie' Nr. i9 vom l7. Feber 1S22 veröffentlicht das kgl. Dekret

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 21.06.1922
Umfang: 8
, daß der Landesschulrat in den neuen Provinzen aufge lassen wurde, da der neu eingesetzte Landesaus schuß schlechterdings die Aufgaben der Schulbe hörde nicht bewältigen könne. An zweiter Stelle spricht Tamanini über die Schulpflicht. Die achtjährige Schulpflicht werde mit Nachdruck durchgeführt und widerspenstige Eltern werden bestrast. Diesem Umstände sei es zu verdanken, daß in den neuen Provinzen bloß drei Prozent Analphabeten erscheinen und auch diese rührten von Zugewanderten her. Bei uns dro ben, sagt Tamanini

ist nach dem fünften Schuljahre eine drei jährige Bürgerschule angegliedert mit erweiter tem Lehrplane; diese sogenannte Bürgerschule entspricht ungefähr der Leuola teokniea in den alten Provinzen. Zur Mittelschule übergehend betont Tama nini, daß der auffälligste Unterschied Zwischen den alten und den neuen Provinzen in den Leh rerbildungsanstalten zu finden sei. In den neuen Provinzen werden die Zöglinge erst nach vollendetem 15. Lebensjahre aufgenommen und müssen durch volle vier Jahre die Anstalt besu chen

. Das Reifezeugnis, das sie sich durch eine strenge Prüfung erwerben, befähigt aber die Zöglinge bloß zu einer provisorischen Anstel lung; wer definitw bestellt werden will, kann nach befriedigender Zweijähriger Dienstleistung die Lehrbesähigungsprüsung ablegen, auf weiche er sich durch fleißiges Studium vorbereiten muß. Demnach kann die Lehrerbildung als eine sechs jährige angesehen werden, während sie in den alten Provinzen dreijährig ist. Es sei einleuch tend, daß die neuen Provinzen gegenüber den alten

einen weiten Vorsprung haben und darum wäre es wünschenswert, ja notwendig, daß in den alten Provinzen eine Schulreform durchge führt würde, die das Schulwesen in den neuen Provinzen zum Vorbilde zu nehmen hätte. Mit Rücksicht auf die Bildungsstufe der Lehrkräfte in den neuen Provinzen möge die Regierung dafür Sorge tragen, daß sie auch entsprechend entlohnt werden. Eine Übungsschule, wie sie bei uns den Lehrerbildungsanstalten angeglie dert ist, scheint man in den alten Provinzen nicht Zu kennen

, denn Tamanini weist mit Nachdruck auf diese hin. Die übrigen Mittelschulen weichen hüben u. drüben nicht sonderlich voneinander ab. Schließlich weist der Abgeordnete auf die eingehend ausgearbeiteten Lehrpläne für alle Schulgattungen in den neuen Provinzen hin u. verspricht sich bei Einhaltung derselben große Erfolge. Tamanini soll für seine Ausführungen reichen Beifall erhalten haben, insbesondere im Zentrum, wo seine Parteigenossen, die Popo- lari. sitzen. Mögen seine Anregungen nur auf fruchtbaren Boden

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 23.12.1921
Umfang: 6
Landeszeitung'.) Die Patzvija für Ausländer. Auf mehrfache Anfragen beauftragten wlr unseren rö mischen Vertreter nochmals im Ministerium des Aeufzern in Nom Erkundigungen über die Erteilung von Patzvisa an hier ansässige Ausländer etnzuholen und erholen wir darüber nun folgende Depesche: Rom 23. Dezember. Das Ministerium des Aeutzern er- teilt keinerlei direkte Patzvisa oder Rückreiseerlaubnisse an irgend jemand. Die in den neuen Provinzen ansässigen Aus länder, wclcke sich vorübergehend ins Ausland

und Angestellten getroffen wurden. S&t die provisorischen Slaaksangestellten der neuen Provinzen. Rom, 23. Dezember. Die Äboeordneten der neuen Rrö- vinzen überreichten dem Leister des Zentralamtes für die neuen Provinzen, Exz. Salata, ein Memoriale, betreffs der Syllemi- sterung der nicht definitiven Staatsangestellten des früheren Regimes. Sie verlangten die Gleichstellung in den Teuerungs zulagen auch für die Witwen und Waisen der Staatsangestellten der neuen Provinzen. Die Vorkehrungen für da» Dozner

Telqchonamt. Rom. 23. Dezember. Der Unterstaatssekretar vrezzi ver- sicherte dent Abg. Graf Toggenburg. der heule abends nach Bo zen abreiste, datz das Postministertum bereits den Vertrag mit der betreffenden Firma über die Erweiterung und den Aus bau des Dozner Telephonamtes unterfertigt habe. Dertbe- lreffenden Firma wurde zur Beendigung dieser Arbeiten ein Termin von 200 Tagen gesetzt. Der Miederaufbau-Skandal in den befreiten Provinzen. Rom, 23. Dezember. Die parlamentarische Untersuchunn? kommission

für die befreiten Gebiete setzt ihre Arbeiten mit Eifer fort. Inzwischen wurden dem Gerichte zahlreiche Firmen und Privatpersonen aus dem Trentino wegen Unterschleifen' und Unregelmäßigkeiten angezeigt. Zum Gebührensystem in den neuen Provinzen. Rom, 23. Dezember. Das technische Finanzkomttee be schloß dahin zu wirken, daß das Gebühren- und Steuersnftem ln den annektierten Gebieten jenem in den alten Provinzen analog gestaltet werde. Es werden immerbin auf die besonderen Umstände in den neuen Provinzen Bedacht

eine Tagesordnung des Abg. Chiesa nicht annehme, da dieselbe ein HJtißhrauenspotum für die Regierung sein würde. Bei der Abstimmung wird dieselbe mit 220 gegen 86 Stimmen ab- gelehnt. — In der Rachmlttagssitzung legte der Abg. Degaspert eine Tagesordnung vor, die eine gerechte und weife Politik für die neuen Provinzen und die Einwechslung der österret- . chlschen Guthaben verlangt. Er erklärt, mit den Erkläningen des Abg. Graf Toggenburg einverstanden zu sein, daß auch die Bewohner Südtirols

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Alpenland
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Seite 3 von 14
Datum: 21.01.1921
Umfang: 14
des Versailler Vertrages, zumindest auf die Milderung gewisser Bedingungen embringen werde. Man könne aber im Voraus versichern, daß die Vertreter Frankreichs, Englands und Bel giens einen solchen Antrag ablehnen werden. Die Frage der Autonomien. Rom, 20. Jänner. (T. Z.-K.) Während es sich nun be* (tätigt, daß die politischen Wahlen in den neuen Provinzen im März stattfinden, ist hier eine große Tätigkeit der Trien- türer Kreise hinsichtlich der Wahlkreiseinteilung zu beob achten. Die Regierung hüllt

sich in undurchdringliches Schweigen: es ist nur bekannt, daß sie sich gegenwärtig ernst lich mit der Frage der örtlichen Autonomien und dem von der Bevölkerung der neuen Provinzen verlangten, wirtschaft lichen Vorkehrungen beschäftigt. Der GeneralzivilkommMr des Julfichen Denezien M o s c o n i ist hier eingetroffen, um mit der Regierung über die laufenden Fragen seiner Pro vinz zu konferieren. Das Oplionsr in den neuen Provinzen. Rom, 20. Jänner. (T. Z.-K.) Das italienische Amtsblatt verlautbart nunmehr das schon

vor einiger Zeit in Aussicht gestellte Dekret über die Ausübung des Ovtionsrechtes und die Erwerb: mg der italienischen Staatsbürgerschaft in den neuen Provinzen. Rußland. FrAHZahrsoffenstve der Bolschewiken. 117. Berlin, 20. Jänner. Eigendraht. "Die Berliner Zeitung „Am Mittag" meldet: Lenin und T r o tz k v bereiten für das Frühiahr eine große Offen sive geger: Polen und Rumänien vor. Es ist beabsichtigt. Die Verwelschung SSdtirols. Bozen, 18. Järwsr, Unter obigem Titel erschien am 27. Dezember vorigen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 12.09.1922
Umfang: 6
der Chef des ^entralamtes der neuen Provinzen, Erz. Sa- lata, einem Schriftleiter der „Libevtö' eine Un terredung) in deren Verlaus er über eine Reihe, die neuen Provinzen im allgemeinen und Süd tirol Im besonderen betreffenden Fragen inter essante Aufschlüsse erteilte. Salata sprach! sich zuerst über die allgemeine politische Lage in Südtirol aus, die er von sei nem, bzw. vom Standpunkte der Regierung aus als durchaus günstig bezetcknete. sJüenn mag — so erklärte er — von einzelnen Zwi- chensällen

in den neuen Provinzen allgemein und in definitiver Weise erledigen werde. Diese Regelung werde das ganze Gebiet der Spra chensrage in särntlichen Zweigen der öffentlichen Verwaltung umfassen. Hierbei würden die ge setzlichen, hierzu berufenen Faktoren um ihre Mitarbeit angegangen werden. Er glaube, daß vor einer definitiven Regelung die Wünsche und 8 ! er- l klärte Exz. Salata zu diesem Punkte, daß die bisher von der Neuerung befolgten Richtlinien I der Toleranz, 'der Freihemichkeit und der Ver

den, ohne welche die Verwaltung in den neuen Provinzen überhaupt nicht Hätte funktionieren können. Die neue Regelung stellt allerdings ein Kompromiß dar, doch sei ein solches unver meidbar gewesen. Immerhin glaube er, daß Vorteile und Opfer in gerechter Weise zwischen dem Staat und seine Beamten verteilt worden seien, ^Salata ging dann über zur Besprechung der Vereinheitlichung der Gesetze. Auf diesem Gebiete bleibe noch viel zu tun übriHs er habe anläßlich der letzten Sitzung bcr beratenden Zenittalkommission erklärt

des itälteni- fchen Gesetzes über die öffentliche Sicherheit auf die neuen Provinzen, wobei auf die Wünsche der Bevölkerung bezüglich des Gewerberegimes und des Hausierhandels entsprechend Bedacht ge nommen .worden sei. Auf die bevorstehende Ausdehnung einer Reihe von Gesetzen wirt schaftlichen! Charakters, auf das neue Dekret über die RichterprüfungeN und! ein demnächst zur Veröffentlichung gelangendes Dekret Mer das schiedsgerichtliche Verfahren zur Regelung von Streitigkeiten bei der Unfallversicherung

. Zum iSchlusse besprach Exz. Salata noch die finanzielle Lage der neuen Provinzen. Die Feststellung der Vor anschläge für die neuen Provinzen für das Jahr 1922/23 habe sich bisher aus dem Grunde ver zögert, weil das Schatzamt statt der angespro chenen 430 Millionen nur 300 Millionen bewil ligen wolle. Eine Erhöhung dieser Ziffer -sei unbedingt notwendig und er werde sich im Die ersten Stundenschlage des Wettkrieges. Wenigs Tage find in der Weltgeschichte in ollen Einzelheiten so igenmi bekannt

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 08.06.1922
Umfang: 6
, die Zentvaliberatungs- Kommission für die -neuen Provinzen zur zweiten «Session zusammen. Es waren die Senatoren und Abgeordneten der neuen Provinzen, der Bürger meister von Triest, die Präsidenten der provi- sori chen Oandesausschüss« des Trentino, Siid- tirols und des juliiscken Denetiens erschienen. Der GeneraKommissar des julischen Denetiens war für nachmittags -angemetdet, wahrend -sich Senaror Creoaro -mtschuild-igen ließ. Salata eröffnete die Sitzung mit einer langen Rede, in der er den Zweck der zweiten

Session und die Notwendigkeit einer -öfteren Abhaltung von Beratungen betonte. Weiters -gal» der Rod- ner eine Uvber^cht über die -Entwicklung, des Zentralamtes b! das dem Chef des Zentralamtes den Zutritt zum Mimtsterrate gestattet. Des längeren verbreitete ich Salata über die Schmierigkeiten, die der lvbergang der Arbeiten der Zentralberatungs- ko-mmtffion an die verschiedenen Ministerien de- rettet. Redner gab dann einige Richtlinien 'für die Vereinfachung der Gesetzgebung in den neuen Provinzen

bringen. Letzt darüber zu debattie würde nur Zeitvergeudun ,L gelogenheiten der neuen Provinzen ein und stellte die Vorteile einer «solchen-Einrichtung mittels d-e- französischen Beispieles in Elsaß-Lothringen -auf. Mtt kurzen Worten verteidigte er -weiters die Arbeiten der -Regierung bezüglich der Dezen tralisierung und der Autonomien und bestätigte, mit einzelnen Vorkehrungen «die Lage fast kompromittiert zu haben. Die -kindliche Anschuldigung, daß er das Vertrauen der Ministerpräsidenten Mßbraucht

habe, seit hin- S denn er habe nur den Willen des Parla- :s, das stch durch das Annexionsgesetz aus gesprochen bat, durchgefübrt. Dl es es Gesetz wolle a-oer die Autonomien und Verwaltungseinrichtungen der neuen Provinzen unberührt lassen -können. Nunmehr handle es «sich, die Grenze und Modalitäten dieser Autonomien innechalb des Staatsstattttes zu regeln, -so lange sich nicht ~ ' ■ • • - - ' das Parlament in einem Gesetz ausgesprochen z an dem crutonvmlstlschen Erbe der rovinzen nicht gerüttelt

Handelsverträge und erwähnte schließlich den in der letzten Zelt mit Rußland abgeschlossenen Handelsvertrag. Demnächst werde derselbe dem Parlamente vor gelegt werden. Zum Schluffe der Rede faßte Schanzer seine Ausführungen über die allgemeine politische Lage noch einmal zusammen. Sicher sei ein Erfolg in Genua erzielt worden. Die Völker seien auf dem Wege der Versöh nung. Italien könne stolz darauf sein, dafür mit allen Mitteln gearbeitet zu haben. Das italienische Schulprogramm für die neuen Provinzen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 14.03.1922
Umfang: 6
werden nicht zurllckgesiellt. Rümmer 60 Dienstag, den 14. März 1922 3. Jahrgang keine Änderung in der Vermattung der neuen Provinzen. . Meran. 14. März. Senator Maggiorinv Ferraris ist zum Minister der be freiten Gebiete ernannt morden. Wie uns unser römischer Ver treter berichtet, ist schließlich Loch von der Auflassung des Zentralcrmtes der neuen «Provinzen, der Uebertragung der Agenden dieses Amtes auf oas Ministerium der befreiten Ge biete und von der Umbildung dieses Ministeriums zum „Mini sterium der befreiten

und erlösten Gebiete' abgesehen worden. Exz. Salata verbleiibt an der Spitze dies ZemrÄamtes der neuen Provinzen. Der Aufgabenkreis des Mbnifteviums der befreiten Ge biete ist also Nicht erweitert morden. Ebensowenig hat die Amts- spbäre des Zentralamtes der neuen Provinzen eine Minderung erfahren. Das Zentralamt untersteht auch Weiterhin direkt dem Ministerpräsidenten. Der Leiter des Zontralambes, der auch gleichzeitig Vorsitzender des beratenden Zeniralausschusfes ist» erlangt aber nun erhöhten

politischen Einfluß dadurch, daß fein Gutachten vor Erlassung von Gesetzesdekreten und von Verfü gungen wMragender Bedeutung in tten neuen Provinzen vom Mimftoorat eingeholt werden mird. Der Leiter des Zentral- amtes wird also, wenn derartige Regierungsmaßnahmen in Vorbereitung stehen, an den Sitzungen des Minisbervateg teil» nehmen. Außerdem wird aber auch zwecks glatterer Neusyfte- misierung der Verwaltung in den neuen Provinzen eine Ver fügung des Ministerpräsidenten ergehen, laut

werden, deren In halt vor der Erlassung nicht einmal zur Kenntnis des bera tenden Zentralausschusses und des Zentralamtes der Provin zen. für welche sie.bestimmt sind, gelangten. Cs erübrigt sich, hervorzuheben, daß durch die Zuziehung des Leiters des Zentralamtes zu den Beratungen des Ministerrates ein an sehnlicher Schritt vorwärts getan wird. Die Reufystemifieruna der Verwaltung der neuen Provinzen wird hieraus gewiß namhafte Vorteile ziehen. Ueber die Vorgeschichte dieser Lösung, welche das Derwal

- tungsfyftem der neuen Provinzen durchaus nicht tiefgehend ändert, von der in den letzten 'Wochen im Vordergrund gestan denen Absicht der Schaffung eines einheitlichen Generalkom- ■ miffariates und dem später aufgetauchten Gedanken der ver waltungstechnischen Angliederung der neuen Provinzen an das Ministerium der befreiten Gebiete absieht, bringt „Jl Ruovo Trentino' interessante Einzelheiten. Roch in der ersten Phase der jüngsten Kabinettskrise, und zwar gelegentlich der Ver handlungen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 21.06.1921
Umfang: 8
, Motor- räder und Motokarrossetten (Motorräder mit Beiwagens. Jedoch ist diese Begünstigung auch aus solche Automobile an wendbar, welche aus der Fabrik neu erzeugt gelangen und im laufenden Jahre als solche kollabiert werden, ohne Unter schied des Zweckes-/ denen sie bestimmt werden. Zweifellos! werden obige Begünstig-ungen auch auf die einverleibten Ge biete analoge Anwendung finden. Zur Frage der österreichischen Vorkriegs renken und Kriegsanleihen in den neuen Provinzen Italiens. Zu unseren

hat Italien etwa 6 Prozent der Gesamtschulden Oesterreichs zu übernehmen, also einen Betrag in der Höhe von 180 Millionen, so daß Italien 176 Millionen Lire Elisahtitres auSznge'bcn hätte, die cs der Wiedergutmachungskommission zur Verteilung an die übrigen Sukzessionsstaaten zu Übermitteln hätte. Diese guten italienischen Ersatztitres würden nicht der Bevölkerung der neuen Provinzen, sondern jener der österreichischen Nach»- folgcstaatcn zugutekomMen. Im Interesse Italiens liegt es, 'oie Zahl

der von ihnr cinznlösendcn Vorkriegsrenten minde stens auf 'die Summe von 480 Millionen ju ergänzen. Das Memorandum der sechs Handelskammern der neuen Provinzen fordert infolgedessen die nachträgliche Abstempe lung folgender Gruppen dieser Wertpapiere: 1. Jener Pa piere, welche sich, im Zeitpunkte der Abstempelung/, und zwar im Gebiete der neuen Propinzen sich befunden haben, aber nicht abgestempelt worden sind, weil die Inhaber hier nicht heimatsberechtigt waren; 2. jener Papiere (Renten

des Friedensvertrages, also nach dem '16. Juni 1920 fällig geworden sind. Dadurch wür den den Rentenbesitzern wenigstens vier Kupons verloren gehen: das Promemoria stellt die Forderung, daß auch diese vier Kupons einzulösen wären. , Im Hinblick auf die Kriegsanleihen dürften sich in den neuen Provinzen, einschließlich der noch nicht abgestempelten, aber Bewohnern der Gebiete gehörigen Papiere 900 Millionen 'befinden, wovon auf Südtirol 326 Millionen entfallen. Die Statistik, welche vom Deutschen Verbände

begründet und von dem Vertreter der Kammer, Herrn Tr. Willi von Walther, anläßlich der Audienz beim Schatzminister besonders betont worden. Ernennung. Der bei der hiesigen Staatsanwaltschaft ein geteilte Konrad Ritter von Menz wurde zum Landesgerichts rat ernannt. Für die nicht bestäklgken Beamten. In Erledigung seiner Eingabe hat der Deutsche Verband die Verständigung erhalten, daß der „Premio di Cointeressanza' mit Erlaß des Zentral amtes für die neuen Provinzen vom 27. Mai. Nr. 8851

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 8 von 12
Datum: 04.03.1922
Umfang: 12
. Dies dürfte wohl die schwerste Tour überhaupt sein, die wir kennen, und wäre jedem Hochtouristen dringendst zu empsehlen Deutsches Privateigen tum in Italien. III. Das deutsch« Eigentum In den neuen Provinzen. Zum erstenmal« wurde in einem Artikel des Popolariführcrs und ehemaligen Finanzministers Philipp Meda („Corriere d'Jtnlia') vom Ai September ISA) die Tatsache öffentlich behan delt, daß Jtajien auch das Recht in Anspruch nehme, das . deutsche Privateigentum in den neuen Provinzen einzuziehen. Meda

' für die Einziehung des deutschen Eigentums in den neuen Provinzen ausgesprochen. In welchen Gesetzen ist nun die Beschlagnahme des deutschen Eigentums in den neuen Provinzen ausgesprochen? Meda behauptete in seinem be reits zitierten Aufsätze, dah dies bereits in dem Dekrete Nr. 470 ex 1921, geschehen sei, denn ,^s wurde nach den Annexionsgesetzen promulgiert und legt das Recht zur Einziehung der Güter sest, welche im „Gebiete des Regno und der Kolonien' vorhanden sind.' Diese Meinung ist unseres Er achtens

nach unrichtig, denn nach den Dersas- sungsgrundsätzen gilt ein für Italien erlassenes Gesetz nur dann für die neuen Provinzen, wenn es eine ausdrückliche Ausdehnungs klausel enthält oder sich auf ein in den neuen Provinzen bereits bestehendes Gesetz beruft. We der das eine noch das andere ift in dem Dekrete Nr. 470 ex Z921 zu finden. Gegen Medas Aus lassung spricht auch die Tatsache, dah das Dekret Nr. 470 ex 19LI ganz unterschiedslos von Der- mögensakrwen spricht, „welche ... Untertanen Deutichlands

oder des alten Kaisertums Oester reich gehören.' Dieser Passus kann gar nicht sür die neuen Provinzen gelten, weil er sonst, wo- nigstens was die Oesterreich«-? anlangt, dem Ar tikel 2K7 des St. Germlkner Vertrages wider sprechen würde. Trotz dieser ganz klaren Rechtslage scheint lieh auch das Dekret Nr. IW? ex 1SZI die Auffassung Medas zu eigen zu machen: es erklärt nämlich in Artikel 1k: .^Hinsichtlich jener Güter, welche ehe mals deutschen Untertanen gehörten <gia appar- tenenti) und in den neuen

Provinzen liegen, ob liegt es ausschließlich dem Ministerium sür Indu strie und Handel... die Vorsorgen gemäß dem vorliegenden Dekret, gemäß dem Dekret« vom 1». April INZl, Nr. 470, und soweit die- nötig ist, auch gemäß dem kgl. Dekrete Nr. IkL9 vom 28. November 1S1K zu treffen.' ?ws diesem Wortlaute geht klar hervor, daß die Regierung auf dem Standpunkt« stehe, daß die Dekrete Nr. 47V und IRL ex 1921 auch sür die neuen Pro- rinzen gelten. Tatsächlich ordnci ja auch Artikel 1 des Dekretes Nr. 4VK2

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 15.03.1923
Umfang: 6
ist. Gegen die Art der Einführung neuer Gesetze. Anläßlich der bevorstehenden grundsätz lichen Regelung der Sperrstunden für die Gastaewerbebetriebe! und der Festsetzung der Stunden für den Ausschank starker alkoho lischer Getränke wurde die Kammer von der Präfektur eingeladen, ein Gutachten abzu geben, das nach Anhörung der interessierten- Faktoren erstattet wurde. In letzter Zeit wurde eine Reibe italieni scher Gesetze und Verordnungen, meist steuer- und gebührenrechtlicher Natur, auf die neuen Provinzen

haften Handels gegen den Warenhandel, den Hausierhandeil und gegen Auswüchse der Tätige keit der Reisenden. Die Ordnung des Lehrlings, und Gehilfen- wesens, die eine entsprechende Aus- und Fort bildung des gewerblichen und kaufmännischen Nachwuchses gewährleistet! und 4. die genossenschaftliche Organisation deis Handels- und Gewerbefkandes. die die Wahrung der Standesinteressen und die gewerbliche Ord nung überhaupt verbürgt. Die Angle ichnng der Gesetzgebung in den neuen Provinzen an jene der alten

der Gesetzgebung im Reichs zu verwenden. Daraus darf wohl die Hoffnung geschöpft werden, daß die Regierung den außerordent lichen Wert der in unserer bisherigen Gewerbe ordnung niedergelegten, oben angedeuteten Grundsätze richtig einschätzen und den Weg fin den werde, in einer Reform der einschlägigen Gesetzgebung der alten Provinzen ein neues Ge werberecht! für ganz Mallen zn schassen, dessen wohltätige Wirkungen sich auch in den alten Provinzen bald bemerkbar machen! würden. Sind doch schon Hetzt

in den alten Provinzen Be strebungen im Zuge, namentlich auf dein Ge biete der Ausbildung des gewerblichen Nach wuchses das erprobte VordM unserer Gewerbe ordnung nachzuahmen. Die Kammer verkennt nicht die Schwierig keiten, die einer grundlegenden Aenderung des Gewerberochtes im ganzen Reichs gegenuber- tehen^ die nicht von heute aus morgen durchge-- llhrt werdenl kann, sie muß aber auch ander- ei-js die Aufmerksamkeit der Negierung auf die iuherst schwerwiegenden wirtschaftlichen Gefah ren lenken

, die eine einfache Aulshebung der Ge werbeordnung in den neuen Provinzen und die Einführung der in den alten Provinzen nahezu schrankenlos bestehenden Gewerbesreiheit mit sich brachte. Die Kammer bemerkt erläuternd, daß es in ihrem Bezirke etwa 17.0YV Handels- und Ge werbebetriebe gibt, von denen zirka 6vlX) als handwerksmäßige, 7M als konzessionierte Er- zeugungsgewerbe und 1W0 als lhande-lsgewerbe an den Befähigungsinachiwela geknüpft sind. Am Kammerbezirke bestehen mehr

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 25.02.1924
Umfang: 4
in erster Jnjstanz, in zweiter Instanz der Generalstaats- i anwalt und in letzter Instanz das Justizmini- 'terium. Aber diese Behörden können nur von einen 'Ehehindernissen Dispens erteilen, welche m italienischen Gesetz vorgesehen sind. Wenn nun ein Ghehindevnis nach österreichischem Ge setz auftritt,, wer erteilt in diesem Falle dle Dis pens? Der zweite Punkt des Fragebogens handelt von der Anwendung des italienischen -Gherechtes (auch des materiellen) in den neuen Provinzen!. Wenn jemand

aus den alten Provinzen! eine Ehe in den neuen Provinzen eingeht, so ist er nach den Bsstiimmiuingen, !d!es italienischen Eherechts zu behandeln. Dies kommt auch zum Wusdvuck bei der Namensgebung unehelicher Kinder. Z. B. ein Mädchen aus den alten Provinzen gebiert in den neuen Pywinizen ein außereheliches Kind, dessen Water bekannt Ist. Mach italieni» fchem Gesetz erhält das uneheliche Kind nicht den Namen der Mutter, sondern den Namen des Vaters. «Und fo erhält auch bereits jetzt ein außereheliches Kind

eines Mädchens aus den Morr Provinzen, das >i>n den neuen Provinzen geboren wird, auch wenn der Water des Kindes in den neuen Provinzen zuständig ist, den Na men des Vaters. iDer dritte Punkt behandelt den umgekehrten Fall. Wenn Italiener,aus den neuen Provin zen in den alten Provinzen eine Ehe eingehen, so mÄssen sie nach den WestimjmunHen d>es öfter» reichffchen Gesetzes behandelt werden, weil w den neuen Provinzen noch das öistererchischs Recht w Geltung steht. ' Msan ficht daraus, daß die Ehegesetzgebung

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 18.01.1922
Umfang: 6
Mnisierrak. Rom. 18. Jänner. Der Mnisterrat hat gestern anher der Aufhebung des Kaffee- und Saf Monopole« in den neuen Provinzen die Stützung und Sanierung der Banca Jtaliana di Sconto. sowie die Unterdrückung der Faschisten' und Sommunistenvewegung beschlossen und sich mik der bevorstehenden Wirtschafls- konferenz von Genua beschäftigt. Auherdem wurde die ale ^ falschen politischen Richtlinien folgen. Die Regierung sei be- d-anerlicherweise noch immer nickt über die politischen Verhält« ' richtig

informiert, obwohl sie in -lcktigen Orientierung hätte finden'«können. Die Unkenntnis und falsch« nisse in den neuen Provinzen richtig informiert, obwohl sie in Ä- den verflossenen drei Jahren rei -eit zu einer rici Beurteilung der vitalsten Probleme der genannten Provinzen hätten zu dem durchaus nicht befriedigenden Ergebnis der Ge meindewahlen im Trentino beigetragen. (Es dämmert in Rom. Anm. d. Schr.) Der deutsche Vorkrlegsbesih. Rom, 18. Jänner. Das Amtsblatt veröffentlicht die Vor schriften

emgelangt, die einer eingehenden Ueberprüfung unterzogen werden sollen. Das Ergebnis der Gemeindewahlen in den neuen Provinzen. Verstimmung ln Rom. R o m, 18. Jänner. Zwischen dem Ministerpräsidenten Bo nomi und dem Leiter des Zentralamtes der neuen Provinzen, Exz. Salata, hat gestern «ine Aussprache stattgefunden über den Verlauf der Gemeindemahlen in den neuen Provinzen, deren Ergebnisse durchaus nicht den in Rom gehegten Erwartungen entsprechen. (Soweit unsere Provinz in Betracht kommt, dürste

jedenfalls in erster Linie das Ergebnis der Wahlen in Trient verstimmt haben. Anm. d. Schr.) R o m, 18. Jänner. Bei Besprechung des Ergebnisse» der Gemeindewahlen in den neuen Provinzen macht „Corriere d'Jtalia' der Regierung den Vorwurf, in den neuen Provinzen lands Der Rattonaliftenkongreh in Bologna. Rom, 18. Jänner. Der Triester faschistische Abgeordnete Suvich wird auf dem Rationalistenkongreß in Bologna das Referat über die Problem« der neuen Provinzen erstatten. Wetterwolken. Die Umorienlierung

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 27.03.1922
Umfang: 4
, den 27. März 1922 3. Jahrgang Die Regierungspolitik in den neuen Provinzen. Budgetdebatte. Gelegentlich der Debatte über das Budget des Ministerin anns des Innern hat «m Freitag auch Dr. Tinzl eingegriffen und die durch planlos überstürzte Selbscherrlichkeit des Generalkommist» t, Unorientiertheit und »tes Trient tn »Me ne* Er streifte kurz die Aufgabe der Derwaltungso rgane irr den neuen Provinzen und bemerkte, daß dieselben nicht nur admini strative Funktionen, sondern auch sehr große gesetzgeberische

Vollmachten haben. Vosonders die Generalzwukommistäre eien mit Befugnissen >ausgeskattet, die manchmal unbegrenzt cheinen. aber von denselben nicht immer in richtiger Weife zebraucht würden. Er bedauerte, daß Man Dekrete auf me neuen Provinzen »ausgedehnt habe, die jeder genauen Richt linie entbehren und manchmal auch anderen Gesetzen gerade entgegengesetzt s«Kn. Oft seien deine Organe für die Durchfüh- sell ' ~ ~ rung derselben vorhanden. Die Politik des Triienttner Genewl- kommistärs sei

. Der -Redner forderte ein Regime der Gesetzlichkeit und »Unparteilich- «eit, dalmit eine Versöhnung der verschiedenen Völler möglich wäre. Die Ausführungen des Abg. Dr. Tinzl fanden den Beifall der Kammer. Nachstehend bringen Mir die Rede des Abg. Dr Tinzl im Wortlaut. ede des Abg . Die Rede des Abgeordneten Dr. Tinzl. Für uns Angehörige der neum Provinzen haben die Pro bleme der Verwaltung eine größere Bedeutung als für die An gehörigen der alten . . , . rovinzen, weil fle bei uns einerseits

nicht nur die Gebiete umfassen, ole in den allen Provinzen chrer Exekutivgewalt zugewiesen find, sondern weil eine ge rische Gewalt dazukommt, andererseits aber, weil den General kommissären in der Verwaltung ihrer Gebiete weitgehende Be fugnisse eingeräumt sind, Befugnisse, die wenigstens zeitweUig anscheinend für unbegrenzt gehalten werden. Ich will mich zuerst beim ersten Punkte, beim Absolutis mus, aufhalteN, welcher für die neuen Gebiete nicht nur der tatsächliche, sondern der absolute Derfassungszustand

ist. Wir anerkennen gewiß, daß der Absolutismus in dieser Form für .1., _ *ff . »♦ ./ Ii r • * , ...*•« ^ w i.. • 16 i systemisierun eine gewisse Uebergangszelt bis zur endgültigen Provinzen Berechtigung hatte, aber ein derar ene Schranken auferlege, die sonst durch die ge uferlegr der neuen Provinzen Berechtigung hatte, aber selbst hier muL die Notwendigkeit betont werden, daß ein derartiger Absolutis- die mns letzgeberischen Körperschaften auferlegt werden, und daß er bei Ausübung feiner Funktionen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 12.08.1921
Umfang: 4
Anwesenheit in Hieran dem Kurvorsteher M.-R. Dr. Huber gegenüber öflj eine diesbezügliche Anfrage, daß die Einreiseverhältziisse für die alten und neuen Pro vinzen vollkommen gleich seien and Ue Einreisevorschrtsten demnach für Sübtirol vollkommen gleich gehandhabt würden, wie für das übrige Italien. Die administrativen Wahlen in den neuen Provinzen. Im Zentralamt für die neuen Provinzen haben interministerielle Konferenzen für die Annahme der Landesvoranschläge für die neuen Provinzen stattgefunden

. An diesen Konferenzen nah men auch die Delegierten der General-Zivilkommiffariate von Triest, Trient und Zara teil. Die Verhandlungen wurden vom Senator Salata geleitet, welcher bereits mit dem Schatzminister De Rava über die Erhöhung der notwendigen Kredite, beson ders für dringende öffentliche Arbeiten» Vereinbarungen ge troffen hat. — In diesen Tcmen wird das Zentralamt für die neuen Provinzen auch eine Konferenz mit den Delegierten der General-Zivilkommiffariate und der Landesausschüffe von Trient, Görz, Triest

und Parenzo haben, um die Modalitäten für die Durchführung der administrattven Wahlen in den annektierten Provinzen festzusetzen. Die Wahlen sollen sofort nach der Rückkehr des Ministerpräsidenten Bonom aus Paris 'chrieben werden und innerhalb der tattfinden. Im Laufe des Monats durch ein Dekret ausge nächsten sechs Monate August sollen außerdem von seiten der Zentralregierung noch weiters bedeutende Vorkehrungen für die neuen Provinzen erfolgen. Der Militärdienst ln den neuen provtmen. Die Trientner

„Libertä' bringt ein Interview mit dem Knegsminister Gaspa- rotto, in dem derselbe die Einberufung der Rekruten der neuen Provinzen zum Militärdienst für den Monat April nächsten Jahres In Aussicht stellt. Dies bestätigt die vor einigen Tagen gebrachte Meldung unseres römischen Berichterstatters über die Absichten der Regierung in der Militärdienstsrage. Befreiungen vom Amsahstempek. Nach Artikel 11 de» Luxu»- fteuer-Dekretes sind von dem für Warenumsätze zwischen Kauf-' leuten festgesetzten

über die Um sätze der genannten Waren zwischen Produzenten, Kaufleuten und Gewerbetreibenden zu unterziehen sind. Die Handels- und Gewerbekaminer Bozen hat jedoch in Erfahrung gebracht, daß in den alten Provinzen Italien« auf derartigen Fakturen fol gende Stemvelgebühren angewendet werden; bi« 5 Lire frei; von 5—10 Lire Gebühr 5 Ets.; von 10—100 Lire Gebühr 10 Ets.; von 100—1000 Lire Gebühr 20 Ets.; von 1000 bla 5000 Lire Gebühr 30 Cts.; von 5000—10.000 Lire Gebühr 40 Ets.; über 10.000 Lire Gebühr ö0 Ets

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 10.06.1922
Umfang: 12
über die Ausführungen des Lei ters des Zentralamtes der neuen Provinzen, S a l a t a, gelegentlich der Eröffnung der zwei ten Session dev Zentralberarungskommission veröffentlicht. Da die Ausführungen Salatas in allzu komprimierter Form Übermittelt wurden, ihre Tragweite aber von außerordentlicher Be deutung ist und außerdem durch dieselben die von den Gegnern des Autonomlegedankens in der Triefter Tageszeitung „II Piccolo' in breite ster Form behandelten Einwürfe gegen die Selbstverwaltung der neuen Provinzen

unverdientes LW rückt dadurch, daß behauptet wird, daß ich ihnen diese Regierungs akte abgezwungen hätte. Wie Sie verstehen wer den, handelt ea sich hierbei um einige Verfügun gen der das Gemeindewahlrecht die Einsetzung und die Funktionen der Provinzialausschusse be handelnden Dekrete und um Verfügungen gerin gerer Tragweite, denen das Bemühen — auf das ich übrigens stolz bin — zugrunde liegt, die autonomen, nicht nur verwaltungsrechtlichen, sondern auch gesetzgeberischen Rechte der neuen Provinzen

gesetzgeberische Vollmacht der Landtage hat eine die Regierung noch klarer verpflichtende Sank- tion erhalten. Es wird zweckdienlich fein, außer den zahlreichen programmatischen Erklärungen der Regierungschefs un!d der Parteiführer be sonders den Bericht der Regierung an den Kö- nig über das Dekret betreffend die Deröffent- lichung des Statutes des Königreiches in den neuen Provinzen den Kritikern vor Augen zu halten, um den Streit auf objektives Terrain zu tragen. Dieses Dokument, dessen Abfassung

ich mir jederzeit zur höchsten 'Ehre anrechnen werde und das allzu wenig bekannt ist, trotzdem es im Amtsblatt veröffentlicht wurde, enthält Erklä rungen, deren Wert durch die Unterschrift Gio- littis, des so strengen Hüters der alten konstitu tionellen Traditionen, erhöhten Wert erhalt. Bei Achtung der Annexinonsgesetze gilt das Statut in den neuen Provinzen nur für jene Teile zu Kraft bestehend, die nicht mit jenen In stitutionen kollidieren; welche die oben zitierten » e gewahrt wissen

wollen. Und ohne durch lnschmiegungsfähigkeit, die Vorteil und Kraft unseres Statutes ist, zum Zaudern ver. lockt zu werden, wird gerade auf die Artikel 3 und 10 hingewiesen und denselben die effektive automatische Anwendung abgesprochen. die, in dem sie Über Sanktion des Souveräns nur die nationalen parlamentarischen Vertretungen an der gesetzgeberischen Gewalt teilhaben lassen, diejenige Lcert^iung der gl setzgederischen Funk tionen ausschlicßen würden, die, von den zu be handelnden Materien vorgeschrieben, in den neuen Provinzen zwischen zentralem

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 17.11.1922
Umfang: 4
sie der Nation nicht weitere nutzlose Schwatzereien auf. Zwei- undfünfzig Spreche- über 'meine Mitteilungen «sind zu viel. Arbeiten wir lieber mit reinem Herzen und großem Üuer für die Festigung des Gedeihens und der Größe der Nation. Der Herr gott helfe mit, meine harte Arbeit zu einem, sieg reichen Ende zu bringen. Dle Reformen in den neuen Provinzen. Zu der Erklärung des Mnisterp äsidenten «Mussolini und zu jenen der 'anderen Minister, die. m diesen Tagen 'abgegeben werden, ver- ösfenllicht

der «Unterftaatsekretär im Minister- Präsidium «Ergänzungen. Zuerst kommt «hierin die juridische Systemisierung.der neuen Provinzen zur Spvach«e. Es wird festgestellt, daß diese Frage nach den. langen Versprechungen der Regierungen der. letzten Jahre eine rasche Lö sung erfordere. Die neue Regierung habe sich «sofort zwei Direktiven vorgelegt, nach denen da- bei vorgegungen werden soll, dieselben sind: Entfernung alle.r erschwerenden b ü r o k r a t «i s ch «e n Organismen und r-afche legtslutlive Angleichung an dke

- alten Provinzen. Zur Erreichung des ersten Zweckes schritt man zur Liquidierung des Zentralamtes für die neuen Provinzen. Die Oberleitung der verschie denen Angelegenheiten ouf die einzelnen Mini sterien sei «bereits im Gange. Die Interessen «der Bürger der neuen Provinzen erleiden dadurch keine SchädiMNg. Die Regionalberatungskom- missionen «bleiben bis Jahresende aufrecht, da mit sie der Regierung bei «der Regelung der fchwiierigen Frage mit Rat und Tat zur Seite stehen können. Bei der juridischen

Angleichung wird mit der Ausdehnung des Gemeinde« und Proöinzialgesetzes der alten Provinzen auf die neuen Provinzen begonnen werden. Dazu ' notwendig, daß die Provinzialgren zen möglichst rasch festgelegt wer- d e n. Es «braucht dazu einen Willensakt, damit nicht die Sache noch Ämnal verzögert, aber auch nicht überstürzt wird, was natürlich i sm Wirt schaftsleben der neuen Provinzen schaden würde.

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 20.05.1922
Umfang: 12
. stummer 115 Samstag-Sonntag. 20. und 21. Mai 1922 3. Zahrgang Forderungen und Schulden der neuen Provinzen gegenüber Sesterreich und deren Ausgleich. von Handelskammersekretär Er. Siegt Das Ergebnis der Erhebungen. Das Generalkommissariat Trient hat die Ar- eit über die mit Dekret vom 10. März 1822 ngeordtiete Erhebung der Forderungen und -chulden seines Territoriums, soweit sie vor em 4. November 1818 entstanden sind, gegen- iber Oesterreich abgeschlossen. Die Gesamtforde- ungen der Gläubiger

wird für uns um so gün- tiger sein, je mehr sich Forderungen und Schul en das Gleichgewicht halten. In dieser Beziehung steht unser Bezirk besser is das Trentino. Dieser Vorzug wird sofort illusorisch, wenn die Forderungen und Schulden der ganzen Provinz als Einheit betrachtet wer den. Eine weitere Verschiebung wird die Sach lage erfahren, wenn alle neuen Provinzen bei Regelung der Frage als Ganzes betrachtet wer- den. Da die einschlägigen Ziffern des Julischen Venetiens und Zara nicht bekannt sind, läßt

sich ein Gesamturteil über me Folgen einer einheit- lichen od. nach Provinzen, bzw. Kammerbezir ken. getrennten Regelung der Frage nicht bilden. Das Abrechnungsverfahren. Wie soll nun der Ausgleich zwischen Forderungen und Schulden nach den Absichten der beiderseitigen Regierungen über haupt erfolgen? Diesbezüglich liegt uns ein auf der Konferenz in Rom zwischen Italien und Oesterreich abgeschlossenes Ueberelnkommen vor, das im westenlichen folgendes besagt: Die fraglichen Forderungen und Schulden

werden. Als Angehörige jedes der beiden Länder wer den im Sinne dieses Vertrages jene physischen und juristischen Personen verstanden, welche am 10. Aug. 1921 ihren Wohnsitz, bzw. Sitz in Oesterreich, bzw. den neuen Provinzen haben. Die Kontrolle. Für die Kontrolle der ange in e I ö e* ten Forderungen und Schulden sind folgende Bestimmungen vorgesehen: 1. Dag Abrechnungsamt jenes Staates, in dem ich der Wohnsitz oder Sitz des Gläubigers be endet (Gläubigeramt), übersendet dem Abrech- nungsamte des Staates

und ileber- raschungen mancher Art sind nicht ausge schlossen. Dekrete für die neuen Provinzen. R o m, 20. Mai. Der König hat gestern u. a. mehrere Dekrete unterzeichnet, die für die neuen Provinzen von besonderem Interesse sind, und zwar: l. ein Dekret, durch das einige Vorkehrungen wirtschaftlicher Natur aus die Pensionisten des alten Regimes in den neuen Provinzen ausge- dehnt werden: 2. ein Moratoriumsdekret für die In österrei chifchen Kronen ausgedrückten Obligationen, die vor dem 10. Avril 1919

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 09.06.1922
Umfang: 8
Q 4.50, vierteljährlich L 13.50; monatliche Bezugsgebühr für Deutschösterreich d.-ö K 7»0.—, Deutschland Mk. 40.—, Tschechoslowakei tschech. K 20.—, übriges Ausland L 8.— Unverlangte Manuskripte werden nicht zuriickgestellt. Nummer 130 Freitag, den 9. Juni 1922 3. Jahrgang l Die Arbeiten der Zenkralberatungs kommisiion. lisiemirg in den Bilanzen der neuen Provinzen — Richtlinien für die Erleichterung der Auf stellung der Voranlschläge -und der Parlament» rischen Kontrolle. -Die -Erklärungen und Anre

gungen wurden mit großem Beifall -aufgenom- men und -beschlossen, daß dieselben gedruckt und in den neuen Provinzen, belegt mit allen nötigen Dokumenten -und Ausweisen, verbreitet werden sollen. Das Parlament soll ebenfalls diese Erklä rungen zugestellt erhalten. Die Zentolberatungskommission hat, wie wir -bereits gestern berichtet haben, ihr« Sitzungen begonnen, für welche diesmal «ine besonders reich« Tagesoidnung vorliegt. In der- gestern bereits-im Auszug gebrachten Eröffnungsrede bedauerte

. seines Vorstandes besser zu regeln, ohne daß aber durchaus .klare Verhältmssej -geschaffen morden wären. Jedenfalls müßdö man das Zentral), amt sobald als möglich au-fheben oder es aber viel besser -ausgestalten. -Das Zentralamt werde immer pflichtgemäß -auf die allmähliche Unifi zierung der neuen Provinzen mit den alten hinarbeiten. In der Verteidigung der Autono mien werde es sich oder nicht wankend machen lassen. Hier handle es sich nicht um etwas Neues, sondern nur um die Einlösung gegebe ner -Versprechen

, die -bestehenden Autonomien zu erhallen. Die glänzenden Königsreisen in das Trenllno, Südtirol und fetzt in das julische Venetien hätten den Beweis erbracht, daß auch in den neuen Provinzen das vaterländische, nationale Empfinden ein begeistertes sei. : lieber Verlangen der Versammlung wird '-diese sehr bedeutsame RedenächsterTage vlm Druck verteilt werden. man ja nicht gl-cmben diirfe, daß etwa Bozen ein besonderes Interesse daran habe, -daß Trient so geschädigt weide. Wenn es technisch Lurchführ bar sei

direkten DeMndung Per- gine—St. Michele geschehen -würde, unbedingt vermieden -werden müsse. Mbg. Graf Toggenburg führte aus, daß Provinzial- und Aommunalaulonomien und die Dezentralisierung wurde mit allen gegen ! drei Stimmen -der Vorschlag- genehmigt, -das Zentralamt für die neuen Provinzen zu beauf tragen, -bis zum Herbst ein -konkretes Projekt, das die Modalitäten der Lösung der Frage in allen Provinzen unter Beachtung der beste-hen- ! den -Gesetze beinhaltet, auszuarbeiten. In -der gestrigen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 07.11.1920
Umfang: 16
Sonntag. 7. Novemv« 1926. ,S3dttttl«r Lanveszsttima*. bette & Süd-Tiroler Tagesfragen u. Neuigkeiten. Die Tragweite der Amnestie für Finanz- vergehen in den neuen Provinzen. Nach der neulich erfolgten Amnestie für die nach dem Zivil, und Militärstrafgesetzbuche strafbaren Vergehen. bat lie vom italienischen Ministerrate beschlossene Amnestie für Finanzvrrgehen in den neuen Proviiyzen nicht nur eine große finanzielle, sondern auch politische Bedeutuna. Diese Amnestie dehnt die mit Dekret

vom 2. September 1919 für die alten Provinzen des Köniqreiches festgesetzten fiskalischen Nachsichten nicht nur auf die beiden neuen Denetien aus. sondern erweitert die Amnestie auf olle Strafen, sei es in Geld, wie auch in persönlichen Freiheits- strafen, für Vergehen gegen die gegenwärtig in den neuen Provinzen zu Kraft bestehenden Steuergesetze. Unter der österreichischen Herrschaft glaubten viele ver mögende Bürger der neuen Provinzen sich nicht zu ver- gehen, indem sie Teile ihres Vermögens, besonders

, ihr steuerpflichtiges Einkom men voll und ganz anzumelden. Der eingetretene Kriegs, zustand hat aber eine derartige Störung in jeder Beziehung zwischen dem Fiskus und den Steuerträgern gebracht, so daß man jene Amnestie wohl vollkommen als ohne prakti- schen Wert betrachten muh. Der neue Akt von Nachsicht wirkt nicht nur svmpathisch, sondern entspricht auch einer weisen fiskalischen Politik. Die Umwandlung 'der Inhaber- in Namenstttres im Königreiche hat in dessen alten Provinzen keine bedeuten den fiskalischen

Folgen für die Vergangenheit gehabt, denn in diesen Provinzen sausgenommen die neuen Verordnun gen bezüglich der Kriegsgewinnsteuer, der Vermögenssteuer und der Einkommensteuer) bestehen keine wirklichen und eigentlichen Sicherstellungen des Einkommens und des Der- nwgens und find daher im allgemeinen, außer den vorher angeführten Ausnahmen. keine Straffälligkeiten oder Re- Visionen schon erfolgter Strafausmaße möglich. In den neuen Provinzen hingegen, wo schon feit 22 Jahren die progressive

Personaleinkommensteuer, mit gut organisierten Sicherstellungen und mit relativ hohen Stra fen. besteht, kann die Umwandlung der Wertpapiere in Namenopaptere, die Besitzer derselben zu ernsten fiskalischen Folgen führen, indem sie nämlich den alten Strafen und Steuerbemessungsrevisionen verfallen würden, denn die Steuerbehörden in den neuen Provinzen würden sicher die Erklärungen bei Umwandlung in Namenstittres mit jenen, bereits in den Akten ersichtlichen, vergleichen. Dieser Unterschied in der Behandlung wäre nickt ge recht

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