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Der Südtiroler
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Seite 1 von 4
Datum: 03.03.1924
Umfang: 4
, Gebräuche und Rechte, welche in der historischen Verbindung mit Österreich ihren Grund hatten, in Wegfall kommen wer den. Niemand im Lande war so utopistisch veranlagt, daß er etwa ihre Fortdauer für ein politisches Problem gehalten hätte. Eines aber hätte man erwarten können: die Anerken nung aller jener Rechte, di» in Italien bei günstiger Fort entwicklung auch in den allen Provinzen anstrebenswert ge« lvesen wären. Denn es stand außer Zweifel, daß sowohl

in den alten Provinzen, es will sie umso weniger in den neuen. Dem Bewohner in den alten Provinzen mag bei der doch ganz andern sozialen Schichtung der Abstrich an Freiheit weniger Eindruck machen; denn er kannte diese Freiheit ja kaum dem Namen nach. Der Italiener ist der großen Masse nach weder Soldat noch Politiker — ick verstehe darunter die Anlage zum Soldaten, zum Politiker, nicht uniformierte Paradesiguren und Politikaster! — Gewiß zählt die Nation in ihrer Ge schichte große Feldherren und große

Eigentums in Südtirol. Die italienische Regierung hat vor einigen Wochen in den neuen Provinzen Italiens, in der Venetia Tridentina und der Venezia Giulia, rcichsdeutsches Eigentum zu kon fiszieren begonnen. Die Konfistauon erfolgt durch die Opera Nazionale per i Combattanti. Der Vorgang hiebei ist folgender: Eine Kommiss u der Overs National« per i Com battanti erscheint bei den b» reffeuoen Reichsdeutschen, sperrt ihnen alle Einnahmen aus dem Besitz (Zinsen. MietzinS, Pachtzins usw.), erklärt

der Gebiete, die ihnen durch den gegenwärtigen Vertrag abgetreten werden, zurückzuzahlen und zu liquidieren. Die neuen Provinzen Italiens, die Venezia Tridentina und die Venezia Giulia sind an das Königreich Italien nicht durch den Friedensvertrag von Versailles (gegenwärtigen Ver trag), sondern durch den Vertrag von S. Germain abgetreten worden. Der Vertrag von S. Germain ist in Italien erst durch das Gesetz vom 26. September 1920, das am 15. Ok tober 1920 in Kraft getreten ist, wirksam geworden

. Bis zu diesem Zeitpunkte bildeten die neuen Provinzen Italiens nicht einen Bestandteil des Königreiches Italien, sondern waren militärisch okkupiertes Territorium. Es ist klar, daß die Be stimmungen 297 b solche Gebiete nicht umfaßt, die an Ita lien nicht durch den Vertrag von Versailles, sondern durch den Vertrag von S. Germain abgetreten wurden. Der Frie densvertrag von S. Germain andererseits, der zwischen Öster reich, beziehungsweise den Sukzessionsstaaten und den alliier ten Mächten abgeschlossen wurde, enthält

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Alpenland
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Seite 3 von 14
Datum: 09.12.1920
Umfang: 14
in den neuen Provinzen. Rom, 7. Dezember. Das italieniche Amtsblatt ver- Lmtbart em Dekret über die Gewährung einer Amnestie für Finanzvergeyen in den neuen Provinzen. Die „Ssidtiroler Landeszeitung" schrieb iiber die Amne stie für Finanzvergchen in den nerren Provinzen: „Die vom italienischen Ministerrate beschlossene Amnestie kür Finanzvergehen in den neuen Provinzen hat nicht nur eme große sinanzielle, sondern auch politische Bedeutung- Diese Amnestie dehnt die mit Dekret vom 2. September 1919

für die alten Provinzen des Königreiches festgesetzten fiskalischen Nachsichten nicht nur auf die beiden neuen Vene- zien auf, sondern erweitert die Amnestie auf alle Strafen, sei es in Geld, wie auch in persönlichen Freiheitsstrafen, für Vergehen gegen die gegeiwärtig in den neuen Provinzen zu Kraft bestehenden Steuergesetze. Unter der österreichichen Herrschaft glaubten viele vermö gende Bürger der neuen Provinzen, sich nicht zu vergchen, indem sie Teile ihres Vermögens, besonders der Personal

voll und ganz anzumelden. Der eingetretene Kriegs zustand hat aber eine derartige Störung in jeder Beziehung zwischen dem Fiskus und den Steuerträgern gebracht, so daß man jene Amnestie wohl vollkommen als ohne prakti schen Wert betrachten muß. Der neue Akt von Nachsicht wirkt nicht nur sympathisch, sondern entspricht auch einer weisen fiskalischen Politik. Die Umwandlung der Inhaber — in Namenstitres im Königreiche — hat in Lösten alten Provinzen keine bedeuten den fiskalischen Folgen

für die Vergangenheit gehabt, denn in diesen Provinzen (ausgenommen die neuen Derordnum gen bezüglich der Kriegsgewinnsteuer, der Vermögenssteuer und der Einkommensteuer) bestehen keine wirklichen und eigentlichen Sicherstellungen ldes Einkommens und' des Ver mögens und sind daher im allgemeinen, außer den vorher angeführten Ausnahmen, keine Straffälligkeiten oder Revi sionen schon erfolgter Strafausmaße möglich. In den neuen Provinzen hingegen, wo schon seit 22 Jah ren die progressive Personaleinkommensteuer, mrt

gut orga- nisierter Sicherstellungen und mit relativ hohen Strafen, besteht, kann, die Umwandlung der Wertpapiere in Namens^ Papiere, die Besitzer derselben zu ernsten fiskalischen Folgen führen, indem sie nämlich den alten Strafen mid Steuer- bemessirngsrevisionen verfallen würden, denn die Steuer behörden in den neuen Provinzen würden sicher die Erklärun-. gen bei Umwandlung in Namenstitres mit jenen, bereits in Akten ersichtlichen, vergleichen. Dieser Unterschied in der Behandlung wäre

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Alpenland
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Seite 9 von 12
Datum: 11.03.1922
Umfang: 12
feVbswerstänEch diesen Einw-and. jedoch hat eine Kommission von Ententejuristen bekanntlich entschieden, daß „der ©ei ft des Fr i e d e n s v e r t r cr ge s" die italienische . Rechtsanfsassuncg bestätige. A. d. R.) II- Das übrige deutsche Eigentum in den alten Provinzen. Die Derhcmdlun-gen Anfang 1921 zur Freigabe auch des übrigen deutschen Eigentums nahmen"kernen günstigen Verlauf. Sie wurden zwar nicht abgebrochen, zeitigten aber auch kein postt ini 8 Ergebnis. So erschien das Dekret

zu) deutschen und österreichischen Eigentums in den alten, sowie des deutschen in den neuen Provinzen an; diese An meldung bvzicht stch aus «Devlnögensaktiven", Teilnahme an der Ge schäftsführung an den VermSgensaktiven" und «Beteiligungsn". Die Anmeldung mußte binnen 30 Tagen nach der Veröffentlichung des Dekretes, also bis zum 16. Feber 1922, bei den Präfekturen, resv. für Güdtirol beim Generalkommisfariat^ erfolgen. Das Gene-. ralrommiffariat muß dann > bis 16. März die AmneDungen und eoen- tuelke

wird. Da mit ist eine Rückgewinnung jedenfalls sehr erschwert. IN. Da« deutsche Eigentum i« den neuen Provinzen. Zum erftenmale wurde in einem Artikel des Popolariführers und ehemaligen Finanzministers Philipp Meda («Eorriere d'Jtalia") vom 30. September 1921) die Tatsache öffentlich behandelt, daß Italien auch das Recht in Anspruch nehme, das deutsche Privateigentum in den neuen Provinzen einzuziehen. Meda führte dabei aus, daß schon im Februar 1920 die Juristenkommisston beim Pariser Wieder gutmachungsausschuß ein Gutachten

abgegeben habe, auf Grund desten die Reparationskommifsion erklärte : es. stehe dem interessierten Staate zu, zu erklären, ob er die in den n e u e r w o r b e n e n Gebieten liegende deutschen Güter einziehen wolle odtzr nicht. Tat- sächlich hat sich auch die zuständige römische Stelle, der «Ausschuß für die Regelung der aus den Friedensverträgen entspringenden wirt schaftlichen Verhältniste" für die Einziehung des deutschen Eigen- tu ms in den neuen Provinzen ausgesprochen. In welchen Gesetzen

ist nun die Beschlagnahme des deutschen Eigentums in den neuen Provinzen ausgesprochen? Meda behaup. U;' tu seinem bereits zitterten Aufsatze, daß dies bereits in dem Dekret? Nr. 470 ex 1921, geschehen sei, denn «es wurde nach den ArmerionSgesctzeu promulgiert und legt das ReM zur Einziehung der Güter fest, welche im «Gebiete des Regno ul der Kolonien" vorhanden sind." Diese Meinung ist unseres Erachtens nach unrichtig, denn nach den Derfafsungsgrundsätzen gilt ein für Italien erlassenes Gesetz nur dann für die neuen

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 24.09.1938
Umfang: 6
zu fordern und in endlosen Spalten das „namenlose Elend der verlorenen Provinzen" zu schildern. Die gleichen Blätter, die heute kein Verständnis für die sudetendeutsche Not aufbringen können, appellierten damals Tag für Tag an das französische Volk, nicht die „Tränen" der verlorenen Provinzen zu vergessen, die — dies nebenbei — zum großen Teil von einer nichtfranzösischen Bevölkerung be wohnt waren. Am 31. Mai 1914 schrieb so der „Matin": „Die Zukunft Frankreichs ergibt sich aus dem beständigen Gedanken

einig: Wie derherstellung des 1870 verletzten Rechtes. Rückgabe der mit Gewalt entrissenen Provinzen und annektierten Volksstämme. Im „Echo de Poris" vom 11. Juli 1914 schrieb Maurice Barre s: „Seit heute ist uns eine große Aufgabe gestellt, die die Patrioten-Liga und jedes Mitglied mit Leidenschaft erfassen muß. Unsere Liga ist dazu bestimmt, nationaler Gä rungsstoff zu sein und in Frankreich mit den Erinnerungen an 1870 die Treue zum Metzbund-Straßburg aufrecht zu erhalten." Der „Figaro" schrieb am 9. August 1914

: „Seit vierzig Zähren träumt unsere ganze Generation von der Revanche. !die Wiedereroberung von Elsaß-Lothringen blieb immer das Zdeal Frankreichs. Kein Franzose, den man auf Ehre und Gewissen befragte, hat jemals auf die verlorenen Provinzen verzichtet. Diese Hoffnung, die unsere Seelen erfüllte, hat den Ausbruch glühender Vaterlandsliebe hervorgerufen, vor dem die Barbaren zurückgewichen sind. Zu keinem Zeitpunkt seit dem schrecklichen Jahr 1870 haben wir solche gute Aussichten für die Möglichkeit

in der Zeitschrift „L'Universite de Paris" im Oktober 1920, Nr. 223: „Schweifte mein von der Niederlage verdüsterter Geist unaufhörlich über die Grenze, die der Vertrag von Frankfurt uns aufgezwungen hatte, sah ich für meine Generation keinen anderen Lebensinhall als die Hoffnung, unsere verlorenen Provinzen wiederzugewin- neu." Marschall Fach äußerte sich in seinen Lebenserinnerun« gen ähnlich über seine Schulzell, wenn er sagte: „Wir hatten nur einen Gedanken, als wir auf den Schulbänken saßen

: d i e Wiedervergeltung. Wir fühllen alle, daß sie kommen würde und daß sie kommen mußte." Die Reihe der Zitate aus französischen Blättern der Vor kriegszeit und aus den Lebenserinnerungen französischer Poli tiker ließen sich beliebig fortsetzen. Die wenigen Beispiele zei gen, wie sehr das französische Volk nach der Abtretung der elsaß-lothringischen Provinzen durch seine Presse täglich aufgerufen wurde, die „verlorenen Brüder" zu beweinen. Wenn das französische Volk es nicht vergessen konnte, daß es zwei Provinzen

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Tiroler Wastl
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Seite 8 von 12
Datum: 29.03.1914
Umfang: 12
Seile 8 vinz für lQl^, bietet da einige ganz interessante Zahlen. Bekanntlich Zerfällt die Gesellschaft Jesu in fünf Assistenzen, aus jeweils einige Provinzen bestehend. Die deutsche Assistenz Umfaßt die Pro vinzen Deutschland, Oesterreich, Ungarn (seit 1909 in zwei selbständige Ordensprovinzen geteilt, die früher nur eine Provinz waren), Galizien, Belgien und Holland. In dieser Assistenz zählt die deutsche Provinz, die angeblich „in der Verbannung" weilt, 1222 Mitglieder, die österreichische

nur 614 Mit glieder. Damit vergleiche man nun das wechsel seitige Verhältnis der katholischen und evangeli schen Konfession in dem mehr katholischen Oester reich und in dem vorwiegend evangelischen Deutsch land. Es kommt aber noch besser: unter allen 27 Provinzen des Jesuitenordens steht die deutsche Provinz mit ihrer Mitgliederzahl an dritter Stelle, ihr voran gehen nur die katholische und die arrago- nische Provinz der spanischen Assistenz. Wahrlich, Germans to the front, Deutschland in der Welt

, auch in der jesuitischen, voran, gilt hier ganz auf fallend. Also zwei spanische Provinzen und die deutsche weisen unter den 27 Provinzen des Jesui tenordens die stärkste Mitgliederzahl auf! lieber die furchtbare Macht des Jesuitenordens kann der Laie überhaubt keine richtige Vorstellung gewinnen. Es gibt kein Gebiet des öffentlichen Lebens, in welchem diese Organisation nicht ein entscheidendes Wort zu sprechen hatte, in kommer ziellen Fragen hat der Orden durch seine ins An gemessene gewachsene Kapitalien

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 23.03.1922
Umfang: 8
führen könnten, deren Folgen nicht abzusehen wären. Das Steuerkompromiß wird von meh reren Blättern durch die Entscheidung der Re- parationskommission als in Frage gestellt be trachtet. * * Die Me'ckLkLige italiruische Politik in Len neuen Provinzen. AnfrMe des Abg. Gen. Flvr in der Kammer. Am 20. März brachte der Abg. Gen. Flor in der italienischen Kammer eine Anfrage des In haltes ein, welche Vorkehrungen die Regierung zu treffen gedenke, um die zweideutige Politik, die bis jetzt in den neuen

Provinzen gehandhabt wurde, im besonderen gegen die Ar beiterklasse, zu ändern. Er bemerkte, daß die ganze Politik verrate, daß man an den verant wortlichen' Stellen von der ethnischen, geographi schen und psychologischen Lage der neuen Provin zen keine Kenntnis habe. Die Wiederausbau arbeiten seien sogar dort noch nicht durchgeführt, wo deren sofort notwendige Durchführung von der österreichischen Regierung anerkannt wurde. Ein anderer Fehler wurde bei der Einwechslung der österreichischen Valuta

bis jetzt, nachdem vier Jahre seit der Besetzung vergangen sind, noch nicht gewährt worden. Dringende Reformen müssen bald Abhilfe schaffen. Die verschiedene Behandlung der Eltern und Waisen gefallener Soldaten von den Eltern und Waisen italieni scher Soldaten im Ausmaß der Pensionen sei ungerecht und sicher nicht dazu angetan, Italien besondere Sympathien zu erwerben. Gerecht, wäre auch gewesen, wenn die Bewohner der neuen Provinzen einige Jahre vom Militärdienst be freit geblieben wären. Die Regional-Beratungs

- kommission entspricht nicht dem Wunsche der Be völkerung und wird stark daran gezweifelt, ob es unter der Diktatur des Senators Conci eine freie Vertretung gebe. Redner beklagt es, daß gegen das Gutachten der Regionalkommission das italienische Strafgesetzbuch und die Stras- prozeßordnung in den neuen Provinzen schon eingeführt werden soll. Er erklärt weiter, daß man entweder der Beratungskommission grö ßere Machtbefugnisse einräumen oder aber ein wirkliches Ministerium für die erlösten Gebiete

einrichten soll, das Zentralamt für die neuen Provinzen ist nichts anderes, als eine bürokra tische Maschine, die unnütz ist. Die zweideutige Politik in den neuen Provinzen ist überdies für die Interessen Italiens auch sehr schädlich. Die Bevölkerung Südtirols wünsche nichts anderes als den Frieden im eigenen Lande. Diese Bevöl kerung hat die gleichen Rechte zu genießen, wie die anderen und in der Entwicklung nach ihren Traditionen ist ihr die weiteste Freiheit zu geben. Nachdem der Uuterstaatssekretär

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 8 von 16
Datum: 08.07.1921
Umfang: 16
- re«te« «ud KriegsarrkAhe». In Anbetracht der wichtigen Frage der österreichischen Borkriegsrenten und Kriegsanleihen in den neuen Pro vinzen Italiens haben die Handels- und Gewerbekammern von Bozen, Triest, Rovigno, Zara, Görz und Rovereto dem italienischen Schatzminister Bonomi und dem Vor stand des -Zentralamtes für die neuen Provinzen, Senator Salata, eine Denkschrift über die Behandlung dieser Frage überreicht. Besonders wird daraus hingewiesen, daß die seiner zeit durchgesnhrte Abstempelung der Vorkriegsrenten

Provinzen lebenden Personen vorgöschtagen wird, während die Umwechslung fstr die im Auslande 'Wohnenden zu einem Satze von 40 ?/o erfolgen sollte. Auch wurde die Frage der Kriegsanleihen in ein gehender Weise behandelt und die Notwendigkeit und Zweckmäßigkeit einer raschen Losung dieser für die neuen Provinzen besonders wichtigen Frage hervorgehoben. Anläßlich der offiziellen Abstempelung der österrei chischen Wertpapiere (Vorkriegsrenten n. Kriegsanleihen) wurden insgesamt 304 Millionen an Wertpapieren

'würden nicht der Bevölkerung der neuen Pro vinzen, sondern: jener der österreichischen Nachfolgestaaten zugute kommen. In: Interesse Italiens liegt es, die Zahl der von ihm einzulösenden Vorkriegsrenten mindestens auf die Sunrme von 480 Millionen zu ergünzerl. Das Memorandum der sechs Handelskammern der neuen Provinzen fordert infolgedessen die nachträgliche Abstempelung folgender Gruppen dieser Wertpapiere: jener Papiere, welche sich im Zeitpunkte der Abstempe- i-g zwar im Gebiete der neuen Provinzen sich befunden ben

, aber nicht abgestempelt worden sind, weil die Jn- ber hier nicht heimatberechtigt waren ; 2. jener Papiere, ienten und Kriegsanleihen)/ die tatsächlich Bewohnern r neuen Provinzen gehören, auch wenn sie in dem .iresfenden ausländischen Staate abaestempelt worden ind und schließlich; 3. jener Papiere, die seinerzeit irr tümlich nicht abgestempelt wurden. Bezüglich der Coupons dieser Borkriegsschulden, die von Italien eingelöst wer den. müssen, bestimmt der Friedensdertrag. nur solche Coupons sind einznlösen

, welche nach dem Inkrafttreten des -Friedensvertrages, also nach dem 16. Juni 1920 fällig geworden sind. Dadurch, würden den Rentenbesitzern we nigstens vier Coupons verloren gehen; das „Pro memo- ria" stellt die Forderung, daß auch diese vier Coupons eÜHnlösen wären. Im Hinblick aus die Kriegsanleihen dürften sich in den uciteu Provinzen einschließlich der noch nicht abge stempelten aber Bewohnern der Gebiete gehörigen Papiere 900 Millionen befinden, ivovon aus Südtirol 326 Milli onen entfielen. Das Pro memoria

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 21.03.1922
Umfang: 6
werden nicht zurückgestellt. Rümmer 66 Dienstag, den 21. März 1922 Heftige Angriffe gegen die Regierungs- Politik in den neuen Provinzen. Rom, 21. März. Die Kammer beschäftigte sich gestern mit den von den Abgeordneten Flor und Degasperi eilrgebrachten» e ragen der neuen Provinzen behandelnden Interpellationen. n der Kammer waren nur gegen fünfzig Abgeordnete und auf der Regierungsbank bloß zwei Unterstaatssekretäre zu gegen: Auch der vom Leiter des Zentralamtes der neuen Provinzen. Salata, bei der Behandlung von Fragen

der neuen Provinzen in der Kammer gewöhnlich belegte Platz auf der Tribüne der Senatoren blieb leer. Nachdem eine längere Aussprache über die Reform des Gerichtswesens erledigt war, brachte der Abg. Flor eine In terpellation ein des Inhaltes, welche Vorkehrungen die Regie rung zu treffen gedenke, um bi« zweideutige Politik, die bis jetzt in Len neuen Provinzen gehandhabt wurde, enden zu lassen. Er bemerkte, daß die ganze Politik verrate, daß man an den verantwortlichen Stellen von der ethnischen

, geographi schen und psychologischen «Lage der neuen Provinzen keine Kenntnis habe. Die Wiederausbauarbeiten seien sogar dort noch nicht durchgeführt, wo die sofort notwendige Durchführung non der österreichischen Regierung anerkannt wurde. Ein anderer Fehler wurde bei der Einwechslung der österreichischen Valuta gemacht, wodurch eine wirtschaftliche Systemlsierung des Lan des unmöglich wurde. Die Lage der Keinen Spar- und der Kriegsanleihebesitzer sei verzweifelt. Andererseits müsse auch anerkannt

, den neuen Provinzen angehörenden Soldaten gegen über den Eltern und Waisen italienischer Soldaten bei der Bemessung der Pensionen sei ungerecht und sicher nicht dazu angetan, Italien besondere Sympathien zu erwerben. Cs wäre auch gerecht gewesen, wenn die Bewohner der neuen Provinzen-einige Jahre vom Militärdienst befreit geblieben wären. • Die Regionalberatungskommisslon entspricht nicht dem Wunsche der Regierung. Cs wird stark daran gezweifelt. ob es unter der Diktatur des Senators Eoncl eine freie

Verwaltung gäbe. Redner beklagt es. daß gegen das Gutachten der Regio- nalkommifsion das italienische Strafgesetzbuch und die Straf- prozeßordnung in den neuen Provinzen schon eingeführt werden soll. Aus dem neuen Strafgesetzbuchs. Selten ist eine Maßnahme der Regierung in den neuen Provinzen auf einen jo einmütigen Widerstand gestoßen, wie die von ihr für den 1. Avril -d. I. verfügte Einführung der italienischen Strafgesetze. Alle berufenen Faktoren haben eine Verschiebung des Einführungstermines

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Alpenland
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Seite 3 von 14
Datum: 22.03.1922
Umfang: 14
in Bozen. In den letzten Wochen hat sich nicht nur die deutsch-stidriro- liscye, sondern auch die trentrmsche Oestentlichkeit im Verein mit der ganzen Venezia Giulia außerordentlich mit der Frage der Neusystemrsiernng der administrativen Vertretung der neuen Provinzen in Rom befaßt. Gegen den bisherigen Eyes des Zentralamtes für diese neuen Reichsteile, Exzellenz Ba- lata, stellen sich vor allem die Trentiner, die finden, daß er zu wenig nationalistisch fei und namentlich die Deutschen

und den Popolari des Trentino Sie alle konnten nicht recht verstehen, warum sich der Er- sparungsdrang der Regierungskreise gerade an jener Stell« zuerst und am ausgiebigsten betätigen wollte, die für du neuen Provinzen von allergrößtem Werte ist. Sie alle har ten gar nichts dagegen, daß ein „Alto Eörmnissariglw em „Hochkommissariat" für alle neuen Provinzen geschaffer werde, dem die Generalkommissäre in Trient und Triest un tergeordnet werden sollten. Auch als es hieß, daß ein Treu t ine r, der bekannte

Popolari Abgeordnete Degasperr di, für diesen Posten ur Aussicht genommene Person sei, ertönt« in deutschen Kreisen kein Wort dagegen. Es handelte sich uw die Sache und nicht um die Pcrsrn. Es handelte sich darum, daß die oberste Verwaltungsstelle für alle Angelegenheiten der neuen Provinzen eine erweiterte Machtbefugnis erhalte daß sie zu entscheiden berechtigt, daher im Ministerrate mi Ministerrang vertreten sei. Man erinnert sich, daß zur Zer der Kabinettskrise, namentlich als die Variante De Nicola

'm> Vordergrunds stand, viel über diese Frage gesprochen und geschrieben wurde. Mit seinem Ausscheiden aus der' Reih« der papabrli hörte man nichts mehr. Dann hieß es wieder das Zentralarnt für die necken Provinzen werde dem Mini sterium für die befreiten Gebiete angegliedert werden, dann kueß es wieder, daß dieses aufgelöst werde/. In der Tat wen die Frage durch mehrere Wochen vollkommen unklar rmt wurde dadurch nicht klar, daß der neue Ministerpräsident selbst das Ministerium für die befreiten Gebiete

übernahm, woraus man leimt ersehen könnte, daß es sich nur um einen Uebergang handelte. Schließlich blieb alles beim alten, in dem man an dem Bestände beider Aemter nichts änderte: dach Zentralamt iür die neuen Provinzen bleibt auch weiterhin dem Ministerpräsidium unterstellt. Sein Chef wurde aber für würdig befunden in allen wichtigen Fragen, welche Me Verwaltung der neuen Provinzen betreffen, vor Erlaß dies bezügliche Gesetze und Vervrdnugen dem Ministerrate feine Ansicht bekanntgeben zu dürfen

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 22.03.1937
Umfang: 6
der Feindseligkeiten. Nachdem General Franco den schwersten Winter durchgekämpft hat, den Spanien seit 10 Jahren erlebte, ist er im vollen Besitz von 26 Provinzen, während die Regierungstruppen 13 Provinzen besetzt halten, und in 7 Provinzen zurzeit gekämpft wird — nämlich in den Provinzen Madrid, Toledo, Granada, Jaen, Teruel, Huesca und Asturien. Insgesamt steht heute eine halbe Million Mann im Felde, und in den letzten Tagen haben sich 50 Pro zent der neu aufgerusenen Jahresklassen in den katalanischen

gut weitere 6 Monate Krieg führen können. Hinter der nationalistischen Front organisiert General Franco die von ihm besetzten 26 Provinzen eifrig für die kommende Ernte. Fast die gesamte anbaufähige Bo denfläche von Navarra und Altkastilien steht unter Saat, und Franco rechnet damit, daß die dortige Ernte im Falle eines Sieges der Nationalisten Spanien durch den nächsten Winter bringen wird. Auch bemüht sich die nationalistische Regierung lebhaft um die Wiederaufnahme der industriellen Tätigkeit

und hat große Mengen von Maschinen aus Portugal einführen lassen. Die Provinzen Leon, Burgos und Asturien, die früheren Milch- und Butterquellen, haben ihren Vieh bestand zum großen Teil wieder ergänzt und beliefern jetzt sämtliche nationalistischen Provinzen. Die „Volkssront"-Regierung ist in dieser Beziehung im Nachteil; denn das gesamte von ihr beherrschte Gebiet muß aus den unter ihrer Herrschaft stehenden altka- stilischen Provinzen beliefert werden. Die Bergbautätigkeit ist seit Jänner in Huelva

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Alpenland
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Seite 3 von 12
Datum: 22.06.1921
Umfang: 12
geschmückte früheren Bundespräsidenten lGustav Ador; in Rom fitzt Herr Georg Wagntere, dessen Großvater seKfftverständlich noch Wagner hieß, der nach dem Zu?amn«nbruche des italienischen Heeres in 'der 12. Jsonzoschtvcht im .Journal de Genebe schrieb, ^>te teutoni schen HowSÄ verunreinigten wieder wie vor Jahrhunderten Zur Frage der SfterreichWe» Borkriesrreute» und Kriesrauleihe». In Anbeatracht der wichtigen Frage der, österreichischen Bor- krieasrenten und Kriegsanleihen in den neuen Provinzen Italiens

haben die Handels- und Gewerbekammern von Bozen. Triest, Rovigno, Zara. Görz und Rovereto dem ita lienischen Schatzminister Bonomi und dem Vorstand des Zentralamtes für die neuen Provinzen, Senator Salata, eine Denkschrift über die Behandlung dieser Frage über reicht. Dieselbe wurde von allen sechs Kammern angenom men und enthält eine übersichtliche Darstellung der finanziel len Bestimmungen des Friedensvertrages. Besonders wird daraus hingewiesen, daß die seinerzeit durchgeführte Abstempelung

für die in den neuen Provinzen lebenden Personen vor geschlagen wird, während die Umwechslung für die im Aus lande 'Wohnenden zu einem Satze von 46 Prozent erfolgen wurde die Frage der .Kriegsanleihen wird in eingehender Weise behandelt und die Notwendigkeit und Zweckmäßigkeit einer raschen Lösung dieser für die neuen Provinzen beson ders wichtigen Frage hervorgehoben. Anläßlich der offiziellen Abstempelung der österreichischen Wertpapiere (Vorkriegsrenten und Kriegsanleihen) wurden insgesamt 304 Millionen

Evsatztetres würden nicht der Bevölkerung der neuen Provinzen, sondern jener der österreichischen Nach folgestaaten zugute kommen. Im Jnteresie Italiens liegt es, die Zahl der von ihm einzülösenden Vorkriegsrenten mrnde- destens auf die Summe von 480 Millionen zu ergänzen. Das Memorandunm der sechs Handelskammern der neuen" Provinzen fordert insolgedeffen die nachträgliche Mstempe- lung folgender Gruppen dieser Wertpapiere: 1. jener Pa piere, welche sich im Zeitpunkte der Wstempelung zwar im (Müßte

der neuen Provinzen sich befunden haben, aber nicht abgestempelt worden sind, weil die Inhaber hier nicht her matberechtigt waren, 2. jener Papiere, (Renten und Kriegs- den geheiligten Boden Italiens^. Man kann sich unschwer vorstellen, von welchem Geiste ^aufrichtiger NentvaWat^ eine von diesen Herren geleitete Politik getvagen ist. Da man aber an den maßgeb-rDeu Stellen sehr wohl das unbegrenzte und begründete Mißtrauen kennt, mit dem weite Kreise der deutschen Schweiz heute mehr denn je dem Verfail

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Alpenland
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Seite 8 von 12
Datum: 11.03.1922
Umfang: 12
Täglich abends 7 und 9 Uhr: Ladq Hamilton, 5 Akte D llpoRo-stngfiiieie u. Bat dltufenmme 20) Täglich Vorstellung (Beginn 9 Uhr) SüMolec Mlnskuöe (SMstoMateit oon MsbnM i Museumstraße Nr. 31 Täglich ab 8 Uhr abends: » Fremden-Konzerte — Knnstler-Duo (Stelzer) Bolksnnrtschast. 3«r Fkkge des deutschen Eigentums in Italien. Die noch nicht gelöste Frage des -deutschen Privateigentum? in Italien hat auch für die Staatsbürger der neuen italieni schen Provinzen einschneidende wirtschaftliche Bedeutung

in Italien unangetastet bleiben wird, da aber große wirtschaftliche Interessen der Be völkerung der neuen Provinzen dabei mitberührt werden, der italienische Staat also ein Interesse an. der Erhaltung und Erhöhung der Steuerkraft -der betressenden Gebiete hat, darj man doch die Hoffnung hegen, daß sich eine Mäßigung des nackten Appetites erreichen lassen wird. Darüber ist sich ja jeder wirtschaftlich denkende und tätige Italiener vollkommen klar, daß jedes Unternehmen, namentlich auf dem Gebiete

> satze darauf zu sprechen. Nur das eine wollen wir, um von vornherein alle Zweifel auszuschalten, gleich hier seststellen: Von einer Beschlag nahme des österreichischen Eigentums in den neuen Provinzen kann nie die Rede sein. Dies bestimmt ausdrücklich Artikel 297 des Ver trages von St. Germaiu: auch die Fassung des Artikels 1 des Dekre tes Nr. 1962 ex 1921 bestätigt dies klar und deutlich. Nach der Materie läßt sich die zu behandelnde Frage iS fünf Untergruppen einteilen, nnd zwar: I. Das deutsche

Kleineigentum. II. Das deutsche Eigentum in den alten Provinzen. III. Das deutsche Eigentum in den neuen Provinzen. IV- Eventuelle Entschädigung der Reichsdeutschen durch die deutsche Regierung für den Verlust ihres Eigentums. V- Zusammenfassung. I. Das Kleineigentum. Schon unter Nitti waren deutsch-italienische Verhandlungen wegen des Verzichtes Italiens auf das Recht der Beschlagnahme ge führt worden. Nach dem Sturze Nittis führte das Kabinett Gwlirti die Besprechungen fort. Das Ergebnis

auf dem — von Deutschland angefochtenen — Standpunkte, daß sie das Recht habe, auch das deutsche Eigentum in den neuen Provinzen zu be- schlaanabwen. Wenn Ron: dies nun tatsächlich tun sollte — die Ver handlungen zwischen Deutschland-Italien sind wegen der Regierungs krise verzögert worden — so entspräche es doch wenigstens der Gerech tigkeit, daß das Dekret über die Freigabe des Kleineigentums auch auf die neuen Provinzen ausgedehnt werde. (Nach allgemeinrechtlichen Anschauungen hat Italien zwei fellos kein Recht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 08.07.1920
Umfang: 8
, noch die Möglichkeit annehmen, «andere Gesetzesdekrete ergehen zu lassen; und ^hauptsächlich auf da^. letztere lenke ich Ihre Auf- «merksamkeit und jene der Kammer, auf jene s nämlich, welche die Verfügungen für die erlösten ^Provinzen betreffen, so lange diese nicht dem ) italienischen Reiche rechtlich angeschlossen sind. Ich werfe nun die Frage auf: Haben Sie. wahr- ^genommen — ynd sicher wird es der Herr Mi nisterpräsident wahrgenommen haben —, daß eine von diesen Provinzen schon bereit ist, defj- j-nitib

unseres Lebens zu vergessen. (Aber, wie immer es fei, sorgen Sie wenigstens «dafür, die Lage jener Provinzen zu regeln und jihnen die Unabhängigkeit und die neue ‘ ' i m e, politische und admini- iveVertretung zu geben. Dies muß en. Und Ihre Zeichen der Zustimmung, Herr Giolitti, 'nehme ich wie eine Versicherung auf, welche mir Areude bereitet. Es ist ein Ver dienst hauptsächlich der Sozialisten jener zwei Provinzen, wenn dort bis beute nicht die gefähr de g t, strat geschch DokkS.^Htung lichsten

, in welcher nicht nur die Jugoslawen wohnen, sondern auch die d'Annunzios, die Millos und die hundert anderen Aufwiegler zum nationalen Krieg. Das Parlament muß wissen, was dort vorgeht, und Sie haben als Regierungschef Ihre Aufgabe sehr schlecht erfüllt mit ihren Vorbehalten. Unsere Gruppe wird dem nicht zustimmen. Giolitti: Jene Provinzen haben keine Vertretung im Parlament. M a t t e o t t i : Vollkommen richtig! Aber es ist notwendig, daß sie diese erhalten! Modigliani <Soz.): Die Vertreter

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Alpenland
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Seite 3 von 14
Datum: 10.05.1922
Umfang: 14
sich auf die Rege lung wirtschaislicher Fragen in Kleingsierr. «Alpeul^nd* « Morgenblatt Deutsch-Südtirol. Rüher der A«t»n»mie. Noch nicht der sogenannten „deutschen", d. h. der, durch die Dentsch^Südtirol als geschlossener Selbstverwaltungskörper mit eigenem Landtage im Rahmen des italienischen König reiches systemisiert wird, aber doch dem Autonomiegedanken im Allgenieinen. Vor kurzem hat bereits die Regionalkom- mission in Görz, eine Art beratender Negierungsbeirat für die Neuverfassung der Provinzen

aus seinem kranken Körper entfernt sehen will? Die schlechte staatliche Verwaltung, die leider Gottes sowohl in den alten als auch in den neuen Provinzen in Kraft steht, wegen der ungeord neten Konzentration aller möglichen Befugnisse, wegen der unseligen Produktionswirtschaft, die ihr anhafter, wegen ihrer Schwäche gegenüber gewalttätigen Parteien, wegen der ge radezu fabelhaften Mißwirtschaft in fast allen Zweiger der öffentlichen Verwaltung. Das alles wird ja auch von den Nationalisten zugegeben

. Die von ihnen vorgeschlagenen Gegenmittel bestehen aber ^in nichts anderem als in vagen Hinweisen auf theoretische Re formen, aus die man sofort vergessen würde, wbald die Aus dehnung der italienischen Verwaltungsgesetzgebung, auf die neuen Provinzen zur Tat geworden wäre.... Wir haben hier in den neuen Provinzen ein System der Selbstverwaltung, das ganz ausgezeichnet funktioniert. Unter der österreichischen Herrschaft erwies sich dasselbe als ein ansgezeichnerer^ Ver waltungsmechanismus: warum soll dieser in allen Teilen

. Das ist der Ausdruck der Ueberzeugung der neuen Provinzen, daß sie eine Mission bei ihren Brüdern zu erfüllen gaben, die Mission, bei einem großen Werke mitzuwirken, das auch den alten Provinzen eine neue Blüte bringen wird.... Man glaubt vielleicht, daß das alles der GeschlosienhÄt und der Größe Italiens schaden könnre.^Mit nichten. Beruht die Einheit Italiens vielleicht aus der Fortsetzung einen un geordneten Wirtschaft? Beruht die Stärke des Staates aus der fortdauernden Blamage einer Bureaukratie

, die den Starken gegenüber schwach und den Schwachen gegenüber hart ist? Der Artikel schließt mit den Worten: „Eine der nötig sten Arbeiten, die zur wahren Vereinigung der alten mit derr neuen Provinzen führen wird, ist die gründliche Erneuerung der öffentlichen Verwaltung l^d. h. im autonomistischen Sinne), auf daß der Staat endlich jenes moralische Ansehen erlange, das heute sehr viel, zu wünschen übrig läßt." Mehr kann man für den Anfang nicht verlangen und wenn dieser Anfang gleichzeitig

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 03.04.1909
Umfang: 12
, daß Oesterreich-Ungarn in seinem Konflikt mit Serbien das Recht durchaus auf seiner Seite hat. (Bravo! Sehr richtig!) Die Annexion der beiden Provinzen ist kein zynischer Landraub, sondern der letzte Schritt auf der Bahn einer seit 30 Jahren unter Anerkennung der Mächte betätigten politischen und kulturellen Arbeit. Die Besetzung er folgte seinerzeit, weil der ursprüngliche Besitzer die im Aufstande befindlichen Provinzen nicht zu be ruhigen vermochte, und Oesterreich-Ungarn den Auf ruhr großer Landstrecken

dicht an seiner Grenze un möglich auf die Dauer dulden konnte. Was die österreichisch-ungarische Verwaltung für die beiden Provinzen getan hat, ist als eine glänzende Kulturlei st ung von allen kompetenten Beurteiler» anerkannt worden. (Sehr richtig!) Oesterreich-Ungarn hat also sein Recht auf die beiden Provinzen in stetiger Ar beit erworben. Der Vorstoß gegen das formale Recht bei der Annexion ist durch die Verhandlungen mit der Türkei ausgeglichen worden. Nach dieser Einigung

ist die Kriegsouvertüre unterbrochen worden und jämmerliche Mißtöne kündigen ein schmählicher Ende an. Wahrhaftig, auf einen derartigen Schluß der serbischen Frage war niemand gefaßt. Als im Oktober vergangenen Jahres unsere Monarchie den faktischen Besitz von Bosnien und der Herzegowina auch mit der Souveränitätser streckung festlegte, drohte Serbien, uns mit den Waffen in der Hand, die beiden Provinzen wieder zu entreißen. Montenegro gab gleichfalls zu der- stehen, daß dieselben großserbischen Ideale

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Der Südtiroler
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Seite 5 von 8
Datum: 01.09.1929
Umfang: 8
Verschiedenheiten der Interessen, die familiäre Gemeinsamkeit, die sich in Heiraten zwischen den beiden Rassen bildeten, der individuelle Besitz zweier Kulturen, der großenteils verzeichnet werben kann, haben glücklicherweise eine Sphäre geschaffen, in der die Per sonen verschiedenster Abstammung sich hineinlebten, ohne daß der einzelne seinen ursprünglichen Charakter einbüßen mußte. Dies beweist die Tatsache, daß trotz der deutschen oder slawischen Betonung der betroffenen Provinzen unter Oesterreich

selbst; sie sind eine Lebensfrage Italiens und der von Anderssprachigen bewohnten Provinzen, so daß dieses Problem unter dem Titel „Problem der neuen Provinzen" oder „Problem der Grenzen Italiens und ihrer Bewohner" behandelt und gelöst werden müßte. Verstehen wir uns gut. Darunter darf man keine Ab- leugnung des nationalen Minderheitenproblems erblicken. Dieses ist hingegen auf seine wahre Dimension eingeschränkt und auf den Platz gesetzt, der ihm innerhalb der großen italienischen Probleme gebührt. Die bewußte und gewollte

Unkenntnis dieses Punktes hat eben den großen Schaden für jene Provinzen gezeitigt. Zugleich hat es vielleicht i zum gegenwärtigen Stand der Unordnung in Italien bei getragen, deshalb, weil eine fleißige und fortgeschrittene Nation die Fortdauer einer derartigen Situation nicht wünschen kann. Der Faschismus, der von der damaligen Gemütsver fassung der überall verbreiteten Unzufriedenheit profitiert hatte, hat natürlich nichts wissen und nichts begreifen wollen. Nein! Er hat in der schärfsten Form

Verfassung für null und nichtig erklärte. Eine klarere Verleugnung des angeblichen Selbstbestim mungsrechtes ist kaum denkbar als dieses Verbot des fast vom einmütigen Wunsche des österreichischen Volkes getragenen An schlusses an Deutschland. Seite 168/169. . . . Durch die im Pakt vereinbarte Grenze wurden Italien gewisse wichtige Inseln und Häfen an der dalmatinischen Küste samt dem österreichischen (Süd-)Tirol und den italienischen Provinzen der Doppelmonarchie am Nordende der Adria zuge sprochen

. Als dieses Uebereinkommen unterzeichnet wurde, plante man noch nicht die Auslösung Oesterreich-Ungarns, oder wenigstens schien, wenn diese in Betracht gezogen wurde, die Möglichkeit der Ausführung sehr entfernt zu sein. Es wurde angenommen, daß das dalmatinische Gebiet, das durch den in Uebereinstim- mung mit dem Pakt zu schließenden Vertrag erlangt werden sollte, beim Heimfall der italienischen Provinzen Italien die Seeherrschaft über die Adria geben und die hafenlose Ostküste der italienischen Halbinsel

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 23.02.1915
Umfang: 8
für die seinen Bundesgenos sen erwiesenen Dienste nicht bezahlt. Es fordert für die seinem alten Erbfeind Rußland bewie sene Ergebenheit die Ostmandschurei und die Er klärung des Gelben Meeres zum japanischen Bin nensee. Nachdem es Korea annektiert hat, möchte Japan auch die daran stoßende Mandschurei sowie die Provinzen Tschili und Schantung in seine Ge walt bringen, um dort im Norden Chinas zur Kon tinentalmacht zu werden, während es sich den Sü den des chinesischen Reiches zur kommerziellen Aus beutung Vorbehalten

möchte. Deshalb hat auch Japans Politik im letzten Jahrzehnt jeden größeren Ausstand in China unterstützt und sich jeder Zu sammenfassung der fast unabhängigen chinesische!: Provinzen zu einem festen Staatswesen entgegen gestemmt: deshalb erblickt sie auch in Juanschikkai, dem ersten Präsidenten der chinesischen Republik, den ärgsten Feind. Denn China soll geschwächt, das die einzelnen Provinzen verbindende staatliche Band möglichst locker bleiben. Zu anderen Zeiten hätte das Vorgehen Japans sofort

Augenblick zu vermitteln. China selbst sucht zunächst sich um eine klare Ent scheidung hernmzudrücken. Es erhebt gegen die japanischen Forderungen bezüglich der Südman dschurei allerlei Einwände, erklärt sich aber zu spä teren Verhandlungen über die Schantungfrage be reit. Seine Absicht ist unverkennbar, Zeit zu ge winnen. Das ist begreiflich, denn die chinesische Regierung ist für einen Krieg gegen Japan nicht gerüstet, zudem kann sie kaum ihre Truppen aus den südlichen Provinzen zurückziehen

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Der Südtiroler
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Seite 1 von 4
Datum: 01.02.1925
Umfang: 4
nicht teilten, sondern ihre Klagen im Parlament vorbrachten. Diese Auffassung bestätigte ihrem Berichterstatter auch ein alter Parlamentarier, der erklärte, daß diese Haltung in radikalen Kreisen sehr viel Sympathien erweckte. Die von Dr. Tinzl vorgeschlagene Entschließung lautet: „Die Kammer fordert die Regierung auf, in den Schulen der anderssprachigen Minderheiten die Muttersprache als Un terrichtssprache festzusetzen." -je Meine Herren! Die Interessen der neuen Provinzen sind in all den Reden

über die Voranschläge wenig behandelt worden und tvohl sehr zu kurz gekommen. Wenn wir Vertreter der anders sprachigen Minderheiten Italiens erst heute uns zum Worte melden, beim Voranschlag über das öffentliche Unterrichts- tvesen, so geschieht das gewiß nicht deshalb, weil wir über die Tätigkeit der Regierung auf den anderen Gebieten nichts ju sagen gehabt hätten. Denn es herrschen auch in den neuen Provinzen dieselben schwerwiegenden Beschwerden, welche in Aderen Teilen Italiens erhoben

werden und die auch ein Tcho gefunden haben in den Wechselreden dieser Kammer beim Voranschläge des Justizministeriums. Zudem muß noch besonders betont werden, daß in den neuen Provinzen viele der allerwichtigsten Angelegenheiten H dem Gebiete der Verwaltung und des Finanzwesens noch Mig ungelöst sind, welche ihren Urgrund haben im Über gänge vom alten zum neuen Regime, weil die Regierung ^ größte Eile hatte, alles zu zerstören, was an Altherge brachtes erinnerte, während der Wiederaufbau des Zerstörten pm Großteil

, die teils ganz Italien gemein sind, oder zum wenigsten allen neuen Provinzen, haben wir unser Spezialproblem, nämlich das der fremdspra chigen Minderheiten und dieses Problem hat seinen Kern im Schulgebiete, wenn es auch nicht auf dieses Gebiet begrenzt ist. Das Urteil, welches man über die Regierungspolitik gegenüber den Minderheiten abzugeben hat, hängt von der Art und Weise ab, in welcher die Regierung Vorsorge trifft für die kulturellen Bedürfnisse der Minderheiten, für deren Erziehung, für deren

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Der Südtiroler
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Seite 1 von 4
Datum: 15.01.1925
Umfang: 4
werden können und eine schwere Schmach für Europas Kultur ausgetilgt werde. Der Herausgeber. Aue Rede des Abgeordneten Baron Sterndach im ital. Parlament. Die Tagesordnung, welche die Abgeordneten Baron Sternbach und Tinzl bei der Behandlung des Voranschlages ^ Finanzministeriums beantragten, lautete: „Die Kammer fordert die Regierung auf, in den neuen Provinzen bei der Anwendung der Steuergesetze mit Billigkeit vorzugehen. Sie fordert überdies die Regierung auf, den Steuer- Mern im Amtsverkehr den freien Gebrauch

ihrer Mutter sprache zu gestatten, die Auszahlung aller Gebühren, die der Staat schuldet, zu beschleunigen und endlich die finanziellen Fragen zu lösen, die bisher in den neuen Provinzen noch ungelöst blieben." Zur Begründung dieser Tagesordnung hielt Abgeordneter Freiherr von Sternbach folgende Rede: Meine Herren! Der Augenblick ist heute nicht der allergünstigste und die Zeit überdies schon zu sehr vorgerückt, um finanzielle Fragen allgemeiner Natur grundlegend zu behandeln. Ich Auß mich daher darauf

ausdrücklich die bisher bestehenden Ver- waltungsvorschristen aufgehoben worden wären. Und in einem solchen Zeitpunkte hat es die faszistische Regierung für gut befunden, das ganze ausgedehnte und komplizierte Steuersystem der alten Provinzen mit ganz wenigen Gesetzdekreten auf die neuen Provinzen auszudehnen. Ja, und wenn diese Gesetzdekrete wenigstens die Gesetzestexte selbst enthalten hätten, so wäre das wenigstens eine kleine Erleichterung gewesen. So aber enthalten sie nur das Datum und die Zahl

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