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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 13.03.1908
Umfang: 8
so ^ „Bozner Nachrichten', Fr« Dieser ehebrecherische Verkehr wiederholte sich nun öfter und öfter; die geheimen Zusammenkünfte fanden statt bald in ihrer eigenen Wohnung, bald im Bräuhause in St. Leon hard, wo sie im Sommer 1907 als Magd Dienste genom men hatte, bald in der Kammer des nun im Auerhofe be dien steten Verführers- selbst, endlich auf dem Hofe des Gras- ser, bei welchem sie im November 1907 als Häuserin tätig war. Als Plattner von dieser Handlungsweise seiner Frau erfuhr, machte

er ihr heftige Vorwürfe und beschimpfte im berauschten Zustande den Pixner. Die Eheleute schloffen aber unter Intervention des Vaters der Frau wieder Frieden; damals mußte Frau Plattner ihrem Hintergangenen Manne geloben, den Verkehr mit Pixner ganz und für immer ab zubrechen. Von diesem ihren Vorsatze setzte sie bei einem ge legentlichen Zusammentreffen auch diesen in Kenntnis. Pixner war über die Wendung der Dinge ungehalten und ^ machte ihr vielmehr den Vorschlag, ihren Mann zu ver lassen

und mit ihm wegzuziehen, was sie aber abgelehnt haben soll. Allein der Stachel der Eifersucht war im Herzen des betrogknen Ehemannes zurückgeblieben und das Ver sprechen der Besserung vermochte den Keim des Mißtrauens gegen seine gefallene Frau nicht auszurotten. . . Am 22. Dezember 1907 hatte sich Johann Plattner schon gegen Mittag im Bräuhause in St. Leonhard eingefunden. Dort trank er zunächst allein zwei Viertel, dann in Gesell schaft mit je einem anderen drei halbe Liter, endlich, als im Laufe des Nachmittags

auch seine Frau und sein 18- jähriger Sohn erster Che, namens Alois zu ihm stießen, mit diesen abermals einen Liter Wein. Auch Pixner war wie derholt im Bräuhause erschienen; einmal mittags, dann wie der gegen halb 2 Uhr, schließlich zwischen 4 und halb 3 Uhr abends; er erkundigte sich cnich bei der Kellnerin Buch- schwendter, ob der alte Agner (Plattner) in der Gaststube anlvesend sei, was ihm bejaht wurde. Während Plattner mit seinen Angehörigen in Gesellschaft des Josef Andres in der vorderen Stube saß

, rief Plattner, in die zweite Gast stube hineindeutend, Plötzlich dem Letztgenannten zu: ' „Schau, da drinnen sitzt der Weibergeier!' Andres sah hin und bemerkte dortselbst — allein an einem Tische nächst der Türe in einen Mantel gehüllt, sitzend den Josef Pixner. Andres bat den bereits stark betrunkenen Plattner, ruhig zu sein, weil ihm dieser sonst ein Loch aufhauen könne. Allein Plattner entgegnete, daß er sich vor jenem nicht fürchte. Da er immer lärmender wurde, sah sich der Wirt Anton

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 07.06.1922
Umfang: 8
wurde. Er war beschuldigt einen Sträfling einen Sonntazsspaziergang gestattet zu haben. Nach durchgeführter Verhandlung bejahten die Geschworenen die Schuldfrage, worauf Achilles Libardi zu 3 Monaten schweren Kerkers verurteilt wurd. Die Verteidigung führte Dr. Tessadri. Mittwoch, den 7. Juni 1922. Fortschreiten das ihnen bekannte, bepackte Saumpferd Plattners allein am Wege ste- hen. Nun schöpften Reitere? und Ajtner Verdacht, daß dem Plattner etwas zugosk- ßen sein müßte, konnten

aber augenblicklich nicht bestimmtes feststellen. Erst unter Beihilfe der verständigten Te. manneggerwirtsleute — deren Behausung liegt ganz nahe am Tatorte — konnte die schauerliche Bluttat aufgedeckt werden und wurde Alois Plattner bereits als Leiche im Wassergraben aufgefunden. Die Tat muß ganz kurz vorher geschehen sein. Sosort wurden die Sicherheiisbehörden verständigt und nach Feststellung des Tat bestandes war das Hauptaugenmerk darauf gerichtet, die Person des Begleiter- des Plattners zu ermitteln

. In der Sache wurde ermittelt, daß der Bursche nächst dem „Ge- scheibten Turm' zu Plattner stieß, niemand von den Zeugen konnte aber angeben, wer der Bursche war. In der Folge wurden mehrere junge Dur- schen, auf denen die Beschreibung des mut> maßlichen Täters paßte, eingezogen, alle konnten aber bald wieder ihre Unschuld nachweisen. Die Ausfindigmachung des Mörders. Ein an das Earabinierikommando m Durgstall anfangs Feber gelangter anon?- mer Brief sprach nun den Verdacht aus, daß der am Wieslerhofe

in Burgstall bei seinem Bruder Franz Santer arbeitende Karl -an ter ain Raubmord an Alois Plattner betei- ligt sein dürste. Der unbekannt gebliebene Brieffchreiber wies darauf hin, daß K-rl Santer über auffallend viel Geld verfüge und viele Einkäufe gemacht habe. Dichr ausgesprochene Verdacht wurde geprüft und es ergaben sich bei einer Hausdurchsuchung genügend Anhaltspunkte, um Karl in Haft zu nehmen. Es wurden nämlich bei ihm drei Taschen uhren. drei neue Stilette, neue Wäsche und Kleider

gewesen st sein. Eine Zeugin wußte zu berichten, daß W. Plattner den Karl Santer vor niedreren Iahren bei den Ohren genommen habe und daß Karl Santer deshalb einen Zorir gegen Plattner habe. Sanier habe dies seinem Dienstgeber, dem Schmittnerbauer Josef Eg ger gesagt und beigefügt, daß er de» Kno- lerbauern einmal kalt machen werde. Karl Santer war damals 14 Jahre alt. Karl Santer gab zu, in seinen» 14. Lebens jahre beim Schmittnerbauern in Glamng eine Zeitlang bedienstet gewesen zu sein, den Gnolerbauern habe er niemals

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 12.03.1908
Umfang: 8
in Passeier. Äen interessantesten und schwersten Fall! der Märzsession des hiesigen 'Schwurgerichtes bildet zweifellos ier Meuchelmord in Passeier zwei Hage vor Weihnachten, über den heute verhandelt wird. Angeklagt ist der 32jährige ledige Bauernknecht Josef Pizner aus St. Martin wegen Ermordung deZ Bauern Johann Plattner. Die Anklage stützt sich auf sollende .Gründe. Um OskM 1S96 Heiratete Filomena Reich den Witwer Johann Mattner in St. Martin. Sie Hatte ihn kennen gelernt, als sie noch zu Lebzeiten

seiner ersten Frau auf denr damals ihm gehörigen Agnerhose als Magd diente: sie stand auchj nach dem Tode der Frau ein, halbes Jahr lang bei ihm im Dienste. Während dieser letzteren Zeit führte sie Plattner öfters auf Unterhaltungen und knüpfte snit ihr ein Verhältnis, an, das sich HiA zum in timen Verkehre entwickelte. So kam es, daß die 'erst iOjährige BauerMrn. verlockt a,u<H durch seinen schönen Besitz, trotz des WiderstrebenS ihrer Eltern sich entschloß, der Werbung des um! 22 Jahre älteren Witwers

, der überdies vier Kinder erster Che mitbrachte, Gehör zu schenken und ihm «um, Traualtar zu solgen... .Plattner hatte sich schon in früheren Jahren dem Laster der Trunksucht ergeben und besserte sich auch in der neuen Ehe nicht: da er im be rauschten Zustande verschwenderisch .war, wurde über Antrag der Gemeinde St. Martin mit ge- nchtlich-m Beschlüsse vom 8. März lZOl? iiber ihn die Kuratel verhängt: seinen Besitz, den Agnerhos hatte er schon im Jahre 1899 zum Teile cur de» Frickwirt Johann Gufler

, zum Teile an Johann Oettl verkauft. Hiebet lzatte er von letzterem für sich und seine Fanrilie daS lebenslängliche Woh- nungsrecht in einem! kleinen Nebengebäude aus? bedungen. Dort lebte er mit seiner Frau und den Kindern: allein so ruhig uud friedliebend Plattner im nüchternen Zustande war. so unleid lich und roh benahm er sich, wenn er sich betrunken hatte: in solcher Verfassung suchte er nicht bloß mit airdereni Leuten Händel, sondern war auch mit seinen Angehörigen grob; er soll diese östers sogar

im Dienste stand und bald merkte sie. daß er ihr zugetan war. Um leichtere Gelegenheit zum Verkehr mit ihr zu haben, zahlte er ab und zu dem Johann Plattner im Brau haus? Wein. Eines Tages, an welchem ihr Mann als Taglöhner auswärts beschäftigt war. gestattete Filomena Plattner dem Pixner sie nach Hause zu begleiten und bei diesem Anlasse war sie ihm das erstemal zu Willen. Dieser ehebrecherische Verkehr wiederholte sich noch öfter und öfter: die geheimen Zusammenkünfte fanden ftatt bald in ihrer eigenen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 12
Datum: 14.03.1908
Umfang: 12
»- Hu-U».z^z) A-UDS-3! l-iZll.z-su^) ^V4«te Z4K ^Aec-Sttaße N visiert «in Tollktag) «»n-Ltraßi ,0 -AS-SUHr) Eck- /Uwt»-5Uhr> ^ km g-7z-) Zustandc immer wieder Vorwürfe; andererseits be- ! schimpfte er auch öffentlich den ehemaligen Neben buhler. So kam es, daß letzterer einen tiefen Haß gegen Johann Plattner faßte. Am 22. Dezember 1 SV? hatte sich Johann Plattiier schon gegen Mittag im Bräuhause in St. Leonhard eingefunden. Dort blieb er zechend bis zum Abend sitzen. Auch seine Frau und sein 18jähriger Sohn

erster Ehe, namens Alois, kamen hinzu nnd tranken mit ihm. Auch Pirner war wiederholt im Bräuhause erschienen. Diesem warf Plattiier ein beleidigendes Worl zu und geriet, da er schon berauscht war, immer mehr in Aufregung. Da er immer lärmender wurde, sah sich ver Wirt, Anton Tschöll, veranlaßt, einzuschreiten und den Friedensstörer schließlich vor die Tür zu stellen. Dort geriet Plattner mit dem Josef Andres, mit welchem er in Gesellschaft uar, in Streit; er versetzte ihm einen Fußtritt

und bei dem sich nun entwickelnden Handgemenge kamen sie beide zu Boden. In rer Hoffnung, daß auch Plattner sich mit ihnen entfernen werbe, forverle der Wirt die Frau Plattner und ihren Stiefsohn auf, das Gasthaus zu verlassen. Zunächst führten also diese beiden den Plattner ein Stuck Weges: bei der Abzweigung ins Oberdorf riß sich jedoch dieser anS und wollte »och ein Wirtshaus besuchen. Da nahm der Wirt sich seiner an und begleitete ihn gegen das sogenannte Doktorhaus hin. Hier wollte Plattner nickt mehr weitergehen unc

wendete sich schimpfend um. Der Wirt krackte ihn aber dock noch bis zu einem Holzstoßdort zog Plattner ein Messer und ging gegen ihn loü. Um sich ihn ferne zu halten, warf ihm Tschöll ein Sckeit vor die Füße, woraus jener in der Ricktnng gegen die Nosin-Brücke vorwärtsschritt. Fran Plattner war mit dem Stiefsohn dem Bater in einer kleinen Entsernnng vorausgegangen. Sie überschritten die Rosin-Brücke und schlugen, wie sie behaupteten, aus Furcht vor dem Bater im ^ausschritt

, um den Vater zu erwarten. Allein statt reffen kam bald Joses Pirner daher. Aus die Frage des Alois Pl'iltner, was er geschossen habe, blieb er stniniü: als aber Frau Plattner ihn srng, ob er M ihren Mann geschossen habe, erwiderte er: „Es wird schon erwaS grob hergegangen sein.' Als sie in ihn drängte, ob jener tot sei, rief er ihnen Lebewohl zn, bat sie, nichts zu sagen, nnd ging raschen Schrittes von rannen. Nnn eilten die beiden zurück und fanden ren B^tei in der Nahe eines Meter langen Zaunes

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 18.03.1908
Umfang: 8
18. März 1908 Tiroler Volksblatt Seite 3 Agnerhofe, wo sie in einem Nebengebäude wohnten, ein. Als sie merkten, daß der Vater in gewöhn lichem Schritt ging, verlangsamten auch sie ihr Tempo. Etwa 20 Schritts hinter der Wegkreuzung hörten sie Plötzlich einen Schuß fallen und der junge Plattner sah beim Zurückblicken den Lichtblitz. Beide blieben nach kurzem Lauf stehen, um auf den alten Plattner zu warten, statt dessen kam aber bald Josef Pixner. Auf die Frage des Alois Plattner

, doch konnte der Arzt nur den Eintritt des Todes feststellen und die Ueberführung der Leiche in den Markt anordnen. Frau Plattner und ihr Stiefsohn verschwiegen, sowohl gegenüber den Bekannten, wie der Gendarmerie, und die Frau sogar beim ge richtlichen Verhöre im gegenseitigen Einverständ- niffe ihre für die Ausforschung des Täters wichtige Begegnung mit Pixner. Die Leiche Plattners wies keine Schußwunde, aber 13 Stich- und Schnittverletzungen auf, deren zwei absolut tötlich, drei lebensgefährlich

Wunde. Sehr schwer war eine horizontale Stichverletzung rechts vom fünften Halswirbeldorn in die Halsweichteile bis zum Wirbelkanal. Die übrigen sieben Verletzungen an Brust, Hals und linker Hand waren an sich leicht. Als Werkzeug der Tat bezeichneten die Gerichts ärzte ein spitzschneidendes Messer, das mit großer Wucht gehandhabt wurde. Josef Pixner, ein selbst dem Trünke etwas ergebener Bursche, hatte etwa drei Wochen vor der Tat, als er im Bräuhause von Plattner geschmäht wurde, den Gedanken

gesaßt, wie er eingestand, Plattner aus dem Wege zu räumen. Zunächst wollte er ihn einsach niederschlagen und suchte dazu wiederholt, aber vergebens Gelegenheit. Erst am 22. will er den endgültigen Entschluß gesaßt haben, den Gegner zu töten, ausgereizt durch die Be- schimpsungen im Bräuhause. Er holte vom Auer hof ein feinerzeit vom Kaufmannssohn Delucca ge liehenes Gewehr, ging zum Auersteg hinunter und setzte sich hinter einen Kastanienbaum am Wege, darauf rechnend, daß Plattner

diesen Weg nach Hause gehen werde. Als er nach längerem Warten Plattner von Ferne schreien hörte, eilte er zur Mordstelle, stellte sich hinter einem Pfosten auf, legte auf sein Opfer an und feuerte, ohne näher zu zielen, auf kurze Distanz gegen dieses einen Schuß ab. Er hatte nicht getroffen und Plattner eilte nun ihm entgegen. Daraufhin ließ Pixner das Gewehr fallen, stürzte sich auf ihn, packte ihn mit beiden Händen, schleuderte ihn zu Boden und zog sein srifchgeschliffeneS< Messer und sührte zuerst einen Schnitt

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 13.03.1908
Umfang: 8
Ueberlegung. das; sie rrst dic Mordwaffen lxfeitigte» und dann auch den Mantel versteckten. Das deutet nicht daraufhin, das; sie verwirrt ivaicn, sonder» vielmehr ihre Ee> Sanken gut beisammen lzattcn und versuchten, alle Spuren der Tai z» vcrwisckxn. Auch, als sie die Angehörigen des Plattner ersuchten, sie nicht zu verraten, hatten sie alle Aussicht, daß ihre Täter schaft nickÄ bekannt wurde. Heute wolle» sie die Sackte io darstellen als >venn ihnen der Man erst nachinittags gekommen wäre. Tie liaben

in ihrer Verantwortung wiederholt geivechselt. Aber es ickieint, daß sie schon am 3t). sich mit dem Mord plane getragen haben. Sie habe» angegeben. daß sie eine sclM-orze Katze schieben wollten, iveil deren 7>ell augeblich von Wert sei, als sie am 20. gezen die Wohnung des Plattner einen Sckpiß abgaben Zind dab^i Wäsche dnrchlöckx'rten. Aus den Mitteilungen des Angeklagten geht satter hervor, das; er am Tage des Aiordes bei verschiedenen Gelegenheiten von früh bis zur Be gehung der Tat etwa 5 bis li Viertelliter

leichten Wein und ein Glas Schnaps getrunken hatte, aus geregt sei ei zweifellos Zeiveseu. nicht aber sich leiner Handlnngen nicht bewußt. Das Messer hatte ir sich schleife» lassen, alszwei Tage vorher bei einein Bcuer ein Schwein geschlachtet wurde. Präsident: Haben Sie das Messer nicht schleifen lassen, in der Absicht, den Plattner umzubringen Angeklagter: Nein. 'Präsident: -Sie werden zugeben, das; das zwei sehr auflallende Momente sind, wenn Sie selber in der Un!crsucl?ung sagten. Sie 'liaben drei

Wo eben laug den Plan gelzabt. den Plattner ninzu 1-ringen. möchte man alle diese Umstünde schon in Zusammenhang bringen. Angeklag:er bemerkt, er habe den Plan zur Mordtat überhaupt erst am Rachminage gesaßt und nv:r bei Vorübung der Tat sehr aufgeregt Uebcr Anfrage des Anklagevertreters gibt er an deide Läuse des Gewehres seien geladen gewesen rr habe unr znvi Patronen zur Verfügung gehabt zind die Ovaren geladen. Bei Begehung der Tat liAr es finster und neblig, «der etwas habe man Koch.gesehen wegen

, von dem Plattner erst Hewariu lvorde» war, den -Pixner ?.u reizen nud mit dein er dann selbst in eine Balgerei geriet, wußte nnr Bekanntes vorzu dringen. Planne, sei am betreffenden Tage stark Tetrunken geiveie» und in diese»! Zustande war er recht böse nnd pilegle die Lcntc zu beschimpfen un?» zn bedrol>eii. Ter Vränlianswir! Tfchöll in St. Leonhard iiab^ unier Cid als Zeuge vernommen, gleichfalls Aufschluß über die Porgänge iu seiner Nesian ration selbst und Plattner« Heimweg. Ten Schuß Körle er später

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 07.06.1922
Umfang: 8
, daß sich die Barschaft des Plattner bei dieser Marktfahrt nicht wesentlich verringerte. Alois Plattner, ein außergewöhnlich kräftiger, großer und rüstiger Mann von 57 Jahren, eine nüchterne, vorsichtige und doch unerschrockene Persönlichkeit von bekann ter Intelligenz, erreichte an jenem Tage seine Hei mat Flaas nicht mehr, man fand ihn etwa um 6^ Uhr abends des gleichen Tages, also nach bereits? eingetretener Dunkelheit, im Graben unterhalb der sogenannten Tomaneggerbrücke auf dem Wege zwi schen Jenesien und Flaas

, mehr als eine Stunde von Jenesien entfernt, blutüberströmt und von Messer stichen durchbohrt, tot im Schnee liegen. Der Ge richtskommission, die am nächsten Tage an dec Fundstelle der Leiche erschien, war sofort klar, daß Plattner einem Raubmörder in die Hände fiel; der Augenschein ergab nämlich kurz folgendes: Die Tommaneggerbrücke, auf der Plattner überfallen worden sein muß, weil man auf ihr eine ausgedehnte Blutlache und zwei aus den Kleidern Plattners ab» gerissene Knöpfe vorfand, liegt

über einem schmalen, etwa 4^ in tiefen, damals trockenen und verschnei ten Wassergraben. Die Leiche Plattners lag in die sem Wassergraben und war, wie die Spuren nach wiesen, von der Brücke an den Grabenrand-, ge schleift und über den steilen Abhang hinunter ge stoßen worden. Hut, Stock und eine Zipfelmütze des Plattner lagen an der Absturzstelle. Der Kopf, die Joppe und Weste der Leiche waren stark blutbe schmiert, letztere beide zeigten mehrere Einstiche im Stoff auf. Die Leiche Plattners wies neun Stich wunden

und eine 5 Zentimeter lange Schnittverlet zung an der Kehle auf, von denen zwei Stichwunden unbedingt und fast augenblicklich tötlich wirken muß ten und vier weitere an sich lebensgefährlich waren. Der erste Stich, den Plattner erhielt, muß der tätlich wirkende Stich in den Herzbeutel gewesen sein. Die übrigen Stiche waren ebenfalls ins Herz, Lunge oder Leber gesetzt.' Der Täter muß zur Tat ein lZ bis 15 Zentimeter langes 2 bis 2^ Zentimeter brei tes Stichmesser verwendet und mit aller Kraft zu gestoßen

haben. Ein Kampf zwischen Plattner untz dem Mörder scheint nicht stattgesunden zu haben« weil dafür alle Anzeichen fehlen und Plattner, nach Ansicht der Ärzte, sicher sofort nach Erhalt des ersten Stiches bewußtlos in sich zusammengebrochen sein muß. Weiters wurde festgestellt, daß dem Ermor deten Brieftasche und Geldtasche samt Inhalt abge nommen wurden. Der verdächtige Begleiter. Der dringende Verdacht der Täterschaft richtete sich sogleich gegen einen jungen unbekannten Bur schen, der etwa um 4 Uhr

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 16.01.1922
Umfang: 8
auf dem Wege von Bozen nach Flaas als Begleiter angeschlossen hatte, ermordet und- seiner etwa 8MV—IVVV Lire enthaltenden Bries- tasche beraubt worden. Der unheimliche Begleiter. Wir erfahren über dieses entsetzliche Vor kommnis aus Ienesien folgendes: Der Gno- lerhosbesitzer Alois Plattner begab sich am Samstag zum Besuche des Wochenmarktes nach Bozen. Als er sich nachmittags mit sei nem bepack.'en Saumpferde auf dem Heim weg befand, schloß sich ihm in St. Georgen ein unbekannter junger Bursche

im Aliervon 1SbIs2VIahren als Be gleiter an. Gegen 4 Uhr nachmittags trafen die Beiden in Ienesien ein. wo sie im Gast- Hause des Oberwirtes Anton Gamper Ein kehr hielten. Dort trank jeder der beiden je ein Viertel Wein. Während des Aufenthal tes im Gasthause nahm Plattner eine But terzahlung im Bctraze von IM Lire entge gen und zog bei dieser Gelegenheit seine Lricslaschc, die SL00 bis 3000 Lire in Bank noten enthielt, heraus, wobei der neben ihm sitzende junge Bursche des reichen Inhaltes

der Briestasche gewahr wurde. „Zahl' mir das Viertel!' Als der Bursche sein Viertel Wein zahlen sollte, wollte er von Plattner hallen, dieser ft !le ihm sein Viertel ?)ein bezahlen, da der Tauer Geld genug ha^.>, während er selbst fast blank sei. Plattner lehnte dies dem ihm völlig Unbekannten gegenüber ab. Darauf gab der Bursche der V'.rtin W Csntesiini, wobei er bemerkte, das? - - die anderen 10 Ct. zur vollen Legi.'ichung der Schuld » ht habe, er werde bei der Rückkehr aus Fl«<?s die restlichen 16 Cent

, bezahlen. Die Wirtin erwiderte ihm hierauf, dos sei nicht nötig, sie schenke ihm die III Cent. Der Baues Plattner hatte inzwischen sein Viertel Wein bezahlt und schickte sich nun an. weiterzu gehen. Gleich schloß sich ihm der Bursche wie derum an und sie setzten den Weg nach Flaas gemeinsam fort. Verdacht. Etwa ein« Stunde später kam, ebenfalls von Bozen herauf, der gegenwärtige Lor sieher von Z/laas, Zsses weiterer, des Weges und kehrte im gleichen Gasthause ein. Die Wirtin erzählte

ihm von dem ihr unheimlich erscheinenden Begleite: des Altvorstehers Plattner und ersuchte ihn, er mö-ie d^n bei den möglichst bald nachgebe, Za >.r '.inde- kannte, mittellose B'ir!.i>e sich ,miEilend üem Gnolerbauern angischwnen i >cwe, ihr verdächtig vorkomme. Mnal 5cr Äirj.i'e ge sehen habe, daß Plattner m milwrji.ijU^er Weise seine Brieftasche mit grm'.em Geid- inhalt herausnahm. Es könne !el»l-t ieiü, daß der Kerl die 'Absicht bave. den Gnoler bauern auszurauben. Aorsiei>^r Reiterer eilte insolge

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 12.03.1908
Umfang: 8
Nr. <i0 .vozner Feiwng- sSlldUroler TÄzblatt) Donnerstag, den 12. März 1908. gelegen. waren an sich leichte BesckHdigungen. 9!ach dem Ausspruckv der Aerzte muß das Werkzeug, mit nvlckiein sie Zugefügt wurden, ein spitzschneiden- !>es geivesen und mit großer Wncht gchandhabt irorden sein. Joses Pirner. ein selbst etwas dem Trünke erg<bencr Buii'cl>c. war seinem.im letzten Verhöre abgelegten Geständnisse zusolge. eines Sonntags, cnn 3 Wochen vor der Tat. im Bränliausc von Iobann Plattner

gcichmäbt worden. Damals ^xicktc ibn w belxiuptei <'r, zum erstenmal der Gedanke, jenen uinzubringen. ein Gedanke, der ihn seither immer wieder versolgte. Zunächst dachte er daran, de» Plattner bei einem gelegentlichen näckitlichen Zn'aininentreiien einfach niederzuschlagen', doch will er keinerlei Anstalten zu einer solchen Begeg nung getronen hnbeii. Am 2V. Dezember 1907 nachts ersuchte er, ihn durch einen gegen seine Wol'nnng abgefeuerten Schrottschnß aus dcni .V'anic zu locken, um ihm dami Schläge

geben zu sönnen^ Allein dieser Plan schlug fehl, da Platt» ner sich nichl zeigte. Ten endgiltigen Beschluß, ibn ,u töten, will der Beschuldigte erst am Sonn tag ^2. Dezember nachmittags, nach der ihm im Bräul-.auie widerfahrenen Beschimpfung gefaßt liaben, Tamals er sich nachHau'e zum Auerhof, iiolle sich das -Genx'hr. welches er früher einmal vom Kaufmannssohn Eduard Delncca ansgeliehcn kmtte: mit diesem bewaffnet, jedoch ohne feflen Plan über die Art. wie er den Plattner zu töten gedenke .iing

er binunter zum Auersteg', dort sehte er sich am Wege hinter einem Kastanieubanm nieder, darauf rechnend, daß Plaltner diese» Weg .i»m Heimgehen einschlagen werde. Da Plattner Zange nickt kam, dachte Pirner schon daran, dors- Zvärts zu gel>en. Plötzlich borte er jenen aber aus der Ferne schreien und drohen, und vernahm auch Sie Stimmen seiner Frau und des Sohnes' jetzt eilte er zur Mordstclle, stellte sich etwas abseits vom Wege bei einem 'Pfosten auf, legte auf sein Opfer an und feuerte, ohne näher

zu zielen, auf kurze Tisranz gegen dieses einen Schub ab. Allein er baue nicht getroffen' Plattner rannte auf ihn zu; daraufhin lief; Pixner das Gelvehr fallen, süirzte fich auf jenen packte ihn mit beiden Hän de«, fchlenderte ihn zu Boden, zog sein Messer, das er 2 Tage vorher hatte schleifen lassen, und führte, wie er glaub!, zuerst einen Schnitt durch den Hals und dann einen Stich gegen das Herz seines Geg ners. Plattner drehte sich noch einmal um und stürzte zn Boden. Ob er ihm noch mehrere Stiche

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 02.09.1937
Umfang: 6
in Siufi das Reichs tennisturnier für Spieler der dritten Kategorie statt. Die Organisation war ausgezeichnet und die Beteiligung sehr stark. Sieger im Herreneinzel wurde Bassi aus Gorizia, der im Finale Bosca- ssolli aus Bolzano besiegen konnte. Auch das Herren-Doppel ging für die Spieler aus Bolzano verloren. Dafür revanchierten sie sich im gemisch ten Doppel, wo sie den ersten und zweiten Platz belegen konnten. Auch im Damen-Einzel gab es durch Fr. Giuseppina Plattner einen Sieg für Bolzano

-Savare 6-1, 6-1; Bassi-Bevilacqua-Dona- doni-De Marchi 6-1, 6-2; Camera-Ehiussi-Sacer- doti-Fontà p. r.; Bassi-Bevilacqua-Boscarolli- Weitzmann 6-4, 3-6, 9-7; Polacco-Marchi-Camera- Chiussi 6-0, 4-6, 6-0. Finale: Bassi-Bevilacqua- PoläcciZiMarchi 6-2, 6-1, 6-4. Damen-Einzel: Halling-Plattnev M. 7-5', 7 -5; Lovati-Mangili 3-6. 6-4. 7-5; Halling-Lovati 11-13, 6-2, 6-2; Plattner G.-Fini 3-6. 6-3, 6-1. Finale: Plattner G.-Halling 9-7, 4-6, 6-4. Gemischtes Doppel: Plattner M.-Danieli- Mangili-Bassi

2-6, 6-2, 6-4; Fini-Polacco-Halling- Marchi 9-7, 6-2; Plattner M.-Danieli-Fini-Polac- co 6-2, 6-1; Plattner G.-Boscarolli-Lovati Weid mann 6-2, 6-1. Finale: Plattner G.-Boscarolli- Plattner M. Danieli 6-4, 6-4. Tennis Brunirò Wenn über dem Sommer immer reges Sport leben auf den Tennisplätzen herrschte und Heuer besonderes Augenmerk auf die Jugend gelegt wurde, so hat man beschlossen, für den nächsten Sonntag die Saison mit einem größeren Turnier zuMà Abschluß zu bringen. Nur die Mitglieder des Tennis Brunico

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 18.03.1908
Umfang: 8
Reich ihren kurz vorher verwitweten, um 22 Jahre älteren Dienste geber Plattner gegen den Willen ihrer Eltern, ver lockt durch Plattners Besitz, geheiratet. So ruhig und friedliebend Plattner in nüchternem Zu stande war, so roh und unleidlich war er im Rausche gegen alle, mit denen er zu tun hatte. Sein Hang zur Trunksucht wurde immer ärger und schon im Jahre 1900 wurde er deshalb und wegen seiner Verschwendungssucht unter Kuratel gestellt. Seine Ehe gestaltete sich daher immer unglücklicher

und im Mai 1907 entschloß sich seine Frau, um sich und ihre Kinder vor Mißhandlungen zu be wahren, wieder Dienste zu nehmen. Dabei lernte sie den 31jährigen Knecht Josef Pixner kennen und ließ sich mit ihm in ein Verhältnis ein, daS bald intim und schließlich auch allgemein bekannt wurde. Auch Plattner erhielt davon Kenntnis, machte seiner Frau heftige Vorwürfe und beschimpfte den Pixner im Rausche, so daß in dem Liebhaber der Frau tiefer Haß gegen den rechtmäßigen Gatten entstand, um so mehr

, als sein Vorschlag, mit der Frau durchgehen zu wollen, von ihr abgelehnt wurde. Am 22. Dezember nachmittags zechte Plattner wieder im Bräuhause in St. Leonhard. Auch Pixner erschien dort, erkundigte sich wieder nach Plattner und wurde von diesem schließlich bemerkt und mit dem Worte „Weibergeier' beschimpft. Als Plattner deshalb vom Schuster Andres aus St. Leonhard zur Ruhe gemahnt wurde, geriet er auch mit diesem in Streit und wurde endlich vom Wirt Anton Tschöll zum Verlassen des Lokales veran laßt

. Bis zum sogenannten Doktorhaus begleiteten ihn seine Frau und sein 18jähriger Sohn Alois aus erster Ehe und Tschöll. Als aber Plattner nun noch ein Wirtshaus besuchen wollte und deshalb, um sich frei zu machen, mit einem Messer um sich hieb, lief der junge Plattner voraus gegen die Rosinbrücke, worauf ihn der schwerbetrunkene alte Plattner nachkam. Aus Furcht vor dem Alten, wie sie behaupten, schlugen Frau und Stiefsohn im Laufschritt den Abzweigungssteig zum Auer- und

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 08.06.1922
Umfang: 6
Anklageschrift legte Santer, wie schon in der -Voruntersuchung, ein -vollständiges Geständnis ab. Er kam am Sams tag, den 14. Jänner von Burgstall nach Bozen, »nn den Wochenmarkt zu besuchen. Während -des Verhöres schildert er sein Zusammentreffen mit Plattner nächst der Talfeibrircke in Bozen, seinen Gang nach Ienesien, di« Einkehr in St. Georgen und beim Oberwirt in Ienesien -und gab zu, dortselbst die Absicht gefaßt zu haben, Plattner Witterung»b«rtcht:b. d».! sonnig und wind still. — 6. ds - Nordwind

, nachmittag» Gewitterregen mit Hagel; vormittag» sonnig, nachmittag» bewölkt. — 7. d».: Nordwind, nachmittag« schwacher Regen; vormittag» sonnig, nachmittag» bewölkt. Inhalt der Brieftasche sich orientiert haben. Es ist nachgcwiesen morden, daß Plattner ungefähr 7000 Lire ln der Tasche v-erwcchrt hatte. Santer Die Aachmlltagsverhandlung. Folgende Fragen wurden den Geschworenen zur Beratung vorgelegt: Erste Hauptfrage: Ist Karl Santer schuldig, am Äberrd des 14. Jänner 1902 nächst -dem Gast- Dle Rede

de» Staat«mwalke». Staatsanwalt Llnser erörterte den Fall San ter eing-chend, zog den Raubmord -Wölfer zum zu ermorden. Dieses Moment war um so inter- «sianter, als er in der Womnte-rfuchung wohl Dergleich be-rvor und kam zum Ergebnis, daß Sanier meyr am Gewissen habe, als Wölfer, der des Morde», nicht aber des Raubes gestärrdlg war. Auf dem Wege nach Ienesien unterhielt er sich oftmals scherzend mit -Plattner. -tim auch den leisesten Schein seines Vorhabens zu ver hehlen. Die Brücke beim Tarnanegger

schien ihm zur Ausübung feiner Tat infolge der günstigen Lage für besonders geeignet. Dort angekommen, hielt Santer dom Plattner die soinerzeittge Zück als offener Gegner auf geradem Woge sein Opfer zu Falle brachte, während Santer auf Umwegen, wie eine Katze, sich an sein Opfer herangemacht und ca zu einer ihm günstigen Zeit meuchlerisch aus dem Wege geräumt habe. Santer legte nicht sofort ein volles Geständnis ab; anfangs leugnete er und erst die drückenden Beweise brachten den verstockten Menschen

zum und verlegen suchte er bare Motiv seiner Tat 'angegeben hatte, mit den Worten vor: „Woasch no, wie ml gschittelt hasch'. Plattner soll hierauf, nach Aussage des Angeklagten, ihn mit dem Stocke geschlagen Geständnis. den Anschein eines ilnschuMgen zu erwecken und erst als das Spiel der Lüge ausgespielt war, gestand er ohne mindeste Erreglmg den Raub mord ein. Die Pn'lfung des Geständnisses ergab die volle Rkchttgkest der Aussage. -Cs tag ja klar haben, worauf dieser sein Messer zog und ihm uft

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Volksbote
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Seite 4 von 12
Datum: 19.01.1922
Umfang: 12
-- fes Alois Plattner von Flaas, ist auf dem Heimwege, von Jenesien nach Flaas von einem noch unbekannten Burschen, der sich ihm als Begleiter angeschlossen hatte, in der Nähe des Tomaneggerhofes mit Messerstichen ermordet und seiner Barschaft von 8600 bis 9000 Lire beraubt worden. Noch ist die grauenhafte Mordtat auf dem gegenüberliegenden Berge in Pommern am Ritten in furchtbarer Erinnerung und schon wieder stehen wir vor einem Morde, der an Bestialität seinesgleichen sucht. Raubgesin del

durchstreift die einsamen Berggegenden und bedroht nicht nur das Eigentum, fon- deru auch das Leben der Menschen aufs Höchste. Alois Plattner begab sich am Samstag, 14. Jänner, mit seinem Saum pferd nach Bozen zum Wochenmartt. Er stellte wie gewöhnich das Tier beim „Acht markt' in der Bindergafse ein und machte dann in den verschiedenen Geschäften die notwendigen Einkäufe. Gegen 11 Uhr mit tags hatte Plattner feine Geschäfte beendet und zog mit dom anfgepackten Pferde von Bozen fort, den Heimweg

haben und ließ sich so vom Tiere den Berg hinaust- ziehen. Beim Oberwitt in Jenesien kehrten Plattner und der Unbekannte ein. Jeder trank ein Viertel Wein. Inzwischen nahm der Bauer seine Brieftasche heraus, da ihm von jemand eine Vutterrechnung mit 100 Bre beglichen wurde. Der Bursche merkt» natürlich, das Plattner viel Geld bei sich habe und sagte zum Barcorn er solle ihn: das Viertel Wein zahlen, da er nicht soviel Geld habe. Der Bauer lehnte das Ansinnen ab. Als es zum Zahlen kam, sagte der Bur sche

zur Wirtin Frau Gamper, er habe nur 90 Centestmi, die restlichen 10 Centostmi werde er zahlen, wenn er aus Flaas zurück komme. Die Wirtin schenkte ihm die restli chen 10 Centesimi auf das Viertel Wein, indem sie bemerkte, daß er als Fremder ja doch nicht mehr nach Jenesien zurückkehre. Dann niachten sich Altvorsteher Plattner und der Bursche gemeinsam auf den Wege nach Flaas. Jedenfalls ist der Bursche wie- deruni hinter den Bauern, der sein Pferd an der Leine fühtte, gegangen, um so die Meucheltat

leichter ausführen zu kömlen.Es mag etwa nach 8 Uhr gewesen sein, als die beiden Männer Jenesien verließen; die Dämmerung war also schon eingetreten, als sie durch den einsanien Wald schritten. Et was spater kehrte beim Oberwirt der eben falls aus Bozen heimkehrende Vorsteher Reiterer aus Flaas ein und die Wittin er zählte ihm sofott von dem unbekannten Be gleiter des Plattner und ersuchte ihn, ' er möge bald den Beiden nachgehen, da ihr der unbekannte Mann sehr verdächtig vor- komme. Reiterer verließ

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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 30.11.1908
Umfang: 8
. Das Auge misgcschlagcn. Die heute den Geschworenen vorliegende An klage richtet sich gegen den 22 Jahre alten Montenr Alois Brunner aus Bozen, gegenwärtig Nekrut beim zweiten Landesschützenreginient Brunner soll am 4. Oktober abends in Gries dem Jakob Plattner in feindseliger Absicht durch Hieve mit einem Mctallstock am Kopfe eine und eine zweite schwere Verletzung beigebracht haben, weich letztere snr den Beschädigten den Verlust eines Auges und eine bleibende Schwächung des Gesich tes nach sich zog

, derzeit Rekrut des zweite» Lmidesschützenregimentes und Hans Murr, Schneidermeister in Bozen. Die Anklage stützt sich auf folgende Gründe: Am Sonntag, den 4. Oktober abends ging der Gym- nasialschü/er Jakob Plattner aus Sarntheim mit feinein früheren Kollegen Franz Nicolußi durch die Goethestrabe hier. Sie begegneten 2 Herren, deren einen Nicolußi für einen Bekannten namens Jais hielt uud daher mit „Servus Jais' grüßte. Die beiden waren der Beschuldigte Alois Brunner und dessen Kamerad Franz Gasser

. Obwohl sich Nico- lussi wegen seines Irrtums entschuldigte, fühlten sich jene durch den harmlosen Anlaß provoziert, folgten den elfteren und es half diesen nichts, daß sie. sich zur Vermeidung von Händeln in eine Wirt schaft zurückzogen. Brunner und Gaffer gingen den Gymnasiasten auch über die Talferbrücke nach, stell ten sie in der Nähe des Gasthofes zum „Badl' und Brunner gebrauchte, wie schon früher in der Goethestraße, gegen Plattner den Ausdruck „Sau- bauer'. Es kam zu einer erregten Auseinander

zn trennen, zwischen sie und schlug, angeblich geärgert durch einige Schläge, deren Ur heber er nicht anzugeben vermag, dem Plattner den Hut vom Kopfe. Es gelang Plattner nicht mehr, den Hut voni Boden aufzuheben, denn un mittelbar darauf erhielt er von Brunner einen wuchtigen Hieb über die linke Gesichtsseitc, fühlte sofort einen brennenden Schmerz im linken Auge uud wandte sich mit dem Rufe: „Ali. mein Auge!' zu eiliger Flucht. Dieser verhängnisvolle Schlag hatte eine so schwere Kontnsion des Augapfels

Gesundheitsstörung und Bernssun- fähigkeii für den Verletzten verbunden. Plattner bezeichnet mit Bestimmtheit de» Alois Brunner als Urheber des in Rede stehenden Schlages nnd als das Werkzeug einen lackierten Eisenstock. Die Richtigkeit dieser Angaben wird von den Zeugen Anton Wiedermann uud Josef Kemenater bestä tigt: Franz Nicolussi sah wenigstens, daß der gleiche Metallstock, den er im Gasthaus „Talfer brücke' nud dann in Gries in Brunners Hand gesehen hatte, ans Plattners Kopf niedei fauste: Franz Gasser sah

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 14.03.1908
Umfang: 8
. «L« «ierteljährl.. «OD Nr. SS I Samstag, de» 14 Marz l9VS. sAahrg.1S Schwurgericht. Bozen, 13. März. Der Meuchelmord in Paffeier. . . V (Schluß.) . Die gestrige Verhandlung endete erst gegen 8 Uhr abends mit dem Schuldspruche der Geschworenen, demzufolge der Gerichtshof den angeklagten I o se f Pixner zum Tode durch den Strang verurtheilte. '^Der' AngMqAe. bekennt ^ schuldig/ den Plattner er- machen und mitdessen Frau vorher in einem unerlaubten 'gesMdenM haBeU. - DerMättner habe über all

. über den Angeklagten geschimpft und geschrien./ - Aus Pixner am Sonntag nachmittags be- Wossen, den Plattner umzubringen. Er schildert das Ge wehr, das er benutzte, als einen Hinterlader, der mit Schrot geladen war Der Plan, den Plattner zu ermorden, sei Hm erst am Tattage gekommen. Hinter einem Baum habe der Angeklagte mit dem Gewehr dem Plattner aufgelauert; er sei im „Wirrwarr', im Zorn gewesen/habe auch gar uicht gezielt, sondern nur blind auf Plattner losgedrückt. Darauf habeer den ziemlich betrunkenen

Plattner zu Bo den geworfen und auf denselben mit dem Messer losge- Wchen. Was der Angeklagte weiter erzählt, stimmt mit der Anklageschrift überein. Der Vorsitzende hält dem Angeklagten vor, daß er in der Voruntersuchung angegeben Hätte, schon drei Wochen vor der Tat den Vorsatz, Plattner umzubringen, gefaßi zu ha ben. Darauf schweigt der Angeklagte, der überhaupt sehr wortkarg ist. . Der Vorsitzende stellt weiter auf Grund der Akten fest, daß der Angeklagte, der sonst als ein starker Trinker bekannt

Aushaus Vor dem Mord, ebenso wie der Wirth Anton ^ ^ Vormittags Wurde dann noch der ärtzliche Ue- mnd der Sachverständigen Dr. R ob. K i n s el e und Dr. Ml SPöttl vernommen. Derselbe gibt als Todesur- ^che des Plattner Verblutung an und fügt bei, daß die ^ ^ At großer Kraft und Rücksichtslosigkeit geführt wur- brochen ^it ^urde die Verhandlung Am 12 Uhr unter em ^4 Uhr Nachmittag wurde sie wieder fortgesetzt. Einem Antrage des Staatsanwaltes auf Einvernahme des Untersuchungsrichters über 'hie

Richtigkeit der Protokolle des Schüldgeständnisses des Pixner, das; er bereits 3 Wochen vor der That Mordabsichten gegen Plattner gehabt habe. Wurde stattgegeben. Untersuchungsrichter Dr. Stocker bestätigte bei seiner Einvernahme im vollen Umfange die Nichtigkeit der Protokolle.. Die vom Vertheidiger beantragte Müsatzfrage auf-Sinnesverwirrung im Momente der That und der Antrag, den Geschworenen eine Eventualfrage auf Todtschlag resp. .Nothwehr zustellen, wird auf. Beschluß des' ' Gerichtshofes abgelehnt

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 26.02.1913
Umfang: 8
in die Sache bringen. Achtzigstes Geburtsfest. In seltener körper licher urid geistiger Frische feierte im Kreise ihrer Familienangehörigen am 23. F bruar F>au Katharina Plattner, Kausmannöwitrve in Eppa», (Schwieger mutter des Naturhistorikers Gaffer) ihren achtzigsten Gebu'tstag. Aus der Geschäftswelt. Die Besitzer des Hotel „Schgraffer' in Bozen gerieten in Zahlungs schwierlgkeiten. Es wird jedoch nicht zu einem Kon kurse kommen. Die Gläubig r. worunter sich mehrere mit recht ansehnlichen Guthaben

er bei der Bäckermeisters samilie Plattner in der Museumstraße, mit der er in naher Verwandtschaft stehi, einkehrte. Ein Schlag, anfall hatte den noch rüstigen Mann getroffen. Einige Stunden darauf verschied er dort, nachdem ihm noch die Tröstungen der hl. Religion ge- spendet wurde. Der Verstorbene war in GrieS und Bozen eine gut bekannte Persönlichkeit. Er ist das älteste Mitglied der Grieser Bürgerkapelle, der er über 60 Jahre lang angehörte. Mit der Meraner Bürgerkapelle unternahm Herr Berger mehrere Konzertreisen

am 16. Februar. Hauptbeste: Pfeifer Alois, Meßner Ludwig, Chiochetti Josef, Plattner Franz, Oberrauch Alois, Zangerle HanS, Schaller Franz jun., Saltuari Franz, Höller A., Häfele Anton, Rigg?r Ludwig, Schaller Franz sen., Stcinkeller Theodor. Pittertschatsch^r Fritz, Schmuck Johann, Felderer Melchior, Figl Anton, Hauck G., Obkircher Jngenuin, Sartori Josef. — Jung- schützenhauptbeste: Mattevi Wilhelm, Pircher Josef, Riegler Anton, Robeus Joachim. Leitter M., Reiter Wilhelm, Mair Josef, Schlechtleitner Josef

, Plattner Joses. — Kranzbeste: Lageder Alois, Pittertschatscher Fritz, Schaller Franz sen., Plattner Franz. — Schlecker: Pfeifer Alois, Meßner L., Riegler Anton, Pircher Josef, Zangerle Hans, Schmuck Johann, Riegler Anton, Meßner Ludwig, RobeuS Joachim, Chiochetti Josef, Schmuck Johann» Plattner Franz, Schaller Franz jun., Lageder A., Fiattevi Wilhelm, Felderer Melchior, Schaller Fr. sen., Wieser Anton, Chiochetti Josef, Lageder Alois. — Serien für Altschützen: Chiochetti Josef, Zangerle HanS, Faller

Ludwig, Schaller Fr. sen., Meßner Ludwig, Saltuari Franz, Felderer Melchior, Lageder Alois, Hauck Georg, Steinkeller Theodor^ Pernthaler Franz, Häfele Anton, Schmuck Johann, Wieser Anton. — Serien für Jungschützen: Pfeifer Alois, Schaller Franz jun., Mattevi Wil helm, Riegler Anton, Pircher Josef, Robeus J.^ Plattner Franz, Reiter Wilh., Leitter Michael. — Meisterkarten Gewehr für Altschützen: Faller Ludwig. Chiochetti Josef. Felderer Melchior, Steinkeller Theodor, Zangerle HanS, Lageder Alois

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 30.07.1919
Umfang: 8
bestanden, bis die Jsonzostellung ge wählt wurde. ^ Ueber Albert Plattner, den berühmten Tiroler Porträtisten uud Maler tirolischen Bauernlebens in Innsbruck, der im Juni dieses Jahres in Innsbruck verschieden ist, schreibt Dr. Anton Dörrer im „Allg. Tir. Anz' eine Wür digung dnrch mehrere Nummern, im 5. (Schluß-) Artikel u. a. über Plattners Weltanschauung: Albert Plattner liebt' es, vom Glau bens- und' Gemütsleben seiner Ttroler jene großen Züge hervorzukehren, die tief im Innern des Volkes wurzeln

, eine Kreidezeichnung, stellt zwei alte Eheleute rastend auf der Bank vor ihrem Bauern anwesen dar. In allen Werken zeigt sich Albert Plattner als fortschreitender Künstler, als biederer Tiroler und guter Volskenner, als gemütsreicher Denker und phantasievoller Zeichner. Durch seine Farben- freudigkeit und großzügige stille Einfachheit hatte er die Erwartung für sich, ein Liebliugskünstler des Volkes zu werden. Bahnbrecher odrr Neuerer war er nicht und doch wird er die Zukunft für seine Werke gewinnen

, weil sie die eines Meisters sind. Die Tiroler Künstlerkammer, bei deren Grün« dnng Albert Plattner mit seiner ganzen Impul sivität und idealen Begeisterung wesentlich mitge wirkt hat, beabsichtigt, eine Gedächtnisausstellung seiner Bilder zu veranstalten. In dem Tiroler heft des „Donauland' wird sein Schaffen von fach männischer Seite gewürdigt werden. Auch andere Publikationen über Plattner nnd Reproduktionen seiner Werke sind in die Wege-geleitet. Sie alle bezeugen, daß er uns Tirolern ein wertvoller Künstler

war und bleibt. Mir (Dr. Dörrer) war er mehr. Es wäre eine Arbeit für sich, Albert Plattner als Jnnsbrncker Persönlichkeit zu charakterisierten und seine Erzählererfolge festzustellen; denn so manche Tiroler Geschichten aus der Feder eines Rudolf Greinz und andere Schriftsteller hat zuerst Maler Plattner beim „Speckbacher', „Jörgele',im „Kasino' oder auf der Straße in seiner ehrlich-drastischen tirolischen Kernart zum Besten gegeben.'

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 01.05.1940
Umfang: 4
, wohnhast in derselben Straße, als vermutlichen UrHaber des Diebstahls zur Anzeige gebracht. Bond! geriet in Verdacht, weil er der kleinen Tochter eines Nachbarn zwei Schürzchen schenkte, die zur Diebesbeute gehörten. Bvndi be teuerte seine Unschuld und behauptete, d e Bekleidungsstücke ìm Hofe des Hauses j p'>>'à>n zu haben. l Schwurgericht Bolzano Vor dem Schwurgericht gelangte ge stern der zweite der angesetzten Prozesse zur Verhandlung, jener gegen de» Land wirt Federico Plattner des Carlo, 27 Jahre

alt, der des unvorsätzlichen Mor des angeklagt war. Die Tat geschah am 27. August des vergangenen Jahres in der Gastwirtschaft »Al Castello' in Me rano. An einem Tisch saßen drei Arbei ter, unter ihnen ein gewisser Costantino Dallago und an einem Nebentisch nahm der Plattner Platz. Als es zum Zahlen kam, entstanden zwischen den drei Arbeitern Meinungsverschiedenhelten, die vom Plattner kritisiert wurden. Das Ge baren dieses letzteren gefiel den dreien nicht und Dallago forderte den Plattner

auch Im Namen der anderen auf, an sei ne eigenen Angelegenheiten zu denken. Ein Wort zog oas andere nach sich und in der Hitze des Wortwechsels versetzte der Plattner dem Dallago einen Faust schlag. Dallago verlor das Gleichgewicht und schlug der Länge nach auf die Erde. Im Falle stieß er mit dem Kopfe heftig gegen den Fußboden und trug eine Ver letzung davon, der er keine Bedeutung beimaß. Am Tage darauf aber verschlim merte sich sein Zustand und der Bedau ernswerte mußte sich zu Bett legen. Ein Arzt wurde

gerufen, der einen lebensge fährlichen Schädelbruch feststellte. Tatsäch lich verschied der Dallago nach wenigen Stunden. Die Sicherheitsbehörde wurde von dem tragischen Fall verständigt und stellte Nachforschungen nach dem Verbleib des Plattner an. Im Verlaufe der Nach forschungen wurde festgestellt, daß dieser sich aus Merano entfernt hatte und aus gewandert war. Nach Abschluß der Vor untersuchung durch die Gerichtsbehörde, wurde die Anklage auf unvorsätzlicken Mord formuliert. Nach der Verlesung

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 23.08.1922
Umfang: 10
und Dr. v. Zallin ger, m Sommer 1913. Westliche Tschaminspitze (2748 Meter). Erste Ersteigung über die direkte Südwand. Toni Hocke und Heinrich Plattner, am 18. Septem ber 1921. Gesellenspitze (2186 Meter). Erste Ersteigung über die Nordwand. Toni Hocke, Heinrich Plattner und H. Ties, am 29. Mai 1921. Gesellenspitze (2186 Meter). Südostwand. Jul. Brunner im Mai 1913. Gesellensvitze (2186 Meter). Erste Ersteigung über die Nordkante. Hans Buratti und Hans Weingand, am 12. Juni 1921. Werglerturm (P. 2401

der A. D. K.) Erste Ersteigunig über die Rordwanb. Toni Hocke und Hemr. Plattner am 4. September 1921. Berglerturm (2401 Meter). Teilweise neue Route durch die Rordwand. H. Ties und' I. Brunner am 4. September 1921. Berglerturm (2401 Meter). Erste Ersteigung über die Westwand. H. Ties, Ferd. Koller. A. Hesse und Prantl am 25. Seprember 1921. Gamsspltze (P. 2718 Meter der A. V. K.). Erste Ersteigung über die Nordwand. I. Brun ner, Toni Hocke und Heinr. Plattner am 3. Juli 1921. Gamsispitze (2718 Meter). Erste

Ersteigung über die Südwand. I. Brunner und Ädois Schicker am 26. September 1921. Oestliche Tschaminspitze (2759 Met.). Erste Er steigung über die Südostwand. Toni Hocke. Heinrich Plattner und>A. Hesse am 19. Juni 1921. Oestlichs Sattelspitze (2600 Meter). Erste Er steigung über den Oschrat. Franz Wenter und I. Brunner im Sommer 1913. Westliche Sattelspitze (2594 Meter). Zweite Ersteigung über die Südwand. Toni Hocke und Alois Casotti am 5. Oktober 1914. Westliche Sattelspitze (2594 Meter). Erste

. Ton! Hocke, Alois Casotti und Heinr. Plattner am 4. Oktober 1614. (Fortsetzung folgt.) Die Salzburger Jeskspiele. Mozart-Opern und Festkonzerte. S a l z b u r g, 21. August. Das Schönste des vielen Schönen, das es jetzt eine Woche lang in Salzburg zu genießen gab und noch mehr als eine Woch-s lang zu ge nießen geben wird, sind die Aufführungen der Mozart-Opem im Stadttheater. Die Wiener Staatsoper ist mit ihren ersten Kräften zu' uns gekommen und splelt nun in unserem kleinen Theater

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 11.01.1912
Umfang: 8
Seite 4 »Der Tiroler' Donnerstag, den 11. Janner 1912. Aussehenerregende Verhaftung. Am letzten Montag vormittags spielte sich auf dem Viehmarkt platze in. Bozen ein Vorfall ab, der großes Aufsehen erregte. Die Geschwister Martin und Maria Platt ner aus Jenesten (Haslinger Hof) hatten mit ihrer Mutter den Markt besucht und Schweine aufgetrie ben. Weil Martin Plattner an einer Stelle des Viehmarktes den Platz für sich okkupieren wollte, der aus Rücksichten des Verkehres frei bleiben mußte

, er mahnte ihn der Sicherheitswachmann, anderswo Auf stellung zu nehmen. Anstatt dieser Weisung Folge zu leisten, bespöttelte und verhöhnte Martin Platt ner den Wachmann und erklärte, Ausstellung zu neh men, wie er wolle. Nachdem eine abermalige Er mahnung fruchtlos war, wurde Plattner aufgefor dert, seinen Namen anzugeben. Auch dieser Auffor derung des Sicherheitsorgans kam Plattner nicht nach, verweigerte die Namensangabe unter spötti schen Bemerkungen und erhob sogar den Stock gegen den Wachmann

. Auf das hin wurde der Renitente für verhastet erklärt und dem Polizeiamte eingelie fert. Martin Plattner versuchte mit aller Gewalt anfangs die Verhaftung zu verhindern und verletzte bei diesem Anlasse auch einen der Wachleute namens Kratzer nicht unbedeutend an der rechten Hand. Wi der Erwarten trachtete auch die Schwester des Platt ner, namens Maria Plattner, die Einlieferung zu verhindern, stürzte sich auf den Wachmann Wainig und zerriß demselben vollständig seine Bluse. Nach erfolgter Einvernahme

auf der Hauptwache wurden Martin und Maria Plattner sogleich dem Ge richte überstellt und werden sich nunmehr dortselbst wegen des Verbrechens der Gewalttätigkeit zu ver antworten haben. Kuhdievstahl. Anläßlich des Bozner Dreikönig marktes am letzten Montag wurde dem Besitzer Josef Thalmann von Unterain in Eppan eine Schlachtkuh, die er auf dem Markte um 350 T gekaust hatte, ge stohlen. Er stellte die Kuh im Stalle des Gasthofes zur „Sonne' am Viehmarktplatze gegen 11 Uhr vor mittags

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