und den großen Vorbildern des hl. Opfers im alten Bunde, Moses, Malachias, Noe und David. Wie Franz Plattner seine Aufgabe gelöst und seinen Ruf im Auslande nicht nur bewahrt, sondern erhöht hat, darüber lasten wir einem der größten Gelehrten Würzburgs das Wort, welcher in Nr. 88 des „Tiroler Volksblattes' also schreibt: „Vor einigen Tagen hat uns der Maler Plattner aus Innsbruck, nachdem sein großes Freskogemälde in der Kirche des Priesterseminars dahier vollendet ist, wieder verlosten
— doch nicht für immer. Anfänglich fremd in den fränkischen Gauen, hat er durch seinen gediegenen Charakter, seine vielseitige Bildnng, sein freundliches Wesen, besonders aber durch die tiefsinnige Auffassung seiner Kunst', die eine Führerin zu Gott, eine Prophetin der Kirche sein soll, die Verehrung und Liebe Vieler gewonnen. Meister Plattner hat durch das Werk, das er hier geschaffen, den Beweis geliefert, daß der Ruf, der ihm vorausgegangen war, ein wohl begründeter ist. Die Tiefe seiner aus dem Geiste der Kirche
geschöpften Conception, die Großheit der Idee, die Wärme und Innigkeit der Empfindung, die Frische und der Glanz seiner Farbengebung stellen ihn mit vollem Recht unter die Ersten in der Zahl der religiösen Maler der Gegenwart. Ganz wahr hat neulich Einer gesagt: Wie ein Apostel der echten Kunst ist Plattner zu uns nach Franken gekommen. Ist ja doch das Bewußt sein der Aufgabe und des Wesens der kirchlichen Kunst an unseren Akademien derart geschwunden, daß selbst die besteren Maler kaum
noch eine Vorstellung von den Quellen haben, aus denen diese sich zu befruchten hat. Kern und Stern der religiösen Malerei ist die hl. Schrift und die in unsere Liturgie verwebte hl. Schrift, nicht aber die sog. freie Ge nialität, ein unglückseliges Wort, uuter dem sich aller Sub jektivismus, Willkür und Verweltlichung birgt. Das hat Plattner früh erkannt, und darum ist er in Wahrheit ein Meister in der religiösen Malerei geworden.' — So schreibt der weitberühmte Prälat von Hettinger und es freut uns, daß ein Hauch