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Brixener Chronik
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Seite 11 von 12
Datum: 19.05.1906
Umfang: 12
in Girlan ist für diesen Zweck voll kommen entsprechend. Und das Asyl wird von barmherzigen Schwestern geführt werden in jener Methode und jener Weise, welche sich im „Hause der Barmherzigkeit' so glänzend bewährt hat, so daß es ein Nachbild jener Anstalt sein wird. Allerdings hat der Erbauer des Hauses zuerst den Plan gehabt, in diesem Gebäude eine Knabenwaisenanstalt zur Heranbildung von land wirtschaftlichen Arbeitern zu errichten, und manchem dünkt es vielleicht nicht ganz lobenswert

, daß man von einem solchen Plan abgegangen ist. Ich möchte darauf vor allem bemerken, daß dies -im vollen Einverständnis mit dem Erbauer und Gründer des Hauses geschehen ist. Ferners: Diese Abänderung ist aus wohlerwogenen Gründen erfolgt. Der Landesverband ist aus die erste Bestimmung des Hauses eingegangen und hat mit sachkundigen Personen diesen Plan erwogen, sowohl die Notwendigkeit eines solchen Unter nehmens als auch die Möglichkeit, es auszuführen. Aber da zeigte sich, daß in diesem so vornehm gebauten Hause

das sich nicht mit jenem Nutzen und jenem Erfolge, der den großen Bemühungen und Konferenzen entsprechend wäre, ausführen lasse; daß andererseits sür solche Zwecke schon ander weitig viel geschehe, ja, ein Plan dem anderen eher Konkurrenz machen würde. Und erst als sich die Unmöglichkeit, den Plan auszuführen, herausstellte, ging man von diesem Projekte ab nnd faßte dann das andere Projekt ins Auge und beschloß, einerseits in Anbetracht des größeren Bedürfnisses und andererseits der Möglichkeit der Durchführung

Landeshaupt mann Dr. Kathrein von diesem ganzen Plan Mitteilung machte — es war an dem Abend eines für den vielbeschäftigten Herrn Landeshauptmann arbeitsreichen Tages — da sagte der Landeshauptmann: „Schauen Sie, heute habe ich den ganzen Tag nur Unangenehmes und Mühevolles gehabt. Sie bringen mir etwas, was mir große Freude bereitet. Ich kann Ihnen nicht sagen, mit welcher Freude der Landtag diese Unternehmen begrüßen wird, weil ein so großes Bedürfnis darnach ist. Ich kann Sie der wärmsten

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Brixener Chronik
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Seite 10 von 12
Datum: 19.05.1906
Umfang: 12
schwerkranken Unheilbaren und zwar auch die ärmsten sagen können: „Das ist unser Heim. Da sind wir vollberechtigt, da nimmt man uns mit aller Freude auf.' — Und wenn wir diesen Plan ausführen, dann können und sollen wir das Be wußtsein haben, daß das ein großes Werk der Barmherzigkeit ist. Das also ist der Plan. Ein Spital für schwerkranke Unheilbare zu errichten, für Kranke, welche einer besonderen Pflege bedürfen — aller dings mit Ausschluß der ansteckenden Krankheiten, der Geschlechtskranken

in diesem wahren Heim für die Schwerkranken, dann muß das ein großes Werk der Barmherzigkeit sein, ein Werk, das viel Trost und Segen stiftet, ein Werk, das imstande ist, viele Menschen, ein ganzes Land zu begeistern. Ich gestehe, daß jenes Vorbild, das ich Ihnen soeben mit den Worten des berühmten Predigers von Wien vorgeführt und das ich selbst habe schauen können, viel dazu beigetragen hat, den Gedanken aufzu greifen und den Plan zu erwägen, ja auch schon das Werk frischweg in Aussicht zu nehmen

. Ist dies auch ein Vorbild, das ein Heiliger ge geben hat und nur ein Heiliger in der Weise aus führen konnte, so ist doch das darin zugruno liegende System, wie das Beispiel in Wien zelg, empfehlenswert, das System, mit dem vertrau auf die christliche Mildtätigkeit den 'Aermst der Kranken' ein wahres Heim der ^ebevoui Fürsorge zu schaffen, und das sind die schw ^ kranken Unheilbaren jeden Standes und ;e Lebensstellung. Die Ausführung des Planes. Das ist der Plan und das das Unternehmen, welches der Landesverband

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