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Alpenland
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Seite 1 von 4
Datum: 13.05.1933
Umfang: 4
und der Oeffentlichkeit erregt haben, hat man nichts mehr gehört. Wir können heute nicht daran zweifeln, daß es der Einfluß der französischen Politik gewesen ist, der aus- gereicht hat, über diese Konferenzen ein ewiges Stillschweigen zu verhängen. Im Jahre 1931 haben wir, mit großer innerer Erregung und durchdrungen von der Bedeutung dieses Projektes, den Plan der deutsch-österreichischen Zollunion erlebt. Wir haben den Plan erlebt, wir haben den Kampf für den Plan, den Kamps gegen den Plan und den Untergang

dieses Planes erlebt. Er war im wesentlichen, handelspolitisch vom Gesichts punkte des natürlichen Austausches aus betrachtet, die Antwort aus die Agrarkonferenzen in Bukarest, Warschau und Sinaia. Nur daß diesmal zwei industrielle Exportstaaten ihrer Um gebung durch die offene Tür, die — was jeder verstanden hat — eine Getreidetür war, den natürlichen Austausch aus dem Boden einer Zollunion anboten. Der Plan der deutsch-österreichischen Zollunion wurde von Frankreich in heftigster Weise

etwas zu denken, gesagt hätte: „Wir haben in der letzten Woche zwei Ereignisse zu verzeichnen, die wir positiv zu werten haben: den Flottenpakt betreffend das Mittelmeer und den Plan der deutsch-österreichischen Zollunion." Nichts ist klarer, als daß diese überaus bemerkenswerte Aeußerung des italienischen Regierungschefs vor einem internationalen Publikum eine Einladung an das Deutsche Reich war, mit Italien über gemeinsame Interesien im Südosten in irgendwelche Auseinandersetzungen einzutreten. Ich glaube

Interessen möglich war. Das aber wurde versäumt. Als dieser deutsche Plan gefallen war, erlebten wir im Frühjahr 1932 — aber schon von allen möglichen Staaten im Herbst 1931 angekündigt — den französischen Gegenplan, den Tardieu-Plan, den Fünsstaatenplan. Ich darf daran er innern, daß auch um diesen Plan in der Oeffentlichkeit ein heftiger Kampf entbrannte. Ich darf erwähnen, daß auch dieser Plan zu Fall gekommen ist, und zwar auf internationalem Boden durch die deutsch-italieinsche Zusammenarbeit

gegen diesen Plan, die auf der Londoner Konferenz sehr deutlich wurde, in Oesterreich durch eine überaus intensive Auf klärungsarbeit, die insbesondere der Bauernschaft die unge heure Gefahr der Eingliederung in ein Getreideüberschußgebiet zeigte und nicht zuletzt durch die Verweigerung der Gefolg schaft für den französischen Plan sogar von seiten französischer Militärverbündeten: Rumäniens und Jugoslawiens. Nach dem französischen Plan, der aus der Konferenz von Stresa begraben wurde, kam ein neuer Plan

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 02.07.1931
Umfang: 6
Wagner, Erzherzog-Eugen-Straße ff * sämtliche in Innsbruck. / Wiener Büro: Wien, l.. Elisabethstraße 9/II., Fernruf B 22-4-29. / Postsparkafsen-Konto 52.677. / Entgeltliche Ankündigungen im Textteile sind mit einem Kreuze und einer Nummer kenntlich gemacht. Auswärtige Auzeigenannahmestelle: Oesterreichische Anzeigen-Gesellschaft A.-G^ Wien. I.» Brandstätte 8. Fernruf v 23‘5»95. Nr. 148. Innsbruck, Donnerstag, de» 2. Znli 1931. 19. Zahrg. Hoover isoliert Frankreich. Ein neuer Plan des amerikanischen

Präsidenten snr den Fall des Scheiterns der pariser Verhandlungen. Washtilgton, 1. MM. <Piiv.) In hiesigen offiziellen Kreisen hat man trotz des Um standes, daß die amerikanisch-französischen Verhandlungen in Paris über Hoovers Plan ein kritisches Stadium er reicht haben, die Hoffnung auf ein baldiges Zustande kommen einer Einigung nicht aufgegeben. An einer offi ziellen Ankündigung erklärt die Regierung sich bereit, der französischen Forderung auf Weiterzahlung der un geschützten Annuitäten des Aoung

Länder sich bereit erklären, auf die ihnen zustehenden Reparationszahlungen Deutschlands zn verzichten. Jene Regierungen, die auf der Bezahlung der Reparationen bestehen sollten, würden dagegen keine Stundung der Kriegsschulden an Amerika erhalten. Auf diese Weise hofft man, die folgenschweren Wirkungen eines Schei terns der Pariser Verhandlungen auf den deutschen Kredit und auf die Weltwirtschaft avzuwenöen. Der neue Vorschlag bereits überreicht? scheu Verhandlungen über den Hoover Plan

waren bis heute Mitternacht noch nicht in der amerikanischen Botschaft in Paris eingelangt. Infolgedessen wurden die für h»eute Vormittag angesetzten Besprechungen ans 15.30 Uhr verschoben. Wie verlautet, werde Präsident Hoover feine Antwort auf die letzten französischen Gegenvorschläge dem ameri kanischen Schatzsekretär Mellon erst dann übermitteln, wenn die Abstimmung des französischen Senates Über den Hoover-Plan in Washington bekannt geworden ist und anderseits der Bericht des Botschafters der Bereinig

. 2. Die französische Regierung verlangt, daß, wenn vor der Zurückzahlung der ungeschützten Annuität Deutsch land ein Moratorium nach dem Aoung-Plan erklärt, Frankreich den Garantiefonds an die V. I. Z. n i ch t aus eigenen Mitteln zu erlegen habe, sondern daß ihm zu diesem Zwecke die bei der V. I. Z. deponierte ungeschützte Annuität zur Verfügung gestellt werde. Diese Forderung Frankreichs würde praktisch darauf hinauslaufen, daß Deutschland bis zur Rückzahlung der aufgeschobenen Annuitäten überhaupt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 08.02.1955
Umfang: 6
Der „Colombo-Plan" — Fortschritt in Asien Von Mr. A. C. E. Malcolm, britischer Gesandter in Wien (Fortsetzung von Seite 1 > ser leidigen Affäre in Frankreich zu beob achten war, durch den Regierungswechsel neuen Auftrieb erhalten wird. Zunächst wird also wohl die Vorlage des Pariser Ab kommens im Rat der Republik verschoben werden; dann werden wahrscheinlich Zusatz- und Abänderunigsanträge beschlossen wer den, durch die das Abkommen wieder an die Nationalversammlung zurückgeworfen wird. Man muß

also annehmen, daß das Inkraft treten der Pariser Abkommen wieder in die Ferne gerückt, wenn nicht endgültig ver eitelt ist. Es kann nämlich sein, daß den Alliierten Frankreichs die Geduld reißt. Es ist sehr unwahrscheinlich, daß sie nach dem Europa-Armee,Abkommen und den Pariser Verträgen noch einen dritten Versuch einer westlichen Einigung mit Einschluß Frankreich« machen — der dann irgend wann ebenso scheitert wie seine Vorgän ger. Es ist wahrscheinlicher, daß der Plan auftauchen wird, die deutsche

zu gewähren. Den größten Anteil von 80 Millionen Dol lar übernahmen die Vereinigten Staaten; Großbritannien will annähernd 5.6 Millionen Dollar und Frankreich rund 3.7 Millionen Dollar tragen. Die Hilfe für Jugoslawien, einschließlich der militärischen Auslandshilfe und der Un terstützung durch die Organisationen Care und Unrra, übersteigt damit die Summe von einer Milliarde Dollar. Der Colombo-Plan ist ein riesiges Vor haben, eine Erhöhung des Lebensstandards von über 600 Millionen Menschen

Menschen haben, das sind um 150 Millionen mehr als heute. Woher sollen diese Menschen ihre Nahrung neh men? Wie könnte man für sie einen ange messenen Lebensstandard sichern? Wie wer den sie in der Welt der modernen Nationen den ihnen gebührenden Platz einnehmen können? Der Colombo-Plan befaßt sich mit diesem wirtschaftlichen und sozialen Pro blem. Es ist ein Weltproblem ersten Ran ges. Wenn man das durchschnittliche Jahres einkommen der Oesterreicher pro Kopf mit etwa 10.000 S annimmt, beträgt

; Mangel an Kapital. Anläßlich einer Konferenz der Außen minister von sieben Ländern, die 1950 in Colombo abgehalten wurde, wurde ein Aus schuß eingesetzt, um einen Plan für ein ge meinsames, kooperatives Vorgehen auszu arbeiten. Das Resultat dieser Konferenz ist der „Colombo-Plan“. Seit 1950 haben sich nun weitere 12 Staaten dem Colombo-Plan angeschlossen, so daß ihm heute insgesamt 10 Staaten angehören; darunter befinden sich die Vereinigten Staaten und Japan und sämtliche Länder Süd

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 22.01.1930
Umfang: 8
85 M'llmrden Goldmark beträgt. Die jährlichen Betreffn sse von derzeit mehr als 1609 Millionen Goldmark und steigend aus über 2000 Mil- lwnen stellen Deutschland durch mehrere Jahrzehnte unter schwerste Zahlungsverpflichtungen. Emen großen Teil da von muß Deutschland in fremden Valuten erlegen — den sogenannten ungeschützten Teil —. den Rest kann es auch tu Markbeträgen leisten oder bei Zahlungsunfähigkeit um «inen Zahlungsaufschub onsuchen. Sicher ist der Poung-Plan eme schwere Belastung für die Deutsche

Republik. Aber Deutschland hatte nur eine zweifache Wahl: Entweder Dawes-Plan oder Aoung-Plan. Und gegenüber dem Dawes-Plan ist jedenfalls der Young-Plan ein großer Fortschritt. Der Aounq-Plan rückt vor allem Deutschland aus dem Bereich der Möglichkeiten militärischer Sanktionen, die rm Dawes- Plan noch vorgesehen waren, vollkommen heraus. Entschei dend bei Differenzen, die besonders naheliegend gegenüber dem Hauptgläubiger Frankreich sind, ist der ständige internationale Gerichtshof im Haag

. An ihn und desien unparteiische Richter, nicht mehr an die Baionette und die stärkeren Bataillone soll in Hinkunft in Streit fällen aus dem Zoung-Plan appelliert werden. Auch die Zahlungen werden aus der Sphäre der Gegen sätze herausgenommen und der neu zu gründenden Bank fürinternationale Zahlungen mit dem Sch in der neutralen Schweiz. Basel, überwiesen. In hohem Grade ist der Poung-Plan auf Vertrauen gegründet. Die Sank tionsformel zum Vertrag drückt es in ihrer Einlei tung folgendermaßen aus: „Der neue Plan

beruht aus dem Grundgedanken, daß die vollständige und endgültige Lösung der Reparationtzsrage im gemeinsamen Jnteresie aller be- teikigten Länder liegt und daß er die Zusammenarbeit aller dieser Länder erfordert. Ohne guten Willen und ohne Ver trauen von beiden Seiten würde das Ziel des Planes nicht erreicht werden." Selbst für den Fall, als irgend eine deutsche Regierung sich entgegen der feierlichen Verpflichtung im Schlußproto koll. den Doung-Plan sabotieren wollte, treten keine Stras- sanktionen

in ein neues Entwicklungsstadium: Politisch, finanziell und wirtschaftlich. Politisch wird es mit Ende Juni 1930 vollkom men frei werden, die letzten französischen Bajonette werden Deutschland nach fast Zwölfjähriger Besetzung verkästen. Keine Milttarkommlssion wird es mehr kontrollieren, kein Reparattonsägent wird eine geheime Finanzdiktatur aus üben. Wirtschaftlich wird Deutschland zu äußersten Anstren gungen ausholen müssen. DerVoung-Plan mit seinen schwe ren Zahlungsverpflichtungen wird Deutschlands

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 22.01.1909
Umfang: 16
eines Schuldscheines, in wel« ; chem der Schuldner ausdrücklich seine Zustimmung zur grundbücherlichcn Eilt« tragung der Sicherstellung gibt, oder auf Grund rechtskräftiger Urteile u. s. w- i erwirkt werden. Wenn du also deine Forderung grundbücherlich sicherstellen willst, : so müßtest du im Besitze einer derartigen Urkunde sein. Nachstehend geben wir ein Muster eines tabularfähigen Schuldscheines: PH“! Schuldschein. ! Skala III . Ich I endsgefertigter Georg Haberer, Schloßbauer in Plan, Nr. 22, be kenne

und bestätige, vom Anton Afinger, Kirchlerbauer in Plan, Nr. 6, heut ein Darlehen von 1200 L, d. i. zwölfhuudert Kronen, bar und ohne allen Abzug erhalten zu haben. Ich verpflichte mich, dieses Darlehen nach einer beiden Teilen zustehenden halbjährigen Aufkündigung an den Gläubiger oder seinen Erben und Rechtsnachfolgern in Plan zurückzuzahlen, inzwischen aber halbjährig (oder ganz jährig) mit Prozent (. . . . vom Hundert) vorhinein (oder nachhinein! zu verzinsen. Im Falle eine solche Zinsrate längstens

richtet sich nach der Höhe des Schuldbetrages! verpfände ich das mir gehörige Haus Nr. 22 in Plan, Einlagezahl 46 der Kam- stralgemeinde Plan und willige ein, daß das Pfandrecht ohne mein ferneres m’ vernehmen und auf meine Kosten auf dem mir eigentümlicheu Hause Nr. 22 tn Plan, Einlagezahl 46, einverleibt werde. Plan, am 28. April 1908. Legalisierte (beglaubigte) Unterschrift des Schuldners. Die Unterschrift des Schuldners auf einem zur grundbücherlichen EintragM fähigen Schuldschein muß

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 20.04.1932
Umfang: 6
. Er legte die sem Komitee als Grundlage für die Beratung über die Entschließung einen Entwurf vor, der sich hundertprozentig dem rumänischen und damit auch dem französischen Stand punkt anpaßte, den nebulösen „großen Plan" propagierte und so eigentlich ein Bekenntnis zum Tardieu-Plan war. Während sich die meisten Konferenzteilnehmer im großen Stadtsaal noch bei Musik und Gesang unterhielten, trat gegen Mitternacht der Redaktionsausschuß zusammen, um über die sen Entfchließungsentwurf zu beraten

Vorschlag, der Notstandsmaß nahmen mit einseitigen Präferenzen vorsieht. 2. Der Tardieu-Plan. 3. Der polnische Vorschlag, der drei präferenzierte Zonen Vorsicht, u. zw. in der ersten Zone die Donauländer allein, in der zweiten Zone die Donauländer mit Polen und Italien und in der dritten Zone schließlich alle diese Länder mit Zuziehung Deutschlands. 4. Der deutsche Vorschlag, auf Schaffung eines größeren Wirtschaftsraumes unter Einbeziehung der Getreideäufnahme- länder. Nach eingehenden rein

die Rolle als Bankier und Mittler, alle andere wirtschaftliche Tätigkeit hätte dann keine Berech tigung mehr. Herrn Hantos Plan in biefer Hinsicht und seine Ursachen sind ja klar: Er will die in der Nachkriegszeit künstlich aufgepäppelte ungarische Industrie ebenso wie die auf gleiche Weise in den letzten Jahren entstandene neue Industrie TU. Genf, 19. April. Der vom Hauptausschuß der Abrüstungskonferenz Montag vormittags zur Ausarbeitung eines endgültigen Entschlie ßungsentwurfes

auf die stufenweise Durchführung der Abrüstung f e st g e l e g t, hat aber gleichzeitig bestimmt, daß der erste Abschnitt ein entscheidender Schritt in der Rich tung einer Herabsetzung der Rüstungen auf das Mindest maß darftellen muH. in Jugoslawien und Rumänien auf Kosten der alten öster reichischen Industrie, die verschwinden soll, weiter sichern. Hantos Plan geht daher nicht auf eine Verbesserung der Zustände, sondern nur auf eine Verschiebung zu ungunsten Oesterreichs und zugunsten Ungarns hinaus. Ein Trost

ist es allerdings, daß, wie versichert wird, Hamos mit seiner Ansicht ziemlich a l l e i n in Ungarn steht. Jedenfalls war seine Rede ein offenes und entschiedenes Bekenntnis zum Tardieu-Plan, wobei er allerdings gnädig das Zugeständ- n i s machte, daß man ja Deutschland, Italien und Polen eine äo knoto-Vorzugsbehandlung im Donaugebiet zusichern könne. Die Ausführungen Hantos stießen naturgemäß sofort auf Wider st and und sie lösten eine ziemlich heftigeWech- s e l r e d e aus, in der zunächst der Führer

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 24.04.1931
Umfang: 6
. - Heftige Kritik an den Wiener und Berliner Erklärungen. — Das Gegenprojekt der Kleinen Entente. KB. Prag, 23. April. Außenminister Dr. B e n e sch Hielt heute in öen Autzen- msschüssen Her beiden Kammern ein sehr ausführliches Wosee über öen Plan einer österreichisch-deut schen Zollunion. Dr. Benesch erklärte im wesent lichen, daß die tschechoslowakische Negierung in der Beur teilung des Planes mit der französischen Regierung Md den Regierungen der Staaten der Kleinen Entente gleich von Anfang

dann ausführlich auf Ke Argumente, die Oesterreich und besonders Reichs- «lßenminister Dr. Curtius zur Begründung ihres Ergehens anführen. Der Standpunkt des Ministers C u r i i n s, daß der Plan einer Union nur als w i r t- haftliche, nicht politische Aktion beurteilt werde und ftof nur die rechtliche Seite prüfe, sei unhaltbar. §rei Viertel der heutigen europäischen Politik seien nur fie Wirtschaftsfragen allein. Der deutsch-österreichische An habe einen speziell politischen Aspekt — A n- Ichlu

ß, an den in öen Friedensverträgen speziell gedacht wurde. Eine deutsch-österreichische Zollunion müßte als Schritt zm vollen wirtschaftlichen nnd politischen Bereinigung angesehen werden. Tie Klausel von der Erhaltung der wirtschaftlichen oder politischen Selbständigkeit eines kleinen Staates habe hier bloß akademischen Sinn. Dies müsse man sich sachlich, aufrichtig und klar sagen. Entgegen der Ber liner und Wiener Behauptung, daß der Plan der e r st e Schritt zu einer europäischen Kooperation wäre, halten

. Aber der vorbereitete Plan Oesterreichs helfe ihm nicht nur nicht, sondern er berühre auch dessen wirtschaftliches Leben so, daß er ihm tödliche Wunden versetzen könne. Die Anhänger dieses Planes setzen offenbar vor aus, daß in einer Art völliger Gleichheit mit der Wirtschaftsgemeinschaft eigentlich n n r die Tschechoslo wakei beitreten würde, deren wirtschaftliche Struktur sich der Struktur der beiden anderen Staaten am merst-w nähert. Auf eine völlige und voll rechtliche Angliederung der landwirtschaftlichen

, daß zwar zwischen öen mittel europäischen Staaten wie bisher die inneren Zoll schranken in Geltung bleiben, in manchen Fällen aber gegenseitig h e r a b g e s e tz t würden. Diese Zolleinheit würde eine ganz ungeheure Mauer dem übrigen Europa gegenüber bedeuten, hinter der die Industrie produktion überhaupt keine Konkurrenzfähigkeit fände. Oder es würde der Plan auf die drei angeführten I n d u st r i e st a a t e n beschränkt werden und die übrigen Agrarstaaten Mitteleuropas würden durch ein System

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 09.04.1935
Umfang: 6
da ohne weiters unterwerfen? Zeuge: Dr. Bauer vertrat immer den Standpunkt, daß man sich nicht unterwerfen soll. Der Vorsitzende hält dem Zeugen hierauf die Verant wortung der Angeklagten vor, nämlich daß im Referat Doktor Bauers von einem Kampf nicht die Rede gewesen sei. Der Zeuge erwidert, soweit er sich erinnern kann, seien die Worte in diesem Sinn gefallen. Vorsitzender: Wer hat sonst noch gesprochen? Zeuge: Major Ei fl er. Er hat den alten Aktions plan entwickelt. Vorsitzender: Das müssen Sie uns näher

erklären. Der alte Aktionsplan. Zeuge: Ich glaube, es war im Jahre 1928, da wurde der Aktionsplan aufgestellt für den Fall, daß'die Heim wehr vielleicht sich zur Macht bringen sollte. Ich glaube, Major Eisler hat diesen Plan ausgearbeitet. Er hat ausdrücklich be tont, daß es besser ist, einen schlechten Plan als keinen Plan zu haben. Dieser Plan wurde später entwickelt und aus geführt von Dr. Deutsch und dieser Plan wurde damals in der Iännersitzung auch von Major Eifler entwickelt. Vorsitzender: Worin

bestand dieser Plan? Zeuge: Im Falle eines Putsches mußte der Schutzbund rasch alarmiert werden, um die Gürtellinie zu besetzen. Dann wären die inneren Bezirke einzuschnüren. Vis der Aufmarsch des Schutzbundes vollendet wäre, würde mit einem Säubern der inneren Bezirke begonnen werden. Das war sozusagen der Aufmarschplan. Vorsitzender: Waren da nicht noch nähere Be st im mun g e n enthalten? Zeuge: Major Eifler hat den Plan in großen Umrissen gegeben. Einzelheiten waren den Bezirksführern überlassen

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Tiroler Wastl
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Seite 2 von 12
Datum: 05.07.1919
Umfang: 12
Vorschläge beschränkt. Er hatte den nach seinen Weisungen ausgearbeiteten Plan einer in bestimmter Richtung gedachten Offensive vorgelegt. Freiherr von Conrad hatte einen Angriff aus dem Raume zwischen Flitsch und Tolmein, mit dem Hauptstoß von Tolmein der Arbeit zugrunde gelegt. Nicht bloß in großen Linien. Alle Einzelheiten, der Anmarsch der Truppen, ihre Zahl, die Bestimmung der Artillerie, der Bau nötiger Hilfs dahnen: alles war berechnet und mit Feldmarschalleut- uant Metzger, sowie mit Oberst

Schneller, seinem Refer enten für italienische Angelegenheiten, Zug um Zug durchgefprocheu. Kaiser Karl hatte den Plan angehört und ihm zugestimmt. Freiherr von Conrad sandte da raufhin im Januar 1917 Oberst Schneller, den Vertrau ten des von ihm völlig beherrschten Projekts, zu dem -er selbst manche wichtige Details beigesteuert hatte, zu Hiu- denburg und Ludenöorff, mit denen Conrad von seinem Plan im großen schon gesprochen hatte. Denn von Con rad war abermals eine große, gemeinsame Handlung

der deutsch-üsterrcichisch-ungarischen Truppen ins Auge ge faßt. Die Beratungen hatten noch zwischen Teschen und Pleß gespielt. Der. Angriff war für das Jahr 1917 ge dacht) Hinöenburg und Luöendorff waren einverstanden k mit Plan und Zeit. Da lebten im Frühjahr die Angriffe von Engländern und Franzosen im Westen gewaltig auf. So schön der Plan war, zumal an den großen Tolmeiner f Stotz ein Vordringen der Truppen ans Sttötirol sich an schließen sollte: er mußte vertagt weröeir. Freiherr von Conrad

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 14
Datum: 13.09.1931
Umfang: 14
und Dr. Curtius in Genf am A Sep tember 1931. So, damit wäre eigentlich alles gesagt. Es ist aber allgemein Brauch, bei besonderen Todsällen dem Abgeschiedenen einen Nachruf zu halten und etwas über sein Leben und Wirken und über seine Todesart zu sagen. Wir wollen uns auch an die sen Brauch halten. In wessen Kops der Plan eigentlich entstanden ist, aus Oesterreich und Deutschland ein einheitliches Gebiet zu schaffen, ist nicht ganz sicher bekannt. Sicher ist, daß Doktor Curtius und seine Kollegen

hätte. Die Ankündigung seiner Geburt hat der Welt wenig Freude bereitet. Sehr wenig erfreut war man z. B. in der österreichischen Industrie. Man hat sich dort gesagt, und zwar mit Recht, wird der Plan durchgeführt, dann wird unsere Industrie von der deutschen erdrückt, das um so mehr, da die deutsche Industrie alle Anstrengung macht, neue Absatzgebiete zu suchen. Erfreut war man in der Landwirtschaft Tirols; man erwartete sich da mit wieder den alten freien Viehverkehr nach Deutschland. Geradezu

empört war man in Frankreich, und zwar über den Plan selber und über die Art der Mitteilung. Der Plan kam voll ständig überraschend. Er wurde der französischen Regierung erst mitgeteilt, als er schon fix und fertig vorlag, und zwar vom deutschen Botschaf ter in Paris. Dr. Schober hat dabei noch ein übri ges getan, um Frankreich, refp. dessen Außen minister Briand, zu reizen; er verständigte unse ren Gesandten Dr. Grünberger in Paris nicht einmal, so daß dieser vor Briand dastand wie ein verlegenes

führt, kurze Zeit darauf Briand durch denselben Gesandten, den er so bloßgestellt hatte, um ein Darlehen für Oesterreich anzugehen. Die Antwort kann man sich vorstellen. Frankreich war nicht bloß durch die Art und Weise, wie es verständigt wurde, erbittert, son dern auch über den Plan selbst höchst empört, denn es sah in demselben nichts anderes als eine ver kappte Form des Anschlusses beider Staaten, Man sagte sich in Frankreich mit Recht, eine Zoll union, das ist die Herstellung des gemeinsamen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 05.01.1923
Umfang: 16
lich zu machen. Der britische Plan, der in der Hauptsache Bonar Laws und Sir Lord Greams Werk sei und am letzten Freitag einstimmig vom britischen Kabinett gebilligt wurde, lege tatsächlich nach Ansicht von Finanzleuten Deutschland mehr auf, als es in Wirklichkeit zahlen könne. Er stelle die Grenze dar, der die britische Negierung zustim- men könne und diese habe es für an der Zeit er achtet, daß zur Vorbereitung dieses Planes die wirkliche Lage Deutschlands der Weltfinanz klar gemacht

eben nach den Pfändern greifen. Halten wir uns vor Augen, waS dies bedeutet. Die Pfänder, die der französische Plan auszählt, find mit der Annexion des Rheinlandes und Tei len des Ruhrgebietes gleichbedeutend. Psandnahme heißt: Bruch des Friedensvertrages, Aneignung der staatlichen Besitzungen, der Forste und Bergwerke, Aufrichtung einer Zollgrenze im Rhein- und Ruhr gebiet gegen Deutschland, Einhebung eines hohen Zolles für die nach den bleibenden Gebieten Deutsch lands ausgeführten Rohstoffe

, die jede Sa nierung des europäischen Wirtschaftslebens un möglich machen müßte. England leistet in dieser Erkenntnis dem französischen Imperialismus Wi derstand. Aber ob dieser nachhaltig genug sein wird, das Unheil zu verhindern, werden uns' die nächsten Tage lehren. Zweite Sitzung. — Französische Phrasen. In der zweiten Sitzung drehte sich die Verhand lung um den englischen Wiedergutmachungsplan. Ministerpräsident PoincarS erklärte, dieser Plan bedeute eine Veränderung des Frieoensvertrages und beraube

die Repärationskommission aller ihrer Rechte. Er stehe im vollkommenen Wider spruche zu den Bestimmungen des Friedensvertra ges über die Sachlieferungen und erwähne nir gends die Priorität der Kohlenlieferungen als Er satz für die Kohle aus den zerstörten Bergwerken. Der Friedensvertrag bilde für Frankreichs ein in neres Staatsgesetz, das nur aus Grund eines Beschlusses der Parlamente der Sig natar mach re abgeändert werden könne. Der britische Plan sehe keinerlei Pfand vor, das annehmen ließe, daß Deutschland nach Ablauf des Moratoriums

zahlen werde, während die Alliierten Rechte, die sie aus dem Friedensver trage besitzen, rkm Deutschland zur Erfüllung sei ner' Verpflichtungen zu zwingen, ausgeben sollen. Der englische Plan erscheine daher illusorisch und gefährlich. Dre nach dem englischen Plane verringerte Reparationsschuld Deutschlands wäre in etwa 15 Jahren amortisiert und Deutschland sodann das einzige Land in Europa, das keine auswärtigen Lasten zu tragen.hätte. Der britische Plan würde die effektive Zahlung Deutschlands

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 08.02.1930
Umfang: 16
eine derartige Annahme. Kritische Lase in der deutschen Politik. Nächste Woche (Dienstag) tritt in kritischer Zeit.der deutsche Reichstag wieder zusammen. Entscheidungen folgen schwerster Art sind zu treffen. Der rm Haag beschlossene ° Poung-Plan ist reichsgesetzlich zu verankern. Der Reichsrat. die Vertretung der Länder, hat ihm mit überwiegender Mehrheit bereits zugestimmt, auch der Reichstag wird den neuen Zahlungsplan akzeptieren. Freilich, die Schuldigen am Krieg, der ja die Ursache des Nebels

ist. und schon wie der Krieqsrüster werden sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, um gegen die ..schmachvolle Erfüllungspolitik" ihre Hustah-Reden-Attacken zu reiten. Doch das nicht allein: von gesamtbürgerlicher Geftc droht ein Anschlag auf die s o ; i a l e n Gesetze. Ganz wie bei uns in Oesterreich will das iozialreaktionäre Bürgertum zweierlei: Steuersenkung für sich selbst und Abbau der so zialen Gesetzgebung für den Arbeiter. Diese Forderungen bedrohen mehr noch als der umstrittene Poung-Plan

-den Be stand der heutigen bürgerlich-sozialistischen Regwrungs,- koalition. Der Poung-Plan. an dessen Verabschiedung sicher die Sozialdemokraten als Regierungspartei mitrnteresstext sind, wird von ihren Koalitionspartnern Zentrum und be sonders Deutsche Volkspartei mißbraucht, um von der sozial demokratischen Partei Zugeständnisse für das Bürgertum und Opfer iür die Arbeiterschaft förmlich zu erpressen. Der Vorstoß den das Zentrum beim ReichÄanzler ge macht hat zu dem Zweck vor der endgültigen

Entscheidicha über den Poung-Plan die Regierungsparteien auf bestiunutr Bedingungen die die Fi na n v- w n d S te u er P o l ick ; f betreffen, ftstzu legen, kommt gerade,noch zur rechten Zeit, um einen,grundlegenden Irrtum zu berichtigen, dem Man öfters schon in den Kreiftn, der bürgerlichen Regierungsparteien be gtzgnet ist. Diese.Aktion des Zentrums geht von der Voraus- fetzuna. aus daß das Zentrum der, Sozialdemokratie ein En "'gegen kommen zeige, wenn es dem Poung-Plan uM mm e. Das Zentrum möchte darum

des Wortes, zu der reparationspolitischen Bereinigung zu kommen, die der Poung-Plan jedenfalls für die nächste Zukunft bringen wird. Auch wenn man damit rechnen muß. daß der Gang der wirtschastlichen Entwicklung Deutschlands und vielleicht der' ganzen Welt nach emer Reihe von Jahren zu einer erneuten Nachprüfung des Reparationsproblems zwingt, so ist der Poung-Plan als Zwischenlösung doch die Voraussetzung iür eine spätere vernunftgemäße Regelung. Würde der Poung-Plan scheitern, so wären die Folgen

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 09.04.1935
Umfang: 6
erwidert, soweit er sich erinnern kann, seien die Worte in diesem Sinn gefallen. "Vorsitzender: „Wer hat sonst noch gesprochen?" Der Aktionsptan Siftees Zeuge: „Herr Major Eisler. Er hat den alten Aktionsplan entwickelt." Vorsitzender: „Das müssen Sie uns näher erklären." Zeugs: „Ich glaube, es war im Jahre 1928, da wurde der Aktionsplan ausgestellt für den Fall, daß die Heim wehr vielleicht sich zur Macht bringen sollte. Ich glaube, Major Eisler hat diesen Plan ausgearbeitet. Er hat ausdrücklich

betont, daß es bester ist einen schlechten Plan als keinen Plan zu haben. Dieser Plan wurde später entwickelt und ausgeführt von Dr. Deutsch und dieser Plan wurde damals in der Iännersitzung auch von Major Eisler entwickelt." Vorsitzender: „Worin bestand dieser Plan?" Zeuge: „Im Falle eines Putsches mußte der Schutz bund rasch alarmiert werden, um die Gürtellinie zu besetzen. Dann wären die inneren Bezirke einzuschnü ren. Bis der Aufmarsch des Schutzbundes vollendet wäre, würde mit einem Säubern

der inneren Bezirke begonnen werden. Das war sozusagen der Aufmarsch plan." Vorsitzender: „Waren da nicht noch nähere Bestim mungen enthalten?" Zeuge: „Major Eifler hat den Plan in großen Um rissen gegeben. Einzelheiten waren den Bezirksfüh rern überlasten." Vorsitzender: „In der Voruntersuchung sagten Sie, es fei der Beschluß gefaßt worden, wenn irgendwie den Wünschen der Partei nicht Rechnung getragen wer den würde, müsse man l o s s ch l a g e n." Zeuge: „In diesem Sinne hat Dr. Bauer gesprochen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 19.01.1935
Umfang: 10
: Durch unsere Austräger in Innsbruck 4 Schilling. Bei Abholen in den Verschleiß, stellen in Innsbruck 3.60 Schilling. Auswärts durch die Kolporteure 4 Schilling. Durch die Post für Oester- reich 4Schilling,fürDeutsch- land 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling P o st fa ch 2 0 2 Postzeitungsliste 523 <Rr.l6 gnnsbrmk. Samstag den 19. Sännet 1935 43.8ahrgang Amerikas Plan für Washington, 17. Jänner. (-) Präsident Roosevelt hat heute nachmittags in einer Sonderbotschast an den Kongreß

den von der Regierung vorgeschlagenen Plan für die soziale Sicherheit dargelegt. Dieser Plan ist. sagte Roosevelt. ein gesunder Gedanke und ein gesundes Ideal. Die meisten Länder der Welt haben ihn bereits angenom men. Mit Ausnahme der für den Anfang notwendigen Kapitalien soll sich das System selbst genügen. Die für die Zahlung der Versicherungen erforderlichen Gelder sollten nicht durch eine allgemeine Besteuerung beschafft werden. Tie gute finanzielle Verwendung der Gelder und der Re serven sowie der Schutz

des Kreditgebäudes der Nation müßten gesichert werden, indem man der Bundesregie rung die Kontrolle aller Gelder durch Vermittlung des Schatzamtes der Vereinigten Staaten überläßt. Ich emp fehle nicht die Annahme der Versicherung gegen Krank heit. Abschließend erklärte Präsident Roosevelt: Dieser Plan der wirtschaftlichen Sicherheit ist gleichzeitig eine Dor- ibeugungs- und Erleichterungsmaßnahme. Wir leiden jetzt unter den Folgen der wirtschaftlichen Unsicherheit und be zahlen sie teuer. Dieser Plan stellt

Versicherung beschafft werden kön nen. 4. Das System einer freiwilligen Bundesannuität für jene, die nicht in dem obligatorischen Plan inbegriffen sind und für das Alter Ersparnisse machen können, weil ihre Einkünfte jene übersteigen, die durch den obligatorischen Plan betroffen werden. 5. Große Bundesbeiträge werden den Staaten ge währt. um notleidenden und kranken Müttern sowie ihren Kindern zu Helsen und den öffentlichen Gesundheitsdienst auszugestalten. 100 Millionen Dollar zur Finanzierung Ter

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 07.04.1936
Umfang: 6
, ein ausreichend f e st g e f ü g t e s diplomatisches System aufzurichten zum Ziele haben. Ein Friedensplan Herriots. Wie berichtet, steht die Veröffentlichung eines franzö sischen Friedensplanes bevor. Diesem offiziösen Friedensplan stellt der Politiker Herriot einen anderen Plan gegenüber, der deshalb Beachtung verdient, weil Herriot möglicherweise nach den Wahlen zur Kabinettsbildung berufen wird und den Plan selbst auszusühren hätte. Herriot schreibt im „Oeuvre" über seinen Plan: Unser 1. Programmpunkt

ihre Bemühungen bisher erfolglos eingesetzt hat. Ohne irgend welche Konzession Hitlers bleibt Locarno zwischen den vier Mächten einseitig bestehen. Frankreich hätte den Schutz wall verloren, aber eine engere militärische Zusammenarbeit mit England erreicht. 2. Gleichberechtigung. Der französische Plan an erkennt, daß Deutschland auf demselben Fuße und mit g l e i- chen Rechten behandelt wird wie die andern Mächte. Nichts, was Deutschland erniedrigen könnte oder als ein er zwungener Eingriff

in seine Souveränität erschiene, soll künf tig sein Verhältnis mit den andern Staaten trüben. Dabei will sich natürlich auch Frankreich keinen Eingriff in fein freies Verfügungsrecht gefallen lassen und lehnt die Forderungen nach einer verfassungswidrigen Volksbefragung ab. 3. Nichtangriffspakte und kollektive Sicher heit. Hier wird der Hauptstreitpunkt liegen. Hier stehen der deutsche und der französische Plan im absoluten Gegensatz. Die französischen und zahlreiche andere Staatsmänner sind über zeugt

wird, kann, wenn sie ernst ge meint ist, in Frankreich nur freudigen Widerhall wecken. Aber den Anfang hat nicht der französische Schulmeister, den man des Pazifismus anklagt, sondern Herr Goebbels zu machen. 6. Der Völkerbund bleibt die gegebene Instanz, um das^ neue Sicherheitssystem zu diskutieren. Hitler spricht von Kon ferenzen, deren Begrenzung sehr schwer durchzuführen wäre. Am Völkerbund liegt es, die notwendige Auswahl zwischen dem deutschen Plan und den französischen Gegenvorschlägen zu treffen

Exekutivorgan greift. Indem Hitler selbst die Rückkehr Deutschlands nach Genf in Aussicht gestellt hat, scheint er den internationalen Organismus anerkennen zu wollen. Der Völkerbund wäre auch die Instanz für eine Neu regelung des Kolonial- und des Wirtschaftsproblems." Der französische Plan verfolgte somit den doppelten Zweck: Deutschland auf Grund der Vorschläge Hitlers zur Zusammenarbeit einzuladen oder im Weigerungsfälle den Völkerbund als eine wirksame und festgefügte Abwehrorgani sation

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Alpenland
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Seite 2 von 4
Datum: 04.04.1931
Umfang: 4
Präsident Dr. Straffner über die österr.-de«tsche Zollgemeinschaft. KrokdeulMe Berlm»«I«rs in 3 nusbr«L Am 31. März fand in Innsbruck im großen Saale des Hotels „Grauer Bär" unter dem Vorsitze des Rechtsanwaltes Dr. Frank eine Versammlung der Großdeutschen Volks partei statt, in der Rationalratspräsident Dr. Straffner über die österreichisch-deutsche Zollunion sprach. Präsident Dr. Straffner führte u. a. folgendes aus: Der Plan der Deutsch-Oesterreichischen Zollunion ist der sichtbare Ausdruck

der g e m e i n s a m e n R o t Oesterreichs und des Deutschen Reiches. Deutschland und Oesterreich haben auf verschiedenen Gebieten und mit verschiedenen Mitteln dieser Rot, die sich in der großen Zahl der Arbeitslosen und der stillstehenden Betriebe ausdrückt, zu begegnen versucht. Von Oesterreich wurde im Herbst des vorigen Jahres bei der Pan- europa-Konferenz in Genf durch den jetzigen Vizekanzler Dok tor Schober der Plan von der Schaffung regio nal e r W i r t s ch a s L s k ö r p e r in die Debatte geworfen. Dieser Plan fand damals

Jahren des vorigen Jahrhundert« war es der österreichische Handelsminister Bruck, der denselben Plan wie Friedrich List verfolgte, indem er eine Wirtschafts gemeinschaft von der Adria bis zur Nordsee zu schaffen suchte. An Preußen scheiterte damals dieser Plan, denn es wollte seinen Zollverein aus kleindeutscher Politik unter allen Um ständen von einer österreichischen Mitregierung frei halten. Die Geschichte hat auch in der Folgezeit anders entschieden. Der Gedanke Brucks war jedoch nicht begraben

abstimmung nicht weiter reden, ich möchte nur darauf ver weisen, daß die Partei lebhaft und mit Erfolg bemüht war, die deutsche Wirtschaft für Oesterreich zu interessieren. Diese Bemühungen waren die Vorarbeit für die wirtschaftliche Durchdringung, durch die die Schaffung der Wirtschafts gemeinschaft vorbereitet werden sollte. Die Gesamtpartei hat durch den Plan der Rechtsangleichung auf einem anderen Gebiete gearbeitet. So kam es, daß selbst Anschlußgegner vor aller Öffentlichkeit bezeugen mußten

aus der Stimmung der Bevöl kerung in Oesterreich und dem Deutschen Reiche gezogen haben. Ich möchte sagen, daß seit dem Jahre 1871, dem Jahre der Schaffung des Deutschen Reiches durch Bismarck, der Plan einer Zollunion zwischen Oesterreich und dem Deutschen Reiche die erste große deutsche Tat bedeutet. Die gemeinsame Rot Deutschlands und Oesterreichs hat Europa nie wesentlich interestiert. Die Konsequenzen aus dieser Rot, die Schaffung eines einheitlichen Zollgebietes der beiden Staaten, hat jedoch

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 24.01.1925
Umfang: 16
W i l- s o n, über die anfangs 1918 in Wien eingeleiteten Friedensverhandlungen. Pros. Herron nahm damals im Auftrag Wilsons in Gens Auf enthalt, um dem amerikanischen Präsidenten jeden inoffiziellen Friedensantrag bekanntzugeben. Pro fessor L a m m a s ch, damals noch nicht Minister präsident, fuhr im Auftrag Kaiser Karls in die Schweiz, um mit Professor Herron in Verbindung zu treten. Im Schlosse des Dr. M ü h l o n s ber Bern wurde über den Plan lange verhandelt und es wurde folgender Weg in Betracht gezogen: Kaiser Karl

sollte dem Papst in einem Schrei ben die Erklärung abgeben, daß er ernstlich den Frieden und die Schaffung eines neuen Oester reich wünsche. Der Papst hätte daraufhin an Wilson ein Schreiben richten sollen, in dem diesem Plan zugestimmt worden wäre. Die Verbündeten sollten aufgefordert werden, diesen Plan zur Kennt nis zu nehmen. Kaiser Karl hätte dann die „D e r- einigten Staaten Oe st erreich s" bilden sollen. Oesterreich, Ungarn, Böhmen (wohl einschließlich Mähren und Schlesien), Siebenbür gen, Jugoslawien

und die österreichische Slowakei hätten autonome Staaten unter Teilnahme an einem föderativen Parlament werden sollen. Die Gebiete italienischer Zunge hätten auf die Dauer von zwei bis fünf Jahren eine Selbst verwaltung genießen sollen, worauf sie durch ein Plebiszit über ihren Anschluß an Oesterreich oder Italien hätten entscheiden sollen. Lammasch in formierte von Wien Herron, daß Kaiser Karl die sen Plan akzeptiere. Formal wurde dieser Plan von Windischgraetz und L a m m a s ch aus gearbeitet, der ihn schon

dem Kaiser zur Unter fertigung vorlegen wollte. Inzwischen erfuhr Graf C z e r n i n von diesem Plan und soll, wie Herron berichtet, Berlin in Kenntnis gesetzt haben. Kaiser Wilhelm telegraphierte an Kaiser Karl, daß diese Verhandlungen sofort abgebro chen werden müßten, widrigenfalls Wien von Wort gfüahrt und sein Cyristbaumkerzenliacht leuchten lasten. Fast wia das gfcheide Machel, dös bester gackern kann als die Henn! Monster wia Gsellen sein vor lauter Respekt vor sovl konzentrierter Weisheit oftamal

zu spät gewesen. Herron übersandte den Plan an Wilson und fügte seine Ansicht hinzu, daß er nicht für die Erhaltung der Habsburger aus dem Thron sei. Später soll sich Herron für die Selbständigkeit der Tschechoslowakei ausbesprochen haben. Wilson habe dieser Ansicht bergepflichtet, habe aber einen österreichischen Separatfrieden abgelehnt, und Amerika ser das erste Land gewesen, welches die Tschechoslowakei als selbständigen Staat aner kannt hat. * * Die deutschen Revarationsleitungen. Das Pariser

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Seite 1 von 4
Datum: 05.01.1923
Umfang: 4
. KB. PariS, 3. Jänner. (Ag. Hav.) Die zweite Sitzung der Konferenz war derkritifche « PrüfungdesbritifchenBorfchlages gewidmet. Ministerpräsident Potncare erklärte, der e «g- lische Plan bedente eine Veränderung »es Frie- densvertrages «nd beraube die Repara- tionskommisston aller ihrer Rechte. Er stehe im vollkommenen Widerspruche z« den Bestimmungen des Friedensvertrages über die Sachlieferunge« «nd er wähne nirgends die Priorität der Kohlenliefernn- ge« als Ersatz für die Kohle ans den zerstörten

i. — Malte» PMlarer an feinen Men. Bergwerken. Der Friedensvertrag bilde für Frank reich ein inneres Staatsgesetz, das «nr auf Grund eines Beschlusses der Parlamente der Signatar- Mächte abgeändert werden könne. Der vMfche Plan sehe keinerleiPfaud vor, das annehmen ließe, daß Deutschland nach Ablauf des Moratoriums zahlen werde, während die Alliierten Rechte, die sie ans dem Friedensvertrag besitzen, um Dentfchland znr Erfüllung seiner Verpflichtungen zn zwinge«, ansgeben sollen. Der englische Plan

erscheine daher illusorisch und gefährlich. Die nach dem englischen Plan verringerte Reparationsschul- Dentschlands wäre in etwa 15 Jahren amortisiert und Deutschland sodann das einzige Land in Europa, das keine answärttge« Lasten zn tragen hätte. Der britische Plan würde die effektive Zahlung Deutschlands ans etwa 27 Milliarde« Goldmark herabmindern. Während 88 Prozent -er A- nnd B-Obli gationen für die Wiedergutmachnngen bestimmt seien, würde sich der Gesamtbetrag der Zahlungen, die den Alliierten ans

diesem Titel geleistet würden, nur ans 20 Milliarde« belaufen, wovon ans Frankreich etwa 11 Milliarden entfielen. Bezüglich der Obligationen der zweiten Serie würde der englische Plan den Anteil Frankreichs mit 35 anstatt mit 52 Porzent begren zen, dagegen Englands Anteil von 22 ans 47 Prozent erhöhen. - Nach dem englischen Plane betreffend die Unmrlliernng eines Teiles der Fordernngen Großbritanniens an seine Alliierten wäre die Lage folgende: Frankreich würde mit seiner 14 Milliarden Gold- markschnld

ans 2,6 Milliarden von der Rückzahlung anS der belgische« Kriegsschuld und ans der bei der Bank von England erliegenden Depots von einer Milliarde Goldmark verzichten, abgesehen von de« Opfern, dte es bet de« A- und B-Obligationen brachte. Belgien auf Seite Frankreichs. — Vorschlag für ein Kompromiß. Nach der Rede Poincares, der znr Schlußfolgern ng ge langte, daß der englische Plan für Frankreich absolut unannehmbar sei, erklärte Thennis im Name« Belgiens, das britische Memorandum

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 12
Datum: 15.04.1932
Umfang: 12
und gewisse Fertigwaren unserer Industrie. Bon der Tschechei beziehen wir immer noch mehr, als sie uns abkaust. Wir brauchen aber ihre Kohle nicht, wir brau chen auch manche der Agrarprodukte und In dustrieartikel nicht, die wir von ihr beziehen. Auch sie wird sich Noch! drein finden müssen, daß wir ihr nicht mehr abkaufen, als sie uns abnimmt. Es ist eine große Kurzsichtigkeit, wenn sich weite Teile unserer Bevölkerung im mer an jeden derartigen Plan klammern. Wir haben scheinbar von der Vergangenheit

nichts gelernt. Haben vergessen, wie oft wir durch! die Franzosen und die Kleine Entente umS Ohr gehauen wurden. Soll denn der Herr Tardieu, dem wir den Raub Marburgs und anderer österr. Gebiete zu verdanken haben, auf einmal eine solche GesinnungÄwandlung durchgemacht haben? Hinter den ganzen Plänen steckt die -Ansicht. Deutschland zu isolieren, den An schluß faktisch unmöglich zu machen und den tschechischen Freunden zu Helsen. Abgesehen davon, daß, aus nationalen Gründen jeber Plan abzulehnen

ist, der und in zu nahe Be rührung mit denen bringt, die uns feige und hinterlistig umbringen wollten, ist der franz. Plan wirtschaftlich deshalb unmöglich!, weil er unsere Landwirtschaft nmbringen und unserer Industrie nicht Helsen würde. Denen, die das alte Gebiet der Monarchie nicht mehr erwarten können, fei gesagt, daß sie von einem Donau block nichts haben, da unsere Bevölkerung im Konkurrenzkampf unterliegen würde. Es gibt viele, die jetzt auf Deutschtand losschlagea, weil es dem französischen Plane

. Industrie ein erweiterter Absatzmarkt geschaffen werden. Die Ueberproduktion der Agrarländer, die von diesem Wirtschaflsbtock ja nicht Kon sumiert werden könnte, sollte durch! die ein seitigen Präferenzen, welche die Großmächte einräumen, in deren Gebiete abgeleitet werden. Dieser Plan war für Deutschland und Italien unannehmbar. Denn durch ihn wäre lediglich die tschechische Industrie gefördert wor den.^ Deutschland und Italien aber hätten die Konkurrenzfähigkeit auf den östlichen Märkten verloren

. Dieser Schlag wäre zu empfindlich, da sich der Westen immer mehr gegen die Einfuhr von deutschen und italienischen Fertig waren absperrt. Beide Staaten hätten durch die Gewährung von Vorzugszöllen auf einen großen Teil ihrer Zolleinnahmen verzichten müssen, lohne jedoch dafür eine Gegenleistung zu erhalten. Deutschland erstellte einen andern Plan, der auch von Italien unterstützt wurde: pirperrelch und den Agrarstaaten soll Hilfe gebracht werden, ohne daß die tschechische Industrie auf Kosten der deutschen

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Seite 1 von 6
Datum: 12.03.1932
Umfang: 6
. Die österreichischen Delegierten werden im Rahmen der Verhandlungen mit dem Finanzkomitee auf formelle Zuziehung dieser Körperschaft für eine etwaige Anleihemission drängen, um die noch bestehenden formellen Schwierigkeiten aus dem Wege zu räumen. Ob es allerdings dann gelingt, die Anleiheselbstzu emittieren, hängt indessen von der Ge staltung des internationalen Kreditmarktes und der Stellung nahme der in Betracht kommenden Banken ab. Unabhängig von diesen Plänen wird der Plan einer in- ländischen Losanleihe

behörden in Innsbruck und Lienz ausgehoben und ihre Ausgaben dem Amte der Landesregierung zugewiesen. Das Gesetz fand die Zustimmung des Hauses. Hiemit war die Tagesordnung der öffentlichen Sitzung er schöpft, an die sich eine Obmännerkonferenz und eine vertrau liche Beratung anschlossen. Der Donaubund-Plan Frankreichs. Deutschland soll ausgeschlossen bleiben. TU. London, 11. März. Das Schriftstück, in dem T a r d i e u dem englischen Außen minister seinen Donaubund-Plan entwickell, ist im Foreign

Office eingetroffen. Der Plan wird zuerst eingehend geprüft. Es ist beabsichtigt, dem englischen Außenminister Sir John Sirnon nach Genf eine Stellungnahme zu übermitteln. Es wird Simon überlassen bleiben, die weiteren Schritte zu tun. In London wird bestätigt, daß Deutschland von dem Plan ausgeschlossen bleiben soll. Der Tardieu'sche Plan stelle sich als ein Gegenzug gegen die ursprüngliche englische Absicht heraus, wonach in Uebereinstimmung mit Italien zu nächst eine Rettung Oesterreichs

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