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Seite 4 von 4
Datum: 11.04.1944
Umfang: 4
sie noch so un scheinbar und von den großen Wegen gemieden, wird zum Mittelpunkt der Welt, wenn sie eine Gipa hütet!" ' „Gut, daß Euch Pietro nicht hört!" sagte Gina. „Pietro, wer ist das?" fragte Casanova. „Ach, Ihr werdet ihn abends kennenlernen! Wenn er nur nicht so sehr dem Kartenspiel ergeben wäre!" . . . Abends versammelten sich einige junge Leute in einem Winkel der Gaststube. Sie begannen sofort das Kartenspiel. Casanova saß nahe und beobachtete die Spielenden. „Wo bleibt Gina?" fragte einer. Pietro erwiderte

mürrisch: ,Ich weiß nicht, was Gina plötzlich hat! Icden- mehr leuchteten Pietros Augen. Der Spielteufel hatte ihn ganz in den Krallen. Als man endlich das Spiel beendete, hatte Casanova eine stattliche Summe an Pietro verloren. „Ich hoffe, daß Ihr mir morgen abends Gelegen heit geben werdet, mein Unglück im Spiele Euch gegenüber auszubessern!" sagte er lächelnd. Pietro nickte. Casanova hatte so erreicht, was er wollte. Pietro konnte Gina das Versprechen, vom nächsten Tag an keine Karte mehr anzurühren

, nicht ent halten. Der nächste Tag kam. Seltsamerweise war Gina den ganzen Tag über nicht zu sehen. Aber das störte Casanova nicht weiter. Seine Zeit muhte kommen. Er steckte einen Zettel in ihre Türe. „Kommt abends in die Gaststube! Ihr werdet sehen, daß Pietro die Karten mehr liebt als Euch!" Die Sonne sank, schon schien der Mond iif die Gaststube und mischte sein Silberlicht mit dein rot gelben Schein der Lampe. Endlich kamen die jungen Leute. Aber Pietro ließ noch immer auf sich warten

. Er habe in Florenz zu tun, sagte einer. Da kam > Pietro, elegant gekleidet, einem Stutzer gleich. Er ! lachte über das ganze Gesicht. ! „Da bin ich! Und Ihr, mein Herr, verzeiht, daß ich ! so spät erscheine! Ich habe mich in Florenz aus- j gestattet!" Verlust geriet. Immer mehr häufte sich bei Casa nova das Geld; und das Blatt wendete sich nicht. Pietro war bleich geworden. „Ich habe kein Geld mehr!" sagte er dumpf. „Euer Wams würde auch mir passen!" sagte Casa nova leichthin. „Ich nehme es als Gegenwert

für zwei Scudi!" „Es hat drei Scudi gekostet!" murmelte Pietro. „Es ist nicht mehr neu!" erwiderte Casanova achselzuckend. Pietro verlor alles. Er mußte sich vom Hausknecht einen alten Mantel ausborgen, um nicht im Hemd am Tisch, sitzen zu müssen. „Wir können aufhören!" meinte Casanova „Ich gebe Euch morgen gerne Gelegenheit, Euch wieder mit mir zu messen!" Pietro schüttelte hastig den Kops. „Nein, jetzt will ich weiterspielen! . . . Einen Augenblick!" Er stürzte davon und kam bald darauf mit Gina

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 7 von 16
Datum: 11.08.2000
Umfang: 16
Tag eszeitung I N L A N D / A U S L A N D „Ulivo braucht Di Pietro“ Nach den Auseinandersetzungen der letzten Tage und Monate versuchen Vertreter des Ulivo Di Pietro zu besänftigen. Der Grund ist einfach: Ohne Di Pietro sind die Wahlen fast sicher verloren. Antonio Di Pietro: Ulivo braucht ihn um die Wahlen gewinnen zu können Im Ulivo geht die Angst um. Seitdem Silvio Berlusconi ver kündet hat, er werde die näch- sten Wahlen gewinnen, glauben ihm im Regierungsbündnis

nur dann hat, wenn er sich mit Antonio Di Pietro ver bündet. Aber Di Pietro hat sich seit der Ernennung Amatos zum Mini sterpräsidenten Schritt für Schritt vom Mittelinksbündnis distanziert. Zum Eklat kam es bei der Vertrauensabstimmung zur Regierung Amato im Parla ment. Damals hatte Di Pietro verkündet, er könne den Hel fern der Korrupten, die er als Staatsanwalt verfolgt habe, jetzt nicht das Vertrauen aus sprechen - und meinte damit Amato und Craxi. In der Affäre um die Übernah me Telemonteearlos durch Seat stemmte

sich Di Pietro gegen ein mögliches Abkommen, schoss sich auf die Linie des Polo ein, und bezichtigte Regierung und Vetreter der Mehrheit, Ge- setesbrecher zu sein. Der Dis sens ist allgegenwärtig. Land- wirtsehaftsminister Pecoraro Scanio versuchte gestern nach den aggressiven Wortmeldung en Di Pietros, die auf einen end gültigen Bruch zwischen ihm und den Mehrheitsparteien hin- deulen, die Wogen zu gleiten. Ein konstruktiver Dialog ist fin den Grünen-Ministnr notwendig und möglich. „Wir haben Di Pie tro

, was die groben moralischen Fragen des Landes angeht, also dem Verlangen nach Gesetzlich keit und der Bekämpfung von Korruption und Misswirtschaft allein gelassen. Wenn uns Di Pietro vorwirft, um nichts bes ser zu sein als der Polo, darin täuscht er sich zwar, aber es liegt an uns diese Themen wie- MARSALA: In einem land wirtschaftlichen Betrieb in der Umgebung von Marsala hat die Polizei ein Feld ent deckt, auf dem Canabis ange baut wurde. Offiziell werden in dem Betrieb Pilze, Was sermelonen und verschiede

ne Gemüsesorten angebaut. der aufzugreifen, und wenn uns dies gelingt, dann bin ich mir si cher, dass wir mit Di Pietro wie der zusammen finden werden. Man müsse die Äußerungen Di Pietros auch nicht als Angriff in terpretieren, sondern vielmehr als Aufforderung verstehen. Nicht alle im Mittelinks-Block wollen sich aber auf eine erneu te Zusammenarbeit mit Di Pie tro (‘inlassen. Der Sprecher der Abgeordneten des PDt’l Tullio Grimaldi, lasst in einer Aussend ung wissen, dass er nicht glaube, dass Di Pietro

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 18.07.1997
Umfang: 16
Di Pietro, Senator von D’Alemas Gnaden Die Entscheidung freut Prodi, Flick und die Regierung, die Grünen sind gespötten, Ripa di Meana präsentiert sich als Gegenkandidat, Bertinotti’ ,JRechter als die Rechtenf‘, AN ist von Di Pietro enttäuscht, Berlusconi: „Er ist eid Papiertieger“. W as von Massimo D’Alema und Romano Prodi mit großer Diplomatie vorbereitet worden war, nämlich die Kandidatur von Antonio Di Pietro in einem sicheren Wahlkreis der Tbscana an der Stelle von Pino Arlacchi

, der einen Auftrag der Uno in Wien übernehmen wird, droht für den Ulivo zur Zerreißprobe zu werden. Der Fraktionssprecher der Grünen, Mauro Paissan, hat scharf gegen diese Entscheidung des PDS geschossen, obwohl D’Alema versicherte, der Grünen-Sprecher Manconi sei von ihm informiert worden. Der grüne Senatssprecher, Maurizio Pieroni, ließ wissen, daß die Grünen niemals sagen werden, „wählt Tonino“, auch weü Di Pietro als Minister für Öffentliche Arbeiten überhaupt keine Sensibilität für die Umweltanliegen

gezeigt hat und sich die Grünen in einem ständigen Konflikt zu ihm befänden. Der ehemalige Sprecher der Grünen, der Europaparlamentarier Carlo Ripa di Meana, hat seine Partei zur Dl Pietro: Dem Staat dienen Kohärenz aufgerufen und sich auch als möglichen Gegenkandidaten angeboten. Er hat auch Fausto Bertinotti und die Sozialisten Drogen: Straffrei und legal Von den hiesigen Grünen verschwiegen, werden in Italien seit dem 7. Juli Unterschriften zu zwei Gesetzesinititaiven durch Volksbegehren gesammelt

aufgefordert, sich für eine starke Gegenkandidatur zu verwenden. Auch die italienischen Sozialisten im Ulivo haben wissen lassen, daß sie niemals Di Pietro wählen werden, weil Di Pietros politische Linie mit der Linie des Ulivo nichts zu tun habe. Auch in der PDS der Toskana gibt es Polemik. Di Pietro sei ihnen von Rom aufgedrängt worden, obwohl alle Koalitionsparteien des Ulivo bereits einen von allen akzeptierten Kandidaten gefunden hatten. Heute werden sich in der Toskana Grüne, Sozialisten, Liberale

, Republikaner und Rifondazione treffen untl entscheiden, ob sie einen Gegenkandidaten aufstellen. Fausto Bertinotti bezeichnet die Kandidatur von Di Pietro unter dem Olivenbaum als negativ für die italienische Politik. Es handle sich bei Di Pietro um einen typischen Wendehals, wie es viele in der italienischen Politik gebe. Es handle sich nur eine opportunistische Entscheidung, die nur auf das Stimmvieh Di Pietro achte, und nicht auf die Inhalte. Denn was die Inhalte betrifft, so Bertinotti, so sei

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 13.11.1997
Umfang: 16
Antonio Di Pietro wie Kaligula? Scharfer Angriff von Berlusconi gegen Di Pietro. Di Pietro gegen Straf nachlaß und Trennung der Richterkarrieren. Bertinotti: Di Pietro - ein Mann der Rechten. G erade gewählt, hat der Neo-Senator Antonio Di Pietro gestern schon be kanntgegeben, womit er sich im Senat in besonderem Maße be fassen will. Er werde vor allem darauf achten, daß nach dem gen die Trennung des Obersten Richterrates, weil das die Vorstu fe für eine Trennung der Lauf bahnen der Richter

und Staats anwälte sei. Er werde sich als Unabhängiger des Ulivo in. die gemischte Fraktion des Senates Antonio Di Pietro und Massimo D'Alema: Zugpferd Markt der Bicamerale am Ende nicht doch die erwartete Tilgung aller Tangentopoli-Vergehen vor geschlagen wird. Er sei gegen je den Strafnachlaß, sei es für die Schmiergeldempfänger, sei es für die ehemaligen Terroristen. Die Gerichtsurteile müßten respek tiert werden, da dürfe es keine Privilegien geben. Er sei auch ge- einschreiben und sei noch beim

immer eine radika le Reform des Sozialstaates und des Rentensystems gefordert hat. keine eigene Partei gründen, son dern er wolle ein Netz von Perso nen aufbauen, die mit ihm jenes menschliche Netzwerk bilden, das die Basis für ein Zentrum der Werte sein könne, die ihm sehr am Herzen liegen. „Mit der Kandidatur von Antonio Di Pietro im Mugello hat sich Massimo D’Alema genauso ver halten wie Kaligula, der sein Pferd zum Senator ernannt hat. Kaligula baute dann für sein Pferd einen Marmorstall

mit ei nem Füttertrog aus Elfenbein. Wir werden sehen, was mit Di Pietro geschieht.“ Diese abfällige Erklärung gab gestern der Oppositionsführer Silvio Berlus coni zu Antonio Di Pietro ab. Berlusconi ist auch der Mei nung, daß Di Pietro auf die Wähler des Polo keine Ausstrah lung habe, da er Nicht-Werte vertrete, die den Werten des Polo entgegengesetzt seien. Der gewalttätige Gebrauch der Ju stiz durch Di Pietro sei ein Be weis dafür. Auch Fausto Berti notti hat Di Pietros Aussagen scharf kritisiert

, wonach sein Wahlerfolg im Mugello ein Be weis dafür sei, daß der Ulivo auch ohne Rifondazione aus komme. Die Politik sei eine ern ste Sache und nicht ein Domino- Spiel, meinte Bertinotti, im Mu gello sei im Gegenteil bewiesen worden, daß die Rifondazione- wähler der Partei die Stange halten und daß Di Pietro nur die Stimmen des Ulivo erhalten habe, und keine mehr. Es gebe also keine neuen Mehrheiten. Papst: Mehr Laien für kirchliche Dienste Papst Johannes Paul II. hat ge stern das Dokument

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 16.11.1996
Umfang: 16
in der Nacht Rom verlassen und ist zur Zeit für alle unansprechbar. Hunderte von Angestellten haben gestern früh vor dem Umweltministe rium für ihren Minister demon striert und ihn aufgefordert, sei nen Rücktritt zurückzunehmen. Giorgio Pisano' von „Fascismo e Liberia' “ hat alle Italiener aufge fordert, für Di Pietro zu de monstrieren, um zu vermeiden, daß wieder jene an die Macht kommen, die jahrelang gestohlen haben. Inzwischen laufen Versuche, den Minister tatsächlich zu über zeugen

, auf jeden Pall werde die Regierung seinen Rücktritt ablehnen. Flick und Dini sind solidarisch, die Sprecher aller Regierungsparteien fordern ihn auf, weiterhin für diesen Staat zu arbeiten. Differnzierter ist die Reaktion des Polo, der großen Wert darauf legt zu erklären, Di Pietro nie mals zum Rücktritt aufgefordert zu haben. Man respektiere aber seine Entscheidung. Der ehema lige Quästor von Mailand und jet zige FI-Pariamentarier Achille Serra sagte, er wäre nicht zurückgetreten. Nur im Register

jener eingeschrieben zu sein, ge gen die ermittelt wird, ist noch kein Grund, ein Mandat zurück zulegen. Die Ermittlungen gegen Di Pietro seien auch Ausdruck des vergifteten Klimas, das heu te in der Staats- anw r altschaft herrsche, wo tatsächlich zu oft Neid und Publici ty-Sucht herr schen. Für Tiziana Maiolo, von FI, ist Di Pie tros Rücktritt hingegen nur ein Theater. Er habe festgestellt, kein * guter Minister zu ü sein und sich des halb zurückgezo gen. Er strebe nach Höherem und wolle entweder Staatspräsident

oder Ministerprä sident werden. Auch Irene F’ivetti sieht im Rücktritt Di Pietros nur ein Mittel, seinen Beliebtheits grad noch mehr zu steigern. Sei ne Reaktion sei nicht gerechtfer tigt, weil er ja selbst Staatsan walt w T ar. Sie forderte Di Pietro aber auf, sich endlich den Wahlen zu stellen, diese Anomalie müsse aufhören. Solidarität kommt auch von der Kirche. Mons. Comastri von der italienischen Bischofskonferenz bittet den Minister zu bleiben, weil er sich sehr eingesetzt habe und Transparenz

in ein Ministeri um gebracht habe, das immer skandalumwittert war. Andere denken hingegen schon an seine Nachfolge. Der Polo hat Romano Prodi wissen lassen, für das frei werdende Ministerium wieder ei nen unabhängigen Techniker zu ernennen. Der Staatssekretär für öffentliche Arbeiten Antonio Bar gone fordert hingegen, Di Pietro sofort zu ersetzen, weil zumindest zehn Gesetze verabschiedet wer den müssen und Arbeiten für eine Kommt es zu einem General streik der Gewerkschaften gegen die Regierung? Die Gewerk

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 09.12.1997
Umfang: 16
Di Pietro bildet eigene Fraktion Trotz der Gegnerschaft von Marini will Di Pietro in Kammer und Senat eine eigene Fraktion bilden. Ihr sollen auch Parlamentarier von Forza Italia angehören. E inige Wochen hatte der ehemalige Staatsanwalt und Schmiergeldjäger die Bildung einer eigenen Parla mentsfraktion auf Eis gelegt, nachdem vor allem Franco Marini vom PPI und Lamberto Dini von Rinnovamento Italiano scharf gegen dieses Ansinnen prote stiert hatten. Weil sich beide im Zentrum bewegen

und vor allem gemäßigte und katholische Wählerschichten ansprechen, die sieh aber mit dem Ulivo identifi zieren, fürchteten sie in einer Di Pietro-Bewegung eine Konkur renz. Sowohl Ministerpräsident Prodi, als auch PDS-Chef Massi- mo D’Alema unterstützen hinge gen eine eigene Di Pietro-Frakti on, weil sie sich davon eine Stär kung des Ulivo erwarten, und weü sie hoffen, daß in Zukunft auch bisherige Polo-Wähler von einer solchen Zentrumsbewe gung angesprochen werden könnten. Nachdem es im Polo nach der Wahlniederlage

bei den letzten Gemeinde- und Landtagswahlen zu großen Auseinandersetzungen gekommen ist, die keine Kompo nente des Polo verschonen, sieht Di Pietro den Zeitpunkt gekom men, seine Bewegung zu lancie ren. Bei einem Besuch in seinem Wahlbezirk Mugello, den er per Autostop durchreiste, um seine Wähler zu treffen, gab Di Pietro bekannt, daß seine Bewegung praktisch stehe, daß es auch schon einen Namen für sie gebe, und daß inwischen im Senat und in der Kammer zwei neue Parla mentsfraktionen des Ulivo gebil det

werden. Di Pietro erklärte auch, daß seine Fraktion in keiner Weise bereits exstierende Frak tionen des Ulivo schwächen oder gar in Frage stellen werde, son dern daß sich zu seinem bereits existierenden Freundeskreis von 35 Stunden Krieg zwischen Bertinotti und CISL Die Gewerkschaften sollten sich besser nicht um die Reduzierung der wöchentlichen Arbeitsstun den auf 35 kümmern, denn das sei eine Aufgabe des Parlaments. Diese Einladung richtete Fausto Bertinotti an die Gewerkschaften und vor allem an den CISL

Schiff des Polo aus utilita ristischen Gründen verlassen, sondern um Personen, die der Meinung sind, daß gewisse Anlie gen des gemäßigten Zentrums besser im Ulivo umgesetzt wer den können. Der PPI-Abgeordnete Giuseppe Gargani, der in seiner Partei für die Justiz zuständig ist, hat so fort nach Bekanntgabe der Bil dung der Di-Pietro-Fraktionen diesen aufgefordert, davon ab zusehen. Die Gemäßigten des Antonio Dl Platro: Ulivo erweitern Ulivo hätten bereits einen politi schen Bezugspunkt, und der sei

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 17.09.1997
Umfang: 16
Ein gewichtiger Konkurrent für Di Pietro Der PolofordeH Antonio Di Pietro mit einem Scfuvergewicht heraus: Giuliano Ferrara - ehemali ger Kommunist, sozialistischer Europa-Parlamentarier, Berlusconi-Minister. 45% für Di Pietro, 27,3% für Ferrara, 19,1% für Sandro Curzi, Kandidat für Rifondazione Comunista. Antonio Di Pietro, Sandro Curzi und Giuliano Ferrara: Harter Kampf für einen Senatssitz N ach der Entscheidung von Massimo D’Alema, für die Nachwahl im Wahlbezirk des Mugello in der Toskana

den ehemaligen Star-Staatsanwalt An tonio Di Pietro ins Kennen zu schicken, hat sich der Pblo delie Li berta sehr schwer getan, einen zug kräftigen Gegenkandidaten zu fin den. Das Problem hat nun Silvio Berlusconi persönlich gelöst, in dem er Giuliano Ferrara, der erst in diesen Tagen seine Stelle als Direk tor des Wochenmagazins „Panora ma“ zurückgelegt hatte, die Se natskandidatur anboten. Ferrara hat dieses Angebot begeistert auf genommen und seine Entschei dung bei der „Maurizio Costanzo Show

“ im Mediaset-Fernsehen kundgetan. Damit erhält der Wahl kampf um einen freigewordenen Senatssitz im Mugello eine neue Di mension und wird zu einer nationa len Auseinandersetzung. Ferrara hat bereits angekündigt, daß er ei nen hatten Wahlkampf gegen die Person Di Pietro führen wird, „(lei den Wählern noch viele Antworten schuldig ist, zum Beispiel, wie ein Staatsanwalt von einem möglichen Angeklagten 100 Millionen Lu-e lei hen kann“. Di Pietro hat postwen dend mit einer Anzeige reagiert und wissen lassen

thema sei. Ferrara führt nämlich in seiner Tageszeitung „II foglio“ und letzthin auch in „Panorama" einen verbissenen Kampf gegen die Übermacht der Staatsanwälte von Mailand und im besonderen gegen Di Pietro. Massimo D’Alema spricht von einer positiven Ent scheidung, auch er hofft, daß der Wahlkampf nicht in Anzeigen und Beschuldigungen ausartet. Er sei des Sozialstaates verabschiedet werden kann. Das Problem stelle sich für ihn einfach nicht. Auch Massimo D’Alema sieht nicht so schwarz

wie Bertinotti. „Wenn er eine Krise eröffnen will, dann soll er das tun, ich möchte nur begrei fen, warum“, sagte der PDS-Se- kretär, der überzeugt ist, daß sich die Dinge schon richten werden. Kritisch mit Rifondazione und der Regierung ist der General sekretär der Uil, Pietro Larizza, der ein positives Verhandlungser gebnis in Reichweite sieht. Man sei beim Abschließen und müsse nur noch die Finanzierung genau überprüfen, die eine Trennung von Vorsorge- und Fürsorge braucht. nach wie vor überzeugt

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 7 von 16
Datum: 29.07.2000
Umfang: 16
wer den. MAILAND: Laut einer Stati stik der Reiseagenturen wer den rund drei Millionen Itali ener ihren Urlaub im Ausland verbringen: 30,56% werden nach Spanien fahren, 16,6% mich Griechenland, 81% nach Ägypten, 2,77% nach Tunesi en. Auch Kroatien wird als Reiseziel immer gefragter. Im Steigen sind auch exotische Reiseziele wie die Karibik, die von 5,55% der Urlauber ge wählt wurde. 2$% werden nach Deutschland fahren, 2,78% nach Skandinavien und 2,78 nach Island. Wahlen Di Pietro kandidiert

gegen Amato und Berlusconi Antonio Di Pietro hat seine Kan didatur für den Chigi-Palast an gekündigt, wenn der Ulivo sich, wie allgemein angenommen, für eine Kandidatur von Giuliano Amato entsehliessen sollte. Di Pietro sieht in Amato einen Feind von Mani pulite und einen Nach folger von Bettino Craxi, weshalb er auch gegen seine Regierung gestimmt hat, was ihm den Aus schluss aus der von ihm mitge- gründeten Eselspartei der De mocratici gebracht hat. Di Pietro würde mit seiner Kandidatur zwei historische

Feinde herausfor- dern, nämlich Amato und Silvio Berlusconi. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitu tes Abacus würde Di Pietro als Premierkandidat 19,7% der Stim men erhalten, Berlusconi 45,7% und Amato 34,6%. Berlusconi würde also die erwartete absolute Antonio Di Pietro: Dritter Pol Mehrheit nicht erreichen. Ein an deres Institut, die Swg, progno stiziert für Di Pietro 18,6% der Stimmen, 48,5% für Silvio Berlus coni und 32,9% für Amato. Direc- ta gibt Di Pietro 17,9%, Berlusco ni 47,7

% und Amato 34,1%. Ein anderes Institut, dessen Namen er nicht nennen wolle, habe für Di Pietro 22% ermittelt, erklärte der Di Pietro Abgeordnete Elio Vel- tri. Di Pietro geniesse nach sei nem Ausschluss aus den De mocratici wieder neues Ansehen und viel Sympathie, sagte Veltri. Die Listen Di Pietros werden in allen Wahlkreisen antreten. Mit Amato als Premierkandidaten werde die Anzahl der Enthaltun gen bei den Centrosinistra- Wählern von den drei Millionen im Jahre 1996 um eine weitere Million ansteigen

. Di Pietro kön ne das verhindern, so Veltri.

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 4 von 20
Datum: 30.08.2003
Umfang: 20
am Bozner Naturmuseum, Thomas Wflhalm. Die Erlassung der Flora dient auch der Wissenschaft. „Es gibt eine neue Berliner Mauer“ Der Kammerpolitiker und ehemalige Staatsanwalt Antonio Di Pietro weilte gestern in Bozen. Er appellierte für seine Unterschriftensammlung gegen das Immunitätsgesetz und kritisierte die Regierung im Umgang mit der Justiz. Kammerabgeordneter Antonio Di Pietro: „Solidarität für die Richter." Von Lenz Koppelstättei; H ier spricht Antonio Di Pietro. Ich bin hier um Unterschriften

gegen das „Rette -Berlusconi-Gesetz.“ Antonio Di Pietro kam gestern nach Südtirol um das hiesige Vorangehen der Aktion zu begutachten. „Es gibt eine neue Berliner Mauer”, er klärt der Politiker bei der Presse konferenz im Kolpinghaus. „Auf der einen Seite ist die Legalität. Die Menschen respektieren dort die Regeln. Auf der anderen Seite sind die Mächtigen, die glauben das Gesetz nach ihre Interessen regeln zu können.“ Di Pietro ist auf der Seite der 85 Prozent der Italiener, die mit dem „Lodo Schi- fani

täglich auf der Straße, um zu sammeln”, weiß Di Pietro. Um das Referendum zu er wirken, müssen bis zum Stichtag am 26. September 500.000 Unter schriften beisammen sein. „Die haben wir jetzt schon“, freut sich der Kammerabgeordnete. Die Ab gabe im September wird ZUIS Triumphzug werden. Auch in Süd tirol ist der Parteichef mit der Sammlung zufrieden. Besonders viele deutschsprachige Bürger würden der Initiative nachkom- men. Der Listenname Di Piertos „Italien der Werte“ solle für alle gelten. Werte

seien parteilos. Denn der Staat wird von den Bür gern gemacht Zahlreiche Auslän der haben sich auch an Di Pietro gewandt Dass sie nicht für das Referendum unterschreiben kön ne, wollen sie nicht verstehen. „Wir sind europäische Bürger“, lautet der Protest Das Immu- niiäisgesetz hat immerhin euro paweit die Gemüter erhitzt „Es darf keinen Interessenskonflikt mehr geben. Das Mitte-Links- Bündnis muss endlich die Initiati ve ergreifen“, fordert der Politi ker. Eine Alternative zur Regie rung müsse

geboten werden. So wie es in Südtirol Zusammenar beit und Dialog gäbe, müsse es auch auf nationaler Ebene sein. „Wir müssen gemeinsam zu den nächsten Wahlen 2006 blicken, die auch schon früher sein könn ten“, erklärt Di Pietro, der damit das karge Vertrauen in die Ber lusconi-Regierung andeutet. Der ehemalige Staatsanwalt vertei digt die richterliche Gewalt. „So lidarität für die Richter. Wir wur den alles tun, damit sie unabhän gig ihre Arbeit machen können“, verspricht er. Antonio Di Pietro

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 07.12.1996
Umfang: 16
Sa/So 7/6.12.1996 Nr. SO Taoes profil Wird Di Pietro verhaftet? Hausdurchsuchungen in seinen Wohnungen und Büros. Freunde sprechen von Demütigung. Wird er der Erpressung angeklagt ? uf Antrag der. Staatsan waltschaft von Brescia -wurden gestern in den frühen Morgenstunden mehr als zehn Hausdurchsu chungen in den Woh nungen und Büros des ehemaligen Staatsanwaltes und Ministeis Antonio Di Pietro, des Rechts anwaltes Giuseppe Lucibello und der Bauherren Antonio D’Adamo und Maurizio Prada

durchgeführt Die Entrü stung gegen die se Maßnahme der Staatsanwaltschaft ist groß. Sein Freund, der Abgeordnete Elio Veltri erklärte, es handle sich um ei nen politischen Ge brauch der Justiz, nachdem nur Pro zeßakten beschla gnahmt wurden seien. „Er wird sich ohne Dokumente gar nicht mehr verteidigen kön nen“, klagt Veltri, aber trotzdem glaube Di Pietro an die Justiz, auch weil er sich keiner Schuld be wußt ist. Er mache sich aber trotz dem große Sorgen. „Auch Falcone und Borsellino wurden ermordet

“ Di Pietro: Freunde befürchten seine Verhaftung „Eine völlig ungerechtfertigte Maßnahme“, urteilt auch der grü ne Abgeordnete Alfonso Pecoraro Scanio. Auf diese Weise werde Di Pietro kriminalisiert während dem man laut über eine Amnestie für alle Staatsdiebe nachdenkt „Wir warten nur noch auf die Ver haftung Di Pie tros“, so Pecora ro. Es sei auch verblüffend, wie jetzt Di Pietro wegen einiger U nkorrektheiten auf die gleiche Stufe mit jenen gestellt wird, die Hunderte von Milliarden ge stohlen

haben. Unterstaatsse kretär Ayala teilt diese Sorgen nicht Er ist der Meinung, daß jetzt viele Zweifel und Unterstel lungen aus- I geräumt werden * könnten. Die Un- £ tersuehen könn ten deshalb für Di Pietro nur nützlich sei. Auch sein ehemaliger Kollege Ernesto Stajano spricht von einer notwendigen Maßnah me, nachdem wiederholt Ankla gen gegen den Ex-Minister erho ben wurden sind. „Nachdem ich an seine Unschuld glaube, bin ich sicher, daß Di Pietro selbst nichts dagegen einzuwenden haben wird.“ Die Parlamentarier

der Rete sprechen von Demütigung, da Di Pietro niemals die Untersuchun gen gegen ihn behindert habe. Er sei sogar als Minister zurückge treten, als er informiert wurde, daß die Staatsanwaltschaft von Brescia gegen ihn ermittle. Di Pietro wollte sich nicht hinter ei nem Privileg verstecken, meint die Rete, dafür werde er heute schlechter behandelt als viele Per sonen, die weit gefährlicher sind als er. In der Zwischenzeit ist auch durchgesickert, daß Di Pietro we gen Beihilfe zur Erpressung an geklagt

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Volksbote
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Seite 1 von 12
Datum: 08.12.1994
Umfang: 12
T ì r o 1 e r W o c h e n z e i t u n g seit 1 892 Donnerstag, 8. Dezember 1994 Versand in Postabonnement - Wochenzeitschrift -50% (S.i.a.p.) „Korruptionsj äger“ gibt auf Staatsanwalt Antonio Di Pietro tritt zurück Der Mailänder Staatsanwalt An tonio Di Pietro, Symbolfigur des Kampfes der italienischen Justiz ge gen die Korruption, hat sein Amt niedergelegt. „Ich fühle mich be nutzt und mißbraucht, jeden Tag auf die erste Seite der Zeitungen gezerrt", schrieb Di Pietro an Oberstaatsanwalt

den die Untersuchungen „ohne Pause, Angst und ohne Schwäche" weitergehen. Antonio Di Pietro hat seit 1992 mit dem Pool „mani pulite" der Mailänder Justiz eine Reihe von Korruptionsaffären aufgedeckt und gegen mehr als 2000 Politiker und Staatsamwalt Antonio Di Pietro ist zurückgetreten. Foto: APA/epa Viele Hosen sein fir an Jagdhund der sichere Toad Unternehmer Ermittlungsverfahren eingeleitet. Vor Ausscheiden aus dem Amt plädierte Di Pietro nach mittag im Enimont-Prozeß um Schmiergelder in der Höhe von 150

Milliarden Lire. Der frühere Sozialistenchef Bet- tino Craxi soll demnach für drei Jahre und vier Monate hinter Gitter, der ehemalige DC-Chef Arnaldo Forlani für drei Jahre. Für die Ex-Mi nister Gianni De Michelis und Clau dio Martelli forderte er ein Jahr, für Lega-Chef Umberto Bossi zehn Mo nate. Ministerpräsident Silvio Berlus coni, gegen den Di Pietro selbst ein Ermittlungsverfahren wegen Kor ruptionsverdacht eingeleitet hat, be dauerte den Schritt. Sein Abschied hinterlasse „einen bitteren

Nach geschmack, auch bei denen, die einige Aspekte seiner Ermittlungen für fragwürdig gehalten haben", er klärte er am Rande des KSZE-Gip- fels in Budapest. Der Premier rief seine Landsleute dazu auf,,,über die Irrtümer nachzudenken", die sie oft mit unannehmbarem Fanatismus dazu gebracht hätten, sich um Ju risten zu scharen, die durch ihre Arbeit zu Symbolen geworden sei en. Er hoffe, Di Pietro werde dazu beitragen, daß in das italienische Rechtswesen wieder „Normalität und Ausgewogenheit" einkehre

. Staatspräsident Oscar Luigi Scal- faro drückte über den Rücktritt Di Pietros sein tiefstes Bedauern aus und appellierte inständig an die Mailänder Richter, ihre Arbeit fort- zusetzten. Neufaschistenchef Gian franco Fini sprach von einer „no blen Geste". Massimo D'Alema vom PDS machte vor allem das politische Klima des Landes für die sen Schritt verantwortlich. Volks partei-Vorsitzender Rocco Buttig liene forderte Di Pietro dazu auf, seine Entscheidung noch einmal zu überdenken. Di Pietro und seine Kollegen

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 11.11.1997
Umfang: 16
Antonio Di Pietros Heute Siegesfeier in Rom mit Massimo D’Alema. Ferrara: „Ich habe alles falsch gemacht“. Bertinotti: Ein Sieg der schlechten Politik. Casini: Polo muß über Niederlage nachdenken. D er Erfolg von Antonio Di Pietro bei den Nachwah len im Mugello übersteigt alle optimistischen Erwartungen. Mit 67,2% der Wählerstimmen, neben den 16,7% von Giuliano Ferrara für den Polo, den 12,5% für Alessandro Curzi von Rifon- dazione Comunista und den 3,4% für Franco Checcacci für die Lega

, hat Di Pietro dem Ulivo ohne Rifondazione Comunista mehr gebracht als Pino Arlacchi mit Rifondazione. Heute nach mittag findet im Adriano-Kino von Rom die Siegesfeier statt, an der auch Massimo D’Alema teil nehmen wird, der eigentlich im Alleingang Di Pietros Kandida tur für den Senat durchgeboxt hat. Auch Federica Rossi Gaspar- rini, die Präsidentin der italieni schen Hausfrauenvereinigung Federcasalinghe, die Di Pietro unterstützt hat, wird an der Feier teilnehmen. Mit Di Pietros Wahl hätten

sich zum ersten Mal die Werte des gemäßigten Zentrums mit den Werten der Linken ge troffen, was ein wichtiger Beitrag zur Stabilität Italiens sein kann. Senatspräsident Nicola Mancino hat eine Grußbotschaft übermit telt und Di Pietro in „der großen Familie von Palazzo Madama“, dem Sitz des Senats, willkommen geheißen. Auch Ministerpräsi dent Romano Prodi hat Di Pietro „ gratuliert und mit dem I Neo-Senator ein langes Te- | lefongespräch geführt. Pro di sieht im Erfolg Di Pie tros auch eine Stärkung

der Bemühungen seiner Koali tion. Der Gräne Mauro Paissan führt den großen Erfolg von Di Pietro auf seinen Rivalen Giuliano Ferrara zurück, der durch sein Verhalten Di Pietro auch Polo-Stimmen ge bracht habe. Die Präsiden tin der Richtervereinigung, Elena Paciotti, freut sich in einer Aussendung über den Sieg von Di Pietro, weil die- Antonio Di Pietra: Neuer Auftrieb für das Zentrum ser im Wahlkampf erklärt habe, sich für die Unabhängigkeit der Gerichtsbarkeit einzusetzen. Wenn er Wort halte

, haben die Richter im Senat eine Person mehr, mit der sie rechnen können. Vor allem die Zentrumsparteien haben Di Pietros Wahl begrüßt. Der Sprecher von Rinnovamento Italiano, Natale D’Amico, und der Rete-Parlamentarier Occhipinti sehen jetzt die Möglichkeit zur Bildung eines starken Zentrums innerhalb der Ulivo-Koalition. Fausto Bertinotti Lst mit dem Er folg seines Kandidaten Sandro Curzi zufrieden, bezeichnet aber den Erfolg von Di Pietro als Sieg der schlechten Politik. Di Pietro habe auch Stimmen

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Seite 3 von 4
Datum: 31.03.1943
Umfang: 4
den Gegner in der Kampfe gestellt. Zeit, wo Chania ruda-Bucht zum (Schluß folgt.) Oer vronzekops / von Josef Nobert Harrer Es ist ein später Winterabend, kalter Wind heult um die dunklen Häuser der Altstadt, die Sterne leuch ten hell vom Himmel. Pietro friert; er eilt durch die winkeligen Gassen. Bisweilen tönt aus der Ferne das Klingeln der Straßenbahn. Selten nur begegnet ihm jemand Vor einem kleinen Kaffeehaus steht ein junges Mäd chen. Aus den Fenstern fällt rotes Licht. Pietro blickt das Mädchen

im Vorübergehen an und eilt weiter. Er hat keine Zeit, er muß noch an diesem kalten Abend den Antiquitätenhändler aufsuchen. Denn morgen kann er den Bronzekopf schon verkauft haben. Ach, vielleicht hat er ihn schon längst verkauft, denkt Pietro. Wie leer ist sein Leben, seit er damals, als er dringend Geld brauchte, den Bronzekopf an den alten Händler verkaufte! Monate sind es seither; Pietro dünkt es, es seien Ewigkeiten. Cr tritt in ein baufälliges Haus, er tappt die fin stere Treppe hinauf und klopft

!" „Ja, ja, sagen Sie nur, was ich zu zahlen habe!" sagt Pietro hastig. „Wissen Sie", beginnt wieder der Wte, „daß Ihr Bronzekopf ein närrisches Ding ist? Ich hätte ihn schon längst verkaufen wollen, aber " „Ihr Glück", unterbricht ihn Pietro, „daß Sie ihn noch haben!" Aber plötzlich sieht ihn der Alte eigenartig an. Haß und Wut lodern in seinen Blicken. Mit rauher Stimme stößt er hervor: „Mein Glück? Was wissen Sie? ... Der verfluchte Bronzekopf hat meinen lieben, guten Sohn verrückt Er fährt

sich mit der welken Hand über die Armen. Dann geht er zum Nebenzimmer, er öffnet die Türe und ruft: „Kommen Sie nur, mein Herr, kommen Sie!" Pietro geht langsam und zögernd in das kleine Zimmer. In einer Ecke sieht er oen Sohn des Alten kauern. Wie im Fieber/glänzen seine Augen. Vor ihm auf dem Tische steht der Bronzekopf. Der Junge starrt ihn an. Wahnsinn oder grenzenlose Liebe sind in seinen Blicken. „Da, nehmen Sie schon den Bronzekopf!" schreit der Alte. Pietro tritt an den Tisch, da springt der Junge

auf und hält seine Hände schützend um den Bronze kopf. Er wimmert: „Nein, nein, nicht wegnehmen! Ich liebe sie, ich liebe sie!" Doch der Alte stößt ihn zurück, er faßt mit wilder Gebärde den Bronzekopf und wirft ihn Pietro in die Hände. „Gehen Sie schon, gehen Sie schon!" schreit er. Pietro legt das Geld auf den Tisch und geht; alles ist ihm wie in einem Traum . . . Wieder ist die kalte Winternacht um ihn. So kommt er zu dem kleinen Kaffeehaus. Er tritt ein. An einem der Tische sitzt das Mädchen

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 30.10.1998
Umfang: 16
Ff 30.10.1998 Nr. 214 Tag esgafftm Der Spitzenkandidat der Liste „II centroLandesrat Luigi Cigolio, buhlt offenbarum die Gunst des Antonio Di Pietro. Der lokale Ableger der Liste „Italia dei valori “ aber sträubt sich gegen ein solches Manöver und unii eine andere Liste unterstützen. Von Artuk Oberhofer D er Protagonist einer heite ren bis skurrilen politi schen Hintergrundge- schichte war gestern für keine Stellungnahme zu errei chen. Einmal war Luigi Cigolla außer Haus. Am Nachmittag saß

“ des Ex-Staatsanwaltes und jetzigen Ulivo-Senators Antonio Di Pietro. Die Di-Pietro-Bewegung hat seit dem 28. September dieses Jahres einen Statthalter in Bozen. Der ehemalige Schmiergeldermittler und Medienstar hat den Bozner Kaufmann Valentino Rivelli da mals schriftlich zum Organisati onssekretär der Liste „Italia dei valori” für die Provinz Bozen er nannt Bereits seit lügen zirku lierten in Bozen Gerüchte, daß Landesrat Luigi Cigolla um die Gunst der Bewegung buhle. Der dem UDR des FYaneesco Cossiga angehörende

Cigolla geht bei den Landtagswahlen am 22. Novem ber als Spitzenkandidat der Liste „II eentro“ ins Rennen. Aufruhr velli und dessen TVentiner Kolle gen, Werner Pichler, habe der Lan desrat gestern vormittag den Na tionalen Organisationssekretär der Liste „Italia dei valori“ in Rom, Marco Pugliese, angerufen und Di PIETRO Senator Antonio Di Pietro (bei der Vorstellung des Parteiemblems), Landesrat Luigi Cigolla: Gemeinsamer Auftritt am 13. November? herrschte in den Bozner Reihen der Di-Pietro-Bewegung

- die bei den Wahlen nicht mit einer eige nen Liste antritt - gestern des wegen, weil Cigolla angeblich die lokalen Verantwortlichen über gangen, sich direkt mit Rom in Verbindung gesetzt und dort ein besonderes Anliegen hinterlegt haben soll. Nach Angaben von Valentino Ri- nachgefragt, ob er eventuell mit ei ner Wahlhilfe der Di-Pietro-Bewe gung rechnen könne. Im Gegenzug, soll Cigolla versprochen haben, würde er im Fülle einer Wiederwahl in der Bewegung mitarbeiten. Ri- I velli bestätigte am Abend

nach einer Rückfrage in Rom, daß es dieses Tblefo- nat gegeben habe. Wenngleich der Unmut der lokalen Verantwortli chen der Di-Pietro-Liste nachvollziehbar ist, so ist auch Luigi Cigollas Ver such, sich die Gunst einer durchaus populären Bewe gung zu sichern, verständ lich. Man muß hinzufügen: Antonio Di Pietro kommt höchstselbst am lß. No vember, also wenige Tage vordem Urnengang, nach Bozen. Es wird dies sein erster offizieller Auftritt in Siidtirol sein. Für den am- tierenden Landesrat wäre das Gastspiel

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 11.07.1997
Umfang: 16
Tageseifimg I N ■' L ; A N ■ D Fr 11.7.1997 Nr. 135 5 Scharfe Angriffe auf Antonio Di Pietro Der Unternehmer D’Adamo beschuldigt Di Pietro, Schmiergelder und viele Geschenke erhalten zu haben. Berlusconi wirft ihm vor, er hätte statt seiner Ministerpräsident werden wollen. A ntonio Di Pietro, der ehe malige Minister und Schmiergeldjäger, steht wieder einmal im Kreuzfeuer der Kritik. Der Silvio Berlusconi nahe stehende Unternehmer Ing. D’Adamo haben den Staatsanwäl ten von Brscia

in einem zwölfetündi- gen Verhör schwere Anschuldigun gen gegen den ehemaligen Staats anwalt erhoben. D’Adamo soll ge sagt haben, daß sich Di Pietro für al les bezahlen ließ, „nicht einmal die Socken hat er sich selbst gekauft“. Neben zahlreichen Geschenken, soll Di Pietro auch von Pacini Bat- taglia eine Milliarde erhalten ha ben, die er sich dann mit D’Adamo geteilt habe. Diese Nachrichten sind durchgesickert, wurden aber weder von der Staatsanwaltschaft noch von D’Adamo bestätigt Di Pietro

selbst hat auf diese Nach richten äußerst gereizt und irritiert reagiert und alle Anschuldigungen als falsch zurückgewiesen. Der Par lamentarier der Rete, Giuseppe Scozzari, der ein FVeund Di Pietros ist, hat gestern bei einer Pressekon ferenz in Rom aufgezeigt, daß es sich bei den Angriffen auf Di Pietro um eine Verschwörung von Silvio Berlusconi handle. Der neue Anklä ger, der Geschäftsinteressen in Li- byen hat, sei ein FVeund Berlusco nis und stehe mit ihm in Geschäfts beziehungen, die er auch ausnutzte, als Berlusconi

Ministerpräsident war. Auch eine Reihe von Abgeord neten verschiedener Fraktionen ha ben fliesen neuen Angriff auf Di Pie tro zurückgewiesen. Mirco TVemag- lia von AUeanza Nazionale erklärte, der Angriff komme nur deshalb, weü Di Pietro nach seinem Seminar in Castellanza wieder die Absicht geäußert hat, politisch tätig zu wer den. Es handle sich um eine unzivile Antonio Di Pietro: Geschenke und Milliarden? Niederträchtigkeit und eine gemeine Aggression. Er sei sich aber sicher, daß .im Ende nichts mehr übiig

, zu ihm zu stehen. Der Bürgermeister und der Pfarrer des Dorfes haben ihm Botschaf ten übermittelt und die Überzeu gung zum Ausdruck gebracht, daß Di Pietro beweisen werde, daß er „sauber" ist. Silvio Berlusconi hat inzwischen bekannt- gegeben, daß er aus sicherer Quelle wisse, daß Di Pietro mit den verschiedenen Ermittlungsbeseheiden gegen seine Person in den Jahren, als er Ministerpräsident war, an der Ab setzung Berlusconis arbeitete, und zwar mit der Absicht, sein Amt zu übernehmen. Di Pietro habe nämlich

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 4 von 20
Datum: 21.01.1997
Umfang: 20
werden, und die Bauern erwarten sich eine finanzielle Beteiligung des Staates, günstige Kredite und Subventionen. Die Stan desvertretungen seien zwar Francesco Cossiqc Mit Di Pietro nicht immer einverstanden Staatsanwalt Raimondo Giusto zzi hat gestern im Di Pietro-Pro zeß einen Freispruch von Paolo Berlusconi, Cesare Previti und der Ministerialinspektoren Di- nacd und DeBiase gefordert, die angeklagt waren, Druck auf Di Pietro ausgeübt zu haben, damit er die Magistratur verläßt Auch der ehemalige Staatsprä sident

FYancesco Cossiga hatte als Zeuge ausgesagt, es habe Di Pietro getroffen, als er das An gebot von Silvio Berlusconi aus- auch verantwortlich, weil sie die Wahrheit lange vertuscht haben, in der Hoffnung, daß es nie zur Anwendung der Stra fen kommen wird. Nun sei aber der Augenblick gekom men, die Situation ein für alle Mal zu sanieren, damit Italiens Milchwirtschaft in Europa je nen Stellenwert erhält, der ihr zusteht. geschlagen habe, in seinem Ka binett das Amt des Innenmini sters zu bekleiden

. Di Pietro habe aus freien Stücken gehan delt. Er sei ein guter Freund Di Pietros gewesen, mit einigen In itiativen der Staatsanwaltschaft von Mailand, wie zum Beispiel die Anklage gegen Berlusconi beim Gipfel in Mailand, nicht einverstanden gewesen, wes halb er auch ein bereits ge schriebenes Vorwort zum Buch Di Pietros zurückgezogen habe. Staatsanwalt Giustozzi hat die Anschuldigungen von Giancarlo Gorrini gegen Di Pietro als un glaubwürdig bezeichnet. Dieser hatte angezeigt, Di Pietro

von seiner VgrsipVipningKg pSpllschaf l- 100 Milli onen g eliehen und äch dafür Vorteile herausgeschlagen zu haben. Das sei ein Vertrag zwi schen Privatpersonen gewesen, zudem habe sich Di Pietro mit ei nem Sparbuch verpflichtet, diese Summe zurückzugeben. Es kön ne also von keiner Erpressung die Rede sein. Auch die Inspekto ren des Ministeriums hätten die Entscheidung Di Pietros nicht beeinflußt, die Staatsanwalt schaft zu verlassen. Sein Rück tritt sei nicht auf den Druck von Außen zurückzuführen, sondern vielmehr

zurückzubringen, wo er sie abgeholt hatte. Nach dem sich der Kunde weigerte, nahm sie seinen Penis als Gei sel. Sie entwendete ihm sein Handy, mit dem sie die Polizei anrief, die dann den Kunden aus seiner Not befreite. Der Kunde wurde dann auch we gen Nötigung angezeigt. Die Prosituierte hatte sich gewei gert, die vom Kunden gefor derten Sexualpraktiken aus zuführen. Neue Beziehungen Lega-Forza Italia Di Pietro-Prozeß: Freispruch für alle gefordert

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Seite 3 von 16
Datum: 07.08.1998
Umfang: 16
Tag eszeitung S Ü DTI R O Fr 7.8.1998 Nr. 155 3 Ein Staatsanwalt im Landtag? Im November wird auch eine „Lista per Antonio Di Pietro“ antreten. Während eine Kandidatur von Carlo Palermo ausgeschlossen wird, haben sich die Initiatoren die externe Unterstüztung eines Ulivo-Ministers gesichert - und tuollen einen amtierenden Bozner Staatsamvalt auf die Liste nehmen. Von Artur Oberhofer E r hängt stundenlang am Telefon. Gegenüber Me dienvertretern aber gibt sich Valentino Rivelli zugeknöpft

. Noch. „Ich werde“, so verspricht er, „noch in dieser Woche eine Pressemitteilung herausbringen, in welcher sämtliche Details be kanntgegeben werden.“ Noch gibt es keine offizielle Be stätigung: Dennoch gilt als si cher, daß die Palette der wahl werbenden Parteien und Listen für die Landtagswahlen im No vember dieses Jahres einen wei teren Farbtupfer erhalten wird. Der Name des neuen Politkon- strukts: „Lista per Antonio Di Pietro“. Valentino Rivelli, der Chef des Südtiroler Ablegers der föderalistischen Kleinunterneh

mergewerkschaft LIFE und Mitläufer der nationalen Anto- nio-Di-Pietro-Bewegung „L’italia dei valori“, bestätigte gestern gegenüber der Tageszeitung, daß es entsprechenden Vorge spräche gäbe. Diese Gespräche seien bereits weit gediehen. Mit dem ehemaligen Mani-pulite- Star habe er mehrmals telefo niert. Antonio Di Pietro selbst werde im September nach Süd- triol kommen. „Er will“, sagt Ri velli, „uns kennenlernen.“ Wen meint der Bozner Ge schäftsmann und (Noch-)Hobby- Politiker mit „uns“? Derzeit pro

minentester Sympathisant der Li- sten-Macher ist nach Angaben Ri- vellis der Meraner Kommunalas sessor Romano Cavini. Heute oder morgen soll, immer laut Ri velli, die Entscheidung fallen, ob sich auch ein amtierender Staats anwalt am Landesgericht in Bozen auf die Di-Pietro-Liste setzen las sen wird. Den Namen des heiß Umworbenen wollte Valentino Ri velli gestern noch nicht nennen, er ließ sich aber auf die Einschrän kung festlegen, daß es sich entwe der um Guido Rispoli oder Cuno Tarfusser handle

. In jedem Fall, so Rivelli, „einer, der den Geist Anto nio Di Pietros in Südtirol geprägt hat“. Gelänge es den Listenma- Listen-Macher Valentino Rivelli, Staatsanwalt Cuno Tarfusser: Sensation im Vorwahlkampf? ehern um Valentino Rivelli tatsäch lich, eines dieser beiden Justizpa last-Kaliber (insbesondere Cuno Tarfusser) zu einer Kandidatur zu bewegen, so wäre dias zweifelsohne die vorwahlkampfmäßige Sensati on schlechthin. Nicht ausgeschlos sen, daß Antonio Di Pietro höchst- selbst entsprechende Vorge

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 8 von 20
Datum: 19.07.1997
Umfang: 20
, daß „die Republik das Recht ver wirklicht , die höchsten Stufen grade zu erreichen, durch Sti pendien, Familienbeihilfen und andere Fürsorgemaßnahmen, die durch Wettbewerbe zugeteilt Prodi: Parität im Angebot werden müssen“. Wie Minister präsident Prodi sowie der Ein bringer des Gesetzes, Unter richtsminister Luigi Berlinguer, bei der Vorstellung des Geset zes erklärten, werden die Maß nahmen dieses Gesetzes zu Gunsten der Privatschulen der Antonio Di Pietro: geliebt, gehaßt, gefürchtet Ob es richtig

oder falsch war, Di Pietro einen Senatssitz anzubie ten, darüber wird im Ulivo noch lange gestritten werden. Massi- mo D’Alma verteidigt seine Entscheidung und weist den Vorwurf zurück, er habe nur aus Opportunismus gehandelt. Vor allem versteht der PDS-Se- kretär die Rechte nicht, die Di Pietro immer als einen der ihren behandelt hat und jetzt so tut, als handle es sich um einen Kriminellen. D’Alema versteht auch die Aufregung jener nicht, die der Meinung sind, Di Pietro habe beim Ulivo nichts zu su chen

. Er erinnert seine Partner von den Grünen, daß Di Pietro einige Zeit Minister der Regie rung Prodi w r ar, in der auch grü ne Minister sitzen, und die Ge nossen von Rifondazione Comu- nista läßt er wissen, daß sie eini ge Male der Regierung, in der Di Pietro Minister war, das Ver trauen ausgesprochen haben. Er könne es also nicht verste hen, so D’Alema, daß diese Par teien jetzt wegen der Wahl eines Senators die Einheit des Ulivo in Frage stellen wollen. Über haupt nicht verwundert über Di Pietro’s

Entscheidung für den Ulivo ist hingegen der ehemali ge Staatspräsident Francesco Cossiga, der sie klärend, kohärent und natürlich findet. „Di Pietro war immer ein Politi ker, auch als er Staatsanwalt war, genauso wie seine Pool-Kol legen. Die letzte Polemik mit Silvio Berlusconi habe diese Entscheidung nur beschleunigt. Cossiga weist auch Spekulatio nen zurück, Di Pietro wolle nur Senator wurden, um die parla mentarische Immunität zu ge nießen. „Diese haben die Parla mentarier ja in einer selbstzer

störerischen Phase ja abge schafft und damit auf eine Ga rantie für Unabhängigkeit und Autonomie verzichtet“, scherzt Cossiga. Der Ex-Staatspräsi- dent gibt Di Pietro auch den Rat, sich nicht der gemischten Fraktion anzuschließen, son dern der Fraktion des PPI bei zutreten. Die Gesundheitsministerin Rosy Bindi hat Di Pietro vor dem Vor wurf in Schutz genommen, er sei ein Wendehals. Er habe sich als Staatsanwalt wie auch als Mini ster große Meriten erworben. Nachdem er Minister der Regie rung des Ulivo

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Seite 7 von 16
Datum: 01.09.1999
Umfang: 16
Tag eszeitung I N L À N D Mi 1.9.1999 Nf. 175 Mani pulite: Das Problem Di Pietro Will die Linke Berlusconi und Craxi „begnadigenum von sich abzulenken? Vertreter aller Koalitionsparteien kritisieren die Hypothese des Senators. Forza Italia fordert erneut die Einsetzung einer Untersuchungskommission über Tangetopolis. Antonio Di Pietro: Unterschriftensammlung mit Fini D er ehemalige Staatsan walt Antonio Di Pietro, der auf einer Ulivo Liste zum Senator gewählt wurde und somit

zur Regierungsmehrheit gehört, sorgt wieder für Aufre gung. Vorgestren ghat er sich an einen Sammeltisch von Aileanza Nazionale gesetzt untl Unter schriften für ein Referendum zur Abschaffung des Proporzanteiles bei der Verteilung der Kammer sitze gesammelt. Die Mehrheit hat diesen Auftritt mit der Oppo sition nicht goutiert, Clemente Mastella von der (JDEUR spricht von einem „Erdbeben DI Pietro“ und fordert den Sekretär der Demokratischen Linken auf, ihm das Wort zu entziehen. Di Pietro bedrohe mit seinen Aktio nen

auf ei nen normalen Marktwert einpen deln und den Schmuggel uninteres sant machen. Der Zigaretten- schmuggel habe sich nach Beendi gung des Kosovokrieges in immer brutalerer Form verbreitet und wirke sich vor allem in den Groß städten, wo ein verbreitetes Händlernetz bestehe, auf den offi ziellen Tabakwarenmarkt sehr ne gativ aus. Deshalb die Aufforde rung an die Sicherheitsorgane nach mehr Repression. weniger der Umstand, daß Di Pietro die Referenden unter schrieben habe, das sei verständ lich

vor. Di Pietro solle sich also entscheiden, so Franceschini. Den zweiten Skandal lieferte Di Pietro gestern mit einem Brief im „Corriere della Sera" über „mani pulite", in dem Di Pietro die Theorie vertritt, daß sowohl eine endgültige Verurteilung von Silvio Berlusconi wegen Korrup tion oder aber sein endgültiger Freispruch sich wahlmäßig ne gativ auf die Linke auswirken würde. Wohl deshalb schlage die Linke vor, das Kapitel Tangento poli endgültig abzuschließen, ge nauso wie sie eine „ehrenvolle" Rückkehr

von Bettino Craxi vor bereite, die ihm das Gefängnis ersparen sollte. Ali das gesch ehe, so Pietro, tim zu verhindern, daß gegen mögliche Illegalitäten der Linken ermittelt wird, schließlich nähere man sich lang sam der Verjährung. Marco Boa to von den Grünen wirft Di Pie troeine Berlusconi-Paranoia vor. Er lasse sich immer noch von der von ihm geäußerten Absicht lei ten, Berlusconi zerstören zu wol len, auch wenn er nicht mehr Staatsanwalt sei. Forza Italia ist nach den Aussagen von Di Pietro hingegen

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Seite 5 von 24
Datum: 07.11.2006
Umfang: 24
SUDTIROL ■i DIE NEUE SÜDTIROLER • « Tageszeitung Dienstag, 7.11.2006 Nr. 220 Nur mit Zulaufstrecken Infrastrukturminister Antonio Di Pietro hat Landeshauptmann Luis Durnwalder gestern an seinem Amtssitz im Bozner Palais Widmann einen Besuch abgestattet. Bei der Aussprache zwischen Landeshauptmann und Minister ging es vor allem um den Brennerbasistunnel (BBT) und den Ausbau der Brennerbahnlinie. Bei der Aussprache im Sitzungs saal der Landesregierung im Pa lais Widmann dabei waren neben Luis

Durnwalder und Antonio Di Pietro auch Mobilitätslandesrat Thomas Widmann, Vlze-Generalse- kretär Hermann Berger, Ressortdi rektor Walter Huber und Autobahn- Präsident Ferdinand Willeit. Sie nahmen gestern gemeinsam mit Aussprache, dass ein erster Schritt bereits die Bereitstellung des BBT- Infopoints in der Festung Fkinzens- feste sei, den der Minister bereits zu gesagt habe. Eine weitere Zusage des Ministers gab’s in Sachen Pilotstollen: Für sei nen Bau sollen noch im heurigen Jahr auch südlich

Italiani. Jedenfalls lauter Stimmen, die als Gegner der SVP gelten. Dabei macht der Luis Durnwalder einen Kapitalfehler. Diese 30 Hek tare wurden von Mussolini enteignet um ein paar Lire und den Bau ern einfach weggenommen, und nun sollen diese Herren Bauern nochmals gefoppt werden und keinen Heller aus dem Tauschgeschäft erhalten.Prosit, SVR so geht es auch nicht, 2008 wird man es bewei sen... Georg Frick, Ritten-Ferrara Minister DI Pietro und Landeshauptmann Durnwalder: Querfinanzierung

werden wir auch darauf achten, dass die Bevölkerung einbezogen wird und sie ihre Anlie gen einbringen kann“, so Di Pietro nach dem Treffen. Das Land, so der Minister, solle eine Scharnierfunk tion übernehmen: „Zum einen geht es darum, die Anliegen der Bevölke rung aufzunehmen und an uns wei terzuleiten, zum anderen aber auch um eine sachliche Information der Bürger“, so Di Pietro. Landeshaupt mann Durnwalder betonte nach der chen Planung versicherte Di Pietro außerdem, dass er in einem ersten Schritt

- und zwar aus zwei Kanälen. Zum einen sagte Di Pietro zu, dass der Staat umge hend die Umsetzung der Eurovig- netten-Regelung vorbereite, was auf der Brennerstrecke eine Anhe bung des Mautzuschlags auf bis zu 50 Prozent ermöglichen würde. Darüber hinaus soll die Querfinan zierung durch den zukünftigen Be treiber der Brennerautobahn gesi chert werden, (lpa) „Finanziaria" Wie übersetzt man „ finanziaria“ ins Deutsche? Es bieten sich - wie bei fast allen Übersetzungen - mehrere Möglichkeiten an. In Südtirol scheint

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Seite 10 von 16
Datum: 26.04.2001
Umfang: 16
10 ^ : ; 1 M L A S 1) IÜBERETSCH - UNTERLAND „Es darf keine ethnischen Grenzen geben“ Die Senats-Kandidatin der „Lista Di Pietro“ im Wahlkreis Bozen-Unterland, Viviana Delli Zotti, über ihre Kandidatur, über die Ziele und über die Erfolgsaussichten. Taceszuitvng: Frau Delli Zot ti, Sie kandidieren auf der Li ste Di Pietro für den Senat. Warum? Viviana Dei.i.i Zotti: Ich kenne Senator Antonio Di Pietro seit fünf .Jahren. Im Jahr 1995 ha llen wir hier in Bozen eine Ver einigung gebildet

, die sich mit Themen wie „Mani Pulite“ aus einandergesetzt haben. Im Zuge dieser Arbeit habe ich schließ lich Antonio Di Pietro kennen gelernt. 1998 hat Antonio Di Pietro „Italia dei Valori“ ge gründet und ist mit ihr in die Politik gegangen. Wir haben ihn dabei unterstützt. Mich hat der Senator als Referent von „Italia dei Valori“ ernannt. Dabei habe ich mit unserer Bozner Bewe gung viel politische Erfahrung sammeln können. Unsere Bewe gung hat sich dann mit den De- mocratici vereinigt. Ich wurde bei den Bozner

oder dem linken Lager. Dem Schwachen .muss mehr Gehör verliehen werden. Leider ist es zur Zeit eher umge kehrt. Auch die Jugend hat keine Perspektive mehr. Das muss geändert werden. Die Politiker müssen der Jugend wieder eine Zukunft bieten, in die sie hoff nungsvoll blicken können. Die Lista Di Pietro, auf der Sie kandidieren, gehört keinem Bündnis an. Wel chen Erfolg verspre chen Sie sich? Die Lista Di Pietro ge hört keinem Bündnis an, weil sie kei ner Order unterstellt sein will. Die Kandidaten der Lista

Di Pietro sind alle berufs tätig. Sie sind keine professio nellen Poli tiker. Ihre Anliegen sind mehr die morali schen Wer te. Sie sind nicht auf ein gewisses Programm versteift, das es zu verwirklichen gilt. Wir wollen un bedingt die Vier-Prozent-Hürde schaffen. Als politische Instanz müssen wir somit angehört und ernst genommen werden. Gelingt es uns auch, einige Personen in das Parlament zu bringen, sind wir auch ein Garant der Demo kratie. Wenn man in der Politik et was ändern

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