286 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1903/08_08_1903/BRC_1903_08_08_2_object_140923.png
Seite 2 von 8
Datum: 08.08.1903
Umfang: 8
, was sie gelobt haben, auch geheimge halten wurde. Diejüdisch-sreimaurerische„Tribuna' meldete, daß bei der ersten Abstimmung auf Rampolla 24, auf Vannutelli 15 Stimmen entfielen und die übrigen sich auf Pietro, Gotti und Oreglia ver teilten. „Sarto erhielt keine Stimme. Da auf schnelle Lösung seitens einiger Kardinäle gedrängt wurde, schritt man bald zum zweiten Wahlgang, bei welchem auf Sarto 31 Stimmen entfielen. Pietro, der ebenfalls eine große Anzahl Stimmen erhielt, erklärte

: er werde aus Gesundheitsrück sichten die Wahl nicht annehmen. Hierauf wurde Kardinal S artomit Zweidrittelmehrheit gewählt. Nach dem „Giornale d'Jtalia' ergab der erste Wahlgang 24 Stimmen für Rampolla, 17 für Gotti, 5 für Sarto, 4 für Serasino Vannutelli, je 3 für Capecelatro und di Pietro, zwei für Oreglia und je 1 für Agliardi, Segua, Portanova und Satolli; am Samstag, den 1. August abends soll Rampolla 29 Stimmen erhalten haben, während die Stimmen für Gotti sich verminderten; Sarto erhielt 10 Stimmen. Am Montag

zwischen Pietro und Sarto geschwankt. Als Kardinal Pietro erklärt hatte, eine Wahl wegen seines hohen Alters nicht annehmen zu können, sei Kardinal Kopp sehr entschieden sür die Kandidatur Sartos eingetreten. Am Konklave haben von den 64 Mitgliedern des hl. Kollegiums 62 teilgenommen. Kardinal Cslesia, Erzbischof von Palermo, konnte wegen hohen Alters (89 Jahre) und Kränklichkeit nicht nach Rom kommen und Kardinal Moran, Erz bischof von Sidney in Australien, konnte nicht mehr rechtzeitig in Rom eintreffen

1
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1903/06_08_1903/BZN_1903_08_06_2_object_2438195.png
Seite 2 von 16
Datum: 06.08.1903
Umfang: 16
2 „Vozner Nachrichten,,, Donnerstag, 6. August 190^. «». t s defilirten sie vor der Leiche Pius des Neunten und versammel ten sich dann im Konsistoriensaale. An Stelle des erkrankten Kardinal-Dekans Amati legte nun der Subdekan Kardinal di Pietro (er hieß so wie der gegenwärtige Papabile) als Borsitzender der Kongregation die Frage vor, ob das Kon klave m Italien abschalten werden sollte und da stimmten nur acht Kardinäle für Rom! Auf eine so geringe Ziffer hatte man denn doch nicht gerechnet

. Crispi, der damals an der Spitze der italienischen Regierung stand und allezeit seine gu- ten Berichte über die Stimmungen im Vatikan Hatte, wußte Wohl, daß namentlich die jüngeren Kardinäle intranfigent wa ren und in ihrem Sinne und von ihrem Standpunkte aus für ein „Los von Rom' stimmten, und darum hatte er von der Linie des passiven Zuschauers abgehen zu müssen geglaubt. Er ließ di Pietro wissen, daß ein Konklave nach dem Sinne der jüngeren Kardinäle ein größer Fehler wäre; es existiere

nur, daß der Gouverneur der Insel Malta, von welchem jemand gesprochen hattet das Kollegium vielleicht zurückweisen könnte; drei Kar dinäle, und zwar Gnidi, Morichini nnd der Subdekan di Pietro, erklärten, sich der Mehrheit anschließen zu wollen. Einer, Giannelli, enthielt sich der Abstimmung. Für Rom stimmten: Hohenlohe, Benardi, Chigi, Ferneri, Caterini, Mertel, Randi, Sbaretti -- also 8 von 38! Der Kardinal-Camerlengo Pecci hatte für das Ausland gestimmt. Das Skrrltinillm überraschte alle. Ferrieri sagte: „Gehen

man viel, aber keiner der Diplomaten machte ein Anbot. Dies deprimirte sehr, und als die Kardinäle am 9. Februar zur zweiten Kon gregation zusammentraten, in welcher auf Grund der gestri gen Abstimmung die Stadt außerhalb Roms getvählt werden sollte, wo das Konklave abzuhalten wäre, da setzte di Pietro auseinander, daß es doch rathsam wäre, in Rom zu bleiben, namentlich da keine Macht dem Heiligen Kollegium eine Un terkunft angeboten habe. Er sprach auch von den Gefahren einer langen Reise, von den Schwierigkeiten der Rückkehr

2