von Heimat und Ahnen. Wir horchen auf unsres Gewissens Ruf Und kennen der Ehrfurcht Mahnen. Das Leben ist b!unt gesponnen. Der Tod ist stark. Uns biegt er nicht. Wir fürchten nur Eines: die Schande. Die Wage der Ehre wägt Flauniaewicht Sie wurzelt im Vaterlande. Wer Dank an ihm gewann, hat alles gewonnen! K. E. H i r t. ..Wer Wl." Von Henrik Ibsen. (Sw Aufrührung am 2CL Dezember im Innsbrucker Stadttheater.) Von de-n zwei sich gegenseitig ergän '.enden Tragödien des mensch lichen Lebens „Brand" und „Peer
Gynt". die' beide zusammen- gehören wie die Avers- und Revers-frite derselben Münze, zeigt »Brand", wie wir sein sollen und „Peer Gynt", wie wir nicht sein sollen. Aus der bitteren. schmerMgften Enttäuschung über den Treu bruch fernes Vaterlandes gegenüber Dänemark "im Kriege mit Doutschlaud entsprang 'seine Heiniatslucht und er wurde der Straf- Prediger seines Volkes. In diesem Werke übt Ibsen schwere Kritik an allen Haibmenschen, er verdamrnt aus das schärfste die selbst- gefälliM
Selbstgenügsamkeit und zeigt an der Person des Peer, daß ein Mensch, der das reine Glück und die reine Liebe non sich stich. Schiffbruch im Leben erleiden mutz. In der überaus lieblich Fezcich- neten Figltr der Solveig vecherrlicht er die seUgmachende' Liebe. Vollbringen, was man soll, es -tun, weil inan es aus dem Znnrng der innersten ill-atur muß, ist das Grundgesetz für Ibsens Manschen. Ibsen zeigt uns in diesem philosophischeu Drama einen Menschen, der an eigener Schuld zu Grunde geht. Peer Gynt
ist nicht irgend ein Typus der Ieii, sondern er ist der herrschende Typus des gegenwärtigen Zeitalrcrs, die große Obersläche dieses Menschen tums, das uns urnsluiet, die Staaten lenkt, Gesellschastsformen organisiert, den Planeten überziecht. Peer jagt mir immer dem Ge nuß, der Macht, dem Erfolg, dem Abente>ier nach und fern wich tigstes HÄfsmittcl dafür ist die Lüge. Symbolisch für das ganze Werk und für die Person des Helden ist das erste Wort des Dramas: „Peer, du lügst!" und die Mutter
ist es, die dieses Verdammungs- urteK über den eigenen Sohn spricht. In Aase schildert Ibsen wieder die Vertreterin der reinsten Mutterliebe. Das Verhältnis der beiden ist zwar sehr originell, ewig schimpst sie aus Peer, aber sobald Ge- fahr für ihn droht, verteidigt sie ihn, wie eine Löwin, es gibt nichts, was sie nicht zu beschönigen weiß, wenn es ihr Peer tut und dieser Peer ist eben ein Phantasienrensch mit all seinen Verirrungen und Extravaganzen, der nie ein Ganzer wird, weder im Guten noch im Schlechten, der nie