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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 19.02.1910
Umfang: 8
im Polizeigefängnisse zubrachte und dann, da seine Gegenwart als Zeuge in dem Prozeß der Versicherungsge sellschaft gegen Paul Sivers nötig war, nach Amsterdam ge bracht wurde. Dort bezog der Gefangene ein Zimmer, nur durch eine dünne Wand getrennt von dem, das den Unter suchungsgefangenen Paul Sivers beherbergte. Nr. 40 Herrn Blomkist kam diese Katastrophe im Hause van Heeren natürlich schnell zu Ohren und er notierte in dem kleinen Buch, das in Chiffreschrift den Titel van Heeren und Sivers trug : „Punkt 11. Van

!' „Sie notieren das alles und geben mir nachher das Blatt,' sagte Herr Blomkist und entließ den Assistenten. „Liebe bringt Leid!' das sollte jetzt auch Fräulein Sny- »der erfahren, die bis vor wenigen Wochen das letztgenannte Gefühl eigentlich doch nur dem Wortlaute nach kennen ge lernt hatte. Abgesehen davon, daß ihr Meter nicht das ge ringste tun wollte, um den Verdacht gegen seiiren ehemaligen Arbeiter zu zerstreuen, und sogar auf Herrn Blomkist er- zi'rrnt war, weil dieser an der Schuld des Paul Sivers

zwei felte und ihn so viel über Jan Buiten frug, als ob dort der Stein zu suchen wäre, hatte Dortchen Dinge erfahren, welche sie gegen den Geliebten selbst wütend machten. Herr Blom kist hatte ihr des Gefangenen Bekanntschaft mit Vau Heeren und die Pflege des Erschöpften durch dessen Tochter erzählt, ferner daß durch einen Brief des Paul Sivers an Gesine van Heeren der Aufenthalt des Gefangenen entdeckt worden sei, und jetzt hörte Dortchen, daß die Tochter des Kapitäns nach Amsterdam gekommen sei

, ihm, dem Paul Sivers, nach gereist — wie Dortchen annahm — um vielleicht diesen jun gen Mann, den sie liMe, wegzukapern. Daß er sie und nicht die Tochter des Kapitäns liebte, glaubte Dortchen felsenfest, warum dies? Nun, Dortchen wünschte es, und glaubte es demnach — so beschloß sie denn, ihr kleines, lebhaftes Herz voll Eifersucht, diese Nebenbuhlerin kennen zu lernen, um, wenn nötig, deren „Jntriguen' zu verhindern. Fräulein Snyder ließ anspannen und machte der Tante des Fräuleins van Heeren

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Bozner Zeitung
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Seite 7 von 16
Datum: 19.02.1910
Umfang: 16
blick nicht wußte, wo er sie unterzubringen habe. »Mr. John Fermor. Chikago, Ü. S. A.' las er da, nnd darunter: „Leslie Voules, Denver, U. S. A.' Wo hatte er diese beiden Namen schon gehört? Nnd mit einem Male wnßte er es: das - waren die Beiden, die den wirklichen Paul von Randow verfolgten! Unter einem Dache sollte er mit ihnen schlafen — womöglich an einem Tische mit ihnen essen! Er war sich der Gefahr seiner Lage wohl bewußt und nahm sich vor, so viel als möglich ans seiner Hut zn sein. Da hörte

er plötzlich eine Männerstimme hinter sich fragen: »Sind vielleicht Briefe für Leslie Voules gekommen?' Warum hatte der Mann seine Stimme so er hoben, daß jeder die Frage verstehen mußte, der V sich in der Halle aufhielt? Es mußte irgend , eine bestimmte Absicht darin liegen, und Wolf- gang glaubte ihn zu verstehen. Dieser Leslie Voules wollte in Erfahrung bringen, wie sich der ehemalige Offizier, den der Amerikaner ja für Paul von Randow hielt, beim Klange seines , Namens benehmen würde. Wolfgang zwang

, mein Lieber — ich bemerke da ein paar Verschieden heiten zwischen dem Gesicht dieses Herrn nnd dem Paul voil Randows.' Bnrkhardt atmete erleichtert auf: bemerkte er doch das ironische Zucken um die kippen des Amerikaners nicht und nahm seine Worte für volle Wahrheit. Mir höflichen Entschnlsignügen entfernten sich die beiden, und Wolfgnng schlug erleichterten Herzens den Weg nach der TiergaUen- ftraße ein. Er freute sich nun, daß er die Hilfe des Detektivs abgelehnt hatte. So vollständig fühlte

den Kops. Was hatte das alles zu bedenten? Was war auf dieser Reise — wie sie die kurze Fahrt nach Schlachtensee nannte — geschehen, daß chre Nichte wie allsgewechselt schien? Hertha empfand wohl, daß ihr Benehmen der Tante ausfiel. Und sie fühlte die Notwendigkeit, die alte Dame aufzuklären,' immer wieder nur scheute sie vor diesem Augenblick zurück. Tante Anna hatte während einer kurzen Be gegnung, die sie mit ihm in Herthas Grunewald- villa gehabt hatte, eine tiefe Abneigung gegen Paul von Randow

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 22
Datum: 19.02.1910
Umfang: 22
, 4 Förderern und zahlreichen Teilnehmern mit Jaiterbauer Josef Mahlknecht als Obmann, gegründet. — Zu Ehren des 100. Todestages Andreas Hofer und Peter Mayr findet am Sonntag um 9 Uhr in der Pfarrkirche ein Pontifikalamt statt, an dem die Behörden und die patriotischen Vereine teilnehmen. Nach dem Pontifikalamte hält Dr. Paul Krautschneider vor dem Peter Mayr-Denkmal die Gedächtnisrede an die gefallenen Tiroler Helden. Eine Ehrenkompagnie der Kaiferjäger sowie die Militärkapelle werden ebenfalls

Gedächtnisgottesdienst abgehalten wer den. An den verschiedenen Schulen wird der Tag ebenfalls durch Gedächtnisgottesdienst, durch geeignete Vorträge u. dgtt gefeiert werden. Der Peter Moyr- bund veranstaltet am Sonntag aus demselben An lässe eine Feier im Pradler Jugendheim. — Hier verschied der Landesgerichtsrat i. P. Paul llnterkircher im 77. Lebensjahre. — Die Leiche des hier ver storbenen Gemeindesekretärs von Jenbach Alois Bichlmayr wurde nach dorthin überführtt — Die hiesige Koch- und Haushaltungsschule erfreut

war sehr gut besucht und verlief in allen Teilen sehr würdig. Beson deren Beifall erzielte der Orgelvirtuos Paul Ger hardt aus Zwickau, der den größten Teil des ge diegenen Programmes ausfüllte. Ebenso fanden die zwei Novitäten des Altmeisters I. Pembauer „Die Nacht' von H. v. Gilm und „Horch, wie die Geigen klingen!' von Th. Souchay ungeteilten Beifall. Die Damen- und Herrenchöre hielten sich sehr wacker und leisteten ihr Bestes. Dem Inns brucker Mufikoerein ist zu dieser gediegenen letzten Ausführung

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