aber spricht der 'Ernst, der bittere. Paul's Eheirrung. Ein „provisorisches" Liebesverhältnis mit „grauenhafter" Umarmung. Wer Paul ist? Ein Mann von „Beziehungen". Wo seine Wiege stand, erzählt diese Geschichte nicht. Nur wenig auch ist sonst aus seine,n Leben uns bekannt. We der Gutes, noch Schlechtes. Es müßte denn sein, daß man seinen Beruf als eiueu auserwählten betrachte, gut im Verdienste — nicht in persönlicher, sondern in geschäft licher Hinsicht, - - oder schlecht in der Art seiner Ausübung. Paul
ist nämlich Agent. Und zwar ein ganzer. Er ver steht sich auf sein Geschäft. Er agentiert in erster Linie für sich selbst; d. h. er arbeitet nicht um schnöden Lohn an Provisionen, er geht auf's Ganze. Kapitalist. Daß dabei nicht immer alles glatt abgeht, das er da manchmal mit dem Aerinel an's Kriminal streift, was hat das zu bedeuten in diesen Tagen des Wuchers aller Art? Paul ist nicht dumm, er versteht die Welt „zu nehmen", wie sie ist. Aber sein jüngstes Debüt, es hat ihn nicht nur um eine Liebe
baumes. Paul, ein Mann in des Lebens hastigster Blüte von 28 Jahren lernte 1912 die 75 Jahre alte Dame seiner Wahl kennen; und so sehr günstig fällt ihm diese Wähl, daß er durch fünf Jahre hindurch den Galan spielen darf, den Vertrauten des ho *• Vaqteit jugendli chen Herzens einer ihn, „alles" gebenden Frau von selten so ausgeprägtem Liebreiz; ausgeprägt i,t^ 50.000 baren Kronen und'im Glanze wertvollsten Temant'schmucles. äü wertvoll unter Brüdern,^ daß sogar das Versatzamt ihm darauf 5000 Kronen
zu leihen sich keinen Augenblick besann. „Du hast wohl Diamanten und Perlen, Mein Liebchen, was willst du noch mehr . . ." lind doch! Nicht O-eld, nicht Gut, man sieht's bestimmt und klar in diesem Falle, vermag die wahre Liebe zu ent falten. Durch!sie 'verkehrt die reinste Liebe sich in Haß. Und so steht Paul vor dein Gerichte, zum Schwindler gestem pelt von ihr, von ihr, seine Freundin, die zärtlich sich in seinen Armen nie alternd dem heißen Atem hingab, der — ach, armer Paul, ich will nicht rechten
—^grauen hast eisig kalt mir's übern Rücken frösteln macht, daran zu denken nur. Und Paul erzählt es seinen Richtern: Wie er die Greisin in Marienbad, wo er bei seinen Eltern war, kennen gelernt, sie dann zufällig in Wien getroffen habe, .daß.sie — beim Zeus, das Lu erleben muß allein schon göttlich sein — im Wartezimmer eines Arztes ihn angesprochen und ihm gesagt, er könne, falls er Oleld brauche, in ihre Wohnung kommen, sie iverdc ihm Geld borgen. Er habe das Anerbieten angenommen und zunächst