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Sterne und Blumen
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Seite 2 von 16
Datum: 28.06.1914
Umfang: 16
fortgegangen, Nando, als ich dir gesagt hatte, du solltest schlafen?" Er schwieg immer noch, aber er hörte auf, Kuchen zu essen. Leo und Paul schauten Helene an und ersterer sagte: „Wie kann das Kind heute noch wissen, was es gestern getan hat?" „O, er weiß es sehr gut", erwiderte Helene gereizt; „er hat mit demselben kleinen Jungen gestern gespielt, Martha hat es mir erzählt." Paul legte die Hand auf seines Kindes Kopf und nahm nun seinerseits das Wort: „Hast du gestern mit dem dösen Jungen geredet, Nando

?" „Mit welchem bösen Jungen, Papa?" „Mit dem, von welchem Tante sagt, daß er Blumen abreiße." „Aber, Papa, ich habe ihn ja nie gesehen; -wenn ich ihn aber sehe, so sage ich ihm, daß man die Blumen nicht an rühren darf." Paul schaute seine Schwester vorwurfsvoll an, Leo aber wandte sich zu ihr und sagte: „Wenn man von der Beaufsichtigung eines Kindes nichts versteht, läßt man am besten die Hände davon." „Nimm dies für dich", erwiderte Helene gereizt. Während der nun folgenden Pause, die einen sehr pein lichen

werde. Was hatte sie denn gegen die arme Waise? Man mußte kein Herz haben, um Nando nicht zu lieben. Dies sagte sie auch zu ihrem Bruder, als sie den Wagen bestiegen, um eine letzte Erziehungsanstalt zu besuchen, welche man ihnen empfohlen hatte. Das Haus lag inmitten eines Gartens und sah reinlich und wohlerhalten aus. Glück licherweise war -auch noch ein Platz frei. „Vorgestern hätten wir niemand aufnehmen können," sagte die Vorsteherin, „dies Bett ist erst seit gestern frei." „Wie kommt das, mitten im Semester?" fragte Paul

. „Die Eltern hüben 'das Kind mitgenommen." „Und war es nicht krank?" „Nein, nur leicht erkältet." „Wer ist's denn?" fragte Helene, um anderwärts Er kundigungen einziehen zu können. Nach einigem Zögern nannte die Vorsteherin einen un bekannten Namen. „Die Eltern wohnen auf dem Lande", fügte sie bei. „Kommt dir die Sache nicht bedenklich vor?" sagte Paul zu seiner Schwester. Diese lachte über seine Befürchtungen. „Du siehst überall Gespenster. Ein krankes Kind schickt man nicht aufs Land

, sondern ins Kinderspital." Paul erschrak. Wenn sein Kind'*während seiner Ab wesenheit krank werden sollte, schickte man es ins Kinder spital. Ein Gefühl des Hasses gegen seine Schwester erfaßte ihn; doch er war gewohnt, sich zu beherrschen und verlangte das Krankenzimmer zu sehen. Man zeigte ihm einen im Garten liegenden Seitenbau, welcher nur zwei Zinrmer enthielt. „Wir brauchen sie nur selten", sagte die Vorsteherin. „Kranke Kinder werden gewöhnlich von den Eltern zurück genommen." „Wenn sie aber keine Eltern

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Tiroler Post
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Seite 18 von 24
Datum: 26.06.1914
Umfang: 24
. „Ja, aber du mußt nicht mit ihm plaudern, wie du dies gestern am Gartengitter getan hast." Der Knabe schaute sie erstaunt an und schwieg. „Warum bist du gestern heimlich fortgegangen, Nando, als rch drr gesagt hatte, du solltest schlafen?" Er schwieg immer noch, aber er hörte auf, Kuchen zu o>Wli. Leo und Paul schauten Helene an und ersterer sagte: „Wie kann das Kind heute noch wissen, was es gestern getan hat?" „O, er weiß es sehr gut", erwiderte Helene gereizt; „er hat mit demselben kleinen Jungen gestern

gespielt, Martha hat es mir erzählt." Paul legte die Hand auf seines Kindes Kopf und nahm nun seinerseits das Wort: „Hast du gestern mit dem bösen Jungen geredet, Nando?" „Mit welchem bösen Jungen, Papa?" „Mit dem, von welchem Tante sagt, daß er Blumen abreiße. „Aber, Papa, ich habe ihn ja nie gesehen; wenn ich ihn aber sehe, so sage ich ihm, daß man die Blumen nicht an- rühren darf." Paul schaute seine Schwester vorwurfsvoll an, Leo aber wandte sich zu ihr und sagte: u ”} Qn b0It der Beaufsichtigung

war auch noch ein Platz frei. „Vorgestern hätten wir niemand aufnehmen können" sagte die Vorsteherin, „dies Bett ist erst seit gestern frei.'" „Wie kommt das, mitten im Semester?" fragte Paul. .„Die Eltern haben das Kind mitgenommen." „Und war es nicht krank?" ' „Nein, nur leicht erkältet." „Wer ist's denn?" fragte Helene, um anderwärts Er kundigungen einziehen zu können. Nach einigem Zögern nannte die Vorsteherin einen un bekannten Namen. „Die Eltern wohnen auf dem Lande", fügte sie bei. „Kommt dir die Sache

nicht bedenklich vor?" sagte Paul zu seiner Schwester. Diese lachte über seine Befürchtungen. „Du siehst überall Gespenster. Ein krankes Kind schickt man nicht aufs Land, sondern ins Kinderspital." Paul erschrak. Wenn sein Kind während seiner Ab wesenheit krank werden sollte, schickte man es ins Kinder spital. Ein Gefühl des Hasses gegen seine Schwester erfaßte ihn; doch er war gewohnt, sich zu beherrschen und verlangte das Krankenzimmer zu sehen. Man zeigte ihm einen im Garten liegenden Seitenbau

, welcher nur zwei Zimmer enthielt. „Wir brauchen sie nur selten", sagte die Vorsteherin. „Kranke Kinder werden gewöhnlich von den Eltern zurück genommen." „Wenn sie aber keine Eltern haben?" warf Paul mit düsterer Miene ein. „So haben sie Tanten", sagte Helene. Paul beachtete diese Worte nicht weiter, es war ja nur der Form wegen gesagt worden, denn die wirklichen Gefühle seiner Schwester glaubte er zur Genüge zu kennen. So be stand er denn bei der Vorsteherin darauf, daß sein Sohn kernen Unterricht bekomme

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Außferner Zeitung
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Seite 18 von 24
Datum: 28.06.1914
Umfang: 24
am Gartengitter getan hast." Der Knabe schaute sie erstaunt an und schwieg. „Warum bist du gestern heimlich fortgegangen, Nando, als ich dir gesagt hatte, du. solltest schlafen?" Er schwieg immer noch, aber er hörte auf, Kuchen zu essen. Leo und Paul schauten Helene an und elfterer sagte: „Wie kann das Kind heute noch wissen, was es gestern getan hat?" „O, er weiß es sehr gut", erwiderte Selene gereizt; „er hat mit demselben kleinen Jungen gestern gespielt, Martha hat es mir erzählt." Paul legte die Hand

auf seines Kindes Kopf und nahm nun seinerseits das Wort: „Hast du gestern mit dem bösen Jungen geredet, Nando?" „Mit welchem bösen Jungen, Papa?" „Mit dem, von welchem Tante sagt, daß er Blumen abreiße." „Aber, Papa, ich habe ihn ja nie gesehen; wenn ich ihn aber sehe, so sage ich ihm, daß man die Blumen nicht an rühren darf." Paul schaute seine Schwester vorwurfsvoll an, Leo aber wandte sich zu ihr und sagte: „Wenn man von der Beaufsichtigung eines Kindes nichts versteht, läßt man am besten die Hände davon

aufnehmen können," sagte die Vorsteherin, „dies Bett ist erst seit gestern frei." „Wie kommt das, mitten im Semester?" fragte Paul. „Die Eltern haben das Kind mitgenommen." „Und war es nicht krank?" „Nein, nur leicht erkältet." „Wer ist's denn?" fragte Helene, um anderwärts Er kundigungen einziehen zu können. Nach einigem Zögern nannte die Vorsteherin einen un bekannten Namen. „Die Eltern wohnen auf dem Lande", fügte sie bei. „Kommt dir die Sache nicht bedenklich vor?" sagte Paul zu seiner Schwester

. Diese lachte über seine Befürchtungen. „Du siehst überall Gespenster. Ein krankes Kind schickt man nicht aufs Land, sondern ins Kinderspital." Paul erschrak. Wenn sein Kind während seiner Ab wesenheit krank werden sollte, schickte man es ins Kinder spital. Ein Gefühl des-Hasses gegen seine Schwester erfaßte ihn ; doch er war gewohnt, sich zu beherrschen und verlangte das Krankenzimmer zu sehen. Man zeigte ihm einen im Garten liegenden Seitenbau, welcher nur zwei Zimmer enthielt. „Wir brauchen

sie nur selten", sagte die Vorsteherin. „Kranke Kinder werden gewöhnlich von den Eltern zurück genommen." „Wenn sie aber keine Eltern haben?" warf Paul mit düsterer Miene ein. „So haben sie Tanten", sagte Helene. Paul beachtete diese Worte nicht weiter, es war ja nur der Form wegen gesagt worden, denn die wirklichen Gefühle seiner Schwester glaubte er zur Genüge zu kennen. So be stand er denn bei der Vorsteherin darauf, daß sein Sohn keinen Unterricht bekomme, daß man ihn mit der größten Sanftmut behandle

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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 16
Datum: 01.07.1914
Umfang: 16
kaltblütig, wodurch sich Onkel Leo sehr ge schmeichelt fühlte. „Ja, aber du mußt nicht mit ihm plaudern, wie du dies gestern am Gartengitter getan hast." Der Knabe schaute sie erstaunt an und schwieg. „Warum bist du gestern heimlich sortgegangen, Nando, als ich dir gesagt hatte, du solltest schlafen?" Er schwieg immer noch, aber er hörte auf, Kuchen zu essen. Leo und Paul schauten Helene an und ersterer sagte: „Wie kann das Kind heute noch wissen, was es gestern getan/hat?" „O, er weiß es sehr gut

", erwiderte Helene gereizt; „er hat mit demselben kleinen Jungen gestern gespielt, Martha hat es mir erzählt." Paul legte die Hand auf seines Kindes Kopf und nahm nun seinerseits das Wort: „Hast du gestern mit dem bösen Jungen geredet, Nando?" „Mit welchem bösen Jungen, Papa?" „Mit dem, von welchem Tante sagt, daß er Blumen abreiße." „Aber, Papa, ich habe ihn ja nie gesehen; wenn ich ihn aber sehe, so sage ich ihm, daß man die Blumen nicht an rühren darf." Paul schaute seine Schwester vorwurfsvoll an, Leo

eines Gartens und sah reinlich und wohlerhalten aus. Glück licherweise war auch noch ein Platz frei. „Vorgestern hätten wir niemand aufnehmen können," sagte die Vorsteherin, „dies Bett ist erst seit gestern frei." „Wie kommt das, mitten im Semester?" fragte Paul. „Die Eltern haben das Kind mitgenommen." „Und war es nicht krank?" „Nein, nur leicht erkältet." „Wer ist's denn?" fragte Helene, um anderwärts Er kundigungen einziehen zu können. Nach einigem Zögern nannte die Vorsteherin einen un bekannten Namen

. „Die Eltern wohnen auf dem Lande", fügte sie bei. „Kommt dir die Sache nicht bedenklich vor?" sagte Paul zu seiner Schwester. Diese lachte über seine Befürchtungen. „Du siehst überall Gespenster. Ein k»ankes Kind schickt man nicht aufs Land, sondern ins Kinderspital." Paul erschrak. Wenn sein Kind während seiner Ab wesenheit krank werden sollte, schickte man es ins Kinder spital. Ein Gefühl des Hasses gegen seine L-chwester erfaßte ihn; doch er war gewohnt, sich zu beherrschen und verlangte

das Krankenzimmer zu sehen. Man zeigte ihm einen im Garten liegenden Seitenbau, welcher nur zwei Zimmer enthielt. „Wir brauchen sie nur selten", sagte die Vorsteherin. „Kranke Kinder werden gewöhnlich von den Eltern zurück genommen." „Wenn sie aber keine Eltern haben?" warf Paul mit düsterer Miene ein. „Lo haben sie Tanten", sagte Helene. Paul beachtete diese Worte nicht weiter, es war ja nur der Form wegen gesagt worden, denn die wirklichen Gefühle seiner Schwester glaubte er zur Genüge zu kennen. So be stand

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Alpenrosen
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Seite 2 von 4
Datum: 08.01.1916
Umfang: 4
Paul Holmers Braut war mit ihrer Mut ter zu längerem Besuch den Sommer übler auf Waldau eingctrofscn. Rasch waren sie und Pauls Schwester die besten Freundinnen geworden, die sich, wenn Mama ruhte und Paul in der Wirtschaft beschäftigt war, an heißen Tagen am liebsten mit Rudern auf dem kleinen, geheimnisvollen dunklen Waldsee ver gnügten, der zum Gute gehörte. Tie Sage ging, daß er unergründlich sei, daß er von Zeit zu Zeit sein Opfer fordere und keines wiedergebe. Das letztere entsprach

der Wahrheit: die Ursache waren die zahl losen Algen und Wasserpflanzen, die im See wucherten und sich wie Schlingen um den Körper legten, jedem Schwimmer zum Ver derben wurden und jeden Körper am See- gruude für immer festhielten. Eines Tages hörte Paul Holmer, als er durch den Wald heimwärts ging, einen gel lenden Schrei vom See her. Für eine Se kunde stockte sein Fuß, er glaubte die Stimme seiner Schwester erkannt zu haben. Da klang ein zweiter Schrei durch den Walld — und nun raste

er, ohne auf Weg und Steg zu achten, quer durchs Unterholz dem See zu. Das Unheil wollte es, daß er sich von jener Seite dem Wasser näherte, auf welcher der Wald viel höher lag und das Ufer steil und felsig zum See hin abfiel. Von der erhöhten Stelle erkannte er schnell die Lage. Mitten im See lag regungslos das umgestürzte Boot und die beiden Mädchen rangen mit dem Tode, denn die Kleider und die schlüpfrigen und doch so zähen Wasserpflanzen ließen kein richtiges Schwimmen zu. „Ich komme!" rief Paul Holmer. „Haltet

Sturze beide Unterschenkel gebrochen. Als hilfloser Krüppel lag er nun da und mußte mit eige nen Augen sehen, wie Brailt und Schwester untersanken. Als endlich, durch die Rufe des fast wahnsinnigen Mannes aufmerksam gemacht, Leute herbeieilten, war es zu spät — der See gab seine Opfer nicht wieder. Diese furchtbaren Augenblicke, in denen Paul Holmers Haar ergraute, hatte er nie mehr aus seiner Erinnerung zu bannen vermocht. Wie ein schwerer, unheimlicher Alp lastete sie auf feinem Leben

. Um den ganzen See ließ er bald nachher ein hohes Eisengittev machen, beffeit Tor immer geschlossen blieb, so hatte seit jenem Tage keines Menschen Fuß diese Stätte mehr betreten. Während Ella diesen Gedanken nachhing, hatte sie den Wagen überhört, der fast laut los herangekommen war. Sorgsam wurde sie von Paul Holmer und dem Kutscher in der: Wagen gehoben, bald darauf hielt dieser vor dem Hcrreuhause. Während Paul Holmers Wirtschafterin sich um Ella bemühte, kam schon der Wagen voin Reichshof und brachte

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Lienzer Nachrichten
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Seite 6 von 16
Datum: 11.04.1930
Umfang: 16
in diesem Auge Mick die Tür auf und schrie kreidebleich: „Fch komme Ihnen zu Hilfe, gnädiger Herr!" Aber er kam nicht einmal viele Schritte in das Zimmer herein, denn ein mächtiger Hieb des enttäuschten und jetzt fast rasenden Mannes warf ihn zu Boden. v „ ... Und jetzt kommst du, mein Fun ge ! ich will dich versohlen . . 7' Er stürzte sich auf Paul Lestmann. Einen Augenblick stutzte er, als er sah, daß Paul Lestmann mit einer blitzschnellen Be wegung ebenfalls seine Jacke abgeworsen hacke

. Er hatte anderes von der Fckghckt Benno Arams gehört! Die war doch stadtbekannt. Wie mancher bezog seine schönste Rente v n rüenno Aram, nur weil dieser Angst vor Keile hatte . . . „Das ist ja nichts alb Pose!" dachte er und drang auf Paul ein. „ou.ück!" ries Paul und duckte sich. „Fch werde —" der Mann hob wild den Arm. Schaum stand auf seinen Lippen. Aber er konnte seine Arme nirg.n^s landen. Er fühlte plötzlich, daß der Boden unter ihm wegrutschte. Ein Funkentanz umstob seine Au gen. Wahn inniger Schmerz ze.riß s in Kinn

. „Kini.ha en " sagte lachend Paul Lestmann und sah re., oit.-en Erpresser halb bewußtlos auf dem Teppich liegen. „Zählt il)N aus! Larry, Johann!" „Der gnädige Herr hat gekälnpft?" schrie Larry und riß seine Augen vor Staunen auf wie nie im Leben. Johann erhob sich mit zitternden Knien. Er blickte ebenfalls mit dein Ausdruck gren zenlosesten Erstaunens auf den lachend.n Paul Lestmann, und dann sagte er mit ein wenig Vorwurf: „Herr Konsul, warum haben Sie nicht im mer gekämpft?" „Wir lverden jetzt immer

kämpfen und Larry kann sein GnadeMot essen oder Schiedsrichter werden —!" rief Lestmann fast übermütig. Der Niedergeschlagene erhob sich vom Boden. Er ging mit taumelnden Schritten und wortlos zur Tür. „Fch glaube ja nicht, daß die Sache die Po lizei was angeht, aber wenn Sie unnützes Ge schrei machen, will ich Ihnen noch einmal die Sterne des Himmels auf der Erde zeigen . . .!" sagte Lestmann. „Es gibt dunkle Nächte!" knurrte der Er presser, aber er wartete auf die Antwort Paul Lestmanns nicht mehr

. Als Larry und Johann gegangen waren und draußen vor Staunen noch immer keine Worte fanden, die ihnen gewaltig genug erschienen wä ren, um diesen Kampf des Konsuls g trügend zu würdigen, ging Paul Lestmann schmunzelnd im Zimmer auf und ab. Er hatte auf Minuten ganz feine Sorgen vergessen. „Es müßte doch schön sein, eine Zeitlang, einen anderen Benno Aram der Welt zu zei gen und ..." Paul Lestmann kam mit seinen Gedanken nicht zu Ende: Er sah mit Entsetzen zwei Schutzleute, die den Kiesweg des Parkes

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 11 von 12
Datum: 29.04.1933
Umfang: 12
. Als der Tat verdächtig wurde Paul Guggenbichler aus Kosten und Johann P a r t l verhaftet. Beide waren der Tat geständig und wurden, da sie schon wegen ähnlicher Diebstahlshandlung vorbestraft waren, zu je 5 Mona ten schweren Kerker verurteilt. Gelegentlich seiner Verhaftung erzählte Paul Gug- genb i ch l e r, er wisse, wer den Diebstahl beim Klein letterbauer Kaspar Windbichler in Schwendt verübt habe. Als Täter wurde dann tatsächlich ein Bayer, ein gewisser Karl Schaffer ausgeforscht, der bereits 19 Mal

bis jetzt fol gende bekannt geworden und werden den Angeklagten zur Last gelegt: Dem Johann, Alois, Rudolf Partl und Paul Guggenbichler ein Einbruch am 24. Mai 1932 beim Taglöhner Alois Totfchnig in St. Johann i. T.; Diebsbeute im Werte von 8 120.—. Dem Johann und Alois Partl und Paul Gug genbichler ein Einbruch am 20. Mai 1932 beim Johann Höflinger in Entfelden; Diebsbeute im Werte von 8 243.—. Am 23. Mai 1932 ein Einbruch in das Haus des Bauern Peter Rainer in Söll; Wert der Diebsbeute 8 160

.—. Am 11. Juni 1932 ein Ein bruch in die Bäckerei des Sewald P f e i f f e r in Schle ching, Bayern; Wert der Diebsbeute 8 81.—. Am 15. Juni 1932 ein Diebstahl bei Josef Keindl in Oberwössen, Bayern; Wert der Diebsbeute 852.— Schilling. Dem Johann Partl, Josef Partl und Paul Guggenbichler einen Einbruch im Gasthaus Aigner in St. Johann in Tirol; Wert der Diebs beute 8 185.—. Am 3. Juni im Geschäftsladen des Johann P.raschberger in R e t 1 e n s ch ö tz; Wert der Diebsbeute 8 132.—. Dem Josef und Alois Partl

und Paul Gug genbichler ein Einbruch in die Almhütte der Barbara Kofler auf der Pfarralpe bei Kirchberg; Wert der Diebsbeute 8 238.—. Dem Johann und Alois Partl in Gesellschaft eines Nichtzurechnungsfähigen am 8. Dezember 1931 ein Einbruch in die Hütte des Andreas Ebersber ger auf der F e l d a l p e bei W a l ch s e e; Wert der Diebsbeute 8 17.40. Am 9. Dezember 1931 in die U n- terkunftshütte des D. n. Oe. Alpenvereins am S t r i p s e n j o ch; Wert der Diebsbeute 8 795.—. Dem Johann Partl und Paul

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 6 von 10
Datum: 24.09.1938
Umfang: 10
Friedrich Paul und Frau, Berlin. Reisch ! ' ' i ' V ; ' Herz-Taxi Telefon 28 Herz-Garage — Herz-Auto-Service Bah nhofstraße Faller Rudolf und Frau, Freiburg. Holzner ' Fischer Ludwig, Falkenau. Klausner Friedrich Maria, Wien. Licht Flemming Ernst, und Frau, Berlin. Holzner Ing. Franz Leo, Wie>n. Klausner Tr. Fuchs Eugen und Frau, Frankfurt. W. Rößl Ing. Floßdorf Heinz und Frau, Krefeld. Hölzl Fischer Franziska, Wien. Oberaigen Gardiner Daphne, London. Bell Ing. Gusko Erich, Dresden. Tiefenbrunlner Ing

. Gutmann Walter, München. Alpenhaus Grebel Richard und Frau, Schneidemühl. Eggerwirt Güster Hans, Schönburg. Klausner Geißler Paul, Garmisch. Kaiser ©ASTIHIOF STRASS HOF IR Kitzbühefi, Telefon 85 Gepflegte Getränke — Vorzügliche Küche Aussichts-Veranda Geinler Marlen, Berlin. Lebenberg Gauter Elisabeth, Breslau. Reisch Goluder Frieda, Danzig. Reisch Griffltö N., London. W. Rößl Gration N., London. W. Rößl Ge'scher Therese, Godesberg. Erika Grizey Friede., Berlin. Reisch Verlach Lothar und Frau

und Frau, Koblenz. W. Rößl Hugitz Herta, Wien. Neuwirt Hauck Stefanie, München. S. Gams Jlig A., Hindsmang. W. Rößl Jones Ernst und Frau, England. Erika Tr. Junghanns Herbert, Frankfurt. W. Rößl Junghanns Rudolf, RittersgrüM. Tiefeinbrunner Jppen Paul, Wien. W. Rößl Jppach Karl, Baden. W. Rößl Jäch Paula und Sohn, Brücklesägemühle. W. Rößl Jantzer Karl, Traunstein. Kaiser Jenewein Alois und Frau, Innsbruck. Neuwirt Jumbert Theodor mit Fam., Halle. Tiefenbrunner Karnitz Wiesenburg Melanie, Wien

Tuvenek Gesine, Hamburg. Klavora Ellerhorst Karl und Fbau, Hamburg. Klausner Eckardt Paul und Frau, Berlin. Barbara Engelmayr Maria, Zürich. Straß-Hofer Da§ dem Schwarzsee am nädistgelegendste Hotel Kitzbüheler ^ Hof mit allem Komfort, läßt sich bestens empfohlen sein. Der Besitzer: M. O. Faller Rein-Woil Stoffe Tracht, Sport, Gesellschaft Beste Fertig kleidung Spezialität: Tiroler Loden Haugeneder Ferd., Graz. Neuwirt Hübenthal Klara, Düsseldorf. Reisch Holzherh Werner, Weimar. Kaiser Dr. Hetze! Paul

Welwart, Kitzbühel Josef-Pirchl-Straße, neben „Goldene Gams“ Kirchuk Paul und Frau, Oerlinghausen. Tiefenbrunjner Dr. Kö-cksirk Adolf und Flau, Oerlinghausen. Tiefenbr. Kappes Lotte, München. Rainauer. Kyriakos Lucy, Griechenland. Reisch Kufferat Heinrich und Frau, Aachen. Reisch Dr. Klingel Adolf mit Fam., München. W. Rößl Kramer Emil, Heidelberg. Tiefenbrunner Kitzke Paul und Frau, Anhalt. Huber Lange Wilhelm und Frau, Elberfeld. Leitner Leitner Sixtus, Hausham. Tiefenbrunner Lloyd Alfred und Frau

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 07.06.1933
Umfang: 8
. (-) In dem Prozeß gegen Therese Kruder und ihren Stiefvater Johann Turkowitsch, die sich wegen Mordes an ihrem Kind und wegen Brand legung am dem Haus des Turkowitsch zu verantworten hat ten, wurde das Urteil gesprochen. Die Anklage behauptete, daß die Kruder das Kind, das ihrem sträflichen Verhältnis mit dem Stiefvater entstammte, über sein Anraten absicht- Paul folgte sichtlich erleichtert. Der Kontrollor öffnete die Tür zu einem Abteil mit einem schon hergerichteten Bett. „Der Herr wünscht doch sicherlich

allein zu bleiben," sagte er lächelnd, und dann: „Ihren Paß, wenn ich bitten darf. Es ist nur wegen der Legitimation." Paul holte aus der Brieftasche einen Zwanzigmark schein und einen schwedischen Paß heraus, drückte dem Manne den Schein in die Hand und entfaltete umständlich das große Dokument. Seine Hand zitterte dabei leise. Der Kontrollor steckte den Schein in die Westentasche, warf einen flüchtigen Blick auf den Paß, faltete ihn sorgfältig wieder zusammen und sagte mit einer Verbeugung: „Vielen

Dank! Alles in Ordnung! Wann wünscht der Herr geweckt zu werden? Wir sind gegen acht Uhr in der Früh' in Herbethal. Wenn der Herr kein großes Gepäck hat. kommen die Beamten nicht in das Abteil, und es ist nicht notwendig, aufzustehen." Paul nickte: „Sie brauchen mich nicht zu wecken!" Der Kontrollor schloß leise bas Abteil, und Paul sank mit einem Seufzer der Erleichterung auf das aufgeschla- gene Bett. Einige Minuten war er nicht fähig, einen Ge danken zu fassen oder um sich zu blicken

, wie ist es mit dem falschen Paß? Er setzte sich wieder auf das Bett, hob den schönen Hand koffer herauf unid öffnete ihn. Aus dem glitzernden Neces-. faire mit den silbernen Köpfen nahm er eine Kognakflasche und füllte sich einen Becher. Das erste wäre überstanden, sagte er sich, und leichter, als ich dachte. Für die nächsten neun Stunden bis zur Grenze habe ich Ruhe. Paul trank den Becher aus und füllte ihn nochmals. Plötzlich erblickte er sein Bild in dem ihm gegenüber eingelassenen Spiegel. Er zog den Paß heraus

hoch!" ertönen würde? Wer dazu durfte es nicht kommen. Wie seine Reife enden würde, davon machte er sich noch keine rechte Vorstellung. Unaufhaltsam rollte, ächzte, schleuderte, stieß und schwankte der Zug in rasendem Tempo durch die Nacht. Selten huschte ein Licht vorbei, draußen war schwarze Fin sternis; im Zuge war es still — alles schien bereits zu schla fen. Paul sah nochmals in den Spiegel. Bin ich das wirk lich, der brave Bankbeamte Paul Lestmann aus Magde burg? Nein, sagte

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Zeitungen & Zeitschriften
Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 7 von 10
Datum: 30.01.1937
Umfang: 10
Haberfeld Paul, Wien. Tiefenbrunner. Hurd I. B. lind Frau, London. Reisch. Hertzka Jella, Wien. Reisch. Haas Erich, Wien. Tiefenbrunner. Haas Karl, Wien. Tiefenbrunner. Hertzka Jella, Wien. Rechnitzer. Hofer Maria, Wien. Rechnitzer. Hoppe Edgar, Amsterdam. Grandhotel. Hardmg Anne, London. W. Rößl. Hilton Killich, London. Tyrol. Hajos Nandor und Frau, Jugoslawien. Erika. Habsburg Mcja, Polen. Ehrenbachhöhe. Hesselberger M., London. Grandhotel. Hasz Eugen, Wien. Tiefenbrunner. Baromn Hvyningen

Huene, Paris. Wanitchsek. Dr. Hertz Helmuth, London. Tiefenbrunner. Damen- u. Herren-Friseur I. Geschäft am Platze Gustav Aust, Tel. 71 English spoken — on parle francais Hahn Irene und Tochter, London. Reisch. Dr. Hulles Paul, Wien. Holzner. Hoffmeyer Paul, Leg.-Rat, und Frau, Berlin. Tyrol. Hartmann Fritz und Frau, Berlin. Tyrol. Hutson Frank, London. Montana. Herzmann Otto, Salzburg. Reisch. Haller Josef, Vorarlberg. Silb. Gams. Hastings Douglas, England. Reisch. Hatry V. und Frau, London. Reisch

Klempau Willi, Deutschland. Kaiser. Kofler Ursula, Innsbruck. Hirtl. Kueger Max, Fabr., und Frau, Berlin. Ehrenbachhöhe. Kollmann Richard, Wien. W. Rößl. Kestler Toni, Wien. Reisch. Kittredge Traey, Paris. Lebenberg. Kawalk Regina, Zoppot. Kaiser. Kraus Hermme, Wien. Posthof. Klausner Walter, Wien'. Reisch. Kohn Paul, Wien. Meßner. Kürschner Max, Budapest. W. Rößl. Karl Vinzenz, Ing., und Frau, Wien. Klausner, de Kaddendike Helene und Schwester, Holland. Lekow. Pension Erika Fließwasser, Privatbäder

. Jägerwirt. Mayr Ludwig, Innsbruck. Neuwirt. Morberger Fritz, Wien. Tiefenbrunner. Neumann Paul und Frau, Wien!.- Tagwerker. Nichols Phyllis, London'. Schweizerhof. Nolan Laurtna und Tochter, U. S. A. Grandhotel. Neumann Franz, Ing., Budapest. Grandhvtel. Nickols Angela, England. Grandhotel. Nestler Franz, Wien. Reisch. Neubarth Edl, Innsbruck. Bodenseer. Nichols Philip, Diplomat, London'. Schweizerhof. Newman Luzcombe, Australien. A. Werner. Nagiller Herta, Innsbruck. Tyrol. Nentwlg Else, Deutschland

, Wien. Tiefenbrunner. Paar Marianne, London. Reisch. Podzimek Else, Graz. Hochfilzer. Prantl Franz, Generaldir., München. Grandhvtel. Mr. Pouillac, Paris. Grandhvtel. Pollak Lisl, Wien. W. Rößl. Pvtter Cläre, Neuyork. Eckingerhof. Pierre Maurice und Fam., Paris. Eckingerhof. Oberst Palmer, England. Reisch. Penrose Averilk, London. Hölzl. Petschow Georg und Frau, Berlin. Ehrenbachhöhe. Paul Herta, Wien. Donauer. Pierr W., Frankreich. Grandhvtel. Parish David Francis, London. Hinterhvlzer

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Oberinntaler Wochenpost
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Seite 7 von 14
Datum: 04.04.1930
Umfang: 14
. Manchmal freilich geschieht es, selten genug, daß ein Gesicht sich gleichsam unverschleiert zeigt und alles verrät, was zu erraten ist. Zu diesen unverhüllten Antlitzen gehört das des Bergarbeiters Paul Schenk. In jeder einzelnen der bisher veröffentlichten Photo graphien ist so viel Bestialität, so viel Finsternis, so viel Drohung, daß man es nicht zu begreifen vermag, wie dieser Gezeichnete Freunde, Frauen, Gefährten finden konnte, warum nicht jeder schaudernd davonlief, der die ses furchtbare

und verschlagene Tiergesicht erblickte. Paul Schenk war aus Westfalen gekommen und halte in dem Bergwerk von St. Avold Arbeit gefunden. Da ihm seine erste Frau davongelaufen war, lebte er erst allein und hatte nur seinen zehnjährigen Sohn Johann bei sich. Wenige Monate später machte er die Bekannt schaft einer polnischen Arbeiterin, Lsedwig Jagodzinski^ die sich entschloß, mit Schenk zusammenzuziehen. Das Fehlen von 50 Francs. Paul Schenk war ein fleißiger Arbeiter, trank nicht, war sparsam und ordentlich. All

. An einem der ersten Märztage entdeckte Paul Schenk, daß ihm ein 50-Francs-Schein fehle. Er beschulidgte Ljedwig Jagodzinski, die sich gegen diesen verdacht ent rüstet wehrte. Der kleine Johann, der dieser Szene bei wohnte, verkroch sich ängstlich in einen Winkel. Schenk ging auf die Frau zu und begann sie zu schlagen. Zum erstenmal geschah es, daß sie sich zu wehren versuchte. Das versetzte Schenk in so furchtbaren Zorn, daß er sie niederwarf, sich auf ihre Brust kniete und sie zu würgen begann. Der Knabe begann

. Ueberflüssig zu sagen, daß die „Phantasien" Johanns auf bas Furchtbarste bestätigt wurden. Als Paul Schenk von der Bahn kam, erwartete ihn ein halbes Dutzend Kriminalbeamte. Erst versuchte er zu leugnen. Dann aber gab er zu, das „Weibsstück er schlagen zu haben", weil sie eine Diebin gewesen war. Beim verhör meinte er: „Das kann ich der kleinen giftigen Kröte verdanken, daß ich da bin. Aber ein mal werde ich den Kerl schon erwischen. Und- dann Gnade ihm Gott. . ." Anekdote«. Die verflixten Konsonanten

so, wie es auf Ihrem Trauschein stand." „wir hatten keinen Trauschein." „wieso nicht?" „wir wurden gar nicht getraut. Paul wollte Nicht..." „Warum haben Sie das nicht schon eher gesagt! Dann müssen Sie natürlich doch den Mädchennamen schreiben." „Den Rufnamen aber mit?" „Ja, können Sie mich denn immer noch nicht ver stehen?" „Verstehen kann ich Sie schon, aber schreiben kann ich nicht!"

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Lienzer Nachrichten
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Seite 3 von 16
Datum: 02.05.1930
Umfang: 16
bis Mailand 3, bis Rom — einschließlich! der Zwi schenlandung in Mailand — 6 3 /4 Stunden. Au ßer dieser Schnellverbindung ist noch« die land schaftlich besonders reizvolle Touristenstrecke München—Mailand, mit Zwischenlandungen in Innsbruck, Bozen und Trient, vorgesehen. Gerichtssaal. kmeriksnisckes vuell um ein ÄStlcken. Eine Tragikomödie der Liebe. Leo H a r t m a n n und Paul Riede r wa ren die besten Freunde, bis sich beide jungen Männer in dasselbe Mädchen verliebten. Da be kam ihre Freundschaft

einen großen Riß. Denn Marianne war zu beiden gleich! freundlich! und konnte sich nicht entschließen, einem den Vor zug zu geben. Statt des früheren guten Ein vernehmens gab es zwischen Leo und Paul nun nichts als Eifersucht, bis Paul schließlich sagte: „So geht das nicht weiter, einer von uns beiden muß sich opfern und das Feld räumen!" Die Idee fand Leo nicht schlecht. Wer aber sollte das Opfer abgeben? Nach einem langen, ge heimnisvollen Gespräch schieden sie voneinan der. Als Marianne am anderen Tag

die Stiege hinunterging, stand plötzlich, Leo vor ihr. Läch- chelnd nickte sie ihm zu, als der junge Mann, totenblaß im Gesicht, plötzlich! die Hand hob Ick oder = leb? Roman von Hermann ßtlgendorff. 10. Fortsetzung. Nachdruck verboten. Der Kommissar stand am Fenster, als Paul Lestmann in fein Auto stieg. Er murmelte eini ge Worte vor sich hin, und als sein Sekretär fragte, ob er ihm einen Auftrag erteilt habe, sagte der Kommissär: „Nein, ich sagte nur, daß man einen Ver brecher nicht gleich beim ersten

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Dolomiten
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Seite 8 von 12
Datum: 02.01.1937
Umfang: 12
Versuches, Eierkuchen zu bocken, in die Augen steigt. Paul Schelm kratzt äußerstch seelenruhig weiter in der Pfanne herum, obgleich ste so schwarz und schmutzig ist. wie eine Pfanne mit verbranntem Eicrkuchenteig nur sein kann. Aber in ihm kocht es. „Meine liebe Ilse, bitte rege dich nicht so auf. Tausend Mal habe ich dir gesagt, daß ich darauf Wert lege, daß ich eine gute Haus frau heirate. Aber dazu halst du dich offen bar zu fein! Deine Mutter ist da ganz anders und wenn ich an meine Kusine Fita

denke . „So heirate doch deine .Kusine Fita', platzt Ilse los. Wahrscheinlich ist sie ein Genie der Kochkunst und bäckt besseren Eierkuchen als ich!' Ueber Paul Schwelms Gesicht geht ein Leuchten, halb Trotz, halb Schalkhaftigkeit ist eg. Er ist nun fest entschlossen, diesen Zustand ein für allemal ein Ende zu machen. „Natürlich ist sie ein Genie der Kochkunst. Die wird ihrem Mann keinen verbrannten Eierkuchen liefern. Die wird nicht sagen, sie sei ein Hauspudel, wenn man von ihr ver langt

. daß sie sich gewisse Hausfrauen tugenden angewöhnen soll. Du kannst es, du willst nur nicht!' „Kusine Fita. >a Kusine Fita * höhnt Ilse, während ihr doch bang das Herz pocht. „Schon ist der Ring vom Finger, schon hat Ilse den Hut aufgestülpt und kramt ihr Köfferchen zusammen. „Ilse!' Nun ist ihm auch bange geworden. „Ach was, laß dir von Fita Eierkuchen backen! Verlob dich meinetwegen mit der!' Und schon ist sie hinaus und weg. Einen Augenblick ist es. als ob Paul Ihr Nacheilen wollte. Dann aber hält

, die auch Paul kennen. Da ist z. 33., Fritz Könnecke, Pauls aller bester Freund. Den trifft sie, als sie aus dem Geschäft kommt, auf der Straße. Fritz schüttelt ihr die Hand. „Tag, Ilse. Mädel, du siehst nicht gut aus. Laß dir die Sache mit Paul nur nicht zu sehr durch den Kops gehen. Paul ist gut versorgt — seine Kusine Fita ist jetzt häufig bei Ihm draußen. Ich babe da neulich bei denen Sonn tags zu Abend gegessen kochen kann die!' Ilse macht ein böses Gesicht! „Ach geh' — das ist nicht wahr!' „Tatsächlich

, Fita kocht famosl Ich glaube gar, aus den Beiden wird —' Cr kann nicht enden. Denn Ilse ist schon fort, hochrot im Gesicht. Sie ruft Pauls Bruder Rolf an. Sie redet Belanglosigkeiten. Fragt nach einem Buch, daß sie ihm mal geliehen hat. Rolf ist ein rauher Bursche mit seinen siebzehn Jahren. „Willst ja doch bloß wissen, was Paul macht. Na, dem gehts gut. Fita ist da — SUEE Husfc - EPeBikasi Der sicher arbeitende automatische FüNb leistift 3/.i Meter Mine folgen aufeinander. Kein umstand» Hohes

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 11.03.1930
Umfang: 6
(Cannes und Mentane) sowie in Algerien und teilweise in Paris ab. Paul Roland (Georges Carpentier) weilt mit seinem Onkel, dem bekannten Musikdirigenten Christian Marks (Heinr. Kraus) während der Hochsaison an 5er Cote d'Azur. Paul, welcher eilt eifriger Huldiger des Sportes ist, wird vrn der dortigen Damenwelt sehr umworben. Tar unter befindet sich auch Fanny Darwoot, (Re gina Darthy) eine reiche Witwe eines Diploma teli, lvelche ihm einmal bereits Ihre Gunst ge währte und glaubt auch fernerhin

Rechte auf ihn zu haben. Dcch fein Onkel will davon nen Neffen hegt und zwar in der Bestall der hübschen Miß Beatrice Hamilton (Olga Dax eine reiche amerikanische Erbin. Da Beatrice ein starkes Wohlgefallen für Paul zeigt, welches scheinbar auch er>oied«rt wird, glaubt der Onkel feine Pläne ausführen zu können und spricht mit ihm ernstlich darüber. Dock) Paul will vorläufig nichts davon wissen, da in ihn die «Lrinnerung an die Vergangenheit noch zu wach ist. Cr hatte vor fast drei Jahren

, als er in Algerien feinen Dienst als Kolonialofizier versah, d's schöne Zett-Zahia, die, Tochter des franzosenfreundlichen Schelks Dijlah kennen und lieben gelernt (Mi chele Verly) und sich mit ihr verlob?. Am Ver- lvbungstage wurde diese jedoch während der Feierlichkeiten voin Bruder ihres Vaters, Mou- loud, welcher diese Verbindung mit dem veryaß- ten Fremdling nicht billigte, entführt und in die Gefangenschaft geichlepvt. Bald darauf stirbt ihr Vater. Trostlos kehrt Paul nach Frankreich zu rück Aus Pauls

Tagebuch ersieht sein Onkel daß dieses Erlebnis noch heute immer auf ihn lastet. Er ermuntert ihn jedoch und setzt eins weitere Annäherung mit Beatrice zustande. An« läßlich eines Gesellschaftsabend den Paul zu die sem Zweck in seiner Villa gibt, lernt er auch An nita Jackson, die beste Freundin von Beatrice kennen. Er ladet bcde zur Besichtigung seines Museums ein. Annita welche später der Einla dung folgt, bleibt dann allein im Mussum zu rück: Fanny Daarwaot, welche auch beim Feste lveilt, sinnt

auch Rache. Sie schleicht sich zum Museum und glaubt !n Annita Beatrice, ihre Rivalin zu erkennen. Mit ihrem schweren Ring, den sie auf einen Glasbehälter, worin eine gif- ige. Schlange sich befindet, schleudert, zerbricht ie diesen und die Schlange entkommt. Fanny chließt die einige Tür« und entflieht. Annita '»«findet sich In höchster Lebensgefahr. Auf ihre Hilferufe eilen Paul und seine Gäste herbei, doch zu spät. Die Schlange hatte ihr Opfer bereits ge tötet Faimy beschuldigt Paul an diesem Un glück

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Alpenländer-Bote
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Seite 10 von 20
Datum: 29.11.1936
Umfang: 20
Hilfsarbeiter Oswald Seisier. Sämtliche Beteiligte mit Ausnahme des Lehr jungen wurden dem Kreisgerichte eingeliefert. Trofaiach. (Vereitelter R a u b ü b e r f a l l.) Die hier beim Tabaktrafikanten Ing. Raimund Pole- schinsky beschäftigte Verkäuferin Dora Paul begab sich, als sie das in der Hauptstraße Nr. 80 befindliche Tabaktrafiklokal geschlossen hatte, in die an der Ein mündung der Hauptstraße in die Rudolf-Novak-Gasse gelegene Villa ihres Dienstgebers, wo sie ein Zimmer bewohnt. Als sie gerade

die Novakgasse beschreiten wollte, stürzte ein Mann aus dem nahen Gebüsch auf sie zu, wobei Dora Paul und der Mann zu Boden sie len; der Mann wollte ihr die Handtasche entreißen, die Dora Paul mit dem Riemen um das Handgelenk geschlungen hatte, so daß es dem Dieb nicht gelang, die Tasche freizubekommen. In diesem Augenblick fuhr der bei dem Handelsgärtner Skaloud bedienstete Roll fuhrdienstknecht mit dem Fahrrad vorüber, worauf der Dieb von Dora Paul ablietz und quer über die nahe befindlichen Felder

und Wiesen in der Richtung nach Hafning die Flucht ergriff. Eine Verfolgung des Diebes war unmöglich. Dora Paul war durch den hef tigen Ueberfall ganz benommen und mußte von ihrem Retter nach Hause geleitet werden. Der Dieb vermu tete jedenfalls, daß Dora Paul die Tageslosung aus der Tabaktrafik in ihrer Tasche hatte, was an diesem Tage zufällig nicht der Fall war. In der Tasche be fanden sich nur einige Toiletteartikel und etwas Hart geld der Verkäuferin. Dez!rk Fukenburs Iudenbnrg. (Doppelhochzeit

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 30.01.1923
Umfang: 4
Valerie More und Jean Richard aus dem ehemaligen Moskauer Theaterballett ein zweimaliges Gast spiel abgeschlossen. Die Künstler befinden sich zur Zeit auf einer Tournee durch ganz Oesterreich und feiern laut den vorliegenden Zeitungsberichten überall große Triumphe auf dem Gebiet des Bal letts und der Pantomime. Das interessante Programm wird dem nächst bekanntgegeben. Literatur. „Paul Keller." Sein Leben und sein Werk. Don Gustav 4 5B. Eberlein. Mit einem Bild Paul Kellers nach einer Radierung

von Peter Halm. 345 Seiten, Bergstadtverlag Breslau. — Paul Kellers.Leben und sein Werk ist zwar gottlob noch nicht abgeschlos sen, aber die nahe Lebenswende des 50. Jahres, das der Dichter im Sommer d. I. vollendet, veranlaßt einen eifrigen Biographen der großen Lesergemeinde des gemüt- und humorvollen Erzählers allerlei aus dem Leben und Werden Paul Kellers und seiner Dich tungen vorzuplaudern. Es ist keine streng sachliche, einheitlich ge formte Biographie in üblicher Form, sondern mehr

eine nach Inhalt und Anlage ziemlich breit geratene, temperamentvolle Plauderei über Paul Keller. Man könnte sich über die fleißige, von persön licher Wärme und Ueberzeugungskraft getragene Arbeit, die gar vieles Neue Wer den Werdegang des Dichters in origineller Form bringt, restlos freuen, wenn das Wesentliche nicht allzuoft vom Un kraut einer weitausgreifenden krausen — Beredsamkeit überwuchert würde, wenn man nicht oft genug nur mit Mühe von den Zickzack- sahrten des wohlmeinenden Biographen

und von den breitaüs- gesponnenen Vergleichen oder eigentlich Dergleichsbekämpfungen mit Rosegger, Reuter, Raabe und Gottfried Keller zurtzckfindet zur klaren, liebenswürdigen Wesenheit des Dichters des ^Letzten Mär chen", der „Insel der Einsamen", „Waldwinter", der „Ferien vom Ich". Den Weg zu Paul Keller weisen am besten und sichersten seine Dichtungen, wer aber die Mühe nicht scheut, nach der Lektür« der Werke Paul Kellers dies Buch über ihn vorzunehmen, der wird aus den vielen Werten manche schätzenswerte

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