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Tiroler Post
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Seite 3 von 12
Datum: 03.11.1900
Umfang: 12
. Nach Tipaulis Erklärung hatten aber die Coulisfen- schicber der conservatwen Partei ihre Sprache wiedergcsunden. Als sie unter dem Compromiss, das Herr von Zallinger mit den Abgeordneten I. Trafoyer und Propst Josef Trenkwalder unterfertigte, die Billigung des hochwürdigsteu Bischofs von Brixen lasen, hatte es ihnen an fangs die Sprache genommen. Bald gieng die Coulissenarbeit wieder los. Zuerst wurden nun Propst Trenkwalder und Abgeordneter Tra foyer so lange belehrt, bis sie zur Einsicht kamen, dass

sie nur düpiert wurden — von Herrn v. Zallinger, dass das sogenannte Com promiss von ihnen ernstlich nur als Vorschlag aufgefasst worden war, und dass ja die Einwil ligung Baron Tipaulis, sowie der Partei fehlte. Auf einmal ziehen nun diese beiden Herren ihre Unterschrift zurück. Was war denn von ihnen unterfertigt worden? Dass sie, um eine ehrliche Verständigung herbeizuführen, ihren Gesinnungs genossen das bekannte „Wahlübcreinkommen" empfehlen — sonst nicht. Nun geht also der liebliche Kampf aufs neue los

von Trient sich für die Candidatur Tipaulis erklären würde. Dann stünde ja bischöflicher Wunsch gegen bischöflichen Wunsch in demselben Wahlbezirk. Verdrehungen. „Die Sache der Deutschen in Oesterreich hat durch die Angliederung der Christlichsocialen, in Wahrheit clerikalen Partei . . . vielmehr geschädigt. . . . Das konnte auch nicht anders erwartet werden, nicht anders sein bei einer Partei, die deutsche Gesinnung eben nur vorspiegelt." — Am Tag, nachdem die „Ostd. Rdsch." diese ergrimmte Philippica

gegen die christlichsociale Partei losgelassen, stellte sich auch die „N. F. Presse" ein und lud unter allerhand mehr oder weniger verblümten Tiraden die Gemcinbürgschaftsparteien ein, die Christlich socialen aus der Gemeinbürgschaft hinauszu- wcrfcn. - Was den Anlass zu diesem neuer lichen, gemeinsamen Angriff der congenialen Schöncrianer und Inden geboten hatte? Die folgende Stelle einer Rede, die der frühere Abg. B i e l o h l a w e k auf dem jüngst abgehaltenen Conditortage ausgesprochen haben soll. „Es ist gar

Partei mit allen möglichen Schimpsworten zu bedenken und fand es für charaktervoller, lieber hintennach der Schmähsucht überwiesen zu werden. Da nun einmal Schöncrianer und Juden Vorliebe für diesen Nachweis zu besitzen scheinen, wollen wir ihnen denselben nicht vorenthaltcn. Bieloblavck sagte in Wahrheit an jener Stelle: „Man hat mit den Sprachenverordnun- gen nicht nur die Zurückdrängung des Deutschthums und die Bevorzugung des Slaven thums beabsichtigt, sondern man will — und das ist meine feste

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Tiroler Post
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Seite 1 von 12
Datum: 03.11.1900
Umfang: 12
zu wollen. Wie schwer wird es ihm da, vor- urtheilsvoll zu entscheiden, welche Partei die richtige für seine Wohlfahrt sei, von welcher Seite wahre Politik zum Frommen und nicht falsche auf Unkosten des Volkes getrieben werde! Die wahre Politik beschäftigt sich in erster Linie mit der wirtschaftlichen Seite, sie bethätigt sich auf dem Gebiete der socialen und wirtschaftlichen Reform. Es ist in dieser Hinsicht für Oesterreich bereits die eilste Stunde gekommen; die Parteileidenschaft die dem Volke nur Leiden schafft

werden kann. Was geht sie der Bauer oder Arbeiter an, erst muß der sogenannte „Clericalismus" beseitigt werden. So stehen statt der dringenden wirtschaftli chen und socialen Fragen im heutigen politischen Leben eine Menge anderer im Vordergrund; die kostbare Arbeitszeit wird mit Partei- und Sprachengezänke vertrödelt, dass es für den echten Volkssrennd ein wahrer Jammer ist. Freilich sind solche „betrübte und armselige Zeiten" goldene Tage für die sogenannten Volks- männer, besser Volksausbeuter

, zu wirtschc^sichem Wohlstände und frohem Selbstbehagcn gerangen, werden auch viele von den Fragen, welche jetzt die Gemüther erregen, viel leichter sich lösen lassen. Nach der besseren Einsicht des Volkes selbst muss also der wahre Politiker auf den Stand punkt der Volkswirtschaft sich stellen; er kann und darf kein Pultdeckel- und Pfeiferlpolitiker sein. Die Sprachenfrage steht an zweiter Stelle, und jede Partei, welche jeden, der sich nicht in erster Linie damit befassen will, als Volksfeind fast

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 7 von 10
Datum: 03.11.1900
Umfang: 10
hat in einem Schreiben an die „N. T. St." erklärt, daß er auf eine Kandidatur in seiner bisherigen Kurie, der allgemeinen Wähler klasse für Deulschsüdtirol, ebenso auf eine Kandidatur in der dritten und vierten Kurie (Städte und Land gemeinden Deutschsüdtirols) Verzicht leiste. — Der Verzichtleistung gingen die folgenden Umstände voran. Dipauli war jüngst von Tirol abwesend. Diese Gelegenheit benützte Herr Franz von Zallinger, ohne zuvor mit Dipauli oder irgend jemand anderem von der konservativen Partei Rücksprache

auf die Frage, was die Regierung wolle und warum sie sich nicht einer dasselbe wollenden Partei anschließe, laute, die Regierung wolle einen emsig arbeitenden, rüstig vorwärts schreitenden Ver- fassungsjtaat. (Lebhafter Beifall). Alle Parteien, die dasselbe wollen, sind ihre Parteien. (Beifall). Leider stellen einzelne Parteien andere Interessen höher. Die Bereitwilligkeit der Regierung, den nationalen Ge fühlen allerdings unter Wahrung der Interessen des Staates und seiner rechtlichen Einheit Rechnung

zu tragen, erwiesen ihre Sprachengesetzentwürfe. Die Regierung glaubt nur zu einer gesetzlichen Regelung der nationalen Frage die Hand bieten zu können. (Beifall). Die Negierung, welche die Verwaltung mit fester Hand und weithin erkennbarer Unparteilich keit im Geiste de- größten Wohlwollens zu üben wünscht, hielt für nothwendig, nicht in den Partei kampf gezogen zu werden. Die Obstruktion bot da rum ein so erschütterndes Bild, weil es sich dabei um nichts weniger handelt, als um den Bestand

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 03.11.1900
Umfang: 8
Nr. 251 Irrster Gagötcrll. Aus Wälschtirol. Wie schon berichtet, wurde in einer in Arco ab gehaltenen Vertrauensmännerversammlung be schlossen, daß die nationalliberale Partei in allen Wahlbezirken eigene Candidaten aufstelle. Die ser Beschluß geivinnt seine Bedeutung dadurch, daß damit das seit Jahren bestandene Bündniß zwischen den italienischen Liberalen und den ita lienischen Cleriealen im Trentino nun aufgelöst wird. Dieses Bündniß war bisher nur dadurch möglich, daß eben Liberale

auch solche Elemente durchdringen, die in nationaler Hinsicht als wenig zuverlässig zu erachten wären, die jedoch bei den Cleriealen in besonderem Ansehen stehen. In einem dieser Tage von den Socialisten nach Trient einberufenen Meeting, an dem mehr als 600 Personen theilnahmen, wurde die Autono miefrage besprochen. Ein Socialistenführer sagte, daß alle Trientiner ohne Unterschied der Partei der Regierung die energischeste Opposition machen müssen. Es wurde eine Resolution beschlossen, in welcher gesagt

ein Zusammengehen mit den So cialdemokraten bei der Wahl der 6. Curie vorzie hen würden, ehe sie getrennt unterliegen und da durch der christlichsocialen Partei das Mandat überlassen müßten. Es schließt daraus ganz rich tig, daß die zwei Parteien ganz nahe verwandt, ja einig miteinander seien. Wir geben dem „V. Volksblattp" insofern Recht, als die zwei Parteien, Deutschfreisinnige und Socialdemokraten, darin einig sind, daß die dritte Partei des Landes, das ist die clericale oder christlichsociale

haben. Wir wissen ja, wie weit die guten Vorsätze und Versprechungen der Cleriealen vor den Wahlen reichen — kaum über das Wahlscrutinium hinaus. Hierin unterscheiden wir uns Deutsch freisinnige doch wesentlich von den Cleriealen und auch den Socialdemokraten. Wir versprechen nicht viel, aber das, was wir versprechen, halten wir auch ehrlich. Was nun das „V. Volksblatt" die Socialdemo kraten als eine Partei hinstellt, welche kein Vater land und keine Nation keimt, so könnten Wirtin dieser Richtung ganz gut

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Lienzer Zeitung
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Seite 9 von 20
Datum: 03.11.1900
Umfang: 20
Meile Beilage zu Kr Brauchen wir eine eigene ' Bauernpartei? Alle bäuerlichen Wähler, welche die Schacherpolitik der verschiedenen Parteien im Reichsrathe mit Aufmerksamkeit verfolgten, sind einig in dem Verlangen nach einer eigenen, freien, unabhängigen Bauern partei, und warum? Sie lasen schon vor Jahrzehnten in den Programmen, Mani festen und Wahlaufrufen fast aller Parteien, daß der Bauernstand in seiner Existenz arg bedroht ist und daher dringender Hilfe bedarf. Allein trotz

dieser einmüthigen Erklärung fast aller Parteien ward unseren Bauern keine Hilfe; trotz der schönen Versprechungen von allen, sich sonst widerstrebenden Parteien ge schah nicht nur nichts für ihn im Gegentheil, seine Lage verschlimmerte sich unter den Au gen seiner „für ihn so sehr besorgten Vor münder' von Jahr zu Jahr, ja von Stunde zu Stunde. Von jeder Partei kamen die Abgeord- neten, die es überhaupt der Mühe wert fanden, uni auch während der Reichsrach-Wahlperiode mit ihren Wählern zu verkehren, aufs Land

von einer, ihnen verhaßten Partei aus- giengen! War man genöthigt, das Militär ische (Verdienstliche) solcher, von gegnerischen Parteien ausgegangenen Anträge anzuerkennen, so pflegte man die ablehnende Haltung mit den bereits stereotyp (feststehend) gewordenen P hrasen „die wollen dem Volke nur Sand in die Augen streuen, es ist ihnen nicht ernst mit der Sache' oder „der Antrag ist nicht weitgehend genug' u.s.w. zu rechtfertigen. Und so ge schah es stets, daß der Bauernstand, dem man „weit mehr in Aussicht stellte

', als der geg nerische Antrag versprach, schließlich ganz leer auSgieng. - W der „tlicnzer Zeitung' Die Schacherpolitik der ver schiedenen Parteien, und diese allein ist schuld daran, daß trotz dervielenLandgemeindevertre- ter 30!), trotz der vielen bauern freundlichen Anträge doch nichts für unsern Stand geschehen ist. Unter diesen Umständen darf es uns gar nicht wundernehmen, wenn unter der bäu erlichen Wählerschaft der Wunsch immer lau ter wird nach einer Partei, welche, das Ver derbliche

dieser Schacherpolitik einsehend, alles mit Freuden acceptiert, was dem Bauernstande frommt, einerlei, ob es von einem polnischen Grafen, von einem slovenischen Pfarrer, einem Jungtschechen oder Italiener, einem Libera len oder Clencalen, einem Schönerianer oder Socialisten kommt! Und das kann nur eine Partei sein, welche das agrarische Interesse an die Spitze ihrer Forderungen stellt, damit es nicht — wie bei den anderen Parteien — in den Hintergrund gedrängt oder je nach Bedürfnis bald eingeschachtelt, bald ausge

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 03.11.1900
Umfang: 8
und schreiben hiebei u. a.: „Herr v. Zallinger ist bekannt als ein politischer Einspänner eigener Gattung. Er geht seine eige nen Wege und bleibt darum auch gewöhnlich ver- einjamt. Sonst vertrat er immer die strammste Entschiedenheit auch auf Kosten der Einigkeit, er scheute den Kampf in der Partei nicht, ja er suchte ihn. Jetzt gefällt er sich im Kleide des Friedens- Apostels und in der Ausgleichsmeierei. Das sind Rollen, welche zu seiner bisherigen politischen Haltung eigenthümlich contrastiren

. Zallinger hat einseitig mitten im Kampfe einen Frieden mit den Herren in Brixen abgeschlossen. Dieser Friede wurde von allen Interessenten entschieden abge lehnt. Wir wollen die Art und Weise, wie man für dieses Compromiß Unterschriften erhielt und wie man in der Öffentlichkeit den Schein der bi schöflichen Approbation dafür erweckte, jetzt mit dem Mantel der christlichen Nächstenliebe bedecken, Die Episode dieses Compromisses ist ja abgethan, nachdem Baron Dipauli und die Vertrauensmän ner der Partei

sich geweigert haben, darauf ein zugehen." Die „Köstliche von Stillendorf" kann der Vorsehung danken, daß sie bei diesem Partei- Moral zu thun, der aber nichtsdestoweniger bereit ist, seiner Jugendliebe, die dem Elternhause ent floh, um nicht dem Moloch Geld aufgeopfert zu werden und nunmehr als gefeierte Künstlerin ein unabhängiges Leben führt, die Hand zum Ehe bunde zu reichen. Doch Rita hat die Luft der Frei heit schon zu lange geathmet, um ihrer entbehren zu können, kennt den Zwang der ihrer in den con

werden. Vor Allem ist es jedoch eine unabweisliche Pflicht aller dieser Wähler, durch den Besuch dieser ersten von den deutschen Par teien im Unterinnthale veranstalteten Wählerver sammlung den Beweis ihrer nationalen Gesinnung öffentlich zu erbringen und den clericalen Parteien zu zeigen, daß das Unterinnthal zum Lager der deutschfreisinnigen Partei Tirols eine beträchtliche Streitmacht beistellt. Tipautt's Candidatur für die fünfte Curie Südtirols. Die „N. T. St." veröffentlichen an der Spitze ihres wieder kampflustigen

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Volksblatt
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Seite 1 von 10
Datum: 03.11.1900
Umfang: 10
1V k. für ein-, 14 d. für »wei- und t« d. für drei malige Einrückung. — Bei größern Jnsertionen ent sprechender Rabatt. — Zur Beantwortung eventueller Anfragen wird die betref fende Freimarke erbeten. Gratis-Beilagen: „Sonntags-Blumen' und „Tiroler landw. Blätter'. M 88. Wozen, Samstag, s. Wovember 1900. XXXIX. Zahrg. Die Los von Rom-Bewegung, schreibt die „K. V.', ist von der österreichischen deutsch nationalen Partei, die ihre hauptsächlichste Trägerin war und ist. für die gegenwärtige Wahlbewegung durch Parteibeschluss

ausgeschaltet. Es kann nicht deutlicher bewiesen werden, dass die Bewegung im wesentlichen eine künstliche Mache i't, denn wäre sie so populär, wie in der culturkämpferischen Press' immer von neuem behauptet wird, so müsste sie doch den stärksten Hebel in der Wahlbewegung für die Partei darstellen. Die gegenwärtige Parole: „Sprechen wir nicht mehr davon,' deutet an, dass man unter falscher Flagge seeräubern will, sonst stellte man doch nicht ein solches Agitationsmittel in den Schrank. Oder hat etwa

. Der Rest der alten großen Partei drapirt sich heute mit Programm fetzen der anderen Parteien. Äe Jacobinermütze wird mit Eichenlaub bekränzt und die sogenannte Staatefahne mit rothen Streisen verbreitert. Hinsichtlich der aktuellen Fragen bekennt die Partei ihre volle Ohnmacht. Nur eine starke, selbstbewusSte linke Regierung könnte helfen, sagt der Aufruf, verschweigt aber, woher diese Regierung komme» und mit welchen Mitteln sie sich zu halten vermöchte. DaS ist also bewusSte Selbsttäuschung

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 03.11.1900
Umfang: 10
und Ermächtigung seitens der conscrvativen Partei. Sein Vorschlag wurde unbmreiflicher Weise veröffentlicht, bevor die Ver- trauensmäniierder Partei und Baron Di Panli auch nur gefragt waren. Durch diese Veröffentlichung musste der Schein erweckt werden, dass der An trag bereits angenommen sei, dass wir die V. Curie bereits anfgegebeu und Herrn Baron Di Pauli fallen gelassen haben. Das wurde thatsächlich in Ver sammlungen und in der Presse behauptet. Dieses Vorgehen des Herrn v. Zallinger wird allgemein

allen diesen Gründen haben die Vertrauensmänner der kai >ol.- confervativen Partei nach eingehender Berathung den vorzeitig und unberechtigter Weise veröffent lichten Vorschlag des Herrn v. Zallinger einmüthig abgelehnt und die Unterzeichneten empfehlen den Wählern in der V. Cnrie Dentsch-Südtirols, dem bisherigen bewährteil Vertreter Josef Frei Herrn v. Di Panli wieder ihre Stimmen zu geben.' In der „Brixner Chronik' veröffentlichen Dr. -Schöpfer, Dr. v. GUj,genberg und Dr. Haid- cgger einen „Zur Aufklärung

hatte vertraulich verhan deln können.' Die uatioualliberale Partei Welsch tirols hat beschlossen, in allen Wahlbezirken eigene Candidaten anfznstellen. Dieser Beschluss gewittut seine Bedeutung dadurch, dass damit das seit Jahren bestandene Bündnis zwischen den ita lienischen Lieberalen und den italienischen Clericalen nun aufgelöst wird. Äns ttngnrn. Bei der Berathung des Gesetzentwurfes betreffend die Eheschließung des Herrn Erzherzogs Franz Fer dinand erklärte der Ministerpräsident v. Szell, die voi. Franz

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 1 von 24
Datum: 03.11.1900
Umfang: 24
3. Pirminius, Hubert. Sonntag 4. Karl, Borromäus. Zur Tagesgeschichte. DesierreLch-Mrgar«. Zum Zallinger'Zchen Compromiss« n- trag bringen die „N. T. Stim." folgende, von dm Landtazsabgeordneten Dr. G. Sch mid- Bozen, I. T r a f o r e r-Zwö!smalgreien und Math. Trog¬ mann-Meran Unterzeichnete Erklärung: „Herr v. Zallinger verhandelte mit den Herren von Brixen ohne Auftrag und Ermächtigung seitens der conservutiven Partei. Sein Vorschlag wurde

unbegreiflicher Weise veröffentlicht, bevor die Ver¬ trauensmänner der Partei und Baron Dipaull auch nur gefragt wurm. Durch diese Veröffentlichung musste der Schem erweckt werden, dass der An¬ trag bereits an enommen sei, dass wir die V. Curie bereits aufgegebeu und Herrn Baron Dipauli fallen gelassen Häven. Das wurde thatjächlich in Ver¬ sammlungen und in der Presse behauptet. Dieses Vorgehen des Herrn v. Zallinger wird allgemein verurtheilt

auch nicht berechtigt gewesen wäre. Damit ist die Art und Weise, wie die Autorität der hochwürdigsten Landesbischöfe für dieses Uebereinkommen ins Feld geführt wurde, von compereuter Seite zurückgewiesen. Aus allen diesen Gründen haben die Vertrauensmänner der katho!.-- conservativen Partei nach eingehender Berathung den vorzeitig und unberechtigter Weise veröffent¬ lichten Vorschlag des Herrn v. Zallinger einmüthig avgelehnt und die Unterzeichneten empfehlen

oder abgelehn werden. Die nationalliberale Partei Welsch¬ tirols hat beschlossen, in allen Wahlbezirken eigene Candidaten aufzustellen. Dieser Beschluss gewinnt seine Bedeutung dadurch, dass damit das seit Jahren bestandene Bündnis zwischen den ita- Feuilleton. Vom Reggelberg. Errre Skizze aus Deutsch-Südtirol. Südöstlich vom Eifa?- und Etschthale breitet sich, durch steilabfallende Porphyrberge von den beiden Haupt; hälern geschieden, bei Bozen eine wald

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 7 von 10
Datum: 03.11.1900
Umfang: 10
«KZxtra-Beilage zu ..Bote für Tirol und Vorarlberg' Sir. SSS. Zur Wahlbewegung in Tirol. Am letzten Dienstag traten in Bozen Vertrauens männer der katholisch-conservativen Partei zusam men, um über die neugeschaffene Lage zu berathen. Den „N. Tir. St.' wird über den Verlauf der Versammlung berichtet: „Nachdem das Compromiss inhaltlich und in Be zug auf seine Entstehung entgehend erörtert worden, sprachen sich alle Anwesenden einhellig für die Ab, lehnung des Vorschlages aus. Aus eine Anfrage

in Trient wurde erklärt: „Der Fürstbischof hat das Uebereinkommen nicht empfohlen; uiinnit vorläufig nicht Stellung.' Außerdem — heißt es in dem Berichte der „N. Tir. St.' weiter — find wir er- mächtiat, zu erklären, dass Mfgr. Propst Trenk- walder und Abg. Trasojer das sog. Compromiss erstlich nur als Vorschlag aufgefasst hatten und dass sie ferner die Zustimmung der katholisch-conser vativen Partei und des Herrn Baron Di Pauli, welcher dabei die Hauptperson ist, als selbstverständ lich voransst tzten

. Nachdem nun in Versammlungen wie in der Presse dieser Vorschlag schon als eine genehmigte Vereinbarung behandelt wird, nachdem alle Voraussetzungen gar nicht eingetroffen, insbe sondere weder Vertrauensmänner unserer Partei noch Baron Di Pauli auch nur gefragt wurden, nnd nachdem keine Aussicht ist, dass durch diesen Vor schlag der erwünschte Friede im Lande hergestellt werde, so sind ihre Unterschriften selbstverständlich von keiner Bedeutung mehr. Damit sind diese beiden auf ebenso mühevolle

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 03.11.1900
Umfang: 8
Steuergemeinden umfassender Städte und Orte wie z. B. in Wien und Prag abgegangen, wo aus solchen Anlässen eine Steuerlöschung und Neuvorschreibung nicht vorgenommen, sondern lediglich von Amtswegm und intern die etwa aus steuertechnischen Gründen nothwendig werdende Contoumschreibung veranlasst wurde: Insbesondere war die Partei weder zur Anzeige der Uebersiedlung bei der Steuerbehörde, noch etwa zum Nachweise der Bezahlung der für die alte Betriebsstätte vorgeschriebenen Erwerbssteuer verpflichtet

sind. ES wird also in Zukunft, wenn nicht etwa die Partei das Gegentheil ver langen sollte, in solchen Fällen eine Steuerlöschung sür den alten Betrieb und eine Neuvorschreibung für die übersiedelte Betriebsstätte nicht stattfinden. Viel mehr wird bei der Uebersiedlung in eine andere Steuergemeinde des Ortes diese Veränderung blos in dem Katasterblatte vorgemerkt werden, während bei der GeschäftSverleguW: in einen anderen Ver anlagungsbezirk der Steuerpflichtige bis zur nächsten Einreihung in die betreffende

Steuergesellschaft des neuen Bezirkes so behandelt wird, als ob das Unter nehmen noch in der alten Betriebsstätte ausgeübt würde, so dass bis zu diesem Zeitpunkte z. B. noch jener RepartitionS-Ab oder-Znschlag in Anwendung zu kommen hat, welcher für den alten Veranlagungs bezirk gilt. Auf diese Weise wird in Zukunft jede Doppel besteuerung der Partei vermieden werden. Außer halb der größeren Städte muss es natürlich bei der Regel, dass die Steuer in dem einen Orte abge schrieben, in dem anderen vorgeschrieben

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Tiroler Stimmen
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Seite 1 von 6
Datum: 03.11.1900
Umfang: 6
Amtsführung als Handelsminister, feine Vertrautheit insbesonders mit der Materie der Handelsverträge seine scharfe Voraussicht in allen Phasen des Sprachenkampfes: das alles lässt erkennen, wie viel das Parlament an ihm verliert, wie viel das Vaterland, in dessen Leitung ihm eine große Zukunft winkte, und wie viel seine Partei, die an überragenden Talenten auch nicht gerade Ueber- fluss hat, obzwar sie mit fähigen Politikern verhältnis mäßig besser dotiert ist, als alle übrigen deutschen Par teien

. Sie wird den Verlust einer so tüchtigen Kraft, wie es Baron Di Pauli war, am schwersten empfinden. Wie konnte es nun kommen, so wird man fragen, dass eine Persönlichkeit von dieser Bedeutung zu dem Entschluss der Resignation getrieben werden konnte? Es ist das alte Spiel, das schon im „Faust" mit dem Worte angedeutet ist: „Die Weiber und die Völker hal tend immer mit den Jungen." Oder mit jenen, die sich jugendlich geberden. Ein Freischärler der conserva- tiven Partei, der bereits in Böhmen als zersetzendes

Element gewirkt hat, übertrug nun seine agitatorische Thätigkeit auf Wiener Boden, um von hier aus auch Exkursionen in die stockconservativen Theile Tirols zu unternehmen. Schlechte Schützen brauchen immer ein großes Ziel. So suchte sich dieser Agitator Freiherr von Di Pauli aus, um diesen zu Fall zu bringen. Und nun begann ein Kesseltreiben, wie es seltsamer nicht ge dacht werden kann. Die secessionistischen Elemente der Tiroler confervativen Partei schloffen sich zusammen, um mit deutschthümelnden

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