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Neue Inn-Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 29.11.1891
Umfang: 12
man in der Fülle der Jugendjahre die Welt erobern nnd umspannen zu müssen, der Greis wird stiller und bescheidener, nicht mehr die Welt, ein sicheres Alten- theil-Plützchen im Hanse ist ihm Ziel aller Wünsche. Es ist der Lauf der Welt: vom Jünglinge zum Philister, der ein alter Mann wird; von hohen Zielen zu gegenwärtigem Schaffen, das sich in ein geschäftiges, eitles, kleinliches Nichtsthun verliert. Mit welchen Segeln ist die dcntschlibcrale Partei in Oesterreich am Beginne des österreichischen Par

lamentarismus ansgezogen! Auf . ihrer Fahne stand: ein deutsches, ^centralisirtes Oesterreich itnb politische Freiheit. Und was ist aus dieser Partei geworden'? Sie, deren Wortführer die Herrschaft über ganz Oesterreich im Namen der deutschen Kultur begehrten, welchen das stramme Preußen mit seiner begrenzten aber aufrichtigen Preßfreiheit als reaktionär galt, weil sie für Oesterreich unum schränkte politische Freiheiten anstrebten, diese Partei ist heute ein Häuflein von 100 und einigen Leuten

, die zum Theile von Handelskammmern und Groß- grlindbesitzern gewühlt, ohne Wurzeln im eigenen Volke stehen; diese Partei ist ein Häuflein geworden, das nicht einmal mehr von der Hegemonie im Reichs- rathe zu träumen wagt, das den Ungarn schmeichelt und die Polen um Allianzen anbettelt und glücklich wäre, nicht regieren zu dürfen, nein, als Regiernngs- Partei gelten zu diirfen. Die große, freiheitsdurstige, mächtige, deutsche Partei ist so prächtig geführt worden, daß sie seit den Sechzigerjahren stufenweise

bis zur Dienerin des Großgrundbesitzes hinabsank. Diese Partei, welche die Konstitntioil anfvcht, wagt es heute nicht, wirkliche preßfreiheitliche Maßregeln anzustreben, sie wagt es nicht aus Furcht vor den großen kapitalistischen Blättern, denen eine Konkur renz ungelegen wäre, und sie wagt es nicht aus Furcht vor dem Aufkommen einer wirklichen Volks presse. Dieselbe Partei, welche die Morgenröthe politischen Lebens in Oesterreich herbeifnhren half, dieselbe Partei hat heute kein Wort gegen die Mängel unseres

Bersammlnngs- und Vereinsrechtes, weil sie wirkliche Volksversammlungen nicht mehr brauchen kann. Die deutsch-liberale Partei ist recht alt ge worden. Diese Partei war einst der Mittelpunkt, um den sich die übrigen Parteien Oesterreichs^ grup- pirten, je nach ihrer Stellung feindlich oder freund lich. Diesen Mittelpunkt bildet heute der Polenklub. Die altliberale Partei ist nichts ohne das freund liche Lächeln der Polen. Und sie wird immer mehr ein Nichts sein, denn sie ist alt geworden und hilf los

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Tiroler Post
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Seite 1 von 12
Datum: 10.01.1900
Umfang: 12
auch die Frage unsererseits einer Erör terung unterziehen. Was find die Bedingungen, Aussichten und Folgen, was ist der Zweck einer Einigung? Es ist müßig ■ darüber nur ein Wort zu verlieren, ob es ..nochwendig" gewesen war, in Tirol eine christlichsociale Partei ins Leben zu rufen. Denn ob nothwendig oder nicht, die Thatsache besteht einmal und ist nicht mehr rückgängig zu machen. Die Anhänger dieser Partei sind zu zahlreich, um übersehen werden zrk können. Ist die Partei auch scheillbar schwach ngch Außen

war. dass cs zur Bildung einer organisierten Partei eben nur eines Anlasses bedurfte. Dieser Anlass uw gegeben durch die Wirren und Kämpfe, von denen unser Vaterland heimgesucht wurde, durch die agressive und zersetzende, von sichtlichen Erfolgen be gleitete Arbeit der radicalen antichristlichen und antiösterreichischcn Parteien. — In solcher Zeit sucht sich jeder enger an Gesinnungsgenossen anzuschließen, jeden Mann von Charakter drängt es, seiner Gesinnung offenen und entschiedenen Ausdruck zu leihen

. Die Kampflust wird ge steigert und der Drang nach Bethätigung sucht nach einem Ausdruck. Noch eine andere Ur sache wird hänsig angeführt: d'.c Unthätigkeit der conservativcn Partei in jener Zeit. Ich halte dies für verfehlt. War sic nnthätig, so war sic es auch früher, und doch führte dies früher nickt zur Gründung einer christlichsocialen Partei. Denn politische Parteien entstehen immer nur in Gegnerschaft zu anderen. Nun kommt der Punkt, wo politisch weniger Einsichts volle sagen, „da bät<- aber der Drang

nach Bethätigung doch seinen Ansdruck darin finden können und sollen, dass jene, welche ihn fühlten, in die conservative Partei neues Leben bringen und in den Reihen dieser alten und ruhm bedeckten Partei für ihre Kampflust Befriedigung suchen." Das war eben unmöglich: unmöglich für die Alten und unmöglich für die Jungen. Für die letzteren, weil eben jede neu ins Leben tretende Individualität nach selbständiger Be thätigung drängt, weil ein großer Theil der Jungen überhaupt nie im conservativcn Lager stand

und für eine Unterordnung unter die alten Generäle niemals hätte gewonnen werden können und weil eben diese Jungen den An schluss an eine große Partei suchten, die nicht in der missliebigen Majorität Sitz und Stimme hat. Endlich darf doch auch nicht verkannt werden, dass das christlichsociale Programm immerhin in einigen Punkten von dem der conservativcn Partei abweicht und diese Punkte in einer Zeit, wo so heiß und mit so vielen Feinden gekämpft wird, wichtig genug empfunden wurden, um die Bethätigung innerhalb

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Neue Inn-Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 03.06.1893
Umfang: 8
Die liberale Partei weist auf die Staatsgrund gesetze hin, die sie geschaffen habe. Nun, wie schlecht steht es aber da z. B. mit dem Rechte der freien Meinungsäußerung! Eine Einrichtung, auf die wir Deut) che insbeson dere halten, weil sie einem alten deutschen Rechte entspricht, ist die Gemeinde-Autonomie. Was hat die liberale Partei aus der Gemeinde-Autonomie gemacht? Betrachten Sie das neue Wiener Gemeinde- Statut. Dieses unter der Patronanz der liberalen Partei zu Stande gekommene Statut

ist nichts we niger als freiheitlich. Und denken wir an die Auf lösung der deutschnationalen Gemeindevertretung von Reichenberg. Wie hat sich die liberale Partei hiezu verhalten? Man sollte denken, daß eine freiheitlich gesinnte Partei geradezu in Entrüstung ausgebrochen wäre über die Verletzung der Gemeinde-Autonomie. Im Reichsrathe war der Ort, die freiheitliche und fortschrittliche Gesinnung so recht zu zeigen und zu sagen: das Recht der Gemeindefreiheit ist ein heiliges Recht! Statt dessen überließen

die Liberalen dem Häuflein Deutschnationaler den Kampf und begnügten sich mit einer lendenlahmen Resolution. Was hat die liberale Partei aus der Wahlfreiyeit gemacht? Jedem von Ihnen ist das Recht, Vertreter in den Reichstag, den Landtag, die Gemeinde zu wählen, ein heiliges, und wir können uns einen ehrlichen Deutschen nicht denken, der dieses Recht antastet. Heilig soll das Recht des großjährigen Staatsbürgers sein, nach freier Ueberzeugung seinen Abgeordneten zu wählen. Ist das der Fall

dort, wo die liberale Partei in Betracht kommt? Nein! Die deutschliberale Partei nennt sich die einzige Partei, die von politischem Einflüsse ist und der es unter gegebenen Verhältnissen gelingen kann, Einfluß auf die Regierungsgeschäfte und die Verwaltung des Staates zu erringen und zu erhalten. Die heutige Regierung hat in der That die li berale Partei nicht gerade ungern und pflegt ihr manche Gefälligkeit zu erweisen, namentlich bei Wahlen. Die liberale Partei ist für die Regierung eben eine äußerst bequeme

Partei! Die Regierung wird von den liberalen Herren niemals ernstlichen Widerstand zu befürchten haben, so lange es unter ihnen Leute gibt, die für sich und die Partei etwas zu erreichen hoffen. Die Politik einer Volksvertretung besteht darin, daß man gedeihliche Grundlagen für die Wohlfahrt des Volkes schafft und daß man die ge- Mn treues Weib. Wir saßen beim Wein, der beinahe 70jährige Alte und ich. Ich spottete über Weibertreue. „Herr spotten Sie nicht und hören Sie meine Geschichte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 31.10.1895
Umfang: 4
auf ein Mißverständniß zurückzuführen ist. Der Gefertigte sieht sich daher veranlaßt, diesen Be schluß sammt dem auf die Partei Bezug habenden Inhalt dieses Aufrufes zu widerrufen, weshalb für die gewerkschaftlichen Organisationen nur lediglich die für dieselben entfallenden Aufgaben der Beachtung i empfohlen werden. j Der Vertrauensmann: Johann Scheich. Lik Amkaltn. äic Liberale» >i»b—bie Jenen“. Die Gründung einer neuen Partei, die sich den hochtönenden Namen „Deutsche Volkspartei" beilegt, macht unseren derzeit

noch bestehenden zwei großen Parteien in Tirol, den Klerikalen und Liberalen große Sorgen und scheint besonders letzteren schwer im Magen zu liegen. Daß die Gründung dieser neuen Partei, mag sie was immer für Bestrebungen ver folgen, mag sie sich selbst das unerreichbare Ziel ge steckt haben: „Alle „Teitschen" unter einen Hut zu bringen", von dem „wohlerworbenen Besitzstände" dieser zwei Parteien, insbesondere der Liberalen, so manche Scholle abbröckeln wird; dies liegt auf der Hand, da dieser Prozeß

sich ja auch schon in Tirol zu vollziehen begonnen hat. Darum werden auch die Klagelieder in einem länger» Artikel des „Tiroler Tagblatt" verständlich, von der Umgehung der libe ralen Partei, da man an die Gründung dieser neuen Partei zu schreiten gedenke, ohne ihre Vertrauens männer beizuziehen. Das freilich berührt schmerzlich und thut weh. Nicht genug an dem, daß die große (?) liberale (?) Partei für den gegenwärtigen Minister präsidenten „Luft" ist, d. h. von demselben über die Achsel angesehen

wird, also für ihn sozusagen einfach j nicht existirt, wendet sich auch die Jungmannschaft ihrer deutschen Stammesgenossen mit Abscheu von ihr. Die Sünden dieser liberalen Partei sind zu groß, als daß an ein vernünftiges Zusammengehen mit dieser auch nur zu denken ist. Die Phrase von dem wohlerworbenen Besitzstand, ihre Stellung gegen die Taaffeffche Wahlreform und ihre Haltung in der Koalition, wie nicht minder die ihrer korrumpirten Blätter, die sich in letzter Zeit besonders durch Todt- schweigen der Ungesetzlichkeiten

, des Terrorismus und der Grausamkeiten bei den galizischen Landtagswahlen gezeigt hat, hat diese Partei in den Augen jedes an ständig Denkenden gerichtet und ihre Verwunderung über die Jgnorirung, die ihr allseits widerfährt, ist eigentlich recht kindlich-naiv. Wenn das Verschweigen des ungesetzlichen Vorganges bei den galizischen Land lagswahlen auch beinahe sämmtlichen übrigen bürger lichen Blättern gemeinsam ist, so läßt sich das mit der Tendenz dieser Blätter entschuldigen und in dem Bestreben, dem damals

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Neue Inn-Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 03.06.1893
Umfang: 8
nationalfühlende Bevöl kerung an seine Fahnen zu heften! Insbesondere in den national gesinnten deutschen Gebietstheilen des österreichischen Nordens liebt es dü liberale Partei, sich für „deutschnationa(4> auszugeben, die liberalen Zeitungen und zwar solche, deren einseitig liberale Tendenz fast aus jeder Zeile hervorlugt, die aber auch offen die Deutschnationalen bekämpfen, sind un verfroren genug, ihrem Titel den Beisatz „Organ der deutschnationalen Partei" beizudrucken. Es gibt leider genug Leute

Partei Mährens, Herr Dr. Victor Wölhelm in einer unlängst abgehaltenen deutschnationalen Ver sammlung in Mähr.-Altstadt nach. Seine Ausfüh rungen sind so zutreffend, so allgemein giltig und richtig, daß sie verdienen, in den weitesten Kreisen bekannt und beachtet zu werden. Dr. Victor Wölhelm ging davon aus, eine An zahl von der liberalen Partei besonders oft ausge stellter Behauptungen zu untersuchen und zu wider legen. Die liberalen Blätter werden nicht müde, darauf hinzuweisen, daß die liberale

Partei 1. die wahre und einzige Vertretung des deutschen Volkes in Oesterreich sei; 2 ., daß sie die einzige freiheitliche und fortschrittlich gesinnte Partei unter uns sei; 3., daß sie die einzig mögliche regierungsfähige politische Partei sei, die berechtigt ist, Einfluß auf die Leitung des Staates zu haben und die Möglichkeit besitzt, denselben zu erlangen, und endlich 4., daß sie die Partei der wirthschaftlichen Reformen sei, welche das wirthschaftliche Wohl der breiten Schichten des Volkes

fördern wolle. Würden diese Behauptungen der Wahrheit und Wirklichkeit entsprechen, so müßte eine solche Partei wohl auch unseren Forderungen genügen. Die liberale Partei soll die einzig wahre und wirkliche Vertretung des deutschen Volkes in Oester reich sein! Betrachten wir, sagte Dr. Wölhelm, die Elemente, aus welchen sich die liberale Partei zu sammensetzt. Da müssen wir vor allem die aus- scheiden, welche nicht Deutsche sind. Sie wissen, daß die liberale Partei kürzlich um einen Sobieslaus

zu betrachten sind, will ich nicht erst untersuchen. Dann bedenken Sie noch die sämmtlichen Wahlbezirke, welche sich durch Nationale, Antisemiten, Conservative oder Clericale vertreten lassen, endlich jene zahlreichen deutschnationalen Minderheiten, welche in den Wahl bezirken der liberalen Abgeordneten bestehen. Also, die liberale Partei kann nicht behaupten, daß sie dir einzige Vertretung des deuschen Volkes wäre. Zu noch befremdlicheren Ergebnissen kommen wir aber, wenn wir nun das, was als liberale

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Zeitungen & Zeitschriften
Neue Inn-Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 29.05.1892
Umfang: 12
, daß wir im ersten Waffen gange noch nicht Sieger geblieben. Zumal stellte bei diesem Wahlkampfe die konservative Partei gerade ihre bewährtesten und zugkräftigsten Kandidaten ins Treffen, während die liberale PartK, pochend auf ihre Erfolge in den beiden Vorjahren, den III. Wahlkörper ge radezu als ihre Spezialdomäne zu betrachten schien und alles aufbot, den Sieg an ihre Fahnen zu fesselst. Wie ungleich war der Kampf! Wir ver fügten nicht übereine altgeschulteTruppe un ermüdlicher Agitatoren, wir konnten

nicht Dutzende von Dienstmännern besolden und im Interesse unserer Kandidaten verwenden. Ele gante, zweispännige Equipagen rollten durch die Straßen der Stadt im Agitationsdienste für jene Kandidaten, welche der Partei des Groß kapitals angehörten, während die Agitation für die Kandidaten jener Partei, deren oberster Grund satz lautet: „Liebe Dein Volk über alles in der Welt", sich allerdings nicht so bequem und vornehm gestaltete. Ueberdies möchten wir sehr be zweifeln, ob uns über unser Ersuchen

der Adlersaal, der in unmittelbarer Nähe und Verbindung mit dem Wahllokale steht, mit derselben Liebenswürdigkeit als Agitationslokale überlassen worden wäre wie der liberalen Partei. Endlich sei noch der Terrorismus erwähnt, mit welchem die liberale Partei gegen jene verfährt, die den Muth haben, als Deutschnationale zu kandidiren. Diese 50—60 Stimmen, die sich aus unsere Kandidaten vereinigten, bilden allerdings auch nicht annähernd eine Mehrheit gegenüber der Anzahl von Stimmen, welche auf die liberalen

und konservativen Kandidaten fielenÄberdie s e 50—60 Stimm e n sind der feste Grundstock unserer Partei i.m III. Wahlkörper, auf dem wir weiter bauen und arbeiten werden, bis daß sich in kürzerer oder längerer Zeit siegesgewiß und stolz das feste Gebäude der Majorität darauf erheben wird, unserem Volke zu Nutz, unfern Gegnern zu Trutz. Daß wir durch diese Wahl unfern Gegnern be wiesen haben, wir besitzen im III. Wahlkörper festen Boden, zeigten am besten die hämischen Bemerkungen unseres konservativen

Lokalblattes und die bedenk lichen Wuthanfätle der beiden hiesigen liberalen Blätter. Die „Neuen Tiroler Stimmen" be haupten, daß eine deutschnationale Partei in Inns bruck höchst überflüssig sei, da hier das Deutschthum in keiner Weise bedroht erscheine. Also die „Tiroler Stimmen" erkennen die Bercch^gAng einer nationalen Partei nur an der Sprachgrenze an. Wir müssen uns gegen diese Auffassung als einer unrichtigen und durchaus irrigen verwahren. Wir Deutsche sollen uns als Deutsche einig und solidarisch

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Neue Inn-Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 06.05.1893
Umfang: 10
Gewissenhaftigkeit, aus dem Bestreben, die gemessene Zeit für nützliche Ar beit und nicht für nutzlose Redereien zu verwenden, geht die Partei in populären Anlässen sich auszu sprechen fast absichtlich aus dem Wege. Das darf künftighin nicht mehr Vorkommen. Nehmen die Tschechen dem Hause Tage und ganze Wochen, so werden wir nicht ängstlich sein, ihm noch ein paar Stunden dazu zu nehmen. Dagegen war die Deutsche Nationalpartei immer am Platze, wenn es galt, administrative Uebergriffe auf unsere nationale Stellung

abzuwehren. Den Kamps für die verletzte Autonomie der deutschen Stadt Reichenberg führte die Partei allein. Mit ihrem Dringlichkeitsantrage, die Regierung sei auf zufordern, den Auflösungserlaß des Statthalters aufzuheben, den Bürgermeister und die Stadträthe in ihre Funktionen wieder einzusetzen und den Re gierungskommissär abzuberufen (Antrag Bareuther in der Sitzung vom 5. November) wurde die Partei von der Vereinigten Linken im Stiche gelassen. Ja, Plener bezeichnete nicht nur den Antrag

als unmöglich und unpraktisch, sondern griff auch in einem Augenblicke, wo alle Deutschen hätten zu sammenstehen sollen, die Reichenberger Stadtver tretung und die deutschnationale Partei an. Mit Recht vermißte ein Redner unserer Partei in den Ausführungen Pleners den Accent des beleidigten Rechtsgefühles und der nationalen Solidarität, und bedauerte, daß sich der Führer einer so großen deutschen Partei nicht über den tiefsten Fraktions standpunkt erhebe; nicht in der angeblichen Sonder stellung

gegen überstehe, steht mit den Thatsachen ganz und gar in Widerspruch. Ueber Antrag Kaisers wurde gleich in zweiter Sitzung des Sessionsabschnittes die Ein führung der direkten Wahlen in den Landgemein den urgirt und dem Ausschüsse eine Frist zur Be richterstattung gestellt. Allerdings ist der Ausschuß dem Beschlüsse des Hauses trotz nochmaligem Be treibens von unserer Seite nicht nachgekommen; die Partei wird jedoch nicht locker lassen, sondern den Ausschuß zwingen, fertig zu werden, und wenn dazu der gute

Wille fehlen sollte, die Auflösung des arbeitsunfähigen Ausschusses durchsetzen. Ebenso wurde über Antrag des Abgeordneten Dr. Steinwender dem Preßausschusse ein Termin zur Erstattung des Berichtes über die vorliegenden Preßreform-Anträge gesetzt. Der Bericht liegt vor und die Partei wird dafür sorgen, daß er in den ersten Sitzungen der Herbstsession erledigt und so die Presse von den hemmendsten Schranken einer gesunden Entwicklung befreit und gegen administra tive Willkür sichergestellt

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 15.12.1900
Umfang: 10
1900. Nachstehend geben wir eine Uebersichl der Kandi- daluren in der fünften, vierten und dritten Kurie der ReichSralhswähler Deutschtirols: a) Fünfte Kurie (allgem. Wählrrklasse), nordtirol. Wahlbezirk: Josef Jörg, Weißwarrnhändler in Innsbruck, früher Reichsrathsabgeordneter, Kandidat der kath.- konservativen Partei. Erich Wechner, Bürgcrschul-Katechet in Innsbruck, Kandidat der christlich-sozialen Partei. Winkler. Grabenschmied und Gemeindevor steher in Kirchbichl, Kandidat

der deutschfreiheülichen und deutschnationalen (radikalen) Partei. Josef Holzhammer, Weinhändler in Inns bruck, früher Werkstätlen-Arbeiter bei der Südbahn, Kandidat der sozialdemokratischen Partei. b) Fünfte Kurie (allgem. Wählerklasse), deutschsüdtirolischer Wahlbezirk: Baron Josef Dipauli in Koltern, früherer Reichsraths-Abgeordneter und Minister a. D., Kan didat der kath.-konservativen Partei. Josef Schraffl. Handelsmann und Gemeinde- Vorsteher in Sillian, Landtags-Abgeordneter, Kan didat der christlichsozialen

Partei. SimonZelger, Weingutsbefitzer in Tramin, Kandidat der deutschfreiheitl. und deutschnationalen i (radikalen) Partei. Mahru, Eisenbahnbediensteter, Kandidat der sozialdemokratischen Partei. e) Vierte Kurie (Landgemeinden), Unter- innthalischer Wahlbezirk: Dr. Tollingcr, Direktor der landwirthschaftl. Landesanstalt in Rothholz, Kandidat der kathol.- konservativen und der christlich-sozialen Partei. Georg Buchauer, Cementfabrikant in Ebbs, Kandidat der Schönererpartei. > 6) VierteKurie

(Landgemeinden). Wahl- i bezirk Innsbruck mit Wippthal: Dr. Theodor Kathrein, Advokatu.Bürger meister in Hall, Landtagsabgeordneter und früherer Reichsrathsabgeordneter. Kandidat der kath.-konser vativen Partei. Franz Thurner, Sparkasse-Beamter in Inns bruck, Kandidat der beutschfrecheitl. und deutschnatio nalen (radikalen) Partei. 6) VierteKurie (Landgemeinde n). Ober innthal. Wahlbezirk: Haueis, Wirth und Gutsbesitzer in Zams, Landtagsabgeordneler, Kandidat der kaih -konservativen Partei. f) Vierte Kurie

(Landgemeinden), Wahl bezirk Brixen mit Pustertbal: Dr. Emilian Schöps er. Theologie.Professor in Brixen, Landtags-Abgeordneter u. früherer Reichs rathsabgeordneter, Kandidat der christlichsozialen Partei. g) Vierte Kurie (Landgemeinden), Wahl bezirk Bozen-Meran: MathiasTrogmann, Gutsbesitzer bei Meran und Landtagsabgeordneter, Kandidat der kath.-konser vativen Partei. h) Dritte Kurie (Städte u nd Orte) Wahl bezirk Innsbruck mit den übrigen inn- thal. Städten und Orten nebst Reutte und Vils: Dr. Hans

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Tiroler Post
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Seite 3 von 8
Datum: 18.10.1899
Umfang: 8
Protest gegen die unheilvolle Wolf-Seuche in Tirol gewesen ist. Schließlich können wir nicht umhin, auch den ausgezeichneten Speisen und Getränken des Gastwirtes Herrn Haag, sowie der raschen Bedienung alle Anerkennung zu zollen. Stimmungsbild aus Salzburg. Wenn je einmal die Richtigkeit des Satzes be zweifelt würde. dass sich jede Partei, auch wenn auf ihrem Banner die herrlichsten Prinzipien geschrieben sind, verjüngen und ihre Agitation den Zeit verhältnissen anpassen muss, falls

sie auch wirklich mit Erfolg auftreten will, so ließe sich für die Richtigkeit dieser Behauptung aus der dermaligen Lage der altkonservativen Partei Salzburgs der beste Beweis führen. Wir wollen heute nicht auf längst vergangene, glänzende Zeiten zurückdenken, allwo wir einen stramm konservativen Landtag hatten und die konserva tive Partei gut organisiert war, sondern wir wollen heute nur ein kleines Bild entwerfen über die Zustände, wie sie durch die jahrelange Unthätigkcit der altkonservativen Partei

in letzter Zeit geworden sind. Am Beginne dieser Landtagssession hatte die konservative Partei die Majorität des Land tages inne. heute hat sie dieselbe infolge dreier (!!) Mandatsverluste verloren. Schon diese eine, höchst betrübende Thatsache würde deutlich genug sprechen, dass es höchste Zeit wäre, die konservative Partei von Grund aus zu organisieren. Da trat z. B. seinerzeit Herr Landtagsabgeordneter Grimm infolge eines un erhörten Terrorismus von seinem. Mandat zu rück ; an seiner Stelle wurde

der radikal-deutsch- nationale Reichsrathsabgeordnete Hueber ge wählt, u. zw. mit großer Majorität, was er wohl dem Umstande zu verdanken haben mag, dass die konservative Partei nicht einmal im Stande war. in diesem Bezirke einen Kandi daten aufzustellen. (!) Die Scheu, Wählerversammlungen abzu halten, — wohl seit jeher ein Hauptfehler der altkonservativen Partei — rächt sich jetzt bitter. Wenn die Herren Abgeordneten zu bequem sind — oder sie hiezu der Cunctatorstandpunkt zu sehr beeinflusst

behaupten können, wenn sie in früheren Jahren, allwo noch die Radinazi so ziemlich unbekannt waren, sich fleißig an der Organisationsarbeit betheiligt hätten. Und sie werden, vorausgesetzt bei einiger Thätigkeit. noch lange brauchen, bis sie diesen ihren Fehler gutgemacht haben werden. Ein zweiter Fehler, der das Wachsthum der katholischen Partei Salzburgs bedeutend hemmt, besteht darin, dass man in früheren Jahren sich absolut keine Mühe gegeben hat. eine katholisch gesinnte akademische Jungmann schaft

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 13.04.1901
Umfang: 10
sich be kämpfenden Parteien, in welche das gläubige, katho- lische Tiroleroolk gespalten ist, gemacht wird. Der Artikel nimmt an, daß es sich in diesem Kampfe um widerstreitende Grundsätze handle und legt dies dar wie folgt: „Die konservative Partei steht auf dem Autoritäts- Prinzip. Sie ist bestrebt, die berechtigten Wünsche des Volkes mit der Achtung vor der gottgewollten Autorität in Einklang zu bringen. Die Partei Schöpfer betont mehr den Volks willen, als die Autorität, steht der Regierungsmacht mehr

voreingenommen als unbefangen gegenüber, nähert sich der Lehre von der Volkssouveränität. Die Partei Schöpfer neigt zum Radika lismus. Die konservative Partei stellt das nationale Prinzip nicht über das dynastische. Sie vereint die Liebe zur eigenen Nationalität mit Gerechtigkeit und Wohlwollen gegen die anderen Stämme des Reiches. Die Partei Schöpfer verfolgt ihre Ziele auf nationaler Grundlage, huldigt damit dem den Be stand Oesterreichs gefährdenden Nationalitätsprinzipe. Die Partei Schöpfer neigt

zum Nationa lismus Die konservative Partei tritt ein für das Recht, daher auch für Landesrecht und Autonomie. Sie war immer bereit zu Opfern für die Macht und Einheit des Reiches, verwahrt sich aber gegen jede Preisgebung der Landesrechte, die in den Anforde rungen der gesammtstaatlichen Macht und Einheit nicht begründet ist. Die Partei Schöpfer sympathisirt mit jener Rich tung, die in den provinziellen Verschiedenheiten ein Uebcl, in der möglichsten Nivellirung der Eigenart der Königreiche und Länder

ein ideales Ziel erblickt. Die Partei Schöpfer neigt zum Zentralis mus." Zwischen Grundsätzen giebt es kein Paktiren, be merkt de^ Artikel ganz richtig; aber er meint, auch bei verschiedener politischer Denkungsweise wäre ein friedliches Verhältniß zwischen den zwei Parteien, welches jede gegenseitige Gehässigkeit und Leidenschaft ausschließt und zugleich ihre Solidarität gegen ge meinsame Gegner ermöglicht, erreichbar, und zwar Oberst Mersteiner. Humoreske aus dem Garnisonsleben am Bodensee. Von Arthur

, um einen — 2 — mittelst eines zu vereinbarenden Kartells auf folgen der Basis: „1. Es sei jeder der beiden Parteien. Konserva tiven wie Christlichsozialen, unbenommen, in jedem Wahlbezirke ihre eigenen Kandidaten aufzustellen und zu fördern. 2. Im Falle einer engeren Wahl zwischen den Kandidaten einer der beiden Parteien und dem Kan didaten einer dritten Partei treten Konservative und Christlich soziale mit ganzer Macht vereinigt in die engere Wahl ein. 3. Liegt die engere Wahl zwischen einem Kon servativen

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 04.05.1901
Umfang: 10
ist, findet in zwei Artikeln der „Brixener Chronik" eine recht sonderbare Erwiderung. Wie zum Hohne tragen die Artikel die Aufschrift: „Der Weg zum Frieden." In Wirklichkeit will man keinen Frieden, sondern einfach die Abdankung der katholisch-konservativen Partei als einer, die sich überlebt habe und nicW mehr nutz sei, zu Gunsten der Partei Schöpfer, ge nannt christlichsozial, von welcher allein das Volk sein Heil zu erwarten habe. Daß die Tiroler Christ lichsozialen zum Radikalismus

und daß sie zum Nationalismus neigen, sei eine Verleumdung. Sie seien es vielmehr, welche für die Rechte der gottge wollten Autorität und für die Rechte des Volkes, sowie für das diesbezügliche korrelative Verhältnis in unserem konstitutionellen Staate das richtige Ver- stänrniß besitzen und als demokratische Partei mit Heranziehung der breiten Schichten des katholi schen Volles zum katholischen Gebrauche politischer Rechte praktisch bethätigen, während die Katholisch- Konservativen eine öligarchische Partei seien

, ist eine leere Phrase, gegen die einheitliche Leitung ge richtet, aber nur so weit die Katholisch-Konservativen eine solche wollen. In Wirklichkeit bedarf der ein heitlichen Leitung gerade eine demokratische Partei am meisten. Wenn eine solche Leitung Oligarchie ist, dann irint dies in hervorragender Weife bei den Wiener Christlichsozialen zu, denn kaum eine andere Partei steht unter strammerem Kommando einiger Führer, um nicht zu sagen des einen Führers Lueger, ^es Pudels Kern hinter dem phrasenhaften

Vorwurfe ist aber der, daß in einer organisirten Partei nicht alle streberischen Elemente nach Wunsch und Laune obenan sein und diktiren können, was ja die „Post" seiner Zeit als ein wesentliches Motiv für die Grün dung der neuen Partei auch ausdrücklich einge standen hat. Zur Beleuchtung des Friedensgeisles, der aus der „Brixener Chronik" spricht, lassen wir einige Stellen aus ihren Artikeln folgen. Sie schreibt: „Nach unserer Ansicht sind die Christlichsozialen zu einem guten Theile deswegen in Tirol

entstanden, weil man von alt konservativer Seite die Feinde der christlichen Weltanschauung entweder gar nicht bekämpft, oder sie mit falschen Mitteln bekämpft hat. . . . Man freute sich dessen, was man hatte, man ver ließ sich daraus, daß die heilige katholische Kirche auf einem Felsen stehe — und schlief so den Schlaf des Gerech ten. Von einer Rührigkeit und Aktivität war in der Partei schon seit längerem nicht mehr allzuviel zu bemerken; auch schien der Partei ein feineres Verständnis der Zeitströ

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 11 von 18
Datum: 13.07.1901
Umfang: 18
jährig K 2.50, ganzjährig K 5.—. — Sämmtliche Bestellungen, Abonnementsgelder rc. sind an die Administration nach Imst zu richten, alle schriftlichen Beittäge dagegen an Herrn Franz Hau eis, Sekretär der Gemeinde Willen. Formelle Behandlung der Gesuche um Aufnahme in den Heimats- Verband. Das Ansuchen um Aufnahme in den Heimats- Verband kann nach dem Gesetze vom 5. Dezember 1896, R.-G.-Bl. Nr. 222 eingebracht werden, 1. von der Partei, 2. von der Heimatsgemeinde. Nach Eintragung der Gesuche

im Einlaufe, hat der Gemeinde-Vorsteher bezw. der Beamte in Meldebuche nachzusehen, ob die Partei gemeldet erscheint. Bei dem äußerst mangelhaften Meldewesen aus dem Lande wird es nothwendig sein, durch Umfrage bei Persönlichkeiten, die Zeitdauer des Aufenthaltes zu erheben. Das Resultat sollte auf dem Gesuche notirt werden, wo ein Polizeiorgan zur Ver fügung ist, hat selbes eine schriftliche Meldung zu er statten. Ist der 10jährige ununterbrochene Aufenthalt in der Gemeinde sichergestellt, dann erst

kommt es zur Beschlußfassung des Gemeinde-Ausschusses. Im Falle eine Unterbrechung erhoben wurde, wäre es zweckdienlich, die Partei und die Heimatsgemeinde hievon zu ver ständigen, mit dem Beifügen, ob auf der formellen Be handlung des Gesuches bestanden werde oder nicht. Das Gesuch soll von der Partei so abgefaßt sein, daß dem Gemeindeamte die Überprüfung der Angaben leicht möglich ist. Der Heimatsgemeinde ist es in den wenigsten Fällen möglich, die Personal-Wohnungs-Auf- enthalts-Daten

über den Familienstand, über den Aufent halt sicher stellen? Von der Partei kann man füglich die Beibringung nicht verlangen, man würde auch auf Widerstand stoßen, da die Partei unter Umständen gar kein Interesse an der Zuständigkeitsänderung hat und auch schon bekundet wurde, die bisherige Zuständigkeit beizubehalten. Der überweisenden Gemeinde bleibt nichts anderes übrig, als die Partei durch die Aufenthaltsgemeinde über die noth- wendigen Daten einvernehmen zu lassen und dann wegen Erhalt der Tauf

. Wir bringen nachstehend die zur' Erledigung der Ge suche zweckdienlichen Drucksorten, welche in in der Buch druckerei C. Lampe in Innsbruck erhältlich sind. Gesuch um Aufnahme von der Partei gestellt. An die löbliche Gemeinde-Borstehung Auf Grund § 2 des Gesetzes vom 5. Dezember 1896, R.-G.-Bl. Nr. 222, ersuche ich um Aufnahme in den Heimatverband der Gemeinde Nationale: Ich • wurde am in geboren und ist laut Beilage die bisherige Zuständigkeit. . . in Ich bin verehelicht mit . . , geboren Kinder

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Tiroler Post
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Seite 1 von 12
Datum: 22.02.1899
Umfang: 12
zur Klarheit. III. „Was brauchen wir in Tirol die C histlichsozialen?" So hörte man oft fragen; und es wird hingewiesen auf die große konservative Partei des Landes, um darzuthun, wie überflüssig die Christlichsozialen wären. Höchstens für jene Orte, wo die konservative Partei bereits abgehaust hat, will man den Christlich sozialen eine gewisse Berechtigung, ja eine gewisse Nothwendigkeit zuerkennen. Die Nolle, welche man auf diese Weise der Partei zumuthet, ist freilich eine mehr als eigenthümliche

. Man überlässt uns jene Orte zur Eroberung, die man selbst nicht zu vertheidigen und zu halten vermochte. Dann aber sollen wir ruhig zuwarten, bis wieder einige Orte an die Liberalen oder Deutsch- Nationalen oder Sozialdemokraten verloren sind. Diese dürfen wir dann, wenn wir können und wollen, für die christliche Sache zurückerobern. Gelingt dies nicht in einer Nacht, so wird der neuen Partei eine herbe Kritik nicht erspart bleiben gerade von jener Seite, welche in diesen Orten abgehaust

und hat berechtigtes Aufsehen erregt. Der un genannte Verfasser zeigt sich als entschie dener Katholik. Das hindert ihn aber nicht, über die gegenwärtige katholische Partei in Oesterreich nachfolgendes Urtheil abzu geben und damit die Existenz der Christlichsozialen glänzend zu recht fertigen. Seite 33ff. lesen wir; „Als eine eigenthümliche Erscheinung unseres Partei wesens muss ich noch jene Gruppen der Rechten in Betracht ziehen, welche dort als die katholische oder klerikale Partei hervortritt." „Diese Partei

besteht aus einer verhält nismäßig kleinen Anzahl deutscher, vorzugs weise von Landgemeinden gewählter Ele mente. Wir sahen sie bisher politisch fast nur als Genossen der Föderalisten wirken." „Ihr Standpunkt als klerikale Partei trat wesentlich in Gelegenheitsreden hervor. Ohne nennenswerte Jnitative, ohne Kraft und daher ohne Erfolg, schien sie nur vor handen zu sein, um eine klerikale Richtung Er wird sicherlich ebenso idealistisch träumen, wir zu Lebzeiten. Und sein letztes Opus

bei der Abrechnung aus der Kräfte-Konkurrenz der Rechten auch für sie ein Gewinnsttheil abfällt." „Nichts legt die bei uns eingerissene poli tische Verwirrung augenscheinlicher dar, als die Stellung gerade dieser Partei." „Man wird zugeben müssen, dass die Ent stehung einer katholischen Partei unter den gegebenen Verhältnissen einer natürlichen Entwicklung entsprach. Die Partei ist aus der Reaktion gegen den Liberalismus hervor gegangen, und diese Tendenz hat im Volke einen breiteren Boden als vielleicht irgend

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Neue Inn-Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 10.06.1893
Umfang: 12
Volkes. Und was an öffentlichen Fragen an ihn herantritt, wird nur unter dem einen Gesichtspunkte betrachtet: Nützt es dem Volke, oder schadet es ihm? Nützt es, so müssen wir alle Kraft daran setzen, daß es ins Leben trete; und wenn es schadet, müssen wir wieder alle Kräfte daran setzen, daß eine solche Maßregel verhindert werde. Der Nationalismus bedingt nicht die Zugehörig keit zu einer bestimmten politischer Partei. Man kann in jeder Partei national sei

, wenn sie nicht an und für sich dem Nationalismus widerstrebt und Letzteres ist der Fall bei der liberalen und der sozialdemokratischen Partei; bei den liberalen, weil sie großcapitalistisch, das Großcapital aber inter national ist, und bei der Sozialdemokratie, weil diese auch international ist. Der Nationale muß daher eine jede politische Partei als berechtigt an- sehen, insoweit sie gleiche Ziele verfolgt, das deutsche Volksthum hochhält und ihre Maßnahmen einzig darnach einrichtet, die Wohlfahrt des deutschen Volkes zu erstreben

. Eine Partei, welche den Nationalismus ausschließt, müssen wir bekämpfen. Allein wir, die wir im harten nationalen Kampfe in Böhmen und Mähren stehen, können auch mit einer Partei, die unserem Volke gleichgiltig gegen übersteht, nichts anfangen; wir brauchen bewußte Kämpfer für unseres Volkes Größe. Wir müssen aufklärend und bildend wirken, uns eine einflußreiche nationale Presse schaffen, aber auch trachten, daß unser Volk nationalisirt werde. Unser Volk ist sich seiner Kraft, seiner Bedeutung

wird, wenn er keinen Finger rührt, von einem Kinde umgestoßen. Aber auch Schwächere können, wenn sie sich zusammenthun, wirken. Wir müssen auf den Schutz des nationalen Besitzstandes bedacht sein. Für die Erhaltung des selben ist von der liberalen Partei nichts geschehen, nur für die Erhaltung der Mandate, der nationale Besitzstand ist ihr gleichgiltig; aber er ist doch die Hauptsache, denn ohne nationalen Besitzstand kann es auch keine deutschen Abgeordneten geben. Politischen Einfluß müssen wir allerdings zu erlangen

sein, unsere politischen Rechte zu verallgemeinern und zu erweitern, besonders das erste unserer poli tischen Rechte, das Wahlrecht. Auch da geht die liberale Partei nicht mit jenem Feuer irrs Zeug, das man von einer freiheitlichen Partei erwarten sollte. Gerade die nationale Partei dringt auf Verallgemeinerung des Wahlrechtes. Ueber das allgemeine Stimmrecht sind die Meinungen getheilt. Aber das müssen wir anstreben, daß die größere Masse unseres Volkes wahlberechtigt wird. Ins besondere ist ein altes

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Tiroler Post
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Seite 2 von 12
Datum: 26.01.1901
Umfang: 12
bringen. So endet die lange Regierung der Königin Victoria mit einem ver hängnisvollen Schlagschatten. Wopl die Hetze? Man schreibt uns: Die Wahlen haben gezeigt, dass nahezu das halbe Tirol christlichsocial ist, dass in Innsbruck, dem politischen Centrum des Landes, wo doch die Koryphäen der altconser- vativen Partei sitzen, diese unter den katholischen Wählern im Aussterben begriffen ist. In un- parteischen Zahlen ausgedrückt: von 970 ka tholischen Wählern sind noch 318 altconser- vativ. Man hätte

erwarten sollen, dass man jetzt mit der christlichsocialen Partei als mit einer Thatsache rechnen werde, dass man die Hand znm Frieden reichen werde, da man doch der Gegenpartei die Ansicht zumuthen musste, sie werde die katholische Sache des vielumstrittenen Tirol höher stellen, als die noch nicht erwiesene Alleinberechtigung einer politischen Richtung, sie werde in positiver Arbeit für das Volk es der Zeit überlassen, auf welcher der beiden katholischen Richtungen. Tirol sich schließlich

einigen werde. Man hat sich getäuscht! Die Erfolge der christ lichsocialen Partei reizten zu einer Wuth, die seit Abschluss der Wahlen in einem wahren Haberfeldtreiben vott persönlicher, gehässiger An griffe gegen die christlichsociale Partei sich Luft macht. Zorn macht blind; sonst müsste man sich doch fragen, wozu die ganze Hetze dienen könne, und ob denn wirklich keine schlimmeren Feinde Tirol bedrohen, als die Christlichsocialen. Will man etwa dadurch die Spaltung beseitigen, die vermeintlich irrenden Brüder znrückführen

? Dazu gäbe' es doch kein ungeschickteres Mittel. Oder will man für die katholische Volkspartei werben durch die engherzigste Rechthaberei? Oder will man eine, wie die Wahlen zeigten, mächtig aufstrebende Partei mit solchem Waffenlürm ein schüchtern oder gar vernichten? Das wäre wieder eine Täuschung. Eine Partei lässt sich nicht wegpoltern, die ungefähr mit den Worten Ter- tullians an die Heiden den Altconservativen sagen könnte: „Wir sind von gestern und schon haben wir euren bisherigen Besitzstand

ist — unter christlichsocialer Fahne! Eine solche. Partei capi- tuliert nicht, sie glliiert sich nur auf gleicher Basis! sticht einmal den gegenwärtigen Besitz stand dürfte sich die Partei der Altconservativen mit einer solchen Publicistik bewahren; denn es gibt gewiss einige, denen der „rasende Roland" imponiert, die Meisten aber dürften sich denken: wo inan mit dem Degen so kraus herumfuchtelt, ist es mit der Fechtkunst an: Ende. — Wozu also die Hetze? Schon bei oberflächlicher Be- trachtmig ersieht man, dass den Schaden

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Neue Inn-Zeitung
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Seite 11 von 12
Datum: 27.05.1893
Umfang: 12
Gesetzesstellen gerechtfertigt. K. k. Kreisgericht als Preßgericht. Feldkirch, am 29. Mai 1899. Der Präsident: Grabmair< große Masse sich, wenn sie den Unterschied einmal klar erfaßt hat, gewiß der nationalen Sache ergeben wird. In wahrhaft vorzüglicher Weise kam dieser Auf gabe eines der wackersten Mitglieder der deutschnatio nalen Partei Mährens, Herr Dr. Victor Wölhelm in einer unlängst abgehaltenen deutschnationalen Ver sammlung in Mähr.-Altstadt nach. Seine Ausfüh rungen sind so zutreffend, so allgemein

giltig und richtig, daß sie verdienen, in den weitesten Kreisen bekannt und beachtet zu werden. Dr. Victor Wölhelm ging davon aus, eine An zahl von der liberalen Partei besonders oft aufge stellter Behauptungen zu untersuchen und zu wider legen. Die liberalen Blätter werden nicht müde, darauf hinzuweisen, daß die liberale Partei 1. die wahre und einzige Vertretung des deutschen Volkes in Oesterreich sei; 2 ., daß sie die einzige freiheitliche und fortschrittlich gesinnte Partei unter uns sei

; 3., daß sie die einzig mögliche regierungsfähige politische Partei fei, die berechtigt ist, Einfluß auf die Leitung des Staates zu haben und die Möglichkeit besitzt, denselben zu erlangen, und endlich 4., daß sie die Partei der wirthschastlichen Reformen sei, welche das wirthschaftliche Wohl der breiten Schichten des Volkes fördern wolle. iinig" der fieuen Inn-jgeifung nsertion entsprechender Nachlaß gewährt. Offen- eschlossen. — Nachfragen wegen Nichterhalt des gen ohne Unterschrift bleiben unberücksichtigt. — eben

. — Schluß des Blattes für größere Artikel zugsgelder sind an die Verwaltung der „Neuen , Adamgaffe Nr. 8, zu richten. IV. Jahrgang. en diese Behauptungen der Wahrheit und ät entsprechen, so müßte eine solche Partei ) unseren Forderungen genügen, iberale Partei soll die einzig wahre und Vertretung des deutschen Volkes in Oester- ! Betrachten wir, sagte Dr. Wölhelm, die aus welchen sich die liberale Partei zu- tzt. Da müssen wir vor allem die aus- welche nicht Deutsche sind. Sie wissen, daß le Partei

, «enken Sie noch die sämmtlichen Wahlbezirke, ) durch Nationale, Antisemiten, Conservative icale vertreten lassen, endlich jene zahlreichen tionalen Minderheiten, welche in den Wähl er liberalen Abgeordneten bestehen. Also, lle Partei kann nicht behaupten, daß sie die iertretung des deuschen Volkes wäre, wch befremdlicheren Ergebnissen kommen . wenn wir nun das, was als liberale Partei ibt, einer näheren Betrachtung unterziehen. 1 Mann sitzen 30 Großgrundbesitzer, 12 tete von Handelskammern. Daraus

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Neue Inn-Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 18.11.1893
Umfang: 8
zur Opposition der „Vereinigten Linken" fallen, weniger leicht den Polen, die doch seit 14 Jahren von allen Erfolgen und Verlegenheiten des Grafen Taaffe profitirt hatten. Aber seitdem der Finanzminister Dr. Stein bach es gewagt hatte, die Polen daran zu erinnern, daß Galizien nicht blos zu nehmen, sondern auch zu geben habe, hatte er die Partei verloren. Er mußte fallen und Gras Taaffe, der ihn hielt, mit ihm. Hinter dem Grafen Hohenwart aber standen die böhmischen Feudalen, die ihre Zeit für gekommen

der Regierung hat die großen Parteien er- muthigt, nun selbst an die Bildung der Regierung zu schreiten, eine wesentlich schwierigere Aufgabe. Parlamentarische Regierungen waren in Oesterreich niemals zum Nutzen des Staates. Bei uns, wo die politischen Parteien sich mit den nationalen decken, involvirt eine Partei-Regierung den Ausschluß ganzer Nationalitäten an der Gesetzgebung, ein Zustand, der sich in einem polyglotten Staate wie Oesterreich nicht halten läßt. Die Deutschen in Oesterreich müssen so lange

die parlamentarische Partei, die Zulässig keit einer Partei-Regierung bekämpfen, als uns nicht durch die Ausscheidung Galiziens, der Buko wina und Dalmatiens das Uebergewicht gesichert ist. Das Festhalten an der unglücklichen Theorie einer Partei-Regierung war der größte Fehler der maß gebenden deutschen Partei. Heute ist nun nicht eine Partei-Regierung, sondern eine Regierung mehrerer Parteien in Sicht. Was die drei großen Parteien zusammen geführt hat, wissen wir, was sie aber zusammen halten soll, das wissen

für die Partei festzustellen. Als solchen bezeichnet Redner das allgemeine, direkte, nicht aber gleiche Wahlrecht. Er zweifelt, daß das von der National partei als zunächst erreichbar hingestellte Projekt einer neuen Wählerkurie mit etwa 80 Mandaten, die nach dem Grundsätze des allgemeinen, direkten Wahlrechtes ausgebaut wäre, mehr Aussicht auf Erfolg hätte, als das allgemeine direkte Wahlrecht und Beseitigung der Privilegien des Großgrund besitzes und des Großkapitales. Redner findet die Zahl

Reichsrathsabgeordneter Prade über den 3. Punkt der Tagesordnung, die Partei- Organisation. Die Deutschen in Oesterreich hätten allein von allen Nationen in Oesterreich mit Hint ansetzung ihrer eigenen Interessen den gesammt- staatUchen Standpunkt vertreten. Es wurden selbst zu Zeiten, wo die Deutschen regierten, den Slaven Conzessionen gemacht — und heute ist es das un verhüllte Bestreben aller Nichtdeutschen, die Deut schen auf allen Gebieten des politischen Lebens zu rückzudrängen. Diesem Stande der Dinge

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Neue Inn-Zeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 27.05.1893
Umfang: 12
nalen Partei Mährens, Herr Dr. Victor Wolhelm in einer unlängst abgehaltenen deutschnationalen Ver sammlung in Mähr.-Altstadt nach. Seine Ausfüh rungen sind so zutreffend, so allgemein giltig und richtig, daß sie verdienen, in den weitesten Kreisen bekannt und beachtet zu werden. Dr. Victor Wolhelm ging davon aus, eine An zahl von der liberalen Partei besonders oft ausge stellter Behauptungen zu untersuchen und zu wider legen. Die liberalen Blätter werden nicht müde, darauf hinzuweisen

, daß die liberale Partei 1. die wahre und einzige Vertretung des deutschen Volkes in Oesterreich sei; 2 ., daß sie die einzige freiheitliche und fortschrittlich gesinnte Partei unter uns sei; 3., daß sie die einzig mögliche regierungsfähige politische Partei sei, die berechtigt ist, Einfluß auf die Leitung des Staates zu haben und die Möglichkeit besitzt, denselben zu erlangen, und endlich 4., daß sie die Partei der wirthschastlichen Reformen sei, welche das wirthschaftliche Wohl der breiten Schichten

des Volkes fördern wolle. g" der fieuen Inn-J^eifuno, ion entsprechender Nachlaß gewährt. Offen- offen. — Nachfragen wegen Nichterhalt des ohne Unterschrift bleiben unberücksichtigt. — . — Schluß des Blattes für größere Artikel gelber sind an die Verwaltung der „Neuen amgaffe Nr. 8, zu richten. iv. Jahrgang. diese Behauptungen der Wahrheit und ntsprechett, so müßte eine solche Partei rseren Forderungen genügen, ile Partei soll die einzig wahre und tretung des deutschen Volkes in Oester- etrachten

wir, sagte Dr. Wolhelm, die s welchen sich die liberale Partei zu- Da müssen wir vor allem die aus- he nicht Deutsche sind. Sie wissen, daß artei kürzlich um einen Sobieslaus und air bereichert worden ist. Die Wiege ;of)te§lau§ Klucki, des neuen liberalen von Teschen, stand bekanntlich in Ga- in Bruder sitzt im Polenclub. Herr ;mel, der Vertreter von Troppau, ist, irochen behauptet wird, der Sohn eines Demel, welcher die tschechische Decla- nterschrieben hat. Ob jene Abgeordneten, .ewiffen Classe

von Staatsbürgern" an- wllgiltige Vertreter des deutschen Volkes sind, will ich nicht erst untersuchen, n Sie noch die sämmtlichen Wahlbezirke, cch Nationale, Antisemiten, Conservative ! vertreten lassen, endlich jene zahlreichen ilen Minderheiten, welche in den Wahl liberalen Abgeordneten bestehen. Also, ßartei kann nicht behaupten, daß sie dir etung des deuschen Volkes wäre. befremdlicheren Ergebnissen kommen nn wir nun das, was als liberale Partei einer näheren Betrachtung unterziehen. Hann sitzen

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Tiroler Post
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Seite 1 von 14
Datum: 21.10.1899
Umfang: 14
, 23 Joh. »•««£ “ genehmigt die Einführung der Präntoustratenser ,m Kloster Wlten. 1138.) Dienstag, 24., Raphael Erzengel. (Anrucken der Bayern von Hall aus. 1809.) 1809.) Sonntag, 22., Cap. (Papst Innozenz II. Irr Katholische Älitisunitisilnis. Es gehört schon eine starke Tosis von Kindlichkeit dazu. um das als bare Münze hinzunehmen, was das Judcnblatt „Reichs wehr" hie und da an Tendenzartikeln über die christlichsoziale Partei bringt. Gewöhnlich sind die Lügen zu handgreiflich

Partei mit allerhand bissigen Kombinationen zu beehren. Das Blatt weiß von einem angeblich im Zuge befindlichen Frontwechsel zu berichten, welcher in Wien und Graz geplant werde, um diese Jntriguen lahmzulegen. Zu diesem Zwecke werde geltend gemacht, dass die Partei „die deutsch-antisemitische Tendenz der christlich- sozialen voranstellen müsse". Dadurch werde wohl ein Kontakt mit der deutschen Volks partei, einem Theil der Deutschfortschrittlichen und den Deutschradikalen erreicht

bilden. Dergestalt möchte man die Bildung einer starken deutsch-antisemitischen Partei durchführen, ohne den Bestand und die Existenzbedingungen der christlichsozialen Partei in Frage zu stellen. Diese neue Partei aber würde, so wird gefolgert, nicht nur seitens jeder kommenden Regierung berücksichtigt wer den müssen, sondern sie würde auch dem Libe ralismus den Weg zur Herrschaft wohl für immer verlegen." Wir wissen nicht, wer diesen wunderbaren Artikel geschrieben hat. Nachdem er jedoch

zu knüpfen. Wie es in keiner Partei, auch wenn sie sich eine katholische nennt, an Männern fehlt, welche mit ihrem eigenen Programm nicht im Reinen sind, so ist das auch bei der christlich sozialen Partei der Fall. Die weitaus große Majorität steht jedoch bezüglich ihres Antise mitismus auf positiv katholischem Standpunkt und verficht jenen Antisemitismus, wie er von den Päpsten sozusagen gelehrt und anbefohlen wurde; nur wenige sind Rassenantisemiten. Derjenige möge aus diesem Grunde den ersten Stein

auf die Partei als solche und ihr Programm werfen, welcher seine eigene Partei von jeder Schuld frei weiß und nicht selbst im Glashause sitzt. Antisemiten sind die Christlichsozialen des halb, weil man sich kein soziales Reform programm denken kann, ohne jene Maßregeln anzustreben, welche das christliche Volk von dem in sittlicher, religiöser nnd wirtschaftlicher Beziehung zerstörend wirkenden Judenelemente wirksam beschützen. Ein zielbewusster und werk- thätiger Katholik kann schon

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 11 von 18
Datum: 25.03.1898
Umfang: 18
außerhalb des Wohn sitzes der armen Partei angebracht werden muß, diese Partei das Recht hat, ihre Klage bei dem Bezirksgerichte ihres Wohnsitzes oder ständigen Aufent haltes zu Protokoll zu erklären und zu begehren, daß dieses Protokoll dem Prozeßgerichte übersendet, und daß von diesem für die arme Partei zur unentgeltlichen Wahrung ihrer Rechte ein amtlicher Vertreter bestellt werde. Dadurch wird es also der armen Partei ermöglicht, ohne eine kostspielige Reise nach turn zuständigen Ge richtsorte

antreten oder für einen bezahlten Anwalt Sorge tragen zu müssen, ihre Rechtsansprüche gerichtlich zu verfolgen. Diese vom Gesetzgeber beabsichtigte wesentliche Erleichterung der Rechtsdurchsetzung kommt jedoch nur jenen zu gute, die darum ansuchen und die Bewilligung des Armenrechtes erwirken. Außerdem er langt die Partei durch die Bewilligung des Armenrechts für den bestimmten Prozeß: 1. die einstweilige Befreiung von den aus Anlaß des Rechtsstreites zu entrichtenden Stempeln

ist bei dem in erster Instanz zuständigen Prozeßgerichte schriftlich oder zu Protokoll anzubringen. Falls die arme Partei ihren Wohnsitz oder ständigen Aufenthalt nicht im Sprengel des Prozeßgerichtes hat, kann sie das Ge such um Bewilligung des Armenrechtes bei dem Bezirks gerichte ihres Wohnsitzes oder ständigen Aufenthalts zu Protokoll erklären. In dem Gesuche ist die Rechtssache zu bezeichnen, für welche das Armenrecht bewilligt werden soll. Zugleich ist ein Zeugniß über die Ver mögensverhältnisse

der ansuchenden Partei beizubringcn. Wie dies Zeugniß beschaffen sein soll, ist in der Ver ordnung über das Armenrecht, welche in den Nummern 4 und 5 des „Tiroler Gemeindeblattes" dieses Jahres veröffentlicht wurde, enthalten. Die persönliche Befreiung armer Parteien von den Stempeln und Gebühren ist jetzt von um so größerer Bedeutung, als sie nicht wie bis her bloß auf Rechtsstreitsachen beschränkt ist, sondern nach der kaiserlichen Verordnung vom 26. Dez. 1897 R.-G.-Bl. 305 und der als Vollzugsvorschrift

erlassenen Verordnung der Ministerien der Finanzen und der Justiz vom 28. Dezember 1897 R.-G.-Bl. 306 auch in allen anderen Arten des gerichtlichen Verfahrens sinngemäße Anwendung findet dergestalt, daß die auf den Prozeß oder die Prozeßführung bezüg lichen Bestimmungen überhaupt von jedem gericht lichen Verfahren (Konkurs, Verlassenschafts abhandlung, Vormundschaftssache usw.) gelten, an welchem die arme Partei betheiligt ist. Mit Rücksicht hierauf sind in den Zeugnissen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 09.06.1898
Umfang: 4
im Abschnitt über den feudalen Socialismus, wo es heißt, „den proletarischen Bettelsack schwingend, wollen sie den Massen voran schreiten, aber sobald das Volk das adelige Wappen auf ihrem Hintern erblickt, verläuft es sich mit un ehrerbietigem Gelächter." Der Redner empfiehlt nun im Namen der Partei- Vertretung dem Parteitag folgende Resolution: In Erwägung, daß die christlich-sociale Partei in Oesterreich weder mit dem Christentum der Evangelien noch mit dem Socialismus auch nur das Allergeringste

zu thun hat, daß diese Partei vielmehr eine erbitterte Widersacherin der Lehren des Evangeliums ist, als solche tagtäglich die sittlich verwerflichsten Mittel im Agitations kampf anwendet, daß sie, während sie den Massen vor zuspiegeln versucht, deren wirthschaftliche Interessen zu vertreten, in Wahrheit eine Partei der Hausherren, des confessionslosen, internationalen privatkapitalistischen Unternehmerthums jeder Sorte, die Verbündete der Auswucherer des Volkes auf jedem Gebiete

sich vereinigt hat — in Er wägung insbesondere, daß die christlich-sociale Partei nichts Anderes ist als die Vortruppe des reactionärsten und volksfeindlichsten Clericalismus, dem weder das materielle noch das geistige Wohl des Volkes je am Herzen ge- legen ist, der vielmehr die Religion jederzeit als Mittel zu Zwecken der weltlicheu Parteiherrschast in einer im Sinne des Christenthums der Evangelien geradezu unerhörter Weise mißbraucht hat: in Erwägung, daß diese Partei eine Partei der excessivsten

Corruption ist, daß deren Mitglieder ihre politische Parteizugehörigkeit zur persönlichen Bereiche rung mißbrauchen und vor schmutzigen Geldgeschäften selbst dann nicht zurückschrecken, wenn sie mit Bordellen in Zusammenhang stehen; in Erwägung endlich, daß diese Partei das Gift der Lüge und Verleumdung systematisch und unablässig in den Körper des Volkes zu leiten sucht: erklärt es der Parteitag für die Pflicht der Partei genossen : mit Entschiedenheit überall und jederzeit die christlich sociale Partei

, um so die Vorbedin gungen zu schaffen, durch die es ermöglicht wird, daß endlich die Völker Oesterreichs aus dem ein Vierteljahr- tausend währenden Schlafe, in dem sie feudaler Junker- hochmuth im Bunde mit Clericalismus und bureaukratisch- unfähigen Regierungen gelullt haben, auszuwecken und zur Selbstbestimmung zu bringen. Der Redner schließt folgendermaßen: Seit mehr als 250 Jahren wird Oesterreich von den Clericalfeudalen in den Boden hinein regiert. Es gibt nur Eine Partei, die den Kampf

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