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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 18
Datum: 23.04.1910
Umfang: 18
da? Unglück im Lande, der volle Unfriede, war da. Mit dem Bauernbund auf der einen, durch die Presse und mit einer in den Mitteln wahllosen Hetze bis in die hintersten Täler des Landes auf der anderen Seite, wurde bei den allgemeinen Wahlen in den Reichsrat und in den Landtag zu Hauptschlägen aus geholt und die. bisherige katholische Partei vollständig auf die Seite gedrängt. Die Christlichsozialen hatten geträumt, mit den ! Wahlzetteln den Frieden im Lande wieder : herzustellen

, d. h. die konservative Partei gänzlich auSzurotten, beziehungsweise die ein- j zelnen zerstreuten Mitglieder derselben zur : Kapitulation zu bringen; mit der Partei als solche wurde schließlich gar nicht mehr gerech- ! net. Gerade der Wahn, daß durch die Wahlen der traurige Zwist ein Ende nehme, mag die Bestgesinnten der Christlichsozialen ' zur äußersten Anstrengung und zu den be- 5 denklichsten Mitteln im Vorgehen gegen die ! Konservativen getrieben haben. Im Kampfe wiegt man nicht Hiebe und Worte

ab. Wie i die Sachen nach den Wahlen standen und stehen, ist bekannt. Das kurz die Entwicklung. • Nun zur Beurteilung. 97. Verdient die christlichsoziale Partei in Tirol den Namen katholisch? Es fällt uns nicht ein, die katholische Gesinnung der einzelnen Parteimitglieder aus Tirol in Zweifel zu ziehen, sie für minderwertige Katholiken zu halten. Wir haben die Partei als Gesamtheit im Auge und fragen, ob bei ihr das Wort christlich gleichbedeutend sei mit katholisch, wie es bei einer echten, kirchlichen, sozialen

Reform- ^ Partei, namentlich in Tirol, sein soll, wovon wir früher redeten. Wenn wir die christlich- ; soziale Partei in Tirol in ihrem Ursprünge ; auffassen, als Anhängsel oder Nachahmung der Wiener Partei, dann verdient sie das Prädikat katholisch nicht. Den Grund dafür haben wir bereits erörtert. Wenn wir sie als Teil der christlichsozialen Reichspartei be- ; trachten, kann man sie noch weniger als katholisch bezeichnen; denn in dieser finden sich neben Katholiken: Protestanten, liberali sierende

, nationale, extremnationale, antise mitische, rassenantisemitische, religiös indiffe rente und dergleichen mehr Elemente und ihr Programm mit der „christlich-deutschen Gesit tung" lautet wahrlich auch nicht katholisch. Die Partei wehrt sich wenigstens ebensoviel um ihr Deutschtum, als um ihren Katholizis- mus und fürchtet sich wenigstens ebensosehr, für minderwertige Deutsche gehalten zu wer den, wie kür minderwertige Katholiken. Letz teres fürchten verhältnismäßig nur wenige und nur bei ganz gewissen

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Unterinntaler Bote
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Seite 1 von 8
Datum: 21.06.1895
Umfang: 8
, daß wir dieselben auszugsweise wieder geben. Nachdem der Herr Abgeordnete das Treiben der Liberalen und besonders der liberalen Presse bei diesem so wichtigen Gegenstände scharf gegeißelt, fuhr er fort: Wir Clericalen sind vielleicht jene Partei, welche am uneigennützigsten an den Arbeiten theilnimmt; denn ich glaube, die Vorwürfe von der Herrschsucht des Clerus dürsten doch überlebt sein. Der Clerus wünscht sich keine Herrschaft, geschweige denn, daß er nach einer solchen trachtet. Gestatten Sie mir, daß ich doch ein mal

sage, was eigentlich der Clericalismus ist. Der Clericalismus ist einfach die Partei jener Menschen, die nebst den Pflichten gegen die Menschen auch Pflich ten gegen Gott kennen, und die glauben, daß, wer seine Pflichten gegen Gott nicht erfüllt, seine obersten Pflichten verletzt. Noch überraschender für uns war die Insinuation der „Neuen Freien Presse", daß wir Clericale den einzigen Profit aus der Vorlage ziehen möchten. Es liegt uns nichts am Profit, denn wir stehen nicht auf dem Standpunkte

der Partei, sondern auf dem des Staates. Aber selbst wenn man von Profit reden wollte, so muß ich gestehen, daß es ab- olut unberechenbar ist, wer aus solchen (d. h. den neuen) Kurien als Gewählter herauskommen wird. Jedenfalls dürfte die Partei der Autorität und der Erhaltung der Gesellschaft in diesen Kurien einen schweren Stand haben. Das ist ja überhaupt der Fehler, daß diese große Frage stets vom Standpunkte der Partei auf gefaßt wird, und so konnte ich nicht umhin, zu be dauern, daß auch Graf

Kuenburg neulich begonnen hat: „Vom Standpunkte unserer Partei". Ein Um stand, der nicht zu unterschätzen ist, ist die Coineidenz der Steuerreform mit der Wahlreform. Wir wissen absolut nicht, wie die Steuerreform das Wahlrecht tangiren wird, und in Folge dessen schon sind uns die vorliegenden Ziffern der Regierung ein Material, das morgen schon nicht mehr wahr ist. Ich vermisse aber unter den Ziffern der Regierung die von mir so oft verlangten statistischen Tabellen über die Steuerleistungen

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Tiroler Post
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Seite 2 von 12
Datum: 05.09.1903
Umfang: 12
Seite 2 Tiroler P o st Nr. 71 Die christlichsoziale Partei ist nicht aus dem Klerus hervorgegangen, sondern aus dem Bürger stande und dem Bauerntum. Der hohe Klerus hat auch heute noch ein geringes Verständnis für die große, weitausgreifende christlichsoziale Bewegung Der Grund hievon ist leicht einzusehen Der hohe Klerus ist herkömmlich und gewohnheitsmäßig der Affiliierte, das ist der Bundesgenosse des hohen Adels und ist mit seinem Bundesgenossen in dem höchst bedauerlichen Wahne

den Geist der Zeit studiert und erfaßt, der wird mit Klugheit diesen Geist sich dienstbar machen, sich selbst und der großen, konservativen Sache. Diese hohen Herren, die auch wir Christlich sozialen verehren, werden immer innerhalb unserer Partei eine erste Stelle einnehmen und eine erste Rolle spielen, nicht als Inhaber von Privilegien, sondern als Besitzer einer traditionellen Autorität, vor der wir uns in Ehrfurcht beugen. Wie schön sind die Worte, die dem leutseligen Prinzen unseres Erzhauses

, dem Erzherzog Johann auf das Denkmal in Graz gesetzt wurden: „Unvergessen bleibt im Volke, wer des Volkes nie vergaß." Das ist es, was die Privilegieninhaber anstreben müssen, wenn sie die wahre eigene Befriedigung, das Heil des christlichen Volkes und den Sieg der guten Sache erreichen wollen. Der niedere Klerus erfaßte sofort mit dem instinktiven Gefühle, welches die ständige Berührung mit dem Volke, mit seinen Arbeiten und Sorgen, mit seinen Mühen und Leiden erzeugt, daß die christ lichsoziale Partei

, die, ohne klerikal zu sein, ein Schutz des Klerus sein werde, der im Zeitalter des „liberalen volkswirtschaftlichen Aufschwungs" förm lich vogelfrei war, und ein Hort der katholischen Kirche und der christlichen Schule bleiben werde. Deshalb trat der niedere Klerus scharenweise in die Reihen der christlichsozialen Partei und wurde ihr eifrigster und aufopferungsvollster Vorkämpfer und Mitarbeiter. In bewunderungswürdig strammer Art hat die christlichsoziale Partei den Kampf gegen die füd ische Sozialdemokratie

, eine beständige Wachsamkeit, den unausgesetzten Kampf. Die alte katholische Partei in allen Ehren! Die neue Zeit erfordert neue Männer, neue Kraft, neuen Mut, neue Entschlossenheit und vor allem ein neues System und eine neue Taktik. So entstand und so mußte entstehen die neue christ lichsoziale Partei, die den alten konservativen Grund gedanken zu neuen Siegen und Erfolgen führen wird. Äuekand. Kleine Wundschau. Der deutsche Reichshaushalt für das Jahr 1902 ergibt einen Fehlbetrag von 30,722.522 Mark, näm

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 07.04.1931
Umfang: 8
. Man scheint sich nun den Redakteur des Blattes vorgenommey und ihm einmal gehörig ins christlichsoziale Gewissen ge redet zu haben. Wer viel scheint das nicht genutzt zu haben, denn in der letzten Ausgabe des „Bötls" wird in der Form einer Rechtfertigung eine neue Christenlehre für die christlichsoziale Partei und ihre Drahtzieher im Lande los- gelasien, die sehr lesenswert ist. Das „Bötl" schreibt näm- lich u. a.: Das o b e r st e und einzige Ziel einer christlichen Partei soll und muß das Wohl

des Volkes sein. Der Boten schreiber weiß aber nur allzu gut. daß in jeder Partei Menschen sind, Menschen, die Böcke schießen können, Menschen, die einer Partei nur nachlausen, um sie auszunützen, unfähige Menschen und auch minderwertige Kreaturen. Das kommt auch bei einer christlichen Partei vor — leider Gott. Das „Bötl* hat es Da man der Feuerbrunst nicht anders Herr werden konnte und andernfalls ein Betreten der zerstörten Stadt unmöglich war, wurde der Rest am nächsten Morgen von Geschützen

Ereignisse, die uns oft, ie nach dem Standpunkt, von dem man sie aus betrachtet, mehr, oder weniger in Er staunen setzen und die viel von dem Schrecken, den sie uns ernflößen. verlieren, sobald man sie aus der Nahe be- Ct ; ‘ ’ mich betrifft, so sehe ich überall, daß die Heroen, denen uns die Natur unterwirft, weniger grausam »rnd als die, die wir noch hinzufügeu." H. F. mm von jeher für eine seiner vornehmsten Aufgaben gehalten, den Mund rechtzeitig aufzumachen, wenn die Partei nach seiner Meinung Wege

zu gehen schien, die nicht den christlichen Grund- sätzen entsprechen, wenn Dinge Vorkommen, die der Partei und damit auch der christlichen Bewegung zur Unehre gereichen und sie in Mißkredit bringen. Es wird ja zu sehr, wenn auch mit Unrecht und mit Absicht, christlichsoziale Partei und christliche Religion und Kirche von den Gegnern in einen Tops geworfen. Daß „Bötl"' ist daher der Meinung, eine christlich? Partei müsse an ihre Vertreter, Abgeordneten u. dgl. einen a n- deren Maßstab anlegen

, daß man die Schuldtragenden bei der Kappe nehmen, das heißt, ernstlich zur Verantwortung ziehen sollte. Eine Partei, die das tut, stellt damit ihre Ehre wieder her . . . . . . Der Botenschreiber hat einen breiten Buckel und ist gegen Püffe und Rippenstöße nicht sehr empfindlich, er hat schon zu viel mitgemacht und erlebt, das „Bötl" hat eine gute Gesundheit und ein zähes Leben und ist gegen Verwünschungen und bösen Zauber gefeit, an ihm hat sich schon mancher die Zähne auSgebissen. Es wirb gut

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 16
Datum: 14.12.1928
Umfang: 16
der Sicherheit Italiens gleichfalls mit neuen Militärforderun gen vor die Kammer zu treten. Balkan. Agram gegen Belgrad — Belgrad gegen Agram. In der Agramer Distriktsversammlung am 7. Dezember wurde ein Beschluß gefaßt, wo nach der kürzlich zum Obergespan von Agram ernannte Oberst Makstmooic in dieser Eigen- Di« Lkgebnisss des Parteitages. Der christlichsoziale Bundesparteitag ist vor über. Seine Erfolge haben alle Erwartungen übertroffen. Zwei Tage lang waren die Ver treter der Partei versammelt

lichsozialen Politik in der Regierung geneh migt. Es gab eigentlich keinen Widerspruch gegen die Richtung, welche die Politik der Partei seit Jahren verfolgt. Die Einheitlich keit der Auffassung kam in der Debatte über die politische Lage deutlich! zum Ausdruck. In der Führung der Partei, sagte ein Red ner, gibt es heute nur eine Richtung: es ist die Richtung Dr. Seipel. Damit fand er un geteilten Beifall. Die zielbewußte Führung der Partei, die sie Dr. Seipel verdankt, hat der Partei unschätzbare Dienste

geleistet. Was darin den Beweis findet, daß nunmehr schon seit 8 Jahren die christlichsoziale Partei die führende Regierungspartei ist, und in dieser Zeit drei Wahlen durchgekämpft hat, ohne von ihrer führenden Stellung verdrängt zu werden. Allerdings hat es auf dem LZarteitag zahl reiche Aeußerungen von Wünschen gegeben. Sie lassen sich in mehrere Gruppen zusammenfas sen. Die eine Gruppe betrifft die Zusam menarbeit mit dem übrigen Mehrheits parteien. Es wurde verlangt, daß endlich einmal Klarheit

über die Beziehungen zwi schen den Mehrheitsparteien untereinander ge schaffen werde. Die christlich soziale Partei scheut gewiß nicht den Kampf; sie ist im Kampfe groß geworden. Aber sie will nicht, daß die Stoßkraft des Gedankens der bürger lichen Einheit durch eine kleinliche Radikali sierung der Parteipropaganda Schaden erleide. Diese einheitliche Stellungnahme des christ- lichsozlaien Parteitages wird hoffentlich dazu führen, daß es zu einer Auseinander setzung mit den übrigen Koalitionsparteien kommt

den Grundsätzen der christlichsozialen Partei, aber auch den ethischen Grundsätzen. Es wurde einheitlich die Meinung vertreten, daß die Re gierung in Zukunft von dem bisherigen Sy stem abgehen und mehr als bisher die Fa milienerhalter berücksichtigen müsse, auch dann, wenn die Organisationen der Beamten mit einer Regelung, durch welche die Familiener-

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 14.04.1907
Umfang: 16
im Parlament und erklärte: „Wir sind eine deutsche Partei. Wenn unsere Ideen auch bei anderen Nationen werbende Kraft besitzen, ist dies uur zu begrüßen. Aber an einem „eisernen Ring", wie er einst bestanden hat, werden wir uns nie beteiligen.. Wir halten uns an dem großen Gedanken der Einigung aller Deutschen fest. Gin katholischer Geistlicher als li beraler Randidat. Nach einer Meldung des klerikalen Bamberger Volksblattes hat sich der katholische Pfarrer Johann Grandinger in Nord- halben anläßlich

von einer herrsch süchtigen Wiener Partei einen Abgeordneten auf drängen, einen Mann, der vielleicht in seinen Mädchen-Pädagogien als Lehrer am Platze ist, von der ganzen Landwirtschaft und was drunt und dran härtgt, aber auch nicht einen Dunst hat; seht Ihr denn nicht, daß man euch mit Schlagworten fangen will, indem man Reli gion und Vaterlandsliebe auf die unverschämteste Art ausschrottet. Sollen sich denn wirklich die unabhängigen nackensteifen Tiroler vor der Welt schämen ntüssen, daß man sie als Wiener

im Reichs tage aus diesem Bezirke betrauten Abgeordneten sein wird. Vorerst schilderte Redner die in diesem Bezirke vorherrschenden Parteiverhältnisse. Er bezeichnete die sozialdemokratische Partei als unfriedliche; sie liche) Villa (mit 4000 qm), sowie die berühmten alten Marmorbrüche in Castione am Ostabhang des Monte Baldo bei Mori. Der Ganzolino- See (bei Persen) ist auf 40 Jahre in deutschen Erbpacht übergegangen. — Die beiden großen Gasthöfe auf der Mendel (bei Bozen), Mendel hof und Penegal

eines Fahrwegs durch die Deutschsersentaler Ortschaften wurden begonnen, allerorten und allerzeiten. (Gotha: Justus Perthes.) ist unsere größte Feindin, indem si: Klassen gegen Klassen und alle Minderbemitrelteu nur als „Sklaven der Arbeit" erkennen will. In tref fender Weise widerlegt er das Schlagwort „Sklaven der Arbeit". An zweiter Stelle nennt Egger die altkonserva tive Partei, wirtschaftliche Partei, sie beharre aber viel zu starr an ihren veralteten Grund sätzen und sei aus diesem Umstande

die christlich soziale Partei emporgewachsen, wodurch rie gegen wärtige mißliche Spaltung im kath. Lager ent standen sei und nun meistenteils die junge Geist lichkeit der alten feindlich gegenüber siebt und dieses Verhältnis muffe auf jeden Denkenden in Bezug auf Religion einen üblen Eindruck machen. Die christlichsoziale Partei hat oberwähnte Situation sich sehr zu Nutze gemacht und dann durch das Jnslebenrusen des Tiroler Bauern bundes sich einen großen Anhang geschafft,; der Bauernbund sei der Fußschemmel

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 14.12.1899
Umfang: 6
werden, daß der Sieg der Socialdemokratie und die schmähliche Niederlage der deutschnationalen Clique schon am ersten Wahltage besiegelt war. .Was die bürgerlichen Parteien nicht • zu Stande bringen konnten, die Entfernung des Schmutzfleckes der FLrchtinger-Bande, ist den Socialdemo- kraten gelungen. Daß dies, den Clericalen nicht zugute kam, obwohl sie als „wirthschaftliche Reformpariei" . und als „sachliche Opposition" ins Feld rückten, be wiesen die schäbigen 127 Stimmen, die für diese Partei abgegeben wurden

der Arbeiterschaft Oesterreich» erworben. — DaS '„Vorarlberger Volksblatt" Nr. 95, vom 28. November scheint sein bischen Verstand durch den Ausfall der Grazer GemeinderathSwahlen ganz eingebüßt zn haben, denn sonst konnte es unmöglich einen „Wiener" Eigenbericht vom 26. Nov. „fabriciren", in welchem er heißt: „Graz liefert neuerdings den Beweis, daß nur die christlichsociale Partei, die dort nur sehr schwach vorhanden, und soweit die- der Fall ist, völlig unorganisirt ist, „ein wirklicher" Damm

gegen die Ueberfluthung der Socialdemokratie „bildet", daher erklärt sich auch der Haß der Letzeren gegen dieselbe." — Höher geht'« nimmer! Tine Partei, die beinahe gar nicht vorhanden und „völlig unorga- tzisirt" ist, soll einer Ueberfluthung der Socialdemo- frotie einen „wirklichen Damm" allein nur entgegen- setzen können — das glaubt selbst die Frau Blaschke nicht, und das ist schon eine alte und erfahrene Lotterie, fchwester. Nach einem blöden Ausfall gegen den Abg. Resel rafft sich die clericale Streusandbüchse

in ihrer ohnmächtigen Wuth noch zu dem Stoßseufzer auf: „Wir gratuliren der völkischen Stadt Graz zu ihrem Erfolge". Des Besitze- von Koryphäen, wie die ehe maligen Bürgermeister von Mühldorf, von Wolkers- dors, des Stampiglien-Schneider, des TravatelmacherS Gregorig u. A. m., kann sich eben nicht jede Partei rühmen, für derlei „Producte der menschlichen Natur" best- tzen nur die Christlichsocialen das ausschließliche Privi- legium, auf diese ein Patent zu nehmen wird ihnen Niemand streitig machen, denn eS wäre

für jedes Ge-! meinwesen sein unermeßlicher Verlust, wenn solche — „Köpfe" feiern würden. * Bor« chrifttichsoeialerr Kriegsschauplätze Bon dem am 3. d. M. in Wien abgehaltenen Partei tage der christlichsocialen Arbeiterschaft erfährt man ja die erbaulichsten Dinge. Die sprichwörtliche Nächstenliebe hat auf demselben ein Fiasco erlebt, wie eS herrlicher nicht gedacht werden kann. Wir haben bis nun in unserer Unwissenheit geglaubt, daß die Anhänger der Christlichsocialen eine compacte Partei bilden, denn wir lasen

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 22
Datum: 14.05.1910
Umfang: 22
4449 Stimmen der anderen gegenüber, welche von der christlich- sozialen Herrschaft und von der Wirtschaft nichts wissen wollen, welche diese Partei im Lande ein gerichtet hat. Diese Wahl im dreizehnten Süd tiroler Wahlbezirk bedeutet eine Nachprüfung, der sich die seit drei Jahren im Lande maßgebende Partei unterziehen mußte. Diese Wahl bedeutet eine Prüfung, ob die Partei, die sich so gern eine Volkspartei nennt, noch das Vertrauen des Volkes besitzt. Diese Wahl war eine Prüfung, ob die im Lande

herrschende Partei auch tatsächlich die Volks mehrheit hinter sich hat. Die christlichsoziale Partei hat diese Prüfung nicht bestanden. 4449 giltige Stimmen sind aus dem Burggrafen- amte, aus Vintschgau und Passeier gegen den christlichsozialen Kandidaten abgegeben worden. Diese 4449 Stimmen rufen eine nicht abzu- schwüchende Anklage in die Welt hinaus: Ihr Landesbeherrscher, ihr habt eure Versprechungen nicht gehalten, ihr habt unser Vertrauen getäuscht. Vor drei Jahren haben wir euch mit großer Mehrheit

ihrer Partei zu loben. Wie dabei zu Werke ge gangen wurde, zeigt allein schon das Beispiel jener Gemeinden und Genossenschaften, die sich in amt lichen Protesten gegen die erlogenen christlichsozialen Wahlschlager zur Wehr setzen. Man sah die christlichsozialen Landesausschüsse im Wahlkreis herumagitieren, obwohl sie doch für Erzherzog Johann im Oetztal. (Juli 1846.) (Schluß.) Am 9. Juli. Der Wirt, dem ich eine Tafel Chokolade gegeben hatte, fragte, ob er viel Milch, Zucker oder Salz dazu nehmen

, um den Heuschreckenschwarm der einheimi schen christlichsozialen Wanderredner noch zu ver größern und zu vermehrem. Zu der Schar der christlichsozialen Landesausschüsse und Abgeordneten wurden noch aus Niederösterreich und Wien Agi tationskräfte zugezogen. Dann wurde der Sturm der Agitationsschriften lokgelassen. Die Blätter der christlichsozialen Partei wetteiferten mit dem in Wien gedruckten und mit des Kandidaten Bild gezierten offiziellen Flugblatt im Ausbreiten von Unwahrheiten. Zahllos sind die Widerlegungen

, alles Be schwichtigen und Versprechen, hat aber nicht aus gereicht, um dem Kandidaten der herrschenden Partei eine Mehrheit im Wahlkreis zu sichern. 4449 Wähler haben gegen die Christlichsozialen gesprochen. In Massen hat sich das Volk von den Großsprechern abgewendet. Nur 3741 Wähler waren noch ihr Anhang. Und wem sind die anderen zugefallen, die von der chriftlichsozialeu Volksbeglückung genug haben? Eine ho ch erfreulich e Erscheinung bietet uns Katholisch-Konservativen die Wahl. Da wurde dem Volke weisgemacht

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Tiroler Post
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Seite 1 von 16
Datum: 09.04.1909
Umfang: 16
. Er schreibt: Die konservativen Blätter veröffentlichen soeben eine Communique der konservativen Par teileitung*), in welchem die Bereitwilligkeit aus gesprochen erscheint, mit der chriftlichsozialen Parteileitung in Tirol in Friedensverhandlun gen einzntreten. Ein wirklich aufrichtiger Wunsch nach dem endlichen Friedensschlüsse wird auf unserer Seite natürlich mit Freude begrüßt. Die christlichso- ziale Partei ist jederzeit bereit zum Friedens schlüsse. Schon im Programme der christlichso zialen Partei

in Tirol heißt es am Schluffe: „Besonders wichtig erscheint uns die Einigkeit der wahrhaft aus christlichem Boden stehenden Parteien, weshalb wir dahin wirken wollen, daß alle wahrhaft christlichen Parteien sich zu einer großen Phalanx vereinigen, um den ge meinsamen Ansturm der antichristlichen Koali tion siegreich abzuwenden". Auch nach den Wah len ermangelte die christlichsoziale Partei nicht, die Konservativen zum Friedensschlüsse einzula den. Von einem Friedens-Angebot der Konser vativen

zu dem Friedensange bote, auf welches unmittelbar der lieblose und ungerechte Ausfall folgte.) *) Es wäre sehr angenehm gewesen, wenn die Partei leitung sich auch mit Namen genannt hätte, damit man unsererseits wüßte, wer ihre autorisierten Vertrauens männer sind. Feuilleton. Tirols erste Befreiung imApril 1809. Von I. Th. (Nachdruck verboten.) Der Tiroler Befreiungskrieg im Jahre 1809 gehört unzweifelhaft zu den denkwürdigsten, welche je geführt worden sind und bildet ein glän zendes Ruhmesblatt

. Da nun doch nicht anzuneh men ist, daß die Konservativen in Tirol von den Tiroler Christlichsozialen erwarten werden, letz tere würden aus der Reichspartei austreten und mit ihnen, den Konservativen, auf Kosten der Einheit und Stärke der einzigen christlichen deutschen Partei im Reichsrate eine kleine und somit ganz einflußlose, neue Partei gründen, und da ja selbst die Konservativen aller anderen Kronländer sich in dieser christlichsozialen Reichs partei vereinigt haben, so kann es sich offenbar nur darum handeln

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 9 von 14
Datum: 24.11.1906
Umfang: 14
entsendet werden, die unerschro cken das Interesse der Armen, der Ent erbten vertreten? Wollt Ihr, daß Sozial - demokraten gewählt werden, dann müßt Ihr Mitarbeiten an der Wahlvorbereitung. Nur wenn wir über eine geschlossene, gut- gesügte Organisation verfügen, ist uns ein Erfolg sicher. Tenn unsere Gegner werden alles aufbieten, um ihre Macht und mit ihr das heutige Wuchersystem unverändert aufrecht zu erhalten. Wir, als die Partei der Armen verfügen nicht über Geldmittel wie unsere Gegner. Uns stehen

: es heißt nämlich wörtlich: „Sollte jedoch Ihre Agitation die Schranken Ihrer Stellung als Heizhaussous chef überschreiten, so reden wir noch ein Wort." Ein jeder vernünftige Mensch, außer der „Oesterreichisch-ungarischen Eisenbahnerzeitung", wird sich ohneweiters sagen, daß die Agitation für eine Partei die Schranken der dienstlichen Verwendung überhaupt nicht erreichen, destoweniger überschreiten darf. Was das Schlußwort, in welchem quam eine Drohung ausgesprochen wird, anbelangt, diene den Herren

; und haben dieselben im Namen ihrer Partei gehandelt, so ist halt die ganze Partei nichts anderes als eine Deuunziamenpartei und das wird auch stimmen. Wißt Ihr, welche Partei eigentlich in Fran zensfeste Terrorismus ausübt; einige Beispiele und alle Zweifel werden verschwinden: ^ Wie bekannt, hat sich vor einigen Jahren in Franzensseste ein Konsortium gebildet, um endlich in Franzensseste für die armen Ar beiter billige Wohnungen zu bauen; dies geschah auch. Die Wohnungen in diesen christlichen Häuser

verwechselt. Wir erklären diesen Vorgang für gemein und unsinnig; wenn jedoch diese Partei die Absicht hätte auch fernerhin per sönlich zu werden, dann werden auch wir persönlich "antworten, was weder dem Dr. W a i tz und der F r a u Baronin, noch

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 04.08.1927
Umfang: 8
17.000 Ballen Wolle in Australien gekauft. Kursberichte dom 3. August 1827. Wiener Valuten Schillinge Züricher Devisen franken Amerikanische . . . 7-08,95 Berlin 1-23,45 Deutsche. .... 1-68,69 Wien —•73.05 Englische 34.43,75 Nerv-Jork 5-18.95 Französische .... —•27,76 London ...... 25-20.— Italienische .... —•38,55 Paris —-20.32 Schweizer 1-36,62 Mailand —-28.22 Tschechische .... —•21.00 Prag —-15.39 Aus der Partei. die nun einen wertvollen Zuwachs für die sozialistische Par lamentsfraktion

darstellen. Der Vorstand der Sozialistischen Partei hat von dem Beitritt der Loire-Förderation der Sozialistisch-Kommuni- stis^en Union Kenntnis genommen und folgende Resolution „Der Parteivorstand nimmt mit Genugtuung Kennt nis von dem Ergebnis der sozialistischen Neugruppierung, das in der Loire gezeitigt wurde. Er erblickt darin das Zei chen eines gebieterischen Willens zur Einheit, dem die So zialistische Partei seit der bedauerlichen und verbrecherischen Spaltung, die der Bolschewismus im Jahre 1920

verur sachte, stets treu geblieben ist." Ein Pionier der bayrischen Arbeiterbewegung ge storben. In Fürth ist der Alterspräsident des Bayrischen Landtages, Abgeordneter Martin Segitz, im 75. Lebensjahr gestorben. Der Verstorbene lernte als Zinngießer und schloß sich sehr früh der sozialdemokratischen Partei an. Er errichtete. in Fürth und anderen Orten Deutschlands zahlreiche Gewerkschaften und Unterstützungsvereine und rief das erste Arbeitersekretariat in Deutschland ins Leben, das er 14 Jahre

. Johann und Marie Franstatzky, März straße Nr. 126. Von der Polizei wurden hundert Menschen getötet, hunderte verwundet. Wiener Arbeiter retten dagegen einem Polizisten das Leben. So „wüteten" die Arbeiter gegen die Polizei . . . Ern Schritt zur sozialistischen Einigung in Frankreich. Die nach der Spaltung in Tours gegründete franzö sische Kommunistische Partei war schon bald nach ihrem Ausbau verschiedenen Spaltungen ausgesetzt. Immer neue Bolschewisierungsaktionen innerhalb der Partei

haben die Reihen ihrer Anhänger gelichtet, so daß gegenwärtig kein einziges Mitglied der nach Tours führenden Gruppe der Partei dieser angehört. Eine Reihe von ausgetretenen und ausgeschlosienen Mitgliedern der Kommunistischen Partei bildete die Sozialistisch-Kommunistische Union, die interna tional dem Pariser Bureau angehörte, der auch bis vor kurzem als stärkste Gruppe die norwegische Arbeiterpartei angeschlossen war. Diese ist infolge ihrer Wiedervereini gung mit der sozialdemokratischen Arbeiterpartei Nor

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Alpenländer-Bote
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Seite 10 von 16
Datum: 29.04.1928
Umfang: 16
, also dem politischen Interesse der Wählerschaft sehr förderlich, besonders in den Städten und Märkten. So stieg die Stimmenzahl der Christlichsozialen in Villach von 1090 aus 1800. In Gmünd, wo sie bis her im Gemeinderate überhaupt nicht vertreten waren, wurden sie die stärkste Partei; auch in den Gemeinden Arnold st ein, Friesach, St. Leonhard im Lavanttal usw. wurden schöne Erfolge erzielt. Ueber- all, auch in den kleineren Gemeinden haben die Christ lichsozialen ihre Stimmenzahl vermehrt. Der Land bund konnte

seine Erfolge früherer Jahre nicht be haupten, er hat in vielen Gemeinden beträchtliche Ein bußen erlitten. Die Sozialdemokraten haben im gro ßen und ganzen ihren Besitzstand behauptet, sie haben in einigen Gemeinden, wie in Villach, Völkermarkt, Eisenkappl und Wolfsberg 1 bis 2 Mandate gewon nen, jedoch in vielen anderen Gemeinden wieder Stim men und Mandate verloren. Die Großdeutsche Partei, die in den Wahlkampf nicht als selbständige Partei eingetreten ist, hat dort, wo sie im Verbände

der Wirtschaftsparteien kandidierte, Verluste erlitten. Der größte Teil der Anhänger der Grotzdeutschen ist zum Hagebund (Bund der Handel- und Gewerbetreibenden) und zum Lcmdbund übergegangen. In Gmünd stieg die christlichsoziale Stimmenzahl von 58 auf 198, die Sozialdemokraten erhielten 153 Stimmen. In Frie- s a ch vermehrte die christlichsoziale Partei ihre Stim- menzah! von 311 auf 525, die Zahl der Mandate von 6 auf 9, die Sozialdemokraten behaupten ihre 7 Man date, die Nationalsozialisten 1 Mandat

. In D e l l a ch erhielt die christlichfoziale Partei 294 Stimmen und 10 Mandate, die Wirtschastspartei 152 Stimmen und 5 Mandate, die Sozialdemokratie 51 Stimmen. Die christlichfoziale Partei gewinnt 48 Stimmen, die So zialdemokraten verlieren 20 Stimmen. In Spittal a. d. Drau erhielt die Wirtschastspartei 1202 Stimmen und 13 Mandate, die Sozialdemokraten erhielten 1243 Tür versperret gewesen. So waren denn wir zwei arm Menschen — ich und des Kaisers Sohn — in dem brennend Palast gefangen und sollten ein gar jämmer

und gleichfalls 13 Mandate. Die Wirtschasts partei gewinnt 120 Stimmen, die Sozialdemokraten verlieren 94 Stimmen. Die Nationalsozialisten erhiel ten 259 Stimmen und 2 Mandate. Die Wahl eines christlichsozialen Bürgermeisters ist gesichert. In Völ kermarkt erhielt die Wirtschaftspartei 567 Stim men (11 Mandate), die Sozialdemokraten 307 Stim men (6 Mandate), die Nationalsozialisten 237 Stim men (4 Mandate), die Slowenen 88 Stimmen (1 Man dat). Die Sozialdemokraten verlieren gegenüber dem Vorjahr 68 Stimmen

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
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Seite 11 von 16
Datum: 23.11.1930
Umfang: 16
ein- ! verstauben ist. Alles Aufschwung im Zeichen des Frem- > denoerkehres. Bei der Ankunft der Bäuerin im Herbst, mit der noch eine Freundin auf acht bis vierzehn Tage ! auf Besuch mitkommt, wird die nächste Saison bespro- i chen, wenn der Bauer nicht zu sehr enttäuscht ist über ! die Folgen der ersten Saison. — Die Wahlen haben ge- i zeigt, wie viele es so wenig ernst nehmen! Bemaye die stärkste Partei in Kärnten wären die Nichtwähler; nämlich 60.000. Da grübelt und kritisiert man beim Wirtshaustisch

hat er es allen Wi derständen zum Trotz durchgesetzt, datz der Landbund in Oberösterreich allein in den Wahlkampf zog. So kam er wohl als erster auf die Liste, blieb dort aber auch stehen und seine Kandidatur gehört der Partei- geschichte an. Der Landbund hat seine Hoffnungen weit überspannt, er hat die Wahlbewegung in einer Art ge führt, daß selbst treue Anhänger irre wurden und um so weniger neue Mitläufer gewonnen werden konnten. Die Landbundführung hat sich eine einfache Taktik zu- rechtgelegt

wegzufischen, um die christlichso- ziale Partei zu schwächen, jene Partei, die seit dem Um sturz die ganze Last und Hitze des Kampfes gegen den Marxismus getragen hat! Die katholischen Heunatwehr- männer sagen sich: sind wir deshalb ausgerückt, auf marschiert, haben wir deshalb Opfer an Zeit und Geld gebracht, um schließlich als Sturmböcke gegen die christ- uchsoziale Partei dienen zu müssen. Es war doch im mer vom Marxismus die Rede, der vernichtet werden müsse, vom roten Wien, das erobert werden muß

und fetzt sehen w.r. daß wir dem Marxismus gar nichts ab« geiaat haben, datz er eher stärker ist als früher, datz die Taktik unserer Führer die Sozialdemokraten zur stärksten Partei des Parlamentes gemacht hat! Wie hätte es denn sein müssen, wenn es ehrlich zugegangen wäre: da hätte doch der Heimatblock in den Landge- meinden mit überwiegender christlichsozial eingestellter Bevölkerung nur die eine oder andere Stimme der wenigen liberal eingestellten Heimatwehrmänner be kommen dürfen

, während alle anderen hätten für die christlichsoziale Liste stimmen sollen. Aber da wurde von den liberalen Unterführern, die vielleicht selbst nicht einmal Heimatblock, sondern Schober oder Hakenkreuz- ler gewählt haben, es förmlich zur Pflicht gemacht, den Heimatblock zu wählen und der alterprobten christlich- sozialen Partei den Rücken zu kehren. Leider haben mele in blinden Vertrauen zu Führerworten diese Parole befolgt, nicht ahnend, daß damit der eigenen angestamm ten Partei schwer geschadet, dem Marxismus

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 27.07.1911
Umfang: 8
10 h. — Deutschland Monat K 2.^ viertelj. K 6.—, halbj. K12.—. — Schweiz u. übr. Ausland: m. K 2.50, vj. K 7.50, hj. K15.— Innsbruck, Donnerstag, 27. Juli 1911 Nr. 124 Es fault weiter. Innsbruck, 27. Juli. Nach der zerschmetternden Niederlage der Wie ner Christlichsozialen hat der „Allgemeine Tiroler Anzeiger" seinen Lesern mit der Versicherung Trost gespendet, das; die Partei durch eine gründliche Re organisation schon Vorbereitungen treffen wolle, die Scharte bei den nächsten Wahlen gründlichst auszuwetzen

, dafür aber er zählte das Blatt recht ausführlich, wie die übrigen Größen mit Bienenfleiß arbeiten, und daß die Wie ner Gemeinderäte die Sache selbst in die Hand ge nommen und aus ihrer Mitte eine provisori sche Parteileitung einsetzten, welcher zum vollgültigen Beweise, wie ernst die Wiederaufrich tung der Partei zu nehmen sei, auch Führer der oppositionellen Christlichsozialen, so der Gemeinde rat Nagler, angehören. Die Kräfte von rechts und links schienen somit gesammelt und die Wieder eroberung

Wiens könne forsch von statten gehen. Leider träufeln Ereignisse Wehrmutstropfen in den Freudenbecher: Die neue Parteileitung wird von den Parteimitgliedern nicht anerkannt — nein, mehr: sie, also die Häupter, welche die Reorga nisation der Partei in die Hand nehmen sollen, sind ausgepfuit und aus einer christlichsozialen Versammlung hinausgeworfen worden. Jedenfalls eine originelle Sache, wenn den Reorga nisatoren einer Partei solche „Huldigungen" dar gebracht werden, und darum verlohnt sich's

der provisorischen Parteileitung, da zu noch über Vorschlag des Dr. W e i s k i r ch n c r in die Parteileitung gewählt worden. Noch hüb- scher aber wird die tolle Geschichte, wenn man er fährt, daß die „Reichspost" den Kunschak wegen dieser Rede gegen die Parteileitung den „guten Geist der Partei" genannt hat. Die Einigkeit wird aber durch einen zweiten Vorfall noch trefflicher illustriert. Für letzten Montag hat die neue christlichsoziale Parteileitung eine Protestvevsammlung wegen des gegen die Ein fuhr

Oesterreich sammelt. Wen noch nach einem weiteren Beweis dürstet, daß es wieder aufwärts geht mit der christlichsozialen Partei, braucht einfach die Worte nachzulesen, mit welchen der Märtvrer Kunschak die Versammlung also schloß: „Der Zweck ist erreicht und nun bitte ich Sie, daß wir in Ruhe und in Würde diesen Or.t verlassen." . . . Der Zweck der Versammlung nämlich, und der war das Hinauswerfen eines Feuilleton. Andreas Vöst Bauernroman von Ludwig Thoma 23 So deutlich klang die ungeheuchelte Entrüstung

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 24
Datum: 24.04.1914
Umfang: 24
Männer, meist treue Bündler, lange schon in den verschiedenen Formen der Volkswohlfahrt tätige Personen. Drei Kandidaten, die Herren C h r i st i a u Strobl, Dekan in Zams, Ern st Zuegg, Bür germeister in Lana, und Josef Menz, Popp hofbesitzer in Marling, gehören der konservativen Partei an. Diese drei Mandate hat der Tiroler Bauernbund der konservativen Partei überlasten, gegen die Verpflichtung, dafür der christlichsozialen Partei in den Nordtiroler Städten und dem Südtiroler Kurortebezirk vier

. Im Bezirke Hall wurde eine Agitation hinter dem Rücken des Bauernbun des gegen den bisherigen Abgeordneten Dr. Max Kapferer angezettelt. Dieser Kandidat wurde in der vom Bunde berufenen Konferenz vom Haller Bezirke einstimmig aufge- stellt. Es muß doch jedermann klar sein, daß die größte Partei des Landes, der Bauernbund, wenigstens einen Juristen im Landtag haben muß. Der bisherige Abgeordnete des Haller Be zirkes Dr. Max Kapferer, wohnt im Zentrum des Bezirkes, ist der Rechtsfreund der Bau

ist be- kanntlich auch der Mann, desten Wahl in den R e i ch s r a t, den ganzen t i r o l i s ch e n Freisinn seinerzeit in Wut versetzt hat. Da- i;ic!ö wurde von den P. T. Gegnern sogar des sen Haus in Innsbruck beschädigt, die Hausge ilossen und er selbst bedroht. Wir halten es darum für eine Ehrenpflicht einer katholischen Partei, für Dr. Kapferer einzutreten. Die Umtriebe gegen Dr. Kapferer haben in Wattens die Aufstellung eines Sozial, demokraten zur Folge gehabt. Ein schöner Er folg christlichsozialer

Freunde. Zur Kandidatenfrage im Zensuswahlbezirke Meran, Passeier, Schlanders, Glurns wird mir mitgeteilt, daß der von vielen Bauernräten im Burggrafen, amte an Stelle des konservativen Kompromiß kandidaten Josef Menz, Popp in Marling als Kandidat gewünschte Hans Weithaler, Gastwirt und Kaufmann in Marling, im Jntereste des Friedens und zur Aufrechterhaltung des Kom- Promistes mit der konservativen Partei, vou einer Kandidatur znrückgetreten ist, wofür ich ihm den Dank ausspreche

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Tiroler Grenzbote
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Seite 3 von 4
Datum: 30.12.1931
Umfang: 4
des linken Zeigefingers zur Gänze und eine solche des linken Daumens zur Hälfte erlitt. Der Verletzte wurde in das Spital nach Schwaz überführt. Nachrichten aus Wörgl. Stent Gemein-eeate. Am 23. Dezember tagte der Eemeinderat zum ersten Male unter dem Vorsitze des Bürgermeisters Unterguggenberger. Dieser war seit 1919 bei allen Gemeinderatswahlen der Bürgermeister- Kandidat der sozialdemokratischen Partei und hat während der Amtszeit der Bürgermeister Loinger und Dr. Avanzini die Geschäfte

des Bürgermeisters wiederholt vertretungsweise geführt. Er ist des halb auf diesem Platze keine unbekannte Persön lichkeit. Mit dem Uebergang der Leitung in der Gemeinde an die sozialdemokratische Partei — über den Wechsel in der Besetzung des Bürgermeister postens entschied das Los — erfahren naturgemäß auch die Unterausschüsse in ihrer Zusammensetzung eine Aenderung, vorwiegend an führender Stelle. In dieser Gemeinderatssitzung wurden die Unter ausschüsse zwar gebildet: deren Konstituierung steht

aber noch aus. Im allgemeinen wird kaum eine wesentliche Aenderung in der Geschäftsführung der Gemeinde eintreten, da ja gegenwärtig die Ver hältnisse diktieren. Der Wechsel der Person auf dem Bürgermeister posten ist zwar nicht als Wahlerfolg im vollsten Sinne des Wortes zu werten — einen Erfolg be deutet dieser für die sozialdemokratische Partei immerhin, denn bei den Wahlen in den Jahren 1919 und 1922 erreichte diese Partei nicht die Anzahl der Mandate, um die Entscheidung über die Besetzung des Bürgermeisterpostens

an die Ver losung heranzubringen. Dies erreichte die Partei bei der Wahl 1928. Bei den Wahlen in den Nationalrat, die seit 1919 stattfanden, vereinigte die sozialdemokratische Partei stets mehr Stimmen auf sich als die übrigen Parteien zusammen erhielten, so daß von einer Gemeinderatswahl auf die andere mit einer Mehrheit gegenüber den bürgerlichen Par teien -zu rechnen war. Anerkannt muß werden, daß sich die Gemeindemandatare der sozialdemo- kratischen Partei in ihrem bisherigen Verhältnis

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 05.04.1955
Umfang: 6
nalratswahlen im Jahre 1953 erhöht. Zählt man zu dem Ergebnis der Gemeinderatswah len das Ergebnis der Nationalratswahlen oder der letzten Gemeinderatswahlen in Graz dazu — Graz hat bei den Wahlen am Sonntag nicht gewählt — so zeigt sich, daß die Sozialistische Partei die stärkste Partei der Steiermark Ist. Wien, 4. April (APA). In der Zeit vom 12. April bis 7. Mai d. J. wird die Energie anleihe 1955 zur öffentlichen Zeichnung bei nahezu allen Kreditinstituten aufgelegt. Wie bei der Energieanleihe 1953

entsprechend berücksichtigt werden. Bundesminister Dipl.-Ing. Waldbrunner wurde zum Präsidenten, Dr. Rosenzweig zum geschäftsführenden Obmann, Professor Du- schek, Redakteur Hubalek, Dr. Poddany und Dipl.-Ing. Witzmann wurden zu Vor standsmitgliedern einstimmig wiederge wählt. Ein Werk der Vertrauensmänner Innenminister Helmer erklärte zum Aus gang der Gemeinderatswahlen in Steiermark und Vorarlberg: Die Erfolge der Sozialisten in diesen bei den Bundesländern haben in der ganzen So zialistischen Partei

große Befriedigung aus gelöst; in der (-Öffentlichkeit hat vor allem der Mißerfolg der Kommunisten Aufsehen erregt. Die Sozialistische Partei dankt diesen Wahlerfolg der Tatsache, daß sie in all den Jahren so große Anstrengungen gemacht hat, Oesterreich in eine bessere Zukunft zu führen, daß sie in Oesterreich mitverwaltet und mitentscheidet. Organisatorisch ist der Erfolg der Sozialistischen Partei aber auf die Tätigkeit ihrer braven Vertrauens männer zurückzuführen, die unermüdlich am Werke

sind. Ohne materielle Entschädigung wid men sie sich nach ihrer harten Tagesarbeit der Partei und trotzen allen Einschüchte rungsversuchen der politischen Gegner. Der Wahlausgang in den beiden Ländern hat be wiesen, daß die Sozialistische Partei auf dem richtigen Weg ist, daß ihre Arbeit von der Bevölkerung anerkannt wird und daß ihr Vormarsch auch auf dem Lande nicht mehr aufzuhalten ist. Die „Publikumstranehe“ kommt als Prä mienanleihe heraus. Diese Tranche wird mit 4 Prozent verzinst und hat eine Laufzeit

. Binh-Xuyen-Einheiten ha ben seit September v. J. dieses Gebäude be wacht; damals hatte die Regierung einen Handstreich der Nationalarmee im Zusam menhang mit den Auseinandersetzungen zwischen dem Ministerpräsidenten und dem Stabschef, General Hinh, befürchtet Da die Nationalarmee nunmehr auf Seite der Re gierung steht, befürchtet die Binh-Xuyen- Sekte, daß sie von der Armee aus der Stadt vertrieben werden könnte. In Steiermark: Die Sozialisten die stärkste Partei Die Energieanleihe 1955 Alkohol

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Lienzer Nachrichten
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Seite 5 von 20
Datum: 17.10.1930
Umfang: 20
, um vor diesem Forum dieselbe Angelegenheit zu behandeln. Außenminister Dr. Seipel richtete, nachdem die anberaumte Sitzung des Wiener Land tages bekanntgeworden war, einen Appell an das Verantwortungsgefühl der Sozialdemokraten; indem er Seitz einen diesbezüglichen Brief schrieb. Erfolglos. Die Landtagssitzung fand statt und dadurch wurde der von der Staatsanwalt beschlag nahmte Artikel immunisiert und darf nun ruhig verbreitet werden. Seltsam, daß die sozialdemokratische Partei nun auch zu Mitteln greift

in ihrem Wahl- Kampf, die bisher von jeder Partei geflissentlich vermieden wurden. So schlecht kann es mit keiner politischen Partei stehen, daß sie zu solchen Schritten greifen müßte. Außenminister Dr. Seipel hat sich nun unmittelbar an das österreichische Volk, die politischen Parteien und die Presse gewandt, mit der eindringlichen Mahnung, im gegen wärtigen Wahlkampf jede Hineinziehung auswärtiger Staaten oder deren diplomatischen Ver tretungen zu unterlassen. Kanzler Schober hat nun seinerseits

- lichkeit das wahre Gesicht der Sozialdemokratie enthüllt. Die Kandidatur Schumys in Wien. Herr Exminister Schumy beabsichtigt in Wien auf der Schober-Partei zu kandidieren. (Viele meinen, wenn Herr Schumy in Kärnten kandidieren würde, so würde niemand mehr in Kärnten den Landbund wählen!) Wenn Schumy tätsächlich in Wien kandidiert, so wird die Heimatwehr ihm einen Gegen kandidaten, den Geschäftsführer des Heimatschutzes Kärnten, Barnert, entgegenstellen. Abg. Grailer verläßt die Grotzdeutfche Partei

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 09.10.1917
Umfang: 4
Militärstellen und Genera!- mmandos beschuldigte, „im Heere eine Agitation zu- Msten alldeutscher Politik und namentlich auch gegen Be- Wjfe des Reichstages betriebe» zu haben". Diese De- jzuptung würbe von dem Kriegsminister v. Stein in Mligen Lorten zurückgewiefen; fie zeigt aber, zu welchen Wlln die Gegner eines „deutschen Friedens" greifen, um Ü Ziele der in zwölfter Stunde erstandenen „Bater- Äifchen Partei", die einen de» ungeheuren Opfern des Wen Volkes entsprechenden „Sicherungsfrieden

ist, ausgenommen und als ein Ver brechen bezeichnet wird, „das nicht mit einer beiläufigen Anklage abgetan fei." — Diese Anklagen gegen eine Partei, an deren Spitze so hochverdiente Männer stehen, wie Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg und Großadmiral von Tirpitz, zu dem jeder Deutsche, auch in Oesterreich aA dem Schöpfer Deutsch lands ruhmvoller Wehr zur See, mit Bewunderung auf blickt, find nicht nur im höchsten Maße ungerecht und ver leumderisch, sondern in ihrer Oberflächlichkeit nur für solche Leser

berechnet, die e i n s e i t i g unterrichtet sind. Es fällt nicht in den Rahmen dieser Abhandlung, das von der „Vaterländischen Partei" ausgestellte Programm, das von der gegnerischen Presse im Auslande wie im Inneren in tendenziös entstellte - Weisi miedergegeben wurde, hier das längeren zu erörtern. Mit klarerem Blicke sehen deren Füh rer in die Zukunft, als die Herren Scheidemann und Erz berger. Sie find tief von der Ueberzeugung durchdrungen, daß ein Friede, wie ihn E n g l a n d uns aufzuzwin

haben wir es immer wieder gehört,^daß wir dies Ziel erreiche» können und werden, wenn wir nur noch eine Zeit lang die Nerven nicht- verlieren — eine» ehrenvollen Frieden, der Existenz und Zukunft besser sichert, als volle Verträge und papierene Garantien. Nicht ein „kleines Häuflein alldeutscher Annexionisten" ist es, das solche Forderungen venritt. Was der Aufruf der „Vater ländischen Partei" ausspricht, das denken viele Hundert- tauftnde der besten und edelsten Männer in Deutschland, die wirklich voll

nicht entgangen sein, mit dem der überwiegende Teil des Deutschen Volkes den Trieben seiner berufenen Vertreter im Reichstage zusieht, die den wahren Volkswillen zu prä- sentteren vorgeben, während alle Berichte von Augenzeu gen darin übereinstimmen, daß der Siegeswitte im deut schen Volke und Heer ungebrochen ist und daß man dort, trotz aller Leiden und Entbehrungen, nur nach einem „deut schen Frieden" strebt. In kurzeni werden die Vertreter der „Vaterländischen Partei", die keine politische Partei

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 28.09.1932
Umfang: 8
vorläufig noch immer nach abwärts gerichtet; es gibt auch gegenwärtig noch keine Anzeichen, die auf eine Wendung hindeuten! Me die Nazi die KharMerlofigmt züchien! In jüngster Zeit konnte man der Nazipresse, so auch den „Jrmsbrucker Nachrichten" entnehmen, daß wiederholt geg nerische Gemeindefunktionäre und sogar Bürgermeister zur natronalsozialistischen Partei übergetreten seien. Das ist zwar nichts Neues, haben doch auf hiesigem Platz Großdeut sche diesen Gesinnungswechsel bereits vorgenommen, wahr

scheinlich weil es ihnen in der großdeutschen Partei zu enge wurde. Aber wie sich dieser Gesinnungswechsel vollzieht, dar über gibt uns die Zuschrift eines oberösterreichischen Partei freundes Ausschluß. Er schreibt: „Die Werbetätigkeit der Nationalsozialisten ist der größte Schwindel, der je von einer politischen Partei betrie ben wurde. Diese Leute spekulieren daraus, die unwissenden, grundsatzlosen Menschen für das Dritte Reich einzusangen. Seil einiger Zeit versuchen die Macher der NSDAP

, mit einem neuen Trick zu arbeiten. Sie verschaffen sich die Na men gegnerischer Gemeindefunktionäre, senden diesen eine Zeitlang das Blatt „Land und Gemeinde" und lassen diesen Mandataren auf Schleichwegen wissen, daß sie mit Freuden in der nationalsozialistischen Partei Ausnahme fänden — ohne das innehabende Mandat niederlegen zu müssen. — Feine Charaktere! Die Wähler haben dabei also nichts mehr zu sagen." Die nationalsozialistische Partei rechnet also ganz rich tig

von der ganzen Sache nicht unterrichtet; unsere Bürgermeister geht doch so eine republikanische Einrichtung, wie es der Elternrat ist. nichts an . . . Der Raziterror i» Kufstein Wir haben gestern bereits, gestützt auf die Aussagen ein. wandireier Zeugen, daraus hingewiesen, daß am Sonntag nicht nur in Hötting, sondern auch in Kufstein bayrische Hakenkreuzler die Bevölkerung zu terrorisieren versuchten. Dazu schreibt uns noch ein weiter?' Augenzeuge, ein Herr, der nicht der sozialdemokratischen Partei

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 12
Datum: 22.05.1921
Umfang: 12
, weilmanesdamitnochsch lech- ter machen würde. Von den Gegnern, seien es die Sozialdemokraten oder die Großdeutschen, hat das Volk überhaupt nichts ZU erwarten. Es mag unter ihnen der eine oder andere ein ganz tüchtiger und gutgesinnter Mann sein, aber diese vermögen sich in der Regel nicht zur Geltung zu bringen und sie sind nicht in der Lage, gegen die Grundsätze chrer Partei zu handeln und zu arbei ten. Das hat die Erfahrung dieser letzten Zwei Jahre uns allzu deutlich gezeigt. Namentlich hat man das gesehen

zur Wahl und wähle die Liste der Volkspartei. Ich habe auch gute Hoffnung, daß sich die Zustände innerhalb der Partei bald zum Bessern wenden werden. Es sind doch die überwiegende Mehrzahl Leute dabei, die guten Willen haben und alles tun, um dem Guten auch innerhalb der Partei zum Siege zu verhelfen. Aber auch in wirtschaftlicher Beziehung haben wir von den gegnerischen Parteien nichts Besseres erwarten. Die Gegner haben in diesen zwei Jah ren zur Genüge gezeigt, mas sie hierin leisten

. Daß wir wirtschaftlich so tief gesunken sind, daß mir uns fast nicht mehr erholen können, verdanken wir der Regierungskunst unserer Sozialdemokra tie. In wirtschaftlicher Beziehung von dieser Seite eine Besserung erwarten, hieße man wahrhaft. Trauben von den Dornstauden und Feigen von den Disteln sammeln wollen. Man mag also im merhin unzufrieden sein mit der Liste und Mit vie len anderen Dingen in der Partei, so ist und bleibt es dock immer das kleinere Uebel, wenn man es schon so nennen will, wenn man die Liste

der Volkspartei wählt. Wir wollen die Schande uns nicht antun, unser Land Tirol, das Land des An dreas Hofers aus Beguemlichkeit oder Verärge rung den Liberalen oder Sozialdemokraten aus zuliefern oder ihnen maßgebenden Einfluß im Lande einzuräumen. Schließlich und endlich kann die Liste der Volkspartei einen Vergleich mit der Liste der Gegner trotz alledem noch aushalten. Es stehen 40 Personen auf der Liste. Die Volks partei des Tiroler Volkes hofft, wie ich höre, 24 Abgeordnete durchzubringen; bisher

, keine kann ihre Stimme einer anderen Partei geben, als der katholischen Tiroler Volkspartei. Katholische Wählerinnen! Lasset Euch nicht irreführen durch Schlagworte! Wer der sozialdemokra tischen oder großdeutschen Partei die Stimme gibt, beschwört über unser Land den Kulturkampf heraus und hilft mit, jedernhige und gedeihliche Arbeit zu ver- hindern, was auchdievonder letzteren abhängig gemachte Auslandshilfe unter binden und die materielle Notlage ins Un gemessene steigern müßte. Katholische Tirolerinnen! Schwere

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