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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 25.01.1932
Umfang: 8
kommen und fördert durch seinen Bund mit den Heimwehren das Mißtrauen des österreichischen Volkes gegen die Demokratie und den Parlamentarismus und da mit auch gegen den Staat, seine Währung und feine Wirt schaft? Das frägt man sich wohl auch öfters in der chrisllich- fozialen Partei. Seipel ist leider mehr oder minder zum Exponenten des Großkapitals geworden und hat sich da durch den breiten Volksschichten auch in der christlichsozia len Partei ziemlich entfremdet. Wir verfolgen mit Unbe hagen

nicht nur die immer stärker um sich greifende Erbit terung in der christlichen Arbeiterschaft gegen die christlich- soziale Partei und die Politik Seipels, sondern wir mer ken auch schon, daß in anderen Berufsgruppen Unzufrie denheit mit der kapitalistischen Politik Seipels herrscht. Sie sind also der Meinung, daß Seipels Politik der christlichsozialen Partei eigentlich schadet? Nicht nur der christlichsozialen Partei, sondern noch viel mehr der katholischen Kirche. Ich bin der Auffassung, daß Seipel

die christlichsoziale Partei überhaupt zerstören will. Und dies wird ihm in nicht allzu langer Zeit sicherlich auch gelingen. Noch mehr scha det er aber der Kirche. Denn die Gegner nützen die Tat sache, daß Seipel ein hervorragender katholischer Priester ist, geradezu exzessiv gegen die Kirche aus. Die große Ab- lallbewegung. die seinerzeit in Wien eingesetzt hat, ist das ureigenste Werk Seipels gewesen. Die Gegner, besonders die Sozialdemokraten, sehen in dem Politiker Seipel nur den Priester Seipel und nützen

dessen Politik, die doch etwas im Gegensatz zu den Lehren der katholischen Kirche steht, geschickt gegen diese aus. Ja. warum läßt dann die christlichsoziale Partei, war um läßt Rom den Seipel so gewähren, wenn seine Politik sowohl der Partei als auch der Kirche schadet? Ich glaube, daß man in Rom über die Politik Seipels und deren Folgen für die katholische Kirche nicht wahr heitsgetreu unterrichtet ist, denn sonst müßte man eigent lich ja annehmen, daß er von Rom aus angewiesen würde, seine politische

Auffassung und Tätigkeit einer Revision zu unterziehen. Und in der Partei, da getrauen sich halt wenige am richtigen Platz etwas zu sagen. Der Arbeiter flügel ist zu schwach, der Bauernflügel hat wenig hervov- ragende geistige Vertreter in der Partei und hinter Seipel steht das Bank, und Industriekapital, hinter Seipel steht der ganze katholische Adel, hinter Seipel stehen alle ehe maligen Hoffchranzen und alle Habsburgersreunde. hinter Seipel stehen die Heimatwehren und die hohe Klerisei, und da getraut

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 14.12.1949
Umfang: 4
EINZELPREIS 45 GROSCHEN Sozialistisches Tagblatt für Tirol Redaktion: Innsbruck, Salurnei Straße 2, 1. Stock Verwaltung: Salurner Straße 2/p. Tel. 8211 u 3212 Eigentümer; Sozialistische Partei Oesterreichs. Landesorganisation Tirol Redaktionelle Einsendungen werden in der Schriftleitung übernommen Bezugsbedingungen; Durch die Post oder Träger monatlch S 7.80. In den Verschleißstellen S 7.60 Nr. 289 Innsbruck/ Mittwoch, 14. Dezember 1949 47. Jahrgang Genosse Dr. Renner 79 Jahre Wien

ab, in der folgende Punkte zur Be ratung standen: Die allgemeine Politik der Partei, beson ders die Bedingungen, unter welchen die So zialistische Partei ihre Minister in der Regie rung Bidault belassen kann. Abänderung des Protokolls über die Beziehungen zwischen dem Exekutioausschuß und der Parlamentsfraktion der Partei (Während der letzten französischen Regierungskrise hatte sich der Ausschuß gegen den Eintritt sozialistischer Minister in die neue Regierung ausgesprochen, während die Frak- iionsgruppe

, als er erklärte, daß er der Partei bis zum letzten Augenblick seines Lebens treu sein würde, wenn man sein Leben schone. Er hatte zugegeben, daß er den Staat durch vorsätzliche Jn- dustriesabotage einen Schaden von 45 Millionen Dollar zugefügt habe und erklärt, er sei als Großindustrieller „der Theorie nach" Kommunist gewesen, bis «r fand, daß der So zialismus an seine eigene Tasche ging. Alle übrigen Angeklagten gaben in ihren Schlußworten ihre Schuld zu und baten um die Gnade des Gerichtes. Der Zeitpunkt

Entscheidungen Von Pierre Breton, Paris Es geht nicht alles nach Wunsch der Regierung Bidault. Jeder Tag häuft die Schwierigkeiten. Diese kommen nicht von der eigentlichen Oppo sition, repräsentiert durch die Gaullisten und Kommunisten, sie entstehen dauernd aufs neue zwischen den Regierungspartnern selbst. Der erste Warnungsschuß kam wider Erwarten nicht etwa von den Radikalsozialisten, sondern aus der eige nen Partei des Ministerpräsidenten. Der Acker bauminister Pflimpflin (MNP) demissionierte

Kongreß der Partei hatte mit starker Mehrheit das Verbleiben in der Regierung beschlossen. Inzwischen hat sich aber der Einfluß der liberal-kapitalistischen Ten denzen in der Regierung unzweifelhaft verstärkt, das Minimuni an Bedingungen, unter dem die Sozialisten in der Regierung bleiben konnten, sich ebenso unzweifelhaft verringert. Die Frage stellt sich heute mit aller Klarheit: Können die Sozia listen in einer Regierung bleiben, die eine eindeu tig liberale Politik betreibt? Kann dieser Kurs

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Tiroler Post
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Seite 2 von 8
Datum: 22.05.1901
Umfang: 8
kämpft, ja sogar dafür gestimmt; also damit der Verwaltung das Vertrauen aus gesprochen, ohne hiefür einen Tadel seiner Partei, ohne einen solchen von der „Arbeiter- Zeitung" zu erhalten!! Damit ist documentiert, dass alles, was man gegen die christlichsoeiale Partei vorgebracht hat, auf Lüge beruht. (Bei fall.) Diese Partei, die nur deshalb gefährlich er scheint, weil sie die breite Masse führt, ist ferners überall dabei, wenn es heißt, gegen das Schlag wort Clericalismus zu Hetzen, ein Speck

auf den Paragraph so und so viel wird der Vater sein Kind nicht abhalten können, Unrechtes zu thun, da muss das religiös-ethische Moment auch Mitwirken. Unsere Priester tragen als Missionäre mit Hintansetzung ihres Lebens die Cultur in sremde Welttheile, hat das ein Jude, ein Socialdemokrat vielleicht schon gethan? Gewiss nicht, die kommen erst dann, wenn die Cultur gesiegt hat und sie einen Rebbach dort erhoffen können. Eine Haupt Hetze gegen die christ lichsociale Partei bildet auch das Capitel Schule

. Wir sind die Finsterlinge, die die Bildung verkümmern wollen. Nein, meine verehrten Anwesenden, uns ist es nie ein gefallen, das Bildungsniveau herunterzndrücken, aber wir sind gegen jenes geistige Protzenthum, das vom Kinde in der Schule verlangt, z. B. alle Nebenflüsse des Mississippi zu kennen, dafür aber versäumt es orthographisch schreiben zu lehren. Wenn ich nun zur Schilderung der eigenen Partei übergehe, so möchte ich vorerst fragen, hat vielleicht ein Dr. Lueger (Begeisterte Hoch rufe.) auch Millionen

ihren bezahlten Führern den Wechsel präsentieren werden, den die Socialdemokratie ihnen ansgestellt hat. Eine Partei, die an Arbeitsleistung mit unserer Partei auch nicht im geringsten concurrieren kann, soll uns in Ruhe lassen und wir werden nie dulden, dass von ihnen ein Mann wie Dr. Lueger ver unglimpft wird (Rufe: Hoch Lueger!) und dem selbst alle Gegner als verkörperte Ehrlichkeit hin stellen müssen. Ein solcher Mann kann nicht schlecht sein, ein solcher beugt sich vor nichts anderem als vor dem Willen

von christlichen Männern überblicke, welche alle herbeigeeilt sind, um ihre Anhänglichkeit und Zugehörigkeit zur christlichsocialen Partei durch ihre Anwesenheit zu dokumentieren, da drängt sich mir hiebei die Frage auf: Wie konnte es denn wohl sich ereignen, dass anlässlich der jüngst stattgefundenen Gemeinderaths-Ergünzungs- wahlen kein einziger von den von unserer Partei anfgestellten Candidaten durchgebracht werden konnte. Verehrteste, ich will ihnen keinen Vorwurf

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 03.02.1930
Umfang: 8
wie eine Pest: die Pest des 20. Jahrhunderts. Ae «arte! ohne Mitglieder. AatMsche» von den österreichischen Kommunisten. Ausländische Kommunistenblätter gefallen sich darin, um das Abbröckeln ihrer eigenen Partei zu verschleiern, ihren beklagenswerten Lesern von Zeit zu Zeit vom ^Auf stieg der KP. Oesterreichs"' zu erzählen. Unter anderem das Märchen, daß in jüngster Zeit in Oesterreich sich die Ar beiterschaft in Hellen Scharen von der Sozialdemokratie weg und der KP. zuwende. Uns Oesterreichern nöttgen

. die ausgehungerten, verelendeten, empörten und er bitterten Volksmasien nur zu leicht geneigt schienen, den jenigen zuzujubeln, die die weitgehendsten Forderungen er hoben. am lautesten zu schreien verstanden. Damals, das war in den Jahren 1918/1919. batte die kommunistische Partei, die nach der Aufrichtung der Rätediktatur rief, einen gegenüber heute verhältnismäßig starken Anhang, obwohl auch damals schon die Zahl der Parteimitglieder selbst recht bescheiden war. Unter den Kommunisten von da mals befanden

am kommunistischen Reichsparteitag in Wien m Jahre 1921 die wichtige Frage angeschnitten werden mußte, ob man nicht zur Sanierung der Partelfinanzen die wertvollen Kluügarnituren des Parteisekretariats verkau fen sollte . . . Die Moskauer Geldauellen sprudeln zwar auch heute noch, wenn auch nicht allzu üppig, aber die kommunistische Partei Oesterreichs ist heute kleiner und schwächer denn je. die begeisterten Anhänger von 1918—1919 haben sich zum Großteil verstüchttgt. die Partei hat sich überdies

in die offizielle KP. und eine noch kleinere linke Opposition ge spalten. und heute ist es so. daß es wohl kein Land in Euro pa gibt, in dem die kommunistische Partei im Vergleich zur Sozialdemokratie eine so lächerlich unbedeutende Rolle spielt, wre gerade in Oesterreich. Ein paar Ziffern, die uns just zur Hand sind, mögen .dies illustrieren. Bei den österreichischen Nationalratswahlen im Jahre 1923 wurden in Wien ganze 13.755 kommunistische neben 571.464 sozialdemokratischen Stimmen abgegeben. In der Provinz

in Oester reich — nur 348 Leute kommunistisch, über 43.000 aber sozialdemokratisch, in OberLsterreich brachten die Kom munisten ganze 1100 Stimmen auf. während die sozial demokratische Partei über 20.000 Stimmen allein an Stim menzuwachs buchen konnte. Jede neue größere Wahl in Oesterreich seit dieser Zeit bestätigt den unaufhaltsamen Rückgang der KP., so weit diese es überhaupt noch wagt, sich an Wahlen zu beteili gen und dadurch der Öffentlichkeit das Absterben dieser Zwergpartei vorzudemonstrieren

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 29.10.1930
Umfang: 8
berücksichtigt, wirb auch die großen Schwierigkeiten in Rechnung setzen müssen, vor die sich das Führerturn Hitlers gerade mit dem zunehmenden Wachstum der Partei und mit dem Näherkommen der politischen Ver antwortung gestellt sicht. 3n DeuLschland wird gespart. KB. Berlin, 27. Okt. Die Reichs- und preußische ^<?!?^6ierungen haben beschlossen, ihre ge sellschaftlichen Veranstaltungen auf das Mindestmaß einzschränken. Sie richten an alle Kreise die dringende Aufforderung, auch ihrerseits

, und daß „Eintrittskarten" an sozialdemokratische Parteiangehörige ausgegeben worden sind. Mit solchen Lügen richten sich der „Tiroler Anzeiger" und die von ihm vertretene christlichsoziale Partei vor der g a n z e n O e f f e n t l i ch k e i t s e l b st. Seipel wünscht dem Schober-Block Erfolge. Berlin, 27. Okt. Das „8 Uhr-Abendblatt" veröffentlicht eine Unterredung des früheren deutschen Gesandten in Prag, Geheimrat Prof. Sänger, mit dem Minister des Aeußern Dr. Seipel. Prof. Sänger stellte an Dr. Sei pel die Frage

tschechischen Druckerei hergestellte Hetzblatt der „Koroska slovenska stranka“, der Partei der südslawisch orientierten Slowenen in Kärnten, veröffentlicht in seiner Ausgabe vom 22. Oktober einen Wahlaufruf, der die Ge folgsleute der Unfriedenstifter Dr. Petek und Pfarrer Stare anweist, ihre Stimmen bei der Landtagswahl der eigenen Partei, bei der Nationalratswahl den C h r i st- lichsozialen zu geben, weil „sie den Slowenen ihre sprachliche und nationale Besonderheit jetzt und immer dar schützen

" werden, weil die christlichsoziale Partei gegenüber den Slowenen versuchen wird, neue, gerechte Wege einzuschlagen." Heimattreue Kärntner! Das christlichfoziale Wahl bündnis mit den südslawisch orientierten Slowenen ist Verrat an euch! Jene haben die ihnen von den deutschen Parteien des Landes angebotene Kulturautonomie mit Hohn zurück- gewiesen und Forderungen aufgestellt, die auf eine Zer reißung Kärntens in z w e i T e i l e hinauslaufen, auf die Entfremdung der Ktnder gegenüber ihren Eltern, auf gewaltsame Unterdrückung

der Heimattreuen Windtschen. Welches sind die „neuen Wege der Christlich sozialen"? Mit welchen Versprechungen hat diese Partei die slowenischen Stimmen zur Stützung ihres unsicheren zweiten Nationalratsmandates gekauft? Offenbar mit dem Versprechen, die unannehmbaren, gegen die Einheit unserer Heimat gerichteten Forderun gen der südslawisch Gesinnten zu unterstützen. Das ist der Dank der Christlichsozialen für eure Hei mattreue, ihr deutschen und windischen Kärntner, die ihr in den Abwehrkämpfen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 30.11.1928
Umfang: 10
der Eisenbahngewerkschaft im Oktober in Linz einen Allwellenempsangsapparat angeschasft, der ebenfalls vorschriftsmäßig bei der Postdirektion angemeldet wurde. Montag mittags wurde nun ein Mitglied des Radio bundes, auf dessen Namen der Arbeiterradiobund den Ap parat angemeldet hatte, durch Polizisten und Organe der Postdirektion vom Mittagsessen weggeholt und in seinem Beisein in den Häusern Spittelwiese 3 und 5, die der sozial demokratischen Partei gehören, vom Boden bis zum Keller eine strenge

. In keinem Wahlkampf haben die Klerikalen mit so viel Lüge und Entstellungen gegen die sozialdemokratische Partei gearbeitet, wie in diesem Jahre. Der Kamps wurde diesmal von den Klerikalen von Haus zu Haus, von Tür zu Tür geführt. In diesen Dienst stellte sich alles, vom Kooperator bis zur „Gnädigen". In diesem häßlichen Kampfe gegen die Arbeiterschaft haben sich alle, Psaff und Freiheitlicher, zu gemeinsamem Tun verbunden. Die Frei heitlichen haben aber für ihren Kniefall im Widum von den Wählern den verdienten

Fußtritt bekommen. Einen ganz anderen Wahlkampf führte die sozialdemo kratische Partei. Wochen vor den Wahlen begannen die Vertrauensmänner mit Eifer ihre Aufklärungsarbeit. Die Stimmung war gut und so wurde die große Versammlung am 22. November im Stadtfaal zu einer wahren Ver trauenskundgebung für die sozialdemokratische Partei, Der große Saal war bis aus das letzte Plätzchen gefüllt, über hundert Teilnehmer mußten stehen, da die Sitzplätze schon vor 8 Uhr besetzt waren. Die sachlichen Ausführun gen

der Genossen Speiser, Abram und Heinz fanden rei-; chen Beifall. Diese prächtige Versammlung scheint die Klerikalen aus der Ruhe gebracht zu haben. Ein neues Flugblatt wurde fabriziert, das das erste an Lüge und; Verleumdung weit übertras. Dieses Flugblatt trug der Kooperator Gampichler am Tage vor der Wahl von Woh nung zu Wohnung zu unseren Anhängern, und versuchte auf diese Weise das Vertrauen der Arbeiterschaft zu un serer Partei, zu unseren Führern zu untergraben. Alles war vergeblich

gegen das Gesetz ausgegebenen Wahl-; legitimätionen diese Schwindeleien. Aber all dies konnte unseren Vormarsch im Kloster,. städtchen nicht aushalten. Wir marschieren trotz alledem vorwärts. Die Wahl in Mühlau. Die Wahlbeteiligung betrug 78 Prozent. Die groß deutsche Partei ist mit der Bürgerpartei (Christlichsoziale); ausgezogen, um die Sozialdemokraten zu vernichten; die mit der Bürgerpartei Verkuppelten verloren aber ein; Mandat an diese. Wir konnten unseren Besitzstand be-: haupten, und es fehlten

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Tiroler Wastl
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Seite 9 von 12
Datum: 25.08.1912
Umfang: 12
in Oesterreich-Ungarn in wirklicher Originalfüllung. V l’rcisgekröntc '’K tfermouth- und Champagner-Kellereien Flaminio Rigo, Parona di Valpolicela Aspern legte auch kurz darauf den Oberbefehl über die kaiserliche Heere nieder und zog sich ins Privat leben zurück. Mit Erzherzog Karl ward zugleich auch die deutschgesinnte und freiheitliche Partei in Oesterreich gestürzt. Der Oberbefehl der Heere und das Kriegsministerium, wie die politische Verwal tung des ganzen Kaiserstaates gingen damit schnell

endlich zum Abschluß zu bringen, verabredete die Partei Metternichs durch ihre Un terhändler mit Napoleon die Zahlung von 85 Mil lionen, ohne die Vollmacht des Kaisers Franz. Graf Klemens Metternich selbst und Rugert hatten vom 17. August bis gegen Ende September die Unter handlungen mit Napoleons Minister Champagny geführt; den letzten Teil derselben und den Frie densabschluß übernahm der Fürst Liechtenstein. Seit dem Waffenstillstand hatte sich die Lage der beiden unterhandelnden Mächte ungeheuer

geändert. Die österreichische Hofpartei, die Partei des Absolutis mus, des Iesuitismus und der Vorrechte, bekam es zu empfinden, daß Napoleon und zwar durch ihre Schuld, jetzt Herr war mit unwiderstehlicher Ueber- macht. Wenn man jetzt den Krieg wieder aufneh men wollte, so war mit Gewißheit eine vernichtende Niederlage in Aussicht, und alles verloren. So beugte sie sich vornherein aller Bedingungen, wofern diese nur selbst für die Partei „erträglich" waren, d. h. sobald diese nur nicht den Adel

und die Geist lichkeit zu Grunde richten würden. Napoleon spielte grausam mit dieser Partei und dem Kaiser Franz, um sie einzuschüchtern und zugleich um sich an ihrer Angst zu vergnügen. Metternich und Stugent be schwerten sich über die den besetzten Ländern ge machten Auflagen. Da eröffnete ihnen Napoleon durch Ehampagny, „man werde nicht nur das er oberte Gebiet in Besitz nehmen und behalten, son- darin, wie in Frankreich, alle Vorrechte des Adels und der Geistlichkeit abschaffen, die ganze Feuda- lität

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 23.03.1926
Umfang: 8
Fürstenenteignung ausspricht. Das wäre aber für die Deutschnationalen eine doppelte Niederlage. Denn die Fürsten, die ja zu den Geldgelbern der Partei zählen, würden für die deutschnationale Parteikaffe von dem Augenblicke eines Sieges der Demokratie in einer Volksabstimmung ab, keinen Pfennig mehr übrig haben und andererseits wäre die deutschnationale Behauptung, daß die Mehrheit des deut schen Volkes aus Monarchisten bestehe, endlich als große Lüge gekennzeichnet. Ein kommunistischer Abgeordneter als Pol zei

unmittelbar vor der Urteilsverkündigung im Breslauer kommunistischen Blatte ein Artikel, in welchem festgestellt wird, daß Huck ein Polizeispitzel gewesen sei, der un Aufträge der Polizei Atten tate vorbereiten wollte. Statt Märtyrer, also Polizeiagent! Wahrlich, in der kommunistischen Partei, in der Polize-spitzel zu Führern emporrücken können, müssen sehr nette Zustände herrschen. Ile sranröstschen Eozialiften ge en Briand. Die sozialistische Fraktion der französischen Kammer und der Vorstand

der sozialistischen Partei Frankreichs haben letzten Samstag eine Proklamation erlassen, in der sie den Wählern erklären, daß die Hoffnungen der Partei auf Re formen der sozialen Fürsorge und im Militärdienst nicht erfüllt wurden, daß der Staat vom Einfluß der Geldmächte nicht befreit, die blutigen Kolonialabenteuer nichl beendet und gegen die steuerlichen Ungerechtigkeiten nichts unter nommen würde. Die Sozialistische Partei treffe keine Ver antwortung; wenn die kapitalistische Reaktion das Kabinett Herrwt

stürzen konnte, so war das durch die Schwäche eines Teiles der republikanischen Abgeordneten und durch das Ver sagen der Rechtsradikalen verschuldet. Die parlamentarische Ohnmacht der Radikalen und die Undiszipliniertheit der üb rigen Linksparteien waren es, die den Erfolg des Wahl sieges verhinderten und die Sozialistische Partei zwangen. Herriots Aufforderung zur Teilnahme an einer Linksregie rung abzulehnen. Die Sozialisten können nicht mehr mit einer starken bürgerlichen Linksmehvheit

zur Durchführung aktiver und kühner Reformen rechnen, weil die Radikale Partei sich unfähig gezeigt hat, dem Druck der wirtschaftlichen Mächte zu widerstehen. Es sei eine Revision der Verfassung nötig. Die Proklamation kommt zu dem Schluß, daß die Sozialistische Partei das gegenwärtige Kabinett nicht unter stützen könne. Die Fraktion müsse aus alle Fälle ihre Un abhängigkeit bewahren, sei aber nach wie vor bereit, die Ver antwortung für eine unter ihrer Führung stehende Regierung zu übernehmen. Dieser Beschluß

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 06.05.1911
Umfang: 16
die anstatt, wie sie es versprochen hat, zu entlasten, immer mehr das arme Volk mit Steuern und Ab gaben belastet, ein Vertrauen haben? Sicherlich nicht! 4. Seit jeher hat es in den Gemeinden Quer köpfe, Krakehler und andere Elemente gegeben, mit denen ehrliche Leute nicht gern angebandelt haben. Jedem ehrlich denkenden Christlichsozialen muß es ausgefallen sein, daß gerade diese Elemente in großen Haufen der christlichsozialen Partei sich angeschlossen haben und sich in ihr wohl fühlen

und vielfach Partei häupter, Bauernräte re. geworden sind. Ist das nicht bedenklich. Kann ich zu einer solchen Partei mit Ehrfurcht und Vertrauen hinaufschauen? Nie-, mals. 5. Alle Teufel jubeln in der Hölle, weil man in Tirol vielfach nicht mehr von Herzen betet: „Vergieb uns unsere Schulden wie auch wir ver geben unseren Schuldigem", weil in biedern Tiroler Herzen die Friedensliebe schwindet, weil Ehrab schneidung, Verleumdung und alle Sünden gegen das 5. und 8. Gottesgebot die Nächstenliebe aus rotten

wollen. Welche Zeitungen enthalten diese Sünden am zahlreichsten. Wer die Zeitungen und Flugschriften beider Richtungen vor zehn Jahren schon gelesen hat, und davon namentlich die „Bauernzeitung" und andere christliche Schmäh schriften, der ist nicht im Unklaren. Kann man zu einer solchen Partei, die auf Kosten des Friedens empor gekommen ist, die keine katholischdenkenden Männer neben sich duldet, die alles umbringen will, was sich ihr nicht anschließt — kann man da Vertrauen haben? Niemals

. 6. Daß die christlichsoziale Partei lieber einen kirchenfeindlichen Liberalen als einen stramm katho lischen Mann wählt, daß sie lieber mit den Kirchen feinden, als mit katholischen Parteien Kompromisse abschließen will, dürfte noch nicht vergessen sein, daß sie keine katholische Partei sein will, haben ihre Heerführer oft genug ausdrücklich erklärt, aber trotz all'dem glauben, die katholischen Interessen seien bei einer solchen Partei am besten gewahrt, heißt offen bar den Bock zum Gärtner machen. Mit dem Un frieden

an. Jetzt bleibt das dumme G'spiel gar schon stehen! Da wird frisch weiter gekünstelt, die Tiroler nicht so anzulügen brauchen. 2.) Dann hätten wir die kirchlichen Autoritäten nicht so weit herabgesetzt. 3.) Dann hätten wir nicht so viel ver sprochen. 4.) Dann hätten wir nicht so viele zweifel hafte Elemente in unsere Partei ausgenommen und so weiter. Kurz gesagt, dann hätten wir nicht so verwerfliche und entehrende Mittel angewendet. Mas müssen doch die Konservativen für schreckliche Menschen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 22.01.1912
Umfang: 8
haben. Das eine kann man hier sagen, daß jeder Nachfolger in echt christlichsozialer Manier den Vorgänger herabsetzt, nicht sich bemüht, durch seine Fähigkeiten zu wirken, sich bemüht, selbst etwas Tüchtiges zu schaffen, sondern jede dieser kleinen Seelen bemüht sich, ihre Bedeutung dadurch zu er weisen, daß sie den Vorgänger als unbedeutend und schlecht hinstellt. Sie tragen die Verantwortung für jeden einzelnen Akt des Landesausschusses, und es zeigt sich die ganze Fäulnis, die ganze sittliche Verkommenheit Ihrer Partei darin

, daß Sie sich selbst so in der öffentlichen Meinung herabsetzen, dadurch, daß ein Mitglied Ihrer Partei, wie Abg. Wollet . . . Volkert: Der Parteisekretär! Seitz: . . . Ihre Verwaltung in solcher Weise kri tisiert. Wie sollen dann die anderen zu Ihnen Ver trauen haben? Sie können nicht verlangen, daß wir Vertrauen zu Ihrer Verwaltung haben' denn Sie selbst müssen zu Ihrer eigenen Schande ge stehen, wie verschlampt, wie herabgekommen diese Ihre Verwaltung ist. Seitdem dieser Geßmann von der Entrüstung des Landes und der Bevölke rung

von ganz Wien wegen seiner korrupten Wirt schaft weggejagt worden ist, seitdem sieht man Ihre ganze innere Fäulnis, die ganze innere Unhaltbar keit dieser Partei. Seitdem sieht man, wie jeder nur an sich selbst denkt und nicht an die Interessen der Öffentlichkeit; seitdem sieht man, wie Sie sich gegenseitig zerfleischen, wie ein Christlichsozialer dem anderen Korruption vorwirft. Seitdem solche Worte durch den Saal Hallen, wie „Stehlen", seit dem sieht man, was die christlichsoziale Partei ist. Hoffen

wir, daß die Bevölkerung die Konsequenzen zieht und Sie dorthin schickt, wohin Sie gehören. (Lebhafter Beifall bei den Sozialdemokraten.) Die Landtage. Der Vorarlberger und der dalmatinische Landtag treten diese Woche zusammen. Die Arbeitsfähigkeit des ganz von den Christlichsozialen beherrschten Vorarlberger Landtages steht außer jedem Zweifel. Fraglich aber ist, ob der dalmatinische Landtag ar beiten wird. Die Gegensätze zwischen der kroati schen Rechtspartei und der national-kroatischen Partei sind scharf

zugespitzt. Die Rechtspartei ar beitet nämlich auf die Auflösung des Landtages hin, weil sie hofft, bei Neuwahlen die Mehrheit zu erreichen. Wahrscheinlich wird sie die Auflösung des Landtages durch Obstruktion herbeizuführen trachten. Im oberösterreichischen Landtag setzen die deutsch freiheitlichen Wahlreformfeinde die Obstruktion ge gen die Reform der Gemeindewahlordnung fort. Die sozialdemokratische Partei hat gestern in allen größeren Orten des Landes große Versammlungen gegen die Wahlrechtsfeinde

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 12
Datum: 09.08.1952
Umfang: 12
Parteien gegründet. Die Jugend, welche nur Drill kannte und durch die Einwirkungen der letzten Kriegstage sehr ver wirrt war, hörte nicht auf die Rufe der Par teien. Dennoch gingen unsere Genossen ans Werk (auf welches wir heute stolz blicken können), und eine Jugendgruppe nach der anderen wurde ins Leben gerufen. Auch unsere Gegner gründeten Jugend organisationen, aber nicht unter dem Namen ihrer Partei, sondern die Jugendorganisationen wurden unter Decknamen verschleiert. Die Funktionäre

dieser Organisationen freuten sich und hofften, daß ihnen sehr viele Jugendliche hineinfallen würden. Die KAJ oder Katholische Arbeiterjugend wurde erst vor kurzer Zeit gegründet: sie steht wie die Katholische Jugend und die Pfad finder unter dem Regiment der OeVP. Die FOeJ und die sogenannte SAJ unterstehen der kommunistischen Partei und! dem Linksblock. Alle gehören sie so einer bestimmten Partei richtung zu, nur getrauen sie sich nicht, sich schon durch den Namen zu bekennen. Als einzige Jugendorganisation

Oesterreichs steht die Sozialistische Jugend mit ihrem Na men rückhaltlos zur Sozialistischen Partei- Aber nicht nur mit dem Namen bekennt sie sich zu ihr, sie trägt in sich auch fest und zäh die Idee des Sozialismus. Mancher denikt sich wohl die SJ werde auch nichts anderes sein als eine andere Ju gendorganisation und es sei j a gleichgültig, wo der Jugendliche Mitglied Ist- Nein, liebe Leser, so ist es nicht. Wir müssen uns immer vor Augen halten, daß wir in einem demokratischen, von Volksvertretern

und froher zu machen. Das verlangt Liebe, Hingabe, jugendliche Begeisterung. Wir in der Sozialistischen Jugend sind alle Arbeiter und Freunde. Jeder von uns achtet die Persönlichkeit des anderen, auch dann, wenn er ein politischer Gegner ist und sich offen zu seiner Partei bekennt In unseren Gruppen erleben wir gemeinsam die Welt, wir helfen einer dem andern und halten zusammen in guten und in schweren Tagen- Sport, sei es im Winter oder im Sommer, stählt und härtet unseren Körper. Auch bei Spiel

und Tanz verbringen wir schöne Stun den, aber dabei wird nie auf unsere Aufgaben vergessen. Uns ist es klar, daß in der ganzen Welt Hunderttausende sind, welche die gleiche Idee in sich tragen wie wir, welche auch freie Bürger sein wollen wie wir und deren Länder ebenso unter Druck größerer Mächte stehen. Die Sozialistische Jugend Oesterreichs stellt sich zur Aufgabe, die politischen und wirt schaftlichen Forderungen der gesamten arbei tenden Jugendlichen in Stadt und Land in der Sozialistischen Partei

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Tiroler Post
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Seite 1 von 16
Datum: 09.04.1909
Umfang: 16
. Er schreibt: Die konservativen Blätter veröffentlichen soeben eine Communique der konservativen Par teileitung*), in welchem die Bereitwilligkeit aus gesprochen erscheint, mit der chriftlichsozialen Parteileitung in Tirol in Friedensverhandlun gen einzntreten. Ein wirklich aufrichtiger Wunsch nach dem endlichen Friedensschlüsse wird auf unserer Seite natürlich mit Freude begrüßt. Die christlichso- ziale Partei ist jederzeit bereit zum Friedens schlüsse. Schon im Programme der christlichso zialen Partei

in Tirol heißt es am Schluffe: „Besonders wichtig erscheint uns die Einigkeit der wahrhaft aus christlichem Boden stehenden Parteien, weshalb wir dahin wirken wollen, daß alle wahrhaft christlichen Parteien sich zu einer großen Phalanx vereinigen, um den ge meinsamen Ansturm der antichristlichen Koali tion siegreich abzuwenden". Auch nach den Wah len ermangelte die christlichsoziale Partei nicht, die Konservativen zum Friedensschlüsse einzula den. Von einem Friedens-Angebot der Konser vativen

zu dem Friedensange bote, auf welches unmittelbar der lieblose und ungerechte Ausfall folgte.) *) Es wäre sehr angenehm gewesen, wenn die Partei leitung sich auch mit Namen genannt hätte, damit man unsererseits wüßte, wer ihre autorisierten Vertrauens männer sind. Feuilleton. Tirols erste Befreiung imApril 1809. Von I. Th. (Nachdruck verboten.) Der Tiroler Befreiungskrieg im Jahre 1809 gehört unzweifelhaft zu den denkwürdigsten, welche je geführt worden sind und bildet ein glän zendes Ruhmesblatt

. Da nun doch nicht anzuneh men ist, daß die Konservativen in Tirol von den Tiroler Christlichsozialen erwarten werden, letz tere würden aus der Reichspartei austreten und mit ihnen, den Konservativen, auf Kosten der Einheit und Stärke der einzigen christlichen deutschen Partei im Reichsrate eine kleine und somit ganz einflußlose, neue Partei gründen, und da ja selbst die Konservativen aller anderen Kronländer sich in dieser christlichsozialen Reichs partei vereinigt haben, so kann es sich offenbar nur darum handeln

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 8
Datum: 20.05.1914
Umfang: 8
Linie wurden 56.818 Personen wurden vergangene Woche am Freitag und Sams- der ersten Mitgliederricge am Reck Vorturner Herr befördert und hiesür K 9488 73 vereinnahmt, tag im Zeichen des Wahlübereinkommens zwischen Josef Simeaner. Langanhaltender Beifall begleitete Gegenüber dem Vorjahre ist der Zuwachs 6629 der konservativen und der deutschfreiheit alle die trefflichen Vorführungen. Die wackere beföiderte Personen, bezw. K 1152 51. An Zeit , tichen Partei dnrchgeführt. Gratscher Musikkapelle trug

wesentlich zu der ani- karten wurden 6 Stück verausgabt und beträgt? ^ »tust ausdrücklich betont werden, daß die minierteit Stimmung während des ganzen Festes die Einnahme hiefür K 12.—. Gegenüber dem konservative Partei das Wahlübereinkommen einzig bei. Der Glüstopf war reich beseht, die meist Vorjahre ist der Zmvachs 2 Stück, bezw. K 4.—. 'ud allein mit der deutschfreiheitlichen Partei ab praktischen Gegenstände reizten die Katiflust, infolge- Ein Knabe vor dem Ertrinken gerettet, dessen die Lose

, ein Zuwachs von 11.731 und in den Einnahmen werden auch keine mehr gemacht werden. Arbeitskräfte in den Ausschuß zu bekommen, da die geschlossen hat. Die sozialdemokratische Partei war ici den Verhandlungen nicht vertreten und auch )ie deutschfreiheitlichen Unterhändler haben nur im Rainen und Auftrag ihrer eigenen, nicht aber auch der sozialdemokratischen Partei mit de» Ver trauensmännern der konservativen Partei unter- jandelt. Die Angabe auf bei» gedruckten Begleit schreiben

, mit dem die detttschsreiheitliche Partei die Stimmzettel an die einzelnen Wähler aller Parteien versandt hat, nämlich daß „untenstehende Parteien die dentschfreiheitliche Partei, die konservative Par- ;ei, die sozialdemokratische Partei) für die bevor- tehenden Gemeindewahlen ein Wahlübereinkommen geschlossen haben' nnd daß „nach diesem Ueber- einkommen die sozialdemokratische Partei zwei Ausschuß-Maudate besitzt', entspricht nicht jcu Tatsachen. lieber sozialdemokratische Ans chuß-Mandate haben die konservativen Vertrauens männer

nicht verhandelt. Mit den Sozialdemo kraten hat nur die deutschfreiheitliche Partei für sich allein ein eigenes Abkommen geschlossen. Hervorragende Mitglieder der deutsch- reiheitlichen Partei hatten sich übrigens dahin ge äußert, daß sic mit der konservativen Partei ein Wahlablommen anstreben, nm sich für die Ge »leindewahlen von ben Sozialdemokraten »nabhängig zu machen. Mit dem Nahen der Landtagswahlen tellten sich dann aber W a h l n ö t e lt für die leutschfreiheitliche Partei ein und sie mußten zu reu

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 7
Datum: 04.07.1912
Umfang: 7
- kurzweg abgelehnt und uns damit endlich Ruhe verschafft. Man hat einfach die Rollen verteilt, spielt vor der Öffent lichkeit. um die Wähler gründlich foppen zu können ein bißchen Sezession. Sonst bleiben die Herren freilich die alten guten freunde. Die deutschen „Ar beiterführer^ bleiben im Nationalverband und die christlichsozialen .„Arbeiterfreunde" in der christlich- sozialen Partei als—Hospitanten (soviel als Gast), reden und beschließen als Hospitanten wie sedes ordentliche Mitglied

, die deutschfreiheitlichen und christlichsoziälen Helden, die schnöde und schuf tig Eure Interessen verraten haben! Politische Rundschau. SMott» Wo sind die Demagogen? Mit viel Worten und wenig Geist versucht ge stern der „Tiroler Anzeiger" den schuftigen Verrat seiner Partei an den Eisenbahnern und Staatsar beitern zu bemänteln. Das Blatt hat nämlich her ausbekommen, daß der Antrag Tömschik nur ein de magogischer Schwindel war, den ein ästhetisch ver anlagter Mensch — und das sind die christlichsozia len Abgeordneten bekanntlich

alle — nicht mitma chen könne. Und zwar soll sich der Schwindel in der Haltung unserer Partei zum Budget übethaupt summieren. Das Blatt hat nämlich die epochale Entdeckung gemacht- daß Unsere Partei gegen den § 1 des Budget-Provisoriums (der 8 1 ermächtigt die Regierung, die direkten und indirekten Steuern einzuheben) stimmte. Also ruft das Blatt aus: „Die sozialdemokratischen Abgeordneten stimmten geschlossen gegen diese Bewilligung. Sie verweigern also der Regierung die Einnahme jener Gelder, aus denen

die 17. Millionen, welche sie verlangen, bestritten wevdeN sollen." Die Christlichsozialen haben lange genug düs Brot der Opposition gegessen, um zu wissen-, daß die Bewilligung des Budgets zunächst eine Vertrauens frage ist. Hat eine Partei ZUv Regierung Vertrauen, dann wird sie für das Budget stimmen, sonst aber überläßt sie dies jenen Parteien, die auch die Vor teile einer Regierungspartei genießen. Nun ist für uns Sozialdemokraten die Budgetbewilligung nicht bloß eine Vertrauensfrage; wir fragen nicht bloß

Gaunerei, die durch die Methode des christlichen Blattes, den „Schach zug" seiner Partei zu verdecken, einen ganz gemein gefährlichen Charakter gewinnt. Also nur nicht so gespreizt. Die Tatsache- daß die christlichsoziale Partei düs Geld zUr Aufbesserung der Bezüge der Eisenbahner und Stäatsä.rbeiter verweigert hat- und sogar dann, nachdem sie eine Woche vorher dem Volke unerhörte Militärlasten aufbürdete, schafft keine Rabulistik aus der Welt. * 'icMDris - ! * Geld für die Pfaffen

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 06.03.1914
Umfang: 16
vativen Presse und der konservativen Partei zur Aufgabe gesetzt hat, während sie die freisinnige Presse toleriert und die Anhänger der freisinnigen Partei öffentlich belobt, wofür einige drastische Bei spiele zur Verfügung ständen. Für heute genug. In Zukunft werden wir noch deutlicher sprechen, wenn die Autzerfernerin schon ohne Streit und Zank nicht leben kann. * * * Imst, 5. März 1914. Wir haben obigen Ausführungen unseres Auß- ferner Mitarbeiters, den wir in dieser Angelegen heit das erste

bereits in Nr. 2 der Tiroler Landzeitung vom 8. Jänner berichtigt. — Was die angebliche Unterschriftenfälschung bei der Abonnemenrsabmeldung betrifft, so glauben wir, daß man für eine solche Tat eines Einzelnen, wenn sie wirklich vorgekommen ist, doch nicht die ganze Partei verantwortlich machen soll. Redaktion und Verwaltung der „Tiroler Landzeitung", Imst. * * * 3n eigener Lache. In dem oben erwähnten Artikel der Oberländer Wochenpost und Außerferner Zeitung wird weiter behauptet

, daß der gegenwärtig zeichnende, verant wortliche Redakteur, gemeint ist meine Person, zu den Deutschfreisinnigen gehört, zu jener Partei, die Kreuz und Christentum aus Schule, Familie und Leben entfernen wollen. Für diese Behauptung kann die Außerferner Zeitung wahrscheinlich ebenfalls keinen anderen Beweis erbringen, als höchstens den, daß ich bis heute für das Liebeswerben einer gewissen Partei ein taubes Ohr hatte. Wenn mein Stillschweigen nicht als Schwäche gedeutet würde, könnte ich mir jede Rechtfertigung

, dieses Gedeihen der schon so oft tot gesagten Landzeitung hat bei unserer Kollegin Nervosität erzeugt und trotz der in ihrem Artikel versicherten Loyalität uns gegen über kann man wohl nicht gut anders annehmen, daß nur Neid die Triebfeder des erwähnten Ar tikels gewesen sein dürfte. Zu dieser Annahme glaube ich^ umsomehr be rechtigt zu sein, als das zwischen der izkatholisch- konservativen und der christlichsozialen Partei ab geschlossene Wahlkompromiß doch Grund genug I wäre, die „Landzeitung" in Ruhe

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Lienzer Nachrichten
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Seite 9 von 16
Datum: 18.06.1912
Umfang: 16
« Nummern 10 W Nr. 48. Lienz, Dienstag, 18. Juni. Jahrg. 1912. Ion Sozi Gnaden. Auf den Krücken der Sozialdemokratie ist bei der Gemeindewahl aus dem dritten Wahlkörper der herrschende Freisinn, „die ausschlaggebende Partei", ins Rathaus gewankt. In sich zu schwach, wurde er auf den Armen der Genossen in die Gemeindestube getragen und auf die Magiftratsstühle gesetzt. Ohne diese Krücken der revolutionären Internationale, ohne diese hilfsbereiten Arme wäre der deutsche Lienzer Freisinn jämmerlich

- meisterliche Freisinn befindet sich nun in der sym pathischen Gesellschaft ortsunkundiger Genossen und die Lienzer Bürger werden nun Gelegenheit haben, die fruchtbringende Tätigkeit der Sozialdemokratie zu fühlen, jener Partei, die im Grazer Gemeinderate jede Arbeit unmöglich gemacht hat, deren dortiges Benehmen zu schildern der Anstand verbietet. Nur dem vereinten Anstürme der beiden ist es gelungen, die Kandidaten der Wirtschaftspartei zu schlagen. Doch stolz und achtunggebietend kann unsere Partei

von 38-4 Prozent der abgegebenen Stimmen ist mehr wert wie einige Mandate. Diese Stimmen und der Charakter dieser Wähler, das mutige Auftreten und ehrliche Kämpfen der Anhänger dieser Partei wiegen mehr als der mit Verleugnung der eigenen Partei prinzipien erfochtene Sieg der Gegner, die sich schon vor den Wahlen wiederholt gegenseitig die größten Liebenswürdigkeiten an den Kopf geschleudert haben und dann sich wieder gleich vertrugen, wenn es gegen die eigenen Mitbürger, die Verfechter einer gesunden

Wirtschaftsidee, gegangen ist. Männer aus allen Ständen, eine feste Masse begeisterter Anhänger, stehen hinter der Wirtschafts- Partei und der Mißerfolg dieses Wahltages kann uns nicht entmutigen, nicht wankend machen. Er wird uns nur noch mehr aneifern und anspornen, uns fest zusammenzuschließen und weiter zu kämpfen. Das Programm, das wir in diesen Tagen ver fochten, wollen wir stets Hochhalten und dafür ein stehen, als nackensteise, unerschrockene, echte deutsche Kämpfer für die Sache der wirtschaftlich

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Alpenland
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Seite 1 von 12
Datum: 26.10.1920
Umfang: 12
11 , . 1 . ZaKrxaag Innsbruck, Dienstag, am 26. Oktober 1020. Solge 399 So nicht! §ü§ Projekt einss legitimiftische« KaSinettes! v. Innsbruck, 86. Oktober. I Wie« find Grrüchie über eine Kabinettsbildung rm Mvfe, mk der sich dis christlichsoziale Partei angeblich Mm soll. Nach diesen Gerüchten, die v»n eingeweihter xMscher Seite als der Wirklichkeit sehr nahe Kommend werden, plant die chrrstlichsoZiale Partei folgende der Regierungsstellen: Fundespräsiderrt: der ehemalige Ministerpräsident Dr. Mimir Beck

, österreichische Mgarsichen Monarchie geherrscht hat. Gegen die Uebernahme des Regiemngsvorsitzes durch Dr. Mich! Mayr wäre weniger etwas einzuwenden, als M» die LWcht, Dr. Michl Mayr mtt dem PortefeuÄle AuswärLigsn gtt betrauen. Außenpolitisch ist Dr. Mayr viel M sehr belaste, um dieses Staatsamt leiten zu können. Dr. Wchl Mayrs Schweizer Reisen und seine dortigen Ver- hMungen haben kein kleines Aufsehen erregt. Es mag ia vielleicht möglich sein, daß die Enthüllungen der sozial demokratischen Partei

vereinigt werden. Die Zusammenlegung der beiden Staatsämter rst die Erfüllung einer groß- deutschen Forderung. Die Zusammenlegung verlangt aber als logische Folge, daß die angogliederte Heerwesen sektion von einem Manne geleitet werde, der unbedingt national deutsch fühlt und denkt. Banhans, den die chrrftlichsoziale Partei an die Stelle des gut großdeutsch gesinnten Staatssekretärs Pesta setzen will, ist jener „Nordbahn-Banhans". der sich als Minister der Monarchie in Ermanglung anderer Fähig keilen

kommt dieser Kabinettskom- bination zu. Durch sie würde der schwarz-gelbe Flügel der christlichsozialen Partei, die Legitimisten und Donaufödera listen um Kunschak, Seipel und Schoepser seine Herrschaft von der Partei auf den Staut ausdehnen und diktatorisch festige« und ausbauen gegen den Willen der. Bevölkerungs- Mehrheit. Die ganze Politik dieses Kaöinettes würde auf die Donausöderation hinauslaufen, trotzdem das Volk den deutschen Kurs will. Darum müßte ein solches Kabinett unbe dingt der schärf

st enOpposition der Groß deut sch en Volksparter begegnpu. Unser Stand punkt ist nach wie vor der, daß alle Parteien miteinander arbeiten sollen, um den wirtschaftlichen Wiederaufbau zu ermöglichen. In dem Augenblicke aber, wo die christliche soziale Partei politische Wege geht, die nie und nimmer zur Arbeitsgemeinschaft führen können, findet sie zwei P-"-- bczialdemokraten am meisten gehaßten Männer. Seine teien gegen ihre, eigene Minderheitsregierung. für Oesterreich. d. Wien. 22. Oktober 1920. Paul Keller

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 12.12.1932
Umfang: 8
einer für die Hauptschule. Also zwei Ortsschulräte in einer Gemeinde, eine Einrichtung, die woh! nicht überall zu finden sein wird. Die Wahl fand im Verhältnis zu früheren Elternrats wahlen unter starker Beteiligung statt. Fast 50 Prozent der Wähler erschienen zur Wahl. Es wurden drei Wahlvor schläge eingebracht, und zwar von der sozialdemokratischen Partei, von den Großdeutschen und den Christlichsozialen. Von den 298 abgegebenen Stimmen entfielen auf die sozialdemokratische Liste 141, aus die christlichsoziale 103

und auf die großdeutsche 54 Stimmen. Es wurden sämtliche vier Elternvertreter der sozialdemokratischen Partei, und zwar die Genossen Weiglhofer Anton und Tusch Johann und die Genossinnen Feuerfinger und W i m a i e r, gewählt. Es sind daher in beiden Ortsschul räten die Elternvertreter der sozialdemokratischen Partei vertreten. Die Partei von Hötting ist stolz auf diesen Sieg, es ist dies ein neuer Beweis dafür, daß die Sozialdemokraten die stärkste Partei in der Gemeinde Hötting sind. Trotz alledem muß an dem Ausbau

können Gegensätze entstehen, müssen es aber nicht. In letzter Zeit sind allerdings auch durch die Stellungnahme des Landesstihrsrs zur geplanten Süd-tirbler Kundgebung M<- nungHverschiedenheiten erwachsen, da die Sturmscharen nie und nimmer eine trrolische Kundgebmrg als etwas Partei politisches betrachten können. Parteipolitischen Charakter hatte die geplante Kundgebung nicht. Man könne aber auch der Volks- Partei keinen Borwurf daraus machen, daß sie die Südtiroler Frage Hochhielt, c'he

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 10
Datum: 08.06.1912
Umfang: 10
nur einen Herrscher, den geliebten Kaiser Franz, dem w ollt's treu ergeben sein. Und heute ! Heute verbinden sich die Urenkel jener Helden mit einer revolutionären, kaiserfeindlichen Partei, einer Partei, welche unsere Tiroler Helden — einen Andreas Hofer, einen Speckbacher — „Rebellen- und Jnsurgentenführer" nennt. Die Urgroßväter zogen freudig in den Kampf, um die Religion, religiöse Sitten und Gebräuche zu schützen. Die rauhe Feindeshand hatte es gewagt, die religiösen Gefühle des Tiroler Volkes zu ver letzen

wollen, welche dem gläubigen, christlichen Volk ein Zu sammengehen mit einer religionsfeindlichen Partei zumuten, welche durch das unnatürliche Kom promiß deutsche Männer aus der Gemeindestube hinaus- und internationale Parteigänger hinein schieben möchten. Anläßlich der Denkmalenthüllung hat die „Lienzer Zeitung", das Organ des Bürgermeisters, vor zwei Jahren, am 20. August 1910, geschrieben: „Air Können das Andenken an die gefallenen Helden nicht beffer begehen, als indem wir geloben, so zu sein, wie fie waren, einfach

und schlicht im handeln, freu in der Pflichterfüllung gegen »Mer und »eich, gegen Gott und keligion. Damit seinen wir ihnen ein Denkmal, dauernder als Stein und €rz, und ich glaube, wir werden es halten können." Damals die Helle Begeisterung für die Ideale der Heldenväter und feierliches Treuegelöbnis: Wir wollen sein wie unsere Väter! Und heute, nach zwei Jahren, ein Kompromiß mit einer revolutio nären, kaiser- und reichsfeindlichen und gottlosen Partei!! Freisinniges Lienz, du hast das Gelöbnis

nicht halten können! Und durch den Ge löbnisbruch hast du dir ein Schanddenkmal gesetzt, dauernder als Erz und Stein. ^ < Tiroler Adler hoch oben auf dem Denkmal der Freiheit, verhülle dich mit deinen Schwingen, daß du die Schande des Lienzer Freisinns nicht siehst! Wir können nicht glauben, daß die Bürger von Lienz von diesem Bund mit den Sozialdemokraten etwas wissen wollen. Geschlossen ist er nur von den radikalen Häuptern der freisinnigen Partei und nicht von den Bürgern. Und wir haben des wegen

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Alpenland
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Seite 2 von 8
Datum: 14.01.1926
Umfang: 8
Mpenlaiid^ 2. Seite, Folge 2. „Alpenland" Donnerstag, den 14. Jänner 1926. Den bisher in der Regierung die Partei ver tretenden beiden Ministern wurde der Dank für ihre bisherige Tätigkeit ausgesprochen und die Bitte an sie gerichtet, sich gegebenenfalls der Par tei wieder zur Verfügung zu stellen. In Wür digung der schwere:: Wirtschaftskrise im Staate wurde besonderes Gewicht daraus gelegt, daß- bei der Umbildung der Regierung klare Leit- sätze für ihr weiteres Eingreifen auf dem wirt

schaftlichen Gebiete vereinbart werden. Cs wurde ein Ausschuß aus den leitenden Per sonen der Partei gebildet, der die erstatteten Vor schläge für die Arbeit der Partei in der nächsten Zeit zu verarbeite:: und der nächsten Tagung zur Veschlußfaffung vorzulegen hat. Landesparteitag der steirischen Großdeutschen. Aus Graz wird gemeldet: Am 10. d. M. fand unter zahlreicher Beteiligung der Landesparteitag der großdeutschen Volkspartei in Steiermark statt. Der Parteitag nahm eine Entschließung

an, in der bezüglich der Politik des Rationalrates er klärt wird, daß die Bereitschaft der großdeutschen Volkspartei, an der K o a l i t i o n s p o l i t i k im Inleresie der wichtigen Sanierung der Volkswirt schaft weiter feftzuhalten, davon abhängt, daß die Partei ihre nationalen Grundsätze wirksam in der Regierung durchsetzen kann und daß der wirtschaftliche Wiederaufbau nur in engster Einstellung aus die Wirtschaft des Deutschen Reiches durchgieführt werde. Zur Bildung einer neuen Regierung müssen daher

die wirtschaftlichen Richtlinien, nach denen die christlichsoziale Partei in der Regierung arbeiten will, bekannt sein, und festgestellt werden, ob und inwieweit die Richt linien den Großdeutschen entsprechen. Der Par teitag erwartet, daß der Abbau des Mietengesetzes aus dem politischen Meinungsstreit h^rausaehoben und einer praktischen und sachlichen Verwirklichung zu ge führt wird, die nur in einem st u f e n w e i s e n Abbau des Mietengesetzes bestehen kann, auf die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Mie

. ter Bedacht zu nehmen hat und bezüglich der An gestellten einen gleichzeitigen Ersatz der Mehrbe lastung Vorsicht. Die Entschließung stellt dann Richtlinien der Partei bezüglich der Politik ihrer Vertreter im steirischen Landtag und n der Lan- desregierung fest und gedenkt ferner der Brüder in den abgetrennten Gebieten des früheren steiri schen Unterlandes. Der Parteitag versichert die Grenzbevölkerung seiner wärmsten Teilnahme und Hilfsbereitschaft. Den Abgeordneten des Ratio-! nalrates

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