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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 12.07.1911
Umfang: 8
-Nummer der „Volks-Zeitung" 893b. "'■V Viertels. K 6.—, Halbs. K 12.—. — Schweiz u. übr. Ausland: m. K 2.50, vj. K 7.50, Hs. K15.—. Nr. 111 Innsbruck, Mittwoch, 12. Juli 1911 18. Iahrg. Zer Fimlnisprozeß. Innsbruck, 12. Juli. In der christlichsozialen Partei ist eine regel rechte Palastrevolution. ausgebrochen. Die Meu terer sind, und das ist das Pikante, Wiener Ge meinderäte, also auserwählte Offiziere der Partei, die jetzt Hand anlegen sollen, um wieder aufzurich ten, was am 13. und 20. Juni

der Sturm der Wäh ler niedergerissen hat. Wenn die auserkorenen, siebenmal gesiebten und geeichten Vertrauensmän ner ihrer Partei den Rücken kehren und mit allem brechen wollen, was ihnen bisher heilig war, so ist das einfach ein Beweis, daß der Fäulnisprozeß die Wurzeln der Partei angefressen hat. Was ist die Schlappe bei den Reichsratswahlen gegen die Meu terei im Wiener Gemeinderat? Bei den Reichs ratswahlen wählt das Volk als Gleiche unter Glei chen. Und wenn da eine bürgerliche Partei

mit Riesenverlusten aus dem Wahlkampfe zieht, so braucht dies immer noch keine Niederlage zu sein, welche die Partei in ihrem Lebensnerv verwundet. Denn eine Niederlage unter dem allgemeinen, glei chen und direkten Wahlrechte kann auch offenbaren, daß eine Partei im Volke nicht zunehmenden An hang gewinnt, daß sich die arbeitenden Volksschich ten von ihr abwenden. In der Schlappe, welche sich die christlichsoziale Partei bei den Reichsrats wahlen in Wien holte, haben wenigstens wir So zialdemokraten

den schlüssigen Beweis erblickt, daß keine Partei auf die Dauer das Volk mit der gröb sten Lüge: sie will allen Gesellschaftsklassen dienen, alle Interessengegensätze überbrücken, jedem Stand geben, was ihm gehört, zum besten zu halten ver mag. Unter dem Kurienwahlrechte konnte sich eine Partei mit der Allesretterei ungestraft zieren, weil den breiten Volksschichten die Möglichkeit benom men war, durch eigene Vertreter die großmäuligen Allesretter im Parlamente auf ihre wahre Gesin nung zu prüfen

, daß es von den Christlichsozialen nichts zu erwarten hat, und als Gleichberechtigte war es den arbeitenden Wählermassen möglich, am Wahltage die Konsequenzen zu ziehen. Aber eine Partei, die unter dem allgemeinen, gleichen und direkten Wahlrecht nicht die arbeitenden Volks klassen, die Mieter, Hausbesitzer, Konsumenten und Aararier gleichzeitig anzuziehen vermag, kann als bürgerliche Partei — und eine solche waren die Christlichsozialen ja immer — ganz gut bestehen und dort, wo sie noch durch das Privilegienwa^l- recht

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Reuttener Nachrichten
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Seite 1 von 6
Datum: 04.12.1931
Umfang: 6
Reichsparteleitung wohnte der Tagung Generalsekretär Abg. Dr. Kolossa bei. Die Landesleitung der Bayerischen Volkspartei sandte der Tagung ein herzliches Begrüßungstelegramm. Das erste Referat erstattete NR. Dr. Kolb der mit offenen, mannhaften Worten die Stellung der Partei zur politisch»» Lago in Österreich und zur Christlichsozialen Partei präzierte und u. a. ausführte: Das Kernproblem in unseren Staat ist die Herstel- lung de» richtigen Verhältnisses zwischen der Autorität des Staates und der Freiheit

des Staatsbürgers. Es kommt dabei nicht auf die Staatsform selbst an. Wir müssen uns bemühen, daß eine wirkliche Autorität im Staat entsteht und anderseits verhindern, daß die berech tigte Freiheit der guten Volkselemente nicht beschnitten werde. Der Redner wandte sich dann gegen die Zentral- bureaukratie und führte hiezu aus: Weil man in Wien zentralistisch eingestellt war, deshalb sind alle Bemühungen, den Zentralbureaukratismus zu vermindern, gescheitert. Dieses Scheitern ist der Partei schwer zur Last

gelegt worden. Dieser immer mehr anwachsende Zentralapparat hat im Staate einen Einfluß bekommen, der ihm ver fassungsgemäß gar nicht zukommt. Dieser Apparat hat eigentlich die Regierungsgewalt übernommen. Die Fehler, die dieser Apparat gemacht hat, werden der christlichsozialen Partei aufgelastet. Ich verweise hier auf die Notopferaffäre Die Gesetzesvorlagen, die im Parlament vorgelegt werden, werden immer nur auf den Tisch des Hauses gelegt und damit der Offentlichheit übergeben, ohne daß der Klub

der christlichsozialen Partei dazu Stellung nehmen könnte. Diese Vorlagen haben den Geist der Bureaukratie in sich, nicht aber den Geist der christlichsozialen Partei, die die Regierungsverantwortung tragen muß. Die Partei in Tirol wird als föderalistische Partei diese Dinge nicht mehr länger hinnehmen. Der Redner besprach dann die Tatsache, daß es ein Verhängnis sei, daß manche Kreise der Partei sich in allzu starke Verbindungen mit den Wirtschaftsführern des Kapitals eingelassen hätten. Es ist zu verstehen

, daß eine Regierungspartei aus staatspolitischen Gründen ge gen die Kreise nicht schroff vorgeht, aber engere Verbin dungen sind für eine Partei, die sich aus die breiten Massen des Volkes stützt, von Schaden. Heute sind es ja die gleichen Kreise, die den Rechtsradikalismus unter stützen, den die Partei im Nacken sitzen hat. Dr. Kolb erklärte: „Wie viele Heimwehrleute beherrscht große Un klarheit wie der Mangel an Einigkeit. Man sagt ,Sturz des parlamentarischen Systems und des Ständestaates'. Jeder Stand sieht dabei

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 23.10.1909
Umfang: 12
Daß im Laien keine Bedenken in religiöser Hinsicht gegen die Unterstellung der Tiroler Abge ordneten unter das indifferente Wiener Partei- regiment wach werden konnte, wenn sein geistlicher Führer darin nicht nur etwas unverfängliches, sondern im Hinblicke auf die Zusammenschweißung einer großen und daher mächtigen Partei, sogar envas erstrebenswertes erblickte, bedarf keiner Be tonung. Wie der Interessengegensatz zwischen Großstadt und Land in wirtschaftlichen Dingen übersehen worden

war, so hatte auch niemand darauf ein besonderes Augenmerk gelegt, daß die Wiener in erster Linie Judengegner, Antisemiten, eine nationale Partei sind, und daß diese Tatsache in religiöser Hinsicht doch als ein sehr beachtens- werles Moment erscheinen muß. Man hatte über sehen, daß ursprünglich der deutschradikale Georg v. Schönerer mit Lueger und Liechtenstein in Wien am gleichen Karren gezogen hat und die christlichsoziale Partei auch heute noch einen sehr starken und mächtigen radikalen Flügel besitzt

, dessen Mitglieder in sehr nahen Beziehungen zu Schönerer und H. K. Wolf stehen, und die man mit Recht als Halbchristen bezeichnen kann. Und man hatte schließlich übersehen, daß dieser Flügel einen nicht mederzukämpfenden Einfluß auf die christlichsoziale Parteileitung besitzt, welche den katholischen Kol legen deutlich zu verstehen geben muß, daß jeder „klerikale" Gedanke in der Partei perpönr sei. Genau so, wie in wirtschaftlichen Dingen, haben auch in religiösen, katholischen Fragen die der christlichsozialen

Partei beigetretenen Abgeordneten Ler Alpenländer den Wienern zu gehorchen, sonst wird ihnen einfach der Stuhl vor die Tür gesetzt. Von welchen Folgen das begleitet sein kann, das haben aber die letzten Zeiten besonders deutlich' dargetan. Gerade der Beitritt der seinerzeit auf ein katholisch-konservatives Programm gewählten steirischen und oberösterreichischen Abgeordneten zur Christlichsozialen Vereinigung hat bei dem radikalen Flügel der christlichsozialen Partei viele Bedenken erregt

. Bei seinen Leuten wurde die Befürchtung wach, daß die katholischen Abgeordneten die Wiener Antisemiten und Halbchristen zu sich herüberztehen und io die ganze christlichsoziale Partei langsam in eine katholische umwandeln könnten. Und das ist nach Wiener Begriffen etwas ganz schreckliches. Die Radikalen in der christlichsozialen Partei suchten des halb nach einer paffenden Gelegenheit, reinen Tisch zu machen, und diese bot sich ihnen vor einigen Wochen anläßlich der gründenden Versammlung des christlich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 18.03.1953
Umfang: 8
. An seiner Bahre geloben wir, daß wh' in seinem Geiste, mit dem Beispiel sei ner zielbewußten Energie und seiner großen Liebe zu Oesterreich vor Augen, das^'Werk der Befreiung vollenden werden. Nach dem Ave verum von Mozart, gesun gen von der Chorvereinigung Jung-Wien unter Leitung von Professor Leo Lehner und begleitet vom Streichorchester der Wie ner Philharmoniker wurde der Sarg von den Leichenträgem auf die Schultern gehoben und unter deii Klängen der Bundeshymne aus dem Saal getragen. munistischen Partei

, um den jugoslawischen Gast zu sehen. deuten, das der Sozialistischen Partei zusteht, wieder den Präsidenten des Gewerkschafts hundes. Johann Böhm, namhaft zu machen. Als Schriftführer Wird er dem Hause die Ab geordneten Rosa Jochmann und Eduard Weikhart, als Ordner den Abgeordneten Alfred Horn Vorschlägen. Ferner beschloß der Klub, bei der Wahl des Ersten Präsidenten für den von der Oester- reichischen Volkspartei vorgeschlagenen Ab geordneten Dr. Felix Hurdes zu stimmen. und auch stets auf die Wirksamkeit

G. S. Paris, 16. Mft». Die Kommunistische Partei Frankreich* trat gerade zu einer Nationalkonferenz zu sammen, als die Welt von der Nachricht über das Abtreten Stalins von der politischen Weltbühne überrascht wurde Es kann kein Zweifel bestehen, daß dieser Schlag die fran zösischen Kommunisten in einer Situation traf, die für sie besonders schwierig, wenn nicht unlösbar ist. Es besteht eine Diskrepanz zwischen den Wahlresultaten, die zumindest den Beweis liefern, daß die meisten Arbeiterwähler die ser

Partei die Treue bewahren, und der wirklichen Aktionskraft, über die der fran zösische Ableger Moskaus heute noch ver fügt. Die Krise des französischen Kommunis mus kann so formuliert werden: Wähler, aber keine praktische Durchschlagskraft mehr. Noch vor zwei Jahren war die Kommuni stische Partei Frankreichs imstande, in den wichtigsten Industriezweigen Frankreichs Streiks auszulösen, die wirksam waren, weil die meisten Arbeiter dem Streikbefehl folg ten. Die Dinge haben sich reit etwa zwei Jah ren

grundlegend geändert. Die Erfahrungen der letzten Zeit haben eindeutig bewiesen, daß die Kommunistische Partei heute nicht mehr imstande ist, in irgendeinem Industrie zweig einen Streik von Bedeutung zu ent fesseln; Demonstrationen offenbaren nicht die Stärke, sondern die Schwäche der Partei, und sogar auf den kommunistischen Ver sammlungen sieht man nur noch die Unent wegten, jene, die sich als „mflitants“ Da trachten und der „Sache“ mit Leib und Seele ergeben sind. Wenn von einer schweren Krise der Kom

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 03.07.1930
Umfang: 8
, daß sie zur Sanierung schlecht verwal teter klerikaler Gemeinden beitragen müsien. Man kann für das Verhalten des Abgeordneten Jäger gar keine irgendwie stichhaltige Begründung finden, als höchstens die eine, daß die großdeutsche Partei sich selbst auszugeben Willens ist. Die großdeutsche Partei, soweit man überhaupt von einer Partei reden kann, hat die ihr noch verbliebene geringe Zahl von Anhängern in Innsbruck und /den größeren Orten unseres Landes. Es lväre also gerade im ! Interesse der großdeutschen Partei

gelegen gewesen, den An schlag aus die finanziellen Interessen dieser Orte abzuweh ren. Statt dessen aber war es gerade der Vertreter dieser Partei im Landtage, der das Gelingen dieses Anschlages durch seine Drückebergerei bei der Abstimmung erst ermög- : licht hat. Wenn der Abgeordnete Jäger glaubt, daß er durch sein unglaubliches Verhalten sich bei den Klerikalen vielleicht hat anbiedern können, so möge er nur die höhnische Bemer kung im, „Tiroler Anzeiger" vom Mittwoch lesen, die sein Verlassen

- Opfer bringen. Und dies alles, weil die großdeutsche Partei und ihr Vertreter im Landtage in so schnöder Art und' Weise an der Landeshauptstadt und den übrigen tirolischen Städten und Jndustrieorten Verrat geübt haben. Seipel. Wir finden im „Oesterreichischen Volkswirt" folgende lebendige Charakteristik des Herrn „Altbundeskanzlers Seipel: Mit welcher Schläue versucht es Seipel, den furcht- baren Durchfall seiner Politik zu bemänteln, sich der mora- lischen Strafe zu entziehen, die ihm ein vom Druck

der Terroristen befreites Oesterreich so verdientermaßen erteilen sollte! Kein Wort der Verteidigung, der Aufklärung, der Rechtfertigung dafür hat er noch über die Lippen ge bracht, daß er es war, der gegen die Regierung und Mehr- heit der eigenen Partei die Auslieferung der Heimwehr an die Putschisten durchgesetzt hatte. Er schweigt, um sich nicht als der Schuldige zu melden. Seine durchsichtigen Alibi- reisen die lenkbaren Gesundheitszustände, das immer wiederkehrende Spiel grobdreister Interviews und deren

" unter seiner persönlichen Verant wortung hier großgezogen zu Haben. Sein Gedanke war es, die wehrfähigen Kräfte aller bürgerlichen Parteien, in erster Linie seiner eigenen Partei, den Heimwehren zur Verfügung zu stellen, und wenn diese die Parteien ganz entblößt und ausgehöhlt haben würden, sie dann als oberste Einpeitscher einzusetzen — unter seiner Führung. Unter seiner zu über parteilicher Höhe erhobenen, erhabenen Person. Denn, auch das wissen wir von ihm. nichts befördert das Wachstum seiner Persönlichkeit

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Alpenland
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Seite 3 von 8
Datum: 15.09.1923
Umfang: 8
Samstag, den iS. September 192 s. llm eine ruhige und dem Ernst der Zeit entspre chende Führung des Wahlkampfes sicherzustellen, tum nachdem die sozialdemokratische Partei be reits mit den Ehriftlichsozialen ein diesbezügliches steberemkvmmen getroffen hatte, auch zwischen Aoßdeutschen und Sozialdemokraten Verhandlun gen geführt worden, die jedoch infolge der ganz un- verstandlrchen, kleinlichen Haltung der Sozialdemo kraten ergebnislos blieben. Die Sozialdemokraten hatten nämlich gefordert

: „ 1 . Bei den Versammiungsankünöigungen dürfe nicht das Hakenkreuz verwendet werden, weil nach Meinung der sozialdemokratischen Partei das Ha kenkreuz nicht das Zeichen das Antisemitismus (das mrde sie nicht genreren), sondern als bas Zeichen der Gewalt anzusehen rst. . Die Sozialdemokralen tönnteu wenigsten keine Verantwortung überneh- >iim, daß Arbeiter diesen Sinn dem Hakenkreuz bei legen; i daß kein Verband mit der Nationalsozialisti schen Partei zustandekommt; 3. müßte gegenseitig zugesichert werden Versamm- lungssrerherr, Schutz

. Mit zwei Punk- im Ihrer Vorschläge können wir uns jedoch nicht linverstanden erklären. Was zunächst die Frage der Verwendung des Menkreuzes betrifft, stehr es keineswegs fest, daß W Hakenkreuz als das Zeichen der Gewalt anzu- chn ist, es ist auch kein nationalsozialistisches Ab- chen, sondern wird in allen möglichen antisemiti- tzll Kreisen als antisemitisches Abzeichen verwen- Wir stellen auch an die Sozialdemokratische Vu wie . an die Christlichsoziale Partei, was die ^Wendung von Abzeichen

und Fahnen betrisst, Einerlei Forderungen, weil wir emsehen, daß die Wung solcher Forderungen der Parteien nicht Mdig wäre. Zum Zweiten ist uns auch eine Bim Äg bezüglich einer etwa abzuschließenden Verein ung mit der Nationalsozialistischen Partei nicht chlich. Diese Partei kommt zwar nach der gegen- Mgen Lage für die Wahlbewegung nicht mehr :t! Betracht, trotzdem ist es für uns unmöglich, ir- Mdtvelche Vereinbarungen mit anderen Parteien ß treffen, aus denen eine andere ebenso wie wir Aional gerichtete

Parteigruppe grundsätzlich aus- Wossen sein sollte. Mit den übrigen Vorschlä- W» die Ihre Partei durch die Herren 'Abgeprdne- ^ Dr. Deutsch und Dr. Danneberg macht, wären «einverstanden und sie wären vielleicht noch durch k Bestimmung zu ergänzen, daß die Parteileitun- M die Verpflichtung übernehmen, alle Unterorga- iAtionen von dem Abkommen zu verständigen und W dessen Einhaltung vorzuschreiben." . Die Sozialdemokraten erklärten hieraus, daß die ^deutschen Vorschläge „leider keine geeignete Endlage

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 06.10.1930
Umfang: 8
Buchdruckerei und Verlagsanstalt. — Verantwortlicher Redakteur: Alois Arieochi. - Sämtliche in Innsbruck, Mentlgasse 12 Rr. 230 Innsbruck. Montag Den 6. Sktober 1939 38. Jahrgang. J 9 Dem Partei Vorstand sind Nachrichten zugegangen, die unwiderleglich beweisen, daß die Christlichsozialen und die Heimwehrsaschisten versuchen wollen, die Arbeiterschaft zu provozieren. Sie hoffen, Zusammenstöße könnten das Bür gertum erschrecken und beunruhigen, und dadurch viele Wähler, die dem gegenwärtigen Negierungskurs

Schutzbundes ist dieser Ord nungsdienst dem Schutzbund übertragen worden. Wird der Schutzbund aufgelöst, so brauchen wir wieder, wie bis zum Jahre 1928, unsere Parteiordner. Daher verfügt der Partei- Vorstand: Schutzbund als aktive Mitglieder angehören, in diese Ord- nerabteilungen einzutreten. 3. Die oberste Leitung der Ordnerabteilmrgen wird einer Ordnerzenirale übergeben, mit deren Leitung der Parteivorstand den Genossen Dr. Julius Deutsch betraut hat. In analoger Weife haben alle Landesorganisationen

. Falls die Ordner im Dienste die Kleidung tragen, die bisher der Re publikanische Schutzbund benützt hat, sollen sie nicht die Plakette des Schutzbundes, sondern statt ihrer das Partei abzeichen an der Kappe tragen. 6. Vorläufig bleibt der Ordnungsdienst ganz wie bisher dem Republikanischen Schutzbund übertragen, daher ändert sich auch an der Adjustierung der Ordner nichts. Wenn aber der Schutzbund aufgelöst werden sollte, geht der Ordnungs dienst automatisch auf die Ordnerabteilungen der Partei

über. 7. Die im Republikanischen Schutzbund tätigen Partei genossen werden ersucht, diese Beschlüsse unverzüglich allen aktiven Mitgliedern des Republikanischen Schutzbundes zur Kenntnis zu bringen. Zu diesem Zwecke werden von der Schutzbundleitung direkte Weisungen gehen. Die gesamte Arbeiterklasse kann sich daraus verlassen, baß die Ordnerabteilungen der Partei die Sicherheit der Republik und der Arbeiterklasse ebenso wachsam, opferwil lig und tapfer behüten werden wie der Republikanische Schutzbund! Nicht auf den Namen

Begrüßungstelegramm an den neuen Partei führer Dr. Schober nach Perg abgesendet. Heute scheint bereits so viel festzustehen, daß mit dem Landbund, wenn er nicht, gleich den Großdeutschen, in die neue Partei eintreten sollte, zumindest ein Wahlbündnis lbgeschlossen werden wird. Der trübers Innenminister, Ingenieur Schumh, wird in Wien aus der Liste des Bür gerblocks als Wahlwerber figurieren. Es verlautet, daß eine Reihe von christlichsozialen Pr° litikern, darunter der frühere Bundeskanzler Stceeruwitz

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 07.12.1946
Umfang: 8
Seite 2 Nr. LL1 Samstag, 7, Dezember 1-46 in abgcraildeter Form. Mit diesem Kampf verband j sie die anwachscndc Gegnerschaft gegen die Herr- j schüft der Trusts und des Finanzkapitals, die j mehr und mehr das eigentliche Rückgrat der ! Republikanischen Partei wurden. Der Schutzzoll war das wirksamste Land, das I den Industriellen und den Farmer zusammen- i schloß; auch den Arbeiter wußte man in hohem j Grade dafür zu interessieren, namentlich als man einen Zusammenhang zwischen den Schutzzöllen

und den von den jungen Gewerkschaften gefor derten Hemmnissen für die Einwanderung her stellte. Auch war die Republikanische Partei die jenige, die eine rücksichtslose Außenpolitik be fürwortete, um dem Dollar ein immer weiteres Einflußgebiet zu sichern. Die Politik der hohen Preise, ebenso wie die Politik der Absperrung gegen die Konkurrenz frisch Eingewanderter, wie sie von .manchen im republikanischen Fahrwasser schwimmenden Ge* werkschaften betrieben wurde, schuf allmählich für die Demokratische Partei ein neues

Propa- gandaflld. das sich vom Süden grundsätzlich un terscheidet. Sind die Demokraten .des Südens Konservative und Feudale, so sind die Demokra ten in den Nordstaaten, besonders an der Ost küste, die Partei des kleinen Mannes, namentlich der Schichten von Einwanderern, die zwar zu den Weißen gehören, aber sozial als minderwertig gelten, wie zum Beispiel die Italiener, die Iren und die Slaven. Diese Zusammensetzung aus zwei so grund verschiedenen Elementen hat die Demokratische Partei, namentlich

verblaßte, um so stärker rührten sich in der Demokratischen I Partei die konservativen Kräfte des Südens, bis j sie schließlich nach Roosevelts Tod und nach der Beendigung des Krieges in offene Rebellion gegen ' den jetzigen Präsidenten Trumen übergingen. Schon geraume Zeit vor diesen Wahlen herrschte in beiden Häusern des amerikanischen Kongresses eine Mehrheit, die sich aus den reaktionären Gruppen beider Parteien zusammensetzte und den Rest der Demokraten, die häufig gemeinsam mit den wenigen

sozialpolitisch fortgeschrittenen Ab geordneten der Republikaner stimmten, in die Opposition drängten. Diese Entwicklung hat hie und da die Hoff nung aufkeimen lassen, daß die reaktionären Gruppen der beiden Parteien sich endgültig zu einer Partei zusammenschließen würden und daß neben dieser eine aus den fortschrittlichen Grup pen der Arbeiter, Farmer, Intellektuellen und Ge bildeten hervorgehenden Partei Platz entstehen würde. Die selbständige Haltung des Staatssekre täre Wallace in seinem Konflikt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 06.05.1904
Umfang: 16
und Förderung seiner Interessen verlangt und endlich einmal aufhören will, das Aschenbrödel der Regierung und des Par lamentes zu sein. Gleichgültig gegen die politischen Parteien und unbekümmert um dieselben kann die „Tiroler Bauern-Zeitung" aber doch nicht sein; sie muß sich umsehen, ob und wie diese oder jene politische Partei in agrarischen Fragen sich stellt, was sie für die agrarische Sache unternimmt oder zu ihrem Schaden unterläßt. Wir stehen auf dem Standpunkte, daß Agrarier ganz gut

in verschiedenen politischen Parteien sein können, daß aber alle Agrarier, mögen sie deutscher, italienischer, tschechischer oder noch einer anderen Nation, mögen sie der chriftlichsozialen, konservativen oder deutschnationalen Partei ec. angehören, daß sie alle auf agrarischem Boden — wo es die Förderung agrarischerJnteressen gilt — wie die Kletten Zusammenhalten sollen. Dies ist auch der Standpunkt, für die der Hauptreferent der landwirtschaftlichen Zentralstelle, Reichsritter v. Hohenblum und der Reichsrats

einiger Zeit die größte Mühe, den Christlich sozialen von Tirol eins am Zeug zu flicken und insbesondere unter den Bauern dagegen Stimmung zu machen, daß die zwei Abgeordneten S ch r a f f l und Dr. Schöpfer dem christlichsozialen Reichs ratsklub angehören. Are christkichfoziaken Agrarier und die Wiener Ileifchfrage. Für diese Quertreibereien wird das agrarische Interesse vorgeschützt, Abgeordnete von Tiroler Land gemeinden, so heißt es, können nicht mit den Wienern zusammen in einer politischen Partei

sein; warum? Weil die Wiener Gemeindeverwaltung, um der Wiener Fleischnot zu steuern, den Versuch unter stützte, für die arme Bevölkerung überseeisches Fleisch einzuführen, weil ferner die Wiener ja billiges Fleisch, die Tiroler aber teueres Vieh wünschen. In solcher Weise wird jetzt versucht, die agrarischen Interessen gegen die christlichsoziale Partei selber auszuspielen. Dies zwingt uns, mit diesen Herren einmal ein bißchen abzurechnen. Was sagen wir also da gegen ? Zur christlichsozialen Partei

gehören z. B. im niederösterreichischen Landtage sämtliche 22 Land gemeindenoertreter, im Reichsrat ebenfalls alle auf ein christliches Programm gewählten Abgeordneten, auch der Landgemeinden von Niederösterreich und den: uns benachbarten Vorarlberg. Und wenn es zu Neuwahlen kommt, wird eine stattliche Zahl neuer Landgemeindenvertreter aus verschiedenen Kron- ländern die Reihen dieser Partei verstärken. Alle diese sind hundertmal bessere Agrarier, als der Artikelschreiber des „Tiroler Volksblattes

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 18
Datum: 23.04.1910
Umfang: 18
von Ungarn) werden von der Unab- > h ä n g i g k e i t sparte i vertreten, die jedoch augen blicklich in die opportunistische, d. h. sich mit dem zunächst erreichbar Scheinenden begnügende Ko- • ss u th - P a r t e i, und die radikale, das volle Pro gramm wenigstens mit dem Munde vertretende Ju st h-Partei gespalten ist. Die 67er Idee vertritt jetzt die Khuen-Partei, die sich mit der allliberalen Tisza-Partei zur „nationalen Arbeitspartei" vereinigt hat, die Volkspartei und ein Teil der gewesenen

Andrasfyschen „Ver fassungspartei", der sich zur Khuen-Partei ge schlagen har, während ein anderer Teil derselben teils aus dem politischen Leben sich zurückgezogen hat, teils zur Kosfuth-Partei übergegangen ist, während die N ati on a litätenpartei, nur ihre nationalen Interessen im Auge, in dieser Frage dorthin sich neigt, rvoher ihr die größte nationale Freiheit und Unabhängigkeit winkt. Die 48er und 67er stehen sich prinzipiell derart gegensätzlich gegenüber, daß schon an diesem Gegensatz die Koalition

gegen die österrei chische Partei im ungarischen Reichstage, und in dem t 1832 bis 1836 tagenden Reichstage erschien auch eine neue radikal-demokratische Partei, deren Hauptwortführer Ludwig Kossuth war. Die Pariser Februarrevolution und vollends der Auf stand in Wien 1848 gaben der radikalen Partei das Uebergewicht Diese forderte ein unabhän giges, ungarisches Ministerium, völlige Preßfrei heit, jährlichen Zusammentritt des Reichstages in Pest, Religionsfreiheit, Entfernung allen fremden Militärs, Vereidigung

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 07.10.1930
Umfang: 8
Wirtschaftspartei in Aus sicht genommen sind, das Programm festzusetzen. Bon allen Seiten wird anf das eindringlichste betont, daß die zu gründende Partei nach keiner Richtung hin als eine Fortsetzung einer der bestehenden Parteien zu betrachten ist, die in -er neuen Partei aufzngehen habe. Dr. Schober wird in allen Wiener Wahlkreisen als Spitzenkandidat ausgestellt werden. An zweiter Stelle wird der Lanöbündler Schumy stehen- für die Großdeutschen werden Wotawa und Dr. Waber kan didieren. Dr. Schober

wird nicht nur in Wien, sondern auch in allen jenen Wahlkreisen der Bundesländer, in denen die neue Partei ebenfalls kandidieren wird, Ver sammlungen abhalten. Für die Zeit des Wabl- kaurpfes wird damit gerechnet, daß Dr. Schober die Geschäfte des Wiener Polizeipräsidiums nicht selbst führt, jedoch Präsident bleibt, während vom Ministerrat der derzeitige Vizepräsident P a m e r mit der Leitung des Polizeipräsidiums betraut werden dürfte. " Falschmeldungen. Bon der Lanöesparteileitung

war eine Wahlbeteiligung von 89 Pro zent der Wahlberechtigten zu verzeichnen. Bet einer Be völkerungszahl von 6,534.481 Personen und von 4,114.940 Wahlberechtigten sind 3,673.639 Stimmen abge geben worden. Davon waren 1,769.252 Männer und 1,914.387 Frauen. Auf die Einheitsliste entfielen 1,766.761, die sozialdemokratische Partei 1,639.635, den Landbund 230.157, den Udeverband 35.471, die demokra tische Liste 15.112, den völkisch-sozialen Block 26.991, die kommunistische Partei 16.119, die jüdische Partei 10.845

, und die Partei der Kärntner Slovenen 9334 Stimmen. Bemerkenswert ist die folgende, auf dem Wahlergebnis 1927 basierende Darstellung, die den Einfluß der Frauenstimmen auf die Mandatsverteilung auf- Wahlpartei Männer Frauen Tatsächliches allein gewählt hätten Ergebnis Einheitsliste 78 94 85 Mandate Sozialdemokratische Partei 76 63 71 Landbund 11 8 9 165 165 166 Mandate Sozialdemokratischer Iteberfall auf Kirchgänger. KB. Wien, 6. Okt. Wie die Morgenblätter melden, kam es gestern vor der Kirche St. Gabriel

jetzt. Von der christlichsozialen M kann man nach den Erfahrungen, die man mit Tch, A h r e r gemacht hat und nach den Erfahrungen im W Dr. Strafella diesen Kampf nicht erwarten. & Gegenteil! Die chriftlichsoziale Partei wird gegen k Willen vieler ihrer Anhänger, wie die Entwicklung in in letzten Wochen gezeigt hat, geradezu zur Bannen träger in der Korruption. Leider hat sich auch tz Heimatschutzbewegung dieser Entwicklung M energisch genug gegenübergestellt, da sich ihre prmim testen Führer durch den Eintritt

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 14.04.1907
Umfang: 16
im Parlament und erklärte: „Wir sind eine deutsche Partei. Wenn unsere Ideen auch bei anderen Nationen werbende Kraft besitzen, ist dies uur zu begrüßen. Aber an einem „eisernen Ring", wie er einst bestanden hat, werden wir uns nie beteiligen.. Wir halten uns an dem großen Gedanken der Einigung aller Deutschen fest. Gin katholischer Geistlicher als li beraler Randidat. Nach einer Meldung des klerikalen Bamberger Volksblattes hat sich der katholische Pfarrer Johann Grandinger in Nord- halben anläßlich

von einer herrsch süchtigen Wiener Partei einen Abgeordneten auf drängen, einen Mann, der vielleicht in seinen Mädchen-Pädagogien als Lehrer am Platze ist, von der ganzen Landwirtschaft und was drunt und dran härtgt, aber auch nicht einen Dunst hat; seht Ihr denn nicht, daß man euch mit Schlagworten fangen will, indem man Reli gion und Vaterlandsliebe auf die unverschämteste Art ausschrottet. Sollen sich denn wirklich die unabhängigen nackensteifen Tiroler vor der Welt schämen ntüssen, daß man sie als Wiener

im Reichs tage aus diesem Bezirke betrauten Abgeordneten sein wird. Vorerst schilderte Redner die in diesem Bezirke vorherrschenden Parteiverhältnisse. Er bezeichnete die sozialdemokratische Partei als unfriedliche; sie liche) Villa (mit 4000 qm), sowie die berühmten alten Marmorbrüche in Castione am Ostabhang des Monte Baldo bei Mori. Der Ganzolino- See (bei Persen) ist auf 40 Jahre in deutschen Erbpacht übergegangen. — Die beiden großen Gasthöfe auf der Mendel (bei Bozen), Mendel hof und Penegal

eines Fahrwegs durch die Deutschsersentaler Ortschaften wurden begonnen, allerorten und allerzeiten. (Gotha: Justus Perthes.) ist unsere größte Feindin, indem si: Klassen gegen Klassen und alle Minderbemitrelteu nur als „Sklaven der Arbeit" erkennen will. In tref fender Weise widerlegt er das Schlagwort „Sklaven der Arbeit". An zweiter Stelle nennt Egger die altkonserva tive Partei, wirtschaftliche Partei, sie beharre aber viel zu starr an ihren veralteten Grund sätzen und sei aus diesem Umstande

die christlich soziale Partei emporgewachsen, wodurch rie gegen wärtige mißliche Spaltung im kath. Lager ent standen sei und nun meistenteils die junge Geist lichkeit der alten feindlich gegenüber siebt und dieses Verhältnis muffe auf jeden Denkenden in Bezug auf Religion einen üblen Eindruck machen. Die christlichsoziale Partei hat oberwähnte Situation sich sehr zu Nutze gemacht und dann durch das Jnslebenrusen des Tiroler Bauern bundes sich einen großen Anhang geschafft,; der Bauernbund sei der Fußschemmel

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
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Seite 4 von 22
Datum: 11.05.1907
Umfang: 22
gemeindenbezirkes Jmst-Landeck-Ried-Nauders dem chriftlichsozialen Kandidaten Siegele-Arzl gegenüber einen konservativen Kandidaten aufgestellt haben. Weil Siegele als Reichsratsabgeordneten der christlichsozialen Reichspartei beitreten werde und weil diese Partei sich auf einen für uns Tiroler religiös nicht ganzzuverlässigen Boden befinde, weil diese Partei auch bezüglich verschiedener bedeutender wirtschaftlicher Momente ganz und gar nicht geeignet ist, die Interessen der Tiroler, und besonders

bediente, um die Haltung Haueis und seiner Partei in der Fernbahnfrage zu ver dächtigen. Haueis versprach, im Falle seiner Wahl, seine Kräfte für die Hebung der Wohlfahrt des Bauern-, Gewerbe- und Arbeiterstandes voll und ganz einzusetzen und lebhafter Beifall lohnte seine Ausführungen. Einer Interpellation des Herrn Tischlermeisters Ru epp gegenüber erwähnte Herr Haueis, daß er am Versammlungstage, nachmittags, in Schönwies in einer Wählerversammlung des Gegenkandidaten Siegele gewesen sei

, daß die Eigenart Tirols es nicht zuläßt, nach den zentralistischen Prinzipien einer Wiener chriftlichsozialen Reichspartei vertreten zu werden. Eine solche Vertretung kann für Tirol niemals von Nutzen sein. Bei der Grauner Versammlung kritisierte der Herr Dekan auch das Verhalten der Wiener Partei, welche für die Kanalbauten in den Sudetenländern ic. 750 Mil lionen bewilligte, während Tirol damals ganz leer ausging, für die Subventionierung der Stadt Prag mit 16 Millionen eintrat

und für die Be amtengehaltsregulierung binnen dreier Wochen nicht weniger als 28 Anträge einbrachte. Diese Schilderungen bilden ein grasses Gegenstück zu der von der christlichsozialen Partei stets beliebten Darstellungsweise, welche darauf hinausläust, dem Volke dorzumachen, als ob sie sich bei solchen, die Steuerträger schwer belastenden Beschlüssen ab lehnend verhalten haben. Besonders dadurch, daß die Wiener Christlichsozialen sich mitschuldig machten, für die Kanalbauten und für Subventionierung der großen, reichen Städte

st lich sozial und wir w erden Sie alle wählen! Es ist nicht das erstemal, daß an Haueis dasselbe Ersuchen gestellt wurde. Die christlichsozialen Gegner erkennen damit offen an, daß Herr Haueis eine so tüchtige Kraft ist, welche die christlichen Kandidaten nie zu ersetzen imstande sind. Indem ihnen aber die Partei-Dis ziplin viel höher steht als daswirkliche M a r t l: „Du bringst mich nicht ans dem Konzept. Ueberall fiehts traurig aus, wo diese neumodischen Ideen Eingang gefunden haben. Der Papst

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Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 04.09.1932
Umfang: 8
dürfte jene der Grazer Operationen übersteigen. Bis her find in Graz die Namen von 40 Patienten bekannt geworden, an denen Eingriffe vorgenommen wurden. Heute früh wurde in Graz ein weiterer Helfer, ein Wiener, verhaftet, dessen Name von der Grazer Polizei vorläufig nicht genannt wird. Bei den polizeilichen Erhebungen tauchte der Verdacht auf, daß Mitglieder der Partei der Anarcho-Syndi- kalisten in Wien, Graz und Wiener-Neustadt für die Sterilisierungsoperationen große Propaganda entfaltet

haben. Der Führer der Anarcho-Syndikalisten, Pierre Ramus (Rudolf Großmann) hat, wie erinnerlich, Professor Dr. S ch m e r z und seine Sterilisierungsmethode in Schutz genommen und feit dieser Zeit ist in das Programm dieser Partei neben dem Kampf gegen Paragraph 144 auch der Kampf für die freiwillige Unfruchtbarmachung der Männer ausgenommen. Im Laufe des heutigen Vormittags wurde eine Reihe von Mitgliedern dieser Gruppe auf dem Sicherheitsbüro einver nommen und es verstärkte sich der Verdacht, daß die Opera

. Eine Bewilligung zu ständigem Aufenthalt in einem anderen Lande aber hat Trotzki bisher trotz aller Bemühungen nicht erhalten können, so daß er auf das Asyl in der Türkei angewiesen war. Es ist bisher nicht bekannt geworden, welche Lösung diese Schwierigkeiten nun mehr gefunden hat. Vapen gründet sich eine eigene Partei. TU. Stuttgart, 3. September. In einem Artikel unter der Ueberschrist „Große Pläne" — „Eine Partei für die Regierung" beschäftigt sich das Organ des württembergischen Zentrums, das „Deutsche

Volksblatt" mit angeblichen Plänen des Reichskanzlers. Es wird darin u. a. ausgeführt: „Man weiß, daß Bestrebungen im Gange sind, eine neue Partei zu gründen. Dieses neue Gebilde soll alle diejenigen zusammenfassen, die sich in konservativer Gesinnung und in der Anerkennung der Grundsätze einer autoritäten Staatsführung, wie das Kabinett von Papen sie verkündet und durchzuführen sucht, einig sind. Vor allem glaubt man, die Kreise des Stahlhelmes und anderer Verbände für die Neugründung gewinnen

zu können. In Kreisen der Deutschnationalen ist man geteilter Meinung, ob man diesen Plan unterstützen oder ablehnen soll. Was für einen Namen man für die Partei wählen wird, wissen wir nicht. Eine ganz ausgesprochene Regierungspartei wäre sie auf jeden Fall. Im Lichte dieser Betrachtungen ge winnt natürlich der enffchiedene Wille der Reichsregierung, den Reichstag aufzulösen, besondere Bedeutung. Die neue Partei könnte nämlich im Falle eines ihr günstigen Wahlausganges eine starke parlamentarische Stütze

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 21.11.1902
Umfang: 16
, es könne nicht mehr fehl gehen, der Anschlag müsse gelingen. Seit Monaten war in der Judenpresse mit aller Bestimmt heit zu lesen, daß das Schicksal der Christlichsozialen besiegelt sei. Insbesondere wurde verkündet, daß die Partei in den Landgemeinden eine gänzliche Niederlage erleide, und nur mehr eine Handvoll Mandate behalten werde. Dies war nicht blos eitle Prahlhanserei, es geschah in wohlberechneter Absicht. Gelingt es durch solche Prophezeihungen die Bauern über die Kraft und die Wahlaussichten

der christlichsozialen Parteien zu täuschen, glauben die Bauern wirklich den Lügen der Judenpresse, dann, so wurde gerechnet, werden sie an einem aussichts losen Kampf im schlimmsten Fall sich gar nicht be teiligen, vielleicht sogar den Feinden der Christlich sozialen, als zukünftige Anhänger sich noch vor der Schlacht anschließen. Diese selbst verkannten nicht die Tragweite dieses Wahlkampfes und die Größe der Gefahr, sie wußten recht gut, was auf dem Spiele stand. Wohl noch nie hat eine politische Partei

sie sich mit der Hoffnung, die Märkte werden, da ja die Bauern im Herbst kaufen und verkaufen müssen, viele Bauern vom Wählen abhalten. An diesem Tage waren 21 Abgeordnete zu wählen. Die christlichsoziale Partei hatte bisher davon nur 13 , und der 14. hielt meist mit ihnen. Noch am Tage der Wahl verkündete die Judenpresse, daß die Partei nur beiläufig die Hälfte davon retten werde. Die Christlichsozialen nahmen sich keine Zeit, ihre Aussichten und Hoffnungen zu berechnen; sie schenkten die ganze Zeit der Wahlarbeit

Volksfreunde, auf dem Lande war vollendet; mehr konnte nicht erreicht werden. Und mit dieser Sieges- ! stimmung traten die Christlichsozialen in den zweiten großen Kampf, der am 5. November in den Städten und Märkten aufgeführt werden sollte. C. Per Sieg in Wien. In den Städten und Märkten waren 34 Abge ordnete zu wählen, davon in der Millionenstadt allein 21 . Von den 13 Abgeordneten der Landstädte waren bisher sechs christlichsozial. Diese wurden der Partei samt und sonders abgesprochen

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Tiroler Post
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Seite 3 von 8
Datum: 11.09.1901
Umfang: 8
, was Sie mir nachgesagt hahen. t,F. F.: In altconservativen Zeitungen ist es gestanden.) Deswegen ist es nicht minder unwahr. Wir sind erst Beim dünnen Ende. Es kommt noch schöner. Das Höchste ist, heißt es in dem inter essanten Artikel weiter, wenn solche „Auch- Banernvertreter" mit einer Partei, die sich fort während bemüht, jene Schleußen zu öffnen, welche uns heute noch vor einer Ueber- flutung mit rumänischem Vieh schützen, durch dick und dünn gehen? Wer das geschrieben, kennt also eine Partei

, die sich fortwährend bemüht, die rumänischen Grenzen zu öffnen. Ich forschte den Quellen auch dieser Ente nach, Sie wissen, eine Ente ist das Pendant Hur Seeschlange, die immer in den Hundstagen in jüdischen Redaetionen gesehen wird, und siehe, auch hier stoße ich auf den verehrlichen Herrn F. F., der in der Maiversammlung sagte: „dass die christlichsociale Partei die Beseitigung des Einfuhrzolles für rumänisches Vieh verlange, u. s. w." Ich bitte den Herrn F. F. um Entschul digung

, wenn ich mich wieder an ihn wende. Wer andere öffentlich kritisiert, muss sich selbst Kritik gefallen lasten. Diesmal steht Herrn F. F.' auch ein Herr I. zur Seite, der ebenfalls ein fortwähren des Verlangen der christlichsocialen Partei nach Oeffnung der rumäni - schen Grenze gehört hat. Der Zeitungsartikel wünscht eine Antwort von mir, und die will ich Ihnen nun ertheilen. Ich bin seit 31. Jänner d. I. Mitglied der christlich-socialen Vereinigung und habe, obwohl ich mich monatelang in unmittelbarer Nähe der Häupter

ist also wahr. (I.: In der Imster Landgemeinde-Zeitung ist's gestanden.) Das vermag die Wahrheit nicht zu alterieren. Herr „I." hat in seiner Mairede aber auch ver- rathen, woher diese in conservativen Blättern seit langem gezüchtete Seeschlange ihren Ur sprung hat. Er sagte: „Zur clericalen Partei gehören auch die zumeist aus Wieneru bestehenden Christlichsocialen, welche wegen billiger Ver proviantierung der Großstadt ein großes Inter esse daran haben, dass die landwirtschaftlichen Produktionspreise

verkaufen, ergo hat derselbe den Wienern dia metral entgegengesetzte Interessen, ergo — „armer Schraffl", wie mein Freund an der Taster zu sagen pflegt, diese Calculation ist die Quelle des Tratsches. Um die Partei zu spalten, sucht man nach einem Interessengegensatz und dieser wird den Mitgliedern bei jeder Gelegenheit unter die Nase gerieben. Diese Praktik wurde schon von den alten Römern geübt, und bewährt sich naiven Gemüthern gegenüber immer wieder. In diesem Falle hat aber Herr

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Alpenländer-Bote
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Seite 10 von 16
Datum: 20.03.1932
Umfang: 16
In der grün denden Sitzung wurde das nächste Tätigkeilsprogramm festgelegt und beschlossen, einen Aufruf an die Jung wählerschaft zu richten. Darin heißt es u. a.: Die Lueger-Iungfront will Mithelfer:, die christlichsoziale Partei zu verjüngen und zu erneuern; in ihr erblickt sie die einzige politische Partei, deren Hut das christ- liche Volk Oesterreichs seine höchsten und idealen Gü ter: Religion, Volkstum, Hemat, diese stärksten Quel len edler Kultur, anvertrauen kann." Hoffentlich ge lingt

es ihr, die Verkalkung in der chriftlichsozialen Partei nach und nach zu beseitigen und ihr Luegergeist einzuflößen. — Einem Wiener Blatt wird mitgeteilt: Die Klöster machen aus ihrer Wohltätigkett Kern We sen, ihr Wirken vollzieht sich in aller Stille. In Wien bekommen täglich 3000 Arme und ebenso viele Kinder von den Klöstern und geistlichen Anstalten ein Mittag essen, wozu keine öffentlichen Mittel in Anspruch ge nommen werden. Man sehe sich einmal den Betrieb an den Klosterpforten an; ganze Reihen von Menschen

sich, einer von der kommunistischen Partei ausgegebenen Weisung ent sprechend, angesammelt hatten, zu einem Zusammen stoß. Die Sicherheitswäche stellte die Ordnung wieder her. 31 Personen wurden angehalten. Sechs Demon stranten und ein Wachmann erlitten leichte Verletzun gen. Ein Kommunist wurde von einem Nationalsozia listen durch einen Schuß in den linken Unterschenkel schwer verletzt. — Sonntag abends ist Feldmarschall leutnant d. R. Oskar Weber-Ebenhof rn Wien von einem Stadtbahnzug abgestürzt und wurde so schwer verletzt

gegen die christlichsoziale Partei, die als stärkste Partei bisher den Landeshauptmann stellte. Die Sozialdemokraten, bisher die Zweitstärkste Partei, hoffen, von selbst zur stärksten Partei emporzuschnellen. Sie hoffen auf die Wühlarbeit der freisinnigen Grup pen: Nationalsozialisten, Heimatschutz, Landbund und : der aroßdeutschen Foppaleute. Diese unter sich stets > streitenden freisinnigen Gruppen werden doch von der christlichsozialen Partei, besonders vom strammen ka tholischen Bauernbunde, so viele Abfälle

herausholen, daß sich die Aussichten für die rote Partei steigern — so hoffen die Sozialdemokraten. Aber recht viel wird nicht herausschauen. Die christlichsoziale Partei ist der einzige Baum, auf den alle freisinnigen und sozialisti schen Parteien von jeher ihre Steine werfen, um sich dann wie Gassenbuben um die wenigen Abfälle gierig zu balgen und zu raufen. Am ekelhaftesten gebärden sich unsere Hitler-Gigerl. Sie können nicht anders. Von ihren Führern und Hetzblättern werden sie so närrisch

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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 14
Datum: 04.12.1931
Umfang: 14
herbeiführen und jene Ele mente abziehen, die aus dem deutschnationalen Lager kommen. Parteitag der Tir. Volkspartei. Unter dem Vorsitze von Landeshauptmann Dr. Stumpf hielt die Tiroler Volkspartei am 28. ,Und 29. November einen außerordentlichen Parteitag ab. Nationalrat Prof Dr. Kolb er klärte in seinem politischen Referat, daß, die Tiroler Volkspartei für einen vernünftigen Rechtskurs in der Politik sei und ein Zu sammengehen mit den Sozialdemokralen un bedingt ab lehne. Er betonte auch, daß die Partei

geliefert wurden, heute im Inland verbraucht werden. Was den Anschluß be treffe, habe er aus Wirtschaftskonferenzrn er fahren müssen, daß die Deutschen, immer die Laschen zugehalten haben. Nationalrat Dr. Schuschnigg stellte fest, daß die Habsburgersra ge heute g a r n i ch t aktuellist. Er wandte sich scharf gegen die Verfilzung von Partei und Kapitalismus und verlangte einen Wirtschafts beirat in der Partei, damit man fich von groß kapitalistischer Beratung ferne halten könne. Landesrat Professor

Dr. Gamper sagte hin sichtlich der Vertrauenskrise, die das Tiroler Volk und die Partei gegen Wien hegt: Auf die Dauer werden wir nicht zuschauen, d-aß, unsere Mandatare mittun, wenn nicht in Wien Or^!^^^!^g kommt. Wir würden damit unsere Leute diskreditieren. Unsere Leute bemühen sich! nach Kräften, aber die Wurstigkeit, die in den Wienern steckt, die macht unsere Bemühun- gen -unmöglich. Damit pruß man aufhören, sonst müssen unsere Nationalräte austreten und o-p- positivnell reden. Weiters verwies

Dr. Gam!- per auf die Abhängigkeit von der Wiener Hoch bürokratie ; er bemängelte es. daß die Par tei vor die fertigen Entwürfe der 5)ochbürokra- tie gestellt werde und forderte, daß die wichtig sten Entwürfe durch die Partei gern acht wer- den. Was die Kreditanstalt anbelangt, möch,te ich sagen, daß an der Spitze der Rechtssprech ung der' Zustizm inist er steht und der Staats anwalt steht unter dem Iustizminister und hätte dieser dem Staatsanwalt im Falle Ehren fest zu sagen gehabt, daß er zugreife

. 3n Tirol aber habe man die Auffassung, daß man zu ihm gesagt habe: Halte die Hände weg von Ehrenfest! Jedenfalls zeigte sich! in der Partei, daß, zu Wien wenig Vertrauen mehr herrscht. Die Abgeordneten wurden ausgefordert, weiter sich nach den Grundsätzen von Recht und Bil ligkeit dafür einzusetzen, daß entsprechend der Leistungsfähigkeit und Kraft des Volkes die Lasten verteilt werden. Line Saalfchladtt in Innsbruck. Neber ein Dutzend Verletzte. Tirol erlebte am letzten Montag eine Vor stellung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 16
Datum: 10.06.1911
Umfang: 16
aus diesen einen Gegen satz zu: ch r ist l i ch so z i a l oder sozialdemo kratisch. Im verflossenen Abgeordneienhause war die ch r i st l i ch so z i a l e Partei mit !.'5 Abgeord neten die grösjte, aber die z m e i t g r ö sz t e war die sozialdemokratische mit >^«'< Aligeordneten. Andere Parteien ; ersallcn immer mehr und verlieren an Einslusj; sie werden förm lich zerrieben im Kampse der beiden großen Parteien. Das Abgeordnetenhaus wurde ausgelöst, weil vor nehmlich die sozialdemokratische Partei die Arbeit

des Parlamentes, des Nolkshauses, die Arbeit zum Nutzen des arbeitenden Volkes hinderte, viele Forde rungen stellte, aber nichts bewilligte, Schwierigkeiten machte, um das Abgeordnetenhaus an der Arbeit zu hindern. Die bevorstehende Wahl wird die Entschei- dung bringen, welcher Partei die überwiegende Mehrheit gehören wird, ob ein lebenssrisches Volks- haus, das in der Arbeit für das Boll seine Aufgabe erblickt, entstehen wird oder ein arbeitsunfähiges, die Steuergelder des Polles verzehrendes Abgeordneten

haus. „Wien wird ch r i st l i ch s o z i a l oder es wird sozialdemokratisch sein; ein Drit- tesgibtesnich t', schreibt die Wiener katholische Zeitschrist „Der Fels'. Das gilt auch vou ganz Oesterrei ch und es gilt auch vom kommende n Parlament. Eine christlichsoziale Reichspartei stärkt und stützt die christlichsoziale Partei iu Wien. Das ch r i st l i ch s o z i a l e Wien aber hat e i n e n in ä ch t i g e u E i n s l u ß a u f d i e R e i ch s- regierung und das Parlament. Wien ist das Herz

der ganzen Monarchie. Jedwede Schwä chung der christlichsozialen Reichspartei ist für Oester reich und sür die katholische Sache von den verhäng nisvollsten Folgen begleitet. Deshalb ist es Pflicht für die Katholiken, christlichsozial zu wählen. Warum nicht sozialdemokratisch? Wer sozialdemokratisch wählt, stimmt für die Partei des Umsturzes, für die Partei, bei welcher Religioushaß Parteiische ist, für jene Partei, welche die Religion aus der ganzen Oeffentlichkeit, aus Ehe, Schule und Volkswirtschaft

ansschlieszen will und mit der Religion auch alle Gewissenhaftig keit und alle Verantwortung, alle Gerechtigkeit und alle Liebe; sür jeue Partei, welche die Klasse der Ar beiter gegen alle anderen Stände verhetzt und es ihr erst recht unmöglich macht, zu ihrem Rechte zu kom men. Arbeiter, wählt nicht sozialdemokratisch, stimmt nicht für die Partei, welche unter der Herrschaft des Judentums euch ausbeutet und vergewaltigt und noch tiefer in die Abhängigkeit des Kapitalismus bringt. Warum nicht liberal

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 10 von 12
Datum: 07.05.1909
Umfang: 12
auf, weil die Konsumver- r einsmitglieder im Lande Vorarlberg vielfach der j christlich sozialen Partei angehören. Aber im Her- ; zen sind auch die maßgebender. Vorarlberger Christ- j lichiozialen G e g n e r d e r K o n s u m v e r e i n e, j weil diese nützlichen Vereine den Profit der Kauf- \ teure etwas schmälern. In anderen Kronländern z sind die Christlichsozialen nicht so rücksichtsvoll, weil s dort die Konsrunveretnsmitglieder zum großen Teil ! sozialdemokratisch gesinnt sind, in Nie der öfter- ; reich

Konsumvereinen die Exi j stenz unmöglich gemacht, die meisten würden aber ; ein kümmerliches Dasein führen. Wir fragen nur: ? die Vorarlberger Konsumvereinsmitglieder, ob sie : zu dieser Partei ein Vertrauen haben können, die ; überall anders handelt, die stets für die Verteile - rung der Lebensmittel eintritt, weil sie den Agra ! riern hilft. An der Spitze der Agrarier im Abge- ? ordnerenhause steht bekanntlich der Vorarlberger Ab ' geordnete Fink. Einer so konsumvereinsfeindlichen s Partei

kann bei den Landtagswahlen kein a u fr ich- j tiges Mitglied eines Konsumvereins seine Stimme ; geben; selbstverständlich aber auch den Kandidaten i der freisinnigen Partei -nicht, weil diese auch Geg- j ner der Konsumvereinsbewegung ist. (Wir verwei- ? sen auch an dieser Stelle noch einmal auf die Be- j strebungen der Dornbirner Krämer- und Bäcker- ! genossenschaft auf Höherbesteuerung des Dornbir s ner Konsumvereins, auf die Wut der Krämer und' j Bäcker, weil ihr Wunsch nur halb gelang.) Nur die . sozialdemokratische

Partei fördert die Konsumgenos- i senschaften die Produktivgenossenschaften, deshalb - stimmt am 10. Mai sozialdemokratisch! : Es kriselt doch im schwarzen Lager! Oelz ' der Allgewaltige, und Kennerknecht, der vour All- s gewaltigen aus den Schild Erhobene, wollen den ? christlich;ozialen Wählern doch nicht recht passen. Selbst das „Bolksblatt" muß nun bedichten, daß : eine Anzahl Wähler aus dein Bregenzer Wahlkreis ! ini „Löwen' in Bregenz zusarrrmenkam, um; sich gegen das kaudi nische klerikale

den Wählern unfern Stimm- ' zettet, unsere Wahlaufrufe zu, schaut nicht auf den Terrorismus der Klerikalen, frisch ans Werk, dann ist der Sieg unser. Die 'schwarzen Kandidaten für die Städtehezirke. Tie christlichsoziale Partei stellte - folgende Kandidaten auf: In B r e ge nz: H u go N i e d e r m aier, Kaufmann. In D. ornb i nt: \ A dols Rho mb erg, Landeshauptmann und Fa- ^ brikant, und Engelbert 'Luger, Kirchen maler ? oder „Kunstmaler", wie der christlichsoziale Auf- : ruf mit teilt

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 12.03.1910
Umfang: 16
der „Klerikalen" aus den Alpenländen in seine Partei dieser auch sehr gefährlich werden konnte. Dr. Lueger hat schließlich seinen Wider stand gegen die von vielen Seiten betriebene Fu sionierung ausgegeben oder aufgeben müssen. Er hat es nicht mehr erlebt, ob diese Fusionierung seiner Partei zum Nutzen oder — wie er öfters geahnt — zum Schaden gereichen werde. Doch das ist ein eigenes Kapitel, das wir in diesen Zeilen des Nachrufes füglich überschlagen können. Mit Dr. Lueger ist ein großer Mann

in die Ewigkeit hinübergeschlummert, dessen Andenken bei seinen Freunden, wie bei seinen Gegnern ein gutes ist. Er ruhe in Frieden! Bürgermeister Dr. Lueger hat ein politi sches Testament hinterlassen, das vom Februar 1907, also aus jener Zeit stammt, wo er zum erftenmale sehr schwer krank war. Sein wesent licher Inhalt ist folgender: De. Lueger mach: der chrikUichiozialm Partei, deren langjähriger Führer er war, zur Pflicht, niemals eine ausgesprochen agrarische Partei zu werden und niemals zu vergessen

, daß die Partei ihre Größe und Siärke in erster Linie dw Bevölkerung Wiens verdankt. Ferner bringt er den Wunsch zum Ausdruck, daß die von ihm inaugurierte Politik gegen Ungarn von der Partei beibehalten werden möge. Als seinen Nachfolger auf den Bürgermeisterfluhl em pfiehlt er als einen der wenigen Würdigen feinen langjährigen treuen Mitarbeiter, Magistratsdirektor Dr. Weiskirchner, von dem er voraussetzt, daß er die Geschäfte der Gemeinde im Sinne der von ihm eingeschlagenen Kommunalpolitik weiierführen

werde. Ein Nachtrag zum Testament ist nicht vorhan den. Als Zeugen sind unterfertigt: Prinz Liechten stein, Dr. Geßmann, Weiskirchner und noch drei Kommunalfunktionäre. Wie verlautet, hat Minister Dr. Weiskirchner die Erklärung abgegeben, daß er im Hinblick auf die politische Lage und im In teresse der Partei es nicht für zweckmäßig erachte, aus dem Kabinett zu scheiden und daß er deshalb die Nachfolge Dr. Luegers nicht antrelen werde. Man nennt daher als künftigen Führer der Partei den Prinzen Liechtenstein

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