— mit ihrem jüngsten Vorstoß gegen den verdienten Führer der katholischen Volkspartei, den Abgeordneten Baron Di Pauli, gewaltig vergaloppiert. Denn dass ihr Angriff nicht so sehr auf die „Reichswehr', deren hier gemeinter Artikel ja die entschiedenste Vernrtheilung verdiente und auch gesunden hat, als vielmehr auf Baron Di Pauli und auf unsere Partei gerichtet war, war jedem in die Augen springend. Dass sich nun hiebei das Blatt als christliches Blatt vor der Oeffentlichkeit nicht genützt hat, dass
bekanntgegeben, hier wird in einem erklärten Parteiorgane klipp und klar erklärt, dass sich die christlich-sociale Partei zur Duellfrage neutral verhalte! Hier w rd glatterdings eine Thatsache constatiert, die, wenn sie wahr wäre, wohl mit einem allgemeinen Sturm der Entrüstung ausgenommen werden müsste. Und wahrlich, könnte man weiter schließen, wer gibt uns die Garantie, dass es nicht so ist, dass die Partei in dieser Frage nicht neutral ist? Die Partei als solche hat sich noch nicht geäußert. Partei
Parteiorgan , ist. Von diesem günstigen Standpunkte aus hätten wir: eine leichte — Wühlarbeit, wollten wir die Wege der „Reichspost' gehen. Aber wir wollen, wie gesagt, einen in solcher Weise geführten Kampf nicht ; wir fühlen uns nicht einmal hier, wo die ganze Partei in der unzweideu tigsten Weise ins Spiel gezogen wird, auch nicht „dem christlichen Volke zu Liebe', wie die „Reichspost' ihre vehementen Angriffe gegen Baron Di Pauli zu be schönigen beliebte, berechtigt, die christlich-sociale Partei
oder eines ihrer Mitglieder anzugreisen, denn das Interesse sür die gute Sache und „die Liebe zum christlichen Volke' verlangt hier ebensowenig ein Einschreiten, als das Vorgehen der „Reichspost' der „Liebe zum christlichen Volke' entsprang: Das christliche Volk weiß ohnehin, dass ebenso wie die katholische Äolkspartei auch die chrtstlichsocmle Parte» zu den entschiedenen Gegnern des Duells gehören muss, auch wenn die Partei dies noch nicht officiell erklärt hat, einfach schon aus dem Grunde, weil die Partei
sich christlich nennt, als solche angesehen sein will und auch eine solche ist. Ereignet sich darum der Fall, das selbst ein erklärtes Parteiorgan gerade in einer so eminent wichtigen Angelegenheit, wie es die Duellfrage für eine christliche Partei nur sein kann, der Partei ein Ver halten insinuiert, unterstellt, das mit dem Wesen und den Grundsätzen der Partei absolut unvereinbar ist, so weiß eben jedermann, dass hier das Blatt nur seine eigene, persönliche Ansicht oder auch seinen Wunsch ausgesprochen