39.001 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1938/13_04_1938/NEUEZ_1938_04_13_1_object_8184601.png
Seite 1 von 8
Datum: 13.04.1938
Umfang: 8
Presse vorgegangen. Die laufende Beschlagnahme sämtlicher publizistischer Organe der sudetendeutschen Partei, die insbesondere während der letzten zehn Tage einen Rekord eneichte, macht es der größten Partei des Staates und einzigen politi schen Repräsentantin des Sudelendeutschtums unmöglich, die Oeffeutlichkeit in der der Partei erforderlich erscheinenden Weise zu unterrichten. Nachdem bereits beim Innenminister gegen diese Beschlag nahmepraxis Beschwerde geführt worden war, hat sich die Partei

jetzt veranlaßt gesehen, beim Ministerpräsidenten H o d z a einen P r o t e st s ch r i t t zu unternehmen. Zwei Ver treter der sudetendeutschen Partei sprachen beim Minister präsidenten vor und brachten den schärfften Protest der Partei zum Ausdruck. Sie verwiesen auf die verfassungsmäßig fest gelegte Pressefreiheit und erklärten, daß die Zensur- Maßnahmen die Anbahnung einer innenpolitischen Entspannung "ahezu ausschließen. Die sudetendeutsche Partei könne auf die Musterhafte Disziplin

des Sudetendeutschtums gerade in öer ätzten Zeit verweisen. Die demokratischen Grundsätzen und verfassungsmäßigen Stimmungen widersprechende Zensurpraxis wie auch die hemmungsloseSchreibweise einer Reihe tschechischer and Emigrantenblätter müsse in der Oeffentlichkeit den Ein ruck Hervorrufen, daß bei gewissen zuständigen Stellen und Großteil der tschechischen Presse der gleiche Wille zur Ver gottung nicht vorhanden sei. Der Ministerpräsident hat die disziplinierte Haltung der sudetendeutschen Partei

1
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1904/11_02_1904/TIRVO_1904_02_11_1_object_7592489.png
Seite 1 von 4
Datum: 11.02.1904
Umfang: 4
ein Anrecht, von jedem Deutschen und jedem Oesterreicher desavouiert (verleugnet) zu werden und sein Fall kompliziert sich höchstens noch dadurch, daß Derschatta der Führer der größten deutschen Partei ist. Im übrigen waren es nur leere Worte, die er sprach, die eben durch die Logik der Tatsachen selbst widerlegt werden und deren Sinn eben nur die allerwenigsten beipflichten". Unter den „allerwenigsten", die der „politischen Kinderei" beipflichteten, befand sich die Parteileitung der steirischen Deutschen

mit den von den Parteigenossen zugesagten Beiträgen nach und nach die Deckung gefunden werden könne und wurde daher (!) der Geldbedarf unserer Parteiunterneh mungen im Wege der Aufnahme von Darlehen beschafft. Wir hatten diese Schuld bei der von unseren Partei genossen gegründeten und verwalteten Vorschuß kasse unter Bürgschaft verschiedener Mitglieder unserer Partei ausgenommen, dem naheliegenden Beispiel folgend, daß der gleichfalls politische Katholische Preßverein Oberösterreichs seine Geldmittel durch Darlehen

" — Nationalfondsgelder auf die Maschinen gepumpt wurden. W i r trennen scharf die Partei von den Arbeiterinstituten — die Deutschnationalen, die die Vorschuß- und sonstigen Kassen verwalten, decken einfach aus den Spar groschen der Einleger und aus öffentlichen Geldern die Partei schulden. Verleumder urteilen über einen Verleumder. Die Christlichsozialen genießen die zweifelhafte Ehre, als erste den Kampf gegen die Gegner durch Verleumdungen der niedrigsten Art eingeführt

, hatte G r e g o r i g behauptet, daß j Unternehmer, die der Partei feindlich gesinnt sind, von Leuten, i die sich der Partei aufgedrängt haben und nichts weniger als ! Antisemiten sind, poussiert werden. Weiters sprach er von j Gauklern, die unter dem Deckmantel der Behauptung, sie seien Christen, in die Partei gekommen sind. Auch den christlich sozialen Stadtrat Z e tz k a griff G r e g o r i g heftig an. Eine Verleumdung, begangen an Christlichsozialen darf nicht ungerochen bleiben und so setzte

sich die Verleumdergesellschaft zusammen, um über den „Verleumder" zu richten. Was noch niemals geschehen ist, geschah diesmal: Der Verleumder sollte Beweise für seine Behauptungen liefern. Herr G r e g o r i g war über dieses in seiner Partei seltsame Verlangen verblüfft. Er erklärte, Beweise nicht erbringen zu wollen. Darauf wurde er aus dem Bürgerklub des Gemeinde rates ausgeschlossen. Ein Glück, daß der Bürgerklub nicht alle Verleumder in seinen Reihen ausschließt, sonst hätte der Wiener Gemeinde rat lauter einschichtige

2
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1896/27_05_1896/MEZ_1896_05_27_2_object_656888.png
Seite 2 von 14
Datum: 27.05.1896
Umfang: 14
Seite S Die deutsche Linke. Den Austritt der Abgg. Sueß, Wrabetz und späterhin Noske aus der Partei der Vereinigten deutschen Linken haben wir unseren Lesern mit getheilt. Sie haben die Geduld verloren, als mit der Entscheidung der Wiener Bürgermeisterfrage der Linken eine „Ohrfeige' versetzt wurde, welche an Derbheit nichts zu wünschen übrig ließ. Die Genannten sprachen im Donauklub vor einer großen Versammlung, deren wir ebenfalls in letzter Nummer schon kurz Erwähnung gethan

, unter stürmischem Beifall für ein energisches Vorgehen. Sueß entrollte in lehrreicher und interessanter Rede ein äußerst stimmungsreiches, voll Talent, Liebe und Temperament entworfenes Bild des Wirkens der deutsch-fortschrittlichen Partei in Oesterreich, ihrer ruhmvollen Vergangenheit und ihrer großen Anteil nahme an dem mächtigen Verjüngungsprozesse Oester reichs und gab als Grund zum Austritte aus derselben an, daß sich die Partei willig fügte, als die Steuer reform auf die Tagesordnung gefetzt wurde

, indem er der Meinung war, daß die Partei nach allein, was vorgekommen, bei einer Berathung und Ab stimmung über diese Reform nicht hätte willig Assistenz leisten sollen. Der französische Senat hätte in einer auswärtigen Angelegenheit das Kabinet im Stiche gelassen, um seine Unzufriedenheit mit inneren Vorgängen zu dokumentiren. Das goldene Zeitalter des österreichischen Liberalismus sei entschwunden, heute fehle die Initiative, der ideale Wagemuih. die Unbeugsamkeit und das Siegesbewußtem. Such theilte das Wirken

der Partei in vier verschiedene Perioden ein, deren letzte er nach der vieljährigen Defensive gegen den Grafen Taaffe, nach dem Brechen det durch die Koalition versinnbildlichten Waffenstillstandes als eine Art Reserveleistung be zeichnete, indem die Linke als Staatspartei funktionirte, ohne Regierungspartei zu sein, eine Disharmonie, ein logischer Fehler, dessen Obwalten die fortschrittliche Partei als einen ebenso ungerechten, wie schicksals- schweren empfinden mag. Wrabetz erklärte sein Verlassen

der Partei dadurch, daß ihn der mit dem Führer der Anti- liberalen geschlossene Pakt darüber belehre, daß nicht Bedächtigkeit und Opportunismus, sondern nur rücksichtsloses VorwärtSstürmen zum Ziele führe. Die konsequente Mißachtung der Partei hat das Blut einiger ihrer Mitglieder endlich zum Wallen gebracht. So scharfe Worte wie sie Abg. Sueß in seinen weiteren Ausführungen gegen Lneger, und Abg. Wrabetz gegen Badeni gebraucht hat, sind seit langer Zeit nicht aus deutsch.liberalem Munde vernommen worden

3
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1911/15_03_1911/SVB_1911_03_15_1_object_2553766.png
Seite 1 von 8
Datum: 15.03.1911
Umfang: 8
Programmes für Land und Reich für die Partei selbst bewiesen; ein mal, damit eine so große, 100 Mann starke Partei ein festes Band der Einigkeit habe und dann, damit dieselbe eine bindende Norm und sichere Richtschnur für ihre politische Tätigkeit besitze. Das letztere tut ganz besonders not, wie die Erfahrung der letzten Jahre lehrt. Ein weiterer Grund für die Notwendigkeit eines katholisches Programmes sürLand und Reich liegt darin, daß wir in kirchlicher und religiöser Be ziehung

, nur ver- steckt und programmatisch verleugnet werden wegen der Wiener Antisemiten. Wir haben die feste Ueber- Mgung, wenn das Gros der Wiener Antisemiten sich gegen die Aufnahme der katholischen Grund sätze in das Reichsprogramm sich nicht so wehren würden, so würde die Aufnahme anstandslos ersolgen. -Weil die Wiener nicht wollen, soll die ganze Reichs- Partei und sollen insbesondere die katholisch konser- vativen Tiroler auf ein katholisches Programm ver- Achten. Wir sagen offen, das kann und darf

man uns nicht zumuten, das Opfer ist zu groß. — Wir Ammen nun zu einem wichtigen und delikaten ?Hpitel. Die katholisch-konservativen Tiroler können Nch nicht unter die Führung von Männern begeben, welche ein katholisches Programm ablehnen, welche öffentlich immer wieder ver bunden, daß sie keine konfessionelle, keine katholische, keine klerikale Partei sind. Wenn die katholisch-konservativen Tiroler mit den Christlich Sozialen Frieden schließen, so treten sie in die christlich-soziale Partei

ein, sie werden mit der christlich-sozialen Reichspartei eine Partei, sie müssen nicht blos die Tiroler Führer Schöpser, Schraffl und Guggenberg, sondern noch mehr die Wiener Führer Geßmann, Liechtenstein, Pattai usw. als ihre Führer anerkennen und ihrer politischen Führung solgen. Wenn sie das nicht tun würden, so wären die letzten Dinge ärger als die ersten und die ehemaligen katholisch-konservativen Tiroler würden als Friedensstörer und Meuterer in der eigenen Partei behandelt und einzelne vielleicht gar aus der Partei

, welche sich scheuen die katholi- schen Grundsätze öffentlich im Pro gramme zu bekennen und welche sich, Wiedas letztemal gezeigt, bisher an ein katholisches Programm nicht gehalten und von dem wir auch keine Garantie haben, daß sie sich in Zukunft in kirchlichen Fragen korrekt halten. Beim ersten derartigen Falle würden die konservativen Tiroler gegen ihre Wiener Führer protestieren und die Uneinigkeiten in der Partei wäre wieder da. Und das kann man von den katholisch-konservativen Tirolern doch nicht ver langen

4
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1908/21_02_1908/TI_BA_ZE_1908_02_21_3_object_8362025.png
Seite 3 von 16
Datum: 21.02.1908
Umfang: 16
ein schriftlicher Akt offenbar in der Absicht übermittelt, daß die Bauern von den verschiedenen Partei zeitungen, welche mehr oder weniger nur die Macht ihrer Partei zu fördern zum Hauptzwecke haben, sich mehr abwenden, ihre Auf merksamkeit rnehr den landwirtschaftlichen Blättern, welche gänzlich parteilos, allein nur die Interessen der Landwirtschaft zu fördern zu ihren: Ziele haben, zuwenden sollten, zumal im gegenwärtigen Zeitpunkte, wo von Seite der Landwirte ihre Vertretung im Land tage zu wählen

der Artikelschreiber sei die Hauptsache, würden auch parteilose Abgeordnete hervorgehen, und somit könne endlich der heillose Bruderstreit in Tirol zum Wohl und Nutzen der Völker nach und nach verschwinden. Da hört sich jetzt doch Verschiedenes auf! Parteilose Wahlmänner sollen wir wählen, Männer deren Parteieifer gleich einen: Strohfeuer erloschen - ist und die zufolge ihrer Denkungssähigkeit als parteilose Männer dastehen. O erbärmliche Denkungssähigkeit, wenn man die Ziele einer Partei nicht so tief erfassen

kann, daß man deren Verwirk lichung nicht auch ernstlich anstreben würde. Gibt es aber auch wahre volksfreundliche, in der Politik erfahrene, parteilose Männer? <• Ich glaube wohl nicht; denn jeder, dem es mit der Hebung des Volkswohles wirklich ernst ist. wird nicht ganz allein ohne Mithilfe anderer dies zu erstreben suchen, sondern er wird im Vereine mit Gleichgesinnten dies zu erreichen trachten, damit ist er aber eigentlich einer Partei beigetreten. Sollten wir aber diesmal solche Abgeordnete : in den Landtag

wählen, welche keiner der bestehenden Parteien : angehören, sondern ihr eigenes Programm haben, so Hütten wir / doch keineswegs parteilose Abgeordnete, sondern wir gründen dümit .; nur eine neue Partei, was aber am allerwenigsten dazu geeignet ist, den Frieden im Lande herzustellen. Manche Herren in der Lienzer Gegend, Freunde der „Lienzer Zeitung", würden solche parteilose Wahlmänner nicht ungern sehen. Zum Schluffe meint der Artikel schreiber: „Die Landwirtschaft sei gewissermaßen mitfber Religion

5
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1911/13_06_1911/BRC_1911_06_13_2_object_141698.png
Seite 2 von 8
Datum: 13.06.1911
Umfang: 8
im ..golckenen Stern' in vrixen am y. Zum. Auf vielfache» Wunsch veröffentlichen wir, teils im Auszug, teils dem Wortlaute nach, die Programmrede, welche Dr. Schoepfer in der Wählerversammlung des Kandidaten General Athanasv. Guggenberg gehalten hat. Der Landtagsabgeordnete Dr. Schoepfer be sprach in seiner Rede die wichtigsten Programm punkte der christlichsozialen Partei. Mehr als früher sei im Parlament des allgemeinen Wahlrechtes das Bestreben geltend, sich zu großen Parteien zusammen zu schließen

. Die erste Frage, die sich Neichsratswähler zu stellen haben, sei darum die: „Für welche Partei entscheide ich mich und was soll mich bestimmen, gerade fürdiese Partei meine Stimme abzugeben?' In Beantwortung dieser entscheidenden Frage legte der Redner die wichtigsten Ziele der christ lichsozialen Partei dar. Die christlichsoziale Partei ist nicht die Partei einer einzelnen Berussklasse, sie will sein und ist einePartei des ganzen, von ehrlicher Berufsarbeit lebenden Volkes. Sie ist in dieser Hinsicht

im schärfsten Gegensatz zur Sozialdemokratie, welche es ablehnt, Partei des ganzen Volkes zu sein, sondern nur die Partei des klassenbewußten Arbeiterproletariates sein will. Die christlichsoziale Partei hingegen hat sich zur Aufgabe gestellt, die Interessen aller arbeitenden Stände zu vertreten, mag nun diese Arbeit mehr körperlich oder geistig sein. In ihr findet dämm der Bauernstand, der Handelsstand und Gewerbestand, der Arbeiterstand, der Stand der von fixen Bezügen Lebenden, der Stand

der verschiedenen Beamtenklafsen die harmonische und darum auch die wirksamste Vertretung. Eine solche Partei hat deshalb auch das allererste Recht, bei Wahlen, die aus dem allgemeinen, gleichen Wahlrechte hervor gehen, auf den Schild gehoben zu werden. Man hat versucht, diese Interessengemeinschaft der Berufs stände zu zerschlagen, diese aufeinander zu Hetzen und damit auch die chrichstlichsoziale Partei zu untergraben; man hat versucht, die festesten Stützen der Partei gegen sie zu mobilisieren

, so den Ge- werbestand. Es wurde von dm Wiener Juden blättern hinausposaunt, die Wiener Gewerbetreibenden seien von der Partei abgefallen; nun stellt sich aber dieser angebliche Abfall als eine Aktion des jüdischen Großkapitals heraus, wobei der Wunsch Vater des Gedankens war. Man hat versucht, die Beamten schast der christlichsozialen Partei abwendig zu machen; insbesondere hat die Sozialdemokratie sich als die patentierte Freundin der Beamtenschast aus gespielt und jede Partei in Fordemngen zu gunsten der Beamten

6
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1910/11_05_1910/SVB_1910_05_11_6_object_2551050.png
Seite 6 von 8
Datum: 11.05.1910
Umfang: 8
der gesellschaftlichen Ord- nung nie die Religion von der Gesell schaft zu trennen'. Daß die katholische Re- ligion nie vom öffentlichen Leben und von der Politik getrennt werden darf, ist allzeit katholisch konservativer Grundsatz gewesen. Am Schlüsse des Vergangenen Jahres hat unsere Partei in ihrer herrlichen Kundgebung diesen Grundsatz hochfeierlich vor dem ganzen Lande bekannt: „Die katholisch konservative Partei hält unerschütterlich an der Ueberzeugung fest, daß die katholische Religion und das Bekenntnis

aus Feindesmund die Anerkennung zugrunde liegt, daß wir Katholisch-Konservative uns nicht bloß katholisch heißen, sondern auch unserer katholischen Pflichten uns bewußt sind und sie zu erfüllen trachten. Die zweite Pflicht eines katholischen Abgeord neten ist also: „in der Beschützung der gesellschaft lichen Ordnung nie die Religion von der Gesell schaft zu trennen'. Die Stellung der christlich sozialen Partei und deren Führer zu dieser katho lischen Pflicht ist schon aus den angeführten spötti schen Worten

zu erkennen. Sie leugnen diese Pflicht und erklären jene als „dumme Ochsen', die an diese Pflicht glauben. Dafür huldigt man den liberalen Grundsatz: „Die katholische Religion ist sür den Abgeordneten Privatsache.' Darum schlägt man auch auf die führende Hand der Kirche, so oft diese der christlich-sozialen Partei sich nähern will, um sie im Interesse der Kirche zu leiten. Daher erklärten auch die Christlich-Sozialen, die katholisch konservative Forderung nach einem katholischen Programm sei

ein unerfüllbares, maßloses Ver- langen. Darum all der ekelhafte Hohn, der nach unserer Parteikuudgebung im vergangenen Jahre die Spalten christlich-sozialer Blätter füllte. Man gibt unter Umständen zu, daß der einzelne Abge ordnete katholisch sein soll, weigert sich aber beharr lich, die unabweisbare Folgerung zu ziehen, daß infolgedessen die Vereinigung der Abgeordneten, die Partei, die nämliche Pflicht haben muß und vor dem katholischen Bekenntnisse auch im Abgeord netenhause nicht seige zurückschrecken darf

und des Umsturzes stellen, so sollte auch die christlich-soziale Partei, wenn sie eine ernstliche Gegnerin des Liberalismus und des revolutionären Sozialismus wäre,ihre Politik ohne Menschenfurcht in den hl. Dienst der Religion und der katholischen Kirche stellen. „Suchet zuerst das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit, alles andere wird euch hinzugegeben werden.' Diese Forderung ist nicht konservative Erfindung, sie stammt aus dem Munde des Herrn und gilt sür alle, immer und überall, auch für Abgeordnete

7
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1946/18_12_1946/TIRVO_1946_12_18_3_object_7694242.png
Seite 3 von 4
Datum: 18.12.1946
Umfang: 4
des Kohlenbergbaues. 4. Reine Handelsbetriebe and deren Verkaufs stellen. sowie die Verkaufsstellen von Industrie ttnd Handwerksbetrieben. 5. Gast- und Schankwirtschaften und alle übrigen nichtgenannten Betriebe. Ein treuer Genosse Heute, den 18. Dezember, feiert unser Gen. Freitag, leider, durch einen Schlaganfall ans Bett gefesselt, aber trotzdem in geistiger Frische, sei nen 80. Geburtstag. Wir gratulieren dem alten Partei- und Gewerkschaftsveteran auf dos herz lichste. Gen. Freitag ist einer derjenigen

, der seit der Gründung der Partei derselben angehörte und immer, wann es galt für dieselbe einzutreten, an erster Stelle stand. Er war unermüdlich tätig. Sein ganzes Leben bat er der Partei gewidmet und sein Teil dazu beigetragen, um die Partei groß und stark zu machen. Aber nicht nur in der Partei, sondern auch in der Gewerkschaft stand er mit Gen. Scheibein immer an der Spitze der Vertrau ensmänner der Eisenbahner. Alle Eisenbahner, die mit ihm in der Gewerkschaft oder im Dienst zu sammenarbeiteten

. wissen, was er im Interesse der Allgemeinheit geleistet hat. An diesem Tage wünschen wir ihm daß er bald das Bett verlassen und noch viele Jahre am Aufstieg der- Partei teilhaben kann, Innsbrucker Zitherklub Alle Mitglieder werden ersucht, em Samstag, den 21. Dezember, um 20 Uhr Arbeiterkammer. Zimmer 8. zur konstituierenden Mitgliederversammlung m er scheinen. Parteien verkehr in der Weihnachts woche bei der Landwirtschaftskrankenkasse Wegen der notwendigen Einsparung von Brennmaterial

, Bergstation, bei Prößlmaier. Hötting-Ost, St. Nikolausgasse 9/II, Krennmüller. HöttingJWest, Kirschentalgasse 24, Kassier Neß- mann PauL Lohbachsiedlung, Lohbachsiedlung 79, Meisinget. Kranebitten, Kranebitten, Auer. Wilten-Ost, Liebeneggstraße 2/1, Graus, von 11.30 bis 13,30 Uhr. Wüten-West, Andreas Hofer-Straße 29/1, Mon tag, Mittwodi, Freitag 18 bis 19 Uhr. Die Sozialistische Partei ist die Partei aller Arbeitenden und Schaffenden in Stadt und Land. Darum werdet Mitglied

8
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1908/15_08_1908/TIR_1908_08_15_2_object_2612900.png
Seite 2 von 12
Datum: 15.08.1908
Umfang: 12
der Weltgeschichte aufgenommen hat? Doch hören wir die weitere Darlegung. Da nun die Verhältnisse in Tirol so! find, so folgert der Verfasser weiter, daß in Tirol eine besondere politische Partei bestehen muffe,! die sich nicht mit der anderer Kronländer, ^ speziell nicht mit der christlich-sozialen Partei , Wiens und Niederösterreichs verbinden dürse. ^ Er bezeichnet die Vereinigung der kath. Abge- von Toni. Hermann sollte im Bozner Gymnasium studieren. Toni blieb in Meran. Für Toni kam nun ein glücklicher Tag

Kartenhaus (!) in Tirol früher oder später zusammenstürzen werde'. Diese Prophetengabe des Verfassers in allen Ehren, wir erlauben uns gleichwohl, seine Ansichten eingehend zu prüfen. Kurz zusammengefaßt, ist also feine Meinung folgende: Tirol als spezifisch katho lisches Land braucht eine eigene politische Partei, welche diesem Charakter des Landes entspricht, eine Partei, welche den katholischen Charakter des Landes markant zum Ausdruck bringt — und dies ist nur dadurch möglich, daß die Führung

der politischen Partei dem Klerus und zuhöchst dem Bischof zueBannt wird. Und da nun eine solche bischöfliche Partei, eine Partei, welche die bischöfliche Führung programmäßig aus spricht und fordert, nur die konservative Partei ist und sie nur die Partei ist, welche „die katholischen Grundsätze hochhält und jede Verdunkelung abwehrt', deshalb kann sie nur allein die katholische Tiroler-Partei sein. Katholisch und deshalb bischöflich und deshalb konservativ das ist demnach Tiroler-Politik

. Die christlichsoziale Partei! hingegen ist nicht die bischöfliche Partei, deshalb nicht eine wahrhaft katholische Partei und nicht jene Partei, welche das katholische Volk von Tirol auf die Dauer vertragen kann. Was weiter daraus noch gefolgert wird, wie man Priestern deshalb, weil sie der christlich sozialen Partei angehören, Vorwürfe macht, als ließen sie es an dem der kirchlichen Obrigkeit schuldigen Gehorsam fehlen, als fei ihr Verhalten tadelnswert und einer kirchlichen Zensur be dürftig, ist zu bekannt

, als daß es hier vor gebracht zu werden brauchte. Wir wiederholen auch nicht das oft gehörte Wort, daß die christlichsoziale Politik zum Radikalismus führe, oder gar der Weg zum Protestantismus in Tirol sei. Dem allen gegenüber wagen wir es nun, die Behauptimg aufzustellen, daß die christlich soziale Partei den richtigen Weg in der Politik einschlägt, den Mittelweg zwischen den beiden früher erwähnten Übertreibungen, und daß deshalb die angeführten Beschuldigungen unzu treffend sind. Wir sagen weiter, daß auch sür Tirol

9
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1901/12_11_1901/BRC_1901_11_12_4_object_151307.png
Seite 4 von 8
Datum: 12.11.1901
Umfang: 8
1S0l unter der Ueberschrift: „Katholisch- confervativer Parteitag in Sterzing am 28. Ok tober 1901' einen Wahlaufruf: „An die ge ehrten LandtagSwähler', worin über die christlich- sociale Partei in Tirol Folgendes behauptet wird: 1. „Diese Partei hat bisher dem Liberalis mus gegenüber Gewehr bei Fuß gestanden und gar nicht den Versuch gemacht, seine Positionen anzugreifen. Sie hat besonders bei Wahlen fast nur gegen die katholisch-conservative Partei ge kämpft, nur auf unsere Kosten

sich auszubreiten gesucht. Selbstverständlich hat sich die christlich- sociale Partei in diesem Kampfe des Beifalls der kirchenfeindlichen Parteien erfreut.' 2. „Die Versuche, vor den Wahlen einen Ausgleich zu erzielen, sind trotz unseres selbst losesten Entgegenkommens gescheitert, und sie mussten scheitern; denn unsere christlichsocialen Gegner sind auf eine sachliche Einigung nicht eingegangen, sie wollten nur nehmen, aber nicht geben. Sie verlangten, dass man ohne Rücksicht auf die Wähler ihnen Wahlkreise

zu sichere, welche noch vor wenigen Monaten ihre conservative Gesinnung bei den Reichsrathswahlen unzweideutig bekundet haben.' Demgegenüber berichtige ich thatsächlich: 1. Es ist unwahr, dass die conservative Partei von der christlichsocialen Partei im Lande heftig bekämpft wird. Wahr vielmehr ist, dass die christlichsociale Partei am Zustandekommen der Verständigungs- eonferenzen redüch mitgearbeitet, und dass der Gefertige als Obmann der Parteileitung wieder holt Schritte unternommen

hat, um die Ein berufung des vom conservativen Landtagselub eingesetzten Verständigungscomi'es zu betreiben; wahr ist ferner, dass in dieser Conferenz die Ver treter der christlichsocialen Partei ganz entschieden für ein friedliches Einvernehmen zwischen beiden Parteien eingetreten sind und hiefür auch bestimmte Vorschläge gemacht haben. 2. Es ist unwahr, dass die christlichsociale Partei in Tirol dem Liberalismus gegenüber Gewehr bei Fuß gestanden ist und gar nicht den Versuch gemacht hat, seine Positionen

anzugreifen-, wahr ist vielmehr, dass die chnstlichsociale Partei in Tirol den Liberalismus in seinen ver schiedenen Phasen, besonders auch, wo er im Gewände der Socialdemokratie und des Radical- nationalismus aufgetreten ist, in der Presse so wohl, als auch in Versammlungen, auch in gegnerischen, oft bekämpft hat. Wahr ist serner, dass die christlichsociale Partei in Tirol diese ihre gegnerische Stellung zum Liberalismus auch in ihrem Programm sehr deutlich ausgesprochen und darin auck grund sätzlich

10
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1901/14_11_1901/SVB_1901_11_14_2_object_1940221.png
Seite 2 von 8
Datum: 14.11.1901
Umfang: 8
, auf das Jnnsbrucker Programm vom 10. October 1.90 t nachgewiesen und stellen das selbe neuerlich zur Discussion. Wir können dieses Pro gramm vor aller Welt sehen lassen und sind stolz auf dasselbe, hat es ja doch auch den Beifall eines der ansehnlichsten Mitglieder der^katholisch-conservativen Partei, eines ihrer gewandtesten Redner gefunden, des Herrn Pfarrers Schrott von Tramin, der nach dem Berichte der „N.T. St.' vom 8. November 1901 ausdrücklich feststellte: „Unsere Christlich- socialen

. An die Redaction der „Neuen Tiroler Stimmen' in Innsbruck. . Der Gefertigte ersucht mit Berufung auf § 19 des österreichischen Pressgesetzes die Redaction der „Neuen Tiroler Stimmen' um Aufnahme nach stehender Berichtigung. Die „Neuen Tiroler Stimmen' veröffentlichen in der Beilage der Nr. 250 vom 30. October 190l unter der Ueberschrift „Katholisch-conseroativer Partei tag in Sterzing am 28. October 1901.' einen Wahl ausruf „An die geehrten Landtagswähler', worin über die christlichsociale Partei in Tirol

Folgendes behauptet wird: 1. „Diese Partei hat bisher dem Liberalismus gegenüber Gewehr bei Fuß gestanden und gar nicht den Versuch gemacht, seine Position anzugreifen. Sie hat besonders bei Wahlen fast nur gegen die katholisch-conservative Partei gekämpft, nur auf unsere Kosten sich auszubreiten gesucht. Selbstverständlich hat sich die christlichsociale Partei in diesem Kampfe des Beifalls der kirchenfeindlichen Parteien erfreut.' 2. „Die Versuche, von den Wahlen einen Aus? gleich zu erzielen

Partei von der christlichsocialen Partei im Lande heftig be kämpft wird. Wahr vielmehr ist, dass die christlich sociale Partei am Zustandekommen der Verstand!- gungsconferenzen redlich mitgearbeitet und dass der Gefertigte als Obmann der Parteileitung wiederholt Schritte unternommen hat, um die Einberufung des vom conservativen Landtagsclub eingesetzten Verständi- gungs-Comitos zu betreiben; wahr ist ferner, dass in dieser Conferenz die Vertreter der christlichsocialen Partei ganz entschieden

für ein friedliches Einver nehmen zwischen beiden Parteien eingetreten sind und hiefür auch bestimmte Vorschläge gemacht hat. Es ist unwahr, dass die christlichsociale Partei in Tirol dem Liberalismus gegenüber Gewehr bei Fuß gestanden ist und gar nicht den Versuch gemacht hat, seine Positionen anzugreifen; wahr ist vielmehr, dass die christlichsociale Partei in Tirol dem Libe ralismus in seinen verschiedenen Phasen, besonders auch, wo er im Gewände der Socialdemokratie und des Radicalismus aufgetreten

11
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1907/20_06_1907/TIR_1907_06_20_2_object_160617.png
Seite 2 von 8
Datum: 20.06.1907
Umfang: 8
dieses Zusammen« mit ^ ^ in kultureller und politischer Hinsicht verebten Worten dar. Er betonte die ch .wendigkeit der absoluten Einigung. Tie ^ristlichsoziale Partei werde ihrer großen be deutungsvollen Aufgabe nur dadurch voll und ganz gerecht werden, wenn alle Mitglieder der christlichsozialen Vereinigung solidarisch geloben, zur deutschen Sache zu halten und die In teressen des christlichen Volkes zu wahren. Es erfolgte sodann der einstimmige Beschluß, den Abg. Weiskirchner sür den Präsident

- schastSposten im Abgeordnetenhaus? zu no minieren. Schon früher hatte Landeshaupt mann Dr. Ebenhoch, dessen Name als der des künftigen Präsidenten des Abgeordnetenhauses oftmals und mit Nachdruck von Politikern jeder Schattierung genannt wurde, erklärt, daß von semer Kandidatur keine Rede sei, er komme gar nicht in Betracht. Die Wahl deS Vorsitzes der Partei hatte folgendes Ergebnis: O b- mann wurde Dr. Lucger, Obmannstellver» treter die Abg. Prinz Liechtenstein, Doktor Geßmann, Dr. Ebenhoch, Schraffl

. Solche Gruppen wurden gebildet mit folgenden Ar beitsgebieten: 1. Fragen betreffend die Re gierung, die Schule und die Verfassung; 2. Aus gleich mit Ungarn, Zoll- und Handelsverträge! Z. Finanz-, Militär- und Reformenwefen; 4. In dustrie, Handel und Gewerbe; 5. Agrarange- legenheiten; 6. Arbeiterfrage. Der Anschluß der Konservativen au die christttchsoziale Partei. In einer am 14. Juni im Bezirke Neubau «Wien) stattgefundenen Wählerversammlung führte Abgeordneter Drexel aus Vorarlberg über den Zusammenschluß

der konservativen und christlichsozialen Partei unter anderem auS: Die konservative Partei tritt vorbehaltlos in den christlichsozialen Klub ein und verschwindet demgemäß im Reichsrate; sie ist dann kein öffentlicher Faktor mehr. Die Frage ist nur, ist dieser Zuwachs ein Ast an dem neuen Baume, der nicht halten, sondern verdorren wird und den wir daher wegschneiden müssen, oder von dem wir sagen, er wird schön wachsen, er wird sich entwickeln. Ich verweise auf das Beispiel meines Heimatlandes Vorarlberg. Unsere

Partei gibt ja mit dem Anschlüsse die Methode auf, die sie bisher diesbezüglich befolgt hat. Die zweite Frage ist der konfessionelle Stand punkt. Tie konservative Partei war bisher eine konfessionelle Partei, katholisch konfessionell (wo mit Drexel besonders die Tiroler Konservativen vor Augen gehabt haben dürfte. D. Red.). Im Gegensatze hiezu sind die Christlichsozialen nicht eine konfessionelle, sondern eine politische Partei. Sie erklärt aber, wir betrachten die Religion als wertvolles Gut

12
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1908/09_01_1908/TIR_1908_01_09_5_object_159075.png
Seite 5 von 12
Datum: 09.01.1908
Umfang: 12
Dlmnerstag, 9. Jänner 1908 Seite 3 uns geschlossen hat und daß gerade diese Partei ihn schließen mußte. Der Borwurf, daß die christlichsozial: Partei sich überhaupt an der Regierung beteiligt hat, ist sehr leicht zu nehmen. Denn wie in den Gemeinden, wo sich Parteien bildeten, diese Parteien ihre Mitglieder in die Gemeindestube bringen wollen, so muß im Staatsleben eine politische Partei trauten, Männer ihrer Richtung in !i: Regierung einzusetzen. Obne die Edristlichsozialen oder gar etwa

gegen sie kann heute nun in Oesterreich nicht m?hr regiert werden. lLebhaster Beifall.) Es liegt dies in der Stärke der christlichsozialen Partei und ihrer Organisation. Trotz dem aber war d'r Eintritt der christlichsozialen Partei ins Ministerium vor der erfolgten parlamentarischen Ver abschiedung des AuSgleichwerkes ein patriotisches Opfer da wir damals nock nicht wußien, wie es mit dem Ausgleich stehe. Wir haben durch diesen unseren Eiiuritt schwere drobente Krisen vennieden und die Existenz unseres

Parla:nen:eS in de/ gegenwärtigen Zeil gesichert. Unsere Forderungen waren hiebet aber gewiß sehr bescheidene. Ter deutschnatlonat-sortsckriit- lichen Partei geboren 5 l Abgeordnete an unc sie habe zwei ihrer Partei Angehörigen im Ministerium, wäbrend unsere Partei, bei dopvclter Zahl an Mit gliedern, auch nur zwei Ministerpoiten besetzt habe. Wir sind in unserer weisen Selbstbeschränkung aus daö weiteste lierabgegangen und das sollten die anderen Parteien uns anerkennen. (Beifall.) Hierauf sxrack

>?e. Er^zellenz zu den bevorstehenden Landtagswahlen. Der Minister gab der Hoffnung Ausdruck, saß bei den kommenden Landtagswablen die Erfolge der christlichsozialen Pari ei zur vollen Reife komme'- werden. Tie än ist! ichsoziale Partei habe keine Ursache, idr Licht unter den Scheffel zu stellen. Was diese Partei im nic:erösterreichischen Landtag sür die Bevölkerung, die Landwirte und damit sür das ganze Land nnd in Wien geleistet bat, könne sich vor der ganzen Welt seben lassen. Und die Tüchtigkeit

jener Männer, die die christlichsoziale Parle! zu Tirol in den Reich-r,-i gasender bar, die Abgeordneten Schöpser, Schr.isfl und all die anderen Herren, die von niierinüdlichem Arbeitseifer erfüllt sind, gibt die Gewäbr dafür, daß die christlichsvziale Partei Tirols, wenn sie anch in Tirol die Landes- Verwaltung in die Hände nimini, gleich wie in Nicterosterreich die Interessen der Bevölkerung und des schönen Landes Tirol zu vertreten wissen und auch im Landtage ebenso tüchtig arbeiten werten. Mögen

13
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1929/25_07_1929/TI_BA_ZE_1929_07_25_3_object_8375993.png
Seite 3 von 16
Datum: 25.07.1929
Umfang: 16
werden; sondern eine Art von politischen Organisationen, die über die Parlamente hin aus und von draußen her in die Parlamente hinein eine Macht ausüben, von der in den geschriebenen Verfassun gen kein Wort zu lesen ist. Es kann Vorkommen und es kommt vor, daß an der Spitze einer solchen Partei Männer stehen, die gar nicht gewählt wurden oder, wenn sie gewählt wurden, vom Volke nicht in den obersten Gesetzgebungskörpern des Staates, sondern in eine Landes- oder Gemeindeverwaltung entsendet wurden, Aer sie üben

als Parteiobmänner öder Mitglieder des Parteivorstandes sowohl bei der Bestellung und dem Eturz einer Regierung als bei den eigentlichen Akten der Gesetzgebung genau den gleichen oder einen größeren Einfluß aus, als ob fite ins Parlament gewählt worden wären. Ja, es kann Vorkommen und ist schon vorge- kommen, daß solche, die bei den Wahlen durchgefallen, also vom Volk direkt abgelehnt worden find, sich ohne jede Legitimation zwischen das Volk und seine Regierung drängen. Die Neigung zum Wordrängen dieser Partei

- macht wird immer größer. Am gefährlichsten wird aber ^ System der Parteienherrschaft, wenn die Partei in Wahrheit gar nicht eine Partei ist, sondern etwa eine Wirtschaftsorganisation oder eine Klas- vor 6er groben Wäsche. Es gibt ja Schicht Radion. Schicht Radion dns Ihnen die Arbeit erspart, schneeweife wäscht und dabei dieWäsche niemals angreift, sondern sie wirk lich schont. Nehmen Sie immer nur Schicht Radion. Es ist ja so einfacht 1. Schicht Radion in kaltem Wasser auflösen. 2. Die Wasche

einer falschen Demokratie richte sich nicht gegen eine Partei allein, sondern gegen alle, die dieser verfallen find. In Oesterreich aber teilen alle anderen Parteien die Zweifel an der Richtigkeit und Rechtmäßig- feit des bei uns herrschenden Systems; nur die österrei- chischen Sozialdemokraten verschließen sich der Kritik und machen gerade das, was an unserer Demokratie nicht gut ist, zu ihrem unantastbaren Privileg. Deswegen und nur deswegen geht die Heimweh rbewegung, tatsäch lich

, in der sie sind, und zwar den Besten unter ihnen bewußt, ist die Gefahr, selbst zu einer b l o ß e n Partei zu werden, während sie die Parteienübermacht be kämpfen. Vor dieser Gefahr rettet sie nur eine militär- ähnliche Disziplin. Es ist wahr, daß die Heimwehren den Geist der Wehrhaftigkeit in sich pflegen und daß sich dieser Geist zu wiederholten Malen in der Abwehr des von der österreichischen Sozialdemokratie immer wieder geübten Terrorismus offenbarte. Es ist wahr, daß die Heim wehren beim gegenwärtigen Stand der Entwicklung

14
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1911/05_07_1911/BRG_1911_07_05_2_object_802499.png
Seite 2 von 14
Datum: 05.07.1911
Umfang: 14
2 man lann sagen, bei letzte äußere Grund der Ver luste in der Reichehauptstadt war dtese Spaltung. E« wäre aber sehr oberflächlich, sie als „Grund' der Niederlage schlechthin zu bezeichnen, denn diese Spaltung ist eine Folge-Erscheinung und nicht eine Grundursache. Die christlichsoziale Partei ist die Reaktion gegen die wirtschaftliche Monopolisierung zugunsten liberaler Partelpolttik. E« lag ln der Natur der Sache, daß die verschiedensten Elemente dieser berechtigten Reaktion

sich an schlossen. Wie bet jeder Reaktion, waren zunächst mehr negative Ziele gegeben: man war antisemitisch, antiliberal, aber man bekämpfte weit mehr Folge-Erscheinungen der vom semitischen Kapital gehaltenen Liberalismus, als diesen selbst. 3m Gegenteil, ein guter Teil der christlichsozialen Partei blieb dem liberalen Prinzip treu, und die begeisterte Wahlhilfe, die wiederholt von liberaler und noch weiter links stehender Seite der christlichsozialen Partei bl« in die letzte Zeit gegen die katholisch

-konservatioe Partei in Tirol geleistet wurde, ist hiefür ein überzeugender Beweis. Anderseits fchlotsen sich der Partei auch andere, mehr r.chtsstehrnde Kreise an, und so lange der Kampf tm Wachsen, so lange die Macht nicht erreicht war, war die Einheit der Partei nicht gefährdet. Al« ater die Macht in die Hände der christlichsozialen Partei gelangte, hätten höhere Grundsätze diese bunt zusammengewürfelte Menge zusammenschwettzen müssen. Da nun dies nicht geschah, so entbrannte im Innern diese« politischen

Körpere der Kampf um die Vorherrschaft. Wer wollte leugnen, datz die» der letzte Grund der so peinlichen Auftritte der jüngsicn Zelt war, welche die Zeichen diese« Kampfes zwischen Parteilettung und Richtung Vergant nach außen kennzeichneten. Das christltchsoziale „Grazer Bolksblatt' hat dies sehr richtig erkannt, al« cs schrieb: „Die innere Festigung der Partei, die im Kampfe gegen den übermütigen Iudenltberalismu« förmlich aus dem Loden gestampft wurde und der die Zeit zur Klärung und Bereinigung

der ver schiedensten Elemente, die sich da unter der Fahne der „vereinigten Christen' versammelten, gänzlich fehlte, ist eben auch bl« zum heutigen Tage in Wien ein fcommer Wunsch geblieben.' — Man har diese oft tiefgehenden programmatischen Differenzen so wie die w rtschaftlichkn durch die Strammheit der Partei- dtrztpltn niederzuhalten versucht und setzte so die Persönlichkeit der die Partei leitenden Mitglieder an Stelle der Sache. Da« ging so lange gut. al» Lueger, welcher allgemein verehrt

15
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1885/24_09_1885/BZZ_1885_09_24_1_object_359343.png
Seite 1 von 4
Datum: 24.09.1885
Umfang: 4
eu kranco. - - — ' ' ' Monats Abounement für Bozen st. 1.^ I Mit Postsendung in Oesterreich st. 130. n. Schweiz: uppeur tn Wien Sswoenoastet 2. G. L. Baude und Eomp. tn Wien >, Stn» aerstraße ll», u.Frantturt a^M. Rudolf Mosse in Wen, Berlin u. München. H. Schal« Wien l. Wsllzeile12. Moriz Stera. Wien ^1. Schulerstr. 18, M. DuleS. Wien l. Schulerstr. 8« ,55 217 Donnerstag, den 24. September Die Partei Versammlung der Opposition. Nachdem wir gestern den Erfolg der am Montag stattgehabten Partei

finden, welche alle Elemente der groben Partei zusammenfassen kann. Diese Partei hat, wie jede große politische Par tei, verschiedene Richtungen und manigfache Ziele: sie war immer die deutsch-liberale centralistifche Partei. Je nach verschiedenen politischen Situa tionen und Bedürfnissen ließ sie begreiflicher Weise bald die eine Seite stärker hervortreten, als die andere, ohne diese darum aus ihrem Programme auszuscheiden. So war die Partei zu Zeiten mehr liberal oder mehr centraltstisch

, je nach den Nächstliegenden politischen Aufgaben. In den jetzigen Kämpfen hat naturgemäß das nationale Element eine stärkere Stelle eingenom men und die Partei ist iu den letzten Jahren bei jeder Gelegenheit mit allem Nachdruck sür die Interessen des deutschen Stammes eingetreten. Daß sie ihren Standpunkt nicht durchsetzen konnte, liegt in der Thatsache ihrer Minorität und an- gestchts ihrer darum fruchtlosen Kämpfe ist in manchen Wählerkreisen der Gedanke einer verän derten Taktik entstanden. Man glaubt, man würde mehr

Erfolg erringen, wenn mau, wie das Wort heißt, eine nur nationale Partei bilde, d. h., das staatliche Element, das bisher wesentlich den Character der Partei mitbestimmt hatte, mit Be wußtsein aus dem Programme der Partei aus scheidet. Diese Controverse ist die denkbar un glücklichste. Einmal ist es für eine große Natio nalität, wie die Deutschen in Oesterreich sind, gar nicht möglich, sich als rein nationale Partei zu constituiren, wie etwa die Italiener, welche vermöge ihrer geringen Zahl

verzichten müssen, bestimmend auf den Staatswillen zu wirken. Die Deutschen haben eine so bestimmte Meinung von ihrer Stellung im Staate und damit vom Staate selbst, daß es widersinnig ist, sie als rein natio nale Partei constituiren zu wollen. Dabei wird von mancher Seite der bisherigen Partei der Vorwurf gemacht, daß ste häufig ihre nationalen Interessen den staatlichen aufgeopfert habe. Zu nächst wäre es nicht einmal ein Vorwurf, wenn eine Partei, welche die führende Stellung im Staate besaß, hie

16
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1914/29_09_1914/TIRVO_1914_09_29_7_object_7609418.png
Seite 7 von 8
Datum: 29.09.1914
Umfang: 8
67 Sozialdemokraten, 76 Konservative und 46 Libe rale. Unsere Partei gewinnt 11 und verliert ein Mandat, aber nur weil die Abgeordnetenzahl eines von ihr beherrschten Wahlkreises um dieses Mandat verringert wurde; sie hat also einen Reingewinn von 10 Mandaten, die Konservativen gewinnen zwei Mandate, die Liberalen verlieren 12 Mandate. Als einzige Partei hat die Sozialdemokratie einen Stim menzuwachs zu verzeichnen, und zwar bisher von 27.000 Stimmen, während die Konservativen rund 19.000

und die Liberalen 40.000 Stimmen verloren haben. Da unsere Partei noch mindestens 16 Man date behaupten und 3 bis 6 Mandate neu erobern wird, während die Konservativen höchstens noch 7 Mandate erringen können, wird unsere Partei mit 86 bis 90 Abgeordneten die stärkste Fraktion der Zweiten Kammer sein. Die bürgerlichen Blätter erörtern auch schon die Frage, ob die schwedische Sozialdemokratie bereit sein wird, die Regierung ganz oder teilweise zu über nehmen.- Der Führer der Liberalen, Karl Staaff, hat unsere

Partei aufgefordert, dies zu tun und ihr die „wohlwollende Neutralität" der Liberalen zuge sichert. Während Branting im „Socialdemokraten" meint, daß für eine Teilnahme der Sozialdemokra ten an der Regierung eine größere Garantie gebo ten werden müßte, als das Versprechen einer „wohl wollenden Neutralität", lehnt die gesamte übrige Parteipresse jeden Gedanken an eine Uebernahme der Regierung jetzt unter allen Umständen ab. Die Teilwahlen für die Erste Kammer haben un serer Partei auch schon

17
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1922/30_05_1922/BZN_1922_05_30_5_object_2485444.png
Seite 5 von 8
Datum: 30.05.1922
Umfang: 8
-Friedrich-Gruppe, die nationaldemokratische und liberale Partei, die Unabhängigkeit-, Bauern- und Bürgerpartei unter Karl Rassay, die 48er und Unabhängig- keitspartSi unter dem Grafen Th. Batthyanyi. die 48er Landwirtepartei unter Führung 'des Bauern Alexander Eerczeg, die Landesverteidi- gungspartei unter Führung Ferdinand Urmane- zys, die landwirtschaftliche Partei unter Füh rung Dr. Gustav Gratz, die sozialdemokratische Partei, die Wolfs-Partei, die ungarische Volks partei, die Partei

der Kriegsinvaliden, die alte Friedrich-Partei, die Partei der freien Königs wähler, die Landespartei der Gewerbetreiben den, die nationalsozialistische Partei, die Partei der Kriegsgedienten, die antisemitische Partei, die 48er agrar-sozialistische Partei, ferner tre ten eine ganze Reihe von Parteilosen, aus. Die nationale Bürgerpartei unterstützt die Regierung außerhalb der Regierungspartei. Die Ernst-Huszar-Gruppe vertritt eine gemä higte, legitimistische Richtung in der Königs frage und hat dieser Haltung

einen Wahlpakt mit der Regierung zu verdanken. Die antise mitische Wolss-Partei hat derzeit die Herrschaft in der Stadtvertretung inne. Die genannten Parteien gehören zu denjenigen, die außer der ^eigentlichen Regierungspartei die Regierung unterstützen, die übrigen Gruppen sind entschie den oppositionell. Die Christlichnationale Ver einigung unter Stephan Haller ist mehr katho lisch und stävker legitimistisch betont als die Ernst-Huszar-Gruppe, mit der sie in der alten Nationalversammlung eine einheitliche

Partei gebildet hatte. Hart an diese Partei schließt sich die Friedrich-Andrassy-Gruppe, die den extrem- legitimistischen Standpunkt verficht. In dieser /Partei nehmen außer Stephan Friedrich Gras Julius Andrassy, Markgras Georg Pallavicini, Graf Anton Sigray, Graf Cziräky, Stephan Rakovszky, Georg Szmreesanyi Platz. Die durchaus legitimistisch gesinnte Hocharistokratie unterstützt diese Gruppe aus dem Gebiete ihrer ausgedehnten Domänen. ^ ! An erster Stelle der liberalen Opposition steht

die Unabhängigkeits-, Bauern- und Bür gerpartei unter Führung Karl Rassays, dann die nationaldemokratische und liberale Partei. Die Achtundvierziger - Unabhängigkeitspartei führt der gewesene Minister Gras Theodor Batthyanyi. Die Achtundvierziger-Landwirte partei ist ein Sprengstück aus der ehemaligen Kleinlandwirtepartei. Die Landesverteidigungspartei vertritt irre-5 dentische Ziele. Die wirtschaftspolitifche Partei Knüpft sich an den Namen Dr. Gratz, der im süd lichen Wahlkreis von Budapest eine starke

18
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1913/08_02_1913/SVB_1913_02_08_1_object_2514214.png
Seite 1 von 8
Datum: 08.02.1913
Umfang: 8
: Die christlich soziale Partei hat zur Zeit ihrer Entstehung in Wien und spater ihres UebergreifenS auf die Kronländer immer behauptet, daß christlich gesinnte Manner alles Trennende beiseite räumen müssen. Auf diese Weise sollte eben die Einheit unter allen „christlich' gesinnten Politikern herge- stellt werden. Man bezeichnete dreS als eine der notwendigsten Voraussetzungen, um große politische Ersolge zu erreichen. Trotzdem man alles Trennende beiseite gelassen und auch das katholische Programm

hatte fallen lassen, sind die großen politischen Er- folge ausgeblieben, ist die geschlossene Einigkeit nicht zustande gekommen. In den letzten Jahren ist es vielmehr innerhalb der Partei, mchr nur in Wien, sondern auch in den Kronländern, zu recht bedenk' lichen Spaltungen gekommen, welche alle mehr oder weniger persönliche Motive und den Mangel an einer positiv, d. h. religiös christlichen Parteigrund- läge zur Ursache haben. Es sind dies die Partei gruppen der sogenannten „Unabhängigen Christlich

. Sozialen', welche in Oberösterreich und Steiermark einen bedeutenden Einfluß ausüben und auch über eigene Parteiorgane verfügen. Diese unabhängigen Christlich-Sozialen haben aus dem Prinzipe der christlich sozialen Partei, daß ihre Parteiorganisation eniklerikalisiert werden müsse, nur die äußersten, aber logischen Konsequenzen gezogen. Man kann Mit Recht behaupten, daß sich die unabhängigen christlich sozialen Parteigruppen der offiziellen christ lich sozialen Partei gegenüber in gleicher Weise

Politisch betätigen, wie sich diese der katholisch-kon servativen Partei gegenüber verhält. In gleicher Weise wie die offizielle christlich.soziale Partei als angreifende Gegnerin die katholisch konservative Par tei befehdet, so suchen diese unabhängigen christlich- sozialen Parteigruppen in Steiermark und Ober österreich die offizielle chnstlich-soziale Partei zu verdrängen und ihr jede Daseinsberechtigung abzu- sprechen, da sie dieselbe als noch viel zu viel klerikal bezeichnen. Hinter dicsen

unabhängigen Christlich- Sozialen befindet sich der große Heerbann der deutschfreiheitlichen Parteien, welchen es recht an genehm ist. daß die offizielle christlich-soziale Partei auf diese Weise dazu genötigt wird, ihre letzten Verbindungen mit der kirchlichen Autoütät zu lösen und unter das Diktat der deutschsreiheitlichen Par teileitung zu gelangen. Aehnlich wie die christlich- soziale Partei in Tirol, ohne es zu beabsichtigen, durch ihren Kampf gegen die katholisch konservative Paitei

19
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1900/12_09_1900/SVB_1900_09_12_1_object_2520910.png
Seite 1 von 8
Datum: 12.09.1900
Umfang: 8
— mit ihrem jüngsten Vorstoß gegen den verdienten Führer der katholischen Volkspartei, den Abgeordneten Baron Di Pauli, gewaltig vergaloppiert. Denn dass ihr Angriff nicht so sehr auf die „Reichswehr', deren hier gemeinter Artikel ja die entschiedenste Vernrtheilung verdiente und auch gesunden hat, als vielmehr auf Baron Di Pauli und auf unsere Partei gerichtet war, war jedem in die Augen springend. Dass sich nun hiebei das Blatt als christliches Blatt vor der Oeffentlichkeit nicht genützt hat, dass

bekanntgegeben, hier wird in einem erklärten Parteiorgane klipp und klar erklärt, dass sich die christlich-sociale Partei zur Duellfrage neutral verhalte! Hier w rd glatterdings eine Thatsache constatiert, die, wenn sie wahr wäre, wohl mit einem allgemeinen Sturm der Entrüstung ausgenommen werden müsste. Und wahrlich, könnte man weiter schließen, wer gibt uns die Garantie, dass es nicht so ist, dass die Partei in dieser Frage nicht neutral ist? Die Partei als solche hat sich noch nicht geäußert. Partei

Parteiorgan , ist. Von diesem günstigen Standpunkte aus hätten wir: eine leichte — Wühlarbeit, wollten wir die Wege der „Reichspost' gehen. Aber wir wollen, wie gesagt, einen in solcher Weise geführten Kampf nicht ; wir fühlen uns nicht einmal hier, wo die ganze Partei in der unzweideu tigsten Weise ins Spiel gezogen wird, auch nicht „dem christlichen Volke zu Liebe', wie die „Reichspost' ihre vehementen Angriffe gegen Baron Di Pauli zu be schönigen beliebte, berechtigt, die christlich-sociale Partei

oder eines ihrer Mitglieder anzugreisen, denn das Interesse sür die gute Sache und „die Liebe zum christlichen Volke' verlangt hier ebensowenig ein Einschreiten, als das Vorgehen der „Reichspost' der „Liebe zum christlichen Volke' entsprang: Das christliche Volk weiß ohnehin, dass ebenso wie die katholische Äolkspartei auch die chrtstlichsocmle Parte» zu den entschiedenen Gegnern des Duells gehören muss, auch wenn die Partei dies noch nicht officiell erklärt hat, einfach schon aus dem Grunde, weil die Partei

sich christlich nennt, als solche angesehen sein will und auch eine solche ist. Ereignet sich darum der Fall, das selbst ein erklärtes Parteiorgan gerade in einer so eminent wichtigen Angelegenheit, wie es die Duellfrage für eine christliche Partei nur sein kann, der Partei ein Ver halten insinuiert, unterstellt, das mit dem Wesen und den Grundsätzen der Partei absolut unvereinbar ist, so weiß eben jedermann, dass hier das Blatt nur seine eigene, persönliche Ansicht oder auch seinen Wunsch ausgesprochen

20
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1905/05_08_1905/BTV_1905_08_05_6_object_3011407.png
Seite 6 von 12
Datum: 05.08.1905
Umfang: 12
Nichtamtlicher Teil. Die Vorgänge in llngarn» Die gesainte öffentliche Meinung Ungarns be saßt sich ans das intensivste mit dem Zer,all der liberalen Partei, welcher in der Konferenz dieser Partei am 2. August beschlossen worden ist. Mau ist allgemein der Ansicht, das; eine weitere Existenz der liberalen Partei vollständig ausgeschlossen sei. Ab aber die Mitglieder der liberalen Partei in einem Parteiverbande blei ben oder ob sie außerhalb der Parteien eine bis auf weiteres zuivarteude Stellung

einzu nehmen gedenken, das wird sich erst in der für den 17. Angust einzuberufeudeu großen Konfe renz entscheiden. Mau weiß noch nicht, ob diese Konferenz entscheidende Entschlüsse fassen wird. Jedenfalls ist zn verzeichnen, daß man sich mit der Idee befaßt, eine Landesversammlung der gesamten liberalen Partei einzuberufen. Der frühere Minister Baron Ernst Daniel, der in der gestrigen Konferenz von vierund zwanzig Mitgliedern der liberalen Partei den Vorsitz geführt, hat sich in folgender Weise

über die Bewegung in der Partei geäußert: Meh rere Mitglieder der Partei wäre» schon längst der vielfachen Angriffe überdrüssig geworden, denen die liberale Partei immer uud immer ausge setzt war uud die diese Partei in einem fal schen Lichte erscheinen ließen, als ob sie die Verwirklichung der nationale« Forderungen Ungarns verhindern wollte. Mehrere Mitglie der der liberalen Partei haben nnn eine Ak tion eingeleitet zu dem Zweck, daß die Partei in der Krise Stellung nehmen möge, um die Eutwirrung

zu beschleunigen. Man trat an mich heran mit dein Ersuchen, an die Spitze Kiefer Bewegung zu treten und ich erachte es als meine patriotische Pflicht, dieser Aufforde rung Folge zii leisten. Der ausgesprochene Zweck dieser Bewegung in der liberalen Partei be steht dariu. oie Entwirrung der Krise zu för dern, uud zwar auf der 67er uud aus libe raler Basis. Hch erkläre eutschiedeu, wir haben nicht die Absicht, uus der Koalition oder einer 5er Koalition attgehörigeu Parteien anzuschließen. Auf eine Frage

bezüglich des Programms, welches die in der gestrigen Konferenz auwe- feudeu Mitglieder der liberalen Partei vertreten wollen, antwortete Baron' Daniel: Es ist ent schieden ein großer Irrtum zu glauben, die liberale Partei werde durch ihren Eintritt in den Verbaud der Koalitiousparteien die Ent wirrung 'fördern. Dieser Schritt wäre im Ge genteil höchstens geeignet, die zwischen der Krone und der ungarischen Nation schwebenden Diffe renzen noch weit schärfer zuzuspitzen. Der Kö nig hat der Majorität

21