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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 3 von 20
Datum: 04.11.1998
Umfang: 20
Das Palermo-Protoko Von Artur Oberhofer C arlo Palermo gab sich vor Wochen noch zurückhal tend. „Es ist nicht allzuviel herausgekommen“, sagte er all je nen, die sich über den Fortgang der Arbeiten in der Untersuchungs kommission des Regionalrates zum Mordfall Waldner erkundigten. Zu dem Zeitpunkt hatte der Kommis sionspräsident und Ex-Richter aber bereits ein 25seitiges Proto koll an den Vorsitzenden Richter im Berufungsprozeß gegen Peter Paul Rainer, Marco Pradi, weitergelei tet Pjlermo

in der Wahlkampfphase aus der Geschichte politisches Kapital schlagen.“ Hansjörg Kofler bestreitet, daß er am Vormittag des 17. Februar 1997 die Leiche Chri- müßte. Die vielleicht interessan teste Passage in dem Protokoll: Der ehemalige Sekretär des Landtagsabgeordneten Christian Waldner und nunmehrige Organi sationssekretär der Lega Nord, Hansjörg Kofler, habe am Vormit tag des 17. Februar 1997 die Lei che des Politikers aufgefunden. Zumindest behauptet dies eine Zeugin, die von der Palermo- Kommission angehört

worden ist, deren Namen aber noch nicht ge nannt werden soll. Um die Dynamik dieser Zeu genanhörung nachvollziehen zu können, muß man zunächst einen Blick in das Protokoll werfen. Carlo Palermo: Sind Sie in Kenntnis von Umständen, die Hansjörg Kofler und dessen Fahrt nach Österreich (...) be treffen - .' Zkcgin: Im vergangenen Jahr, nach Ende des Prozesses, hat mir Kofler etwas in bezug auf die Fahrt nach Österreich gesagt, aber ich erinnere mich nicht mehr genau an den Inhalt des Gesprächs

nicht als kompromittie rende Dokumente an. „Ich werde in Schönberg schon aus gefahren sein, aber ich weiß nicht mehr warum. Wer kann sich schon genau erinnern, was er vor drei Wochen getan hat?“ nicht sehr ernstgenommen. Dann erinnere ich mich an eine andere Sache (...): Eines Abends rief ich seine Freundin Karin Löppen an (...). Sie fragte mich, ob wir uns sehen könnten, weil Kofler an einer Sitzung der Lega teilnehmen würde und so waren wir sicher. Palermo: Sicher vor was? Zeugin: Daß er nichts davon er fährt

. Palermo: Sicher, daß Sie beide allein reden konnten? Zeugin: Ja (...). Wir haben uns dann am Kälterer See getroffen, und sie erzählte mir, daß sie sich Sorgen um das Leben Koflers mache. Ich halte fest, daß ich diese Sachen der Gerichtspolizei gesagt habe, aber die waren dar an nicht sonderlich interessiert. (...). Karin sagte mir, daß sie um das Leben Koflers fürchte, weil sie sicher sei, daß Kotier etwas wisse in bezug auf den Tod Wald ners. Ich sagte ihr, wenn dem so wäre, dann müsse

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 20.02.1997
Umfang: 16
Die Show des Carlo Palermo Assistiert von Roland Atz und Oskar Peterlini hatte der Abgeordnete Carlo Palermo gestern im Regionalrat seinen großen Auftritt. Es war ein unwürdiges Schauspiel. Carlo Palormo: „Der Mord an Christian Waldner hat seine Hintergründe in konkreten, politischen Aktionen“ es Politiker gibt, die aus einer sol chen Tragödie politisches Kapital schlagen wollen“, attackierte Atz Carlo Palermo. Der Trentiner Ab geordnete solle mit seinen Bewei sen zur Staatsanwaltschaft gehen

und ansonsten still sein. „Wir kön nen uns einfach nicht gefallen las sen, daß die 69 Mitglieder dieses Hauses von einem Abgeordneten in den Dreck gezogen werden“, er klärte Atz. Carlo Palermo wollte auf den Angriff sofort reagieren und verlangte das Wort In diesem Moment passierte Oskar Peterlini der erste Fauxpas. Er erklärte, daß der Regionalrat in dieser Sache nichts zu diskutieren hat und verweigerte Carlo Palermo, das Wort zu ergreifen. Die Sitzung wurde tumultartig un terbrochen. Oskar Peterlini

gegen die Presse. Vorher wares im Saal stundenlang zugegangen wie auf einem Markt platz. Zwischen surrenden Fern sehkameras stritten sich die Man datare wie Marktschreier. Dabei konzentrierte sich das Interesse auf eine Person: Carlo Palermo. Der ehemalige Trentiner Untersu chungsrichter, der Anfang der achtziger Jahre zwischen Herbert Oberhofer und Max Staffier Südti rols Geldadel hinter Gitter bringen wollte, 1993 als Abgeordneter der „Rete“ in den Regionalrat einzog, zweimal Partei wechselte

und jetzt unter dem Signum „Movimento per la Gustizia“ auftritt, hatte schon am Thg zuvor seine Bombe medial platzen lassen. „Ich bin sicher, daß es sich um einen Mord mit politi schem Hintergrund handelt“, er klärte Palermo der Turiner Tages zeitung „La stampa“, „und ich habe Elemente, das zu beweisen.“ Paler mo kündigte an, daß er im Regio nalrat seine Beweise darlegen wer de. Durch Palermos Vorankündigung aufgescheucht, waren gestern Dut zende Journalisten nationaler Me dien pünktlich um 9 Uhr im Bozner Landtag

- cher im Regionalrat Roland Atz, zu Wort „Es ist eine Schweinerei, daß den Sitzungssaal und verteidigte vor laufenden Kameras seine Vor gangsweise. Drinnen im Saal setz te mitten in einem Joumalisten- pulk indes Peterlinis Stellvertreter Franco Tretter die Palermo-Be schimpfung fort „Was du machst ist reine politische Spekulation“, Die Cousine des Staatsanwaltes Ulrike Tarfusser rückte gestern für Christian Waldner in den Landtag und Regionalrat nach. Während drinnen im Saal die Polemi ken um Carlo

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 04.06.1998
Umfang: 16
passiert ist Poker mit Fini Der Regionalratsabgeordnete Carlo Palermo will im Herbst in jedem Fall in Südtirol zu den Wahlen antreten, Wenn nicht auf der Liste von Alleanza Nazionale, dann eben mit einer eigenen Liste. Von Artur Oberhofer Carlo Palermo ist die Gelassen heit in Person. „Es hat keinen Bruch gegeben“, sagt der Regio nalratsabgeordnete, der im Herbst in Südtirol antreten und für Alleanza Nazionale in den Wahlkampf ziehen will. Eine be stimmte Abkühlung kann der Ex-Richter allerdings

nicht in Abrede stellen. Ein seit Wochen geplantes Gipfelgespräch zwi schen Carlo Palermo und Allean- za-Chef Gianfranco Fini mußte mehrmals vertagt werden. „Das Gespräch“, so ist der Politiker si cher, „wird nächstens aber statt finden.“ Es ist ein offenes Geheimnis, daß es in den Reihen von Alleanza Nazionale auch kritische Stim men in bezug auf eine Kandida tur Carlo Palermos gibt. Der ehemalige Untersuchungsrich ter in Trient und Trapani hatte in den vergangenen Jahren mehr mals den Parteimantel gewech

selt Vor diesem Hintergrund gibt es bei AN eine bestimmte Perplexi tat. Dazu Carlo Palermo gestern im Gespräch mit der Ta geszeitung etwas geheimnisvoll: „Die Perplexität beruht auf Ge genseitigkeit.“ Als sicher gilt, daß Carlo Palermo bei den Landtagswahlen in Südti rol antreten wird. Die Gründe dafür sind vielfältig. Eine Rolle dabei spielen die Untersuchun gen, di? der .Ex-Richter vor 15 Jahren jiuch in Südfirol durchge fühlt hatte (Affäre Herbert Oberhofer). Carlo Palermo möch

te seine damaligen Recherchen auf politischer Ebene fortsetzen, wobei - und daraus macht der ehemalige Untersuchungsrichter keinen Hehl - er mit Sicherheit den Mordfall Waldner zum Wahl kampfthema machen wird. „Ich bin fest davon überzeugt, daß es sich im konkreten Fäll um einen Fall mit politischem Hintergrund handelt“, sagt Palermo, der vor wenigen Monaten ein 1000 Seiten starkes Dossier vorgelegt hat und indes als Präsident der vom Regionalrat eingesetzten Unter suchungskommission fungiert. Warum will Carlo

Palermo ausge rechnet die Zwangsehe mit Alle anza Nazionale? „Diese Partei“, so erklärt der Regionalratsabgeord nete, „wird dei - spezifischen loka len Realität gerecht und hat einen großen Vertretungsanspruch.“ Sollte die Polit-Ehe noch schei tern, dann will Carlo Palermo dennoch an seiner Absicht fest- halten, in Südtirol' anzutreten. „Ich glaube, daß es möglich ist“, sagt der Noch-Abgeordnete, „eine Liste mit 15 Personen auf die Beine zu stellen, die 10.000 Stimmen auf sich vereinen

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 10.12.1998
Umfang: 16
S Ü D T I R 0 Das März- Urteil Der Prozeß gegen den Waffen lieferanten Peter Karl Schnittler ist veriagt worden. Die Hausaufgabe des Ex-Richters Richter Carlo Palermo hat den Schlußbericht der Untersuchungskommission zum Mordfall Waldner vorgelegt. Auch wenn er sich auf der Suche nach der mysteriösen dritten Wahrheit im Indizien-Wald verloren hat, kann der Palermo-Bericht als Basis (arob) Der Angeklagte hatte es vorgezogen, selbst nicht anwesend zu sein. Von seinem Verteidiger aber dürfte Peter

Palermos liebster Be griff lautet: Interessens pluralität. Mit diesem Wortungetüm umschreibt der Ex- Untersuchungsrichter und Präsi dent der Untersuchungskommis sion des Regionalrates seine Verle genheit. Sein Unbehagen daiiiber, daß es ihm nach einer mehrmona tigen Suche nicht gelungen ist, die von ihm seit langem propagierte „dritte Wahrheit" zu finden. Carlo Palermo hat nunmehr seinen Ab schlußbericht vorgelegt. Das Fa zit: „Um Christian Waldners Mord ranken sich viele Interessen: poli tische

, privat-persönliche, ökono mische. Diese Interessensplura lität hat Christian Waldner notge drungen auch in seinem Leben be gleitet." Anders ausgedrückt: Auch Carlo Palermo ist bei seiner leiden schaftlichen Suche nach dem Mordmotiv im Fall Waldner ge scheitert und zu der fatalen Ein sicht gelangt, daß in bezug auf das Mordmotiv alles möglich ist und nichts. Der (><t Seiten starke Abschlußbe richt, welcher der Tageszeitung vorliegt, ist dennoch viel besser, viel aussagekräftiger, als der Frust

zugedacht gewesen wäre. Wobei Carlo Palermo die Rolle, die Vergangenheit des Mordopfers, in den Vordergrund gestellt hat „Das Tatmotiv Maturadiplom“, so erklärte der Ex-Richter gestern gegenüber der Tageszeitung, „hat mich nie übei-zeugt“ Palermos Recheraheergebnisse liegen seit Monaten auf dem Tisch des Staatsanwaltes des Antimafia- Distriktes Trient (DIA), Bruno Gi- ardina. Wobei es theoretisch mög lich wäre, daß Giardina die Akten nach Bozen weiterleitet In der Eingabe Palermos geht es insbe sondere

um die Hintergründe «1er Verkaufsverhandlungen des Reichrieglerhofes. Wobei der Ex- Richter Namen wie jenen des sein erzeit wegen Drogenbesitzes in haftierten, am Ende aber voll frei gesprochenen Herbert Oberhofer ins Spiel gebracht hatte. Auch wenn Carlo Palermo von der politischen Bühne am Ab treten ist so heißt dies nicht, daß er den Fall ad acta legt. Im Gegenteil. Der Ex- Richter plädiert dafür, daß aus dem Fall Peter Paul Rainer wieder ein Fall Waldner gemacht wird: „Man muß bei Christian Waldner beginnen

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 21.01.1998
Umfang: 16
Mi 2U.1998 Nr. 13 I •' Tag eszeitung S Ü D T I R O rr Keine Parallelermittlungen ü Freiheitlichen-Obmann Pius Lettner über die Einsetzung einer Untersuchungskommission zum Mordfall Waldner, Paiteienfinanzierung aus dem Ausland und das Dossier des Carlo Palermo. Die 5er-Komission Freiheitlichen-Obmann Pius Leitner: „Palermo hat 10.000 Sachen aufgelistet" Urteil bestätigt Das Kassationsgericht hat die mei sten Strafen für die 14 Politiker und Unternehmer bestätigt, die in Trient im Rahmen

, Sie sprechen einerseits von an geblichen Phantastereien des Herrn Palermo, unterstützen andererseits aber dessen For derung nach der Einsetzung ei nes Untersuchungsausschus ses int Regionalrat. Wie soll man das verstehen? Pirs Leitner: Es mag zwar als ein Widerspruch erscheinen, aber wir sind die ersten, die ge fordert haben, daß Klarheit in diesen Fall kommt. Wenn die Po litik dazu beitragen kann, dann soll sie es machen. Ufas könnte die Politik machen? Ausgangspunkt ist die Presse konferenz des Kollegen

Palermo, der ja nach allen Seiten hin Theo rien aufgebaut hat, die bis dato Phantastereien sind, weil er ja in keinem einzigen Punkt einen An satz geliefert hat... ...wenn man einmal von Peter Paul Rainers Brief aus dem Gefängnis absieht, der doch ei nige haarige Stellen enthält. Warum? Erstens ist zu dem Brief zu sagen, daß er bereits im Au gust vergangenen Jahres aus zugsweise in einer Südtiroler Wo chenzeitung abgedruckt war und es verwunderlich ist, wie der Brief zu Herrn Palermo gelangt

ist, zumal die Familie den Brief nie erhalten hat. Deshalb auch eine Anzeige der Familie gegen Unbekannt. Aber ich muß schon sagen: Wenn man den Brief ge nau liest, dann ist von Lohnne benkosten und nicht von Geld flüssen die Rede. Palermos Thesen also, ein simpler Rundumschlag? Im Palermo-Dossier ist die Rede von Waffen, von Drogen, von Fi nanzierungen Er hat alles ver mischt. Dennoch sieht Carlo Palermo in den Parteifinanzierungen aus dem Ausland einen möglichen Hintergrund zum Mordfall Waldner

und sagt, ein Untersu chungsausschuß könnte dies falls schon Klärung bringen. Sicherlich. Palermo hat nicht nur die Freiheitlichen angesprochen, sondern wichtige Parteien. Wenn er damit auch uns meint, dann ist mir das recht. Gibt es bei den Freiheitlichen eine Finanzierung aus dem Ausland? Ich kann nur ab dem 24. Oktober 1994 sprechen. Über die Finanz gebarung vor meiner Zeit als Ob mann kann ich nichts sagen, w r eil ich nichts weiß. Die Finanzgeba rung war jedenfalls mit ein Grund, daß Christian

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 09.01.1998
Umfang: 16
ging. Landesrat Bruno Hosp führte ins Feld, daß bereits 1 !)!).') ein Denkmalschutz erwogen, schließlich aber abgelehnt wurde. Das Denkmalamt habe den Stadel in Gries zwar als charakteristi sches Bauwerk eingestuft, die Vor aussetzungen für eine Unter schutzstellung seien jedoch nicht gegeben. Die Gage des Mörders Der Regionairaisabgeordnete Carlo Palermo ist seinem Ruf treu geblieben: Er hat für gestern große Enthüllungen angekündigt, die er bei einer näheren Analyse aber schuldig geblieben

ist. Chronik einer Verwirrung. Von AitTtUi ühkkhofkk N ach getaner Tat konnte sich Carlo Palermo ein kindliches Grinsen nicht verkneifen: „So“, sagte der Abge ordnete der Gemischten Fraktion im Regionalrat nach der gestri gen Pressekonferenz im Palast der Region in Trient, „und jetzt bin ich wirklich neugierig, was passiert.“ Aber worin besteht nun die Sprengkraft der Enthüllungs bombe, die der ehemalige Richter zu zünden versprochen hatte? Carlo Palermo legte gestern ei nen Brief Peter Paul Rainers

vor. Ein Brief, so der Regionalratsab geordnete, der ihn erschüttert habe. Durch eine eigenwillige Interpre tation (und schlampige Überset zung obendrein) war Palermo dem Irrglauben aufgesessen, er hätte nunmehr die Namen von Rainers mutmaßlichen Kompli zen auf dem Tisch. Im ersten Ab satz des Briefes (siehe auch Ab druck auf Seite 3) ärgert sich der in Trient Inhaftierte über die Aussagen von Rik van den Dries ch und Günther Messner. Er hät te sie, so schreibt Rainer „völlig draußen gelassen“. Während Carlo

Palermo also da von ausging, Peter Paul Rainer könnte in diesem Brief die Namen seiner mutmaßlichen Komplizen genannt haben, sieht die Realität nicht unbedingt so aufregend aus: Del - ehemalige Bildungsreferent des Schützenbundes wollte ge genüber Staatsanwalt Cuno Tar- fusser - dies ist dokumenteil zwei? felsfrei belegbar - nicht etwa eine Mittäterschaft des Duos Messner- Driesch am Reichrieglerhof ver schweigen, sondern den Umstand, daß er Günther Messner das Ge wehr gezeigt und mit van den Driesch

lo Palermo? Es liegt im Wesen des Regional ratsabgeordneten, Enthüllungen loszutreten wie ein Schneebrett, ohne darauf zu achten, ob der Hang denn auch menschenleer ist. Bereits unmittelbar nach der Bluttat am Reichrieglerhof hatte Carlo Palermo von Schmiergeld zahlungen und einem politischen Komplott gesprochen, welcher dem Mordfall unterliege. Kon krete Hinweise ist der ehemalige Richter bis heute schuldig ge blieben. Auch gestern hat Carlo Palermo, indem er einen Cocktail: Panger- manistische

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 10.12.1998
Umfang: 16
Totos: Ludwig Thalhumcr S C I) T 1 R O 5 Die Agenten im Garten Das Berufungsgericht in Trient hatte die Einvernahme der Zeugin Lieselotte Palma nicht für prozeßrelevant erachtet. Analysiert man den Schlußbericht der Palermo-Kommission, so kommt man zu dem Schluß, daß die Aussagen der ehemaligen Waldner-Freundin sehr ivohl zur Wahrheitsfindung hätten beitragen können. „Moment der Traurigkeit 11 Auch der ehemalige Waldner-Sekretär Hansjörg Kofler kommt, in der Palermo-Akte zum Handkuß. Von Autu

am Reichriegler hof. Noch dazu an einem Ort, der am 15. Februar 1097 zum Schauplatz eines brutalen Mor des geworden ist. Carlo Palermo stuft den Beweis wert der Aussagen der Zeugin Palma sehr hoch ein, auch wenn die ehemalige Waldner-Vertrau- te ihre Beobachtungen und Er innerungen erst Wochen oder Monate nach der Bluttat kund getan hatte. Der Kommis- sionpräsident erklärt dies einer seits mit dem Umstand, daß die Zeugin durch Peter Paul Rai ners Geständnis zunächst kei nen zeugenmäßigen Handlungs

bedarfgesehen habe. Die Aussa gen, die Lieselotte Palma ge genüber der Palermo- Kommis sion machte, sind insofern nicht neu, als die Zeugin diese bereits zuvor gegenüber Beamten der (arob) Hansjörg Kofler stellte bei seiner Anhörung durch die Kommission jedwede Konflik- tualitiit in Abrede: „Das Ver hältnis zwischen mir und Chri stian war optimal. Als er starb, schuldete er mir noch eine be stimmte Summe. Zwei, drei Mo natsgehälter. Zehn oder 15 Mil lionen Lire. Die Familie Wald ner hat mich ausgezahlt

werden können. Ohne auf die ermittlungstechni schen Mängel im einzelnen ein zugehen. zieht Ex-Richter Carlo Palermo einen roten Faden durch die Akte: Die fatale Leich tigkeit, mit der die Ermittler sich die Motivthese Matura diplom zu eigen gemacht haben. Zwar kann man dem Kommis- sionspriisidenten unterstellen, daß auch er es sich leichtge macht hat, weil er auf seiner Su che nach dem Tatmotiv prak tisch alle Türen offengelassen hat (und somit, so es die Ge schichte will, zwangsläufig ein mal rechtbekornmon wird). Als alter Staatsanwalt

aber hat Car lo Palermo erkannt, daß nicht ein geständiger oder vermeint- Ausschluß aus der FVeiheitlichen Partei an dessen Seite aufge taucht wäre, sondeni daß der P> litiker den Sekretär entlassen wollte. Palma laut Protokoll: „Christian hat mir mehrmals ge sagt, daß er Koller nicht traue." Zentrale Aussage in dem Pal ma-Protokoll ist allerdings der Passus, in dem sie von einem Gespräch mit Hansjörg Kollers damaliger Freundin, Karin Läppen, berichtet. Diese habe ihr berichtet, daß Koller am Montagmorgen

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 6 von 24
Datum: 12.12.2006
Umfang: 24
6 SUDTIROL Dienstag, 12.12.2006 Nr. 245 Reise nach Palermo Vier Monate nach seiner Verlegung in ein Hochsicherheitsgefängnis in Palermo haben Familienangehörige den Ausbrecherkönig Max Leitner erstmals besuchen können. Sie haben einen gebrochenen Mann angetroffen. von Artur Oberhofer W alter Leitner ist am Resi gnieren: „Obwohl uns von verschiedensten Seiten Hilfe versprochen wird, tut sieh so gut wie gar nichts.“ Seinem Bruder Max gehe es schlecht. Und so wie es derzeit aussehe

, werde der Aus brecherkönig in nächster Zeit auch nicht von Palermo in ein norditalie nisches Gefängnis verlegt. Nachdem Max Leitner vor vier Monaten in einer Nacht- und Ne belaktion von Parma in das Hochsi- cherheitsgefängnis „Nuovo Uceiardone“ nach Palermo über stellt worden war, haben zwei sei ner Geschwister ihn vergangene Woche zum ersten Mal besuchen können. Ein teurer Spaß. Walter Leitner und seine Schwester fuh ren zuerst nach Mailand und flogen von Malpensa nach Palermo. Die Fahrt nach Mailand. Die Flug tickets

. Essen, Verpflegung und Übernachtung in einer Pension in Palermo. Kostenpunkt: Um die 1.000 Euro. Ein Mega-Aufwand, wenn man bedenkt, dass Walter Leitner und seine Schwester dann nur knappe 40 Minuten mit Max Leitner sprechen konnten. Den Speck, die Würste und das Schüttelbrot, das sie mit nach Pa lermo gebracht hatten, mussten die Besucher wieder mit nach Hau se nehmen. „Man hat uns nicht er laubt, ihm die Sachen ins Gefäng nis zu bringen“, so erzählt Walter Leitner. Und auch von den nach Si zilien

in ein nor ditalienisches Gefängnis zu erwir ken. „Wir haben uns an Politiker, an Richter und alle möglichen Leute gewandt, aber es tut sich nichts“, klagt Walter Leitner. Eine Verlegung in eine Justizvoll zugsanstalt im Norden würde es den Familienangehörigen ermögli chen, Max Leitner öfter zu besu chen. Für eine einfache und be scheidene Familie, wie es die Leit ner sind, sind regelmäßige Be suchsreisen nach Palermo finan ziell nicht drin. Die Geschwister Max Leitners wis sen nicht mehr, was sie tun

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 09.01.1998
Umfang: 16
Fr 9.1.1998 Nr. 5 Tag eszeitung S Ü D T I R O Die Akte Frasnelli In seinem Antrag auf eine Untersuchungskommission geht Carlo Palermo a uch auf die Rolle eines Bozner Immobilienmaklers in den Verkaufsverhandlungen des Reichneglerhofes ein, Letzterer überlegt sich nun., Palermo zu verklagen. ■■ ' * . — -i l: ^ v u ' ■ t>*. '..5 Pinggera zum Kurdenproblem SVP-Senator Armin Pinggera hat als Vertreter der parlamen tarischen NATO-Kommission darauf hingewiesen, „daß die NATO nicht untätig Zusehen

Kofler ist perplex: „Ich habe Carlo Pa lermo überhaupt nichts gege ben“. Und auch nachdem er eine Kopie der handschriftli chen Aufzeichnungen begut achtet hat, bestehen für den ehemaligen Sekretär des er mordeten Landtagsabgeord neten Christian Waldner noch große Zweifel: „Die Schrift ähnelt wohl meiner, aber sie ist es eher nicht.“ Was aber steht in dem dreiseiti gen handschriftlichen Ver merk; den der Regionalratsab geordnete Carlo Palermo ge stern im Rahmen einer Presse konferenz in TWent

Rabanser, Bruno Castlungher, Gina Giordani, Ugo Endrizzi und Heinz Peter Senoner). Und am 5. Juni 1997 erkennt die Investa GmbH Rupert Waldner einen Ent schädigungsaufschlag in Höhe von 200 Millionen Lire zu. Soweit der offizielle, auch den Ge richtsakten beiliegende Tfeü der Ge schichte um den Reichrieglerhof Etwas aufregender ist die Geschich te, die sich laut Carlo Palermo hinter den Kulissen abgespielt haben soll Die Tageszeitung hat sich entschlos sen, diese Hintergründe zu publizie ren, zumal

Frasnelli der ‘Investa-KG’ ver kauft worden, der in Wirklichkeit als Strohmann für Oberhofer fun giert Eine Persönlichkeit die Ih nen gut bekannt ist, der seit Jah ren seelenruhig in Deutschnofen wohnt und über Vermittlung Drit tel- Immobilien von großem Wert kauft Der Reichrieglerhof bei spielsweise ist um eine Ziffer von rund sieben Milliarden Lire ver kauft worden, drei Milliarden da von wären Waldner zugestanden »4 Bei Carlo Palermo, als ehemaligem Untersuchungsrichter in Trient, müssen

en Schreibens, demzufolge er der Strohmann von Herbert Oberhofer wäre und droht Palermo mit einer Klage. „Ich sehe den Herrn Ober hofer seit 16 Jahren nicht mehr“, so der Immobilienmakler gestern abend. Auch die Hypothese, im Rahmen der Verhandlungen um die Reichrieglerhof-Anteile könn ten Schwarzgelder geflossen sein, so wie der Autor des zweiten ano nymen Schreibens (siehe Faksimi- lie-Abdruck) glauben machen will, stellt Helmuth Frasnelli mit aller Entschiedenheit in Abrede. Der Makler

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Seite 4 von 16
Datum: 22.01.1998
Umfang: 16
in diesem Bereich noch dieses Pro blem lösen werden. 'Am Abend wurde der Übergang zur Arti keldebatte beschlossen. Das Milliarden-Rätsel Nach den handschriftlichen Aufzeichnungen über angebliche Schwarzgeldzahlungen hat derEx- Richter Carlo Palermo nunmehr auch die Protokolle der Gespräche mit dem ehemaligen Waldner- Sekretär Hansjörg Kofler vorgelegt. Dieser deutet an, daß doch Geld verschwunden sein könnte. sehr wohl in Dinge gesteckt haben muß, die nicht direkt mit der poli tischen Tätigkeit des späteren

nichts anderes als eine Anzahlung an Waldner von sei ten des Immobilienmaklers Frasnelli. Kofler vertraute dem Ex-Richter Palermo weiters .an, daß „der Porsche dem Christian formell von seinem Freund Jo chen Rainer verkauft worden“ sei. Der Immobilienmakler Helmut Frasnelli hatte bereits vergange ne Woche bestätigt, daß es eine Anzahlung an Christian Waldner in Höhe von 250 Millionen Lire gegeben habe: Um 100 Millionen Lire habe sich der Politiker den Porsche zugelegt. Mit dem restli chen Geld habe er Bankschulden getilgt

. Nach Bekanntwerden der hand schriftlichen Aufzeichnungen des Hansjörg Kofler (in denen von an geblichen Schwarzzahlungen an Christian und Rupert Waldner in Milliardenhöhe die Rede war) sind die von Carlo Palermo nunmehr publizierten vertraulichen Hinwei se des ehemaligen Waldner-Se- kretärs doch etwas mysteriös und werfen mehr Fragen auf, als sie in Wirklichkeit beantworten. Auch Protokollführer Carlo Pa lermo weiß nicht so recht, was er denken soll. „Wie Kofler zu diesen Informationen gelangt ist“, schreibt

Untersuchungs richter Palermo hat die vertrauli chen Hinweise des Hansjörg Kof ler protokolliert und nunmehr in seinem Dossier veröffentlicht. Es muß eines vorausgeschickt werden: Die Angaben des Hans jörg Kofler, wahr oder auch un wahr, sind von öffentlichem In teresse, da sie von einer Person stammen, die dem Mordopfer sehr nahegestanden hatte. Wenn schon, stellt sieh die Frage, war um der Mann aus Kurtatsch die angeblichen Fakten nicht im Lau fe der Ermittlungen oder späte stens im Prozeß gegen Peter

Paul Rainer herausgezogen hat. In jedem Pall lassen die Palermo- Enthüllungen den Schluß zu, daß Hansjörg Kofler, der bei seiner Aussage vor Gericht und unter Eid erklärt hatte, er habe sich um die privaten Belange des Land tagsabgeordneten Christian Wald ner nie gekümmert, seine Nase sich denn auch die Notizen, die der Ex-Richter von den Gesprächen mit Hansjörg Kofler angefertigt hat Laut dem heutigen Organisa tionssekretär der Lega Nord habe Christian Waldner im Herbst 1996 die Reichrieglerhof

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Seite 4 von 16
Datum: 29.09.1998
Umfang: 16
Dl 29.9.1998 Nr. 191 Tag eszeitung S Ü D T 1 R 0 Ein Richter auf der Flucht Der Regionalratsabgeordnete und Ex-Richter Carlo Palermo hat ein Problem: Eine hoffnungslos verliebte Ex-Lehrerin verfolgt ihn seit vier Jahren und verliert öfters die Kontrolle über ihre Hände. Die Tücken einer einseitigen Beziehung. Quarantänestall für Südtirol Das Land Südtirol will einen Quarantänestall für Importvieh errichten. Auf diese Weise soll die Verbreitung von Tierseuchen verhindert

Hauptpart in Frage. In einer Reality-Gesclüchte, wo Gott Zu fall die Rollen vergibt, entdecken vermeintliche Langweiler zuwei len ihre kom(ödiant)ische Ader. Wenn der Regionalratsabgeord nete Carlo Palermo die Aufzug- Nuramer im Palazzo Trentino nacherzählt und über die männli che Hilflosigkeit bei harschen Liebesattacken philosphiert, lacht er genüßlich über sich selbst. Dabei war Carlo Palermo nicht mehr ganz wohl in seiner Haut, als er am vergangenen Freitag ei nen Aufzug betreten

wollte. Er wollte in den vierten Stock des Palazzo Trentini, wo er an einer Sitzung hätte teilnehmen sollen. Anstatt gemütlich zu sitzen, muß te der Ex-Richter zunächst ein mal kämpfen. Carlo Palermo über die unerwartete Begegnung der gröberen All: „Ich wollte in den Aufzug, als plötzlich die Frau vor mir stand und mich mit bei den Händen umklammerte. Ich wollte mich von ihr losreißen und in den Aufzug flüchten. Die Auf zugtür ging auf und zu. Einmal schaffte ich es, einen Füß in den Aufzug zu setzen. Sie zog

Landesregierung ge stern mehr als fünf Milliar den Lire bereitgestellt. Der Großteil, drei Milliarden, werden für die Einrichtung gangenen Freitag, die sogar der Bild-Zeitung eine Meldung wert war (das Blatt gestern auf der letzten Seite: „Liebesüberfall auf Richter"), ist der vorläufig letzte Akt einer einseitigen Beziehung, die im Frühjahr 1994 ihren An fang nahm. Carlo Palermo wohn te damals in einer kleinen Villa in Levico. Er stand unter Personen schutz. Beamte der Finanzpolizei bewachten den Ex-Richter

und dessen Haus rund um die Uhr. Eines Tages stand eine FVau vor der Villa, etwa 40 Jahre alt, Volksschullehrerin. Sie erklärte dem diensttuenden Beamten, daß sie mit Carlo Palermo sprechen möchte. Nach einer Rückfrage bei seinem Chef, ließ der Leib wächter die FVau bis zur Ein- gangstüre der Villa vor, wo der Ex-Richter waltete. Die Begegnung sollte Carlo Pa lermos Leben verändern, zumal die FVau bereits während dieses eisten Zusammentreffen gleich zur Sache, oder besser: dem Ex- Richter an die Wäsche ging

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Seite 2 von 16
Datum: 11.02.1998
Umfang: 16
Kokain-Rinde in der italieni schen Kriminalgeschichte getätigt zu haben. ' Die Ermittlungen leitet der Chefstaatsanwalt von Bozen, R-anco Paparella. Der Lenker des LKW, Geert Velner verwei gert bislang jede Aussage. Von links nach rechts Der ehemalige Untersuchungsrichter und Trentiner Landtagsabgeordnete Carlo Palermo will jetzt für Alleanza Nazionale für den Südtiroler Landtag kandidieren. (fra) Für den ehemaligen Unter suchungsrichter Carlo Palermo gibt es nur zwei Bewertungskate gorien

. Für die einen ist er ein Held, der Anfang der achtziger Jahre einen riesigen Drogen-, De visen- und Waffenschieberring auszuheben versuchte, der von der Türkei über die gesamte Südtiro ler Bourgeoisie (Staffier, Agostini, Gelf) bis hinaus an die Spitzen des Staates (Craxi) reichte. Der für die Macht gefährliche Untersu chungsrichter wurde daraufhin nach Sizilien versetzt, wo die Mafia einen Bombenanschlag auf ihn verübte, den Palermo nie durch ein Wunder überlebte. Von den psychischen Folgen des Attentates gezeichnet, muß

Palermo die Rich- terlaufbahn verlassen und geht in die Politik. Für die anderen ist er ein Richter, der unbescholtene Bürger in mo natelange Beugehaft nahm, um sie dadurch zu einer Aussage zu bewegen, der durch seine Haftbe fehle und Untersuchungen ganze Familien l-uinierte. Dessen Unter suchungen haben dazu geführt, daß einer der Hauptangeklagten Herbert Oberhofer in der Beru fung voll freigesprochen wurde und den Staat daraufhin auf meh rere Milliarden Lire Schadener satz verklagt hat Die Gegner

Palermos verweisen gerne auf den krankheitenbedingten Grund der Frühpensionierung Palermos: psychischer Streß. Carlo Palermo will jetzt bei den kommenden Landtags wahlen auf der Liste von Alle- anza Nazionale in Bozen kan didieren. „Ich will nicht aus idelogischen Gründen für AN kandidieren“, erläutert Paler mo selbst seine politische Ab sicht, „sondern um in Südtirol die italienische Sprachgruppe zu verteidigen“. AN-Land- tagsabgeordneter Giorgio Holzmann bestätigte die ge strige Exklusivmeldung

des AN-Kandldat Carlo Palermo: „Ich will die Italiener in Südtirol schützen". „Alto Adige“ und erklärte, daß seine Partei nun diese Möglich keit diskutieren wird. Sollte die Kandidatur Realität werden, so kann Carlo Palermo auf einen nicht gerade alltäglichen politi schen Weg zurückblicken. Paler mo war nach seinem Austritt als Richter, Regionalratsabgeordne ter des PCI in Lazio. 1993 wurde er als Kandidat der Rete in den Trienter Landtag ge wählt und gehört nun mit sei ner Bewegung „Movimento per

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Zeitungen & Zeitschriften
Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 17.07.1998
Umfang: 16
hat als die An feindungen gegen die Einwande rer, war die Nicht-Reaktion der anderen Fraktionen auf den of fensichtlichen rassistischen Un sinn von AN und Unitalia. Kein anderer Abgeordneter hielt es für der Mühe wert, etwas dage gen zu sagen. Zendron: “Es herr schte eine Atmosphäre wortloser Zustimmung.“ Gemeindenverband: Populismus pur „Ich kann es auch lassen“ Nachdem eine Kandidatur auf der Liste von Alleanza Nazionale nicht möglich ist, denkt der Ex-Richter Carlo Palermo laut über einen Rückzug aus der Politik

dehaushalte gefaßt werden. Dies sei erst innerhalb 28. Februar 1999 der FhlL Einen kleinen Seitenhieb kann ach Zeiger nicht verkneifen: Zu dem Zeitpunkt hätten die Landtags wahlen bereits stattgefunden. (arob) „Wissen Sie“, sagt ein ge lassener Carlo Palermo, „ich bin kein Berufspolitiker, und ich kann diese Lebensklammer problem los wieder schließen.“ Nächste Woche, so erzählt der Ex-Richter, fliege er nach Sizilien, wo er in ei nem Mafia-Prozeß als Anwalt fungiert. So, als wollte er sagen: Die Pblitik

ist nicht alles. Das Büro von Alleanza Nazionale hatte gestern nachmittag mitge teilt, daß Palermo bei den Land tagswahlen im Herbst dieses Jah res nicht auf der AN-Liste an tre ten werden. Im Verlauf eines Ge sprächs mit AN-Präsident Gian- franco Fini vor einigen Wochen in Rom habe man, so Palermo, „wohl lokalpolitische Gemeinsamkeiten entdeckt“. Was die nationale Poli tik und diesbezügliche strategi sche Allianzen anbelangt, so habe es gegensätzliche Ansicht gege ben, berichter Carlo Palermo. Nicht mittragen

wollte der Ex- Richter beispielsweise die von Al leanza Naionale mitgerittene Anti-Justiz-Kampagne nach der Verurteüung von Silvio Berlusco ni. „Kampagnen dieser Art“, so Carlo Palermo gestern im Ge spräch mit der Tageszeitung, „sind mit einer beruflichen und politischen Laufbahn nicht verein bar.“ Was er nach dem frühzeiti gen Ende des Flirts mit Alleanza Nazionale tun werde, hat Palermo noch nicht entschieden. Er werde sich umhören, sagt er. „Aber es ist gut möglich, daß ich ab November nicht mehr Politiker

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1890
Italia : viaggio pittoresco dall'Alpi all'Etna
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Autor: Stieler, Karl / di K. Stieler ; E. Paulus ; W. Kaden
Ort: Milano
Verlag: Treves
Umfang: 938 S. : zahlr. Ill.. - 4. ed.
Sprache: Italienisch
Schlagwort: g.Italien ; f.Reisebericht
Signatur: IV 68.484
Intern-ID: 218520
anche l’av venire. Allora il popolo potrà a ragione essere quello che già ora esso si sente : più orgoglioso e più fidente in sè che il napoletano. Palermo ha compreso meglio di Messina questo compito dell’ epoca moderna , e da una serie di anni studia e lavora per rendersi sempre più bella. E a questo suo intento contribuiscono il mare e la spiaggia, il monte e il piano, il cielo e la terra con ammirabile emulazione. Conca d’oro chiamano quella pianura cinta in giro dai monti, in cui essa si adagia

, a cagione LA FAVORITA, PRESSO PALERMO. della sua ubertosità e della forma particolare che presenta ; e in codesta conchiglia dorata siede, perla preziosa, Palermo, Panormus , il porto dei porti, che accoglie in sè tutto quanto può occor rere per diventare un Eden, solo che l’uomo lo voglia. All’occhio però essa apparisce sempre come un paesaggio di paradiso. Non si devono far confronti ; e se tu dalla nave , che si accosta al porto, contempli Napoli turrita, ovvero stando sulla spiaggia di lei guardi

al Vesuvio , e più in là all’ eterno sorriso del lido di Sorrento , all’ isoletta di Capri tremolante nella nebbia azzurra, nulla ti par più bello di Napoli ; ma se davanti al tuo occhio si dispiega imponente nella florida pianura , adagiata quasi a pacifica festa, colle risplendenti sue torri e le cupole, coi palazzi, colle case bizzarramente ag gruppate , cogli erti e selvaggi monti nello sfondo , la splendida Palermo cacciando in mare due roccie, che hanno aspetto di sfinge, a sinistra il Catalfano

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