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Tiroler Grenzbote
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Seite 8 von 12
Datum: 11.07.1925
Umfang: 12
„Es war Wohl auch einmal eine Zeit, .wo ich gerne zu sagen pflegte: der Schorl ist meine Braut. Nun, jetzt ist es eben anders geworden, jetzt fist es halt 's Hederl —!" „Doch, Otto, du weißt aber, daß ich den Brettern trotzdem versprach, — Treue zu halten. Aber, Otto, wollen Wir doch lustiger sein und Schluß machen wit der trübseligen Plauderei: Hoch lebe der Sport, unsere Freundschaft und — und, na ja, das Hederl —!" — und Ralf und Otto wurden wieder lustiger. — Das Schicksal des Freundes

liest Otto nicht schlafen. Was tun? Am besten nachmachen! Setzt sich hin und schreibt eine Heiratsannonce! „Machen es denn doch viele so, wenn sie kein besonderes Glück bei Mäderln haben!" Aus einend kleinen Wisch mußte sie Platz haben. Kurz, vielsagend, offenherzig, klar und deutlich wußte sie sein. Als Otto schon so weit war, daß er an eine stilgerechte Reihung der zusammenge suchten Worte denken konntie^, war die Uhr mittler weile auf mehr als 2 Uhr vorgerückt. Aber trotz dem fand

: „Wünschen Sie einersiZettel, damit Sie sich das Inserat vielleicht noch einmal aufschreihen?" Otto blickte verstutzt auf. Das Schalterftäulein — ausgerechnet Hedwig wurde sie genannt — schaute ihn ftagend an. Otto begann — zu versinken in seiner Betrachtung: dies schöne, blonde Haar, die himmelblauen Augen, die silberhelle Stimme! „Wünschen Sie vielleicht^ daß ich schreibe und der Herr mir den Text diktiert?" „Ja, ja, bitte! — oder nein? Ich meine, bitte,, wenn ich Sie—">— dabei schaute

er ihr so verstoh^- len in die Augen — „bitten darf, wollte ich sa gen, und — ja, ich Möchte — nämlich auch hei— ra—ten " Das Fräulein am Schalter lachte hell auf, Otto zuckte dabei zusammen, aber doch von ihrem Hel len Lachen entzückt. „Soll ich also schreiben -?" „J-aa!" Aber welchen Inhalt das Inserat haben sollte, das wußte Otto, nun selbst nicht mehr und meinte: „Den Text müssen Sie, Fräulein, mir an geben." „Aber bitte, ich weiß doch Ihren Geschmack und Ihre Forderungen und Wünsche

nicht!" „Ja, aber ich meinte — — nun, wie würden denn Sie schreiben?" „So ganz kurz müßte es sein: Junger, fescher Herr, am liebsten Sportsmann —" Otto unterbricht: „Aber bitte, Fräulein, nicht nur am liebsten SPortsmann, ich bin es doch ganz!" Verlegen antwortete ihm das Fräulein Hed wig am Schalter: „Ich meinte doch nur, .wie ich schreiben würde." Otto stutzt im! ersten Moment und dann kommt's wie ein Volltreffer so sicher und kräftig: „Ja, ja, schreiben Sie, schreiben Sie — jetzt weiß ich, was für eine Frau ich brauche

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Tiroler Wastl
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Seite 5 von 12
Datum: 30.04.1922
Umfang: 12
WIDERHALL König Otto II. von Ungarn. Von Austrlacus Spectator. Ist es nicht lächerlich, einem neunjährigen Knaben einen Artikel zu widmen? Ich höre schon wieder das Wutgeheul über den „Byzantinismus", das die Roten und die Schwarz-rot-gelben erheben, wenn sie diese Ueberschrist lesen! Doch gemach? Byzantinismus ist es, wenn man Personenkultus in der Art treibt, wie ihn die entarteten Oströmer im alten Byzanz mit ihren Kaisern und deren Angehörigen trieben. Wir Oester reicher lieben unsere

Schall gewesen? Die Jugend Oester reichs, voran die katholische Studentenschaft, hat die Antwort gegeben. Sie lautet: Hoch Kaiser Otto? So ist auch heute schon das neunjährige Kind ein Prinzip, ein Prinzip, auf das sich die Hoffnung von Millionen Gutgesinnter diesseits und jenseits der Leitha gründet. Königin Zita hat dieser Tage dem Grasen Apponyi, dem Nestor der königstreuen unga rischen Staatsmänner, für alle die zahllosen Beileids kundgebungen den „Dank des jungen Königs" über mittelt

. Es war das erstemal, daß Otto 11. sich an sein ungarisches Volk wandte! „Des jungen Königs" wird mancher fragen? Ist denn Otto I I. wirklich schon der König von Ungarn? Nach ungarischem Recht ist er allerdings König von dem Augenblick des Hinscheidens seines Vorgängers an. Freilich, die rechtliche Ausübung der Königsge walt erreicht der König erst durch die Krönung. Auch Karl IV. war König von Ungarn in dem Augenblick, da Franz Joses I. gestorben war. Durch die einen Monat später erfolgte Krönung erhielt

er die Rechts ausübung der Gewalt und schloß er den unlös baren Gegenseitigkeitsvertrag mit Ungarns Volk. Somit besteht kein Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Annahme des Königstitels durch Otto II. Es ist durchaus kein Uebergriff. es ist das ihm durch die un garische Verfassung gewährleistete Recht. Und nun zu der Person des jungen Königs, der heute die Hoffnung aller Patrioten in Ungarn und Oesterreich bildet. Aeußerlich ist Otto ein sehr schö ner Knabe. Die einst hellblonden Haare haben sich im Lauf

in Madeira brachte es mit sich, daß Otto auch etwas von der portugiesischen Sprache aufnahm. Otto ist ein tief religiöser Knabe. Seine Gebets- pflichten verrichtet er nicht nur mit äußerster Gewis senhaftigkeit, sondern er hält auch seine Geschwister streng zu ihrer Erfüllung an. Das alles zeigt eine hohe Begabung. Dabei ist Otto aber auch noch ganz Kind und seine Einfälle und Ideen zeigen das kindliche Gemüt. Nur manchmal will es einem scheinen, als ob für Augenblicke ein tiefer Ernst das Kindliche

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 16
Datum: 05.11.1927
Umfang: 16
Arbeiterklasse habe sich konzentriert „aus die Beratung der politischen Lage". Dr. Otto Bauer, der geistige Führer unserer Sozialdemokratie, hat sein Machtprogramm ohne Zweifel mit bewußter Außerachtlassung des vorn nüchternen Verstände geforderten i!l - /lernt Wertes auf dem System leiden- . sckastlichen. klassenbewußten Kampfes und zu- kunstsverheißender hypnotischer Massenwir kung aufgebaut. Wir alle kennen zur Genüge den Gruudton des sozialdemokratischen Linzer Parteiprogranunes vom Vorjahre

. Die Iulikatastrophe und die armen 85 Opfer des Blutfreitags in Wien sind die Frucht einer Monate- und jahrelangen ebenso gewissenslosen wie verfehlten Politik v o l k s f r e m d e r Füh rer in der österreichischen Sozialdemokratie. Es besteht kein Zweifel, daß die Ausrufung der „Diktatur des Proleta riates" am 15. Juli auf der Tagesordnung der Wiener jüdisch-bolschewistischen Führer stand. Derselbe Dr. Otto Bauer, der unter dem Bei fall der Galerie und eines Teiles der Dele- gietten neuerdings am Wiener

Parteitag dm Kampf gegen die Regierung auf die Fahne schrieb und sich als geschwore ner Feind jeder Koalition gebärdete, einen Eintritt in die Regierrmg als „eine Kapitulation der Sozialdemokratie vor der Bourgeoisie und eine Kompromittierung der Sozialdemokratie vor dem Proletariate" be- zeichnete, derselbe Dr. Otto Bauer ist es, der in den kritischen Stunden des 15. Füll selber aus eigenem Antrieb bei Bundeskanzler Dr. Seipel mit dem Antrag zur Bildung eine r K oaliti o n s r e g i e r ir n g erschie

nen war, nachdem der mit allen Mitteln, auch denen der Drohung und des revolutionären politischen Streik zu erzwingen versuchte Rücktritt der Regierung s.hlge schlagen hatte, lieber all diese Dinge haben die jüdisch-bol schewistischen Führer beim Wiener Parteitag keine Silbe verlauten lassen. Denn Otto Bauer rechnete auf die Vergeßlichkeit der Mas sen. wußte aber selber nur zu gut, daß seine Behauptung, die Juli-Katastrophe sei kein vor bereiteter Putschversuch gewesen, in. sich zu- sainmenfalle

und — Lüge gestraft werde durch die Tatsache der systematischen Hetze vor dem 15. Juli in Wort und Schrift, durch die Tatsache der Forderung nach Kapitulation und Rücktritt der Regierung am 15. Juki unter dem Druck des vom Zaune gerissenen Generalstreikes irnd der vollständigen Abschnürung Wiens nach außen. Hievon schwieg Dr. Bauer am Wiener Par teitag. Weil er den Mißerfolg seiner radikalen Politik hätte selber aufzeigen müssen. Denn Otto Bauer hat die unzweifel haft durchgreifende unb mustergiltige

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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 16
Datum: 11.11.1927
Umfang: 16
Otto Bauer — und die Sowjetrepublik. Dr. Bauer hat anläßlich einer sozialdemokra tischen Feier des zehnjährigen Bestandes der Sowjetdiktatur in Rußland eine Rede gehalten und die ungeheure Bedeutung der russischen Revolution für die sozialistische Bewegung her vorgehoben. Otto Bauer meinte, „es ist etwas Tragisches darin, daß wir Vorbehalte machen müssen und heute bei dem Feste in Moskau nicht dabei sein können." Das scheint so der Herzenswunsch Otto Bauers zu sein. Und gei stig ist Otto Bauer

, die unverwandt zur Republik stehen und sie vor den mit dem russischen Bolsche wismus „liebäugelnden" Zudäo-Marxisten schützen. Denn außer den jüdisch-bolschewisti schen Führern vom Schlage Otto Bauers denkt in ganz Oesterreich keine Seele an die Gefähr dung der republikanischen Staatsform. Aber trotzdem müssen die deutschen Arbeiter Oester reichs dein Diktator-Befehl einiger aus Ost galizien nach Wien gekommener Juden ohne Murren vollziehen und sich auf die Straße peitschen lassen. Wann werden die armen Teu

" die nationalen Ansichten und die kirchlichen Lehren zu sehr verquickt wurden, eine Klarstellung und Scheidung der Meinun gen dringend geboten erscheinen lassen. Man sagt, daß die Enzyklika noch im Oktober, wahrscheinlich am Festtage Christus des Kö nigs erscheinen wird. Brundstfirzende flenderung der Lage nach dem 3uli. In einem Referat „Die politische Lage" hat Abg. Dr. Otto Bauer, der Führer der österr. Sozialdemokratie, auf dem Parteitag in Wien zunächst die politischen Ereignisse seit dem Linzer

, als könne sie uns diktieren und uns nullifizieren, meint Bauer. Das sei die augenblickliche Lage, der die Sozialdemokraten ins Gesicht blicken müß ten,' denn sie inüßten anerkennen, da ß der 15. Juki und seine Nachwirkungen die politische Lage in Oesterreich so grundstürzend verändert Hube, daß jetzt auch die Sozialdemokraten gezwungen seien, ihrer Politik einen neuen Kurs zu geben. (Nach diesen Aeußerungen Dr. Otto Bauers werden die sozialdemokratischen Ar beiter erkannt haben, daß vom „Sieg

", von dem in den nächsten Tagen nach dem 15. Juki in der soz. Presse gefaselt wurde, nichts mehr übrig geblieben ist!) Auch auf die Heimatweh- ren kommt Otto Bauer zu sprechen. Er wirst die Frage auf: Sollen wir in Oesterreich durch dieses Mißtrauen voreinander in einen Bürger krieg geraten, der bei der gegenwärtigen Lage in Europa nichts anderes bedeuten könnte, als den Untergang der Republik und der Arbeiter klasse? Offenbar hat Otto Bauer bei diesem Aus spruch sich daran erinnert, daß die Sozial demokraten

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 2 von 4
Datum: 01.03.1924
Umfang: 4
gut. — Der Masken-Ball der „Freien Burschen Körner" beim „Lamm" war sehr gelungen und bot einmal richtigen Mummenschanz in vornehmer Aufmachung. — Auch die Damen der „Vindelicia" mit der Seniorin Fräulein Mang absolvierten diese Woche ihr Revanche- Kränzchen. Nun geht es rasch dem Ende zu * Der Vortrag über Siedlungswesen im Stadtsaal. Vorvergangene Woche sprach in Hall Dr. Otto Neurath über Siedlungs wesen. Der Vortragende war seitens der hiesigen Mietervereinigung eingeladen worden

, der Geschäfte macht ... ich habe ein Prozent verloren." Hagen glaubte, er habe falsch gehört. „Otto Schwarz?" wiederholte er. „Der Mann wohnt in dem Hause des Kommerzienrates, der mich an ihn gewiesen. Gehen Sie nur; Herr Schwarz ist ein freund licher Mann, mit dem sich gut verkehren läßt. Ich werde noch manches Geschäft mit ihm machen. Gr hat mich wieder zu sich bestellt. . sagen, insoweit er dem Laien architektonische Neu-Auffassungen verbunden mit längst bekann ten Rechtsauffassungen vermittelte

in der Voraussetzung angekauft, daß er nicht eingelöst werde. „So wird es sein," dachte er überzeugt. „Otto ist ein Schurke, der Lust hat, mich in Wechselhaft bringen zu lassen. Er kann mir das Glück nicht vergeben, der Gatte Albertinens zu sein. O, es ist klar, die Rache hat dieses Geschäft gemacht. Und ich werde mich rächen, indem ich bezahle." Er fand Trost und Beruhigung in dieser Annahme. Bald ward ihm die Tür geöffnet, an der sich ein Schild mit dem Namen des Staats anwalts befand. Otto Schwarz wollte ausge

so wenig ein Geldmann bist als ich es bin." „Der Jude muß mich indeß dafür halten. Um Deinem Kredite nicht zu schaden, um überhaupt Dein Accept zu ehren, unterdrückte nächsten Nummer unseres Blattes weit greifende Vorschläge machen, die bei gu tem Willen Aller auch zu einem praktischen Ergebnis führen können: zum Bau von Wohnhäusern. * Zum Vortrag Dr. Otto Neurath. Ein Leser unseres Blattes fand außer dem Vortrage auch den Vortragenden interessant und sandte uns folgende Zuschrift, die sicher

alle überraschen dürfte: Der Vortragende Otto Neurath ist in wissenschaftlichen Kreisen als Volkswirtschaftstheoretiker bekannt. Eben so seine Gattin geborene Schapira. Die Besucher des Vortrages wird es ferners interessieren, daß Otto Neurath zu jenen volkswirtschaftlichen Theoretikern gehört, welche das seltene Glück hatten, ihre Ideen auch in die Praxis umsetzen zu können. Der Vortragende gehörte nämlich der mar xistischen Schule an und hat immer als einer der radikalsten Verfechter dieser Theorien gegolten

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 10.10.1925
Umfang: 6
, daß die kommunistische Partei zerschmettert würde. Nachdruck oerfatfm) 41 Der Väter Erbe. rsucht. An- rltung Roman von Otfrred von Haustein. , Tenn verlebten die drei gemütliche Abende und Käthe sich immer inniger an das ältere Mädchen an. Oft *r, wenn sie matt auf dem Sofa lag und die beiden Dregt miteinander plauderten, glitt ihr Auge mit einem Gm schmerzlich-wehmütigen Blick von einem zum an- G Sah aber Otto oder Agnes sie an, verbarg sie ihre Wett und lächelte heiter, während die beiden um sie Mht waren. März

kamen dann schwere und sorgenvolle Tage U Otto machte viel Angst und Sorge durch, bis der Sani- Gat ihm seinen Glückwunsch aussprechen konnte und ft kräftiger Knabe ihm von der Amme entgegengehalten Airöe. Käthe aber lag matt und blutleer in ihren Kissen und ^ Dtto sich über sie beugte, glaubte er in jähem Erschrek- «Utt das Antlitz einer Toten zu schauen. Nur ganz langsam kam sie etwas zu Kräften und es MNgen Tage, bis der Sanitätsrat, der täglich zweimal ^ Hannover herüberkam, dem Gatten sagen

konnte, daß ^igstens die augenblickliche Lebensgefahr vorüber war. Aber sie blieb sehr schwach und mußte ganz still und W in ihrem Bett liegen und die Sorge um ihren Erst- Mrenen der Pflegerin überlassen. ^ . Mhrenö Otto noch in Sorgen um seines jungen Wer- . Gesundheit lebte, traf ihn der Brief des Kommerzien- § Warrendors nrit der Abschrift des Schreibens, das an die Gerlingwerke gerichtet. Mn in den letzten Tagen hatte er Merhanö munkeln G von dem neuen Verfahren, das sein Vater herans

- Me, aber die Sorge in seiner eigenen kleinen Familie "JE ihk allen geschäftlichen Gedanken entzogen. .Mn aber fall er klar und ein tiefer Schmerz überkam J daß es möglich gewesen, daß Vater und Bruder sich r Anreißen lassen konnten. ^Mdem telegraphierte er sofort an Warrendors und Me seinem Pater den Eilbrief. An jenem Tage war ge rade der Samtätsrat zum Mittagsbesuch bei Käthe, als des Vaters Telegramm ankam. Trotz allem war Otto froh. Also endlich sah der Vater ein, daß er ihm Unrecht getan

und doch war etwas in dem Telegramm, das ihm Sorge machte. Als fei ein Unglück in der Luft, als klänge aus den hastigen Worten des Vaters noch mehr als sie in Wahr heit enthielten. Er vertraute sich dem Sanitätsrat an und dieser sah kei nen Grund ein, warum Otto nicht auf einen oder zwei Tage verreisen sollte. Freilich Käthe selbst war sehr betrübt. Sie lag so hilf los in ihren Kissen und glaubte es nicht üüerstehen zu können, wenn Otto verreiste. Erst als Agnes sich telepho nisch bereit erklärte, während der Zeit, die Otto fort

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Lienzer Nachrichten
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Seite 10 von 12
Datum: 23.12.1925
Umfang: 12
bei Husten» Heiserkeit» Katarrh» Ver schleimung. Der beste Schutz gegen Erkältungen! 7000 Zeugnisse aus allen Kreisen beweisen die ein zigartige Wirkung! Appetitanregende, feinschmeckende Bonbons. Beutel 50 Groschen, Dosen 1 Schilling. Achten Sie auf die Schutzmarke! Zu haben in allen Apotheken, Drogerien und wo Plakate sichtbar. 1096 » hastem Druck — „tu's mir zuliebe! Mein Lebensglück hängt davon ab! Und trachte, daß niemand etwas merkt von der ganzen Ge schichte. Lieber Otto, hilf mir! Ich will dir's

im Leben nicht vergessen!" Otto fühlte, wie die Erregung den Bruder förmlich schüttelte. Etwas wie Mitleid packte ihn angesichts der flackernden Angst in dessen Blick. Aber noch viel heißeres Mitleid quoll in ihm auf, wenn er des Mädchens da droben gedachte. „Ich will's versuchen", sagte er endlich leise. „Obwohl — du weißt -- ich bin nicht rede gewandt, wie du " „Desto besser. Klipp und klar mußt du es sagen. Nur die nackten Tatsachen." Er entfernte sich hastig, den Bruder einfach stehen lassend. Reue

, Scham, Aerger, Mitleid, alles tobte wild in ihm durcheinander. Daß man in eine so scheußliche Lage kommen konnte, bloß weil man sich einmal unbedacht in ein hübsches Gesicht vergafft hatte! Wer ihm das vor anderthalb Jahren gesagt hätte, und sie. was würde nun werden aus ihr? Eigentlich war er ein gemeiner Egoist, herz los, roh! Plötzlich machte er kehrt und lief dem Bru der nach bis ans Haustor. „Otto, sag' es ihr anfangs milde. Nicht alles auf einmal, hörst du? Und tröste sie, steh

und Ab gaben, Luxusgaststätten, Hocker - st e ue r usw. nach dem Entwürfe des Ge- meindeabgabengefetzes" aus. Allgemein trat die Ansicht zu Tage, daß dem Tiroler Gast- Otto drückte ihm beruhigend die Hand. Diese Mahnung versöhnte ihn wieder etwas mit Gustav, an dessen Herzen er beinahe ge- zweifelt hatte. „Verlaß dich auf mich, Alter. Was möglich ist, werde ich tun!" Dem hübschen Dragoner war gar nicht gut zumute, während er planlos die Straßen ent lang rannte und, endlich diese hinter sich las send

, Selbstvergessenes, den ganzen Menschen ausfüllend. In dieser Stunde, da die überstandenen Erschütterungen, alles in ihm ausgestört hat ten bis auf den Grund der Seele und ihn nun hier tiefe Stille und Frieden so seltsam um fingen, ahnte er sie. Der Mond stieg höher, die Schatten wur den tiefer. Bon den Liebespärchen waren die meisten verschwunden. Da erinnerte sich Gustav plötzlich wieder an die Wirklichkeit und daß Otto ihn vielleicht schon erwartete. Er sah aus die Uhr ~ wirhlich - schon neun Uhr! Die Stunde

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Lienzer Nachrichten
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Seite 4 von 12
Datum: 18.12.1925
Umfang: 12
anzuschließen, mit der sie täglich weite Spaziergänge unternahm, von denen sie mit seltsam strahlenden Augen heim kehrte. Aber dies letztere bemerkte nur Ferdinand und machte sich insgeheim nicht wenig Sorgen darüber. Otto machte seiner Mutter gleichfalls Sor gen. Erst kamen Zammerbriefe von ihm aus Tharandt, da er sich nie ordentlich satt essen könne, da seine Kost- und Quartiergeberin ein Geizdrache sei und die Mahlzeiten immer spär licher herstelle. Die Kameraden seien auch alle bereits weggezogen

und jetzt bei anderen Leu ten weitaus besser versorgt. Freilich auch etwas teurer. Ob er sich nicht auch einen anderen Kostplatz suchen dürfe? Frau Gersdorfer war sehr ärgerlich. Sie hatte seinerzeit, als sie Otto nach Tharandt brachte, mit vieler Mühe diesen wohlfeilen Platz bei Frau Lincke ausfindig gemacht, und nun wollte er fort? stattsiudet, wozu die Ellern und Angehörigen sowie alle Gönner und Freunde des Turn wesens freundlichst eingeladen sind. Der kath. Arbeiterverein Lienz hielt am letzten Sonntag

Zugend. Welch passende res Werk könnte man den Kindern wohl in die Hände legen als das Ehrenbuch „Osttirol", das reich ausgestattet, Osttirols Leiden und Freu den im Weltkriege schildert, heimischem Volks tum und den landschaftlichen Schönheiten un serer Bergwelt ein farbenprächtiges Bild gibt. Dem Ehrenbuch schließt sich die Geschichte von Osttirol von Univ.-Prof. Otto Stolz an. Aus der vollkommenen Kenntnis der Heimats geschichte von ihrem Uranfang an wird jeder Mut. und Kraft für die Zukunft

Du Dich dafür doppelt sattessen. Uebrigens werde ich Dir ab und zu ein Eßpaket schicken und an Frau Lincke schreiben." Das tat sie denn auch mit gleicher Post und energisch, wie es ihre Art war. Darauf war eine Weile Ruhe. Dann schrieb Otto eines Tages, er benötige dringend einen neuen Anzug.' Einer seiner Kollegen habe ihn bei Verwandten eingeführt, die eine eigene Villa bei Tharandt besäßen, wo es immer sehr lustig zugehe. Und nächstens sei dort ein kleiner Hausball zu Ehren einer Nichte aus Berlin, wozu

auch er geladen sei." „Z, der Bengel Otto," lachte Vater Gers dorfer. „fängt der auch schon an, sich zu ver gnügen. Hausball! Frackanzug! Natürlich auch noch Lackstiefeletten? So 'n kleiner Laufe junge, was der schon alles möchte!" „Otto ist schon 22 Zahre alt," warf Ann chen dazwischen, „warum soll er sich denn nicht auch ein bißchen unterhalten? Und wenn es nette Leute sind?" „Ach was, die würden sich gerade solch einen dummen, unbeholfenen Hans Taps ein- laden wie Otto!" fuhr die Mutter unwirsch drein

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 1 von 4
Datum: 01.07.1922
Umfang: 4
nicht so plötzlich aus dem Leben geschieden wäre. Ich übernehme es, den Oberförster auszusöhnen, wenn es noch nötig sein sollte." Der Aktuar blieb regungslos. Nur sein stechender Blick richtete sich zur Seite auf den Arzt, indem er sagte: „Um eine Aussöhnung zu bewirken, mußt du doch die Natur des Zwistes kennen." Ich kenne sie nicht) aber der Oberförster wird sie mir offen mitteilen. Brechen wir ab, Otto! Und nun ersuche ich dich, die Angelegen heit weder offiziell, noch privatim zu berühren." Otto betrachtete

deine Kunst, deine Wissenschaft auf, um oen Verwundeten so rasch als möglich herzu- Lt? - - - Du beschleunigst mein Glück, wenn 4 D Ü r^esung des Oberförsters beschleunigst! werde dir ewig dankbar, ewig dankbar sein. E Arzt, der Albertinens Mitteilungen empfangen hatte, durchschaute den Juristen. Er blieb ruhig. „Otto, du erwartest einen Glückwunsch von mir?" „Ja. mein Freund!" „Ich kann ihn dir nicht aussprechen." „Was hält dich ab?" „Meine Rechtlichkeit, meine Offenheit." „Das begreife ich nicht." „Sieh

' mir fest ins Auge, Otto, und ant worte. Weißt du wirklich nicht, daß Albertine mia, liebt? Weißt du es nicht, oder willst du es nicht wissen?" Otto erkünstelte mit einer wahren Virtuosi tät das größte Erstaunen. „Albertine liebt dich?" fragte er stammelnd. „Ebenso aufrichtig und innig als ich sie liebe. Diese Liebe ist nicht von gestern; sie wur zelt in den Jugendjahren, und die Zeit hat sie gereift und befestigt. Willst du zwischen mich und mein Glück treten? Bedenke den Kampf, den du entzündest

! Du hast die Gunst des Vaters für dich; ich aber besitze die Liebe der Tochter. Mir steht die Feindschaft entgegen, welche die Väter trennte ... dir Albertinens Gleichgültigkeit, denn sie wird sich nie von mir abwenden. Trage den Umständen Rechnung, sei mir ein wahrer Freund, und hemme das Ver söhnungswerk nicht, dessen Abschluß herbeizu führen'ich jetzt hoffen darf. Wäre ich an deiner Stelle, ich würde nicht einen Augenblick zögern." „Und dennoch muß ich zögern," entgegnete Otto kalt. „Warum? Warum

?" „Du hast von deinem Standpunkte aus ge sprochen, ich werde von dem meinigen sprechen. Wenn du auf eine Aussöhnung hoffst, so täuscht du dich . . . Der Oberförster wird dem Sohne seines erbittertsten Feindes nie die Hand seiner einzigen Tochter bewilligen. Das Heiratsprojekt mit mir ist ebenfalls nicht neu, inan basirt da rauf einen Plan, der nicht scheitern darf." Otto schwieg einen Augenblick. Als er sah, daß Bernhard bitter lächelte, ergriff er dessen Hand und sagte halb leise: „Der Oberförster

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 5 von 10
Datum: 21.02.1925
Umfang: 10
, London Frau Hübner, Hamburg Dr. Otto Staadecker, Wien Liane Baronin Hagmerle, Wien Gras Fünfkirchen, Wien Wendel L. Paul, Montreal Rittergutsbes. (£. F. von Becker, Berlin Frau Erna Stemkam, Kassel Herr und Frau Direktor Hofmann, Freiberg Dr. Edgar Windmüller m. Frau, Hamburg Freiherr v. d. Necke, Seedorf Fanr. Paul Gerngroß, Wien Cläre Becker und Tochter, Essen Frau Cläre Stromenger, Breslau Herr und Frau Hutschementher, München Frau Wagner und Tochter, Leipzig Frau Helene Schweighart u. Kind

Blanck, Magdeburg Herr und Frau Rittmeister Griebel, Gotha Prof. Ernst Griebel, Berlin Ministerialrat prins Berlin Herr und Frau Dr. Krech, Langenscheiö Herr und Frau Dr. Funke, Nürnberg Dr. Rudolf Herzfeld, Hannover Dr. Alfred Rieß. Wien Baron Sternberg, Innsbruck Otto Graf von Sarnthein, Innsbruck Herr und Frau Meißner, Chemnitz Walter Franck, Linz Herr und Frau Dr. Koch, Breslau Architekt Erich Legser, Berlin H. Markuse, Würzburg Dr. Elsbeth Momm, Bad Nauheim Fritz Kiffe. Münster Camilla Hrgö

, Aschaffenburg Dr. Aull. Dettingen Hans Brennig, München Fritz Bauer, Aschaffenburg Waller Berninghanr, München Dr. Zsak, Graz Helmut Elbrecht, München Anton Leonhard, Bruck Karl Gampl, Wien E. Enöreö, München Dr. Freund, Wien Architekt Erdmann mit Fam., Berlin Hauö Grade, Berlin Elisabeth Hansen, Hamburg Architekt Karl Müller, Köln Ing. Karl Säuberlich, Berlin Julie Mehl. Berlin Joses Gasteiger, Rosenheim Otto zur Loge, Berlin Familie Emil Spahn, Berlin Miß G. V. March, Oxford Familie K. L. Antrobuö, London

Miß Mortge Smith, Bromsgrove Emerich Mager, Laibach Ladislaus vom Kovacö mit Frau, Budapest Capt. G. H. Plummer, Cork Mrs. M. H> Sherard mit Tochter, Jersee- Irland Familie Adolf Grimm, Hamburg Miß V. H. Hewitt, London Miß Nora Kerr, London Direktor Ernst Otto, Hannover Miß Agnes (S. Welsh, London Gustav Jördens, Landöhut Frl. Grell Geller, Laibach Fregga Tönneö, Laibach Familie Sabine v. Hegden-Linden, Tützpatz Frau Friedl Feuerstein, München Otto Reese, Hamburg Oökar Jaques mit Frau, Berlin

Herbert Rinkel, Dalberödorf Alice Elbrecht mit Tochter, Bremen Christian Höllerer „ „ München Hermann Merkert „ „ Elberfeld Mas. H. S. Marshall, London D. B. S. Marshall, London Mr. Milliam Mieze mit Frau, London Mr. Es de Butts-Tagerner, London Lt.-Col. Gamborne-Palmer, London Hilde Koslev, Laibach Werner v. Hegden, Berlin Franziska Karl, Berlin Josef Rothdauscher, Regenöburg Berta Burger, München Leonie Augustin, Leipzig Otto Buchenbacher, Fürth Angelitta Graf, Wien Tiefenbrunner Henker Margarethe

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 12.08.1924
Umfang: 8
eine Abteilung des Oefterr. Gebirgsvereins von Wien nach Ried i. L. Die Herren wollten Touren und Partien im Stallanzer Alpental, wo der Verein eine Schutzhütte zu bauen geplant, und andere GebirgStouren machen. Am nächsten Tag begab sich nun einer dieser Herren, Otto Krawath, Gastwirt, zum Inn und wollte dort in einem Tüm pel ein Bad nehmen. Dabei wagte er sich zu nahe der starken Jnnströmung und wurde von den Wel len sortgerissen und erst in Prutz nur mehr als Leiche herausgezogen. Der Ertrunkene war erst

. Verkehrsnachrichten. Erleichterung der Einreise nach Oesterreich. Die öster reichischen Behörden haben nunmehr die kürzlich angc- kündigten Erleichterungen der Einreise nach Oesterreich praktisch durchgeführt. Demnach werden zunächst für die' österreichischen Vertretungsbehörden in den europäischen, Staaten besondere Sichtvermerkmarken (für mehrmalige- Einreisen, für einmalige Einreise und für einmalige! 221 Das sechste Gebot. Roman von Ewald Haufe. „Pardon, ich selbst habe den Otto, bei dem du wohntest, mit eben

sein, betrogen?... Un möglichst' rief er atemlos. Plötzlich blieb er stehen. „Ich muß nach Hause, noch KMe!" sagte er. „Rosa soll mir sagen, ob alles Lüge und Verleumdung, oder was an der Sache ist... Es muß alles klar werden wie der Tag!" In demselben Augenblicke sah er Otto vor sich. .Kurz entschlossen redete er ihn an. „Haben Sie von den Gerüchten gehört, welche hier über Sie verbreitet sind?" frug er ihn. „Gerüchte? lieber mich?" versetzte Otto. „Man sagt es." „In welcher Angelegenheit?" „Mit meiner Frau

." Otto lachte. „Mit Ihrer Frau?" „Als Sie noch Mädchen war." „Wer hat Ihnen diesen Bären aufgebunden," erwiderte er, aus vollem Halse lachend. „Sie haben falsch gehört." „Ich kann die Person nennen, die das wieder holt gehört hat." „Sie wissen, lieber Jmhos, daß es keine Ehe ohne Klatsch gibt. Eine infame Verleumdung das! Und Sie haben das geglaubt?" „Ich kann es selbst nicht glauben. Allein man spricht überall davon." Otto stutzte; es schien ihm gut, nicht unschuldig zu erscheinen. Mit gewohntere

und nicht mit meiner Frau verkehrten. Ist das die volle Wahr heit?" frug Konrad, ihn scharf anblickend. Otto legte seine Hand aus Konrads Schulter und erwiderte gemütlich: „Freund, es ist so, und nicht anders! Aber — Ich erwarte von Ihnen als > Ehrenmann, daß Sie die Susanne mit dieser Her zenssache nicht noch nachträglich behelligen. Die Sache ist beendet. Sie werden es gestern'selbst ge merkt haben." Konrad ging beruhigt von dannen. Als er anderen Tages im Freihofe mit Rosa al lein war und über den Erfolg in Paris

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Lienzer Nachrichten
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Seite 9 von 12
Datum: 23.12.1925
Umfang: 12
, Hansler, wurde am Mon tag den 14. d. M. unter zahlreicher Beteili- sein Bruder Otto im Türrahmen erschien und ihm winkte. Dann verschwand er wieder. Die beiden anderen Herren hatten nichts bemerkt. Der Dragoner blickte etwas verblüfft drein. Was sollte das bedeuten? Otto holte ihn aus dem Kasino? War daheim etwas gesche hen? Der Vater erkrankt? Oder — ja, das würde es sein: Nachträglich war der Mutier ihr liebloses Gerede erst zum Bewußtsein ge kommen — vielleicht, weil er fortgegangen war — nun reute

es sie und sie wollte sich versöhnen mit ihm. Er zahlte, verabschiedete sich unter einem Vorwand von den Kameraden und verließ das Lokal. Draußen erwartete ihn Otto bereits unge duldig. „Entschuldige, daß ich dich störte. Aber es ist jemand gekommen, der dich dringend zu sprechen verlangt. Eine junge Dame." Gustl erbleichte. Er wußte sofort, wer es war: Olga Petrasch! Zorn packte ihn. Was fiel der nur ein? Sollte er denn nie Ruhe vor ihr haben? Dann das Aufsehen hier in der kleinen Stadt, wenn jemand davon erfuhr. „Fch stand

gerade im Hausflur, als sie kam", fuhr Otto fort. „Sie sah elend aus, ganz verstört und taumelte ins Haus wie ein Vogel, der sich verflattert hat — mir tat sie leid." „Weiter!" sagte Gustl herrisch. Sie fragte mich: „Wohnt hier der Ober leutnant Gersdorfer." Fch bejahte. Daraus be fahl sie mir, deinen Burschen zu rufen — Machten Sie die besondere Fürbekraft und Ausgiebigkeit des altbewährten Titze Feigenkaffee und verwenden Sie von demselben nur die Hälfte wie von minderfarbkräftigen Fabrikaten. 188

, Uhrmacher, Kreuzgasse Nr. 12 Kreuzgasse Nr. 12 Gegründet 1885 1935 offenbar hielt sie mich wegen meiner Vier- schrötigkeit für eine Art Hausknecht", warf Otto mit einem Versuch zu scherzen, ein. „Weiter!" drängte der Bruder abermals. „Weiler ist nicht viel zu berichten. Wenzes- laus sagte, du seiest nicht daheim. Da bat sie ihn, sie in dein Zimmer zu führen, sie wolle warten. Das tat er." „Der Esel! Wo ich ihm schon in der Gar nison strengstens einschärfte. . ." „Erlaube," brauste Otto auf, „er konnte

, daß sie sofort wieder abreisen muß, ehe dieser tolle Schritt bekannt wird und ihren Ruf zerstört. Fch werde sie nie heiraten. Nie, sage ihr das! Fch liebe eine andere. Auch das sage ihr. Klar. Unumwunden. Und daß ich ihr nichts schuldig bin. Und daß sie mich in Ruhe lassen soll — endlich!" „Gustl!" Otto starrte den Bruder entsetzt an. Dann sagte er ernst: „Warum sagst du ihr das nicht selber — wenn es sein muß?" „Weil ich ein dummer Kerl bin. Weil ich nicht kann. Weil mir im entscheidenden Mo ment

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Tiroler Wastl
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Seite 12 von 20
Datum: 15.05.1920
Umfang: 20
von Franz Liszts Legende Nr. 1 (Francois dMsfice, La predication aux viseaux) mit dem Leitmotiv aus dem „Sonnenhymnus". Dr. F. R. * Abschiedsabend Otto Hagel (3. Mai). Otto Hagel, dieser tüch tige Geiger und ausgezeichnete Musiker und Lehrer, hat sich mit einem von größtem künstlerischen Ernst zeugenden Programm vom Innsbrucker Publikum verabschiedet: er spielte mit sessor Demetrius Messing, dessen Leistung allerdings an diesen, Abend infolge starker Indisposition nicht auf gewohnter Hh, stand

, am Klavier, Brahms D-moll-Sonate op. 106, Beethoven Sonate in C-moll op. 30,2, die mittlere aus der dem Miss Alexander von Rußland gewidmeten Sonaten-Trios, die sich & e]! anderen C-moll-Schöpfungen des Meisters würdig an die Sch stellt, und Richard Strauß' in den- Ecksätzen schon in echiehj. Richard Strauß-Weise geistfunkelnde und geistsprühende, tz langsamen Mittelsatz chopinisierende Sonate op. 18 in Es-dn:, Otto Hagels wundervoll blühender Geigenton läßt ihm eine schön, Zukunft prophezeien

Garten und dort wind die blaue Blume, die allerschönste, gedeihen. Nicht eine große Sängerin wird aus Ihnen wachsen, schwer ver> stündlich und herb . . . aber eines werden Sie haben, was Ihnen mehr wert fein sollte wie alles Gold: Sie werden wie Ihr Vaten es vermögen, das Kind in uns zu wecken, das mit den guten Augen. Die Romantik, Fräulein, die heiße, liebe, veilchenblM Zeit Tabarelli. » Zum Abschied Otto Hagels. (Eine Zuschrift.) Mit Konzertmeiste: Otto Hagel schied ein mit ehrlichen und vornehmen

Mitteln aui- wärts strebender Künstler aus dem Musikleben Innsbrucks. Er ß einem ehrenvollen Rufe nach Osnabrück gefolgt, um dort ferm Künstlerlaufbahn und Lehrtätigkeit fortzusetzen. Otto Hagel war frei von jeder falschen Künstler-,MentaliA er wollte nur das eine, was er wirklich war, wozu ihn seine fünft lerischen Erfolge machten, nicht mehr. Welcher Art diese waren das besagen die vielen guten und ausgezeichneten Rezensionen, dl ihm eine Berufung nach Osnabrück einbrachten. Besonders «fei

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 5 von 10
Datum: 28.02.1925
Umfang: 10
Preis: 1500 Kronen. Abonnementspreis für die Wintersaison 1.6 Schillinge (16.000 Kronen) Einzel- Nummer 0‘15 Schillinge. Druck Beimpold, Kitzbühel. Fremden-Liste der Kitzbüheler Nachrichten Für die Schriflleilung und Verwaltung verantwortlich Verkehrsverein Kitzbühel Ankündigungen nimmt die Verwaltung der „Kitzbüheler Nachrichten" entgegen .v.v Blatt 9 Kitzbühel, 28. Februar 1925. 1 . Jahrgang Frequenz vom 15. bis 20.Februar 1925. Grand Hotel Dr. Otto Staadecker, Wien Graf Fünfkirchen, Wien

Major Bracken, Glenclairn Herr und Frau Nittmeister I. v. Dreskow, Giesenhuzzl 2rof Dr. Kielleuthner, München Dr. Nosenthal, Wien Frau E. Boschau und Tochter, Wien Dr. Hans Thomson, Berlin Herr und Frau Dr. Arhur Ulrich, Leipzig Frau Maria Lieben, Wien Kurt Schröder, Hamburg Herr und Frau H. Werner, Arnsdorf Ernst Häusler, Ehemnitz Th. Scherrer, St.'Gallen Frau Ilse Struve, Hameröleben Otto Meier, München Dr, E. Brölemann, Bielefeld Frarr Lili Hausen, Hamburg Reisch Hotels Forstmeister Walter Sauer

, London Mr. Es de Buttö-Tagerner, London Lt.-Eol. Samborne-Palmer, London Josef Rothdauscher, Negenöburg Otto Buchenbacher, Fürth Arthur Eassel, Berlin Hermann Gchwertau, München Dipl. Äng. Arnold Haas, Darmstadt Frl. Hanne Eppels, Köln Wilhelm Rieth mit Frau, Zaiöberg Dir. Rudolf Wille, mit Frau, Frankfurt Wladimir Salabascheff, Innsbruck Frl. Maria Kereg, München Emil Kiesler, Wien , Friedrich. Schnell, Bremen Mrs. G. E. Hodgson, Meran Karl Müller. Köln Tiefenbrunner Bachem mit Frau, Bonn Böttcher

mit Frau, Wien Waldschmidt Otto mit Frau, Zwickau Jelletz Richard. Wien Beck, Wien Littman Julius, Wierr pinkaö Josef, Wien Vogl Josef, Wien Frankel, Wien Eckstein Stella mit Schwester, Wien Koreciff Wtwe., Reval-Estland Dr. Gruß mit Frau, Wien Ing. Eigl mit Frau und Sohn, Wien Schnabel M., Wien Dubbers mit Frari, Görlitz von Rottengrub, Wien Weißes Rötzl Anton Lanzinger Wilhelm Grgttjerett und Frau, Amberg Th. Schmidt, Amberg Dr. Hans Seitz, Amberg F. Hiller, Amberg Hanö Geisenfelder, Garmisch Laura

Götz, Garmisch Karl Schäfer, Wllrzburg Adolf Günther, Würzburg Wilhelm Müller. Innsbruck Albert Brandt, Innsbruck Anna Straka, Innsbruck Ernst Breitfutz, Saalfelöen Erich Bartel, Frankfurt a. d. Oder- Otto Hoche, Berlin Wilhelm Schubnell, Konstanz Hanö List, Bingen Karoline Krieger, München Hermann Schwartau, Hamburg Dr. Kark Debus, Feucht Franz Barthalnalsi. Nürnberg Pension Theres Herr Oberbarrrat Gelinskg m.Fr., Eoblenz Herr Rechtsanwalt Dr. Rabe, Wiesbaden Herr Banköirektor Otto m. Fr„ Ehemnitz

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