25.317 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1909/25_04_1909/TIWAS_1909_04_25_3_object_7945558.png
Seite 3 von 16
Datum: 25.04.1909
Umfang: 16
gemein, aber was kannst denn machen? Die ganze Welt mit der einzigen Aus nahme des Herrn Friedrich Otto hat halt amal am Hofer an Narren gfressen, während ihr die vom be sagten Otto Fritze äußerst wirksam verteidigte beson dere Waffenehre Bayerns so gut wie unbekannt, jeden falls aber nix Extras ist. Der Hofer ist seit der sensa tionellen Enthüllung der wahren Wahrheit durch den Herrn Otto trotz seines scheinbaren Heldentodes, den Herr Otto erst übertrumpfen wird, eben kein Held und kein Sieger

, und es ist daher, um es mit Herrn Friedrich Otto auf gut deutsch zu sagen, ganz einfach ein Skandal, daß man ihm, nämlich den lächerlich unbedeutenden Hofer, auf dem Berg Jsel eilt Denkmal gesetzt hat, während der Herr Friedrich Otto noch immer ein unausgehauenes, obskures Leben führt. Das ist ganz einfach eilt unerträgliche Gedanke, und darum ist es doppelt ärgerlich, daß die Tiroler so furchtbar selbstsüchtige Leut sein, daß es koaner von ihnen der Mühe wert erachtet, nach München zu fahren, um den Herrn

Friedrich Otto aus- oder durchzuhauen, wie er es ehrlich ugd redlich um unser Land ilnd unser Volk verdienet. Beinah noch ärgerlicher ist dies, daß es, wie der Herr Friedrich Otto sagt, gleichsam nur eine „Geschmackslaune" der Geschichte ist, daß uns die unberechenbare Ehre vorenthalten worden ist, tlns net als engere Vaterlander des Herrn Friedrich Otto betrachten zu dürfen. Das ist, zumal in Anbetracht der Tatsache, daß alle unsere klerikalen Häupter miteinander die Frömmigkeit des bayerischen

Häuptlings, des Herrn voil Öfterer, uet aufzuwiegen vermögen, ein selbst trotz unserer Selbstsucht wahrhaft unverdientes Pech, voll dem uns net anral der Herr Friedrich Otto befreien kann, denn lueitu er sich's einfallen ließ und in zehnmal so großer Zahl daher kam, als in Bayern Leute wachsen, war er hin. A Stuck a zwölfe Otto nahm a jeder Tiroler auf sich, dear beit frechen Artikel g elesen hat, denn so a Zorn gibt oam a Kraft, daß man mit a Dutzend söllener Maulhelden mit der nackten, unbewehrter Hand

fertig wur. Die Furcht ist an Unkraut, das nirgends seltener wachst als auf unsere Bergen. Das haben unsere Altvordern bewiesen, und daran hat sich seither nix geändert. Keinesfalls aber ist der Herr Otto Friedrich der Mann, uns das Fürchten zu lehren. Er mag den gußeisernen Hofer am Berg Jsel verschlucken, aber lebendigen Ti roler wird er köan fressen. Huk beimatferner. fremder €rde verstorben ist am letzten Sonirtag der Goaßer von Rum, den sein trauriges Schicksal von: fernen Ungarnland mutter

1
Zeitungen & Zeitschriften
Gardasee-Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059529-0/1906/11_11_1906/ZDB-3059529-0_1906_11_11_1_object_8043744.png
Seite 1 von 8
Datum: 11.11.1906
Umfang: 8
im re daktionellen Teile 50 h. Inserate übernimmt die Ad ministration Riva, Viale Roma 17, sowie alle An noncen-Expeditionen des In- u. Auslandes. No. 2 Riva, 1t. November 1906 I. Jahrgang Erzherzog Otto f In der Vollkraft der Jahre starb er da hin, er, den man bis vor wenigen Jahren noch den schönsten aller Erzherzoge und schönsten aller österreichisch - ungarischen Reiteroffiziere nannte. Der unerbittliche Ausgleicher aller Klassem, Körper- und Geistesvorzüge, alles Fehlens und Sündigens, nahm auch ihn hinweg

. Wenn diese Zeilen in Druck gehen, liegt Erzherzog Otto als hundertdreissig- ster aus der Familie Habsburg-Lothringen in der Kapuzinergruft am Neuen Markt in Wien. Nicht einmal das 41. Lebensjahr erreichte der Prinz. Am 21. April 1865 in Graz als Sohn des Erzherzogs Carl Ludwig geboren, starb er am 1. November 1906 in einem bürgerlichen Heim im Wiener Cottage. Nicht drüben an der Donau, wo sein Augartenpalais liegt. Nicht unter dem Prunk dach eines kaiserlichen Palastes. Nein, in bürgerlicher Fremde, weit

draussen in der Villenzone Neu-Wiens. So wollte es das Schicksal. Wie Erz herzog Otto gelebt, zumeist mehr Mensch als Prinz, mehr impulsives als schabionisier tes „Ich“, starb er. Rassechte Mischung der sehr alten Dynastenfamilien Habsburg-Loth ringen und sicilische Bourbonen. Ein Mensch, der von beiden etwas in sich hatte. Mehr vom Blute der Mutter. Der kaiserliche Prinz war immer Südländer, in stürmischen Tagen und Nächten, so es galt Freude und Lust Tribut zu zollen; Südländer voll Feuer

und Temperament, in den Messen unterKameraden; Südländer, als grossnerziger Wohltäter, der reichlich gab, wie und wo es immer mög lich war. Erzherzog Otto war ebenso gross herzig als lebenslustig. In Erzherzog Otto lebten mehrere Seelen: der Hocharistokrat und schneidige Reiteroffizier, der Künstler, der Lebemann und typisch gemütvolle Österreicher. Alles in Allem an und für sich schon eine ge fährliche Mischung, musste sie es aber be sonders in dem Fall werden, wo das mensch lich Geniale mit militärischer

Disziplin und prinzlich-kastischer Contenance, sehr oft in Konflikt geraten musste. Als Schüler des Prof. v. Blaas, schuf er mehr als nur dilettan- tenhafte Aquarelle und Oelbilder, deren Stoffe zumeist dem Reiterleben entnommen waren. Auch am Klavier war Erzherzog Otto sehr daheim. Nicht bald einer ver stand es, so schwung- und gemütsvoll die heimische Wiener Musik wiederzugeben. Vom seiner Zeit berühmten Rittmeister Graf Hugo Kalnoky, wurde seinem angeborenen Reitertalent jener Elan beigebracht

2
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1906/10_11_1906/OBEWO_1906_11_10_11_object_8030748.png
Seite 11 von 16
Datum: 10.11.1906
Umfang: 16
bleibt bestehen, was hier von weniger Einsichtsvollen, sei es aus Unkenntnis oder aus Sorglosigkeit, noch immer gesündigt wird. Vermischtes. — Erzh erzog Otto f. In seiner Villa 1 im Wiener Kottageviertel ist am 1. November, j abends 6 Uhr, Se. k. u. k.Hoheit Herr Erzherzog Otto nach einer mehrwöchentlichen Bronchitis an Lungenödem nach kurzem Todeskampfe verschieden. ! Der Herr Erzherzog, welcher in den letzten Tagen j an Atemnot schwer litt, verlangte, mit den heiligen Sakramenten versehen

zu werden. Um 2 Uhr Nachm, erschien sein ehemaliger Religionslehrer, der hochw. Weihbischof Dr. Marschall, und von ihm empfing der Herr Erzherzog bei vollem Be wußtsein die heiligen Sakramente. Um 4 Uhr verließ Dr. Marschall den hohen Kranken. Um 5 Uhr trat schwere Atemnot ein. Die Stiefmutter deS Kranken, Frau Erzherzogin Maria Theresia, Ließ den hochw. Weihbischof wieder rufen. Mitt- X Z£~7/*"' Erzherzog Otto von Oesterreich. lerweile waren auch Frau Erzherzogin Maria Annunciata und Herr Erzherzog Ferdinand

wo sie der Hochzeit ihres Bruders beiwohnte. Sie wurde sofort von dem Heimgang des Gatten verständigt. Mit dem Tode des Herrn Erzherzogs Otto ist dem Kaiserhause ein Mitglied entrissen worden, dessen hervor ragender Charakterzug Offenheit, Wahrheit, Natür lichkeit, ritterlicher Sinn und treue Anhänglichkeit an seine Freunde war. Verstellung und Zwei deutigkeit kannte er selbst nicht und vermochte sie auch nicht zu ertragen. Sein Sinn für die Kunst ist bekannt: er war selbst Maler, Zeichner und Musiker

und hatte für diese Fächer eine besondere Vorliebe. Seine hohe männliche Gestalt, sein ganzes Auftreten, sein leutseliges Benehmen er oberten dem Erzherzog Otto die Herzen aller, die mit ihm in Berührung kamen. Er war ein Liebling der Soldaten und seiner Hausgenossen. Erzherzog Otto wurde am 2l. April 1865 in Graz als zweiter Sohn des Erzherzogs Karl Ludwig und dessen zweiter Gemahlin Maria Annunciata, geboren. Er vermählte sich 1886 zu Dresden mit Prinzeffin Maria Josefa, der Tochter des Königs Georg von Sachsen

des Erzherzogs Franz Ferdinand aus seiner Ehe mit der Gräfin Chotek, Fürstin von Hohenberg, zwar vorhanden, aber nicht thronfolge berechtigt sind. Nun ist der älteste Sohn des Erzherzogs Otto, der Erzherzog Karl, der nächste nach dem gegenwärtigen Thronfolger in Betracht kommende erbberechtigte Agnat. Erzherzog Otto trat 1885 als Leutnant in das 7. Ulanenregiment ein, wurde 1887 als Oberleutnant in .das Dra gonerregiment Nr. 6. versetzt, und 1888 zum Rittmeister befördert. Zu seiner weiteren Aus bildung

3
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1908/19_02_1908/TIGBO_1908_02_19_8_object_7733510.png
Seite 8 von 8
Datum: 19.02.1908
Umfang: 8
Wahlaufruf an die Landtagswähler der Unterinntaler Städte Hall, Schwaz, Rattenberg, Kitzbühel und Kufstein. In der Versammlung am 13. Februar 1908 haben die deutschfreiheitlichen Vertrauensmänner den Herrn Dr. Otto Haemmerle, Rechtsanwalt in Kufstein, stimmeneinhellig als Kandidaten für das Landtagsmandat des Unter inntaler Städtebezirkes aufgestellt. Herr Dr. Otto Haemmerle, dessen hervorragende geistige Fähigkeiten, strenge Objektivität und große Gewissen haftigkeit in der Ausführung

übernommener Pflichten ebenso bekannt sind, wie dessen unentwegt freiheitliche und deutsche Gesinnung, wird sich mit voller Ueberzeugung und aller Energie für alle politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Aufgaben, deren Lösung dem künftigen Landtage obliegt, im Sinne freiheitlicher und deutscher Grundsätze einsetzen. Be sonders hält Dr. Otto Haemmerle an der Unteilbarkeit des Landes fest und wird für eine angemessene Erweiterung des Wahlrechtes, Einführung direkter Wahlen nebst entsprechender

. Deutschfreiheitliche Wähler -er Unterinntaler Städte! Wenn die Wahrung freiheitlicher und nationaler Grundsätze gepaart mit dem ehrlichen Willen, den Jntereffen der Wählerschaft nachdrücklichste Geltung zu verschaffen, wenn strenges Pflichtbewußtsein und ausdauernde Arbeitskraft die Anwartschaft auf das Mandat dieses Städtekreises begründen, so müsien diese Eigenschaften dem Kandidaten der deutschfreiheitlichen Partei Herrn Dr. Otto Haemmerle in vollem Maße zuerkannt werden, darum gebt Alle Eure Stimme am Wahltage

5
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1901/16_11_1901/TIPOS_1901_11_16_12_object_7990022.png
Seite 12 von 12
Datum: 16.11.1901
Umfang: 12
. (Mit 2 Abbildungen.) «Nachdruck verboten.> f m Schloß Schönbrunn wurde am l4. Oktober d. I. durch Kaiser Franz Joseph bei dem Mittagsmahl die Verlobung der Erzherzogin Elisabeth Marie von Oesterreich, Tochter des verewigten Kronprinzen Rudolf und seiner Gemahlin Stefanie, heute Gräfin Lonyay, mit dem Prinzen Otto von W i n d i s ch - G r ä tz verkündet. Bei dem Mahle, zu dem sämmtliche Mitglieder des kaiserlichen Hauses Einladungen erhalten hatten, waren auch anwesend die Mutter der Prinzessin und der Vater

eine große Vorliebe und ist auch eine tüchtige Malerin. Bei dem Tode ihres Vaters sechs Jahre alt, verlebte sie die Kindheit in stiller Zurückgezogenheit und trat erst zu Beginn des vorigen Jahres bei den Wiener Hof festen an die Oefsentlichkeit. Gelegentlich eines solchen Festes lernte sie ihren jetzigen Bräutigam kennen. Prinz Otto ist ein Abkömm ling der jüngeren Linie des am 24. Mai 1804 m den Reichsfürsten- stand erhobenen Hauses Windisch- Grätz, das der Steiermark ent stammt und 1658

die reichsgräfliche Würde erhielt. Er ist am 7. Okto ber 1873 geboren als zweiter Sohn des Prinzen Ernst zu Windisch- Grätz, Oberst a. D., kaiserl. und königl. Kämmerer und Geheimer Rath, aus dessen Ehe mit der 1888 verstorbenen Prinzessin Camilla von Oettingeu-Spielberg. Prinz Otto ist kaiserl. und königl. Kämmerer und seit 1899 Oberleutnant Herzog Otto. Grunde wurde eine Erfindung mit Freuden begrüßt, die der Graf von Karnice-Karuicki, Kammerherr des Kaisers von Rußland, gemacht hat und die in allen Staaten

in eine senkrechte Stellung auf springt und unter Abgabe von weithin sichtbaren als auch Alarmsignalen eine reichliche Menge Luft und Licht in das Innere des Sarges eindringen läßt und zwar ganz unabhängig davon, ob das Erwachen bei Tag oder bei Nacht er- Prinz Otto von Windisch-Grätz. folgt. In Paris wurden praktische Ver suche mit den patentirten Apparaten gemacht und der französische Journalist Fabel hat sich freiwillig dem Verfahren, lebendig begraben zu werden, unterzogen. Er war während einer Viertelstunde

8
Zeitungen & Zeitschriften
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1908/05_04_1908/ZDB-3077611-9_1908_04_05_10_object_8421228.png
Seite 10 von 16
Datum: 05.04.1908
Umfang: 16
. „Ist schon in Arbeit," dienerte Löwe, „weiß ja, daß der Herr Doktor bei großer Hitze Grog zu trinken belieben." „Schön! Na, und was gibt's Neues, Herr Löwe?" Das Männlein zuckte die Achseln, und sein fahles, faltiges Gesicht mit den unruhigen kleinen Augen nahm etwas Grübelndes und zugleich ungemein Pfiffigeß an. „Mein Bruder Otto in Callies ist gestorben," sprach er dann, eine ernste Miene aufsetzend, um ein Gefühl von Traurigkeit zu heucheln. „Was, der Otto?" fragte der Arzt hastig und schnellte

rastende Hirn. „Der Otto? — Ja, warum war er jo l dumm? — Ich konnte ja auch nicht ahnen, daß es mit der Kalkspekulation, zu der ich ihn überredet, so enden würde. Gewiß, es war eine Torheit. Dabei verlor er | den Rest seines Vermögens. Ich schuld daran?— ^ ; soll ihn überrredet haben, um, falls die Sache glückte den Löwenanteil am Gewinn zu haben? — Nun, man f ist eben Geschäftsmann. Ich hätte wissen müssen, wie furchtbar groß das Risiko? Ich soll ihm alles in falschem Licht gezeigt

hatte. Zum fünften Male las er: „Geehrter Herr! Soeben haben wir einen edlen Mann begraben, Ihren Bruder Otto. Vielleicht wissen Sie, wie sehr! derselbe durch fremde Schuld, durch die Geldgier anderer ^ in Not geraten. Nun, er ist tot. Aber seine Tochter! steht jetzt als arme Waise allein auf der Welt, ©eg hat mit treuer Liebe an ihrem Vater gehangen unk k ihm seine letzten Leidensstunden leicht gemacht. Sie f ist gut, wie er es war, wie auch ihre-Mutter es war. W soll aus ihr nun werden? Sie sind der eirizh

Geschichten, die er kennen will —?" fuhr es in I seinem unruhigen Hirn fort, zu fragen. „Ach ja, sch i alte Geschichten!— Ich war Kommis in einem Stargarder!k Geschäft, hatte ein wenig gebummelt und Schulden ge- [ macht. Da griff ich die Kasse an, mit dem festen Vorsatz, das Geld am Ersten zu ersetzen, wenn ich Gehalt erhielte, i Aber da kehrte der Chef ganz unerwartet vor dem Ersten | zurück. Was tun? In größter Not lief ich zu meinem I Bruder Otto, der in Runo Inspektor war, und flehte ihn j um Hilfe

9
Zeitungen & Zeitschriften
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1903/08_11_1903/ZDB-3077611-9_1903_11_08_10_object_8417648.png
Seite 10 von 16
Datum: 08.11.1903
Umfang: 16
trauter Wanderer. „Was geschah, ich tu Euchs kund „Auf der Wirtin rotem Mund, „Brannte heiß ein anderer " neigte er sich kühn zu Frau Ada hin und küßte die Ahnungs lose, und wie böses Beispiel stets gute Litten verdirbt, hatten Otto und Jmre nichts eiligeres zu tun, als das selbe bei ihren Schätzen zu wiederholen und der lange Rottwitz, der leer ansging, wurde darob von grimmigem Neid erfüllt und packte flugs die schmucke Förster in beim Arm und drückte einen schallenden Kuß auf deren roten Mund

sie nicht, darum kicherten sie nur leise und mutwillig wie Kinder, die auf einem Schelmen streich ertappt, noch eben der Strafe entwischt waren. Otto schaute verstohlen durch das winzige Fenstet der Türe. „Wer i't denn noch dabei?" frng Liesel. „Na, wer solls anders sein, als Herr Westerhold. Gestern ist er in Bad N. eingetroffen und heute hat er sicher schon Besuch in „Edwinsruh" gemacht — man sieht, er hals eilig. Aber o weh — das Nest war ansgeflogen." Ans einmal pochte es am Hoffenster — neuer Schrecken

erfaßte ihre Gemüter! Otto schob vorsichtig die grellbeblümte Gardine z ir Seite — Gottlob, es war nur Nottwitz, der Einlaß begehr:e. Das verquollene Fenster quiekte und rumorte entsetzlich, daß alle vor Entdeckung zitterten, dann kletterte der lange Cellist unge,chickt herein, von seinen langen Beinen arg behindert. Er war ganz atemlos und schwitzend, und ungeschickt setzte er sich neben einen Stuhl, daß er unsanft auf die Dielen polterte. „Au weh," rief er, dann aber fuhr er leise fort: „Denken

Sie sich mein Pech: ich geriet aus der Flucht bei dem Harrassprung mit beiden Füßen in den Dünger haufen — entschuldigen Sie, meine Damen diesen horriblen Namen — aber auf jedem Wirtschastshose gibt es so eine wohlriechende Goldgrube und überdies habe ich mir meine Stiefel gründlich am Brunnen gewässert Sie brauchen nicht zu befürchten, daß Ihr Geruchssinn beleidigt wird." Onkel Naz schüttelte sich vor innerem Lachen, Otto strich sich seinen seichen „Es ist erreicht"-Schnurrbart und schnupperte unwillkürlich

zwischen seine Finger, in denen sein feuriges Ungarblut so rasch und warm pulsierte. „Laß das Köpfchen nicht hängen, Liebchen," flüsterte er zärtlich, g'aube mir, es wird noch alles, alles gut." Da sah sie ihn an und wie Sonnenschein strahlten ihn ihre Augen an: „Ach Jmre, ich hoffe es von ganzem Herzen." Indessen trafen die Störenfriede Anstalten zum Auf bruch. Wie Otto es erraten hatte, war Herr Westerhold ans Villa „Edwinsruh" erschienen und hatte sich in seinem Aerger gerne dem Justizrat und der Tante

10
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1902/28_09_1902/TIWAS_1902_09_28_7_object_7941184.png
Seite 7 von 12
Datum: 28.09.1902
Umfang: 12
heart man die Leut oft sagen, wenn von der Groß- that von an b'sondern Menschen die Red geaht, aber dösmal ban Begräbnis vom armen Otto Melzer ist glei von an ganzen Haufen die Red, und es wird net viele so kloane Landein geben, dö auf aso an kloan Fleckl Boden so viele kreuzbrave Leut z'samm- bringen, wia sie bei, d»:ar Gelegenheit banander g'wes'n sein. Die G'schicht vom furchtbaren Unglück von den zwoa prächtigen Leuten Menzel und Spöttl zu erzählen, kann i mir wohl ersparen

, denn sie ist oanfach weltbekannt worden, aber von den wackeren braven Mander, dö die Leiche vom Otto Melzer fast a Jahr nach dem Unglück unter den furcht barsten Gefahren, dö man sich denken kann, ge borgen haben, muaß man reden, wenn a' seit dear Heldenthat schon acht Tage ins Land gangen sein und schon viel drüber g'schrieben worden ist. Die Heldenthat vom Bergführer Santner, dear den schon fast ganz in Verwesung übergegangenen Melzer unter vielfacher Todesverachtung aus viel hundert meterhohen senkrechten

in Menschengestalt, dö sich bis zur Auf findung der Leiche durch den treuen Freund des Todten, den Dr. Berger, zuagetuschelt haben, daß der arme Melzer net todt ist, sondern sich aus „guaten" Gründen, wer woaß wo, umanander treibt, radikal die ungewaschenen Lästermäuler g'stopft. Wer woaß, was der arme Otto Melzer zeitlebens für a guater, ruhiger und friedsamer Mensch g'wes'n ist, dear koa andere Leidenschaft g'habt hat, als seine fast übernatürliche Liebe zur Natur, dear kann sich bei läufig an Begriff

machen, was dö Leut mit den besagten Lästermäulern für niederträchtige Dreckseelen in ihren Leibern haben. Das wahrhaft grandiose Werk Santner's und seiner todesmuthigen Genossen ist somit a' no a glorreiche Ehrenrettung des kreuz braven Otto Melzer, und somit doppelt erfreulich und ehrenwert. Drum ein viel tausendstimmiges Heil ihnen allen, und allen voran Santner, dem Großen und Einzigen! Heil! (Mir scheint, iatzt sangt's in Hötting an, fein langsam liachter z'werderr), denn in der ersten Sitz ung des neuen

11
Zeitungen & Zeitschriften
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1905/06_08_1905/ZDB-3077611-9_1905_08_06_12_object_8419088.png
Seite 12 von 16
Datum: 06.08.1905
Umfang: 16
der Berge in Hall- Aschen (Salzschiffen) nach dem Unterlande zu verfrachten. Späterhin geriet das Geschlecht in BermögenSversall. Otto Aschauer «rußte seine Besitzungen teils veräußern, teils ver pfänden, und letzteres Los traf schließlich Hohenaschau selbst. Der reiche Friedrich Mautner von Burghausen hatte dem Burg herrn große Summen vorgestreckt, und diese Geschäftsverbindung, sowie eine durch gegenseitige Heirat eingetretene doppelte Ver. schwägerung der beiden Geschlechter bildeten den Grund

zum Uebergang des Besitzes von Hohenaschau auf die Mautner. Otto Aschauers Sohn Alhard ehelichte Friedrich Mautners Tochter Anna, und dessen gleichnamiger Sohn schloß den ehelichen Bund mit Katharina Aschauer. Friedrich Mautner, der Jüngere, war es nun, welcher sich einige Jahre nach Otto Aschauers Tod und vorausgegangener Entschädigung seiner Schwäger für Ueberlassung ihrer Anteile im Jahre 1339 in den Besitz von Hohenaschau setzte. Der neue Schloßherr, von großem Ehrgeiz beseelt, fand nicht Genüge

von Hohenaschau in der Geschichte be gegnen, waren sie nach vorhandenen Berichten auf industriellem Gebiete tätig und hatten das Eisengeläger an der Kampenwand im Betriebe. Sie besaßen außer Hohenaschau verschiedene Güter, u. a. Selhuben und Jnnerwald. Im Jahre 1292 wurde von Otto Aschauer ein zu Uebersee gelegener Hof nach Frauenwörth geschenkt und die bezügliche Urkunde in vastra Aschau errichtet. Hiermit kann, da von einem Schlosse an anderen Orten nie die Rede war, nur Hohenaschau gemeint

12
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1906/07_04_1906/TIGBO_1906_04_07_4_object_7731617.png
Seite 4 von 10
Datum: 07.04.1906
Umfang: 10
. Maschinenführer Trebus, der in Meran stationiert ist, stürzte beim Hinaufspringen auf den Lastenzug und wurde von den Rädern erfaßt, die den Körper völlig durchschnitten. Er war sofort tot. Trebus ist Vater von drei Kindern. Nachrichten aus Bayern. ikolenkeim,3.April. (Im Hotel „König Otto") ist gestern mittag halb 11 Uhr mittelst Automobil Seine k. und k. Hoheit Erzherzog Eugen hier einge troffen und hat nach eingenommenem Mittagsmahl die Reise nach Salzburg-Linz bezw. Wien fortgesetzt. Bei dem kurzen

. Lchießstandsnachrichten. Zimmerstutzeu-Gefellschaft Kufstein. Bestgewinner vom Endschießen der Zimmergewehr- Schützengesellschaft am 1. April: Haupt-Beste: Faller Ludwig. Jäger Stefan, Sock Franz, Madersbacher Otto, Stohanzl Leop., Wörgötter Hans, Schmid Anton, Arnold Jakob, Frommelsberger Otto, Gratz Ferd. Schlecker-Beste: Bergmann Karl, Sock Franz, Jäger Stefan, Madersbacher Otto, Simet Peter, Frommelsberger Otto Faller Ludw., Mühlberger Elias, Arnold Jakob, Mayrhofer Georg, Gratz Ferd, Daxenbichler Peter. Ehrenscheiben-Beste

: From melsberger Otto Bergmann Karl, Jäger Stefan, Gratz Ferd., Sock Franz, Faller Ludwig, Schmid Anton, Wör götter Hans,^ Stohanzl Leopold, Arnold Jakob. Schlecker- Serienbeste :' Faller Ludwig, Sock Franz, Frommels berger Otto, Bergmann Karl, Arnold Jakob, Jäger Stefan. Schuß - Prämienbeste: Sock Franz, Bergmann Karl, Faller Ludwig. K. k. Gemeiubeschießstaud Lauvl. Einladung zum Hochzeitssreischießen am 16., 17. und 22. April 19>ö, gegeben von Herrn Josef Lechner und dessen Frau Gemahlin

14
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1908/19_02_1908/TIGBO_1908_02_19_1_object_7733503.png
Seite 1 von 8
Datum: 19.02.1908
Umfang: 8
, einen fortschrittlich und frei heitlich gesinnten Mann. Und wenn wir einen solchen Mann in unserer Mitte, aus unserem Wahlkreis finden, so werden wir natürlich ihn wählen und brauchen nicht einen Kandidaten von Innsbruck zu beziehen. Die Vertrauensmänner der freiheitlichen Vereinigungen haben sich daher auf Hrn. Advokaten vr. Otto Haemmerle in Kufstein als Kandidaten der deutschen, fortschrittlich gesinnten Wähler des Unter inntaler Städte-Wahlkreises geeinigt, in den sie das volle Vertrauen setzten

, daß er nicht nur allen ange führten Anforderungen entspricht, sondern auch den Willen und die Fähigkeiten besitzt, mit aller Kraft die einmal übernommene Aufgabe durchzuführen. Herr vr. Otto Haemmerle der Kandidat der deutschfreiheitlichen Wähler des Unterinntaler Städte bezirkes ist bisher politisch oder überhaupt im öffent lichen Leben noch nie in den Vordergrund getreten. Er hat in eifrigster Weise sich beteiligt, wenn es galt, für die deutsche und freiheitliche Sache zu arbeiten, hat besonders bei den letzten

den Vorgängen im Landtage stets gefolgt und durchaus unterrichtet ist darüber, was dem Lande nottut und welche Schwierigkeiten bei der Lösung der schwebenden Fragen zu Überwinden sind. Herr Dr. Otto Haemmerle hat seinen Wählern daher keine glänzenden Versprechungen gemacht, wie es die Gegner zu tun pflegen, ohne sie dann halten zu können. Er hat aber fest zugesagt, wenn er zum Abgeordneten des Unterinntaler Wahlkreises fürdeu Landtag gewählt wird, seine Aufgabe nach bestem Wissen und Können im Sinne

seiner Wähler, für deren Wünsche und Be schwerden er sich stets einsetzen werde, auch durchzu führen. Das Vertrauen, das wir unserem Mitbürger Herrn Dr. Otto Haemmerle ohne weiteres entgegen bringen, find wir leider nicht in der Lage, seinem Gegner bei dieser Wahl dem Kandidaten der Christlich sozialen Herrn Professor Michael Mayer zu gewähren. Herr Prof. Mayr hat, wie feine Parteikollegen, als Kandidat für den ReichSrat auch olles Mögliche ver sprochen. WaS ist bisher i-avon geschehen, waS wird geschehen

für unseren Wahlkreis anzuvertrauen. Ja, wir neigen der Ansicht zu, daß ihm dieses Mandat auch nur Mittel zum Zwecke ist, ihm nur als Fußbank für höhere Bestrebungen dienen soll. Unser Kandidat, Herr vr. Otto Haemmerle- Kufstein dagegen, daS wissen wir alle, verdient unser volles Vertrauen. Er ist zu der Kandidatur nur ge drängt worden, er ist alles andere als ein Streber und Mandatsjäger. Wenn die Wähler, die selber denken und sich nicht einfach kommandieren laffen, da her zu entscheiden

15
Zeitungen & Zeitschriften
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1904/07_02_1904/ZDB-3077611-9_1904_02_07_2_object_8417848.png
Seite 2 von 16
Datum: 07.02.1904
Umfang: 16
: Die Höchst leistung erreichte Alois Abendstein mit 5.10 Minuten. Als Zweiter folgte Hans Tscholl mit 5.55 Min., als Dritter Otto Pernter mit 6.02 Min., als Vierter Ritzer Ulrich mit 606 Min., als Fünfter Jakob Maikl mit 6.12 Min. und als Sechster Johann Zimmermann mit 6.25 Min. Beim Damen-Rodeln siegten: Frau Oberinspektor Wille mit 2.17 Min.; Josefine Fellner mit 2.25 Min.; 3. Frl. Johanna Bernard mit 2.35 Min.; Frl. Barbara und Klara Lackner. Beim Knabenfahren erhielt den ersten Preis Besatti mit 1.52

Min. Die weiteren Preise errangen in folgender Reihenfolge: Johann Maikl, Johann Rothbacher, Johann Hechenberger, Ferdinand Pöll, Georg Hauser, Andreas Engl, Andreas Manzl, Otto Widmann, Fritz Rothbacher, Sagerer Johann, Jakob Adlsberger, Anton Hölzl und Josef Nagele. Begräbnis. Am Sonntag abends verschied hier im 39. Lebensjahre plötzlich der Gasthof und Realitätenbesitzer Herr Christoph Haas. Der Verblichene wurde am Mittwoch unter außerordentlich zahlreicher Beteiligung von Leidtragenden

zweiten Preisrodeln gingen als Sieger hervor: Erste Partie: 1. Ulrich Ritzer, Kitzbühel. 2. I. Pletzenauer, Fieberbrunn. 3. Otto Pernter, Kitzbühel. 4. Christ. Dialer, Fieberbrunn. Zweite Partie: 1. Otto Pernter, Kitzbühel. 2. Karl Kurz, Kitzbühel. 3. Josef Schwaiger, Fieberbrunn. 4. Felician Koidl, Fieberbrunn. WaiOniNg. (Die Haselbach-Regulierung. — Unsere Schule.) Wir erhielten folgende Entgegnungen: Antwortlich der in Nr. 3 Ihres geschätzten Blattes enthaltenen Erwiderung, geben wir zuerst unserer

eigens geschaffenen Raum im Innern des Turmbaues des neuen Rathauses dauernden Platz finden. DaS Gehäuse der Uhr wird eine Höhe von 4 und eine Breite von 34 Meter erhalten und in reicher Ornamentik durchgeführt von Kunstmaler Otto Hupp (Schleißheim). Die Vollendung der astronomischen Uhr wie die Aufstellung derselben erfolgt Ende des Jahres 1905. Besonderen Wert wird gelegt auf die berechnende, wissenschaftliche, konstruktive und mechanische Durchführung des Haupteiles der Uhr; von der Anbringung

17
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1900/22_04_1900/TIWAS_1900_04_22_2_object_7939689.png
Seite 2 von 12
Datum: 22.04.1900
Umfang: 12
lieg'» und so was war entsetzlich. Mit Rücksicht auf dö aufgczählt'u, höchst kitzlich'n Kunststückln kann mau's an so an jung'» Mensch'n rein gar net verdenk'», wenn er von seinen anderen Amtsgeschäst'n stell'nweiie net gar viel versteaht, wia kürzlich a Fall in Preuß'n drauß'n gezoagt hat. Der Innsbrucker Parfümerie-Fabrikant Otto Klement hat nämlich, wia bekannt, schon seit v er Jahr'» an „Eoel- rveiß-Kreme" in Handel 'bracht und in Oesterreich patentier'» lass'n. In Deutschland drauß'n

aber hat mau seine Schutzmarke net anerkenneu woll'n, weil oauer a Soaf'n-Pulver in t an Edelweißmarke vertrieb'» hat. Vor kurzer Zeit aber hat a Reichsdeutscher sich auf a Salb'» a Patent geb'n lass'n, dö er „Ed lweiß- Krcme" g'hoaß'n hat, obwohl der Klement Otto den Namen für sei Fabrikat ersund'n hat. Rede gnuagda- mit,.hat derselbige Edelknecht all'n Leu urt dö dem Klement sei Edelweiß-Kreme in Deutschland verkaf'n, mit gerichtlicher Verfolgung gedroht. Auf dös ausi hat der Klement Otto

in seiner naiv'n Anschauung, dass an Oes-erreicher dafür, dass er seine Steuern richtig zahlst vom österreichisch'» Consul g'schützt merd'n muass sich in Berlin an unser Consulat gewendet, aber sder concitiante Herr Consul hat dem klagesührend'n Ver treter des Klement allerhand für gegähngezt von Coin- petenz und anderen sch'anen Fremdwörtern, aber der Klement Otto ist bis dato no alleweil der gelakte Europäer. Wenn so was an Ausländer bei uns da 'passiret, nachher wurr'n die fremd'» Consuln net lebendig

18
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1908/17_06_1908/TIGBO_1908_06_17_4_object_7733802.png
Seite 4 von 8
Datum: 17.06.1908
Umfang: 8
. Lemeindewähler! Dr. Otto Haemmerle, einer unserer angesehensten Bürger, der Bürgermeisterkandidat der Mehrheit des GemeindeauSschuffeS wurde von den dem deutschfort- schrittlichen Bürger- und Bauernvereine angehörigen neugewählten Gemeindeausschußmitgliedern des 3.Wahl- körperS in unverantwortlicher Weise, die von jedem Gerechtdenkenden mißbilligt werden muß, angegriffen. Zur Beurteilung dieses Vorgehens vergleicht die Aufrufe, welche der deutschfortschrittliche Bürger- und Bauernverein einst

und jetzt über die Person des Dr. Otto Haemmerle veröffentlichte. Kufstein, am 17. Juni 1908. Oie dem deulfihfreiheillicken Vereine in Kufstein Angehörigen neugewählten Oürgerausfdmömitglieder. Einst: An die Kufsteiner! ES ist das erstemal, daß ein Einheimischer, ein Kuf steiner Bürger, Herr Dr. Otto Haemmerle, Advokat, dazu auSersehen ist, die Kufsteiner Interessen im Land tage zu vertreten und es gebietet daher schon der Lokal patriotismus allen Kufsteinern ohne Rücksicht auf politische Ansicht für seine Wahl

einzutreten. Halten wir fest zusammen, setzen wir a£g» Kuf steiner die Kufsteiner Interessen obenan und schreiben wir am 21. Februar auf den Wahlzettel den Namen: Dr. Otto Haemmerle, Advokat in Kufstein. Kufstein. 19. Februar 1908. Für den deutschfortschrittlichen Bürger- und Bauern verein: Josef Egger, Obmann. Jetzt: Oeffentliche Erklärung! DaS wirkliche Ergebnis der gesetzlichen Wahl im 1. Wahlkörper bei der Neuwahl des AusschuffeS der Stadtgemeinde Kufstein wurde nachträglich mittelst beispielloser

21