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Lienzer Nachrichten
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Seite 6 von 16
Datum: 19.11.1912
Umfang: 16
Sohn Otto aus seiner Ehe mit Mathilde schon mit 24 Jahren zur Negierung. Bereits 936 empfing er in Aachen die Huldigung der Großen, die ihm beim Festmahle als Kämmerer, Marschall, Truchseß und Schenk Hofdienste leisteten. Die feierliche Krönung geschah durch den Erzbischof Hildebert von Mainz. Im Gegensatz zu seinem Vater betonte Otto gleich in den ersten Jahren seiner Regierung stärker die königliche Gewalt; er wollte das Reich zunächst in: Innern kräftigen, die partikularistifchen Bestrebungen

beseitigen, um über kurz oder lang ein Einheitsreich zu gründen. Mit dieser seiner Politik stieß er auf harten Widerstand. Eine Empörung gegen ihn folgte der anderen, bis schließlich alle glücklich niedergeworfen wurden. Am meisten mußte es Otto schmerzen, daß selbst sein eigener Bruder, Herzog Heinrich von Bayern, auf seiten der aufrührerischen Herzöge stand. Zwei kleinere Siege Ottos bei Birten unweit Xanten und Andernach machten diesem Aufstande ein vorläufiges Ende. Alsbald verschwor sich Heinrich

jedoch wieder von neuem mit vielen sächsischen Adligen gegen ben König, wobei sogar der Entschluß gefaßt wurde, diesen in Quedlinburg zu ermorden. Der Plan ward jedoch verraten, und so schlug auch dieser letzte Versuch der Gegner, Ottos Politik ein Ende zu machen, fehl. König Otto nahm jetzt eine geschickte Verteilung der Herzogtümer vor: während er selbst Franken übernahm, gab er, gleichzeitig mit der Hand seiner Tochter Liutgard, dem tapferen fränkischen Grafen Konrad dem Roten Lothringen; Bayern

erhielt sein nunmehr ihm treu er gebener Bruder Heinrich; Schwaben bekam sein Sohn Lindolf. Die Herzogtiiiuer befanden sich also jetzt in Händen ihni nahverwandter Großen, die von ihm mehr oder weniger abhängig waren. Das früher seiner Krone so gefährlich gewordene Anwachsen der Herzogsgewalt suchte er zudem uoch dadurch zu verhüten, indem er neben den Herzögen mehrere Pfalzgrafen ernannte. Das Ergebnis von Ottos Politik war naturgemäß die erhoffte Begründung einer starken Königsgewalt. Nachdem Otto

deutscher Kultur aufzunehmen. Immer weiter und weiter mußten die Slaven zurückweichen, und damit die Erfolge auch von Dauer sein sollten, ließ Otto in den eroberten Gebieten Burgen und Befestigungen an- legen, deren Besatzungen königliche Lehensleute waren. Was aber noch wichtiger war, der König ließ jetzt die ost- elbischen Lande 'durch deutsche Einwanderer besiedeln, ein Schritt, mit welchem erstmalig die Bahn betreten wurde, auf der die an die Slaven verlorenen Gebiete für das Deutschtum für immer

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Tiroler Post
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Seite 22 von 24
Datum: 15.11.1912
Umfang: 24
CLC_. • r~ —»• 366 Zum 1000. Geburtslage Kaiser Ottos 1. (Geboren 22. Dovember 912. gestorben 7. Mai 973.) (Nachdruck »erboten.i ährend Heinrich I., „der deutsche König" — wie ihn Ernst von Wildenbruch in seinem gleich namigen Schauspiel mit Recht nennt —, erst im K 3 blühenden Mannesalter die Königskrone erhielt, gelangte sein ältester Sohn Otto aus seiner Ehe mit Mathilde schon mit 24 Jahren zur Regierung. _ Bereits 936 empfing er in Aachen die Huldigung der Großen, die ihm beim. Festmahle

als Kämmerer, Marschall, Truchseß ttnd Schenk Hofdienste leisteten. Die feierliche Krönung geschah durch den Erzbischof Hildebert von Mainz. Int Gegensatz zu seinem Vater betonte Otto gleich in den ersten Jahren seiner Regierung stärker die königliche. Gewalt; er wollte das Reich zunächst im Innern kräftigen, die partikularistischen Bestrebungen beseitigen, um über kurz oder lang ein Einheitsreich zu gründen. Mit dieser seiner Politik stieß er auf harten Widerstand. Eine Empörung gegen if)tt folgte

der anderen, bis schließlich alle glücklich niedergeworfen wurden. Am meisten mußte es Otto schmerzen, daß selbst sein eigener Bruder, Herzog Heinrich voir Bayern, auf seiten der aufrührerischen Herzöge stand. Zwei kleinere Siege Ottos bei Birten unweit Alanten und Andernach machten diesem Aufstande ein vorläufiges Ende. Alsbald verschwor sich Heinrich jedoch wieder von neuem mit vielen sächsischen Adligen gegen den König, wobei sogar der Entschluß gefaßt wurde, diesen in Quedlinburg zu ermorden. Der Plan ward jedoch

verraten, und so schlug auch dieser letzte Versuch der Gegner, Ottos Politik ein Ende zu Machen, fehl. König Otto nahnt jetzt eine geschickte Verteilung der Herzogtümer vor: während er selbst Franken tibernahm, gab er, gleichzeitig mit der Hand seiner Tochter Liutgard, dem tapferen fränkischen ©trafen Konrad dem Roten Lothringen; Bayern erhielt sein nunmehr ihm treu er gebener Bruder Heinrich; Schwaben bekant sein Sohn Liudolf. Die Herzogtümer befanden sich also jetzt in Händen ihm nahverwandter Großen

, die vott ihnt mehr oder weniger abhängig waren. Das früher seiner Krone so gefährlich gewordene Anwachsen der Herzogsgewalt suchte er zudetn ttoch dadurch zu verhüten, irtbem er neben den Herzögen mehrere Pfalzgrafen ernannte. Das Ergebttis von Ottos Politik war naturgemäß die erhoffte Begründung einer starken Königsgewalt. Nachdem Otto im Innern das Reich so gut wie eben möglich gefestigt hatte, suchte er durch eine kräftige äußere Politik feilte Macht ztl erweitern. Dert von seinem Vater schon

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Tiroler Wastl
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Seite 7 von 12
Datum: 29.10.1911
Umfang: 12
an; L'Ar- ronge tut es unter Beschönigungen, und Ibsen be kennt sich zu dieser Notwendigkeit aus Erbarmen Das deutsche Uolk und feine Raiter- gefcblecbter. Von Otto Hornung. 3. Fortsetzung. Otto's des Großen Auffassung seiner Aufgabe als deutscher König wich immer mehr von der seines Vaters ab. Er dachte auch an die Eroberung nicht deutscher Länder, wozu ihm seine Vermählung mit Adelheid von Burgund willkommenen Vor wand bot. Er sollte das lombardische Reich wieder herstellen und mit Deutschland

vereinigen. Dage gen wäre nichts einzuwenden gewesen, wenn nur die Lougobarden nicht indeß Italiener geworden wären dank der romanisierenden Tätigkeit Karls d. Großen. Es gab dort keine Deutschen mehr zu befreien und italienisches Land Deutschland einzuverleiben konnte nur Unheil stiften. Otto der Große fühlte sich aber schon nicht mehr als deutscher Fürst, er war von den Weltherrschaftsplänen Karls des Großen angesteckt, dem er es gleichzumachen sich für stark genug hielt. Da diese italienischen Pläne

. Den Löwenanteil am Erfolg des wohl ein wenig verstaubten, aber immer noch sehr wirksamen Volks stückes „Mein Leopold" trug der Regisseur Albert Frankl davon, der alte Stimmungen des reichen wie des armen Weigel sehr gut wiedergab, wobei ihn die Ungarn aber wurden von Otto dem Großen in der furchtbaren Schlacht am Lechfelde 935 gänzlich aufgerieben. Von da an blieb Deutschland von den Ungarn verschont. Die bayrische Ostmark, das nach malige Herzogtum Oesterreich, wurde wieder her gestellt. Nach Besiegung

aller inneren Feinde konnte sich nun Otto der Große ungestört seinen Weltherr- schastsplänen widmen. Eine Erhebung der Tsche chen unter Herzog Boleslarv dem Grausa men wurde mit Leichtigkeit unterdrückt und aus der den Tschechen genommenen Lausitz eine Mark grafschaft gemacht. Ebenso hatte Otto den dänischen Herzog Harald gedemütigt und sogar gezwungen das Christentum anzunehmen. Solche Erfolge ver schafften begreiflicher Weise Otto dem Großen bald berühmten Namen in allen Landen, und so kam

es, daß ihn Papst Johann XII., einer der Krea turen aus der Zeit der päpstlichen Metzenwirtschaft, Enkel der berüchtigten Marozzia, gegen den italieni schen Herzog Berengar, der ihn bedrängte, um Hilfe anrief. Otto der Große würde besser getan haben, sich in die Händel zwischen dem Bischof von Rom und einem italienischen Herzog nicht zu men gen. Was ging das Deutschland an? Otto zog aber nach Italien. Er war eben auch vom Cäsarenwahn sinn befallen. Daß es ein total verächtliches In dividuum, ein 18 jähriger

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Tiroler Wastl
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Seite 10 von 12
Datum: 29.10.1911
Umfang: 12
das Schicksal Deutschlands gewesen, hätten sich seine Beherrscher niemals mit Rom eingelassen. Es war ein böses Erbe, welches Otto der Große, als er 973 starb, seinen Nachfolgern hinterließ. Schon sein Sohn Otto II., welcher gänzlich unter dem Ein flüsse seiner griechischen Gemahlin Theophano stand, zeigte sich den verwickelten Verhältnissen, in welche sein Vater Deutschland gestürzt hatte, nicht gewachsen. Er ward zu gleicher Zeit von Frankreich, Dänemark und dem Böhmerherzog Bwleslav II. angegriffen

,während auch in Italien Unruhen aus gebrochen waren. All diese Widersacher hatte Heinrich der Zänker, Herzog von Bayern, ge gen seinen eigenen Kaiser auf die Beine gebracht. Kaiser über nrehr als ein Dutzend wider- spenstiger Herzoge zu sein, war eben keine leichte Ausgabe. Es gelang Otto II. seinen Basalen Heinrich den Zänker gefangen zu nehmen. Er entsetzte ihn seines Herzogtums, dessen Verwaltung er dem Herzog Otto von Schwaben übergab und trennte einen Teil Bayerns ab, um daraus die Ostmark für den Grafen

Liutpold aus dem Hause der Babenberger zu bilden. Minder glücklich waren Otto's II. sonstige Feld züge gegen Frankreich, Dänemark und das den By zantinern gehörige Süditalien. Otto II. wurde sogar von den Sarazenen gefangen genommen und entkam nur auf abenteuerliche Art dieser Gefangenschaft. Indessen waren die Dänen und Wenden in das Sachsenland eingebrochen und hatten da große Ver heerungen angerichtet. Otto II. war gerade zu der Zeit nach Italien gezogen, um sich an den Sarazenen zu rechen, wobei

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Tiroler Wastl
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Seite 7 von 12
Datum: 24.12.1911
Umfang: 12
, daß er diesen Dienst entweder selbst verrichten oder aber Hilfspriestern übertragen werde. Diese Möglichkeit ist hier im Bilde fest- Das deutsche UolR und reine Harter* gefeblecbter. Von Otto Hornung. (11. Fortsetzung.) Der Thronkrieg zwischen Staufen und .Welfen war mit neuer Wut ausgebrochen. Zum Unglück für Deutschland war nach Cölestins III. Tode auf den päpstlichen Thron ein Mann von ungemessener Herrschsucht gelangt, Papst Innozenz III. Sofort benützte dieser die Zwietracht in Deutschland, um biefctn

war aber plötzlich Papst Innocenz III. auf die Seite Philipps ge treten und der Sieg des letzteren wäre sicher ge wesen, wenn er ihn noch hätte erleben können. Er fiel aber 1208 dem M o r d st a h l e des Pfalzgrafen Otto v. Wittelsbach zum Opfer. Der Mord soll nur aus Privatsache vollzogen worden sein. Er kostete Deutschland einen der am edelsten ver anlagten staufischen Prinzen, der das Zeug zu einem neuen Barbarossa gehabt hätte. Ob da nicht noch andere Hände im Spiele waren, als man den be gehalten

, auf das sich noch unsere spätere Enkel von der mannigfaltigen Tätigkeit des Seelenhirten dienstes unserer wenigstens teilweise zu Unrecht als bös verschrieenen Zeit eine bessere Vorstellung ma chen können. Amen. * sten Staufen aus dem Leben schuf, wird wohl in ewiges Dunkel gehüllt bleiben. Der Papst erkannte nach Philipps Ermordung sofort Otto IV. als deut schen König an und krönte ihn auch 1209 in Rom zum Kaiser. Aber auch die neue Freundschaft sollte nicht von langer Dauer sein. Der herrschsüchtige Papst Innocenz

III. überwarf sich mit Otto IV. ebenfalls. Bald hatte er gegen Otto alle Welt auf die Beine gebracht, und richtig unterlag auch letzte rer in einer Schlacht dem französischen König Phi lipp II., welchen der Papst ebenfalls gegen ihn aufgeboten hatte. Diese ecclesia militans hetzte den Deutschen auch fremde Mächte auf den Hals. Otto IV. mußte der Ungnade des wieder allmächtig ge wordenen Papsttums weichen, welches schon 1212 in der Person Friedrichs II. des Sohnes Heinrichs VI. einen neuen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 9 von 10
Datum: 07.05.1913
Umfang: 10
f. Nr. 103 Mittwoch den 7. Mas •w Soll^8«ifit»«'• "M WM m ; tter, Pechtl, Klotz war vollkommen erreicht. Inzwi schen hatte Herr Otto Seidner für seine Bier- und Zinsforderung im Gesamtbeträge von 1210 K die Exekutionsbewilligung erlangt und am 29. Juli -fünd die exekutive Schätzung meines Anwesens statt. Hit Rücksicht auf die Mißwirtschaft, welche die Dächtersleute in Feld und Haus geführt, wurden Grund und Boden sowie die radizierte Wirtsgerecht same von denselben Ortsschätzmännern bedeutend

niedriger geschätzt, als vor einem Jahre. Aber ohne Vieh und Futtervorräte, welche dem Käufer in den zu zahlenden Kaufschilling eingerechnet worden wa ren, betrug der Schätzwert des Anwesens immerhin 62.712 K und nicht 50.000 K, wie ihn die edlen Trödlerseelen, Herr Otto Seidner und Herr Dr. v. Vittorelli, angesetzt hatten, l Gleichzeitig pfändete Herr Otto Seidner aber auch meinen Schadenersatzanspruch an die Familie Klotz, so daß ich derselben nicht das Geringste an- haben konnte und ruhig zusehen

durchlief, konnten wir beide — gestorben sein. Und wenn nicht, so wäre ich als mutmaßlicher Sieger ja nicht mehr in der Lage, ihm das Streit objekt zur Verfügung zu stellen. Josef Pechtl kaufte daher in aller Gemütsruhe schon Mitte Juni das Badgasthaus in Baumkirchen bei Hall, wobei ihm Herr Otto Seidner — natürlich gegen einen entsprechend langen Biervertrag mit 10.000 K behilflich war. Ein Trost hielt mich in allem Mißgeschick noch aufrecht: mein Anwesen, für welches mir vor zwei Jahren

in seinem alten Bauzustande mehr als 60.000 K geboten wurden, konnte jetzt, in seiner in folge meines Brandunglückes im Oktober 1900 neuen, gefälligen Gestalt unmöglich unter dem exekutiven Schätzwerte seinen Besitzer wechseln. In diesem Glauben bestärkten mich die Dorfleute, welche das Schützenwirtsanwesen genau kannten, der bei der Schätzung anwesende Gerichtsbeamte, hauptsäch lich aber das zielbewußte Vorgehen Herrn Otto Seidners gegen mich. Warum lehnte es dieser so hartnäckig ab, sich mit seiner Bier

- und Zinsforde rung an Josef Pechtl und die Familie Klotz zu hal ten? Vermutlich doch nicht allein aus purer Seelen verwandtschaft mit meinen Gegnern, sondern viel mehr in der bestimmten Voraussetzung, durch die Versteigerung meines Anwesens volle Deckung zu erlangen. Kam Herr Otto Seidner mit seiner Bier forderung zum Zuge, so mußte zum mindesten meine Frau als letzte Hypothekargläubigerin ihre 4000 K erhalten und wir waren wenigstens eine. Zeitlang vor Not geschützt, konnten vielleicht sogar ein kleines

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Sterne und Blumen
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Seite 4 von 12
Datum: 27.06.1915
Umfang: 12
mehr dasselbe Vertrauen in dich habe." — „Du kannst es aber haben, Otto", sagte Ejna leise, und sie-sah ihn dabei mit ihren schönen, dunklen Augen gerade an. „Ich liebe dich jetzt wirklich so innig, daß td, jegliches Schicksal mit dir tragen könnte." „Du glaubst es vielleicht selbst, Ejna", erwiderte Otto kopfschüttelnd. „Aber nur, weil du im Augenblick sehr erregt bist; später würdest du es aufs neue bereuen. Ich weiß wohl, daß du es ehrlich meinst, Ejna, aber — ich glaube gar

so recht lieb haben kaililst — und deshalb ist es ani besten für uils beide, we,lil es so bleibt, wie es ist." Ejira. trat zu ihm uird ergriff sei,re Hand. „Otto, du liebst eine andere, sag es lieber gerade heraus!" „Nein," antwortete er fest, „kd liebe keine andere, und werde niemals jemand so lieben, wie kd dich geliebt habe, aber — ich will ehrlich gegen dich sein, Ejna — ich kenne ein junges Ulädchen, das ich in letzter Zeit oft gesehen habe und von dem kd weiß, daß es inich liebt. Sie ist gar

nickst mit dir zu vergleichen, das weißt dir ja selbst — denn ick' sehe, daß du errateil hast, wer es ist. Inr Gruilde genoinmen ist nlir eigentlickl erst durch die Bekanntschaft mit ihr klar ge worden, wie arm an Gefühl du selbst bist, Ejna." „Ja, du hast reckst, Otto," kam es bitter und leidenschaftlich von Ejnas Lippen, „gegen Ester Höjmark biil id' in me!'r als einer Hinsicht arm." Otto biß sich ans die Lippen. „Ich verstehe dick? sehr gilt; es ist ja natürlick,, daß du meinst, das viele Geld

, was in meiner Mackst steht, sie glücklich zu ,nachen denil sie verdient es. Sie gehört zu bon Frauen, die sich selbst für andere aufopfern können." „Und das kann ich nicht?" „Ick; weiß es nicht, Ejna," antwortete er inüde, „aber ick' wage es nickst '— ich wage es nickst." Ejna stand einen Uloment regungslos da. Ottos Morte waren ihr so überraschend,' so unsaßlick'. daß sie sie beinahe nicht glailben konnte. Und als sie mm ihren Blick auf Otto richtete, stieg bittere Sckstlin in ihr auf. Er liebte sie ilickst mehr

. Alle diese Gedanken jagten ibi - durchs Gehirn, während sie fick' immer wieder sagte, daß sie nun gehen müsse, sich aber doch nickst vom Hlatze rührte. Otto sah verlegen und verwirrt aus, und plötzlich verstand sie den Ausdruck seiner 'Augen er hatte Mitleid mit ihr. Das gab Ejna Kraft, sich znsammenzunehmen. Sie. sah ilstn fest in die Augen, neigte leicht den Kopf und sagte: „Lebe wohl!" „Darf ich dick' nickst begleiten — >ich „Nein, ich danke", unterbrach sie ihn kurz und schroff. „Lebe wohl!" Nasck

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Sterne und Blumen
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Seite 3 von 12
Datum: 20.06.1915
Umfang: 12
sich natürlich auch mit ihr; während sie unauffällig, aber doch mit einer gewissen Neu gierde das Wesen und die Vorzüge des jungen Mädchens studierte, fühlte sie sich wieder ganz beruhigt. Otto Brink sollte sich in dieses kleine, schüchterne Geschöpf, das nicht einmal gerade gewachsen war, verlieben — nein, das war undenkbar! An diesem Abend sab Tjna Brink zum erstenmal wieder, seit sie mit ihm gebrochen hatte, In Gedanken hatte sie sich dieses Wiedersehen schon oftmals ausgemalt, nun fiel es aber ganz

anders aus. Ts war il>r so sonderbar erwartungsvoll und unruhig zumute, beinahe wie in den längst verschwun denen Tagen, als sie Otto Brink zuerst ihre Neigung geschenkt hatte. Reinem andern hätte sie das eingestanden, aber vor sich selbst spielte sie nicht Versteckens; im tiefsten Innern hatte sie eben doch gehofft, es werde an diesem Abend zu einer Aus sprache zwischen ihnen kommen. Aber Otto näherte sich ihr nicht; darüber ungeduldig, folgte sie einer plötzlichen Tin- gebung und trat zu Brink und Flora

. Und sie war froh und stolz, ja beinahe übermütig, als sie sah, daß die alten Gefühle in Otto neu erwachten und er nach und nach sein zurückhaltendes Wesen abstreiste. Tndlich, endlich hatte sie ihn wieder, und nun ließ sie ihn nicht wieder los, jetzt wußte sie, wie teuer er ihr war! Sie atmete tief auf, das Blut brauste in ihren Adern vor Freude; ach, wie sehr hatte sie gelitten, seit sie auseinandergegangen waren! Ts war ihr, als hätte sie schon dem Tod ins Antlitz geschaut und nun sei ihr das Leben plötzlich

und erstaunt über diese Liebe, die sich mit solcher Deftig keit Bahn brach und sie gefangen nahm; aber sie hatte so schrecklich gelitten — es hatte sie so große Anstrengungen ge kostet, sich der Familie und den Bekannten gegenüber zu be zwingen, daß ihre Rräfte zu Ende waren und sie sich nun ganz ihrem Gefühl hingab. Für Otto war diese Zärtlichkeit und bsingabe ganz neu, und erstaunt und überwältigt ließ er sich von dem Augenblick Hinreißen. Deutsches lDsllengrad im Welten. „Tjna," flüsterte er, „meinst

. Als sie Tjnas Biick begegnete, wandte sie sich langsam um und ging hinaus. Tjna war es sofort klar geworden, daß Ester in Otto verliebt sei, und als sie den verzweifelten, versteinerten Aus druck im Gesicht des jungen Mädchens sah, fühlte sie auch ein gewisses Mitleid mit ihr — hauptsächlich, da sie Ottos wieder ganz sicher war. Deute war sie so glücklich, daß sie nur an sich selbst und ihn denken konnte. Otto und Tjna fanden an dem Abend keine Gelegenheit mehr, miteinander zu sprechen; aber Tjna

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 17 von 20
Datum: 21.09.1912
Umfang: 20
war. Was hatte denn der hier zu suchen? „Ich habe von meinem Onkel weder etwas gesehen noch ge hört," antwortete der Angeredete zögernd. „Ja, wo steckt er denn? Er wollte mich hier erwarten." Graf Serben trat zu den beiden. „Weißt du das wirklich noch, Lüttich? Ich habe schon geglaubt, du hättest es ganz vergessen." Der Intendant und Graf Heinerich drehten sich nach dem Spre chenden um. „Entschuldige, Otto, ich wurde länger aufgehalten als ich an nahm." „Du warst hier, Onkel?" Verwirrung und Befremden lag in Heinrichs Stimme

. „Jawohl. Aber wie kommst du —? Doch das erzähle mir lieber unterwegs — du hast doch hoffentlich deinen Wagen da?" „Dort drüben an der Ecke." „Dann nur rasch — ich werde mir vermutlich so schon den schönsten Rheumatismus geholt haben —" Eilig bestiegen die drei Herren die harrende Equipage. Sorg fältig zog Graf Otto die auf dem Sitz liegende Decke über seine Knie. „Ein famoser Einfall von dir, mein Junge. Woher hast du denn aber gewußt, daß ich hier zu finden war?" „Daß Sie Ihren Onkel nicht früher

, verriet klar und deutlich, wie lieb ihm dies sein mochte. Betroffen blickte Graf Otto auf das vom Gaslicht hell überleuchtete Gesicht seines Neffen — in den schwermütigen, stets so ruhigen und gemessenen Zügen des jungen Mannes spiegelte sich heftige, leidenschaftliche Bewegung ab. Was hatte das zu bedeuten? „Sie gehen nicht mit uns zu Ihrer Frau Mama hinauf?" frug Baron Lüttich verwundert den Neffen seines Freundes, der Abschied nehmend den Hut vor ihm zog, nachdem er ihm aus dem Wagen geholfen

hatte. „Ja, Heinrich ?" ries Graf Otto Serben maßlos erstaunt. „Ich bitte um Verzeihung — ich muß leider einer dringenden Besprechung wegen noch einen Freund aufsuchen. Ich hoffe jedoch so bald zurück zu sein, daß ich die Herrschaften noch antreffe." „Wir werden heute nicht lange bleiben." Lüttich stapfte frö stelnd von einem' Fuß auf den andern. „Morgen heißt's ja früh heraus. Wenn daher nicht heute, sehen wir uns morgen auf der Jagd. Sie sind, wie ich weiß, auch von der Partie." „Jawohl, Exzellenz; Onkel Otto

und ich. Ich bitte auf alle Fälle, der Frau Baronin meinen Handkuß zu überbringen." Nachdenklich schritt Graf Otto Serben an der Seite seines leb haft plaudernden Freundes nach dem Salon seiner Schwägerin, wo diese in Gesellschaft der Baronin Lüttich auf die beiden Herren wartete. Gleich nach ihrem Erscheinen erfolgte die Meldung, daß das Souper aufgetragen sei. „Ja, wo ist denn Graf Heinrich?" frug die Baronin Lüttich, als sie im Speisezimmer Platz genommen, und die Diener, nachdem sie serviert, sich entfernt

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Tiroler Wastl
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Seite 9 von 12
Datum: 29.10.1911
Umfang: 12
. Buchdruckerei R. & M. Jenny, Innsbruck. empfiehlt sich zur Herstellung sämtlicher Druckarbeiten. günstig einwirkten. Der römische Kaiser traum der Deutschen Kaisergeschlechter war und blieb ein Anglück für die deut sche Nation. Otto der Große trat immer mehr in die Fußstapfen Karls des Großen. Weitaus sehende, glänzende Pläne erfüllten seine Seele. Zwi schen dem weströmischen und öströmischen Kaisertum sollte ein innigeres Land hergestellt werden. Otto sah sich selbst schon als einen germanischen Okta

- vianus Augüstus. Alles deutsche Denken war in ihm erloschen. Mit großem Gepränge ließ er seinen Sohn Otto II. zum römischen Kaiser krönen und verheiratete ihn mit einer Tochter des byzantini schen Kaisers. Römisches und griechisches Wesen drangen nun wieder in Deutschland ein wie zur Karolingerzeit. Wozu hatte man also ein deutsches Fürstengeschlecht auf den deutschen Thron gebracht? Die deutschen Kaisergeschlechter selbst waren es, welche ihr Reich degenerieren halfen. Es war nicht zu verwundern

, wenn Otto der Große trotz seiner ruhmreichen Re gierung und seiner glänzenden Waffenerfolge beim deutschen Volke nichts weniger als beliebt gewesen ist. Man ahnte die unheilvollen Folgen seiner aus schweifenden Pläne für das deutsche Reich und Volk und man behielt mit diesen bösen Ahnungen leider nur zu Recht. Otto hatte die Verbindung der deutschen Königs krone mit der römischen Kaiserwürde und Italien zu einer Zeit gesucht, wo das Papsttum sich in einem Zustande erbärmlichster Verrottung befand

, und zum Spielball einiger verworfener Buhlerinnen, wie Theodora und Marozzia, geworden war. Otto mochte geglaubt haben, daß es ihm gelingen werde, sich ein solches Papsttum für seine Weltherrschaftspläne dienstbar zu machen. Es sollte aber umgekehrt kom men, nachdem die Periode des Verfalles für das Papsttum glücklich überwunden war, nachdem an statt Lotterbuben und Wüstlingen wieder zielbewußte Hierarchen den päpstlichen Thron bestiegen. Die Natur selbst hatte zwischen Deutschland und Italien

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Sterne und Blumen
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Seite 3 von 12
Datum: 27.06.1915
Umfang: 12
nicht an der Riste zerreißt — du weißt ja, ich packe." Sie nickte und blieb bei der Tür stehen, aber dann fiel ihr plötzlich ein, weshalb sie gekommen war; sie machte ein paar Schritte auf ihn zu — er stand noch mitten im Zimmer und sah sie verständnislos und fass ungslos an — und rief: „Otto, wie konnte st du mir einen solchen Brief schreiben? Zst es wirklich dein Ernst, daß alles zwischen uns Erzherzog engen, der Führer der österreichisch-ungarischen Truppen an der italienischen Grenze. hast

so gesprochen hättest wie jetzt, dann hättest du mich zu einem glücklichen Menschen gemacht — aber wenn ich ehrlich sein soll, Ejna, so muß ich gestehen, daß sich meine Ansicht über dich und unser Verhältnis seitdem sehr geändert hat. Der Rleinmut, mit dem du aus fein soll?" — «Aber Ejna — du selbst —" „Za, natürlich," un terbrach sie ihn heftig, „natürlich, ich selbst wollte es — aber jetzt — bereue ich es, Otto," — diese Worte dräng ten sich gleichsam gegen ihren Willen hervor — „jetzt komme

ich, um es wieder gut zu machen. — Es ist ja erst einen Monat her — in der Zeit kannst du mich doch nicht ver gessen haben — nicht wahr, Otto? Verzeih die harten Worte, die ich gesagt habe, laß uns alles für einen bösen Traum halten und laß alles beim al ten bleiben." Otto schüttelte den Ropf. „Ach, Ejna, warum ltalienifd)e Infanterie in feidmäfjiger flusrültung. Offiziere und Mannschaften der Berfagiieri. Fclduuisorm. Paradeuniform. unsere Zukunft ansahst, verpflanzte

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Tiroler Wastl
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Seite 7 von 12
Datum: 24.03.1912
Umfang: 12
vom Eid der Treue entbinden zu können, und so dachte er vielleicht: „Jeder ist sich selbst der nächste!" Einst verwechselte Johann XII. S. Peters Stuhl mit einem Ehebette und der Teufel (Luitprand ver mutet, es sei Signore Marita gewesen) schlug ihn auf das Haupt, daß er starb, wie Ovidius zu sterben wünschte, den Kopfschlag abgerechnet. Die aufrührerischen Römlinge erwählten nun nicht seinen Gegner Leo VIII., den der Kaiser gesetzt hatte, sondern Benedikt V. Otto kam wieder, nötigte Rom

zur Wiedereinsetzung Leos und Benedikt starb zu Hamburg, zufrieden, von Rom entfernt zu sein; Leo folgte bald nach im Tode. Johannes Xlll. bestieg den Stuhl, aber auch er wurde verjagt nach Eapua und der Kaiser mußte ihn mit Gewalt wieder einsetzen. Man nahm schreckliche Rache an den Rädelsführern, dreizehn der Vornehmsten wurden aufgeknüpft, wobei der Hohepriester keineswegs an Jesus Worte erinnerte: „Vater, vergib ihnen, sie wissen nicht, was sie tun". Johann krönte Otto I I. und dessen griechische Gemahlin

Theophauia und soll die Glockentaufe erfunden haben. Die Sitte ist aber wohl schon älter. Rom empfing Ottos Deutsche nicht, ob sie gleich damals furchtbarer ge wesen sein müssen und schon ihre Gurgelsprache die Römlinge schrecken mußte. Otto I. genannt der Große, den die schöne Witwe Adelheid für Italien begeistert zu haben scheint, suchte unseliger Weise die Rechte der Kaiser wieder hervor, aber die Vorgänger hatten schon zu viel vergeben und Otto war kein Karl und steht selbst > tief unter seinem Vater

Heinrich I., dem Städteer bauer und Besieger der wilden Ungarn, der eigentlich den Grund legte zu des Sohnes politischer Hoheit. Ehrengeistlichkeit war es, die Otto den so oft ge- mißbrcmcyten Namen „groß" anheftete, der weit eher seinem Vater gebührte. Die Geschichte muß erst diesen vielsagenden Beinamen ratifizieren, und sie ratifiziert solchen nur bei Wenigen! Die Ottonen hatten, wie die Karolinger, die falsche Politik (Ottonismus), die Bischöfe zu erheben, als Gegengewicht gegen ihren übermütigen

Lehensadel, aber die Bischöfe scheinen so wild gewesen zu sein, als der Adel und vermehrten nur den Einfluß Roms, da man sie Fürsten werden ließ. Otto ar beitete mit der Stiftung seiner vielen Bistümer dem heiligen Vater wacker in die Hand, die deutsche Kraft wurde in Italien vergeudet über einer Schattenkrone und die Nachbarn lachten der von Päpsten gede- mütigten Kaiser, namentlich Frankreich. Während anderwärts feste Erbfolge die Monarchen in Stand setzte, die Ungebundenheit des Lchensadels zu zügeln

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Tiroler Grenzbote
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Seite 5 von 6
Datum: 21.07.1915
Umfang: 6
Aürs österreichische Rote Kreuz. :50. Spenderliste des .Tiroler Grenzboten'. Uebertrag . . Kr. 5454.16 Anstatt eines Kranzes anläßlich des Helden« todes des Herrn Leutnants Otto Reel von Metzgermeister Georg Daxenbi chler . „ 10.— Summa . . Kr. 54V4.16 Für die znrüekgevkievene« AamMen der zur Aahne Kingerülkten sind bei uns eingegangen: 33. Spenderliste. Von M. SP., Hausmeister 1 Kr., Herr und Frau Oberpostverwalter An der Lan v. Hochbrunn spenden unläßlich des Heldentodes des Herrn Leutnants

Otto Reel 10 Kr., aus dem gleichen Anlasse spenden die Angestellten der Firma Reel 10 Kr. und für die Waisen- sürsorge der Südmark 10 Kr. Josef Egger u. Frau zum Gedenken des Herrn Oberleutnant Dr. Alois Kraft und des Herrn Leutnant Otto Reel 40 Kr. Spenden für die Sokdate« im Iekde, Witwen und Waisen der Hefalkene«. (Fortsetzung.) Kriegssürsorgeamt im Magistratsgebäude. Anton Schluiser für Juli und August 8 Kr., von den Beamten der k. k. Forst- und Domänendirektion Inns bruck statt eines Kranzes

für den auf dem Felde der Ehre gefallenen Herrn Leutnant Otto Reel 20 Kr. An Stelle eines Kranzes für den fürs Vaterland ge fallenen Rottenführer Otto Reel 20 Kr. von der freiwill Feuerwehr Kufstein. #tttaefattfette Spenden für den Araneu- Kikfsverein vom Rote« Kreuz (Zweig- verein Knfstein). Beiträge vom Frauenzweigverein vom Roten Kreuz 102 Kr., Sammelbüchse im Lehrl-Kino für Programm- rrlös Kr. 6-29. 1 Prozent vom Gehalt des Lehrkörpers der städt. Volksschule Kufstein Kr. 28.70. für das Rote Kreuz wurde beim

Männer-Zweigverein in Kufstein gezeichnet: Für das zweite Quartal: Pöll der Aeltere und der Jüngere 30 Kr., Pirch. moser Joses (Englhart) 30 Kr., Advokat Dr. Joses Prax. marer 30 Kr., k. k. Statthaltereirat Karl Bruder 30 Kr., Hotelier Albert Greiner 10 Kr., Bürgermeister Joses Egger 80 Kr., Otto Bachler 15 Kr., k. k. Professor Wol- chowe 10 Kr., Fabrikant Georg Eichinger 15 Kr., Fabri kant Julius Lüthi 15 Kr., Brauereibesitzer Joses Sie> berer 20 Kr., k. k. Oberinspektor Linke 13 Kr. 50 Heller

-Beamter Egon v. Köck 8 Kr., Schul- direktor Karl Wagner 6 Kr., Drogerist Anton Wanka 6 Kr., Buchhalter Karl Hild 6 Kr., k. k. Zolloffizial Alfons Tarier 6 Kr., Baumeister Josef Slack 6 Kr., Verwalter Rudolf Fink 4 Kr., k. k. Zollassistent Albin Rumrich 6 Kr., k. k. Zoll-Inspektor Hermann Plaß ß Kr., k. k. Ober-Kommissär Michael Maschler 6 Kr., Kaufmann Emil Metzner 6 Kr., Magistratsbeamter Otto Kaufmann 6 Kr., Ludwig Fuchs 4 Kr., Fr. Coglievina Her- mine 4 Kr., Frl. Tochter Christine 2 Kr., Frl. Ella

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 25.01.1914
Umfang: 16
für den Landeskulturrat Sektion I nahm er vom öffentlichen Leben Abschied, um sich in der ländlichen Ruhe in Seeburg auf den Gang in die Ewigkeit vorzubereiten. Mußte man schon den Mann ob seines offenen, grundsatzstarken Glaubens und seiner Frömmigkeit Zeit seines Lebens achten und schätzen, so erbaute geradezu sein kindliches Gottvertrauen in den Tagen seiner Krankheit. Besucher fanden ihn fast regelmäßig den Ro senkranz betend. Der Name Dr. Otto von Guggenberg wird in der Geschichte des Landes für alle Zeiten

. Das diplomatische Dr. Otto v. Guggengberg. Geschick und seine offene Ehrlichkeit, die ihn bei allen Verhandlungen leitete, ließen ihn oft bei Verhandlungen einen Ausweg finden, wo alle Thore endgiltig verschlossen zu s ein schienen. Kein Wunder, daß die hohe Gestalt des christlichsozialen Führers im Land hause während der letzten Tagungen von Freund und Feind schmerzlich gemißt wurde. Im Jahre 1908 wurde er von Seiner Ma jestät auf die wichtige Stelle des Präsidenten für den Landekulturrat Sektion I berufen

. Bei dem chm angeborenen warmen Interesse für alle Fragen der Landwirtschaft fühlte er sich gerade auf diesem Posten besonders hei misch. In der Hebung der Landwirtschaft und im Ausbau der landwirtschaftlichen Or Jahrgang 1914. ganisationen mochte er wohl seine Lebensauf gabe erblicken und wenn der Landeskulturrat in allen Zweigen der Landwirtschaft heute eine so ersprießliche und fruchtbare Tätigkeit ent faltet, so ist dies zweifellos das Hauptverdienst seines großzügigen Präsidenten Dr. Otto

von Guggenberg. Mit größtem Schmerze mag seine Vater stadt Brixen an her Bahre des Heimgegange nen langjährigestBürgermeisters trauern. Und mit Recht. Was ein Lueger für Wien, das war zweifellos Dr. Otto v. Guggenberg für Brixen. Der Fremde, der Brixen vor 10'Jahren be suchte und heute das Weichbild der Stadt be tritt, kann es kaum glauben, daß ein Gemein wesen innerhalb des kurzen Zeitraumes von allen Gebieten nehmen könnte. Es ist das 10 Jahren eine so ungeahnte Entwicklung auf Werk des großen

Bürgermeisters Dr. Otto von Guggenberg. In der Geschichte der Stadt wird daher der Rame Otto von Guggenberg mit gol denen Buchstaben eingetragen bleiben. Wenn wir noch bemerken, daß der Ver storbene als hervorragendes Mitglied des Fremdenverkehrsrates, Staatseisenbahn- rates, Landwirtschaftsrates, Alpenrates usw. so oft sein gewichtiges Wort in die Wage legte, überdies in unzähligen Versammlungen in'ge wandter und so anheimelnd warmer Rede die christlichsozialen Reformideen verbreitete

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 15.05.1912
Umfang: 8
aus dem Inn. Dabei verlor der 12jährige Sebastian Haselsberger das Gleichaewicht, stürzte in das Wasser und verschwand in den Wellen. So lange der Inn so hoch geht, wird es kaum möglich sein, den Leichnam zu finden. Bozen. (Mordversuch aus Rache.) Am Freitag verübte der Schlosser Johann Libera aus Aviv in einem hiesigen Gasthause ein Attenat auf den Südbahn-Partieführer Emil Otto, indem er diesen mit einer dreikantigen, scharf zugeschliffenen Feile zu erstechen versuchte. Glücklicherweise gelang es zwei

fremden Gästen, im Augenblick des Atten tates dem Attentäter in den Arm zu fallen, wodurch die Gewalt des Stoßes abgeschwächt wurde. Emil Otto erlitt eine schwere Rißwunde, die von der Stirne bis zum Nacken reicht. Ohne das Dazwi schentreten der beiden Fremden wäre Emil Otto ganz sicher getötet worden, denn die 15 Zentimeter lange, scharf geschliffene Feile war ein höchst ge fährliches Mordwerkzeug. L. verübte das Atten tat aus Rache. Er war kürzlich aus den Diensten der Südbahn entlassen worden

dieser Emil Otto als Partiefüh rer. Wehe dem, der sich nicht die Schikanen dieses Mannes gefallen läßt. Schon mancher, der in dem Heizhaus arbeitete, flüchtete aus dem Betriebe, da mit er endlich Ruhe vor den Sekkaturen dieses Otto habe. Und wenn er ein Opfer gefunden, ließ 'er es nicht mehr los, bis es selbst aus dem Heizhaus ging oder — entlassen wurde. Für jede Kleinigkeit wurde das betreffende Opfer von Otto verantwort lich gemacht, obwohl ihn keine Schuld traf. Und das gilt auch beim Attentäter

Libera. Dieser Mann war seit 6 Jahren in: Heizhaus tätig und zwar zur vollsten Zufriedenheit. Seit längerer Zeit nun war der Partieführer Otto dem Libera aufsässig, nichts konnte er demselben mehr recht machen, und am letzten Freitag wurde der Schlosser Libera auf Be treiben des Otto plötzlich entlasset. Den Entlasse nen, der, wie uns seine Mitarbeiter erzählen, seinen Arbeitspflichten immer nachgekommen ist, scheint nun die Verzweiflung und der Zorn über die unge rechte Entlassung übermannt

zu haben, die ihn dann zu der verwerflichen Tat hinrissen, wodurch er sich und seine Familie in so großes Unglück brachte. Hoffentlich wird dieser traurige Fall nicht ohne moralische Wirkung bei Otto bleiben. Er hat gesehen, daß er durch seine Schikanen eine Familie unglücklich gemacht hat. Sollte Herr Otto aber der gleiche bleiben, so werden wir die Gelegenheit beim Schopfe nehmen und garantieren heute schon, daß er über unsere späteren Veröffentlichungen in Punkto seiner Tätigkeit wenig erbaut sein wird. — (Frühlingsausflug der „Natur

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 29.12.1913
Umfang: 8
, ob er damit sagen wolle, daß durch diesen Stabilisator jedermann, auch der Laie, imstande sein würde, ein Flugzeug zu steuern, erwiderte er: „Ja, das ist es, die Maschine wird absolut sicher sein." t * An Beethovens Totenbahre. Ein bisher unbekanntes Zeugnis aus dem Sterbe zimmer Beethovens veröffentlicht der Musikhistori- ker Otto Erich Deutsch im zweiten Bnade seiner großen, bei Georg Müller erscheinenden Schubert- Publikation. Das ergreifende Dokument entstammt den von der Forschung erst jetzt aufgefundenen

: „So etwas ist nur in Bozen möglich." In Nr. 294 der „Volks-Zeitung" vom 23. Dezember 1913 findet sich auf Seite 4 und in Fortsetzung auf Seite 5 unter der Spitzmarke „So etwas ist nur in Bozen möglich" eine Notiz, welche behauptet, daß ein geisteskranker Schubhäftling na mens Otto Seich nur auf Grund seiner Beschwerde beim deutschen Konsulate in Innsbruck in Freiheit gesetzt wurde, nachdem dessen Identität seitens der Bozner Polizei nicht festgestcllt werden konnte. Diese Behauptung ist unwahr. Wahr ist vielmehr

, daß ein Schubhäftling namens Otto Leich über spe zielle Ermächtigung der k. k. Statthalterei am 18. Dezember d. I. von der Polizei in Bozen auf freien Fuß gesetzt wurde, weil die in Betracht kommenden deutschen Bohören die Staatsangehörigkeit desselben nicht anerkannten. Umvahr ist, daß Otto Seich rekte Leich an den Stadtmagistrat Bozen zwecks Weiter beförderung verwiesen wuvde. Wahr ist, daß Otto Leich am 9. Oktober d. I. abends vollständig mittel- und ausweislos im Polizeiwachtzimmer in Bozen er- schien

und selbst um seine Abschiebung gebeten hat. Otto Leich war während seiner Schubhaft in Bozen nicht geisteskrank, sondern geistig normal. Unwahr ist ferner, daß Herr Dr. Rudolph den Otto Leich mit den Worten entlassen hat: „Glauben Sie ja nicht, daß Sie wegen der Beschwerde an das Konsu lat entlassen werden, das tue ich aus eigenem An triebe und wenn ich wollte, könnte ich Sie noch ein halbes Jahr einsperren." Wahr ist vielmehr, baß Herr Oberkommissär Pfister — Dr. Rudolph ist nicht Polizeireferent und steht dem Falle

vollkommen ferne - den Otto Leich vorschriftsmäßig abfertigte, denselben im Sinne des bezogenen Erlasses über den Grund seiner Enthaftung, der nur in der Langwie rigkeit der Uebernahmsverhandlung zu suchen ist, informierte und bei dieser Gelegenheit dem Otto Leich bedeutete, daß er bis zum Einlangen der be züglichen Uebernahmserklärung vielleicht noch ein halbes Jahr im Arreste zuwarten konnte. Der Bür germeister: Dr. Perathoner." Bei der Meraner Straßenbahn werden versuchs weise auf ein Jahr Monats

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
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Seite 1 von 16
Datum: 16.01.1914
Umfang: 16
. Einzelne Nummer 12 Lellsr. J Be,uqsb>?bnmu»ae» tauw Zustellung i * fiii Deukichlant K 7^— füt das udnae SluSIant it K- ganzlübng Nummer 3. Larrdsck, Freitag, 16. Jänner 1914. 13. Jahrgang. rtanmkßxami&smi Samstag nachmittag Zog die schwarze Flagge über dein Gebäude des Landeskultur rates auf, um Stadt und Land die Trauerbot schaft ^zu künden vom Hinscheiden des Landss- buttürrats-Präsidenten Dr. Otto von Guaaen- berg. • ' . Der Edelmann vom Scheitel bis zur Sohle und ein großer Führer des katholischen

, praktische Kenntnisse vor allem in der für Tirol so wichtigen Viehzucht und im Fut terbau erwerben. Bei der Auswahl der Landwirt schaftsbetriebe, die um die Ausnahme von Lehr- >ingm angegangen worden ünd, wurde mit der zxößten Sorgfalt votgegangen und es wurden aur solche Betriebe gewählt, die nicht nur in fachlicher Beziehung ausgezeichnet sind, sondern ! Besucher fanden ihn fast regelmäßig den Rv- ! ssnüranz betend. Der Name Dr. Otto von Guggenberg wird in der Geschichte des Landes für alle Zeiten

1895 gehörte er dem Tiro- I ler Landtag an, in dem er rasch eine hexvor- ! ragende Nolle zu spielen ben-len war. Nach ! den Neuwahlen des. Landtages sin Jahre 1908 > wühlte ihn der christlich soziale Landtagsklub ! einstimmig zu seinem Obmann, wozü ihn seine : lettenen EeisHsanlagen, gepaart mit einer im i Verkehre ganz ausnehmenden Lüsbenswürdig- j' Kest/ Lsfonders befähigten. Da« dg'piomati'scÄ i'Geschick des christlichsozmTn Obrnannes Dr. ' Otto 8. Gugo . borg war im Landhause astbe- . bannt

ihrer Vermögenslage für die Arbeitskraft des in allen Zweigen der Landwirtschaft heute eine ö ersprießliche und fruchtbare Tätigkeit ent öltet, so ist dies zweifellos das Hauptverdienst eines großzügigen Präsidenten Dr. Otto von Guggenberg. Mit größtem Schmerze mag seine Vater stadt Brixen an der Bahre des Heimgegange nen langjährigen Bürgermeisters trauern. Und mit Recht. Was ein Lueger für Wien, das war Zweifellos Dr. Otto v. Guggenberg für Brixen. Der Fremde, der Brixen vor 10 Jahren be suchte und heute

das Weichbild der Stadt be tritt, kann es kaum glauben, daß ein Gemein wesen innerhalb des kurzen Zeitraumes von 16 Jahren eine so ungeahnte Entwicklung auf allen Gebieten nehmen konnte. Es ist das Werk des großen Bürgermeisters Dr. Otto von Guggenberg. In der Chronik der Stadt wird daher der Name Otto von Guggenberg mit gol denen Lettern verewigt bleiben. Wenn wir noch bemerken, daß der Ver storbene als hervorragendes Mitglied des Fremdenverkehrsrates, Staatseifenbahn- rätes, Ländwirtschaftsrates

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Zeitungen & Zeitschriften
Außferner Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 18.01.1914
Umfang: 16
» und Ankündigungen nimmt entgegen dre Geschäftsstelle der Austzferner Zeitung (Adalbert Ihren' derger) in Reutte, sswie die Verwaltung in Innsbruck. Nr. 3. Neutke, Sountast, L8. Jänner Z. Jac r Est. Samstag nachmittag zog die schwarze Flagge über dem Gebäude des Landeskultur rates aus, um Stadt und Land dre Trauerbot schaft zu künden vom Hinscheiden des Landes- Kulturrats-Präsidenten Dr. Otto von Guggen- berg. Der Edelmann vom Scheitel bis zur Sohle und ein großer Führer des kathoUHen Tiro ler Volkes

Kenntnisse vor allem in der für Tirol so wichtigen Viehzucht und im Fut terbau erwerben. Bei der Auswahl der Landwirt" schaftsbetriebe, die um oie Aufnahme von Lehr ungen angegangen worden sind, wurde mit der größten Sorgfalt vorgegangen und es wurden nur solche Betriebe gewählt, die nicht nur in fachlicher Beziehung ausgezeichnet sind, sondern Besucher fanden ihn fast regelmäßig den Ro senkranz betend. Der Name Dr. Otto von Guggsnberg wird ! in der Geschichte des Landes für alle Zeiten ; einen Hellen

T'' o 1 .ler-.Landtag an, in dnn er^Lafch eiste hervor ragende Rolle zu stdeien sterujen war. . Nach : .den Neuwahlen des Landtages iw .Jahre 19.08 I wähite ihn der christüchsozml.e. Ländtagsklub ; einstimmig zu seinem Obnrang, wozu ihn seine i seltenen Geistesanlagen, gepaart mit einer im ; Verkehre ganz ausnehmenden Liebenswürdig- | keit, besonders befähigten. Das diplomatische ; Geschick des christlich sozialen Obmannes Dr. ! Otto v. Guggenberg war im Landhause allbe- i bannt. Wir erinnern

für die Arbeitskraft des in allen Zweigen der Landwirtschaft heuw eine so ersprießliche und fruchtbare Tätigkeit ent faltet, so ll st dies zweifellos das Hauptverdienst feines großzügigen Präsidenten Dr. Otto von Güggenberg. Mit größtem Schmerze mag feinet Vater stadt Brixen an der Bahre des Heimgegange nen langjährigen Bürgermeisters trauern. Und mit Recht. Was ein Lueger für Wien, das war zweifellos Dr. Otto v. Güggenberg für Brixen. Der Fremde, der Brixen vor 10 Jahren be suchte-Und heute das Weichbild

der Stadt be tritt, kann es kaum'glauben, daß ein Leme'.n- r e at innerhalb des kurzen Zeitraumes, von 10 Jahren eine so ungeahnte Entwicklung aus ollen Gebieten nehmen konnte. Es ist das T era 8cs großen Bürgermeisters Dr. Otto von Eu/geuberg. In der Chronik der Stabt wird doWr der Name Otto von Güggenberg mit got besten Leitern verewigt bleiben. Wenn wir noch bemerken, daß der Per storbene als hervorragendes Mitglied des Fremdeny erst c hrsrates, Staatse Jenbah n- rates, Landwirtschaftsrates

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Wastl
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Seite 9 von 16
Datum: 22.10.1911
Umfang: 16
an der Unstrut Sachsen von den Raubzügen der Ungarn für immer zu befreien. Er hinterließ seinem Sohne Otto dem Großen ein blühendes, gefestigtes Reich, wie es die Deutschen noch nie besessen hatten. Otto der Große ließ sich zu Aachen in Ge genwart sämtlicher deutscher Herzoge, welche dabei zum erstenmale ihrer Hosämter walteten, vom Köl ner Erzbischof in der feierlichsten Weise krönen. Da Deutschland ein Wahlreich geworden war, konnte von einer Teilung des Reiches wie zur Zeit der Karolinger jetzt keine Rede

nicht zuträglich war. Otto der Große hatte in vielen Beziehungen an dere Ansichten über die Stellung eines deutschen Wahlkönigs als sein Vater. Er wollte etwas mehr sein als nur der von den Herzögen bestellte erste Beamte des Reiches. Er wollte ihr Herr sein. Als er den Herzog von Franken Eberhard wegen irgend eines Uebergriffes mit einer Geldbuße strafte, brach die Empörung aus, welcher sich der Herzog Giselbert von Lothringen gerne anschloß, um von Deutschland und seinem neuen gestrengen Herrn los zu kommen

. Der Lothringer hatte sogar den König von Frankreich zu Hilfe gerufen und dieser war auch in Elsaß eingebrochen. Die üblen Folgen der deutschen Reichsverfassung zeigten sich also schon. Sie sollten in der Folge noch viel kritischere Situationen zeitigen und Deutschlands Kraft nach außen und innen zeitweise gänzlich lahmlegen. So hatten bereits bei dieser Gelegenheit die im Reiche vorhandenen Slaven- stämme die Bedrängnis Otto's zu ihrem Vorteile ausnützen wollen. Ein anderer als Otto der Große

würde wahrscheinlich mit so viel Feinden nicht so leicht fertig geworden sein. Er aber trieb seine Wi dersacher rasch zu Paaren. Herzog Giselbert büßte semen Treubruch mit dem Tode. Herzog Eberhard von Franken verlor den größten Teil seines Her zogtums, mit dem Otto der Große Andere belehnte. Von den fünf Herzogtümern des Reiches hatte er bald vier in seine Hand gebracht. Dies mußte na türlich für die Folge ein tiefes Mißtrauen der Teil fürsten des Reiches gegen jeden allzu mächtigen Wahlkönig großzüchten

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