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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 8
Datum: 15.11.1889
Umfang: 8
in llöü LtationeQ um 10 Irr. per Ltück ordilltlioli. ZWagner'sche Ilniverfttiits-Buchdruckerei in Innsbruck: sämmtliche Drillksorten zur Durchführung des IiauSsturm-SesvtTvs. Es gieng über sie hin wie Schauer des Todeö. Otto verliere», das war ja der Tod — alles, was von Leben iv ihr zuckte, wehrte sich gegen die Ver nichtung. Nein, nein, nein! Ein Trotz bemächtigte sich ihrer Seele. Otto hatte sich ihr zu Eigen gege ben, er musste ihr Eigen bleiben; sie war ja doch nicht wertlos, besaß Jugend

und Geist und Schönheit in gleichem Maße, mehr vielleicht als Marie — sie hatte schon einmal über sein Erinnern gesiegt, der Gedanke, den Kampfe aufzunehmen, reizte sie fast im Gefühl, sie sei mächtig genug, Otto ganz an sich zu fesseln, wenn er nnr erst außer dem Berreich dieser stillen, blauen Angen sei. An Mariens Seclenzustand dachte sie kaum. Was galt ihr diese?! Es handelte sich einzig um Otto. Die Kürze, womit er ihre stürmischen Vorwürfe zurückgewiesen hatte, erschien ihr jetzt in anderem Lichte

, sich nach ihr umzusehen, und fand sie stark fiebernd. Der Nater wurde benach richtigt, der Hausarzt gerufen; dieser befahl strenge Ruhe. Otto, dem Dülmer FlorhS Erkrankung mit theilte, durfte sie nicht sehen; er sandte ihr eine Zeile, nach deren Empfang sie einschlief. Nachmittags war sie ziemlich fieberfrei und bestand darauf, Otto zn sprechen. Als dieser erschien, begleitete ihn Dül mer zu ihr, um sie zu hindern, dass sie sich durch zu vieles Sprechen aufrege. In dieser Hinsicht durste er mit dem Brautpaar

zufrieden sein: Otto setzte sich zu Häupten von FlorhS Lager, küsste schwei gend ihre Stirn und tauschte nur wenige leise Worte mit ihr. Als sein liebreicher Blick ihren ängstlichen Augen begegnete, sühlte sie, dass ihr gestriges Unge stüm vergeben sei, und wendete nichts ein, als der überängstliche Vater ihr schon nach wenigen Minuten den Liebsten entführte. Dülmer hielt Otto noch bei sich fest. Trotz beruhigeudcn ärztlichen AnSsprucheS war der meist so gelassene Eommerzienrath ganz außer Fassung

. Seine Sorge sloss über: FlorhS Mutter, der sie im Aenßeren ganz und gar gleiche, sei einem Herzleiden erlegen — ja, Flory sei schein bar kräftig, seit dem unglücklichen Sturze in das eis kalte Wasser nun aber zum zweitenmale erkrankt — der Gedanke, sein einziges Kind bald in die Ferne ziehen zu lassen, sei ihm unerträglich, wenn er um ihre Gesundheit bangen müsse. Otto sollte ihm ver sprechen, seine Pläne zu ändern, hier am Orte zu verbleiben, waS köune daran liegen, ob er etwas früher oder später

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 8
Datum: 13.11.1889
Umfang: 8
» zu verpachten. Anfragen bis längstens 15. November d. Js. an Frau Marin Klnimzuer» Stcrzillü. 737 5-8U; Verlag der Wagner'schen Zlniv.-AUlch- yandtung in Innsörulk. Kritische Abhandlungen üöer die ,'itteste Geschichte Satzöurgs von Franz v. Pichl. Preis sl. 2.—. Hauseinrichtung des inngen Paares, und Flory knüpfte daran den Wunsch, dass Otto sie nachher in ein GeschästSlocal begleiten möchte, wo die Ausstattung der Zimmer gewählt werden sollte. Die Tante käme mit, es handelte sich heute

noch nicht um Ankäufe, sie möchte nur seinen Geschmack zu Nathe ziehen, weil die Bestellungen während seiner Abwesenheit geschehen müssten. Otto stimmte zu, und man begab sich gleich nach Tische aus den Weg. Nachdem die Besichtigung erfolgt war, wobei FlorhS überströmende HerzenSfreu- digkeit durch den im Kansgewölbe festgehaltenen Ton halber Fremdheit Otto gegenüber zum hellen Uebcr- muth gesteigert hatte, schlug sie vor, einen Spazier gang zn machen. Es war einer der BorsrühlingStage, wie. sie gegen Ende Februar

zuweilen eintrete». Die Sonne lag mit so warmem KnsS auf der Erde, als müsse setzt schon Halm und Kein» hervorsprießen, ein klarblauer Himmel lachte nieder wie lichte Verheißung. Der herrliche Tag hatte viele Spaziergänger hinanö- gelockt; die Gänge des Parkes, den das Brautpaar durchschritt, wareu belebt. Florentine, welche über die zwischen ihr und Otto wandelnde Tante hinweg zu diesem sprach, sah ihn nach der anderen Seite des Weges grüßen; zugleich siel ihr der Wechsel seiuer Miene aus. Sie wendete

deu Kopf und. bemerkte eine alte Dame am Arme eines hochgewachsenen Mädchens, das sie nicht kannte, sogleich-,fnhr eine Idee ihr durch den Kopf. „Ist das etwa Deine Frau Näthin?' sagte sie rasch,>und beugte sich ein wenig nach ihm hin; „sprich sie,doch an und stelle mich vor!' Ohne eine Ant wort > zu > erhalten, wendete sie sich nach links und blieb stehen. Otto war in großer Verlegenheit; es widerstrebte, ihm ganz und gar, hier, auf offenem Wege, die plötzliche Mittheilung seiner Verlobung

mu sikalisch iu ihre Ohren. Otto sügte seiner Vorstel lung kein weiteres Wort hinzu. Er war durch die Plötzlichkeit dieser Begegnung etwas außer Fassung gekommen nnd dankte es im stillen der Tante, als diese der improvisierten Unterhaltung sehr balv eiu Eude machte, indem sie sich mit anSgesnchter Höflich keit empsahl. „Mit Ihnen hätte ich noch ein Hühnchen zn pflü cken,' sagte die Großmutter zu Otto, während sie den Arm der Enkelin wieder Nahm;„eS bleibt Ihnen aufgehoben bis zur nächsten Gelegenheit

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 18.08.1891
Umfang: 6
und vorzüglichste Schutzmittel gegen Motten. Beide können ohne Nachtheil für die Reinheit und Farbe der Stosse zwischen die Klei der gelegt werden. 154K Allei»-Depot i» Meran: Wich, von Pernwerth's H. Lair. Hos Apotheke. Nttnmift und liebe. Aus dem Briefwechsel zweier junger Frauen. «o» Marie bon Zobel und Sl. I. Groh von Trokau, «mhdruck Verbote». 17) (Fortsetzung.) »Wie müde mußt Du sein,' meinte ich verlegen und doch so froh im Herzen, .laß uns nach Hanse eilen und — sei mir nicht böse Otto

an mein Ohr drang. .Schau Papa, das Willkommen hab' ich allein geschrieben, ja — gewiß — ganz allein,' versicherte Minnie. Und dann Otto: „Ei, wie geschickt Du geworden bist, da» freut mich, mein Kind.' .Und da, sieh her, Deine Bücher, die hab' ich alle geputzt und selbst wieder aufgestellt, gar Niemand hat mir geholfen.' »Ja, ja, glaub' DiVS schon, sie stehen alle auf dem Kopfe,' scherzte Otto. Aber das beirrte Minnie nicht. Sie war längst weiter geflattert und schleppte neue Wunderdinge her

bei, die der Vater anstaunen sollte I .DaS ist mein neues Schreibheft, alles mit Tinte geschrieben, und ein Zeichenheft hab' ich auch be kommen: ja, Mama lehrt mich auch zeichnen.' ES blieb Otto keine Zeit zu antworten. Wieder hieß eS: „Aber die Blumen hast Du noch nicht ge sehen. komm doch, Papa, und schau den Blumenstrauß an, ist der nicht schön? und auf dem Eßtisch steht noch ein viel, viel größerer! ..Den hat doch wohl die Mama gebunden?' hörte ich Otto mit gedämpfter Stimme fragen. „O nein', lachte Minnie

, „nicht einmal geholfen, die Mama, die, die hat gar nichts gethan.' Otto schwieg, ein tiefer Athemzug nur entrang sich seinen Lippen, so tief und schwer, daß er bis zu mir drang und wie ein Seufzer auS verwundetem Herzen in meinem Innern widerhallte. Ich hatte nichts gethan zu seinem Empfange, nun wußte er'S aus seines Kindes Mund, und der konnte sicher nicht lügen.' Nichts? Nein, nichts Sichtbares, nichts Augen scheinliches, denn in meiner Seele verstand er nicht zu lesen, und die Worte, die ich bei seiner Begrüßung

gesprochen, hatten ihn gekränkt und beleidigt! Nun war die folternde Qual auf ihren Höhepunkt gestiegen, ich wollte nicht weiter hören, Minnie sollte nicht noch mehr plaudern. Tief erregt, aber mit möglichster Beherrschung trat ich rasch unter die Thüre und meldete förmlich: „DaS Abendessen ist fertig, Otto, darf ich Dich bitten?' Noch eine halbe Stunde peinlicher Unterhaltung, gezwungener Heiterkeit in Gegenwart des Kindes — dann war ich mit meinem Gatten allein: „Minnie hat sich in den letzten Monaten

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 08.08.1891
Umfang: 6
zu viel zu. Sie sollten ihm so angestrengte Arbeit nicht erlauben. Bemerken Sie nicht, wie müde und abgespannt er oft aussieht?' „Gewiß', gab ich etwas gereizt zur Antwort, denn die Frage klang ja fast wie ein Vvrwurf. „Aber, was ist zu thun? Otto lebt nur in seinen Büchern und Studien, und verlangt keine andere Erholung. Der einzige Dienst, den ich ihm leisten kann, ist das Fern halten aller störenden Eindrücke/ , «Das ist doch wohl eine zu'bescheidene Beurtheilung Ihres Einflusses, meine gnädige Frau,' meinte

der alte Herr mit freundlichem Lächeln. „Verzeihen Sie meine vorhergehende Bemerkung, die ich mir ja über haupt nur aus warmer Theilnahme für Ihren Gatten erlaubte, und befolgen Sie den wohlmeinenden Rath eines alten Freundes: Kehren Sie einmal Beide der Pflicht den Rücken, suchen Sie Otto zu einer kleinen Reife zu bewegen — das erfrischt, ermuntert und be lebt. Zum Beispiel im Frühling nach Italien, da kann man auch studieren, wenn man mit kunstsinnigem Auge und Wissenschaftlicher Begabung

die großartigen Eindrucke der Vergangenheit und Gegenwart in seinem Geiste aufnimmt. Das wäre eine gute Gelegenheit, die Hochzeitsreise nachzuholen, die Otto damals, wenn iG mich recht entsinne, wegen seiner unerwarteten raschen Berufung hierher nicht unternehmen konnte.' Ich suhlte, wie ich bei diesen letzten Worten, ties erröthete, fühlte die Augen meines Mannes fest auf mir ruhen und war herzlich froh, als eine Wendung des Gesprächs mich einer weiteren Antwort enthob und bald darauf der allgemeine Ausbruch

erfolgte. Nachdem die letzten Gäste sich verabschiedet hatten, kam Otto auf mich zu und dankte mir in seiner ruhigen Weise, daß ich mir so viel Mühe gegeben, so liebens würdig meine Stellung als Hausfrau ausgefüllt hätte. „Warst Du zufrieden, Otto, war unser kleines Fest hübsch und gelungen?' sragte ich in lebhafter Freude über seine anerkennenden Worte. „Ja, Elma, Dir gebührt alle Ehre und Du kannst als Hausfrau stolz sein,' meinte er. „O. dann ist meine Mühe reichlich belohnt, wenn — Da fiel

mein Gatte mir in die Rede und sagte: „Nur bitten möchte ich Dich, unser Familienleben künftig nicht mit Fremden zu besprechen. Günther ist zwar mein Freund, doch liebe ich von keiner Seite eine Einmischung, einen Einblick in meine persönlichen Angelegenheiten und Gewohnheiten. Hast Du einen Wunsch, Elma, eine Klage, dann komm' zu mir, Du weißt ich bin stets bereit, Deinen Wünschen zu will fahren, wenn Du dieselben offen gegen mich aussprichst.' „Eine Klage, Otto?' rief ich betroffen. „Ich habe nie

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 8
Datum: 12.11.1889
Umfang: 8
verboten.) (14. Fortsetzung ) Und nun erzählen Sie mir, wie eS Ihnen bisher ergieng. Durch Doctor Erdmann, der MelbergS Hausarzt war, erfuhren wir dann und wann von Ihnen, aber nicht viel anderes, als dass Sie hier lebten- Sage ich: wir, so gilt das mit für Mel- berg — eS hat Mühe gekostet, ihn abzuhalten, dass er Ihnen nach frischer That schrieb.' „Pst' — machte Otto und tippte auf die Hand der Großmutter. „Weiß schon!- Hieß ihn ja auch stille sein. Aber wie hat sich der Mann darauf gefreut

, Sie kenuen zu lernen. Darum mochte ich ihm auch heute seine UeberraschungS-Anstalten nicht verderben, obwohl der gleichen nicht inimer gemüthlich ausfällt. UebrigenS hatte ich gutes Zutrauen, dass Sie ßür alte Freund schaft kein schlechteres Gedächtnis haben würden, als wir, obgleich drei Jahre eine lange Spanne Zeit sind. „Drei Jahre? Es war ja gestern!' sagte Otto in warmer Freude. Ein HeimatSgesühl überkam ihn, als sei er eS, der Meilen und Wege zurückgelegt habe, um wieder am häuslichen Herden

ich mich den MelbergS anschloss, stößt mir etwas zu, so hat sie nun eine Familie —' Gepolt er an der Seitenthür unterbrach die ' Nede, ein etwa dreijähriges Bübchen rannte im blanken Hemde auf die alte Danie zu und umklammerte jauch zend ihre Kniee. Ihm folgte eine schlanke Mädchen- gestalt, die mit leichter Kopfbewegung grüßte und das Kind auf ihren Arm hob, worauf sie Otto die freie Rechte bot. „Der Schelm ist dnrchaebrannt,' faqte sie entschuldigend. Otto hielt die schmale Hand fest und sah Marie

an. Ja sie war gewachsen! Selbst unter dem lächeln den Ausdruck des jungen Gesichtes, an dessen Wange sich die des Kindes schmiegte, erkannte er, in welchem Sinne das Wort der Großmutter galt. In den dunklen, blauen Augeu, welche ihm so sanft und auf merksam entgegenblickten, sprach sich ein gedankenvolles Leben aus, ein lieblicher Ernst, der fast feierlich ward, als beider Blicke zusammentrafen. Otto ließ ihre Hand mit leichtem Druck loS. „Grüß Gott, Fräu lein Marie!' sagte er frei und herzlich. Sie lächelte

ihn mit leuchtendem Auge au: „Seit Sie fortgieugen, hat niemand mehr „Grüß Gott' gesagt, daS klingt heimatlich — wie schön istö, dass wir wieder in einer Stadt wohnen!' Ihr Mund ösfnete sich beim Sprechen wie eine Blume, dem rothen Kindermündchen gleich, das ihr so nahe war. „Nicht wahr, sie ist stattlich geworden?' sagte die Großmutter, als Marie niit ihrer kleinen Bürde ver schwand. Otto nickte schweigend. Ueberhaupt blieb er schweig sam, anch nachher am Tische der MelbergS; ein stilles Lauschen

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 11.05.1899
Umfang: 8
und 96 denselben gerade 856 Kinder anvertraut wurden, von denen aber im December 1896 noch drei lebten. Der nächstbesten Amme anvertraut, oft zu vier oder fünf einem Weibe überlassen, ohne alle Nachfrage über deren Cha rakter und Können, verhungerten diese Geschöpfe theils, theils wurden sie vergiftet oder giengen zugrunde aus reiner Vernachlässigung.' FremdeMste. Hotel „Elefant' (vom 3V. April bis 7. Mai): Otto Mang, Fabrikant, Innsbruck; Otto Hauser, Kauf mann, St. Gallen; Johann Cigolla, Bigo (Faffa); Georg

Winkler, München; Peter Told, Bozen; v.Hobe, Pfarrer, Ehrenbnrg; Frl. v. Höbe, Ehrenburg; Constanze v.For- celles, Finnland; E. Etterlö, Colmar; A. Thiem, Kauf mann, Dornbirn; H. Oebbke, mit Kindern, München; W. Scherer, München; Creuberhammer, Innsbruck; S. Bachrich, Kaufmann, WieN; Richard Füchsel, Kauf mann, Wien; Eduard Eichler, Reisender, Wien; Otto Kahn, Fabrikant, Stuttgart; Adolf Rhomberg mit Frau, Dornbirn: Moriz Neuberg, Reisend«, Mm; Hugo Esch born, Kaufmann, München; Alexander Mayer, Kauf

Gläser und Frau, Leipzig: Otto Geibel, Rentier, München: I. P. Schmitt, Justizrath, Traunstein: Otto Ran mit Frau und Tochter, Berlin: Karl Dimmer, Rentier, Prag; Marie Dimmer, Prag; C. Dimmer, Prag; Heinrich Lafite, Droguist Wien; I. Stefanovich, Agram; S. Rohrer mit Frau, Maler, München; Emil Schwalb, Reisender, Berlin; Franz Betz, Berlin; Fridolin Schindler, k. k. Landes gerichtsrath, Wien, mit Frau; Baur, Kaufmann, Arn- stadt; Eduard Schulbe, Kaufmann, Graz; Dr. Emil Selenka, Professor, München

; Alexander Mayer, Bankier, Berlin; Siegfried Lon, Reisender, Eipel (Böhmen); Rudolf Ahles, Oberlandesgerichtsrath, München, mit Frau; Frau Marie Kopp mit Tochter, München; Frau 0. Hiller, Rentiere, München; Fritz Sonnleithner, Kauf mann, Kundl; Heinrich Schwarz und Frau, München; Josef Henkel, Kaufmann, Ragusa. Guggenbergs Wasserheilanstalt(vom 27.April bis 5. Mai): Otto v. Krapsovies, Seetionschef, Agram: Franz v. Nunkovits, Szegzärd (Ungarn); Gräfin Berta Kornis, Stiftsdame des Brünner Stiftes

, Bozen; Leopold Heiner, Elisabethbach; Julius Frühmond, Budapest, Ungarn; Paul Kirsch, Prag; Josef Kahn, Offenbach z Adolf Maurer, Wien; F. Fink, Goitesgab, Böhmen; Lorenz Dalga, Pilsen, Böhmen; Alois Freiseisen, Innsbruck; Giovanni Gric, Mori; Paul Wittig, Dresden; Otto Heller, Bozen; Max Waschnag, Marburg; K. Jessnein, München: M. Lempart, Wien; Josefine Rassberg, München; Emil Gregori, Bozen; I. Schweizer, Wien; Frau v. Belleville, München; Herr HubiNa mit Frau, Wien; Herr I. Leiner, Steinach

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 8
Datum: 11.11.1889
Umfang: 8
küsste ihn schweigend; als seine Schritte verhallten, weinte sie bitterlich. Ihr Herz erkannte des Vaters letztes Argument nicht an. Der Mo ment, welcher sie mit dem Geliebten verbunden hatte, sah ihr gleichsam körperlich in die Augen. Da fand sie sich Brust an Brust, Lippe an Lippe mit ihm — brennende Glut färbte ihre Wangen, sie hätte die Hälfte ihres Lebens dafür hingegeben, zn wissen, ob Otto sie so an sein Herz geschloffen hätte, wenn sie ihm damals nicht cntgegcngeslogen wäre. Otto

war zu der Zeit, als seine Braut ihn so sehnsüchtig erwartete, bereits auf dem Wege zu ihr gewesen. Im Begriff seine Wohnung zu verlassen, traf er auf dem Flur mit einem Herrn zusammen, der ihn ansprach: „Herr Doctor Elmen, nicht wahr? Ich wollte mir erlauben, Ihnen meinen Besuch abzu statten.' Otto erkannte ihn sofort. Jahre lagen zwischen heute und dem Tage, wo dicS Gesicht ihm zuerst begegnet war; er hatte sich ihm unauslöschlich ewzeprägt. „Doctor Melberg' — sagte er und streckte die Hand ans

. „Sie entsinnen sich meiner?' rief der andere er freut. „DaS durfte ich kaum erwarten! Wissen Sie was mich gleich am Tage meines Eintreffens zu Ihnen führt? Ich möchte Sie zu uuS abholen, weil wir aberglänbige Lente sind nnd es als gnteS Omcn betrachten würden, wenn Sie das erste Brod mit nnS brächen. Meine Frau ist nämlich vorailögekomiiiell und hat unser Nest eingerichtet. Ich bin als Dircctor der Realschule hierher berufen.' Otto betrachtete während dieser zutraulichen Rede sein Gegenüber. Obwohl

werden!' Jeder Ton bat so herzlich, dass es Otto unfreundlich erschien, die dringende Aufforderung zurückzuweisen. ES war noch nicht spät, er konnte deu Manu für eine halbe Stunde begleiten, ohne die Begrüßung FloryS aufzugeben. Der Weg nach der von Melberg bezogenen Wohuuug war kurz; während desselben begann dieser von seinen Lebens- verhältnissen zu erzählen, die Noth uud Qual ver gangener Jahre nnr leicht berührend, um so mehr auf dem Segen verweilend, der ihm zu Gute gekom men, seit er des Ministers stiller

Mitarbeiter gewor den war, und den Gewinn der gegenwärtigen Stel lung als das Erwünschteste, das ihm habe zufallen können. Otto fühlte, dass jedes Wort dieser Rede eine Dankeshymne für ihn bedeuten sollte, und ließ deu Mann gewähren. Seine eigenen Gedanken folgten einer anderen Spnr. In jedem Augenblick erwartete er Namen genannt zu hören, nach denen zu fragen er sich nicht einschließen mockte. Eine unvergessene Ge stalt tauchte vor ihm auf, während er schweigend vor wärts gieug; ein blasset-, frisches

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 10
Datum: 24.10.1889
Umfang: 10
anzustreben, fühle ich mich noch nicht reis genug, auch fehlen mir dazu die nöthigen Mittel. Ein geringeres, mir etwa zugängliches Lehramt, das meine Zeit und Kräfte völlig hinnehmen würde, ohne mich weiter zu bringen, wünsche uud suche ich nicht. Ich habe genug gelernt, um keinem zur Last fallen zu müssen. Lassen Sie mich meinem Programme nach leben.' „Aber warum werden Sie nicht Assistent?' rief der Doctor. Otto zuckte die Achseln. „Darum habe ich mich vergeblich bemüht.' „Ihr Programm heißt

könnte sich so ganz wesentlich abkürzen. Und denken Sie an den weiten Horizont, dcn ein Vertrauensposten bei solcher Persönlichkeit össuet — da gibt es vollauf zu lernen, zu erfahren. Also?' Otto gieng erregt auf und nieder. „Gönnen Sie mir wenigstens bis morgen Bedenkzeit: eS gilt hier Jahre.' Der Doctor schüttelte den Kopf. „Excellenz hat ausdrücklich betont, dass er Sie heute vor Tisch sprechen will. Er speist um 5 Uhr. Ja oder Nein?' „Nun denn — ja!' sagte Otto nach kurzem Zögern. „Erlauben

Sie mir nur, meinen Anzug zu wechseln.' Beide Herren fanden sofort Zukass in das Mini- ster-Cabinet. Otto heftete einen stillen festen Blick auf den Mann, dessen täglicher Genosse er vielleicht werden sollte; das offene, gutgeschnittene, kräftige Gesicht des Staatsmannes war ihm shmpatifch. «seine Unlust, sich so unvorbereitet au eine nicht frei ge wählte Wirksamkeit zu binden schwand hinweg. Die Ruhe, mit der er des Ministers präcise Fragen be antwortete, musste den Menschenkenner befriedigt haben, denn er traf gleicb

bestimmte Abrede, der zusokge Elmen nach Verlaus der nächsten Woche in sein HanS übersiedeln und die ihm noch zu bezeichnende Wirksamkeit antreten sollte. Als Otto mit dem Doctor, dessen Befriedigung laut zu Worte kani, treppabwärtS gieng, trafen sie mit einem aufwärts Steigenden zusammen, der den Hut lüftete uud hart am Geländer stehen blieb, als besorge er, trotz der breiten Stufen den Raum zu beengen. Unwillkürlich sah sich Otto im Vorbeigehen nach ihm um; das schmale farblose Gesicht, die tief

liegenden Augen hatten einen gewissen Eindruck auf ihn gemacht. Als sein Blick mit dem des Fremden zusammentraf, verbeugte sich dieser und fragte mit sichtlicher Befangenheit: „Um Vergebung!. Dürfte ich wohl fragen, ob die Herren Se. Excellenz den Herrn Minister gesprochen haben?' ' Otto machte eine bejahende Bewegung und war im Begriff, dem Doctor zu folgen, als der andere, nach hörbar tiefem Athenizuge, weiter sprach: „Gott sei Dank — der Portier versicherte, heute käme niemand vor.' „Ganz richtig

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 19.11.1889
Umfang: 8
zum Trotz lebte in ihr ein Hang znm Idealismus, der immer neue Keime trieb, wenn er auch selten Früchte reifen ließ. Heute mollte sie in Marie nur OttoS Jugendfreundin sehen, danach hun gerte ja auch ihr Herz, das ganz bereit war, alles Erlittene für böse Träume zu halten- Sie überschüt tete die beklommene Schweigende mit Liebenswürdig keit und legte sich Otto gegenüber kam» einen Zwang auf. Diesem ward die Peinlichkeit seiner Lage zur unerträglichen Marter. Sein erster Blick auf Marie hatte ihm gezeigt

, welchen Stoß sein Eintritt in dieses Zimmer ihr gab. Sie sühlte sich wie gelähmt, hielt mit dem aufgebet höchster Beherrschung einige Minuten ans und stand dann auf, um zu gehen. „O, noch nicht!' rief Florh und legte ihre Hand auf OttoS Schulter. „Wir sagen es ihr, Otto, ich gebe Dir Licenz!' Wie durch einen Nebel sah er zwei erloschene Angen auf sich gerichtet, im nächsten Moment war Marie umgesunken wie eine Garbe. Mit uuarticu- liertein Laut stürzte Otto zu ihr hin, erfasste die re gungslose Gestalt

, trug sie nach einem Sessel und beugt, sich, beide Arme uoch um ihren Leib geschlun gen, über sie hin, indem er im vollen Ton der Liebe angstvoll ihren Namen rief. Florcntine stand wie eine Säule neben dem Ruhebett, vou dem sie aufge sprungen war. Ihr versteinertes Gesicht den beiden zugewendet, rührte sie kein Glied, bis Marie sich regte und Otto seine Arme sinken ließ. Jetzt that sie einen Schritt vorwärts, während ihre Hand sich in das Polster des DivauS presste

. „Das ist also Eure Jugendfreuudschaft,' sagte sie mit leiser, sehr deutlicher Stimme. Ein Blick der Verachtung siel anf Otto, dann warf sie stolz den Kopf auf, ließ die unwillkürlich erfasste, Stütze los nnd trat auf Marie zu: „Ohue Zweifel haben Sie, Fränlein, und der Doctor sich manches zu sagen, mein Zimmer ist wohl dazu nicht der geeignete Ort.' Der uuverhüllte Hohn gab Marie die Kraft, sich aufzu richten. Sie stand Florh in edler Fassung gegenüber die Energie, deren Zug sich unter Saustheit barg, trat zwischen ihre Braueu

. „Herrn Elmen habe ich nichts zu sagen,' eutgeguete sie fest. „Ihnen Frän lein Düluier, muss ich sage«, dass niemand ein Recht hat, mich zu beleidigen. Sie am wenigsten. Lassen Sie sich das bestätigen.' Mit leichtem Neigeu des srei erhobenen Kopfeö gieng sie der Thüre zu. Otto war im Begriff, ihr zu folgen, was sie durch eiue unwiderstehliche Hand bewegung abwehrte, ohne ihn auch nur mit einem Blick zu streifen. „Eilen Sie nicht zu sehr, Herr Doctor,' sagte Florh, als sie hinaus war. Ihre Stimme klang

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 22.08.1891
Umfang: 6
: Schlosi Ramel;: Joses Boscarolli, Professor mit Sohn und Tochter, Brünn. Gasthof.Walder: Natalle Knapp. Lehrerin, Wien. Marchlönl, Kaufmann, Klageu- furt. Fr. Rnlhfchnlidt, Lehrerin, Wien. Georg Friedrich. Reisen der, Wien. F. Schnitze, Prag. H. Pottk Stendal. Otto Sargil, Ohrdruf. A. Kawitzsch, Stadt Sulza. K. Kolivey, Bremen. Willi) Mayer, Hanieln. Carl Bastian, Bremen. Eduard Äuhl, Hamburg. Gustav Garber, Wien. Fritz Bergman, Berlin. Hermann Dntzer, Bremen. Ernst Brnsch, Norohaufe». Wilhelm Hoff

- lnami, Akad., Fiirth in Baiern. Otto Schwarzhaup', Sind, Mün chen. Wilheiin Meefe, Student, München. Hermann Hafelmann, Stud., München. Helene Frail- stadt, Leipzig. Matiil^e Hnlla, mit Sohn, Wien. Josef Schwarz, Wien. Joh. S tzmann, Berlin. H. I. Arons ni. Fr., Amsterdam, A. B. Snock mit Fron, Älinster-- dam. I. M. Bnchliinder init Frau, London. R. Richter, Co- bncg. H. Bergmann, Berlin. E. Sersung, W en. R. Schwenken- becher, Erfurt. Carl Bartel», Bre men. W Schmalz, Kopenhagen. Otto Lindau

, Magdeburg. H. Knipht, Amerika. Ernst Hedrich, H.,mburg Weber, Miningen. Dr. med. Kloß, Jena. Dr. August Anfforth, Jena Dr. Eduard Leidolpli, Lehrer, Jena. Heinrich Stog, Director, Jena. Stadt München: L. Krumhauer, Major mit Fran, Strahburg. Hotel Hasifurlher: Friedr. Vater, Justizralh m. Fr. u. S., Bresian. Otto Vater, GerichtSreserendar, Oels. Reinz m. Fr-, Schweidnitz. A. Ztode- waldt m. T, Hattiburg. Kreuz: Emil Blanvok, Postsccretär, Berlin. Graf von Meran: Dr Neumann m Fr,, Dresden. C. Kelte

, Jiiftizrath, Berlin. Gustav Oswaldt, Sind, med., München. Th-od Funke, Cand. med, Mün chen. Albert B:lling, Fabritbes., Halle. Iul. Standa, Beamter, Wien. R»d. Bröfe, academ. Bild hauer, Wien. Anton Euler, Ju welier, Wien. A. Meinecke, Stud., Winfen. Alsr. Teichmann, Stud., München. Dr. Remitsch, Borgo- polle. Georg Peritz, Student, Berlin. Paul Eger, Sind, theol., BrcSlnu. Otto Rcnsp, Student, München. Otto Abraham, Stud., Berlin. Joh. Schund, Schweiz. Wilh. Seisfert, Kfm., Halle.. Al. Luttenberger, Stud

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 14.07.1893
Umfang: 8
, Helsmgsfort Habsburger Lok: Dr. Otto Hahn, Stabsarzt, Straß burg Otto Leonhard mit Frau, Iabrkt., Dresden T- Mauaschal, Redacteur m. Frau, Chur Hubert Schrammen, Privat- Terheeg I. Anirano. Courier m. Familie u. Dienersch., Renlier, Egypten Hanan B y, Courier m. Familie u. Dienersch, Rentier, Egypten Jos. Schmid, Fabrk. m. Frau, Wie» Rud. Schmid, Fabr. m. Frau, Wien Karl Seid!, Fabrk. m. Frau, Wien Carl u. Ad. Boisits, Procu isten, Wieu Ladislaus Hakner, Kausm., Wien Simon Rlum, Revisor, Wien Emil Kumuia

Dr. Ins. Daimer, k. k. Mlnistersekr. m. Tochter, Wien Otto Riedel, Lehrer, Stolp Dr. Rud. Mayreder, Ingenieur,Wien O. Leppler, Kausm, Salzmünde b. Halle Hermann Büscher, Halle a. d. Laan Dr. H. Leib, Direktor, Arnstadt Studeitkal. /Upen-NSte! unö ?sn5ion Iivrebeubok: (98- kl) ^ Freye, Jnspect. m- Familie, Magde burg L. Willigerode, Schriftstell., Meran Miß Balkley, London HanS Witting, k. k. Obersst. Otto Romberg, Baumeister, Bregenz Otto Dobner, Stud., Graz Vinzenzo Wazga, Priester, Rom Josef Bauer

, Sattlermeister Calb, Württenberg Martha Kober u. Schwester, Magde-, bur» Fran Dr. Seelinger m. Gesellschastsd. München Otto Hirsch m Frau. Dresden Aus der Concursmasse der Verlassenschaft des Lig- niunil keigl, guwes. Modewaarenhändler in Meran, wird das vorhandene, moderne Waarenlager sammt den Einrichtungs gegenständen für Geschäftslokal, laut Inventar geschätzt auf <!7Si fl. um diesen Schätzungswerth nebst einem 10 Pro- centigen Zuschlage im Ganzen zum Verkaufe ausgeboteu. Hiemit wird Gelegenheit

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 8
Datum: 30.10.1889
Umfang: 8
) V. Zingcrle. Preis fl. 1.40. Wasserdichte jeder bekannten Sorte. Aspfiattdachsitz ^ Steindachpappe in Rollen bei 10—34 öL Oo., erste k. k. ausschl. priv. Fabrik wasserdichter Stoffe zc. Wien. Stadt. Nicmcrciasfe 13. Preis und Muster postwendend. j» i» Verlag der Wagner'scheu Hlniv.-Wuch» Handtung in Innsöruck. Kritische Abhaudlungen üöer die ätteste Geschichte Satzöurgs von Franz v. Pichl. Preis sl. 2.^—. sagte Otto. „Ich halte mich Ihnen gegenüber zu einer Erklärung verpflichtet, die Ihr Scharfsinn

, bedrängten Manne das Brod wegzunehmen, daS ohnehin für eine Familie karg genug ist. Sehen Sie mich nicht so böse an, Doctor, geben Sie mir lieber die Hand.' Erdmann schnitt eine furchtbare Grimasse. „Aus diese Art werden Sie ja recht weit kommen, mein Guter,' warf er in leisem Grollen des abziehenden Gewitters dazwischen, während Otto lächelnd sortsuhr: „UebrigenS habe ich nicht einmal hohe Ungnade auf mich geladen : ich wurde gütig entlassen und ' cmpfieng die Zusage, dass Doctor Melberg benachrich tigt

und zu baldigem Antritt der Stellung veranlasst werden seilte.' „Wohl bekonunS!' sagte der Doctor. „und was wird mit Ihnen?' „Ich reise nächster Tage nach B. ab,' entgegnete Otto, „um in der Dülmerschen Fabrik als Chemiker einzutreten.' Erd mann sah ihm verblüfft in das Gesicht und warf sich dann unter dröhnendem Lachen auf das Sopha. „Nehmen SieS nicht übel, Elmen,' sagte er, als er zu sich kam; „Sie mir als wissenschaftlichen Adlatns eines Fabrikanten vorzustellen, hat mich überwältigt!' „Was setzt

Erdmann niit leichtem Schnalzen und sprang auf. „Wir sehen uns noch? Schön! Also für diesmal auf Wiedersehen!' Unter den Motiven, welche Otto zur Beschleuni gung seiner Abreise drängten, war eines der stärksten sein Wunsch, die Stadt verlassen zu haben, ehe seine HauSgenossinnen durch schriftliche oder mündliche Mit theilungen ihres Verwandten von dessen Znrnckberusung benachrichtigt würden, deren Zusammenhang mit seiner Person ihnen dann schwerlich verborgen bleiben konnte. Mit den Frauen

an. Für mein Ge schäft ist eS allzeit hell genug.' „Das gilt heute auch für mich,' erwiderte Otto und rückte sich einen Stuhl dicht neben sie. „Mein Geschäft heißt Abschied nehmen.' „Das ist alles so schnell gekommen, so unerwartet,' sagte die alte Tante nach einer Schwei- gepanse. „Thut denn solche Eile wirklich Noth?' Er legte seine Hand leise auf die ihrige. „Ja, liebe Großmutter, sie thut Noth!' Zum ersten Male hatte er sie selbst mit biesein Namen angesprochen; der Ton womit eS geschah, rührte sie tiefer

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 05.08.1892
Umfang: 8
, Berlin. Dr. med. Köthnig, Leipzig. Seminaroberlehrer Mohn, Cschatz in Sachsen. Aloisia Wall- nöser, Grundbesitzerin, Graz. Dr.J. Neßler, Geh. Hosrath u. Frau, Karls ruhe. Ernst Giundler, Kaufmann und Frau, Nürnberg. Christ. Ueber lein, Lehrer, Nüniberg. Hans Assum, Regensburg. Adolf Ringer, Decan, Steinen in W. Ernst Claus, Lehrer, Gustav Daneck, Lehrer, Dresden. P. Stier, Geh. Reg.-Rath, We mar. P. Ziegler, Fabritbesitzer, Ruhlt in Thüringen. Otto Rembold, Professor, Graz. Dr. med. F. Brand, München

, Hannover. C. Oesterlein, Spitalpsarrer, Bam- berg. Magery mit Familie, Frankreich. Dr. Trübman mit Fam., Leipzig. William Schult und Frau, London. Giuseppe Spatz und Fam, Hoteller, Mailand. Dr. Occchieltt, Torino. Kettler, Landgerichtsrath, Dessau. Otto HeyS, Kausmann mit Familie, Riga. Bankdirector Zeiller mit Familie, Hamburg. W. Seisarth mit Schwestern, Ham burg. L. Klapp, Pastor, Hamburg. Gg. Eichhorn mit Frau, Franlsurt am Main. Fritz Gerbing, Bodenbach. Leo Kunert, Bodenbach. Frau I. Bechnitzer

, Referendar, Alten- berg (Sachsen). Cnrt Krusche, Löbau in Sachsen. R. Fischer, Löbau in Sachsen. Mari- Schenk, Hall in Tirol. Hugo Miersch, Otto Schönherr, Dresden. I. Wohlmuth, Kaufmann, Prag. Julius Bennewltz mit Frau, Nohleu in Sachsen. Ferd Koeppen, Apotheker, Rudol- stadt. Paul G. Lindner, Chemn'tz Dr. Antonio Broglio. Bicenza. Theodor Neubert u, Frau, Berlin. Otto Hainz und Frau, Leipzig. Martha Biereck, Dorpat. T- N. Fuchs, k. k. Hofopernkapell- meister mit Frau u. Sohn, Wien. Otto Hoffmann

, Wien. W. Hoffmanu, Kausmann, Görlitz. Max Weinschank, Bantier m. Fam-, Regensburg. Dr. Otto Gennt mit Fam., Berlin. Johannes Rüger, Maler, München. Alfred Steinbrecher, München. Karl Risserer, Kaltem. Vkvitlsnbnunn (bet Sillian). l'eter ^ssaeder- Mrs. T- M. PottS mit Sohn, Washington, Amerika. Frl. Hedwig Holops, Stettin. MIß Helene Cash, Washington- M.s. Whistler und Sohn, Balti more, Amerika. Hr. Franz Feix, Lana. Hr. Oskar Grasmann und Frau Marie Grasmann, Frankfurt a. M. Frl. H Hyner, Holland

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 26.08.1891
Umfang: 6
». 24) (Fortsetzung.) Die müden brennenden Augen geschlossen, war ich bald aus körperlicher Erschöpfung in einen Halb- schlummer versunken, in welchem all die Schreckens tage der letzten Wochen klar und deutlich an meinem überreizten Geiste vorüber zogen. Otto hatte sich leise und unbemerkt an meine Seite geschlichen und, wie es scheint, eine Weile meinen vermeintlichen Schlaf bewacht. Da entdeckte er plötzlich, daß dicke Thränen unter meinen Wimpern hervor' quollen und meine Wangen benetzten. „Elma,' hörte

dabei rasch aufgeregt meine Hände, meine Stirn und Wangen, — .Du leidest, und verbirgst es mir. Sage nur ein Wort, nur ein einziges — nimm mir diese qualvolle Angst!' Nun war ich vollständig zur Besinnung gekommen und hatte die Sprache wiedergefunden. .Mir fehlt nichts, beruhige Dich, Otto, ich bin wohl — nur müde, entsetzlich müde!' „O, dem Himmel sei Dank!' rief er mit einem Seufzer der Erleichterung; .das wäre zu viel gewesen, ich hätte eS nicht ertragen/ Dann hob er meinen Kopf mit beiden Händen

, aber Du bist mehr als das, Du bist unglücklich!' Die Thränen, die vorher unwillkürlich in meine Augen getreten waren, kamen jetzt in Strömen, heiß und unaufhaltsam, und erstickten mir die Stimme unter ihrem heftigen Ausbruche. .Wenn Du wüßtest, wie ich leide,' fuhr Otto nach einer kleinen Pause fort. „Du raubst mir den letzten Hoffnungsschimmer, der, ich gestehe eS, in den langen Wochen unserer vereinte» Thätigkeit und Sorge an Minnie's Krankenlager mehr denn einmal in meiner Brust aufgetaucht ist. Willst

tief in die Polster des Lehnstuhls. Gewaltsam zog mir mein Gatte die Hände von den Augen. .Mit meiner Liebe?' rief er in einem Ton, in dem mehr Staunen als Freude lag, .mit meiner Liebe? Verstehe ich Dich recht, seit wann fragst Du nach meiner Liebe?' .Seit wann?' — Sinnend saß ich eine» Augen blick und ließ die Gedanken weit, weit zurückschweifen. „Seit wann?' fragte ich zurück? „Ich weiß es nicht, Otto, aber lange, lange schon ist es her, ja, ich glaube, daß es nie anders gewesen in der ganzen

zu oft uud deutlich in Deinen tranrigen Blicken zu lesen vermeinte! So ver grub und vertiefte ich mich mehr und mehr i» die Thätigkeit meines ernsten Berufes, in meine Bücher und Studien. —' „Und übersahst dabei im Herzen Deines WeibeS die auskeimende Liebe, die, wie mich bedünkte, keinen Werth mehr für Dich hatte!' ergänzte ich seine Selbst anklage, „das, Otto, war mein einziger Kummer!' „War ich denn mit Blindheit geschlagen? Kannst Du mir je vergeben?' rief er uu», faßte meine Hände mit sanftem

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 10
Datum: 08.11.1889
Umfang: 10
Consumenten als auch zum Versandt nach Böhmen zu behaupteten Preisen stets schlanke Aufnahme. Am Terminmarkte fand Herbst zu den höchsten Coursen seine Erledigung, der Frühjahrs-Termin musste, der allgemeinen Tendenz Rechnung tragend, einige Kreuzer nachgeben. —Hafer, effectiv, war zu seitherigen Preisen nicht erbältlich „Aber Flory?' rief Frau von Reizenfeld entsetzt. DaS junge Mädchen hörte es nicht mehr. Schon war sie im Saal und gieng leichten Schrittes auf Otto zu, der, daS Gesicht nach der Thür

zugewendet, in feinen nassen Kleidern eine ziemlich wunderliche Erscheinung bot. Wie es zugieng, dass Florentine im nächsten Augenblick an der Brust des jungen Mannes lag, von seinem Arm nicht weniger fest umschlossen, als vor einer Viertelstunde, daS hätten beide schwer lich zu sagen gewnsSt. Dem getauschten Kuss folgten uur wenige Worte, dann drängte Flory, durch die Blässe deS Geliebten erschreckt, ihn selbst hinweg. „Geh Dich umkleiden — dann kommst Du wieder!' Otto kam wieder. Als er spät nach Hanse

dachte, war nicht nach seinem Sinn. Da er,' aber dem jungen Manne per sönlich gewogen war, sich auch zugestehen musste, dass er selbst dazu beigetragen hatte, ihn Flory näher zu bringe», uud vor allem ihr Glück wünschte, machte er gut: Miene zu der überraschenden Entwickelung und hielt seiner Schwester Stand, welche die Neuigkeit mit nuverhohlcu.'in Verdruss aufnahm. Frau von Reizenfcld, die Otto stets als einen nntergeordneten Angestellten ihres Bruders von oben herab betrachtet hatt', der außerdem

Verlust bedeute, wenn die Wochen vor seiner Abreise durch eine Schaar sogenannter Teilnehmender zersplittert würden. Zunächst verbot sich alles Feiern von selbst. Es ergab sich schon am Tage nach der Verlobung, dass Florentine bei ihrem kalten Bade eine heftige Erkäl tung davongetragen hatte, die sie an das Zimmer fesselte. Dülmer war in seiner Aengstlichkeit ganz unglücklich, dass Flory sich weigerte, das Bett zn hüten. Wenn sie hierin widerstand, um Otto täglich empfangen zu dürsen, erwies

. RiektunA von 7-03 Irük ?srs..üuF aus <Zsnf, Lern, Lassl, Türick, Ton- stanz, LrsA0ii2. 12.43 ?ers..^uA nus Lt. ^iitoii. 6.IL ^denas I'ers.-^UF aus I-aniisalc. 6.30 .^benös Lobnellsu^ aus ?aris, Lasel, Tilriod, Ton- stau?, gre^sn?, Ztlareeille, (Zenk, Lern. 10.09 Abends I^ers.-ÜUA aus Aiiried, Lonstan^, Lregeii?. Die ?adrxlauplaoat«z der vsstlioben LtaatsbalurUlüsir Kinl! in ilen Ltatlousn um 10 kr. xer Lt,üoli erküliliod. Nie war Flory hinreißender gewesen, als in diesen Wochen geheimer Brautzeit. Otto

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 29.07.1892
Umfang: 8
- Kneipe statt. Voll zähliges Erscheinen erwartet Der Turnwart. Fwodlilliße i»n Tirol. IVIensn. Andreas Hoscr: N. Schröpser, Canlor, Frankenberg. H. Noßleben, Lehrer, Frankenberg. Heinr. Lappe m. Fam., Cossel. Si- gisninnd Ungenitter, Amtsrichter m, Frau,Dassel. Marg Deuerling, Bank- beamtensgattin m. T,, München Marg. Deuerling, Kaufmannswitwe m. T., Bamberg. Otto Stett, Rechts« loncipient, München. Konr. Kubler, Bildhauer, Fürih. A. Sterzing, Lehrer, Gotba. Carl Kastner, Coope- rator, Ebelsberg

». Frau Schmelzer-Förster, Dresden. Director Ludwig Beyer mit Tochter, Oelsnitz. Mm. u. M. Chalemague, Paris. Carlo Binder, Cremona. Otto Ewald mit Frau, Tochter und Gesellschafterin, Cassel. Henri Lavedan, Paris. Mme. Auguez, Paris. W. Verall, England. Mouratori, Bologna. Alfred Biffiiig, Leipzig Ernst Hoffmann, Leipzig. Eduard Kürzel, Marbach. Angela Tornaroli mii Frau,Mailand, Friedr. Ackermann, Geh. Justizrath mit Frau, Dessau A. Paier mit Frau, Wien. H. Wolfframm, Fabrikdirector mit Familie

, 5 Pers., Württemberg. Hano Haberda, k. k.Ober-Commissär, Wien. Alfred Stuienbecker, Berlin. Walther Liidecke, Berlin. Otto Luck und Frau, Hambnrg. E- Morpurgo mit Frau, Triefte. Dr. L. Loewenstein, Arzt, Berlin. Gustav Heilmann m. Frau, Berlin. Carl Treumann, Bamberg. Dr. Franz Jaeger, pract. Arzt, München. Moritz Huth, Ob-rlehrer, Stollberg. Fritz Ewald, Weinhändler, Berlin. Carl Pustet junior, Buchhändler, RegenSburg. Dr. Giuseppe Obicini mit Frau, Novara. M. A. Roggatz, Juwelier, Danzig. Otto

Hoffmann, Banquier, Leipzig. Frl. Martha Biereck, Livland. FrlS. Lezius, Dorpat. T. N, Fuchs, k. u. k. Hofopern-Ca- pellmcister mit Frau und Sohn, Wien. Otto Hainz mit Frau, Leipzig. Vettlsnknui»» (bei Silliau). ?eter ^esaeker. Mrs. T- M. Potts mit Sohn, Washington, Amerika. Frl. Hedwig Hotopf, Stettin. Miß Helene Cash, Washington. M s. Whistler und Sohn, Balti more, Amerika. Hr. Franz Feix. Sana. Hr. Oskar Grasmann und Frau Marie Grasmann, Frankfurt a. M. Frl. H Hyner, Holland. Frau E. Stallner, Graz

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Meraner Zeitung
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Seite 10 von 12
Datum: 10.07.1896
Umfang: 12
in. Frau, Priv., Anhalt 0. Werkmeister, Stnd. jur., Ntiiucheu Franz v. Siebert-Gesseu, Tarmsradt E. testier, Fabrikant, Stuttgart Aiöstlcr in- Fran, «aufm., Sltüiichen Otto Bärustätrer in. Bruder, Zliünchcn 1, v. Zcvliarovich m. Fam., Wien «arl Brann, «aufm., Hamburg pnsterthal. Illnichen inrl. Ulildliad. «II« Meter ü. d, M,> Aulvcfcndc bis <>. Juli: Mü; Braudou, England Hosmarschall ». «ämiii. Frlir. v. Ompteda Gem., Dresden Rosa Bcuevisti mit Dienerin, Wien Li>1»»i»d B. Flesch in. Fr. n. Trsch., Wien

, Graz Fr. Auna v. Richtcr-Binnenthal, Ttifts-Tauie, Graz Ehrcn- Ehrcu- Grtlergrnppe. Trafoi. Trafoi-Hotel. l?70 Meter ü. d. M. an der -lilfser JochstraKe Auwcfcudc bis 7. Juli: Tr. Otto Hahn, Ltabsarzt in. Fr., Berlin Tr. Nob. Hake, hieran E. Reichen m. Fran, Wien E. Psarnianii v. Eichtlial, Mährisch-Trübau Mrs. A. Ai. Tullcr, Amerika Allen Max Tullcr, „ A. F. Hardwcll, G. Pöchtler, Wie» G. Maeo m. Fam., Tüsseldorf Herm. Riese m. Frau, Tainig H. Wacheudorf m. Frau, Fäbriks-Bcfiycr, Wiesbaden Frl

Bramivcll, England Alsrcd Tawkes, Brightou Mis; B. BramweU, Euglaud T. Weidner mit GeMw., Nürnberg j,i. Zorge mit Frau, Jug., Essen Tr. Otto Halm m. Frau, Ttavsarzt, Eölu Waldemar-Loße m. Fam., Berlin Hugo Hcrzog, Bcrliu Mi» >i. Wilkinson, MaucHesier Theodor v. Zabern, A. Heyerman», Braunichweig I Tr. .<?. Loren; m. Frau, Wien Otto Baum m. Frau, Elliene!d !>>!r. u. Ä)!rs. Walker, London Fran n. Frl. Frcnkcl, Finland E' Rcichcrr in. Frau. Wicn T. v. Pfcrsmaiiü, Mährisch-Trübau H. Pfeiffer, Berlin Mar

, Wiesbaden Frau M. Hart, Frl. !>i. Plabst, ^iünchen Frau Seniler m. 2 Töchter, Wien Mar Schlesinger, Berlin Franz Löwcntlml. Wien kiarl Ä)!arschail, Wien Mtenthal. Mtterliad. srv M. ü d. M Anwesende bis 5. Juli. I. Jemmett-Browue mit Familie u.' London A!is; Jeniliict-Broiviic, London Friedrich Schweickhardt, Äüinchen W. stister, Münster, Westfalen Frl. Rosa Lehlc, Stuttgart ! Frau Thetla Mussill, Wien i Otto Moosdorf, Berlin Mrs. Whisrler, Amerika :rschf., 2)!r. Whistler, Amerika Emil Kochummel

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 14 von 16
Datum: 17.08.1898
Umfang: 16
A. Ostenvalder, Baiimcistcr, Konstanz Kurt Herose, Ziigeuieur, Koustauz Tbeinert, Professor, Berlin Dr. Fred. Ranfon Fran Auguste Krüger, Berlin Emil Keßborn, Amtsgerichtsrath, Johnstein E. Ulluiauu, München I. Gebete, Oberlehrer m Fam., München Karl Hcl)dc»iaiin, Obcrldsger.-Rath, Rostock Fränl. v. Fischer, Stuttgart Otto Lebercr, Mediziner, Asch Bernhard Nobitscheck, Mediziner, Mascha» Frau Maria Böther, Halle Frau Äiartha Grüuwald, Halle Kail Groß, Friedberg, Dr. H. Schudt m. G., Friedberg Ms. S. Fisson

, Jngweiler Frau Hosrath Simon, Heidelberg Dr. Otto Simon, Assistenzarzt, Heidelberg Frl. Stolz, Heidelberg Frau Dr. Lobsteiu, Heidelberg Dr. Ernst Lobstein, Heidelberg Karl Zimcilbacthosen, Kfm., Berlin Dr. Lndwig v. Schmarda, Wien Frau Marie Seitz, Wien Anton v. Schmarda, Wien Frau B. von Schmarda, Wien Karl. Fischer, Ksm., Wien Herrn. Fischer, Kfm., Wien Art. Knoll, Stuttgart Dr. Manasse, München E. Tieder in. G., Bernburg Frau Franndorfer m. T., Augsburg !>!. Wunderlich, Jntendanturrath, Stuttgart

, München Frau Johanna Müller in. T., Berlin G. Jordan in. Fam., Fabr.-Bes , Magdeburg Frl. Marie Lind, Kopenhagen Julius Valentiner, Kopenhagen Max Kohn, Nünberg Julius Hechinger, Nürnberg Conrad Mangold, Stadtpfarrer, Stuttgart Albert Schüler, Kfm., Stuttgart Dr. Franz Hanshalter m. Fam., München Carlotto Engert in. G., Dresden Mm. Disen in. G., Pforzheim Jos. Scmaslrq, Landger.-Rath, München Paul Scharfer, Pfarrer, Altshansen Erich Stdlzenberg m. G. u. S., Berlin Max Blau u. Tochter, Berlin Otto

Coin.-Nath Alb. Aiayer, in, Familie, Porta Westfalia Oberst-Ltn. Otto Heyn u. G., Bonn Emilie Radbeck und Tochter, Wien Lonise Aiatmer, Wien g!. Trautmann, Dresden I. Zöllner, Ksm., Würzburg Ernst Wiederniaun und S., Augsburg Jos. Knab, Fabrikant. Wiirzburg Jguaz Nauipsiiioser, Zliüuchen Franz Rieß, Aiüuchen E. Mohnlich, ÜLiünchen W. Arlt, Steuer-Jnsp., Freicnwalde Edm. Spitzer, Südbahn-Beamler, Bozen Ferd. Germer. Burschdheide Zllex Edihon, Banneu Anton Küppers, Bannen Buchhandlung Meran

Pfarrplatz. — Ecke der Postliasse (Gegründet 1862.^ empfiehlt sich zur Besorgung jeden literarische» Bedarfes. öh diese Radler! Ein lustiges Handbuch für alle Radfahrer und Nichtradfahrer Preis fl 0.L0. Zu hob?» in S. Pöhelbrrgrr's Kochhaudlnug. Merau ZMe ß'sijiHteil im Ulckr Kicsl erzählt von Otto Uudl Preis: 48 kr. — 2. Auflage. — Preis: 48 kr. Rzizende witzige „G'schichten' über die Erlebnisse des „Tiroler Hiesl'. Durch Erklärungen der schwierigsten Ttroler Redens arten und Ausdrücke

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 13 von 16
Datum: 17.07.1898
Umfang: 16
F. Nother, Kfm., Berlin G. Heyman u. S., Gothenburg Robert Gärchitz, Waldbeim Frau I. Ai. Franenheiin ni. T., Leipzig Rudolf Trauter, Techniker, Leipzig Karl Zunipe, Dresden H. F. Tamm, Prio., Dresden Katharina Gottlieb in. T., Wien Kownacki, Innsbruck H. Fiedler m. G, Gymn.-Oberl., Bernburg Nikolaus Lösch, Ulten Gustav Kittel. Jena Otto Leonhard in. Begl., Student, Wien Dr. Max Weiß. Leipzig F. W. Pranpenstein n. G., Leipzig Nich. Miiller m. n. T., Ksm., Schneeberg Airs. Gallaud, England Frl. A. Kull

Lesirem Motte, Ronlair Hotel „Lailerhof' Kgl. Rath Dr. Tauscher m. Fr., Preßburg M. Weigert m. Fr., Breslau A. Ruh ni.-Fam., Breslau Direktor Ott in. Fr., Dillingen a. S. „Sonne' Otto Preußler, Kfm., Berlin Franz Schönweiler, Stenfra Wwe. Schönweiler, Stenfra Arthur Golli, Lehrer, Stettin Wilh. 5tleinschundt, Riax Grüger, Mähreu Beruh. Haberland, Lehrer, Hainmcrinühle Mehel, Pfarrer, Klaus A. Heuckel m. G., Eiseub.-Jng., Moskau Hofrath v. Zettel in. G.. Wien Karl Endreß m. G. u. T., Eisenb.-Nevisor

, Prag Eberhard Gras Schweiniy, Dieban Seb. Gensler m. Begl., Postpserdehalter, Samaden S. Pierner m. G., Rechtsanwalt, Innsbruck Adols Äievger u. G., Lehrer, Torgan Otto Daniel, Lehrer, Göttingeu Otto Heinrichs, Lehrer, Göttingen I. R. Herrmanu, Fabriksbes., 'Regensbnrg H. Klemming, Oberlehrer, Magdeburg Max Marcuse, Kfin., Berlin Beruh, ilhleiuaiiu n. G., Kfm., Leipzig H. Brenning, Gymnasial-Lehrer, Leiden „Ztern' Robert Koller u. Bruder, Student, Wien A. Teichmann, Lehrer, Stettin N. Waldbaus

Ctfchthal Uension Josefslierg lici Meran Bieter ü. d. M.) Frl. 5clernlind, Wien Otto Heerdt in. G., K. n. Boiiue, Frankfurt Gnido Beruardi in. G., K. n. Bonne, Hptni., Reichenberg Fran Marie Boiirdsinkcwiv, Üiußlaud Frl. Josefa Weghanpt, Rußland Fran Anna Hörtmapr m. Kinder n. Bonne, Fabrikantens-Gattin, Äieran Frl. Helene Bourdsinkevitz, Rußland Frl. Alexandra Bonrdsinkeviv, Rußland Frau Therese Zibuhr, Rußland Albert LeSkieu, Nialer, Leipzig Peter Ortner, Privat, Meran Elisabeth Ortner, „ Rosa Ortner

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 23.02.1895
Umfang: 10
weiter verfolgen und trachten, zum ersehnten Ziele zu gelangen. Herr Magistratsrath Otto v. Mayrhaufer gibt in einem Schreiben bekannt, daß er feine Stelle als Obmann des Baucomitss niederlegt. Herr Bürger meister Dr. Pe rathon er bedauert lebhaft diesen Schritt des Herrn v. Mayrhaufer und bittet den selben, seine Demission zurückzuziehen, da es nicht in den Intentionen des Gemeinderathes gelegen habe, ein Mißfallen über die Thätigkeit des Herrn v. Mayrhaufer auszusprechen. G.-R. v. Aufschnaiter schließt

auf dem Putzergütl räumlich nicht geeignet fei; auch das sog. Tirler'sche Anwesen auf dem Bozner Boden sei als untauglich erklärt worden. Herr G. R. Jrschara habe nunmehr mit dem städt. Ingenieur Herrn P. Tecini Plan skizzen über den durch Ankauf des angrenzenden Grund stückes des Herrn Otto v. Mayrhauser zu erweiternden Bauplatz am Putzergütl angefertigt, wodurch es gelungen sei, die militärische Kommission davon zu überzeugen, daß auf beiden Grundstücken zusammen genügend Raum für alle Gebäulichkeiten

Grundstückes des Herrn v. Mayrhauser sei mit diesem in Verhandlung zu treten. Nachdem Herr M.-R. Otto v. Mayrhauser seine Ansicht bezüglich des Kasernbaues auseinandergesetzt hatte, verläßt derselbe als Interessent den Saal. Darauf theilt der Vizebürgermeister Herr Dr. von Hepperger eine Zuschrift des Herrn Otto v. Mayr haufer mit, wonach derselbe bereit fei, fein Grundstück um den Preis von 7000 fl. unter gewissen auf den für die Neustadt geltenden Bauplatz bezüglichen Bedingun gen abzutreten. Herr

Dr. Julius Perathoner gibt bekannt, daß auch Herr Franz Sanft l sein Grundstück an der Schlernstraße für 6800 fl. und Herr Baumeister Jgnaz Vaja das gegenüberliegende um 9000 fl. an geboten habe. G-R. Jrschara hält die Bedingungen des Herrn Otto v. Mayrhauser für zu weitgehend und den Bauplatz des Herrn Sanft! für geeigneter. Herr Dr. Jul. Pera- thone r bemerkt, man müsse heute einen prinzipiellen Beschluß fassen, um der Militärbehörde die Bereit willigkeit der Stadtgemeinde zu bekunden. Es handle

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Der Bote für Tirol
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Seite 10 von 12
Datum: 02.11.1889
Umfang: 12
Winter kommt mir immer ein Lied in den Sinn, das ich einmal laS: Wenn danach nun kein Frühling käme?' Otto sah sie an. Ihr Gesicht, frisch wie eine vor Thau und Tag gepflückte Nose, ihre blühende Gestalt erschienen, in lebendigstem Contrast zu dem schwer- mttthigen Worte, von strahlender Jugendlichkeit. „Kaum erst priesen Sie den Tanz und schmähen jetzt seine eigentlichste Jahreszeit?' scherzte er. Floren- tine antwortete nicht. Minutenlang raschelte doS goldene Laub unter den Füßen des schweigenden

ich um mich her nichts gut und richtig fände, als mein eigene« Thun und Lassen,' sagte i ' ' ' Otto nun ernsthaft. „ Ueberzeugen Sie mich, dass von alledem, was Ihr Leben ausfüllt, irgendetwaS Ihr Bedürfen stillt, Ihnen Befriedigung gewährt, so gebe eS nichts einzuwenden.' „Sie meinen? ich verstehe nicht —' „Nun, ich sehe Sie alle Freuden auskosten, die man jungen Damen gerne gönnt, nnd höre Sie oft genug über Langeweile klagen. Offen gesagt, ist eS mir geradezu unbegreiflich, wie ein Mensch von Geist

?' wiederholte sie in dunklem Tone. „O nein, nicht jeder!' Otto sah theilnehmend auf sie nieder, dann wandte er feine Augen mit be redtem Ausdruck von ihr nach ihrem Vater. „Sie irren,' sagte Florentine bitter. „Niemand braucht mich. Im übrigen mögen Sie recht haben. Es kann ja sein, das» ich nur Musik, treibe, um vor zuspielen, nur lese, um darüber zu plaudern. Wenn man aber tausend Wochen alt ist, wäre es rücksichts los, sich noch ändern zu wollen.' „Ich denke nicht, dass eö viel zu ändern gäbe,' sagte

Florh mit einem Beben, das sie uiiisonst zu beherrschen versuchte, „vielleicht käme ich hindurch.' Otto war überrascht, um sogleich das rechte Wort zu finden. Einen Moment später ward ihm jede Entgegnung dadurch abgeschnitten, dass sich der Eom- merzienrath bei einer Biegung des Weges umwandte und seine Tochter ansprach. Florentine trat rasch an seine Seite und hieng sich in seinen Arni. Zerstreut nnd einsilbig folgte Otto an der Seite des Doctors. Gern wäre er ihren Augen noch einmal begegnet

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