einen Brief und las bei dem Schimmer des kleinen Lämpchens die Schlußworte des selben ^ vielleicht zum hundertsten Male: „Du wolltest Alles hören, geliebte Schwester — ich darf Dir nichts verschweigen, da Tu selbst es wünschest So vernimm denn zum Schluß noch, daß mir Otto aus Rom geschrieben und vom Anfang bis zum Ende die Geschichte Eurer gegenseitigen Beziehungen erzähl hat. Alles so, wie ich es aus Deinen Mittheilungen schon kannte, meine liebe arme Manuela, Alles wahr und aufrichtig, ohne ein Wort
zu viel oder zu wenig! Gerade das hat mich so unendlich wohlthuend berührt. Habt Dank für Eure offene Redlichkeit, Du und er, habt tausendfachen Dank! — Otto bittet mich, ihm zu antworten; er fragt, ob er mir schreiben dürfe wie früher und sagt, daß er es der Zeit überlassen wolle, zu heilen und zu glätten, was wild zerrissen wurde, dabei versichert er nochmals — o meine liebe, liebe Schwester, Du wolltest Alles hören! ^ daß er selbst in Deinem Besitz, doch getrennt von mir. das Glück des Lebens nicht gefunden