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Der Bote für Tirol
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Seite 8 von 12
Datum: 17.08.1889
Umfang: 12
. züglichen M« 26/13 Bienenzüchter, Kaufleute und Lebzelter M», 0»VH.AKUDIRR K Futterhonig und Glatthonig in Fasseln zu 60 Ko. und in Blechbüchsen zu 5 Ko., s, Ko. 5V kr., Büchse 30 kr., in Schaffeln zu 40 und 20 Ko. billigst. glückenden Liebe in ihren Herzen in voller Blüte stand; vielleicht hätten sie noch lange so fortgelebt, wenn nicht ein unerwartetes Ereignis dazwischen getreten wäre. Eines Morgens, es war ein halbes Jahr vor über, seit Otto in Göttingen war, trat der junge Mann, aus dem Colleg

, die er drei Mal wiederholt, von ihr unbeantwortet blieb, „bin ich ausgeschlossen von Ihrem Vertrauen, hat mein Herz sich einer Täuschung ergeben, als ich mich in diesem Hause so heimisch fühlen lernte, als wohnten hier meine Eltern und Hertha, meine Schwester?' „Ziehen Sie nicht gleich solche Schlüsse!' ent- gegnete endlich Frau Berner. „Was Sie uns sind, wissen Sie — aber hier ist mehr — zu sagen, es betrifft Hertha. ..Hertha?' wiederholte Otto, ^0, jetzt sagen

Sie mir alles — was ist mit Ihr? — Ich muss es wissen!' „Nun denn, wer kann Ihnen noch ausweichen,' nahm Frau Berner ent schlossen das Wort. „Sie kennen Dr. Herwart?' fragte sie. „Wie sollte mir der Mann, der einen so rühmlichen Namen hat, der in ganz Göttingen geschätzt wird, unbekannt bleiben und den ich erst vor einigen Tagen hier bei Ihnen sah?' „Sie wissen auch, dass er noch unverheiratet ist?' Otto nickte. „Er hat heute um Herthas Hand bei Ber ner angehalten!' „Und Hertha?' fragte Otto, mehr brachte er nicht hervor; Angst schnürte ih'i fast

die Brust zusammen. Frau Berner erhob sich von ihrem Stuhl und sprach: „Das Mädchen ist eigensinnig und unbe sonnen, sie schlägt seine Hand aus.' Otto stand mit gesenktem Haupte, aber sein Auge glänzte, sein Herz jubelte; er hätte aufschreien mögen vor Wonne und Seligkeit. Der Reif, der so lange um sein Herz gelegen, sprang; jetzt wusste er, dass er für Hertha nicht als Bruder — nicht als Freund — sondern als Geliebter fühle. Frau Berner hatte lange das Zimmer verlassen — er war allein, er wusste

es nicht, aber jetzt hörte er, dass die Thür ausgieng und ein leichter Schritt über den Teppich kam. .Hertha!' rief er mit bebender Stimme. Das Mädchen war in das Zimmer getreten in dem Bewusstsein, Otto hätte es längst verlassen; als sie ihn sah, wollte sie eiligst wieder fort, doch sein Ruf hatte eine Zaubermacht, sie blieb stehen. „Her tha, warum haben Sie Herwärts Hand ausge schlagen?' fragte er und fasste die ihrige. Das Mädchen konnte nicht antworten — Plötzlich lag sie an Ottos Brust, ihr Haupt ruhte

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 10
Datum: 20.08.1889
Umfang: 10
u. Vicepräsident des landwirthsch. Vereines in Vorarlberg thätig. Die Subscribenten erhalten ihre Exemplare zum Preise von fl. 1'50 und gegen Vergütung der Versendungskosten durch die Waguer'fHe Filial-Lurhhandluug in Feldlirch zugestellt. Costüm gab dem Bilde etwas Fremdes, doch wäh rend Otto so mechanisch darauf hinsah, war es ihn,, als hätte er das Gesicht irgendwo im Leben schon gesehen. 3!ach diesem Wo grübelte er indes nicht, sondern seine Gedanken wurden ernster und blieben beim Fürsten stehen. „Warum

hat mich der Fürst getäuscht?' rief der junge Mann in Zwiespalt seiner Empfindung. „Wusste er vielleicht, dass ich mich nicht freiwillig an seinen Hof begeben würde, dass ich vor ihm gewart bin? Oder hat er einen Plan, mich zu einem Menschen zu erziehen, der sich durch Fürstengunst beglückt fühlt? Wäre es nicht besser, ich folgte dem Rathe meines edlen Erziehers, diesen Hof zu meiden, und der Stimme meines Her zens, die mich nach Göttingen zurückzieht?' So weit war Otto in seinem Selbstgespräch gekommen

, da schrak er plötzlich zusammen: seinen Augen kaum trauend, sah er, wie der geharnischte Ritter sich be wegte; das Gemälde bildete eine Thür, dieselbe öffnete sich, und der Fürst trat in das Zimmer. Einige Minuten waren nöthig, ehe Otto Fassung gewann; forschend blickte der Fürst in sein Gesicht und sprach vorwurfsvoll: „Sie haben sich, wie ich bemerke, mit trüben Gedanken beschäftigt?' Be schämt, dass sein Wohlthäter seine Gedanken errathen, senkte der junge Mann den Blick zu Boden. Der Fürst fuhr fort

— ist mein Bestreben ge lungen?' Von Ottos Stirn schwanden die Wolken, er stand erschüttert. Des Fürsten klagender Ton traf sein weiches Ge müth, alle Bedenken giengen dahin. Er sah lni Ge sicht seines Wohlthäters jenen herzlichen Zug, der ihn schon beim ersten Blick gefesselt hatte. „Durch laucht, Otto von Sandorf ist nicht undankbar, cr wird dem Fürsten das Wort halten, das er dem Baron Holm gelobt, er wird ihm ein treuer und ergebener Diener sein, so lange ein Lebenshauch in ihm ist — dies schwöre ich beim

Gedenken meines Vaters!' „Otto!' rief der Fürst, die Arme nach ihm ausstreckend. Das Herz des jungen Mannes war gewonnen; er lehnte sich mit demselben Ver trauen an seines Wohlthäters Brust, wie cr es in Savoyens Bergen einst gethan. Und diese Stunde war bestimmt, zwei Menschen, so verschieden sie auch an Jahren und Stellungen waren, sürs Leben zu verbinden. Langsam gelang es beiden, sich in ihrer Rührung zu fassen. Der Fürst fragte ausführlich nach den Erlebnissen seines «chützlings

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 10
Datum: 21.08.1889
Umfang: 10
zur Geschichtschreibung des dreizehnten Jahrhunderts von vr. Kmit Michael, 8. Privatdozent für Kirchengeschichte an der Universität in Innsbruck. Preis fl. 2.— ö. W. Feuilleton. Das Geheimnis des Fürsten. Noman von Th. Zlllmar. Nachdruck verboten. (L. Fortsetzung ) Als er jetzt die Hand zum Abschiede reichte und schon dem Bilde den geheimen Druck gegeben hatte, wodurch sich eine Oefsnung in der Wand gebildet hatte, blieb er nachdenkend stehen und sah abwech selnd auf Otto und den geharnischten Ritter. „Nein

, ich wills nicht aufsparen — ich will mir die Freude nicht versagen, Ihnen eine letzte Ueberraschung für heute zu bereiten, Otto — dieser Ritter hier stellt Ihren Vater vor!' Otto sah den Fürsten erstaunt an. „Meinen Vater?' rief er laut und stürzte auf das Bild zu. „O, meine Ahnung! Schon als ich vorher dieses Bild zum ersten Male erblickte, konnte ich mich von demselben nicht losreißen und eine innere Stimme sagte mir, dass es für mich bedeutungsvoll sei; das Bild des Vaters konnte ich allerdings uicht

vermuthen, da ich kein Portrait von ihm besitze.' „Und doch haben Sie eins,' unterbrach ihn der Fürst mit leiser Stimme. „Ihr Vater war seiner holden Schwester ähnlich, Augen und Stirn glichen einander. In diesem Eostüm ließ er sich einst heinilich malen, um mir eine Ueberraschung zu be reiten. — Ja, das war die schönste Zeit in meinem Leben, als er diese Zimmer bewohnte.' Otto hörte den Fürsten wie im Traume sprechen, ihm wars, als wenn die Stimme, die ihm so viel Neues mit theilte, zuerst gezittert

noch mehrere Male, da schwand der Groll. Berner hatte Recht, er musste erst auf dem unbekannten Boden festen Fuß fassen. Bei der Gunst des Fürsten war zu erwarten, dass er in zwei Jahren mehr als Geheimsecretär sein könne. Vielleicht ahnungslos hatte Berner den Fnnken des Ehrgeizes in des Jünglings Seele geworfen, aber dieser Ehrgeiz war bescheiden. Otto wollte nichts erreichen, was Hertha nicht mit ihm theilen konnte. In den ersten Monaten vergieng kein Tag, wo Hertha nicht Briefe erhielt, ja Otto schrieb

am Morgen und am Abend bogenlange Mittheilungen an sie. Nach diesen konnte sie sich ein vollkommenes Bild von seinem Leben machen, fast genau wissen, was er, wenn nicht unerwartetes dazwischen kam, in jeder Stunde treibe; sie kannte durch diese aus führlichen Nachrichten die Menschen nach Charakter und Person, mit denen er täglich umgieng, Le bendig stand die bleiche, menschenscheue Agathe, die sich fern von dem Cousin halte, obgleich er täglich das Haus ihres Vaters besuche, vor ihr. Und da 'Otto

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Der Burggräfler
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Seite 12 von 12
Datum: 02.06.1888
Umfang: 12
, L. Staub, Hofapoth.,i G. Domanik, J. Peer, Sladtapolh.^ Caspar Eder, Joh. Rifesser, Anton Walpach, Ap.,I Kart Seeber, Apoth.,ß J. A. Pegger. Haupt-Depot: I. Zacherl, Wien, I. Goldschmiedgaffe 2. VLWVMlo »od Rut« tun Lutz» und Echafwollwaaren kür den Frühjahr«, und Sammrrbebarf versende» gegen »orauübezahlmig «der Nachnahme jede Concnrrrug schtagend, und »war! Ein Coupon Otto. 3.10 Anzug!» 000 für einen Herren-Anzug uuireetzend; guter Qnaittat für nur .0. 8.16 Ciu Coupon Otto. S.lOHnjng»« flo|Jbessertt

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 25.08.1883
Umfang: 10
wie- der so abscheulich vernachlässigen. Ach, meine süße Tony. waS bin ich glücklich! Wenn Du meine» Otto kennen würdest! Weißt Du noch, wie oft wir uns die Idealbilder unserer zukünftigen Ehemänner ausgemalt haben? Und nun ist mein Otto doch ganz anders, als ich mir »meinen Zukünftigen' gedacht habe — ganz anders — und doch so gut und lieb und hübsch, und ich bin so erschrecklich verliebt in den Her- zenSmann. Ich bin übrigens froh, daß wir wieder in Deutschland sind; — ich will Dir'S nur gestehen

, ich hatte eine entsetzliche Angst vor den vielgerühmten italienischen Schönheiten. Du weißt, mit meiner eigenen Schönheit ist'S nicht weit her, obwohl Otto hartnäckig daS Gegentheil behauptet. Unter unS, — er betet mich au, uud mein Glück ist so vollkommen und so groß, — wie die Angst, eS zu verlieren. Ich «erde nie vergessen, wie unsäglich ich in Castellamare ge> litten habe. Da war eine schwarzäugige Fran zösin, die meinen Otto auf eine Weise anstarrte, daß ich ihr unfehlbar die Augen aufgekratzt hätte, wenn mir Otto

nicht eine« heiligen Eid ge« schworen hätte, daß er daS unverschämte Geschöpf abscheulich fände. Dann habe ich fie einfach ausgelacht. Aber ich habe in jener halben Stunde gefühlt, wie entsetzlich die Eifersucht schmerzen kann. Glücklicherweise bin .ich der Liebe meine? Otto gewiß. Versichere mich nun auch noch Deiner Ber zeihung und unveränderten Freundschaft und Du machst ganz glücklich Deine. Dich ewig liebende Emmy v. Saldern» geb. Kühn. k. L. Meine Wohnung ist herrlich, ich schreibe Dir nächsten? mehr — heute

habe ich noch Vi siten zu machen; — Denke Dir, Olga Frühlich hat sich mit dem Nasen-Referendar verlobt! Ob sie sich denn gar nicht erinnert, daß fie am meisten über den läppischen Menschen mit der komisch-beweglichen Nase gelacht und gespottet hat! Wenn mein Otto eine solche Nase hätte — ich will gar nicht daran denken! Ewig Deine kleine Emmy. Nachschrift, Mein vis-avis ist ein Lieutenant mit einem furchtbar komischen Vollmondgesicht — feuerroth — bartlos und eingerahmt von ganz hellblondem dünnen Haar. AIS

, wenn man einen Mann wie Otto hat» ist einem daS übrige Ge schlecht ganz gltichziltig. Adieu» mein Schatz, uächsteu? «ehr. ' '

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Der Burggräfler
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Seite 9 von 10
Datum: 29.06.1886
Umfang: 10
II. v. Waiern. Nach den Berichten, welche aus Schloß Fürstenried (bei München) kommen, wo der irrsinige Prinz Otto — nunmehr dem Namen nach König '— seit Jahren unter steter Obhut von Aerzten und Wärtern weilt, ist der Zustand des nunmehrigen Königs Otto is ein äußerst trauriger. Seit einer Woche soll. Berichten des „Pester Lloyd' zufolge, der bejammerns- werthe Fürst ängstlich den Genuß von Speise und Trank vermeiden und sich scheu in die Ecke seines Zimmers drücken. Die Proklamation des neuen Königs

durch den Reichsherold war bereits angesagt. Schon war derselbe mit seinem Gefolge von Hoftrompetern und dem Paukenschlä ger in der Hofreitschule bereit, die Pferde zum Ausritte durch die Stadt zu besteigen, als plötzlich eine Gegenordre diese Zere monie einstellte. Diese Ordre erregte um so größeres Auffehen, als nach der Ver fassung dem Volke auf den öffentlichen Plätzen der Residenz ein Regierungswechsel durch den Reichsherold verkündet werden muß. König Otto, der zweite Sohn Maximi- lian's II. und jüngerer

Theorien. Prinz Otto war einer der eiftigsten Hörer; er wartete Giesebrecht fast nach jeder Vor lesung ab und begleitete denselben bis zur Thealinergasse, sich eifrig mit ihm über den soeben vorgetragenen Stoff unterhal tend, nicht selten wohl auch in polemischer Form. Prinz Otto hörte ferner staatsrecht liche Vorlesungen und besuchte eine Zeit lang auch die Vorlesungen des Pro fessors Moritz Carriere über Aesthetik. In Theaterkreisen war er ein häufig und gern gesehener Gast. Frühzeitg aber schon ging

mit dem Prinzen eine Aenderung vor sich. Im Gegensatze zu seinem könig lichen Bruder, der Richard Wagner und die Klassiker bevorzugte, gewann Prinz Otto eine besondere Vorliebe für Jacques Offenbach. In Folge einer Lebensführung, welcher der zarte Körper des Prinzen nicht gewachsen war, verfiel er rapid in seiner Gesundheit. Oft sah man ihn in später Abendstunde vor der Statue der Mater doloroaa in dem Herzogsspital knieen und inbrünstig beten. Einst der lebenslustigste junge Mann, verfiel er zuletzt

. Der König hatte seine Theilnahme wegen Ablebens seines Oheims, des preu ßischen Prinzen Adalbert, absagen lassen. Prinz Otto war bereits unter Bewachung in Nymphenburg eingeschlossen. Er hörte dort gewöhnlich in der Kirche der Engli schen Fräulein die Messe. Plötzlich gelang es ihm, zu entkommen. Er fuhr nach München und begab sich in die Domkirche. Während der Erzbischof das Hochamt zele- brirte, bestieg Prinz Otty^der bisher ruhig im Chor gesessen hatte, die Kanzel und sagte mit lauter Stimme

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 22.08.1889
Umfang: 8
ü. 1. Feuilleton. Das Geheimnis des Fürsten. ' Roman von Th. Zlllmar- Ziachdruck verboten. (7. Fortschung ) Die Zeit hatte Otto schon gelehrt, dieses Lächeln am Freunde zn deuten; er musste mehr wissen, hinter diesem Lächeln lag dies verborgen und da er Erhard bei seiner Freundschaft gelobte, über alles zu schweigen, was cr höre, erzählte er endlich: „Der Erbprinz lernte auf einer seiner Streifereien in einsamer, schöner, waldiger Gegend eine junge Dame kennen, für die er bald in grenzenloser Liebe entbrannte

die Mntter vermittelnd dazwischen zu treten, der Fürst zeigte zum ersten Male die Strenge des Vaters, es kam - nicht zur Versöhnung. In wildester Aufregung hatte der Prinz das Schloss und an demselben Tage noch die Residenz verlassen. Zwei Jahre hindurch hörte man die abenteuerlichsten Sachen von ihm; jetzt befindet er sich im Orient und gedenkt weder nach Deutschland, noch geschweige zu uns zurückzukehren.' „Armes Laud!' seufzte Otto, „was steht Dir unter solch einem Regenten bevor

!' „Ah, Du bist über den Prinzen im Irrthum,' entgegnete Kronan, sich langsam in einem Schaukelstuhl wiegend. „Er ist ein ausgezeichneter Charakter und hat einen scharfen Verstand; ich bin überzeugt, sein Land wird über ihn nicht zu klagen haben —' er wollte mehr sagen, als Otto gedankenvoll fragte: „Und weiß man nicht, wo die junge Dame jetzt lebt?' Ein leichtes Geräusch entstand i» der Nähe des Zimmers. Ueberrascht sprang Kronau auf; Otto hatte nichts gehört, aber angeregt von Kronau, durchsuchten beide alle Zimmer

, nirgends war jemand zu fehen^ sie kehrten beruhigt zurück. Kronau setzte sich wieder in den Schaukelstuhl, Otto wiederholte seine Frage von vorhin. „Du verlangst zu viel,' entgegnete Kronau langsam, „wie sollte ich von dem Aufent halte der jungen Dame wissen; mir ist nur soviel bekannt, dass sie geschworen, dem Prinzen Treue fürs Leben zu bewahren, jedenfalls lebt sie irgend in einem Kloster, wohin sie zwangsweise gebracht worden sein wird.' Eine lange Pause entstand, als Kronau

Nüdenthal beobachtete das Benehmen seiner Tochter Otto gegenüber mit Argusaugen, ost hielt er sie mit seinen Blicken im Salon zurück. Thaten diese nicht die volle Wirkung, so wurden Worte in ihr Ohr geflüstert. Diese Worte brachten wohl Nöthe und Blässe auf das Marmorantlitz, aber für Otto kam darum keine wohlthätige Folge, sie blieb dann zwar im Salon, aber ihr Benehmen war womög lich noch eisiger zu ihm. Es wurde ihm endlich klar, dass sie ihn mit Misstrauen behandelte, nur womit er dieses verdient

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 10
Datum: 10.08.1886
Umfang: 10
, Lre^en^. k. L^vsknit? m. ?r»u, Breslan. Otto Zllark in. k'sin., Breslan. RnSolk ^VoM, Hamburg. O. Ltallmann in. Ladn, ^Vien. Otto Hass, I^emberA. Ir. ?iscdnaller in. ?ran, BreZen?. O. u. ?. OAenmaok, Oonstans. li. I^inäaner, BröLöns. k'r. ^l. Beweis, Berlin. 3. WKIer, Oresäen. 21 Brosokmanll, 2mckan. I^eop. Lolioller, ?r»A. I>. Lloek, ^osekstaät. keter Lenrieli in. ?ran, ?r»Z. Otto Ltransl»', Oresäsn. ?rl. Olara k'isoker in. Lekv?., Berlin. Lnklerin.k'rau n Lelivv, ^ranlikurt a,0. d. Äl^er m. ?ran

in. l?r»u, vresäsn. Hans franko, Zlllnoksn. H6tol l'irolor ttoN ?eter Xemp, Xöln. 8. l^iindurZer in. l?rau, IikipÄK. Dreier m. k'rau, Oarlsrudö. keter ILäinp, Oöln. I^elirer in. 'locli^sr, Bo^en. »StsI Wslrlsp. 1^,. ?iank m. ?rau, ^Vien. (Zr. Itauknann, Oresäen- Otto Älerkew, viesäen. lZeorx Haller in. ?rau, O^esäen. Buäolk ^Volleo2otui, LainburZ. f>sm6snli8ts cisn 1'ii'oisi' LZäsr un6 Lomms^isoksn. SttinpiAliv. 15.-31. ^uli. II ^>V. kulleo, LnZlanck. Dr. Biedarä Wrsek, Berlin: ^Vinlcler rn. ?ain., (Zliemnit

. Kl. ^oel, Berlin. Xarol^i m. ?am, ?re-«durg. KrakBiatti val ka^e m. ?r., Bresoia. Vaetsekenberger in. ?am., Regens- bürg. ?rau ölina Leliveit^er, Regensourg. I. Laresani, Breseia. O. I'iesckel, Kries. Lekmieäen m ?am., Berlin. Hesse in. ?rsu» vresäsn. lll. kalmiio, Lremona. ?. ^luelc, Oreinona. ^s. Linckermann, Berlin. 0. 2anelli, Bresoia. v. I'utti m. 8 , ^Vien. Blaske, Hsinkurg. B. Oeaike, Berlin. H. I'ritsek, l'rient. Dr. Rosentlial, ^Vien. Dr. Lrunner, Wien. Lannaek, Wien. Otto veus, Oüsseläork

. sodann Lcdleebt», Lruneck. . W. Ltspk, Wien, l?. Lebaux, Wien. Lr^lierMg ^.Ibreelit, I'. Kl, Wien. I'iscder, Wien. Wagenkneelit, Wien. Otto keiss, Wien. ^.«ssensass. 1.—9. August. I'riä. Lekiller, Wien. (?. Lretzisekinar, Lekanäau. Or. Mennig, Oresäen. L. ?Ii. Waagner, Wien. Rieman in. L. u. Nürnberg. ?rl. ^nna L. Otüelcernig, Boston. Oesokslnps in. k'rau, Rouen. Kebbart, Klüneben. 1^. Dbeling m. 1?., Berlin. Or. L. Hauer, Wien, vr. pliil. ?rieär, Kottseliallr, I^Äps'ß Ii. ?rans, Klogilno. 0. Ogris

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Der Bote für Tirol
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Seite 7 von 12
Datum: 24.08.1889
Umfang: 12
nicht, hier muss etwas geschehen, das kommende, furchtbare Ereignisse ver hindert!' „Du allein kannst helfen! — Du hast mir einst mein Leben gerettet — rette mir jetzt meine Ehre!' „Alles, was ich vermag, will ich da ran setzen! Nur das Mittel?' „Nimm mein? Tochter zum Weibe!' Otto schnellte empor, er glaubte, der Boden unter seinen Füßen beginne zu wanken; eine wilde, ra sende Angst erfasste ihn und schnürte seine Brust zusammen; kalter Schweiß bedeckte seine Stirn; er brachte mühsam die Worte hervor: „Unmöglich, Durchlaucht

! Wenn die Dame vou ihrer wahren Abkunft nichts weiß, so wird sie Sr. Durchlaucht, dem Prinzen, Treue bewahren — sich weigern —' „Sie wird gehorchen,' ergänzte der Fürst. Eine Pause der entsetzlichsten Stille trat für Otto von Sandorf ein. Der Fürst war zu matt, er konnte beim dnnklen Schein der Ampel weder die Blässe noch den Kampf in Sandorss Antlitz sehen und fnhr daher langsam fort: „Als Deine Gattin ist Agathe für Ernst verloren, mag er dann rasen — mag er toben — die Zeit wird seinen Schmerz heilen

, er wird zur Einsicht kommen, wenn ich nicht mehr bin.' „Agathe —?' presste Otto hervor. „Ja, Deine Cousine Agathe, die Tochter eines Engels, dessen Liebe ich einst zu erwerben suchte und die ihr ein frühes Grab be reitet hat.' „Durchlaucht!' rief Otto, „ick), der arme Sccrctär, kann nicht um die Hand einer Grafeutochier werbcn; was würde die Welt dazu sagen?' „Jeder Vermuthung werde ich vorbeugen. Der Hosrath B.iron von Sandorf kann um eine Comtesse Rüdenthal werben; Otto Du bist der einzige Anker

, an den ich unglücklicher Manu mich klammere; — lass mich eine Jugendsünde nicht so theuer büßen: gieb mir Antwort!' Der Fürst schien wieder der Besinnungslosigkeit nahe zu sein, aber diesmal knieete Otto nicht vor ihm, rieb ihm nicht Stirn und Schläfe, sondern fasste, selbst der Sinne kaum mächtig, nach der Klingel, die den alten Kammerdiener Anton herbeirufen sollte. 3 Capitel. Eine erzwungene Vermählung. Sandorf war nach feinem Zimmer zurückgekehrt, aber es wäre vergeblich gewesen, ihn zu fragen, auf welchem Wege

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 27.10.1880
Umfang: 8
Mitglieder Frau Therese Daxer, k. k. Oberamts - Direktors- Gattin, und Frau Maria Bliem, Gastwirthin, Aus druck verliehe», was durch Erheben von den Sitzen manisestirt wnrde. Nach Erledigung mehrerer ge schäftlicher Angelegenheiten wurde noch eine Ergän zungswahl in den Ausschuß vorgenommen und über die Erennung der Herren: Tobias Trientl, Stadt pfarrer, Dr. Otto Stolz, Advokat und Bürgermeister, und Anton Mahr, Magistrats-Sekretär, zu Ehren mitgliedern des Vereines Mittheilung gemacht. Die ser junge

Eifer auf das Schwarze losgefeuert wurde, so daß wohl zwei Dritttheile der Schüsse in demselben stecken. Die Namen der Bestgewinner sind folgende: Auf 150 Schritte: 1. Peter Ascher von Aßling, 2. Josef Heidenberger von Debant, 3. Anton Heidenberger von Debant, 4. Josef Ver- geiner von Aßling '(Reservist), 5. Alois Unterweger von Thnrn (Reservist). Schlecker: 1. David Lnkasser von Aßling, 2. Alois Rohracher von Lienz, 3. Otto Jnnwinkel von Lienz, 4. Alois Unterweger von Thnrn, 5. Alois Rohracher

von Lienz, 6. Otto Jnn- winkl von Lienz, 7. Josef Wanner von Lienz. Die Prämie für die meisten Schleckschüsse erhielt Otto Jnnwinkl. Auf 400 Schritte: 1. Josef Wallen- steiner von Debant, 2. Joh. Weitlaner von Aßling, 3. Alois Unterraßner von Lienz, 4. Johann Jakober vo Oberlienz (Landesschütz). 5. Otto Jnnwinkl von Lienz (Landesschütz). Am Schlecker: 1. Alois Unter raßner von Lienz, 2. Josef Heidenberger von Debant/ 3. Johann Rainer von Lienz, 4. Antvn Heidenberger von Debant, 5. Josef Wallensteiner

von Debant, 6. Johann Pircher von Lienz, 7. Jakob Egger von Alkns. Die Prämie für die meisten Schleckschüsse erhielt Otto Jnnwinkl von Lienz. Die Konstitmrnng des Tiroler Gewerbe» Vereins in JnnsbrntO. Nicht mit Glockengelänte oder Kanonendonner, wohl aber nnter anderen sehr günstigen Auspizien trat gestern Abends in der Landeshauptstadt ein gewiß von ganz Tirol srendig begrüßtes Ereigniß ein, nämlich die Konstitnirnng des schon seit Langem angekündeten „Tiroler Gewerbevereines'. Schlag 3 Uhr

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 07.07.1880
Umfang: 8
mich! Sie solle» einmal sehen, daß mit mir «in ganz guteS Aus kommen ist, wenn wir auch vielleicht in der ersten Zeit kein gnteö Auskommen habe»! Aber waS fehlt, schießt Papa zuj hat er schon gesagt. Hed wig, sprechen Sie endlich ein Wort!' ' Hier gab sie die Profilstellung auf und sah ihn schalkhaft an: «Lassen Sie mich denn dazu kommen?' Doch er harrte vergeben?. Auge ruhte in Auge, die Seele ergründend, bis Otto glück- sclig ibre beiden Hände ergriff: »Mädchen, Du liebst mich!' .Otto!' hauchte

sie und neigte sich zu ihm nieder. — . Der. Nest läßt sich sehr kurz erzählen. Hed» wig'L Brüder und Schwestern geriethen zuerst in starreS Staunen, als Otto mit dem jungen Mädchen Arm in Arm auS dem Garten kam und ihnen erklärte: .Kinder, Eure Hedwig ist meine Braut!' Dann, nachdem sie daS neue Verhältniß fassen gelernt, jauchzten und lärmten sie. daß die Kirscheufrau ein Mal über'S andere zu den Fenstern binanfguckte und sich fragte: .WaS ist denn nur h-ute bei Fenchels loS?' Sie erführet

weiter nichts, alS: »Etsch, Hermann, ich habe sie, und Hedwig heißt fiel Dein . Otto.' Noch lakonischer schrieb , der Maler dem Bild« Hauer mit umgehender Post: ! .Donnerwetter! > Dem Hermann.' i Ueber der Bewunderung, die daS Wort aui' drücken sollte, vergaß er die Gratulation. Otto gab ihm bald Gelegenheit, sie mündlich nachzu holen, und auf Hedwigö Polterabend erschien PonS als Bänkelsänger mit einem Leierkasteii, hängte riesige Bilder im: Flur! deS Fenchelschen Hauses auf mit der Ueberschrift.Harzreise?, und sang

!' Otto FlanS rechtfertigte da» Vertrauen feine» Schwiegerpapa'S, er rechtfertigte ebenso die Pro phezeiung des Professors, bei dem sich Herr Fenchel einst nach ihm erkundigt: er erwarb sich eine gefeierten Namen, dessen Klang wir nur aut schuldiger Rückficht haben verunstalte» müsse». Wie er seiner Kunst, so machte Hedwig ihrer häuslichen Erziehung Ehre, sie war eine mufter» haste Hausfrau und Mutter, Mutter von siebe« Kindern. Unlängst stand die Verlobung ihrer ältesten Tochter mit einem Schüler

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 17.07.1886
Umfang: 8
seinen Posten dort angetreten und bereits eine ersprieß liche Thätigkeit entfaltet hat. in der schönsten Blüthe der Jahre gestorben. — Nach einer Pri vatnachricht aus Roveredo ist daselbst der hiesige sehr beliebte Kaplan Don Friedrich Antonio: bedenklich erkrankt. Don Antonini weilt in Ro veredo zu Besuch seiner Angehörigen. Verlobung des Erzherzogs Otto. Wie wir schon gestern in einem Telegramme mitge theilt haben, hat sich der zweitgeborene Sohn des Erzherzogs Karl Ludwig. Erzherzog Otto Franz Zosef

, mit der Prinzessin Maria Josefa von Sachsen verlobt. Erzherzog Otto hat. wie bekannt, die hohe Bekanntschaft der Prinzessin während seines Aufenthaltes in Meran gemacht, woselbst die Prinzessin mit der Königin von Sachsen ge- weilt hat. Von der Verlobung des Erzherzogs Otto erhielt der Kaiser in Wien die erste Nach- richt. Zugleich machte Prinz Otto, welcher be kanntlich mit seinem Vater nach Dresden gereist ist, telegraphisch nach Wien seinen Angehörigen Mittheilung von dem freudigen Ereigniß. Als in der Villa

deS Prinzen Georg von Sach sen die Verlobung stattfand, war auch Königin Karola von Sachsen in Hosterwitz anwesend; König Albert befand sich zu jener Zeit noch auf der Jagd bei Schandau und erhielt telegrafisch die Anzeige von der Verlobung seiner Nichte. Erzherzog Otto Kämmt aus der zweiten Ehe des Erzherzogs Karl Ludwig mit der Prinzessin Maria Annunciata von Sizilien; der Bräutigam ist am 21. April 1865 zu Graz geboren, steht also im 22. Lebensjahre. Er ist OberUeuteuaut im k. k. Uhlanen-Regimeut

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 12.02.1883
Umfang: 4
Kindern und der Mannschaft herabgelassen. Die hohe See bedrohte die Boote jeden Augenblick mit dem Untergange. Am zweiten Tage wurde der dritte Officier aus Hunger wahn sinnig und sprang in's Wasser. Am dritten Tage waren alle Frauen dem Tode nahe, da sie absolut Mhre uns nicht m Versuchung. Roman von W. Hösser. (22. Fortsetzung.) „Nun', fragte sie, von unangenehmer Ahnung erfaßt. „Was, Otto?' „Wir dürfen uns während der kurzen Stunde nicht zu kennen scheinen, mein Herz — das wirst Du ohne Zweifel

zugeben.' Emma, erschrack nicht, sie hatte eine solche Aufforde rung erwartet „Was Du in dieser Beziehung für das Beste hälrsi, soll gewiß geschehen, Otto,' versetzte sie. „Aber Du fühlst Dich dadurch verletzt?' rief er. „Wie kindisch! Was kümmert es die fre,nden Menschen wessen! Braut Du bist ? Sollte ich Dich dort als solche anerkennen, so müßte ich im Grunde auch das Recht haken , Dich der Grasin vorzustellen, aber — ich meine-' > Emma hatte den kleinen Verdruß bekämpft. »8aß nur, Otto! Das geht

mermädchen brachte Berge von Gaze und Atlas, von Tüll und Goldbrocat, die beiden aristocratischen Da men in ihren seidenen Roben sprachen so lebhaft. Otto hatte für diesen Tag seine Toilette so besonders sorg fältig geordnet, daß das Ganze einer heiteren Gesell schaft glich, bei der Emma vorläufig toral übersehen wurde; erst als eine Skizzenmappe zum Vorschein kam, rief Gräfin Julia auch sie herbei. „Betrachten Sie sich doch die Gewänder, mein liebes' würden Sie hier im Hause unter meiner Leimog

solche Dinge herstellen können?' Emma trat zum Tisch. Daß Otto mit der fremden jungen Dame spanisch sprach und also trotz der Gegen wart dritter Personen mit ihr gleichsam allein war gab dem ohnehin traurigen Herzen des Mädchens einen neuen Stich. Er schien sie durchaus nicht zu bemerken, war so ohne alle Befangenheit, daß es sie heimlich reizte. Ihr Stolz erwachte beinahe ungestüm 7- in'die sem Ängenblick wäre es ihr glcjchgiltig Hewesk',. die Gunst der Gräsin zu verscherzen. Manuelas wunderbare Schönheit

. - < , . .s , ' Als Emma. am Abend mit Otto, zusammentraf, da schien er die '.'Hija. bewiesen,!, überhaupt gar/nicht bejnerA zu habey. V- „Zwanzig, >nnfziy H«s^n..wissar Sache,' sägte, er. ^'M?M^beneM/werde t.' ^ Hös Palais Härten ist sehr e^clksiv, es öffnet sich nur'den Auserwählten, es empfängt namentlich nur dann uns ,n >Zll S '2 S cv c/z es c- Abfall Verso Eilzi. Persouj Eilzo P-rsoi- Aanzi Um 41 und Abfahs PostzllZ Gem. ^ Persoll Ei zr Ankui^ Eilz° Ptrsenij Postzuzl Abfnhl Zug 1 Zug Zug 3 Ankuuß Zug e Zug s Kß - Kö M) G 4«» O- >»» sl L A kö

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 31.01.1883
Umfang: 4
Führe uns nicht in Versuchung. Roman von W. Höffer. (16. Fortsetzung.) „Und doch, weiß ich, ist mir jede Arbeit verleidet, bis diese in Angriff genommen werden könnte — ich will, ich muß endlich etwas Besseres schaffen, als so kleine Dutzendsachen. Es erdrückt mich, macht mich krank und muthlos, nie nach dem Ideale, sondern immer nur , nach dein Gewinn ringen zu dürfen!' Emma sah ihn an. „So male doch den Kops der Juno aus Deiner Phantasie, Otto,' sagte sie. „Weshalb sollte das un möglich

sein?' Er lächelte. „Das geht nicht, Kind! Er würde weit, weit hinter dem Ideale zurückbleiben, es würde nie lebenswarme Züge tragen, nie meinen Namen berühmt machen. Ein Modell, ein schönes, königliches Weib ist mir für die Ausführung dieser Idee unerläßlich.' „Dann zeichne das Porträt der Gräfin von Harten,' versetzte halb scherzend das junge Mädchen. „Ich habe sie heute Abend im Schmuck der Krone gesehen — mehr Schönheit kannst Du nicht verlangen, Otto.' Ein etwas ironischer Zug überzog das hübsche Gesicht

nach mehr als einem Jahre; sie waren über die erste selige Zeit des Glückes hinaus, aber den noch hätte keines von ihnen das Andere lassen können, dennoch hing Herz am Herzen, obgleich zum Heirathen noch jegliche Aussicht fehlte. „Wir werden das Ziel erreichen,' tröstete Otto. „Nur Muth, mein Lieb! Ich glaube fest an eine bessere Zukunft.' Emma's Blicke suchten die seinen. „Und wenn sie nicht kommt. Liebster, wenn es bei den kleinen Genrebildchen bleiben muß — was dann?' Er drückte ihre Hand fest

sie den Seufzer, der, ihm selbst vielleicht unbewußt, hindurchklang. Er ertrug wie eine schwere Fessel, was ihr im Grunde als unwesentlich erschien, er überbrückte täglich neu und täglich mühsamer den gährenden inneren Zwiespalt. „Wenn es so zu Deinem Glücke dient, dann wirst Du Italien sehen, wirst reisen und Scizzen sammeln können, Otto,' sagte sie innig. Er küßte ihre Augen, bei ihm ein Zeichen plötzlich aufwallender Rührung. „Mein liebes, liebes Herz,' flüsterteer, „vergib mir, daß ich ein einziges

unzufriedenes Wort sprach. Ich bin reich da Du mich liebst, auch ohne Ruhm und Geld!' Sie standen jetzt in der menschenleeren Straße un mittelbar vor dem Hause, welches Emma bewohnte. „Auf morgen, mein Otto!' flüsterte sie zärtlich. „Schlaf süß, Liebste.Aber horch, wer singt dort?' Die Fensterreihe des Palastes war bis auf ein ein ziges Zimmer am andern Ende vollkommen dunkel, aber hinter verschlossenen Scheiben hervor drang die tiefe seelenvolle Stimme einer Frau in rauschenden, gewal tigen Tonwellen. Otto

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 26.06.1886
Umfang: 8
verhindert ist und diese Verhinderung sich für die ganze Lebenszeit erstrecken wird. Aönig Otto ist seinem verstorbenen Bruder Ludwig Ur ähnlich, er galt wie dieser als ein ^bezaubernder Züngling; man schwärmte für seine schönm Augen, man war entzückt von der eleganten Gestalt und alle Herzen jubelten ihm zu. Heute ist sein Blick unstät) und wenn auch die Augen ihre wunderbare Bläue behalten haben, ein geistiger Ausdruck tritt aus ihnen nicht hervor; seine rosige Gesichtsfarbe

erschienen die Kuratoren des Königs Otto, Baron Malsen und General v. Prankh in Füisten- ried und meldeten dem Kranken den Tod des Königs Ludwig. Prinz'Otto,'der zum Empfang die Obersten uniform seines Regiments angezogen hatte, schien die Worte nicht zu verstehen, denn er zeigte keine Regung und gab keinen Laut von sich, so daß die beiden Würdenträger die Ueberzeugung erhalten mußten, Prinz Otto sei von der erschütternden Todes-Botschaft ganzlich unberührt geblieben, daß also sein Geist

wieder, die Diener vor sich zu ichen. Mit dem Titel kam ihm auch die Erinnerung ^München und er verlangt, dahin geführt zu werden, kin dieser Wunsch ist unerfüllbar. Otto bleibt auch König in Fürstenried. ^ Rundschau. Inland. Am 19. d. wurde das Gesetz betreffend n Landsturm für die im Reichsrathe vertretenen onigreiche und Länder, mit Ausnahme von Tirol, und orarlberg, amtlich publizirt. —Eine Besserungs- ^ür Kinder soll nach einem Beschlusse des !? kMerr. Landesausschusses in Eggen bürg (Nieder- °I erreich

Trägweite - nicht blos für Bayern,- sondern auch für ganz Deutschland haben.' - . . . Die königliche Civilliste in Bayer« beträgt4,231.044 Mark. Den Schulden des; verstorbenen Hönigst stehen auch bedeutende Activa,. Bauten und Werthgegenstände gegenüber. Die Apanage des Prinzen Otto betrug bisher 137.148 Mark. Jetzt fließt seiner Curatel die könig-: liche Civilliste zu. Die Königin-Mutter bezieht 240.728 Mark.-) ^ ^ ^ In Deutschland ist dem Bun des rath der Ent-^ wurf eines Gesetzes betreffend

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 18.07.1889
Umfang: 4
. Ich werde Ihnen Ihre Abfindungssumme gleich anweisen lassen. Der letzte Zug geht in zwei Stunden. Mein Wagen steht zu Ihrer Verfügung. Kommen- Sie, meine Herren.' Und sie gingen kalt au dem Vernichteten vor über, das Schicksal hatte sein Opfer gefunden. Mächtig senkte es das Füllhorn seines Leidens ?.uf das Haupt eines Gerechten. .Ich muß Sie sprechen, erwarte» Sie mich,' rief ihm Graf Hohenheim zu. Da kam der kleine Otto heran und sprang jubelnd auf seiuen Erzieher los. „Ach, da sind Sie ja Herr Doktor, ich habe Sie überall

gesucht, gehen wir heute nicht spazieren?' Sternberg wandte sich um. „Hierher Otto, zu mir.' „Nein Papa, ich will bei dem Herrn Doktor bleiben, bei ihm bin ich am liebsten.' „Herr Doktor Siegwart ist Dein Erzieher nicht mehr. Du wirst einen anderen erhalten.' „Ich will keine» andern!' „Otto, folge dem Vater,' rief jetzt auch Eugenie zurück. „Nein, Schwester, lieber will ich sterben, als von ihm lassen/ „Herr Doktor Siegwart wird uns verlassen.' „Dann will ich mit ihm gehen.' „ES ist nun genug

der Possen.' rief Herr Stern berg streng dazwischen. „Eugeniel' „Komm. Otto,' rief j:ne dem Kinde zu. „Einen Augenblick noch. m«n Fräulein,' begann Siegwart und legte die Hände auf das Haupt des Knaben. „Gott schütze Dich und mache Dein Herz so, daß Du nicht im Unglück schwach und nicht herzlos im Glück werdest. Nun gehe und folge Deinem Vater.' Otto schluchzte heftig, ließ sich aber willig mit fortführ««. Siegwarts war allein. „Dank, Dank Dir gütiger Gott, es ist Überstauden. Dank für die Einsamkeit

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 05.10.1886
Umfang: 16
der Bürgercapelle leitete heute morgens den Namenstag des Kaisers ein. (DieVermählungdes Erzherzogs Otto.) Stadtmagistrat und Curvorstehung haben namens dieser Corporationen und der Bevölkerung der Stadt und des Curbezirkes Meran dem Erzherzog Carl Ludwig telegraphisch zur Vermählung seinesSvhnes Otto beglückwünscht. Auf diese Depeschen sind auch bereits die Ant wort-Telegramme eingelaufen. Das an die Cur vorstehung gerichtete lautet: „Verbindlichst danken die Erzherzogin und ich der Curvorstehung

für Ihre freundlichen Glückwünsche bei Gelegenheit der uns so er freuenden Vermählung unseres Sohnes Otto. Wir sind von der innigen Theilnahme überzeugt. Erzherzog Carl Ludwig.' Das Telegramm der Stadt, an den Oberst hofmeister des Erzherzogs gerichtet, wurde von diesem folgendermaßen beantwortet: , „Seine kaif. Hoheit Herr Erzherzog Carl Ludwig danken der Stadt Meran für die übersandten Glückwünsche.' ' Die Hochzeit des Erzherzogs Otto hat am SamStag in Dresden stattgefunden. Nachdem der Entsagungsact

und die standesamtliche Ver bindung im Palais des Prinzen Georg vollzogen ersten Wagen fuhr Prinz Georg mit der Braut, der Prinzessin Maria Josesa, im zweiten Wagen Prinzessin Mathilde. Prinz Friedrich August und Prinz Ferdinand von Hohenzollern, im dritten Wagen Prinz Max, Prinz Johann Georg u. s. w. Nach der Cereremonie der Kranzauf setzung durch die Königin im Schlosse ordnete sich der Trauungszug nach der Hofkirche. Die Fürstlichkeiten gingen im Zuge in folgender Ordnung: Erzherzog Otto mit feinem Vater

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 8
Datum: 27.08.1889
Umfang: 8
Leggirasuto in oaoazloiio äol <^ul»raut«siluo Quiüvsr» »arls üi rsMso^s <!i L. Äl. R. ap. I.'iiuxsrstors Z?rao<!ssoo tZiusspps. Tr^üuzLouo italiaua xsr üi <Zav»I»vrv Sl O«»«!»» Düi^ionv 2. rivvüutit »Ä aumentati». ?reW0 L0, i?rauco xsr xosta, s. Is^ato ü. 1. Verlag der Wagner'schen ltniv.-Buchhandlung iu Junsbruck. Nio ^Zzioro ckvs vIass!svZzsll ^Itsrtbums in rnltnrgeschichtlicher Beziehung von Otto Keller. Mit S6 Abbildungen. Preis sl. 5.40 kr. entferne; dann erbrach sie das Papier mit Hast und las

, in dem mein Vater starb, arbeiten, um zu vergessen.' ..Ganz wie der Herr Hofrath befehlen,' entgegnete Susanne. Sandorf fasste ihre Hand. „Susanne, willst auch Du mir wehe thun?' „Ich?' rief diese erschrocken. „Du! ja Du!' erwiderte er, „wenn Du mich „Hofrath- nennst. — Du weißt nicht was dieser Titel mir gekostet; er nahm mir Treue, Liebe und Glauben und gab mir dafür Misstrauen und Argwohn, wohin ich blicke, und ein Weib, das mich hasst.' „Herr Ba— gnädiger Herr Otto — lieber Herr Otto!' stotterte Su sanne

heraus, „was sagen Sie da? Die Frau Ba ronin scheint nur leidend zu sein, wenn sie —' „Du gutes Wesen,' unterbrach Otto die treue Dienerin, „Du willst über den Abgrund meines Elends mir eine Brücke bauen; lass diese Mühe, glaube mir, dieser Abgrund überbrückt sich nicht!' Er fuhr mit der Hand über die Stirn. „Wie ist mir denn, bin ich über Stacht ein Schwächling geworden? Doch nein, — es ist die Freude, Dich treues Wesen wieder bei mir zu haben. Sieh, wie der Knabe Otto Schmerz und Freude

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 06.05.1887
Umfang: 6
. „Das ist mir auch noch nicht passirt!' sagt der Herr Regierungspräsident in nicht gerade angenehmster Stimmung und geht erregt in sei nem Kckbmet auf und ab . . „Ein lu«pi^er Referendar — und mir — mir so zu kommen! Wie heißt nur der kecke Bursch ? — Seilt Name würde eine Zierde für meine Schwarzbücher sein . . Ah! Dort auf dem Schreibtische liegt ja seine Vnitenkarte . . ' Der Regierungspräsident nimmt die Karte und liest: Otto v. Bismarck-Schönhausen. Angekou in Bo Aren . Mai. (Enttragnug iu der VertheidigkrliSr

.) Das k. k. !berlandesgericht für Tirol und Vorarlberg hat auf Grund des Z 39 St.-P.-O. den Dr. Otto Kiene, Advokaturs-Kandidaten in Bozen, in die Vertheidigerliste aufzunehmen befunden. (Erukuouug.) Zum Komandanten des Landes schützen-Bataillons Nr 4 Ober - Etschthal wurde, an Stelle des von Meran scheidenden Hauptmanns Obermayer. Major Alois R. v. Tschusi zu Schmid hoffen des Infanterie-Regiments Nr. ii, unter gleichzeitiger Versetzung aus dem Aktiv stand des Heeres in jenen der Landwehr, ernannt. lNcrantr Kmliße

von der Fah ne npathin Fürstin Wilheluune Äuersperg-Kinsky, ein Pathengeschenk, bestehend ans einem Fahnen bande, an die Vorstehung des Militär und Lan- desschützen Veteranen-Vereins „Zillerthal' in Fügen an. Das Fahnenband, welches von der Hotel rone. Ios. Bercnyi, i-OIienu Budapest. Otto Marklbr« Foecher, Ingen« pest. Roj neß uno Maria Wien. F Grünberger uud Ringk. H. Grunder, W zarth, W Henxiques, Ban penhager Holm mir Frau iopenhag Kaufmann, Wi«> Krans, Prag. H. Otto m, Wal L. Raspe, Jngei ien

., Würzburg Müncht e Rose. brück. < .Otto, München

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