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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 10
Datum: 20.08.1889
Umfang: 10
u. Vicepräsident des landwirthsch. Vereines in Vorarlberg thätig. Die Subscribenten erhalten ihre Exemplare zum Preise von fl. 1'50 und gegen Vergütung der Versendungskosten durch die Waguer'fHe Filial-Lurhhandluug in Feldlirch zugestellt. Costüm gab dem Bilde etwas Fremdes, doch wäh rend Otto so mechanisch darauf hinsah, war es ihn,, als hätte er das Gesicht irgendwo im Leben schon gesehen. 3!ach diesem Wo grübelte er indes nicht, sondern seine Gedanken wurden ernster und blieben beim Fürsten stehen. „Warum

hat mich der Fürst getäuscht?' rief der junge Mann in Zwiespalt seiner Empfindung. „Wusste er vielleicht, dass ich mich nicht freiwillig an seinen Hof begeben würde, dass ich vor ihm gewart bin? Oder hat er einen Plan, mich zu einem Menschen zu erziehen, der sich durch Fürstengunst beglückt fühlt? Wäre es nicht besser, ich folgte dem Rathe meines edlen Erziehers, diesen Hof zu meiden, und der Stimme meines Her zens, die mich nach Göttingen zurückzieht?' So weit war Otto in seinem Selbstgespräch gekommen

, da schrak er plötzlich zusammen: seinen Augen kaum trauend, sah er, wie der geharnischte Ritter sich be wegte; das Gemälde bildete eine Thür, dieselbe öffnete sich, und der Fürst trat in das Zimmer. Einige Minuten waren nöthig, ehe Otto Fassung gewann; forschend blickte der Fürst in sein Gesicht und sprach vorwurfsvoll: „Sie haben sich, wie ich bemerke, mit trüben Gedanken beschäftigt?' Be schämt, dass sein Wohlthäter seine Gedanken errathen, senkte der junge Mann den Blick zu Boden. Der Fürst fuhr fort

— ist mein Bestreben ge lungen?' Von Ottos Stirn schwanden die Wolken, er stand erschüttert. Des Fürsten klagender Ton traf sein weiches Ge müth, alle Bedenken giengen dahin. Er sah lni Ge sicht seines Wohlthäters jenen herzlichen Zug, der ihn schon beim ersten Blick gefesselt hatte. „Durch laucht, Otto von Sandorf ist nicht undankbar, cr wird dem Fürsten das Wort halten, das er dem Baron Holm gelobt, er wird ihm ein treuer und ergebener Diener sein, so lange ein Lebenshauch in ihm ist — dies schwöre ich beim

Gedenken meines Vaters!' „Otto!' rief der Fürst, die Arme nach ihm ausstreckend. Das Herz des jungen Mannes war gewonnen; er lehnte sich mit demselben Ver trauen an seines Wohlthäters Brust, wie cr es in Savoyens Bergen einst gethan. Und diese Stunde war bestimmt, zwei Menschen, so verschieden sie auch an Jahren und Stellungen waren, sürs Leben zu verbinden. Langsam gelang es beiden, sich in ihrer Rührung zu fassen. Der Fürst fragte ausführlich nach den Erlebnissen seines «chützlings

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 25.08.1883
Umfang: 10
wie- der so abscheulich vernachlässigen. Ach, meine süße Tony. waS bin ich glücklich! Wenn Du meine» Otto kennen würdest! Weißt Du noch, wie oft wir uns die Idealbilder unserer zukünftigen Ehemänner ausgemalt haben? Und nun ist mein Otto doch ganz anders, als ich mir »meinen Zukünftigen' gedacht habe — ganz anders — und doch so gut und lieb und hübsch, und ich bin so erschrecklich verliebt in den Her- zenSmann. Ich bin übrigens froh, daß wir wieder in Deutschland sind; — ich will Dir'S nur gestehen

, ich hatte eine entsetzliche Angst vor den vielgerühmten italienischen Schönheiten. Du weißt, mit meiner eigenen Schönheit ist'S nicht weit her, obwohl Otto hartnäckig daS Gegentheil behauptet. Unter unS, — er betet mich au, uud mein Glück ist so vollkommen und so groß, — wie die Angst, eS zu verlieren. Ich «erde nie vergessen, wie unsäglich ich in Castellamare ge> litten habe. Da war eine schwarzäugige Fran zösin, die meinen Otto auf eine Weise anstarrte, daß ich ihr unfehlbar die Augen aufgekratzt hätte, wenn mir Otto

nicht eine« heiligen Eid ge« schworen hätte, daß er daS unverschämte Geschöpf abscheulich fände. Dann habe ich fie einfach ausgelacht. Aber ich habe in jener halben Stunde gefühlt, wie entsetzlich die Eifersucht schmerzen kann. Glücklicherweise bin .ich der Liebe meine? Otto gewiß. Versichere mich nun auch noch Deiner Ber zeihung und unveränderten Freundschaft und Du machst ganz glücklich Deine. Dich ewig liebende Emmy v. Saldern» geb. Kühn. k. L. Meine Wohnung ist herrlich, ich schreibe Dir nächsten? mehr — heute

habe ich noch Vi siten zu machen; — Denke Dir, Olga Frühlich hat sich mit dem Nasen-Referendar verlobt! Ob sie sich denn gar nicht erinnert, daß fie am meisten über den läppischen Menschen mit der komisch-beweglichen Nase gelacht und gespottet hat! Wenn mein Otto eine solche Nase hätte — ich will gar nicht daran denken! Ewig Deine kleine Emmy. Nachschrift, Mein vis-avis ist ein Lieutenant mit einem furchtbar komischen Vollmondgesicht — feuerroth — bartlos und eingerahmt von ganz hellblondem dünnen Haar. AIS

, wenn man einen Mann wie Otto hat» ist einem daS übrige Ge schlecht ganz gltichziltig. Adieu» mein Schatz, uächsteu? «ehr. ' '

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Der Burggräfler
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Seite 9 von 10
Datum: 29.06.1886
Umfang: 10
II. v. Waiern. Nach den Berichten, welche aus Schloß Fürstenried (bei München) kommen, wo der irrsinige Prinz Otto — nunmehr dem Namen nach König '— seit Jahren unter steter Obhut von Aerzten und Wärtern weilt, ist der Zustand des nunmehrigen Königs Otto is ein äußerst trauriger. Seit einer Woche soll. Berichten des „Pester Lloyd' zufolge, der bejammerns- werthe Fürst ängstlich den Genuß von Speise und Trank vermeiden und sich scheu in die Ecke seines Zimmers drücken. Die Proklamation des neuen Königs

durch den Reichsherold war bereits angesagt. Schon war derselbe mit seinem Gefolge von Hoftrompetern und dem Paukenschlä ger in der Hofreitschule bereit, die Pferde zum Ausritte durch die Stadt zu besteigen, als plötzlich eine Gegenordre diese Zere monie einstellte. Diese Ordre erregte um so größeres Auffehen, als nach der Ver fassung dem Volke auf den öffentlichen Plätzen der Residenz ein Regierungswechsel durch den Reichsherold verkündet werden muß. König Otto, der zweite Sohn Maximi- lian's II. und jüngerer

Theorien. Prinz Otto war einer der eiftigsten Hörer; er wartete Giesebrecht fast nach jeder Vor lesung ab und begleitete denselben bis zur Thealinergasse, sich eifrig mit ihm über den soeben vorgetragenen Stoff unterhal tend, nicht selten wohl auch in polemischer Form. Prinz Otto hörte ferner staatsrecht liche Vorlesungen und besuchte eine Zeit lang auch die Vorlesungen des Pro fessors Moritz Carriere über Aesthetik. In Theaterkreisen war er ein häufig und gern gesehener Gast. Frühzeitg aber schon ging

mit dem Prinzen eine Aenderung vor sich. Im Gegensatze zu seinem könig lichen Bruder, der Richard Wagner und die Klassiker bevorzugte, gewann Prinz Otto eine besondere Vorliebe für Jacques Offenbach. In Folge einer Lebensführung, welcher der zarte Körper des Prinzen nicht gewachsen war, verfiel er rapid in seiner Gesundheit. Oft sah man ihn in später Abendstunde vor der Statue der Mater doloroaa in dem Herzogsspital knieen und inbrünstig beten. Einst der lebenslustigste junge Mann, verfiel er zuletzt

. Der König hatte seine Theilnahme wegen Ablebens seines Oheims, des preu ßischen Prinzen Adalbert, absagen lassen. Prinz Otto war bereits unter Bewachung in Nymphenburg eingeschlossen. Er hörte dort gewöhnlich in der Kirche der Engli schen Fräulein die Messe. Plötzlich gelang es ihm, zu entkommen. Er fuhr nach München und begab sich in die Domkirche. Während der Erzbischof das Hochamt zele- brirte, bestieg Prinz Otty^der bisher ruhig im Chor gesessen hatte, die Kanzel und sagte mit lauter Stimme

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 22.08.1889
Umfang: 8
ü. 1. Feuilleton. Das Geheimnis des Fürsten. ' Roman von Th. Zlllmar- Ziachdruck verboten. (7. Fortschung ) Die Zeit hatte Otto schon gelehrt, dieses Lächeln am Freunde zn deuten; er musste mehr wissen, hinter diesem Lächeln lag dies verborgen und da er Erhard bei seiner Freundschaft gelobte, über alles zu schweigen, was cr höre, erzählte er endlich: „Der Erbprinz lernte auf einer seiner Streifereien in einsamer, schöner, waldiger Gegend eine junge Dame kennen, für die er bald in grenzenloser Liebe entbrannte

die Mntter vermittelnd dazwischen zu treten, der Fürst zeigte zum ersten Male die Strenge des Vaters, es kam - nicht zur Versöhnung. In wildester Aufregung hatte der Prinz das Schloss und an demselben Tage noch die Residenz verlassen. Zwei Jahre hindurch hörte man die abenteuerlichsten Sachen von ihm; jetzt befindet er sich im Orient und gedenkt weder nach Deutschland, noch geschweige zu uns zurückzukehren.' „Armes Laud!' seufzte Otto, „was steht Dir unter solch einem Regenten bevor

!' „Ah, Du bist über den Prinzen im Irrthum,' entgegnete Kronan, sich langsam in einem Schaukelstuhl wiegend. „Er ist ein ausgezeichneter Charakter und hat einen scharfen Verstand; ich bin überzeugt, sein Land wird über ihn nicht zu klagen haben —' er wollte mehr sagen, als Otto gedankenvoll fragte: „Und weiß man nicht, wo die junge Dame jetzt lebt?' Ein leichtes Geräusch entstand i» der Nähe des Zimmers. Ueberrascht sprang Kronau auf; Otto hatte nichts gehört, aber angeregt von Kronau, durchsuchten beide alle Zimmer

, nirgends war jemand zu fehen^ sie kehrten beruhigt zurück. Kronau setzte sich wieder in den Schaukelstuhl, Otto wiederholte seine Frage von vorhin. „Du verlangst zu viel,' entgegnete Kronau langsam, „wie sollte ich von dem Aufent halte der jungen Dame wissen; mir ist nur soviel bekannt, dass sie geschworen, dem Prinzen Treue fürs Leben zu bewahren, jedenfalls lebt sie irgend in einem Kloster, wohin sie zwangsweise gebracht worden sein wird.' Eine lange Pause entstand, als Kronau

Nüdenthal beobachtete das Benehmen seiner Tochter Otto gegenüber mit Argusaugen, ost hielt er sie mit seinen Blicken im Salon zurück. Thaten diese nicht die volle Wirkung, so wurden Worte in ihr Ohr geflüstert. Diese Worte brachten wohl Nöthe und Blässe auf das Marmorantlitz, aber für Otto kam darum keine wohlthätige Folge, sie blieb dann zwar im Salon, aber ihr Benehmen war womög lich noch eisiger zu ihm. Es wurde ihm endlich klar, dass sie ihn mit Misstrauen behandelte, nur womit er dieses verdient

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Der Bote für Tirol
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Seite 7 von 12
Datum: 24.08.1889
Umfang: 12
nicht, hier muss etwas geschehen, das kommende, furchtbare Ereignisse ver hindert!' „Du allein kannst helfen! — Du hast mir einst mein Leben gerettet — rette mir jetzt meine Ehre!' „Alles, was ich vermag, will ich da ran setzen! Nur das Mittel?' „Nimm mein? Tochter zum Weibe!' Otto schnellte empor, er glaubte, der Boden unter seinen Füßen beginne zu wanken; eine wilde, ra sende Angst erfasste ihn und schnürte seine Brust zusammen; kalter Schweiß bedeckte seine Stirn; er brachte mühsam die Worte hervor: „Unmöglich, Durchlaucht

! Wenn die Dame vou ihrer wahren Abkunft nichts weiß, so wird sie Sr. Durchlaucht, dem Prinzen, Treue bewahren — sich weigern —' „Sie wird gehorchen,' ergänzte der Fürst. Eine Pause der entsetzlichsten Stille trat für Otto von Sandorf ein. Der Fürst war zu matt, er konnte beim dnnklen Schein der Ampel weder die Blässe noch den Kampf in Sandorss Antlitz sehen und fnhr daher langsam fort: „Als Deine Gattin ist Agathe für Ernst verloren, mag er dann rasen — mag er toben — die Zeit wird seinen Schmerz heilen

, er wird zur Einsicht kommen, wenn ich nicht mehr bin.' „Agathe —?' presste Otto hervor. „Ja, Deine Cousine Agathe, die Tochter eines Engels, dessen Liebe ich einst zu erwerben suchte und die ihr ein frühes Grab be reitet hat.' „Durchlaucht!' rief Otto, „ick), der arme Sccrctär, kann nicht um die Hand einer Grafeutochier werbcn; was würde die Welt dazu sagen?' „Jeder Vermuthung werde ich vorbeugen. Der Hosrath B.iron von Sandorf kann um eine Comtesse Rüdenthal werben; Otto Du bist der einzige Anker

, an den ich unglücklicher Manu mich klammere; — lass mich eine Jugendsünde nicht so theuer büßen: gieb mir Antwort!' Der Fürst schien wieder der Besinnungslosigkeit nahe zu sein, aber diesmal knieete Otto nicht vor ihm, rieb ihm nicht Stirn und Schläfe, sondern fasste, selbst der Sinne kaum mächtig, nach der Klingel, die den alten Kammerdiener Anton herbeirufen sollte. 3 Capitel. Eine erzwungene Vermählung. Sandorf war nach feinem Zimmer zurückgekehrt, aber es wäre vergeblich gewesen, ihn zu fragen, auf welchem Wege

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 07.07.1880
Umfang: 8
mich! Sie solle» einmal sehen, daß mit mir «in ganz guteS Aus kommen ist, wenn wir auch vielleicht in der ersten Zeit kein gnteö Auskommen habe»! Aber waS fehlt, schießt Papa zuj hat er schon gesagt. Hed wig, sprechen Sie endlich ein Wort!' ' Hier gab sie die Profilstellung auf und sah ihn schalkhaft an: «Lassen Sie mich denn dazu kommen?' Doch er harrte vergeben?. Auge ruhte in Auge, die Seele ergründend, bis Otto glück- sclig ibre beiden Hände ergriff: »Mädchen, Du liebst mich!' .Otto!' hauchte

sie und neigte sich zu ihm nieder. — . Der. Nest läßt sich sehr kurz erzählen. Hed» wig'L Brüder und Schwestern geriethen zuerst in starreS Staunen, als Otto mit dem jungen Mädchen Arm in Arm auS dem Garten kam und ihnen erklärte: .Kinder, Eure Hedwig ist meine Braut!' Dann, nachdem sie daS neue Verhältniß fassen gelernt, jauchzten und lärmten sie. daß die Kirscheufrau ein Mal über'S andere zu den Fenstern binanfguckte und sich fragte: .WaS ist denn nur h-ute bei Fenchels loS?' Sie erführet

weiter nichts, alS: »Etsch, Hermann, ich habe sie, und Hedwig heißt fiel Dein . Otto.' Noch lakonischer schrieb , der Maler dem Bild« Hauer mit umgehender Post: ! .Donnerwetter! > Dem Hermann.' i Ueber der Bewunderung, die daS Wort aui' drücken sollte, vergaß er die Gratulation. Otto gab ihm bald Gelegenheit, sie mündlich nachzu holen, und auf Hedwigö Polterabend erschien PonS als Bänkelsänger mit einem Leierkasteii, hängte riesige Bilder im: Flur! deS Fenchelschen Hauses auf mit der Ueberschrift.Harzreise?, und sang

!' Otto FlanS rechtfertigte da» Vertrauen feine» Schwiegerpapa'S, er rechtfertigte ebenso die Pro phezeiung des Professors, bei dem sich Herr Fenchel einst nach ihm erkundigt: er erwarb sich eine gefeierten Namen, dessen Klang wir nur aut schuldiger Rückficht haben verunstalte» müsse». Wie er seiner Kunst, so machte Hedwig ihrer häuslichen Erziehung Ehre, sie war eine mufter» haste Hausfrau und Mutter, Mutter von siebe« Kindern. Unlängst stand die Verlobung ihrer ältesten Tochter mit einem Schüler

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 17.07.1886
Umfang: 8
seinen Posten dort angetreten und bereits eine ersprieß liche Thätigkeit entfaltet hat. in der schönsten Blüthe der Jahre gestorben. — Nach einer Pri vatnachricht aus Roveredo ist daselbst der hiesige sehr beliebte Kaplan Don Friedrich Antonio: bedenklich erkrankt. Don Antonini weilt in Ro veredo zu Besuch seiner Angehörigen. Verlobung des Erzherzogs Otto. Wie wir schon gestern in einem Telegramme mitge theilt haben, hat sich der zweitgeborene Sohn des Erzherzogs Karl Ludwig. Erzherzog Otto Franz Zosef

, mit der Prinzessin Maria Josefa von Sachsen verlobt. Erzherzog Otto hat. wie bekannt, die hohe Bekanntschaft der Prinzessin während seines Aufenthaltes in Meran gemacht, woselbst die Prinzessin mit der Königin von Sachsen ge- weilt hat. Von der Verlobung des Erzherzogs Otto erhielt der Kaiser in Wien die erste Nach- richt. Zugleich machte Prinz Otto, welcher be kanntlich mit seinem Vater nach Dresden gereist ist, telegraphisch nach Wien seinen Angehörigen Mittheilung von dem freudigen Ereigniß. Als in der Villa

deS Prinzen Georg von Sach sen die Verlobung stattfand, war auch Königin Karola von Sachsen in Hosterwitz anwesend; König Albert befand sich zu jener Zeit noch auf der Jagd bei Schandau und erhielt telegrafisch die Anzeige von der Verlobung seiner Nichte. Erzherzog Otto Kämmt aus der zweiten Ehe des Erzherzogs Karl Ludwig mit der Prinzessin Maria Annunciata von Sizilien; der Bräutigam ist am 21. April 1865 zu Graz geboren, steht also im 22. Lebensjahre. Er ist OberUeuteuaut im k. k. Uhlanen-Regimeut

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 31.01.1883
Umfang: 4
Führe uns nicht in Versuchung. Roman von W. Höffer. (16. Fortsetzung.) „Und doch, weiß ich, ist mir jede Arbeit verleidet, bis diese in Angriff genommen werden könnte — ich will, ich muß endlich etwas Besseres schaffen, als so kleine Dutzendsachen. Es erdrückt mich, macht mich krank und muthlos, nie nach dem Ideale, sondern immer nur , nach dein Gewinn ringen zu dürfen!' Emma sah ihn an. „So male doch den Kops der Juno aus Deiner Phantasie, Otto,' sagte sie. „Weshalb sollte das un möglich

sein?' Er lächelte. „Das geht nicht, Kind! Er würde weit, weit hinter dem Ideale zurückbleiben, es würde nie lebenswarme Züge tragen, nie meinen Namen berühmt machen. Ein Modell, ein schönes, königliches Weib ist mir für die Ausführung dieser Idee unerläßlich.' „Dann zeichne das Porträt der Gräfin von Harten,' versetzte halb scherzend das junge Mädchen. „Ich habe sie heute Abend im Schmuck der Krone gesehen — mehr Schönheit kannst Du nicht verlangen, Otto.' Ein etwas ironischer Zug überzog das hübsche Gesicht

nach mehr als einem Jahre; sie waren über die erste selige Zeit des Glückes hinaus, aber den noch hätte keines von ihnen das Andere lassen können, dennoch hing Herz am Herzen, obgleich zum Heirathen noch jegliche Aussicht fehlte. „Wir werden das Ziel erreichen,' tröstete Otto. „Nur Muth, mein Lieb! Ich glaube fest an eine bessere Zukunft.' Emma's Blicke suchten die seinen. „Und wenn sie nicht kommt. Liebster, wenn es bei den kleinen Genrebildchen bleiben muß — was dann?' Er drückte ihre Hand fest

sie den Seufzer, der, ihm selbst vielleicht unbewußt, hindurchklang. Er ertrug wie eine schwere Fessel, was ihr im Grunde als unwesentlich erschien, er überbrückte täglich neu und täglich mühsamer den gährenden inneren Zwiespalt. „Wenn es so zu Deinem Glücke dient, dann wirst Du Italien sehen, wirst reisen und Scizzen sammeln können, Otto,' sagte sie innig. Er küßte ihre Augen, bei ihm ein Zeichen plötzlich aufwallender Rührung. „Mein liebes, liebes Herz,' flüsterteer, „vergib mir, daß ich ein einziges

unzufriedenes Wort sprach. Ich bin reich da Du mich liebst, auch ohne Ruhm und Geld!' Sie standen jetzt in der menschenleeren Straße un mittelbar vor dem Hause, welches Emma bewohnte. „Auf morgen, mein Otto!' flüsterte sie zärtlich. „Schlaf süß, Liebste.Aber horch, wer singt dort?' Die Fensterreihe des Palastes war bis auf ein ein ziges Zimmer am andern Ende vollkommen dunkel, aber hinter verschlossenen Scheiben hervor drang die tiefe seelenvolle Stimme einer Frau in rauschenden, gewal tigen Tonwellen. Otto

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 26.06.1886
Umfang: 8
verhindert ist und diese Verhinderung sich für die ganze Lebenszeit erstrecken wird. Aönig Otto ist seinem verstorbenen Bruder Ludwig Ur ähnlich, er galt wie dieser als ein ^bezaubernder Züngling; man schwärmte für seine schönm Augen, man war entzückt von der eleganten Gestalt und alle Herzen jubelten ihm zu. Heute ist sein Blick unstät) und wenn auch die Augen ihre wunderbare Bläue behalten haben, ein geistiger Ausdruck tritt aus ihnen nicht hervor; seine rosige Gesichtsfarbe

erschienen die Kuratoren des Königs Otto, Baron Malsen und General v. Prankh in Füisten- ried und meldeten dem Kranken den Tod des Königs Ludwig. Prinz'Otto,'der zum Empfang die Obersten uniform seines Regiments angezogen hatte, schien die Worte nicht zu verstehen, denn er zeigte keine Regung und gab keinen Laut von sich, so daß die beiden Würdenträger die Ueberzeugung erhalten mußten, Prinz Otto sei von der erschütternden Todes-Botschaft ganzlich unberührt geblieben, daß also sein Geist

wieder, die Diener vor sich zu ichen. Mit dem Titel kam ihm auch die Erinnerung ^München und er verlangt, dahin geführt zu werden, kin dieser Wunsch ist unerfüllbar. Otto bleibt auch König in Fürstenried. ^ Rundschau. Inland. Am 19. d. wurde das Gesetz betreffend n Landsturm für die im Reichsrathe vertretenen onigreiche und Länder, mit Ausnahme von Tirol, und orarlberg, amtlich publizirt. —Eine Besserungs- ^ür Kinder soll nach einem Beschlusse des !? kMerr. Landesausschusses in Eggen bürg (Nieder- °I erreich

Trägweite - nicht blos für Bayern,- sondern auch für ganz Deutschland haben.' - . . . Die königliche Civilliste in Bayer« beträgt4,231.044 Mark. Den Schulden des; verstorbenen Hönigst stehen auch bedeutende Activa,. Bauten und Werthgegenstände gegenüber. Die Apanage des Prinzen Otto betrug bisher 137.148 Mark. Jetzt fließt seiner Curatel die könig-: liche Civilliste zu. Die Königin-Mutter bezieht 240.728 Mark.-) ^ ^ ^ In Deutschland ist dem Bun des rath der Ent-^ wurf eines Gesetzes betreffend

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 18.07.1889
Umfang: 4
. Ich werde Ihnen Ihre Abfindungssumme gleich anweisen lassen. Der letzte Zug geht in zwei Stunden. Mein Wagen steht zu Ihrer Verfügung. Kommen- Sie, meine Herren.' Und sie gingen kalt au dem Vernichteten vor über, das Schicksal hatte sein Opfer gefunden. Mächtig senkte es das Füllhorn seines Leidens ?.uf das Haupt eines Gerechten. .Ich muß Sie sprechen, erwarte» Sie mich,' rief ihm Graf Hohenheim zu. Da kam der kleine Otto heran und sprang jubelnd auf seiuen Erzieher los. „Ach, da sind Sie ja Herr Doktor, ich habe Sie überall

gesucht, gehen wir heute nicht spazieren?' Sternberg wandte sich um. „Hierher Otto, zu mir.' „Nein Papa, ich will bei dem Herrn Doktor bleiben, bei ihm bin ich am liebsten.' „Herr Doktor Siegwart ist Dein Erzieher nicht mehr. Du wirst einen anderen erhalten.' „Ich will keine» andern!' „Otto, folge dem Vater,' rief jetzt auch Eugenie zurück. „Nein, Schwester, lieber will ich sterben, als von ihm lassen/ „Herr Doktor Siegwart wird uns verlassen.' „Dann will ich mit ihm gehen.' „ES ist nun genug

der Possen.' rief Herr Stern berg streng dazwischen. „Eugeniel' „Komm. Otto,' rief j:ne dem Kinde zu. „Einen Augenblick noch. m«n Fräulein,' begann Siegwart und legte die Hände auf das Haupt des Knaben. „Gott schütze Dich und mache Dein Herz so, daß Du nicht im Unglück schwach und nicht herzlos im Glück werdest. Nun gehe und folge Deinem Vater.' Otto schluchzte heftig, ließ sich aber willig mit fortführ««. Siegwarts war allein. „Dank, Dank Dir gütiger Gott, es ist Überstauden. Dank für die Einsamkeit

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 05.10.1886
Umfang: 16
der Bürgercapelle leitete heute morgens den Namenstag des Kaisers ein. (DieVermählungdes Erzherzogs Otto.) Stadtmagistrat und Curvorstehung haben namens dieser Corporationen und der Bevölkerung der Stadt und des Curbezirkes Meran dem Erzherzog Carl Ludwig telegraphisch zur Vermählung seinesSvhnes Otto beglückwünscht. Auf diese Depeschen sind auch bereits die Ant wort-Telegramme eingelaufen. Das an die Cur vorstehung gerichtete lautet: „Verbindlichst danken die Erzherzogin und ich der Curvorstehung

für Ihre freundlichen Glückwünsche bei Gelegenheit der uns so er freuenden Vermählung unseres Sohnes Otto. Wir sind von der innigen Theilnahme überzeugt. Erzherzog Carl Ludwig.' Das Telegramm der Stadt, an den Oberst hofmeister des Erzherzogs gerichtet, wurde von diesem folgendermaßen beantwortet: , „Seine kaif. Hoheit Herr Erzherzog Carl Ludwig danken der Stadt Meran für die übersandten Glückwünsche.' ' Die Hochzeit des Erzherzogs Otto hat am SamStag in Dresden stattgefunden. Nachdem der Entsagungsact

und die standesamtliche Ver bindung im Palais des Prinzen Georg vollzogen ersten Wagen fuhr Prinz Georg mit der Braut, der Prinzessin Maria Josesa, im zweiten Wagen Prinzessin Mathilde. Prinz Friedrich August und Prinz Ferdinand von Hohenzollern, im dritten Wagen Prinz Max, Prinz Johann Georg u. s. w. Nach der Cereremonie der Kranzauf setzung durch die Königin im Schlosse ordnete sich der Trauungszug nach der Hofkirche. Die Fürstlichkeiten gingen im Zuge in folgender Ordnung: Erzherzog Otto mit feinem Vater

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 8
Datum: 27.08.1889
Umfang: 8
Leggirasuto in oaoazloiio äol <^ul»raut«siluo Quiüvsr» »arls üi rsMso^s <!i L. Äl. R. ap. I.'iiuxsrstors Z?rao<!ssoo tZiusspps. Tr^üuzLouo italiaua xsr üi <Zav»I»vrv Sl O«»«!»» Düi^ionv 2. rivvüutit »Ä aumentati». ?reW0 L0, i?rauco xsr xosta, s. Is^ato ü. 1. Verlag der Wagner'schen ltniv.-Buchhandlung iu Junsbruck. Nio ^Zzioro ckvs vIass!svZzsll ^Itsrtbums in rnltnrgeschichtlicher Beziehung von Otto Keller. Mit S6 Abbildungen. Preis sl. 5.40 kr. entferne; dann erbrach sie das Papier mit Hast und las

, in dem mein Vater starb, arbeiten, um zu vergessen.' ..Ganz wie der Herr Hofrath befehlen,' entgegnete Susanne. Sandorf fasste ihre Hand. „Susanne, willst auch Du mir wehe thun?' „Ich?' rief diese erschrocken. „Du! ja Du!' erwiderte er, „wenn Du mich „Hofrath- nennst. — Du weißt nicht was dieser Titel mir gekostet; er nahm mir Treue, Liebe und Glauben und gab mir dafür Misstrauen und Argwohn, wohin ich blicke, und ein Weib, das mich hasst.' „Herr Ba— gnädiger Herr Otto — lieber Herr Otto!' stotterte Su sanne

heraus, „was sagen Sie da? Die Frau Ba ronin scheint nur leidend zu sein, wenn sie —' „Du gutes Wesen,' unterbrach Otto die treue Dienerin, „Du willst über den Abgrund meines Elends mir eine Brücke bauen; lass diese Mühe, glaube mir, dieser Abgrund überbrückt sich nicht!' Er fuhr mit der Hand über die Stirn. „Wie ist mir denn, bin ich über Stacht ein Schwächling geworden? Doch nein, — es ist die Freude, Dich treues Wesen wieder bei mir zu haben. Sieh, wie der Knabe Otto Schmerz und Freude

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 27.06.1889
Umfang: 4
« Sie ja den Knaben allein gehen lassen, er ist bei uns in ebenso sicherer Obhut, wie bei Ihnen/ eutgegnete Eugenie scharf. „Er würde ohne mich keinen Schritt thun, nicht wahr, mein Kind?' „Wann Sie nicht mitgehen, Herr Doktor,' sagte Otto in seiner kindlich milden Art, dann bleibe auch ich zu Hanse ' „Ich gehe schon mit, beruhige Dich.' Eine neue Fanfare rief die Jagdgesells chaft zum Aufbruch und bald sprengte eine fröhliche Eaval- kade dem Schloßthor hinaus. Endlich war mau am Ziel und die Jagd begann. Eugenie

zu machen. Mit der Ausführung der nöthigen Maß nahme wurde der Kurvorsteher betraut und sind sie dem Heraujagenden entgegen, „ich glaube wir bekommen ein Gewitter, es liegt so schwül in der Luft.' „Wollen wir darum nicht umkehren, gnädiges Fräulein, sehcn Sie nur wie sich der Himmel umzieht.' „Und den Hirsch entgehen lassen? Nie und nimmer mehr, kommen Sie.' Mit diesen Worten gab sie ihrem Nenner die Sporen und j.^.gte in der Richtung, von welcher das Kläffe» der Hunde er scholl, pfeilschnell davon. Siegwart uud Otto ver

Freude hervorzurufen, da wir somit das Glück auch Otto herangekommen und erschreckte nicht wenig, als er die Schwester leblos am Boden liegen sah. „Um Gotteswillen, waZ ist geschehen?' „Nichts, mein Kind, beruhige Dich, es wird vor übergehen. Aber wohin jetztund er blickte sich fragend um, „wohin, wenn das Wetter losbricht.' Schon fielen einige schwere Tropfen, als Otto sich kurz besinnend sagte: „Herr Doktor nach der kleinen Höhle am See!' „Ja, Du hast recht, laufe hinab uud hole etwas Wasser

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 19.08.1880
Umfang: 4
v. Has- senmüller beim 3. Jnf.-Reg., Cölestin Sandalo beim 45. Jnf.-Reg., Archilles Bauer beim 22. Jnf.-Reg., Carl Kassal beim 5. Jnf. Reg.; Karl Mafera. Joh. Neubacher, Viktor Broso. Max Mändl, Johann Unter- derger. Oswald Kostenzer. Albert Maier, Luigi Andreata. Johann Leonardi, Johann Umminger, Friedr. v. Kreschel, Otto Ritter v. WeckbeKer. Emil Wilcek. Aldin Soratroi, Johann Frei, JuliuSMarnhofer Dominit v. Steffenelli. Josef Ludescher, Peter Pater- no2i, Carl Goglia. Rudolf Zoratti. und Anton

Rost beim Tir. Jäger-Reg.; Joh. Sauerwein, Engelbert Moritz, Anton Stöger, Hugo Zaluzan, Thorapont Jlliutz beim 15. Feldjäger Bat.; Carl Nowotny beim S. Festungs Art.-Bat.; serner: vom 7. Jnf.-Reg.: Anton Weinstabl beim 65. Jnf.-Reg.. Adolf Brück- mann beim 14. Jnf.-Reg. Peter Rodolsi be.m 76. Jnf.-Reg.; vom 47. Jnf.-Reg.: Anton Skerbin beim 79. Ins. Reg., Karl Krenn beim 64. Jnf.-Reg., Otto Frhr. v. Jordis beim 14. Jnf.-Reg.; vom 59. Jnf.- Reg. : Anton Borger beim 44. Jnf.-Reg., Otto Rich ter beim

3. Jnf.-Reg., Heinrich Dobrafsky beim 52. Jnf.-Reg., Adolf Löwe beim 6V. Jnf.-Reg., Eduard Czichowsky beim 36. Jns.-Reg.; vom Tir. Jäger.-Reg.: Otto Reinhart zu Turnfels und Ferklehen beim 42. Jnf.-Reg., Victor Szauter beim 32. Jnf.'Reg., Adolf Conle di Manzano beim 9. Feldjäger-Bat.; vom 9. Fest.-Art.-Bat: Leo v. Smekal beim 6. Fetdart.-Reg., Friedrich Neumann beim 1. Feldart. - Reg., Adolf Nosek beim 9. Feldart.-Reg.; weiter wirken ernannt: zu Militär-Medikamenten-Akzessisten in der Reserve

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 15.06.1886
Umfang: 4
gebar die Kundmachung der Polizeidirection, welche der Telegraph noch in der Nacht in alle Städte und Orte des Königreiches trug, überall Bestürzung und Trauer verbreitend. Um 9 Uhr heute Bormittag rückte die gekämmte Garnison Münchens aus und nahn« mit florver hüllten Fahnen im großen Hof der Türkenkaserne, sowie der Leibregimentskascrne Aufstellung. Hier leisteten die Truppen dem Bruder des Königs, dem Prinzen Otto, welcher nunmehr den Namen Otto l., König von Baiern führt, den Eid der Treue

. Selbstverständlich ist das nur ein Formali tät Act, denn Prinz Otto ist bereits seit 10 Jahren Spaziergang in den Park, von dem Allert-öchstdie- wahnsinnig und die seit Donnerstag bestehende selben und Dr. von Gudden längere Zeit nicht Regentschaft des Prinzen Luitpold bleibt nach wie zurückgekehrt sind. Nach Durchsuchung des Barkes vor bestehen^ nur mit dem Unterschied, daß sie iekt Verschiedenes. Mutter und Sohn. Auffallend war in der letzten Zeit der geringe Verkehr der Königin Mut ter von Baiern

sei, lag zu nahe, als daß man noch länger warten konnte. Die gesammte Dienerschaft, sowie die anwesende Gen darmerie vertheilten fich im Park und am See, der den Bark begrenzt. Man hatte lange zn suchen, plötzlich verkündete ein Schreckensruf den nicht mehr im. Namen König Ludwig li.. sondern im Namen König Otto i. ausgeübt wird. Was die Stimmung der Bevölkerung betrifft, ist dieselbe begreiflicherweise eine sehr düstere und aufgeregte. Obgleich es regnet, drängt fich daS Publikum

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 23.05.1887
Umfang: 6
werden einige interessante Details berichtet, welche König Otto betreffen und welche auf den trauri gen Zustand schießen lassen, in dem der bayrische König sich befindet. Vier Aerzte sind ihm beige geben und müssen in Fürstenried verweilen, um stets in der Umgebung des irrsinnigen Königs zu sein. Von sechs zu sechs Stunden tritt je einer dieser Aerzte den speziellen Dienst um die Person des Königs an d. h. er begibt sich in das Appar tement desselben und leistet ihm unausgesetzt Ge sellschaft. Kürzlich nun überkam

rauchte der Arzt seine Zigarre ruhig zu Ende. — Eine der täglichen Zerstreuun gen des Königs Otto ist es gegenwärtig, nach Lauernburschen zn schießen. Da ihm dies augen scheinlich Vergnügen bereitet, hat seine Umgebung einen Modus gefunden, um diese Jagd nach Bau ernburschen so harmlos als möglich zu gestalten. Man händigt jeden Mittag dem König eine blind geladene Flinte ein; König Otto tritt an das offene nach dem Parke seiner Residenz führende Fenster; wenige Minuten nachher tritt ein Bau ernjunge

ist aber auch Reinhardt in tiefstem Elende verkommen. Einen Tag nach dem Ableben des Schriffstellers sendete ein Verleger den Betrag von 400 fl. für einen Roman, der das Leben eines Unglücklichen be handelt — es war Reinhardt's letztes Werk, die Schilderung seines Lebens! (Ei« gewiegter Betrüger) ist endlich dingfest ge macht worden. Die Polizei verhaftete in Wien den gefährlichen Fälscher Ludwig Otto v. Stät- ter-Ka str iota. Derselbe fälschte meist Depot- Pfandscheine. Der sich nach vielen Tausenden be zifferte

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 23.05.1887
Umfang: 6
werden einige interessante Details berichtet, welche König Otto betreffen und welche auf den trauri gen Zustand schießen lassen, in dem der bayrische König sich befindet. Vier Aerzte sind ihm beige geben und müssen in Fürstenried verweilen, um stets in der Umgebung des irrsinnigen Kör zu sein. Von sechs zu sechs Stunden tritt je einer dieser Aerzte den speziellen Dienst um die Person des Königs an d. h. er begibt sich in das Appar tement desselben und leistet ihm unausgesetzt Ge sellschast. Kürzlich nun überkam

das — L — doch!' Nach diesem Intermezzo rauchte der Arzt feine Zigarre ruhig zu Ende. — Eine der täglichen Zerstreuun gen des Königs Otto ist es gegenwärtig, nach Bauernburschen zn schießen. Da ihm dies augen scheinlich Vergnügen bereitet, hat seine Umgebung einen Modus gefunden, um diese Jagd nach Bau ernburschen so harmlos als möglich zu gestalten. Man händigt jeden Mittag dem König eine blind geladene Flinte ein; König Otto tritt an das offene nach dem Parke seiner Residenz führende Fenster; wenige Minuten nachher tritt ein Bau

nicht mehr ertragen. Nunmehr ist aber auch Reinhardt in tiefstem Elende verkommen. Einen Tag nach dem Ableben des Schrifsstellers sendete ein Verleger den Betrag von 400 fl. für einen Roman, der das Leben eines Unglücklichen be handelt — es war Reinhardt's letztes Werk, die Schilderung seines Lebens! (Slu gewiegter Velrüger) ist endlich dingfest ge macht worden. Die Polizei verhaftete in Wien den gefährlichen Fälscher Ludwig Otto v. Stät- ter-Kaftriota. Derselbe fälschte meist Depot- Pfandscheine

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 20
Datum: 16.10.1886
Umfang: 20
, und in der Liebenswürdig keit seiner Bewohner ist die Bürgschaft dafür gegeben, daß dieser Wunsch in Erfüllung gehen wird. ' Baron Bezecnh. Kleine Chronik. ^ sHof- und Personal-Nachrichten.) Der Kaiser hat dem Gesandten und bevollmächtigten Minister Otto Freiherr v. Walterskirchen taxfrei die Würde eines Geheimen Rathes. ferner dem im Ädmini rationSrathe der ottomaniscke» Staatsgläubiger Wirkenden Hof- und Ministerialrathe Julius Kreiherrn v.^ Z w i e d inek-Südenhorst Titel und Charakter eines a. o. Gesandten

und bevollmächtigten Minist rs verliehen. — Am 12. dS. ist das neuvermählte Paar. Erzherzog Otto und seine Gemablin, Erzherzogin M ari a I o seph a, von seiner Besitzung Schloß Persenbeug an der Donau in Wien eingetroffen. M't demselben Zuge sind auch Erzherzog Karl Ludwig mit Gemalin, Erzherzogin Maria Theresia, Erz herzog Ferd iua n d und Erzherzog«! M arg a ret h a, welche seit 6, ds. auf Schloß Artstetten weilten, nach Wien zurückgekehrt. Auf Wunsch des Erzherzogs Karl L»dwig sowie auch des neuvermälte» PaareS

unterblieb jeder offizielle Emxfang. ! (König Otto von Baiern.) Ueber das Befinden des Königs Otto veröffentlicht das amtliche Müilchener Polizei-Organ folgende Note: „DerKönig leide an Paranoia und werde durch Hallucinationen und Wahnvorstellungen derartig vnm -realen Leben abgezogen, daß auch der Nicht unterrichtete jeden geistigen Zusammenhang des Monarchen mit der Außenwelt für aufgehoben hält. Nur gelegentlich erscheinen Reste der nor malen Geisteskräfte; hiemit wechseln Zeiten der der Erregung

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 16.09.1886
Umfang: 4
Landesausschuß hat nnn die bezügliche Mitthei lung der Statthalterei in Linz in de Rechenschafts bericht für den nächsten Landtag aufgenommen. Schenkung lur Erzherzog 0tto. Herr Erzherzog Karl Ludwig hat, wie wir bereits meldeten, seinem Sohne Erzherzog Otto anläßlich dessen Verlobung mit der Prinzessin Maria Josefa von Sachsen das Schloß Perseubeug an der Donau geschenkt. Mit Bescheid des Landesgerichtes Wien wurde nun auf Grund des Schenkungsver trages, die Einverleibung des Eigenthumsrechtes

auf die Landtafelrubrik ^die Herrschaft Perfen- deng' für Herrn Erzherzog Otto bewilligt. Der Eingang der Schenkungs-Urknnde lautet: „Von dem Wunsche geleitet, meinem lieben Sohne Otto aus Anlaß seiner bevorstehenden Vermählung mit Ihrer königlichen Hoheit der Prinzessin Maria Josepha von Sachsen ein Zei chen meiner innigsten Befriedigung über dieses glückverheißende Ereigniß und eine bleibende Erinnerung nicht nur an mich, sondern auch an seine unvergeßliche, in Gott ruhende Urgroßmut ter. weiland Ihre Majestät

die Kaiserin Karo lina Augusta, zu geben, habe ich beschlossen, wie folgt: Ich Karl Ludwig, kaiserlicher Prinz nnd Erzherzog von Oesterreich 2c., schenke hiemit meinem genannten Sohne Otto, kaiserlichen Prin zen und Erzherzog von Oesterreich ?c., zu dessen vollem und unbeschränktem Eigenthum die mir eigenthümliche, mir als Erben nach weiland Ihrer Majestät der Kaiserin Karolina Augusta angefal lene Herrschast Perfenbcug.' Tirol. (Zu den Ziaitcrmauövrrn.) Aus Lienz wird be richtet: Bei dem beschränkten

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