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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 25.08.1883
Umfang: 10
wie- der so abscheulich vernachlässigen. Ach, meine süße Tony. waS bin ich glücklich! Wenn Du meine» Otto kennen würdest! Weißt Du noch, wie oft wir uns die Idealbilder unserer zukünftigen Ehemänner ausgemalt haben? Und nun ist mein Otto doch ganz anders, als ich mir »meinen Zukünftigen' gedacht habe — ganz anders — und doch so gut und lieb und hübsch, und ich bin so erschrecklich verliebt in den Her- zenSmann. Ich bin übrigens froh, daß wir wieder in Deutschland sind; — ich will Dir'S nur gestehen

, ich hatte eine entsetzliche Angst vor den vielgerühmten italienischen Schönheiten. Du weißt, mit meiner eigenen Schönheit ist'S nicht weit her, obwohl Otto hartnäckig daS Gegentheil behauptet. Unter unS, — er betet mich au, uud mein Glück ist so vollkommen und so groß, — wie die Angst, eS zu verlieren. Ich «erde nie vergessen, wie unsäglich ich in Castellamare ge> litten habe. Da war eine schwarzäugige Fran zösin, die meinen Otto auf eine Weise anstarrte, daß ich ihr unfehlbar die Augen aufgekratzt hätte, wenn mir Otto

nicht eine« heiligen Eid ge« schworen hätte, daß er daS unverschämte Geschöpf abscheulich fände. Dann habe ich fie einfach ausgelacht. Aber ich habe in jener halben Stunde gefühlt, wie entsetzlich die Eifersucht schmerzen kann. Glücklicherweise bin .ich der Liebe meine? Otto gewiß. Versichere mich nun auch noch Deiner Ber zeihung und unveränderten Freundschaft und Du machst ganz glücklich Deine. Dich ewig liebende Emmy v. Saldern» geb. Kühn. k. L. Meine Wohnung ist herrlich, ich schreibe Dir nächsten? mehr — heute

habe ich noch Vi siten zu machen; — Denke Dir, Olga Frühlich hat sich mit dem Nasen-Referendar verlobt! Ob sie sich denn gar nicht erinnert, daß fie am meisten über den läppischen Menschen mit der komisch-beweglichen Nase gelacht und gespottet hat! Wenn mein Otto eine solche Nase hätte — ich will gar nicht daran denken! Ewig Deine kleine Emmy. Nachschrift, Mein vis-avis ist ein Lieutenant mit einem furchtbar komischen Vollmondgesicht — feuerroth — bartlos und eingerahmt von ganz hellblondem dünnen Haar. AIS

, wenn man einen Mann wie Otto hat» ist einem daS übrige Ge schlecht ganz gltichziltig. Adieu» mein Schatz, uächsteu? «ehr. ' '

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 27.06.1889
Umfang: 4
Auge auf ihn zu haben. Am besten, wenn es mir gelänge, ihm das Vertrauen der Sternbergs zu entziehen.' Nachlässig setzte er sich nieder und zündete sich eine Zigarre an, als ob nichts vorgefallen wäre. 10. Capitel. „ . . . . Wir werden morgen eine große Jagd haben, Herr Doktor,' sprang Otto freude strahlend auf seinen Erzieher los, „darf ich mit gehen ?' .D» bist noch zu jung, um nicht schlechte Ein drücke von solchen Vergnügungen zu bekommen.' „Ich bitte recht herzlich, ich habe mich so dar

auf gefreut,' sagte Otto und schmeichelnd hing er sich an Siegwart. „Gut denn, so wollen mir morgen mit zur Ja„t> gehen.' „O tausend Dank, ich laufe zu Papa, daß er ein Pferd für Sie bereit bestellt und hente Abend sollen Sie sehen, daß ich den ganzen peloponnesi- schen Krieg gelernt habe.' — Noch graute kaum der nächste Morgen, so erhob sich Otto von seinem Lager und schlich leise in seines Erziehers Zimmer. Doktor Siegwart lag in tiefein Schlummer, die hohe Stirn war frei und unbewölkt, um seinen Mund

spielte ein seliges Lächeln. Otto blieb eine Zeitlang am Bette stehen und betrachtete seinen Lehrer mit kindlicher Liebe, dann beugte er sich über ihn, und um ihn zu wecken, küßte'er ihn auf den lächelnden Mund. „Engeniel' rief der Schlafende und fuhr dann empor. „Ich bin eS, mein themer Lehrer,' sagte Otto, .guten Morgen, eS ist Zeit zur Jagd.' .Ja, mein Kind, geh' nur und kleide Dich an, ich komme, sogleich.' - ^ Unser Gehirn ist doch ein armselig Ding, dacht Doktor Siegwart, indem er sich erhob

sich über die Stirn, gleich als wollte er alle» verscheuchen, was ihn umtändelte. Drunten erklang eben der erste Hornruf, der die Jagdgesellschaft auf der Terrasse zum Frühstück ver sammeln sollte. .Sind Sie fertig, Herr Doktor?' streckte Otto den Kopf zur Thür herein. .Ja, mein Kind, nun komm' mit hinunter, damit die Andern nicht auf uns zu warten brauchen.' Sie gingen. Auf der Terrasse herrschte schon reges Leben und Doktor Siegwart und sein Zögling wurden init Erstaunen begrüßt. „Ah,' sagte Eugeuie

. .der gestrenge Herr Doktor haben eS doch über sich gewinnen können, an un serer Jagd Theil zu nehmen?' .Ja, mein Fräulein, der Lehrer muß av für seinen Zögling noch nuhr thun kHnne ihm unangenehin ist. Otto äußerte elyen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 31.01.1883
Umfang: 4
Führe uns nicht in Versuchung. Roman von W. Höffer. (16. Fortsetzung.) „Und doch, weiß ich, ist mir jede Arbeit verleidet, bis diese in Angriff genommen werden könnte — ich will, ich muß endlich etwas Besseres schaffen, als so kleine Dutzendsachen. Es erdrückt mich, macht mich krank und muthlos, nie nach dem Ideale, sondern immer nur , nach dein Gewinn ringen zu dürfen!' Emma sah ihn an. „So male doch den Kops der Juno aus Deiner Phantasie, Otto,' sagte sie. „Weshalb sollte das un möglich

sein?' Er lächelte. „Das geht nicht, Kind! Er würde weit, weit hinter dem Ideale zurückbleiben, es würde nie lebenswarme Züge tragen, nie meinen Namen berühmt machen. Ein Modell, ein schönes, königliches Weib ist mir für die Ausführung dieser Idee unerläßlich.' „Dann zeichne das Porträt der Gräfin von Harten,' versetzte halb scherzend das junge Mädchen. „Ich habe sie heute Abend im Schmuck der Krone gesehen — mehr Schönheit kannst Du nicht verlangen, Otto.' Ein etwas ironischer Zug überzog das hübsche Gesicht

nach mehr als einem Jahre; sie waren über die erste selige Zeit des Glückes hinaus, aber den noch hätte keines von ihnen das Andere lassen können, dennoch hing Herz am Herzen, obgleich zum Heirathen noch jegliche Aussicht fehlte. „Wir werden das Ziel erreichen,' tröstete Otto. „Nur Muth, mein Lieb! Ich glaube fest an eine bessere Zukunft.' Emma's Blicke suchten die seinen. „Und wenn sie nicht kommt. Liebster, wenn es bei den kleinen Genrebildchen bleiben muß — was dann?' Er drückte ihre Hand fest

sie den Seufzer, der, ihm selbst vielleicht unbewußt, hindurchklang. Er ertrug wie eine schwere Fessel, was ihr im Grunde als unwesentlich erschien, er überbrückte täglich neu und täglich mühsamer den gährenden inneren Zwiespalt. „Wenn es so zu Deinem Glücke dient, dann wirst Du Italien sehen, wirst reisen und Scizzen sammeln können, Otto,' sagte sie innig. Er küßte ihre Augen, bei ihm ein Zeichen plötzlich aufwallender Rührung. „Mein liebes, liebes Herz,' flüsterteer, „vergib mir, daß ich ein einziges

unzufriedenes Wort sprach. Ich bin reich da Du mich liebst, auch ohne Ruhm und Geld!' Sie standen jetzt in der menschenleeren Straße un mittelbar vor dem Hause, welches Emma bewohnte. „Auf morgen, mein Otto!' flüsterte sie zärtlich. „Schlaf süß, Liebste.Aber horch, wer singt dort?' Die Fensterreihe des Palastes war bis auf ein ein ziges Zimmer am andern Ende vollkommen dunkel, aber hinter verschlossenen Scheiben hervor drang die tiefe seelenvolle Stimme einer Frau in rauschenden, gewal tigen Tonwellen. Otto

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 25.08.1883
Umfang: 10
viel gelacht wurde und noch viel gelacht werden wird. Unter dem Schlagwort: »Zur Theaterfrage', schreibt daS Blatt: „Am 22. d. M. wurde mit Director LinkowSky Am 2. April. Meine süße Tony! Ich habe den Medicinerball mitgemacht, den letzten io di,ser Saison. ES war ganz nett — aber ich liebe die Bälle nicht mehr — ich bin am liebsten mit Otto allein und will auch nicht, daß er mit andern tanzt. Ich bin nicht eifer süchtig, aber wenn ich sehe, wie er mit jungen Mädchen dahinfliegt -- ach, er tanzt so himm

» lisch, wenn ich sehe, wie er mit ihnen plaudert und lacht, dann steigt «S mir siedendheiß zum Herzen. Ich freue mich auf daS Frühjahr. Wir wollen eine Villa in der Nähe der Stadt kaufen oder miethen und den ganzen Sommer draußen bleiben. Zu meinem Geburtstag, im nächsten Monat, muß mir Otto ein schönes Pferd schenken, — Du kennst meine Leidenschaft sür'S Reiten — Und dann wollen wir beide »auf hohen Rossen' die ganze Gegend durchstreifen. Wird daS Herr« lich werden! Otto muß zu Pferde pompös

aus« sehen — ich habe ihn zwar noch nicht reiten sehen, aber er erzählte mir schon alS Bräutigam, daß er meine Leidenschaft für diefeS köstlich? Vergnügen theile. Ich bin jetzt manchmal allein. Otto hat vielerlei Geschäft» zu erledigen und ist zuweilen recht abgespannt — aber er sieht präch. tig auS und ißt mit einem unhöflichen Appetir — ä xroxos Essen — ich muß nach der Küche sehen, unsere neue Köchin glaubt sonst, ich ver. Meraner Zeitung. auS Rumänien der Vertrag bezüglich der Uebernahme deS Meraner

nach meinem Fenster. Er sieht wirklich so auS, als ob ihn seine Dummheit NachtS nicht schlafen ließe. Ja höchster Eile l Denke Dir das Unglück I — Heute Vormittag kommt mein armer Otto noch Hause — kann vor Schmerzen kaum spre. chen — ist auf einer Treppe gestürzt — hat sich die Hand verstaucht — ich mache Arnicaumfchläge und weine den ganzen Tag. Hoffentlich ist eS morgen besser — wir wollten aus's Land fahren — ich sollte wein himmelblaues Kleid, daS ent zückend ausgefallen ist, zum ersten Mal anziehen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 16.09.1886
Umfang: 4
Landesausschuß hat nnn die bezügliche Mitthei lung der Statthalterei in Linz in de Rechenschafts bericht für den nächsten Landtag aufgenommen. Schenkung lur Erzherzog 0tto. Herr Erzherzog Karl Ludwig hat, wie wir bereits meldeten, seinem Sohne Erzherzog Otto anläßlich dessen Verlobung mit der Prinzessin Maria Josefa von Sachsen das Schloß Perseubeug an der Donau geschenkt. Mit Bescheid des Landesgerichtes Wien wurde nun auf Grund des Schenkungsver trages, die Einverleibung des Eigenthumsrechtes

auf die Landtafelrubrik ^die Herrschaft Perfen- deng' für Herrn Erzherzog Otto bewilligt. Der Eingang der Schenkungs-Urknnde lautet: „Von dem Wunsche geleitet, meinem lieben Sohne Otto aus Anlaß seiner bevorstehenden Vermählung mit Ihrer königlichen Hoheit der Prinzessin Maria Josepha von Sachsen ein Zei chen meiner innigsten Befriedigung über dieses glückverheißende Ereigniß und eine bleibende Erinnerung nicht nur an mich, sondern auch an seine unvergeßliche, in Gott ruhende Urgroßmut ter. weiland Ihre Majestät

die Kaiserin Karo lina Augusta, zu geben, habe ich beschlossen, wie folgt: Ich Karl Ludwig, kaiserlicher Prinz nnd Erzherzog von Oesterreich 2c., schenke hiemit meinem genannten Sohne Otto, kaiserlichen Prin zen und Erzherzog von Oesterreich ?c., zu dessen vollem und unbeschränktem Eigenthum die mir eigenthümliche, mir als Erben nach weiland Ihrer Majestät der Kaiserin Karolina Augusta angefal lene Herrschast Perfenbcug.' Tirol. (Zu den Ziaitcrmauövrrn.) Aus Lienz wird be richtet: Bei dem beschränkten

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 7 von 10
Datum: 23.09.1886
Umfang: 10
fl. Diese huldvollsten Spendm wurden bereits ihrer Bestimmung zugeführt. — Ebenso hat der Kaiser der österreichischen Gesell schaft für Meteorologie zur Errichtung und Erhaltung des Observatoriums auf dem hohen Sonnblick eine Unter stützung von 500 fl. und den Abrändlern in Pich! bei Abfaltersbach 400 fl. aus der Privatkafse bewilligt. (Schenkung für Erzherzog Otto.) Herr Erzherzog Karl Ludwig hat seinem Sohne Erzherzog Otto anläß lich dessen Verlobung mit der Prinzessin Maria Josefa von Sachsen das Schloß

Persenbeug an der Donau ge schenkt. Der Eingang der Schenkungs-Urkunde lautet: „Von dem Wunsche geleitet, meinem lieben Sohne Otto aus An laß seiner bevorstehenden Vermählung mit Ihrer königlichen Hoheit der Prinzessin Maria Josefa von Sachsen ein Zeichen , meiner innigsten Befriedigung über dieses glückverheißende Ereigniß und eine bleibende Erinnerung nicht nur an mich, sondern auch an seine unvergeßliche, in Gott ruhende Ur großmutter, wailand Ihre Majestät die Kaiserin Karolina Augusta, zu geben

, habe ich beschlossen, wie folgt: Ich Karl Ludwig, kaiserlicher Prinz und Erzherzog von Oesterreich rc., schenke hiemit meinem Sohne Otto, kaiserlichen Prinzen und Erzherzog von Oesterreich rc., zu dessen vollem und unbe schränktem Eigenthum die mir eigenthümliche, mir als Erben nach weiland Ihrer Majestät der Kaiserin Karolina Augusta angefallene Herrschaft Persenbeug.' (Sanktionirtes Landesgesetz.) Das neue, vom Land tag beschlossene Etschregulirungsgesetz hat die allerhöchste Sanktion erhalten

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 30.09.1884
Umfang: 4
die Flocht, während der Gestochene erst nach einiger Zeil in einer Lache von Blut ohn mächtig aufgefunden wurde. Der Müller wurde noch in der Rächt in seiner Wohnung verhaftet und in Gewahrsam gebracht. (Aufgefunden.) Von dem seinerzeit zu Pathe- nen im Montavmi auf einer Gebirgstvm ver schwundenen und seither vermißten Bregenzer Apotheker, Hrn. Otto Bändel, wurde, wie man aus Schrnns berichtet« am 27. d. im sog. Schwei zer Bermnnt die Leiche aufgefunden. Genaueres fehlt noch, allein alle Umstände

und W Schiververwundeten. Die Schlägerei würde vermuthlich noch eine größere Ausdehnung angenommen haben, wenn nicht plötzlich Feuer entstanden und dieses beide Parteien gezwungen h ätte, zu löschen. Neueste Post. Pest, 29. September. Gestern wurde das neue königliche Opernhaus mit Erkels großer National oper „Bank Ban' in Anwesenheit des Kaisers eröffnet. Die Vorstellung gab übrigens Anlaß zu einer loyalen Demonstration. Herzog Otto, welchen der Sänger Pauli gab. hat laut Textbuch einen Toast auf das Heer des Königs

würde. Lassen Sie es nur gehen gnädige Fran. es kommen schon wieder bessere Zeiten MSMSrinjM. Diese Scene wurde Hellte dahitt abgeändert, daH Otto einen Toast auf den König selbst ausbrachte. Er sprach: „Es lebe das Vater- ZSud, es lebe der König, dessen Stirne gekränzt!ist son- den Lorbeeren des Sieges!' Nach diesen Worten brach daS ganze Bühnenpersonal, wie das Publikum, das sich von den Sitzen erhob, in ein dreknaliges Elsen aus. Der Kaiser dankte durch wiederholtes Kopfnicken. Nom. 27. September^ NachtS

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