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Tiroler Wastl
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Seite 6 von 8
Datum: 04.09.1929
Umfang: 8
nebenbei sagen: „Ich kann leider nicht länger bleiben, meine Maschine steht unten", und das würde — es war bestimmt zu erwarten — Großmann ärgern. Also aufs Rad und los. Es geht wieder ausgezeichnet. Vollgas! Oskar saust die Straßen entlang. Die Obstfrau an der Ecke schüttelt bedenklich den Kopf: „Jetzt ist der Herr Oskar zehn Jahre zu Fuß zum Frühschoppen gegangen, und nun muß er ausgerechnet mit einem Motorrad! hin fahren!" Oskar sah und hörte nichts. Er raste. Sprengte einen Zug Reichswehr

auseinander. Ein Verkehrsschutz mann rettete sein junges Beamtenleben aus die Bord schwelle. Hinten kippte irgendwo ein Obstkarren um. Herrlich, dachte Oskar, dem Hugo wird heute jedes Kunstgespräch im Vollbarte stecken bleiben. So, jetzt sind wir am Karolinenplatz mit dem Obelisk in der Mitte. Rechts herumfahren, links drehen. Haben wir schon! So, jetzt raus aus dem Kreis. Verflucht dieser Lastwagen! Ra, also nochmal rum um den Obelisk, aber jetzt ist die elektrische Bahn da. Saudumm, jetzt muß man halt

nochmals um den Platz fahren. Aber jetzt ver sperrt ein Auto die Einfahrt in die Straße, und Oskar ist gezwungen, die Rundfahrt noch einmal zu machen. Also in dem Tempo gehts nicht, denkt Oskar. Man muß langsamer fahren, Gas wegnehmen. Er nimmt also Gas weg. Aber weiß der Teufel, das Motorrad wollte sich in diesem Moment nichts weg nehmen lassen und am wenigsten sein Gas. Lächerlich, dieses Ding! Oskar zieht an etlichen Bremsen, zieht an allen Hebeln, erst an den richtigen, dann an den falschen

Renndn abhält, wäre früher auch nicht möglich gewesen, hier müßte einmal durchgegriffen werden." — „Der Manp fährt gut," sagte das eine Mit glied. Die Buben riefen „Heil," und die anderen sagten gar nichts, sondern sahen nur zu. Oskar reißt an alsep Hebeln. Das Ding muß doch zum Stehen zu bringen sein. Aber das Ding steht nicht. Wahllos dreht und zieht er jetzt an allen beweglichen Teilen seines Rades. Es ist eine gute Maschine, sie ver trägt viel und fährt immer schneller. ^ i >h Die Zuschauermenge

wächst. Oskar kann seine runde Bahn nicht mehr verlassen. Ein Schutzmann ruft: „Absteigen!" „Du lieber Gott, absteigen bei dem Tempo!" Der Mann hat gut reden. Oskar rast herum wie der Zeigeri einer Uhr, wenn sich die Feder gelöst hat. Er hat es ausgegeben, etwas an seinem Schicksal zu ändern. Was nützt alles Hebelziehen und Bremsen. Und seine Phantasie rast auch. Er wird hier auf die sem Rade sterben, er wird auf dem Rade verhungern. Die Technik macht täglich«, ja stündlich Fortschritte, warum

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 15 von 16
Datum: 17.09.2002
Umfang: 16
Ein Fest für Oskar Pastior Anlässlich seines 75. Geburtstages im Oktober 2002 widmen die „Kulturtage Leuna “ ihr diesjähriges Poesie-Festival dem über alle Grenzen hinaus wirkenden und „lanagetreuen u Schriftsteller, Zeichner und Übersetzer Oskar Pastior. M it der Neunschwänzigen Vermutung unvermutet aber doch nicht zu ab strus im Vorsatzblatt der von Os wald Egger und dem Verein der Bücherwürmer herausgegebenen Zeitschrift „Der Prokurist“ (Nr. 0, 19S8) aufgetaucht, hielt Oskar Pä- stior Lana

und Lana Oskar Pastior seither die TVeue. Tfcxte und Zeich nungen von Oskar Pastior sind in zahlreichen Nummern des Proku risten erschienen und wiederholt hat er an den „Kulturtagen“ und anderen Veranstaltungen der Bücherwürmer in Lana, Frankfurt und Wen teilgenommen. Oskar Pastior, 1927 in Hermann stadt (Siebenbürgen/Rumänien) geboren, gehört(e) der deutsch sprachigen Minderheit Rumäni ens an. i 909 emigrierte er nach Westdeutschland und lebt seit her in Berlin. Ausgehend von seiner mehrsprach lichen

(Dialekt, Muttersprache, Staatssprache, Lektüresprachen etc.) Herkunft hat Oskar Pastior als virtuoser wie rigoroser Sprach- künstler der Wort-Freiheit und Sinn-Anarchie stets ein inniges Verhältnis zu den Rändern der Sprache und der Sprachen ge pflegt Als Randprovinzen der deutschen Sprache und der Litera tur stellen daher Südtirol und die „Secession Lana“ für den Autor zweifellos einen ausgesuchten Ort zum Feiern dar. Gefeiert wird er im Rahmen der „Kulturtage Lana“ im ter Autoren, Musiker

sich auch die mit Pa stior eng befreundete und in Lana anwesende dänische Dichterin In ger Christensen, wie auch der Süd tiroler Autor (und selbst langjähri ge Veranstalter der „Kulturtage Lana“) Oswald Egger. Ununterre dungen mit Ungereimtem. N'ume- rale Arealien bei Oskar Pastior lau tet der Titel seines Vortrags, den er in Meran prospektiv auf ein neues, Pastior gewidmetes Buchprojekt halten wird. Obwohl für Oskar Pastior Dichten schon wesentlich Übersetzen ist, finden sich in seinem Werk auch zahlreiche

Übersetzungen anderer Autoren und Sprachen. Insbeson dere um die Vermittlung rumäni scher Literatur hat sich Pastior mit viel Einsatz und Originalität Ver dient gemacht und wurde dafür mehrfach ausgezeichnet (zusam men mitGellu Naum, dessen Werk er in Lana u.a. vorstellen wird, er hielt er z.B. 1999 den renommierten Preis der Stadt Münster für Euro päische Pbesie). Diesen Asjxikt sei nes Schaffens unterstreicht das Oskar Pastior In Lana: Sprachkünstler der Wort-Freiheit und Sinn-Anarchie Poesie-Festival

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Alpenrosen
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Seite 1 von 4
Datum: 07.08.1915
Umfang: 4
wurde von der Eifer sucht geplagt, und sie plagte ihn dafür wieder. An die kleinsten Dinge klammerte sich diese Leidenschaft, werden ihr ja, wie schon Shake speare singt, „Tinge leicht wie Luft Be weis so stark wie Bibelsprüche." Oskar Bunge neigte nun in Wahrheit gar nicht zu Extravaganzen, aber es steckte in ihm eine Dosis Schalkhaftigkeit, und da machte es ihm denn bisweilen Spaß, zu beobachten, wie seine Frau ihn zu kontrol lieren suchte. Oftmals aber wurde die Sache doch lästig, und Oskar sann

daher auf Ab hilfe. Sein Beruf als Prokurist erleichterte dem eifersüchtigen Frauchen zwar ihre Aufgabe, denn sie kannte ja seine Geschäftsstunden, in seiner freien Zeit aber durfte er nicht einen Schritt aus dem Hause gehen, ohne daß sie ihn mit zahlreichen Fragen über das Wohin? Bis wann? und mit wem? bestürmt hätte. Hier und da hatte Oskar doch das Be dürfnis, sich mit anderen Männern zu unter halten, und da machte ihm das Jnquisitions- tribunal, das seine Gattin einsetzte, immer

und ihr Herz verdüsterte sich. ,O diese Männer! War ihr Oskar treu? Einigen Trost fand sie nun in dem festen Vorsatz, seine Schritte noch eifriger als bisher zu beobachten, da mit er nicht wie ein unbehütetes Schäflein in dieser Welt herumirrte. Am Abend hatte das Ehepaar das Abend essen eingenommen, als Oskar plötzlich sagte: „Du entschuldigst, liebe Elfriede, aber ich muß dich heute allein lassen!" „Wo gehst du hin, lieber Oskar?" „Sei nicht so neugierig. Kleine!" sagte Oskar lächelnd. „Eine notwendige

es doch das Geschäfts interesse, zunächst auch dir nichts zu sagen!" Elfriede gab ihren Widerstand auf, aber sie nahm sich fest vor, hinter „seine Schliche" zu kommen. Sie legte im Nebenzimmer einen unauffälligen Hut und Umhang zu recht und beschloß, ihm — nachzugehen. Oskar merkte hiervon vorläufig nichts — wenigstens tat er nicht dergleichen — und nach einiger Zeit nahm er Hut und Schirm und verabschiedete sich von seinem Frau chen, das auch weiter keine Einwendungen machte. Langsam ging er die Treppe hinab

er nur hingehen? Nun ging es schon aus.der Stadt heraus, und beide gelangten in weniger belebte Straßen. Hier mußte sie nun schon vor sichtiger sein. Allmählich ging Oskar schneller, so daß sich Elsriede anstrengen mußte- um ihm zu folgen. Was hatte er nur da draußen zu suchen? Mit Mühe folgte die junge Frau; aber nur um keinen Preis Nachlassen. Oskar ging jetzt eilig dahin durch lange Straßen und kam in eine Vorstadt. Auch diese durchschritt er und gelangte in einem gewaltigen Bogen in einen anderen Vor ort

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 3 von 32
Datum: 06.04.2006
Umfang: 32
Wahlkampf im Schützenforum Im Internetforum des Südtiroler Schützenbundes spielt sich seit Tagen ein harter Schlagabtausch ab. Unter dem Titel „Der rote Oskar“ streiten sich Oskar Peterlini, Ulli Mair, der ehemalige Kälterer SVP-Jugendreferent Thomas Maran und ein Dutzend andere User um den rechten Weg der SVP. ‘Autor: OskarP«teriür>? '&1 Datum:05/04/2006 >14:41:39 - ' * • ! J*. fn„ Es ist bedauerlich, dass mein Herausforderer bei den Senatswahlen Giovanni Benussi nicht an der Diskussionsrunde

. Mein Haupt-Herausforderer im Wahlkreis Bozen-Unterland ist aber Giovanni Benussi. Eine Diskussion zwischen zwei deutschsprachigen Kandidaten hätte komplett das Bild des eigentlichen Wahlkampfes verzerrt und den Wettbewerb in die deutsche Volksgruppe verlagert. Das entspricht nicht den Tatsachen. Der Wahlkreis setzt sich nämlich aus zwei r '- i **°ln Italiener zusammen. Angegriffener SVP-Senator Oskar Peterlini: „Aussagen haben das Niveau von Klosprüchen" Freiheitliche Angreiferin Ulli Mair: „Der berühmte

Bengel, den man beim Naschen mit dem Finger im Marmeladeglas ertappt hat" |Bétreftdérròté^kàrM s S3#'.S® Autor.l*M.irO*tum:0SA!4/Z006M:«:5t Antworten Lieber Oskar. dass Du Dich überhaupt getraust, einen solchen Blödsinn zu verzapfen! Wahnsinn. Wer die Freiheitlichen wählt, wählt die Freiheitlichen und Schluss. Nicht jetzt so blöd daher kommen und sagen, wer nicht SVP- Unione wählt, würde Alleanza Nazionale wählen! Bist Du noch zu retten?! Wen man eine Lüge auch dreimal wiederholt, wird es noch lange

keine Wahrheit! Oskar. Du hast Dich in dieses unsägliche Bündnis selbst hinein manövriert und scheinst jetzt die Nerven zu verlieren, weil Du Dir damit nicht nur Freunde geschaffen hast. Du kommst mir vor, wie der berühmte Bengel, den man beim Naschen mit dem Finger im Marmeladeglas ertappt hat. nur versuchst Du, Dir den Finger bei anderen abzuwischen. Das wird sich nicht spielen. Sei doch bitte ehrlich und sag den Menschen, was Sache ist und spiele Dich nicht als großer Retter der Autonomie

auf, wenn Du dabei bist, mit Grünen, Radikalen "~l Kommunisten (!) an den Schauplatz Internetforum des SchStzenbundes: Streit um den roten Oskar > von Christoph Franceschini O skar Peterlini nimmt sich kein Blatt vor den Mund. „Die Aussagen in diesem Fo rum haben das Niveau von Klo sprüchen“, sagt der SVP-Senator. Eine Aussage, die alle jene an die Decke springen lässt, die seit Tagen im Internet auf den Kandidaten der SVP-Unione im Senatswahlkreis Bo zen-Unterland drein dreschen. Seit knapp einer Woche

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 3 von 24
Datum: 13.04.2006
Umfang: 24
SÜDTIROL Donnerstag, 13.4.2006 Nr. 74 ■I DIE NEUE SÜDT1ROLER • 4 Tageszeitung Südtiroler Unione Oskar Peterlini will dass Bündnis SVP-Unione auch in die Landespolitik bringen. So denkt der SVP-Senator bereits jetzt über eine breite italienische Mitte-Iinks-Liste für die Landtagswahlen 2008 nach. In seiner Partei wird das nicht von allen goutiert. von Christoph Franceschini U m die Verlegenheit zu überspielen, lachte man am Ende. Die SVP-Partei- leitung beschäftigte sich am Dienstag Nachmittag

mit der Analyse der Parlamentswahlen. Dabei stellte Oskar Peterlini auch jenes Projekt vor, das er einen Tag später auf einer Pressekonfe renz der „Unione“ der Öffentlich keit präsentierte. „Der Einzige, der das zusammenbringt, ist Oskar Peterlini“, lobte sich der Unterlandler Senator auf der Sit zung der Parteileitung selbst. Das war der Grund des Lachers. Nicht der Inhalt seiner Wortmel dung. Ganz im Gegenteil. Peterlinis Ankündigung wird innerhalb der Volkspartei von vielen mit Schrecken aufgenommen

. „Das hat uns gerade noch gefehlt“, sagt ein hoher SVP-Politiker, „dass sich der Peterlini jetzt auch noch in die Lan despolitik einmischt“. Der Satz legt das Spannungsfeld of fen, das seit langem in der SVR aber auch unter den SVP-Parlamenta- riem besteht. Oskar Peterlini, ei gentlich politisch schon ein Auslauf modell, verabschiedet in den regio nalen Zusatzrentenfond, kam bei den Parlamentswahlen 2001 durch die Hintertür in die Politik zurück. Was ihm damals niemand zugetraut hätte, nämlich gegen Mitte-rechts

zu gewinnen, hat er bei den Parlam entwahlen 2006 noch eindrucksvol ler geschafft. Peterlini wurde zum Synonym des Paktes der SVP mit Mitte-links. Genau das macht ihn für viele in seiner Partei aber zur Zielscheibe. Denn der quirlige Senator ist man chem in Rom, Bozen und Umge bung ein Dorn im Auge. Oskar Pe terlini steht für den Links-Ruck der SVP Volkstumspolitische aber auch Südtiroler Wirtschaftskreise spucken auch nach dem Wahlsieg Gift und Galle dagegen, dass die SVP mit den Kommunisten in ei nem

Boot sitzt. Wer sich am Wahl abend in der SVP-Zentrale um schaute, sah genau, wie viele der höheren SVP-Chargen Peterlini den Wahlsieg missgönnten. Dass das ohnehin nicht kleine Selbstbewusstsein des Unterland ler SVP-Politikers jetzt noch deut lich gewachsen ist, zeigt sich an dem ehrgeizigen Projekt, dass er jetzt umsetzen will. „Wir müssen in diesem Land die Autonomie freundlichen italienischen Kräfte sammeln“, sagt Oskar Peterlini aus Überzeugung. Deshalb soll das geglückte Experiment

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Der Arbeiter
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Seite 6 von 10
Datum: 09.10.1929
Umfang: 10
.Der Bergfried' ,rr. 41 Seite 160. „Ich glaube es kaum." „Nun, wenn ich morgen nicht halb tot bin, Fräulein Müller, dann werde ich erscheinen." „Es wird mir angenehm sein, Herr van Deurne." Gerade trat die Frau des Hauses mit ihren Töchtern ein. „Ist der Kaffee noch nicht fertig, Fräulein? Sie haben sich ja verspätet!" rief sie und sah die beiden an, als wenn sie sagen wollte: „Das kommt davon, wenn man feine Zeit verplaudert." Am folgenden Morgen ging Oskar zum Konzert: es fiel

ihm auf, daß die armen Mädchen, die daran teil- nahmen, viel sittsamer aussahen, als die reichen in der Villa. Oie Eltern und Familienmitglieder bildeten das Publikum, die Chöre waren gut einstudiert und wenn es den Stimmen auch an der gehörigen Schulung fehlte, machten sie doch einen guten Eindruck, da sie jung und frisch waren. Cäeilie saß am Harmonium und begleitete sie. Oskar lauschte andächtig: er stand hinten im Saale mit einigen Meistern der Fabrik, die mit der Anwesen heit des jungen Herrn sehr zufrieden

und dadurch ge ehrt waren. „Das Fräulein gibt sich sehr viel Mühe," sagte einer. „Ja, das scheint mir auch," war die kurze Antwort. „Wenn man sich der Arbeiter immer so annehme, würde es besser gehen." Oskar schaute verwundert aus: er meinte, daß alles in den Fabriken in bestem Zustande sei. „Geht es denn nicht gut?" fragte er. Es war ein alter treuherziger Aufseher von sehr an ständigem Aeutzerm der sich sehr gut mit ihm unter hielt. „Wie ist der Geist der Zeit? Ausgehen und Trinken und Tanzen

und viel Geld ausgeben und nachher Man gel leiden und betteln! Und deshalb ist es gut von dem Fräulein, daß sie den Kindern ein Vergnügen macht, ohne daß es Geld kostet. Das Mädchen ist gerade wie sein Vater, der war ein braver, tüchtiger, fleißiger Mann; nach seinem Tode hat sich hier viel geändert." „Ja, sehr vieles." stimmte ein-zweiter bei. „Aber behandelt mein Vater euch denn nicht gut?" fragte Oskar erstaunt. „O gewiß!" riefen beide zugleich, und der ältere fuhr fort: . Wir haben durchaus

sind, so viel Vergnügen haben, dann wollen wir es auch, denn sie sind nicht besser als wir und deshalb wird hier so viel Geld aus dem Fenster geworfen." „Und tun diese Mädchen das nicht?" „Nein, diese folgen Fräulein Cäeilie. Sie ist eine feine Dame und arbeitet doch für ihr tägliches Brot und findet auch noch Zeit für den lieben Gott und für unsere Kinder; darum wollen diese so gern ihrem Bei spiel folgen." „Das Beispiel hat also eine so mächtige Wirkung," sagte Oskar, und da der Gesang gerade wieder be gann, wurde

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Der Standpunkt
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Seite 7 von 12
Datum: 30.11.1951
Umfang: 12
von 120 Exemplaren in Rom erscheinen liess, faksimilieren mir das oben stehende Gedicht. *' Oskar / Von Max Krell Es gibt viele Männer, die Oskar heis sen, sodass niemand wissen kann, von ygelchem ich spreche. Sage ich aber Seif- ferts-Oskar, so wird in manchen nicht mehr &an z jungen Menschen die Erin- jS§rung an einen robustem, schnurrbär tigen, stimmgewaltigen Mann wach werden. Oskar war mein erster Jahr- xharktseindruck, so etwas wächst mit der Jugend ins Mannesalter hinein. Und nüm

«Unübertrefflich exzes- slonales WeRpanoroma in natürlichen Farben», das sich in jener Seitengasse befand. Oskar war Seiltänzer gewesen. Aber einmal hatte in der Menge unter Ihm ein Mädchen gestanden, in das er sich, weiss der Himmel warum, aus seiner Höhe verliebte. Für.den Bruchteil einer Sekunde verlor er den Kopf, und das ist für einen. Seiltänzer .eine, böse Sache. Er stürzte, brach sich zwar nicht das Ge nick, aber beide Beine. Das Mädchen verschwand schreiend. Oskar behaupte te später, es sei

wahrscheinlich über haupt nicht da gewesen, sondern das Schicksal, das irgendetwas gegen ihn habe, müsse es ihm vorgekaukelt haben. Mit Spitzenlauf und Salto war es nun aus. Da aber der Jahrmarkt Oskars wahre Welt war, spann er vom Hospital bett aus an einer neuen Zukunft. Da mals gab es nur in den Grosstädten ein paar Kinos, um deren ganz • unsichere Existenz sich höchstens einige verwege ne Spekulanten kümmerten; und zu de nen gehörte Oskar nicht. Aber überall waren Panoramas beliebt, damit konn

te man auch reisen. Oskar klapperte ei niges Geld zusammen und wurde Be sitzer, Mechaniker, Anreisser, Kassierer, Erklärer seines «Unübertrefflich exzes- sionalen Weltpanoramas in natürlichen Farben». Wohin er kam, mietete er eine ge räumige Stube, deren Fenster nach aus sen abgedichtet wurden- Dunkelheit zieht immer an. In der Mitte wurde eine zylindrisch . geschlossene Tapetenwand aufgestellt mit zwanzig Gucklöchern, vor denen zwanzig harte Stühle stan den. Hinter den mit- Vergrösserungslln- sen versehenen

schritt hob, aber nicht wieder senkte, und so fort, zwanzig Punkte, die Seiff erts Oskar für die schönsten der Welt hielt Jedes Bild ruhte vor jedem Guckloch eine halbe. Minute, dann, gab es einen, kleinen Knacks, und es rückte zum Nachbarn weiter. Vor Beginn hatte Oskar am Eingang den Anreisser gemacht. Wenn die zwanzig Stühle nicht voll besetzt wa ren, schrie er die Vorübergehenden an, sei seien'Esel, wenn sie sich das Schön ste auf der Welt entgehen Hessen, in natürlichen Farben, denn die Bilder

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 2 von 24
Datum: 01.08.2006
Umfang: 24
Dienstag, 1.8.2006 Nr. 151 > Redaktion Südtirol: Artur Oberhofer - artur@tageszeitung.it & Christoph Franceschini - christoph@tageszeitung.it SUDTIROL Oskar der Wichtige von Christoph Franceschini E r selbst sieht das ganze pragmatisch. „Ich bin halt der einzige, der für die SVP und den Ulivo hier sitzt“, sagt Oskar Peterlini. Der grüne Abge ordnete Marco Boato sagt das ganze schon klarer: „Ohne den Oskar geht für die SVP in Rom kaum mehr etwas“. Wenn man die Querellen der SVP im Senat

stand dabei Brug- Oskar Peterlini hat sich nach der Parlamentswahl eindeutig zum wichtigsten Südtiroler SVP-Parlamentarier hochgearbeitet. Der Unterlandler Senator ist der privilegierte Ansprechpartner der Regierung. Das aber ist manchem innerhalb der SVP ein Dorn im Auge. ti und Francesco Cossiga reden könnte, war sozusagen eine Art Tanker im feindlichen Politozean. Schon bei den Parlamentswahlen 2001 war aber etwas passiert, was seitdem einigen in der SVR als eine Art „Betriebsunfall“ sehen. Oskar

durch. Der rastlose Neo-Senator, der nicht nur das Politgeschäft von der Pike auf gelernt hat, sondern auch ein begnadeter Werbeprofi in eige ner Sache ist, störte das bis dahin eher gemächliche Gleichgewicht der SVP-Parlamentarier in Rom nachhaltig. Mehrmals kam es des halb in der vergangenen Legisla tur zu beinharten Revierkämpfen und Meinungsverschiedenheiten zwischen SVP-Abgeordneten und Senatoren oder auch innerhalb der SVP-Senatoren. Weil Oskar Peterlini aber 2001 für die SVP und den Ulivo angetreten

war, Mitte-Links damals die Wahl en verloren hat, wurde Peterlini eindeutig der Opposition zugerech net und hatte damit politisch in Rom einen schwierigen Stand. Mit dem Wahlsieg Romano Prodi hat sich jetzt diese Situation aber genau umgekehrt. Oskar Peterlini w 7 ar derjenige der als einziger der SVP-Kandidaten ohne Wenn und Aber zum „Ulivo“ stand. Er kandi dierte nicht nur unter beiden Lis tenzeichen, sondern machte auch für den Ulivo in Südtirol einen or dentlichen Wahlkampf. So, dass erstmals seit

national“ und „landwirtschaftli ches Marketing“. Im Verwal tungsrat des Sonderbetriebs sol len wiederum Handelskammer, Land und Private Platz finden. SVP-Senator Oskar Peterlini: Römischer Chefunterhändler unterm Edelweiß links Südtirolweit mehr Stimmen bekam, als Mitte-rechts. Romano Prodi und sein Bündnis wissen deshalb, was sie dem Un terlandler Senator schuldig sind. So wrnrde Oskar Peterlini zum Mann Prodis in der SVP und zum vertrautesten Ansprechpartner in Rom. „Er hat eindeutig den besten Draht

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 26.03.2003
Umfang: 16
den. Landeshauptmann Luis Durnwalder hat in diesen Tagen das Gesetz unterzeichnet, nach dem die 90-tägige Einspruchs frist nach der Verabschiedung durch den Südtiroler Landtag (am 6. November 2002) verstri chen war. Dei- Gesetzestext wird im Amtsblatt Nr. 13 vom 1. April 2003 veröffentlicht und tritt am 15. Tag nach seiner Veröffent lichung in Kraft. Freispruch aus Gewissengründen Die SVP-Parieileitung saß am Montag über Oskar Peterlini und sein Engagement gegen den Irak-Krieg zu Gericht. Vor allem die Forza

, wie auch den Flieden innerhalb der Partei zu wahren." Wie sehr Oskar Peterlini unter treibt, zeigt das, was sich am ver gangenen Montag kurt nach 17 Uhr in der Bozner Brennerstraße abgespielt hat. Die SVP-Partei- leitung saß zu einer unüblichen Gewissenserforschung zusam men. „Es war schon eher eine Art Prozess“, sagt ein Mitglied der Parteileitung. Auf der Anklage bank Oskar Peterlini. Der Unterlandler SVP-Ulivo-Se- nator ist in den letzten Wochen durch seinen energischen Einsatz gegen den Krieg

an dere kennt und sich in 30 Jahren aktiver Politik trotz massiver Wi derstände immer behauptet hat, ist keiner, der sich an die kurze Leine nehmen lässt. Schon gar nicht jetzt im Alter. Und schon gar nicht, wenn es um eine Ge wissenfrage, wie den Krieg geht. In den Augen der rechts-libera- len Volksparteiler dürfte es ihm mehr schaden, als nutzen. Oskar Peterlini erhält für sein Engagement gegen den US- Einmarsch im Irak und gegen den Krieg Schützenhilfe von den Südtiroler Grünen

. Auf der Landesversammlung, die die sen Sonntag im Bozner Ge meindesaal über die Bühne geht, steht auch eine Resoluti on zur Unterstützung des SVP- Innerhalb der SVP sucht man seit längerem nach einem Grund, um dem eigenen Senator einen Schuss vor den Bug zu verpassen. Senator Oskar Peterlini: Abbremsaktion durch die eigene Partei gründlich misslungen Jetzt glaubte man ihn gefunden. Vergangene Woche hat ein Grup pe von Parlamentariern bei der Staatsanwaltschaft Rom eine Strafanzeige gegen Verteidi gungsminister Antonio

, indem er Häfen, Flughä fen, Straßen und Eisenbahnen für amerikanische Truppentrans porte zur Verfügung stellte. Oskar Peterlini hat die Anzeige mitunterzeichnet. Diese Unterschrift löste einen ordentlichen Wirbel aus. Laut SVP-Internas habe Regierungs chef Silvio Berlusconi höchstper sönlich bei seinem Außenminister Franco Frattini nachgefragt, w*as die SVP hier tue. Frattini alar mierte daraufhin sofort SVP- Obmann Siegfried Brugger. Gleichzeitig lies Südtirols „Forza Italia“ einen Frontalangriff

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 19.06.2003
Umfang: 16
ihnen eine Alter nat iee bieten. Sonst reden wir jedes Jahr über dasselbe La mento. C he palte. ucunld t,■, tum >■:. it"„<: Fnii.si’tziuui euu .S’. l von mehreren Kindern am Kas tellbeller „Köfelgut“ am 3. No vember 1927 geboren. Die Fami lie Pohl bewirtschaftet diesen Hof seit über 200 Jahren. Heute arbeitet Burder Hubert als Wein produzent auf dem „Köfelgut“. Oskar Pohl besucht im Vinschgau die Grund- und Mittelschule und wechselt dann an das Meraner Gymnasium. Inzwischen zieht die Option, der Krieg

dung erhielten. Im Herbst 1944 wurde Oskar Pohl zur deutschen Wehrmacht eingezogen und schon bald da rauf in Jugoslawien von den Tito- Opfer Oskar Pohl: Durch Kopfschuss gestorben Partisanen gefangen genommen. Pohl kam in ein russisches Kriegsgefangenenlage bei Pirna in Sachsen. Ks war ein Sonder- I.ager, in dem vor allem Intellek tuelle eireosiiorr! w arer ..Kr hat sich Bruder Hubert Pohl. Im Ok tober 1945 hat Oskar Pohl das Glück von den Russen freigelas sen zu werden. Er kehrt nach Südtirol

zurück und holt im Som mer 194C am wissenschaftlichen Lyzeum in Biixen die Matura nach. Wenig später inskribiert Pohl sich an der Universität „Ca Foscaii“ in Venedig. Er studiert Lingue und Lettere, wobei sein Hauptaugenmerk auf Englisch liegt. Gleichzeitig lernt er aber auch Französisch und Spanisch. Im Februar 1951 promoviert er mit einer Dissertation über einen englischen Philosophen. Nebenbei interessiert sich Oskar Pohl für den Journalismus und so beginnt er für den damals noch in Meran

ansässigen „Standpunkt“ als Volontär zu arbeiten. Er schreibt vor allem kulturpoliti sche und kulturelle Beiträge. Sporadisch schreibt er auch für die „Dolomiten“. In dieser Zeit macht er auch Praktikum im Verlagswesen, beim Züricher „Hirze!“-Verlag. Kurz nach der Matura hatte Oskar Pohl beim deutschen Evangelischen Bildungswerk um ein Stipendium angesucht, da nach aber fünf Jahre nichts mehr gehört. Im Sommer 1952 wird ihm das gut dotierte Stipendium für ein Studium in Deutschland aber plötzlich

zugesprochen. So geht er im Sommersemester 1953 nach Berlin und inskribiert sich dort an der FVeien Universität (FU). Der damals 25-jährige Süd tiroler Akademiker studiert in Berlin Publizistik, Musik- und Theaterwissenschaften. Oskar Pohl wohnt in einer Woh nung in Berlin-Kreuzberg zusam men mit seinem Studienfreund Gert Hallbach. Hallbach, der die se Woche ebenfalls in Kastellbell weilt, ist auch an diesem schicksal haften 17. Juni mit dabei. An diesem Thg formiert sich zunächst spontan ein Protestzug

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 19.06.2003
Umfang: 16
der 'Ibten: 1.) Gerhard, Santura, 17 Jahre, Bo- chumerstraße, 2.) Bemhagen, Horst, 16.3.32. Berlin, Jessenerstr. 41 und 3.) Dr. phil. und Student an der FU, Oskar Pbhl, Grunewald Seebergersteig 24,25Jahre.“ „Ich habe die Nachricht damals im Radio gehört“, erinnert sich Hubert Pohl 50 Jahre später. Der Kastelbeller Weinproduzent und Der 25-jähriger Kastelbeller Linguist und Journalist Oskar Pohl wurde am frühen Abend des 17. Juni 1953 während des Arbeiteraufstandes in Berlin erschossen

. Es war ein tragischer Ungliicksfall. Die Biographie eines Vinschger Intellektuel len und die Chronik der tragischen Ereignisse an diesem Tag. Bruder von Oskar Pohl war An fang der fünfziger Jahre für eine landwirtschaftliche Ausbildung in Würtemberg. Als er im Radio den Namen Oskar Pohl als eines der Opfer des Berliner Aufstan des hörte, schenkte er der Nach richt anfänglich wenig Beach tung. „Ich dachte an eine Na mensgleichheit und dass das kei nesfalls mein Bruder sein könn te“, sagt er heute. Dass

er sich damit getäuscht hat, wird wenig später traurige Gewissenheit. Denn Oskar Pohl, 25 Jahre alt, Akademiker und freier Publizist ist einer der sieben Toten, den der Aufstand in Berlin an diesem 17. Juni 1953 gefordert hat. Am Dienstag, genau 50 Jahre nach seinem tragischen Tod, erwiesen ihm seine Familie und einige Schul- und Studienkameraden am Kastellbeller Friedhof mit ei ner kleinen und schlichten Feier die Ehre. „Es war ein sehr, sehr schönes Gedenken im Freundes kreis“, sagt Hubert Pohl. Das of fizielle

Südtirol hat den jungen Vinschger Studenten mehr oder weniger vergessen und auch für die breite Öffentlichkeit ist Oskar Pohl ein Unbekannter. Dabei ist nicht nur das Sterben des Oskar Pohl von Interesse, sondern auch seine kurze Biogra phie. Oskar Pohl wird als eines Fortselzui/i/ S. f NE0-DR0GE" KHAT Einem Somalier drohen 20 Jahre Haft SEITE 6 ERZIEHUNGSMETHODE Drogenrazzia in den Klassenzimmern der Gewerbeoberschule SEITE t

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 31.03.2006
Umfang: 16
Fr 313.2006 Nr. 65 Tag eszeitung Süd tiro Allein vor der Kamera Bei der geplanten Aufzeichnung der RAI-Femsehdiskussion der Kandidaten des Senatswahlkreisen Bozen-Unterland kam es zum ahsoluteti Eklat. Weil Giovanni Benussi nicht teilnahm, weigerte sich SVP-Senator Oskar Peterlini mit dem Freiheitlichen Stefan Gutweniger zu diskutieren. Jetzt drohen gleich mehrere Seiten mit Konsequenzen. Von Christoph Franceschini M arkus Perwanger kann einem Leid tun. Dabei hat der Chefredakteur des „Rai

aufgezeichnet werden. Um 15.00 Uhr war die italienische Dis kussionrunde angesagt Anwesen de waren der SVP-Kandidat Oskar Peterlini, der Freiheitliche Stefan Gutweniger, der Kandidat der Pen sionisten Lino Lavoriero und ein Vertreter der „Fiamma tricolore“. Wer aber fehlte, war der Polo-Kan didat Giovanni Benussi. Als man Benussi endlich telefonisch er reichte, tat er so, als wüsste er nichts von dieser Aufzeichnung, obwohl dies allen Teilnehmern schriftlich und sehr detailliert lan ge vorher mitgeteilt

Daum eintraf verabschiedeten sich der Funktionär der „Fiamma tricolo re“ und Lino Lavoriero. Da sie nicht deutsch sprechen, hatten sie kein Interesse, an der Diskussi onsrunde teilzunehmen. Überra schend schickte sich aber auch Giovanni Benussi an zu gehen. Ob wohl Eberhard Daum versuchte, den Spitzenkandidaten des Haus der FVeiheiten zurückzuhalten, be stand Benussi darauf, einen „wich tigen Termin“ wahrnehmen zu SVP-Kandidat Oskar Peterlini: Weigert sich mit Stefan Gutweniger zu diskutieren

müssen, und ging. Zwar etwas ver blüfft über diese Entscheidung, wollte Daum dennoch mit seinen zwei verbliebenen Gästen die Auf zeichnung beginnen. Da explodier te SVP-Senator Oskar Peterlini. „Es ist den Südtirolem wohl nicht verborgen geblieben, wie wenig ausgewogen die Südtiro ler Medienlandschaft über die bevorstehenden Parlaments wahlen berichtet. Wir Freiheit lichen haben einen Einwand we gen Verletzungen gegen dieses Gesetz erhoben und den Vorsit zenden des Landesbeirates

. Für was haben wir dann überhaupt einen Landes beirat?“, so Pius Leitner. Was die Wut des freiheitlichen Landesparteiobmannes jedoch besonders erregt, ist das Ver halten Kuceras anlässlich der Aufzeichnung einer Diskussi onssendung der Kandidaten des Senatswahlkreises Bozen-Un terland. Weil die italienischen Kandidaten auf eine Teünahme verzichtet hätten und sich der Kandidat des Linksbündnisses, Oskar Peterlini, geweigert habe, mit dem Kandidaten der FVeiheitlichen, Stefan Gutweni- Polo-Kandidat Giovanni Benussi: Nimmt

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 13.05.1998
Umfang: 16
Ml 13.5.1998 Nr.94 Tag eszeitung S Ü D T IRÒ Rolands später Schwenker Von Christoph Franceschini E nde vergangener Woche haben Regionalratspräsi dent Oskar Peterlini und der SVP-Fraktionssprecher im Regionalrat, Roland Atz, Post er halten. Unerfreuliche Post. Die „Initiative für mehr Demo kratie in Südtirol und im TVenti- no“ hat in einem persönlichen Brief den beiden SVP-Politikern nahegelegt, „innerhalb von 30 Ta gen denselben Gesetzesentwurf in der Gesetzgebungskommissi on zu behandeln

des Gesetzentwurfes ist der bisheri ge Höhepunkt in einem unglei chen Kräftemessen zwischen ei ner Bürgerinitiative und dem Regierungspalast. Jahrelang hat die „Initiative für mehr De mokratie“ um die Behandlung ihres Gesetzentwurfes im Re gionalrat gekämpft. Nachdem man die Behandlung im vergan genen Herbst nicht mehr verzö gern konnte, zog die SVP-Frak- Die Initiative für mehr Demokratie hat angekündigt, Oskar Peterlini und Roland Atz anzuzeigen, wenn sie weiterhin die Behandlung des zutmckgewiesenen

der Ministerrat das Gesetz zurückverwies, leitete es Regio nalratspräsident Oskar Peterlini wie vorgesehen an die 1. Gesetz gebungskommission weiter. Ro land Atz hat dort als Vorsitzen der die Behandlung aber bis heute blockiert. Die Taktik der Volkspartei-Hardliner ist dabei mehr als klar: Gelingt es, das Gesetz noch ein paar Wochen zu blockieren, dann kann es als ver senkt betrachtet werden. Wenn rückverwiesene Gesetze nicht behandelt werden, verfallen sie am Ende einer Legislatur. Da mit würde der Kampf

um die Bürgermitbestimmung wieder von Null beginnen müssen. Auch aus diesem Grund hat sich die Initiative für mehr Demokra tie zu diesem drastischen Schritt der Anzeige entschlossen. „Ich Das Vetrauen der Aula Der Regionalrat hat gestern das Rücktrittsansuchen des Präsidenten Oskar Peterlini abgelehnt. Er will jetzt das Volksbegehrensgesetz vorziehen. Der Regionalrat begann die ge strige Sitzung unter dem Vor sitz des Vize-Präsidenten Fran co Tretter mit der Behandlung des Rücktrittsansuchens des Präsidenten Oskar

zurückgezogen. Tretter ver wies darauf, daß formalrecht lich das Instrument des Mißtrauensantrages nicht an wendbar sei, da es sich um ein institutionelles Amt handelt und deshalb der in das Amt des Präsidenten gewühlte Regio nalrat eventuell nur abberufen muß ehrlich sagen, es täte uns leid, wenn wir Oskar Peterlini an- zeigen müßten, denn er hat sich immer korrekt und fair verhal ten“, erklärt Stephan Lausch of fen, „ganz anders hingegen Ro land Atz“. Auch Luigi Costalbano von der Initiative

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 08.08.1998
Umfang: 16
S Ü D T I R 0 3 B ossis neuer Mann Nach dem Fall Frasnelli steht der Südtiroler Volkspartei neuer Ärger ins Haus. Der Lega-Abgeordnete Rolando Fontan hat Oskar Peterlini den ersten Listenplatz angeboten. Der Noch-Regionalratspräsident scheint nicht abgeneigt zu sein. Von Artur Oberhofer D er Protagonist ist derzeit nicht zu erreichen. Oskar Peterlini weilt in New York, wo er einen Kurs besucht. Am Montag kehrt er - so heißt es aus seinem engsten Ver trautenkreis - nach Rom zurück

, wo er sich die dar auffolgenden drei Tage aufhalten wird. Spätestens wenn Oskar Peterlini Mitte der kom menden Woche seine Füße auf Südtiroler Erde setzt, stehen dem Noch-Regio- nalratspräsidenten und den Verantwortlichen in der SVP-Zentrale in der Brennerstraße, politisch gesprochen, heiße lüge bevor. Nach Tageszeitung- Informationen hat Oskar Peterlini nämlich ein noch streng geheimes Angebot in der Tasche. Ein Ange bot, das den Mann aus Neumarkt von seinem bis herigen Vorhaben, im No vember nicht mehr

für den Südtiroler Landtag zu kandidieren, abbringen könnte. „Abbringen wird“, heißt es aus seiner Umge bung. Der Trentiner Lega- Parlamentarier Rolando Fontan, soviel ist gesichert, hat Oskar Pe terlini in den vergangenen Wo chen den ersten Platz auf der Lega-Liste für die Landtagswah len angeboten. Gut informierte Kreise berichten, daß sich der Unterlandler Politiker bereits in der kommenden Woche mit der Nummer eins der Lega Nord, Umberto Bossi, treffen werde. Das Fontan-Angebot an Oskar Peterlini

hat eine Logik: Nach dem Mord an dem Landtagsab geordneten Christian Waldner war der lokale Ableger des Ca- roccio zu einem unbedeutenden Haufen verkommen. Nach der zeitigem Stand der Dinge würde die Lega Nord mit einem (weit hin unbekannten) Spitzenkandi daten wie Hans Meraner in den Wahlkampf marschieren. Auch Kandidatur auf der Lega-Liste eine mittlere Sensation. Für den an Jahren jungen, an po litischen Dienstjahren allerdings leicht ergrauten Oskar Peterlini (er sitzt seit 1978 im Südtiroler Landtag

) wäre das Abenteuer selbst hat einen Stammwähler kreis. Er konnte im Jahr 1993 et was mehr als 10.000 Vorzugs stimmen auf sich vereinigen. Und geht man davon aus, daß entweder Umberto Bossi oder dessen Intimus, Ex-Innenmini- _ ster Roberto Maroni, im fji November kräftig die ; Wahlkampftrommel jZJSmTXs rühren werden, so sind ° die Aussichten auf ein Mandant keineswegs von vornherein kompromit tiert. Mit Oskar Räterlini hätte die Lega Nord außerdem einen Spitzen kandidaten, der sowohl

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Der Arbeiter
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Seite 6 von 10
Datum: 02.10.1929
Umfang: 10
Seite 156. Nr. 40. .Der Bergfried" orat kommen, der Oskar den Puls fühlte und ihm eine Medizin verschrieb, die dieser nicht einnehmen wollte,' übrigens war alles, Herz, Lungen, Leber usw. rn bester Ordnung. Der Vater schalt den Arzt heimlich einen Esel, der nichts davon verstand, und schlug vor, einen Professor kommen zu lassen. „Gib dir keine Mühe, Papa!" sagte Oskar, „ich werde ihn nicht empfangen." „Aber was fehlt dir denn nur?" fragte der alte Herr verdrießlich. „Nichts, gar nichts! Latz

er; „Fräulein Müller!" redete er diese plötzlich an, „wie wäre es, wenn Sie Herrn Oskar eine Flasche Champagner brächten?" „Ich, Herr van Deurne?" „Ja, Sie! Nötigen Sie ihn, ein Glas zu trinken, vielleicht folgt er Ihnen!" Das Mädchen gehorchte schweigend und brachte das Gewünschte in den Salon, wo der junge Mann seiner Gewohnheit nach im Diwan schlummerte. „Herr von Deurne", sagte sie, „sie würden Ihrem Herrn Vater ein Vergnügen bereiten, wenn Sie dieses Glas leeren wollten!" Und sie kredenzte

jeden Morgen hin." „Wozu denn?" Sie blickte ihn ernst an mit ihren großen Augen und sagte dann: „Um dort Kraft und Geduld zur Erfüllung meiner Pflichten zu erbitten." Damit verließ sie das Zimmer; Oskar ließ sich nicht wieder in seinen Sessel fallen, sondern ging zum Fen ster und wunderte sich, daß ihm das Gehen so schwer wurde. „Das Mädchen beschämt mich," murmelte er vor sich hin, „und ich glaube, daß sie mich verachtet — doch was liegt mir daran?" Er legte sich wieder hin, aber er fand keine Ruhe mehr

. Immer gingen ihm ihre Worte im Kopfe herum: „Die Leute, die einen halben Gulden verdienen, sind besser daran als du!" „Ich wollte, daß mir nichts daran läge," sagte er un willig, „ich soll mich zwingen, soll Pflichten auf mich nehmen! Wenn ich nur wollen könnte! Sie scheint eine Willensstärke Person zu sein, aber sie geht zur Kirche, um sich dort die nötige Kraft zu holen? Zur Kirche? Wie lange bin ich nicht in einer Kirche gewesen, we nigstens nicht, um zu beten?" Von jenem Tage an zog Oskar

157. „Aus längere Zeit?" fragte Oskar. „Bis Montag!" Oskar ging langsamen Schrittes im Garten, als er sie sonntäglich gekleidet, mit freudestrahlenden Augen und mit frischen, blühenden Wangen herankommen sah; sie hatte eine kleine Reisetasche in der Hand und man sah ihr an, daß sie sich von dem kleinen Ausflug viel Vergnügen versprach. Sie wollte gerade gehen, als eine der Mägde sie zurückrief: „Fräulein, Sie sollen schnell zur Madame kommen!" Cäcilie legte ihr Täschchen und ihren Sonnenschirm

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Lienzer Nachrichten
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Seite 14 von 16
Datum: 23.04.1912
Umfang: 16
seiner Nachbarin über das Kleid gießt. Die Toiletten der Damen sind in steter Gefahr in seiner Nähe." „Schade für ihn, abgesehen von seiner Unbe- holfenheit ist er ein Mensch, der es wohl verdient, daß man ihm Ehre erzeigt", erwiderte Margarete mit gutmütigem Lächeln. „Nun, er wird jedenfalls sehr zufrieden mit seinem Platze sein." „Ich denke wohl", bemerkte Oskar zerstreut, „doch sage mir, hatte die Falte, die ich vorhin auf deiner Stirne bemerkte, wirklich eine tiefere Bedeutung

, als die Sorge um die Plätzeverteilung?" „Ja und nein", gab Margarete zögernd zur Antwort. „Wenn ich ganz offen gegen dich sein soll, Oskar, dann muß ich allerdings bekennen, daß meine Sorge nicht oberflächlicher Natur ist. Darf ich dir verraten, was mich quält?" „Gewiß, warum nicht! Ich vermute, daß es sich wieder um irgendeine törichte Einbildung von dir handelt." „Oskar", sagte Margarete, näher zu ihm heran- tretend, „du hast meine Bitte nicht erfüllt. Ich hatte dich gebeten, Frau v. Tietmar

zu beurteilen", sagte Oskar mit auffallender Kälte. „Lege doch bei Frau von Tietmar einen anderen Maßstab an als den an dein eigenes Gefühl. Nicht jeder hat vom Himmel eine ernste, schwerfällige Natur erhalten, die zäh im Lieben, wie im Festhalten der ge wonnenen Eindrücke ist; es muß auch heitere, sonnigere Charaktere geben mit leicht beweglicher Phantasie und rasch wechselnden Empfindungen. Die Baronin ist eben ein genial angelegter Charakter, sie empfindet das Bedürfnis nach Lebensfreude und sucht

, in welchen wir uns ja niemals einigen werden. Nur eins sage ich dir noch — gerade aus dem Unbestande des Herzens erwächst den Menschen das größte Unglück. Hoffentlich wirst du mir eine Bitte, eine einzige dringende Bitte, die ich sowohl in deinem, wie in meinem eigenen Interesse an dich zu richten wage, nicht abschlagen: Weise jener Frau, die du deine Freundin zu nennen beliebst, an der Tafel nicht den Platz neben dir an. Oskar, ich beschwöre dich, habe Barmherzigkeit mit dir selbst und mit mir, gib der Welt nicht neue

!" antwortete Oskar geärgert. „Das bos hafte Flüstern besieht nur in deiner Einbildungs kraft, kein vernünftiger Mensch kann und wird etwas darin finden, wenn Frau v. Dietmar den Platz an meiner Seite einnimmt. Warum soll ich mir nicht eine Tischnachbarin wählen, die mich angenehm unterhält? Ich stelle dir ja auch frei, einen be liebigen Kavalier auszusuchen; mehr kannst du von mir wahrhaftig nicht verlangen. — Da, nun fängst du gar zum Üeberfluß zu weinen an; das fehlte gerade

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 28.06.2001
Umfang: 16
Süd T i r o 3 Der zweiteilige Senator Die von SVP-Europaparlamentarier Michl Ebner ausgelöste Grundsatzdebatte über die Positionierung der SVP zur Berlusconi-Regierung hat tiefere Ursachen: Der Ebner-Wortmeldung waren heftige Kritiken von SVP-Funktionären aus dem Pustertal über die allzu ausgelassenen Siegesfeiern mit Ulivo-Exponenten vorausgegangen. Die innerparteiliche Identitätskrise lässt sich am besten an der Person Oskar Peterlinis fest machen. Von Artur Obekhofer D ie Zugluft kam

aus dem Pustertal: Auf der letzten Sitzung des SVP-Partei- ausschusses mokierten sich Dele gierte aus dem Grünen Tal über die ausgelassenen Wahlkampffei ern im Garten vor dem SVP-Sitz. Dass Oskar Peterlini und andere SVP-Politiker sich mit Gianclau- dia Bressa und anderen Ulivo- Exponenten in den Armen lagen und küssten, störte einige Funk tionäre gewaltig: „Glaubt ihr nicht, dass mit den Siegesfeiern mit den Ulivo-Leuten übertrie ben worden ist?“, so ein Pusterer Mitglied im Parteiausschuss. Der Unmut

aus dem östlichen Be zirk ist bezeichnend für die schwe lende Identitätskrise innerhalb der Sammelpartei. Für viele SVP- Fünktionäre in der Peripherie hat das strategisch geniale und weit sichtige Wahlbündnis mit dem Uli- vo vom wahltechnischen Zweck bündnis zwangseheliche Facetten angenommen. Am besten 1 läßt sich das politische Liebesdilemma an der Person des Oskar Peterlini fest machen: Der Unterlandler Sena tor hätte den Sprung nach Rom ohne die italienischen Wählerstim men nie geschafft

. Anders als seine Parlamentskollegen aus Südtirol, die am Tag nach der Wahl aus dem Schatten des Olivenbaums heraus treten und sich das Edelweiß an die Brust heften konnten, steht Oskar Peterlini bei seinem teils ita lienischsprachigen Wahlvolk in der Pflicht. Der SVP-Politiker weiß das auch: „Ich habe einen speziellen Auftrag zu erfüllen, und diesen Auftrag werde ich auch erfüllen.“ Bei der Ausführung dieses „spe ziellen“ Auftrages ist Oskar Pe- terlini denn auch schon auf Schwierigkeiten gestoßen. So hatte der Unterlandler

Politiker beantragt, dass er seine Presse arbeit nicht über den Parteisitz in der Brennerstraße, sondern au tonom gestalten könne. Das ist Wahlsieger Oskar Peterlini und Giandaudio Bressa (während der SVP-Party im Garten der Brennerstraße): „Nicht etwas übertrieben?" parteiintern auf große Kritik ge stoßen. Gestern schwächte Peter lini den Konflikt etwas ab: „Ich habe nur gefordert, dass unsere Mitteilungen auch an die italieni sche Presse gehen“, so der Sena tor gegenüber der Tageszeitung. Entgegen

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 06.04.1999
Umfang: 16
oder zu einer einvernehmlichen konfliktarmen Trennung. Von Christoph Franceschini „Auf die Idee hat mich meine Ar beit gebracht“, sagt Oskar Äuße rer ruhig, „da war ich andauernd mit diesen Problemen konfron tiert“. Äußerer hat 13 Jahre lang als frei praktizierender Psycholo ge in Bozen gearbeitet. Ein Groß teil der Leute, die in seine Praxis kamen, kämpften mit Ehe- und Hintergrund mehr haben, son dern nur der Bequemlichkeit und dem äußeren Schein nach noch bestehen. Gleichzeitig nehmen die Trennungen und Scheidungen immer

mehr zu. Das ist die Ausgangslage, nach welqher der Psychologe jetzt sei nen „Ehenachbereitungskurs“ ausrichten will. Wobei Oskar Äußerer seine Arbeit nicht erst nen, wie man in Würde auseinan dergehen kann“. Sollte also die Entscheidung für eine Trennung erfolgen, dann will der Kurs dazu führen, daß diese einvernehmlich und so konfliktarm wie möglich vor sich geht An erster Stelle steht dabei die „Erlernung einer gemeinsamen Streitkultur“. „Streiten wird in unserer Kultur immer negativ

Kursleiter Äußerer, „dabei schafft man über den Streit erst. Möglichkeiten der Entscheidung“. Diese „för derliche Streitkultur“ soll dort INFORMATION Kursdauer: 3 Wochenenden Ort: 39010 Tisens, Gfrill 59 Datum: Erstes Treffen 15. & 16. Mai 1999 Kosten: Pro Paar Lire 2.400.000.- Organisation & Leitung: Oskar Äußerer Information & Anmeldung: Acht GmbH Institut für Lebensstil & innovative Entwicklung Gfrill 59 39010 Tisens Tel/Fax: 0473/920596 Beziehungsproblemen oder de ren Folgeerscheinungen. Zudem

hat er Dutzende Ehescheidungen als Psychologe betreut Noch heute schüttelt er den Kopf. „Man kann sich nicht vor stellen, w r as einem da alles un terkommt und wegen w-elcher Lappalien manchmal Beziehun gen in die Brüche gehen“, sagt Oskar Äußerer mit Nachdruck. Nur allzuoft ist es die berühmte Zahnpastatube, die der eine morgens nicht zumacht, die den anderen solange zur Weißglut bringt, bis er zum Scheidungs- amvalt rennt. Was meistens als absurde Geschichte beginnt, en det sehr oft in einem Alptraum

entwickeln. „Zu erst versuchen wir die Beziehung zu kitten“, sagt Äußerer, „w r enn das nicht geht, dann soll man 1er- wieder zum Respekt vor dem an deren führen, wo er seit langem nicht mehr oder zu wenig vor handen ist Oskar Äußerer: „Die Partner müssen sich vor allem über sich selbst und die gemach ten Fehler klar werden.“ Auch hier wird man aus dem gän gigen Muster ausbrechen. „Man darf nicht die Fehler des anderen aufrechnen, sondern vorher die eigenen auftischen“, sagt Oskar Äußerer kategorisch

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Der Pfeil
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Seite 7 von 8
Datum: 01.12.1981
Umfang: 8
— - — Franzelin Rosa — — — — Gebert-Deeg Waltraud + — — — Kaserer Robert — +■ — — Ladumer-Partanes Josef + -h + 4- Magnago Dr. Silvius — - — — Mayr Sepp — f — - Messner Dr: Siegfried T - + 4- Müller Dr. Erich — f 4- 4- Oberhäuser Karl + t — Peterlini Oskar — - - Rubner Dr. Hans — ■h _ - Spogler Or. Franz — — - - Valentin Dr. Hugo + 4- 4- Zeiger Dr. Anton — -h + 4- Zingerie Dr. Luis -1- f 4- 4- 8 10 9 7 LANDTAGSSITZUNG vom 7.10.81 Anwesenheitsliste der SVP Abgeordneten ZEITEN NAME 9.45 10.45 11.45 12.45

Achmüller Dr. Erich + + + - Benedikter Dr. Alfons - - - — Bertolini Maria + + 4- 4- Buratti Erich - + 4- 4- Dubis Dr. Klaus — 4- _ + Dumwalder Dr. Luis + + — — Franzelin Rosa - 4- 4- 4- Gebert-Deeg Waltraud — - — — Kaserer Robert — + + 4- Ladumer-Partanes Josef + 4- + + Magnago Dr. Silvius — — — — Mayr Sepp + — — 4- Messner Dr. Siegfried — + 4- + Müller Dr. Erich — + + 4- Oberhäuser Karl — — — — Peterlini Oskar — — 4- + Rubner Dr. Hans — — 4- — Spogler Dr. Franz — + + + Valentin Dr. Hugo

Dr. Siegfried - 4- 4* 4- Müller Dr. Erich - 4- + — Oberhäuser Karl - - — — Peterlini Oskar - - — — Rubner Dr. Hans 4- 4- — 4- Spogler Dr. Franz — - — — Valentin Dr. Hugo - 4- 4- 4- Zeiger Dr. Anton + - 4- 4- Zingerie Dr. Luis - + 4- 4- 7 13 11 10 LANDTAGSSITZUNG vom 20.10.81 Anwesenheitsliste der SVP Abgeordneten ZEITEN NAME 9.40 10.40 11.40 12.40 Achmüller Dr. Erich - + 4- + Benedikter Dr. Alfons - 4- 4- + Bertolini Maria + 4- 4- 4- Buratti Erich - + + 4- Dubis Dr. Klaus - + - - Dumwalder Dr. Luis

- 4- - - Franzelin Rosa + + 4- + Gebert-Oeeg Waltraud - - 4- — Kaserer Robert — 4- 4- — Ladumer-Partanes Josef 4- + - 4- Magnago Dr. Silvius - - - — Mayr Sepp — 4- 4- — Messner Dr. Siegfried -h 4- 4- — Müller Dr. Erich — — — — Oberhäuser Karl — 4- — — Peterlini Oskar 4- 4- 4- 4- Rubner Dr. Hans — 4- — — Spogler Or. Franz 4- 4* — — Valentin Dr. Hugo 4- 4- 4- Zeiger Dr. Anton - — — — Zingerie Dr. Luis + 4- + + LANDTAGSSITZUNG vom 6.10.1981 Anwesenheitsliste der SVP Abgeordneten ZEITEN NAME 9.45 10.45 11.45 12.45

Achmüller Dr. Erich + - 4- - Benedikter Dr. Alfons - - - - Bertolini Maria 4- 4- 4- Buratti Erich 4- 4* f 4- Dubis Dr. Klaus - - - - Dumwalder Dr. Luis - - - - Franzelin Rosa 4- 4- 4- 4- Gebert-Deeg Waltraud - 4- - 4- Kaserer Robert 4- + 4- - Ladurner-Partanes Josef 4- - - - Magnago Dr. Silvius - - 4* - Mayr Sepp - - +• _ Messner Dr. Siegfried 4- - f 4- Müller Dr. Erich + 4- 4“ 4- Oberhäuser Karl - - - 4- Peterlini Oskar 4- - 4" - Rubner Dr. Hans - - - - Spögler Dr. Franz - - - - Valentin Dr. Hugo

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 27 von 32
Datum: 07.10.2006
Umfang: 32
KULTUR Sa/So 7./8.10.2006 Nr. 199 27 > Redaktion Kultur: Heinrich Schwazer - schwazeh@tageszeitung.it Oskar Pastior ist tot Der eigenwillige Lyriker, Klangvirtuose und Wortakrobat Oskar Pastior ist im Alter von 78 Jahren in Frankfurt gestorben. Er war mehrfach Gast bei den Bücherwürmern Lana. Oskar Pastior in Lana: Der letzte große Schamane des Experimentellen D er diesjährige Träger des Georg-Büehner-Preises, Oskar Pastior, ist tot. Er starb in der Nacht zum Donners tag im Alter von 78 Jahren

bei Freunden in Frankfurt am Main. Am 21. Oktober hätte der Dichter, der in seiner Vortragskunst die ex perimentelle Lyrik geradezu po pulär gemacht hat, in Darmstadt die wichtigste deutsche Literatur auszeichnung entgegennehmen sollen. Der mit 40.000 Euro dotier te Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung wird ihm nun posthum verliehen. Auf der Buchmesse wollte Pastior zu sammen mit Herta Müller Texte aus ihrem Buchprojekt vortragen. Oskar Pastior wurde 1927 im sieben- bürgischen Hermannstadt

, war Oskar Pastior „der letz te große Schamane des Experimen tellen, der für jedes Projekt eine neue Form gefunden hat“. Oskar Pastior war auf Einladung von Oswald Egger mehrfach Gast bei den Bücherwürmern Lana. 2002 feierten die Kulturtage den 75. Ge burtstag des Dichters fünf Tage lang und an wechselnden Orten. Kindertag mit dem „Cortile-Theater im Hof In der Gärtnerei Schullian findet heute von 14.00 bis 18.00 Uhr der mittlerweile zur Tradition gewordene Kindertag mit dem „Cortile-Theater im Hof

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