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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 12 von 16
Datum: 27.12.1903
Umfang: 16
Edgar klopfte an die Verbindungstür — wenige Minuten später öffnete Frau Stein. Erstaunt blickte sie aus die beiden Männer. „Verzeihen Sie, Frau Stein, daß ich zu dieser Stunde störe. Mein Studienfreund Oskar Bartoldy wünschte dringend, ihre Bekanntschaft zu machen." Sie. starrte den Fremden an. „Oskar Bartoldy?" Ein ganzes Meer von Empfindungen barg diese einfache Frage. „Ja — der Sohn des Mannes, der vor Jahren mit Walther Stein befreundet war." „Und was wünschen Sie, mein Herr?" Eisig kalt

, was Ihnen der Vater vorenthielt." Schweigend hatte die bleiche Frau seinen Worten gelauscht; in ihrem Innern kämpfte sie schwer. Eine bange Pause entstand — wie würde sie sich entscheiden? „Muttchen! Gott sandte seinen Sohn und vergab der Welt alle Sünde — sollen wir ihm nicht gleich tun? — Clemens Bartoldy sendet seinen Sohn als Friedensengel — weise die zur Versöhnung gereichte Hand nicht zurück," flehte Hans. Des Rindes weihnachts-Tranm. „Vergeben und vergessen um Deinetwillen, geliebtes Kind. — — Oskar

." „Wenn es Ihr Wunsch ist — ich willige mit Freu den ein." Draußen be gannen die Weih- nachtsglocken ihr Hohelied zurEhre Gottes anzustim- nren — ernst und feierlich tönte ihr Silberklang her- — und in stummer Andachl lauschten Mutter und Sohn den lieblichen Klän gen.— Oskar zog Edgar mit sich nach dessen Zim mer — wenige Minuten später kehrten sie mit Paketen belader zurück. „Lassen Sie mich die Wunde heilen, die meines Vaters Schuld schlug. Weisen Sie Pie kleinen Geschenke nicht zurück, sie mögen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 5 von 8
Datum: 18.09.1929
Umfang: 8
Dame riß erschreckt die Türe auf und als sie ihren Gatten erblickte, versagte ihr vor Schreck die Spra che ... Einige Stunden später lag die junge Frau weiß und still auf dem Divan des Wohnzimmers und Tante Ma lie, sowie ihre alte, treue Brigitte bemühten sich um sie. Frau Malie wollte gerade verzweifeln, als in dem weißen Gesichtchen ein leises Zucken bemerkbar wurde. „Sie lebt," rief sie ihrem ungeduldigen Gatten zu und Oskar Meerseld nahm seinen Liebling in die Arme. Sanft und zart bettete

er sie an seine Brust, wie eine Mutter ihr müdes Kind. Und als sie die großen, glanz losen Blauaugen öffnete, sprach er mit weicher Stimme liebe Beruhigungsworts. > — „Still,' mein' Lieselchen, du bist bei deinem Onkel und Tante Malie. Hier darf unserm Herzchen keiner etwas tun, dafür wollen wir schon sorgen." Die große, rote Männerhand streichelte voll Liebe das dunkle Lockenhaar der. nach und nach zu sich kommenden Frau. „Onkel Oskar, du — bin ich Lei euch," klang es end lich fragend von den blassen Lippen

terte die beiden guten Herzen bis auf das tiefste. jDünn erzählte sie von ihrer Flucht, wie lange sie ,in den grauenhaft langen Nachtstunden dahingegangen -war, um in treue Obhut zu kommen und wie sie auf ein mal ihre Kräfte verlor und nichts mehr von sich wußte, v t „Rache — Rache," murmelte Onkel Oskar zwischen -den Zähnen, dann ließ er Anneliese auf das Ruhebett zu rückgleiten und ging mit großen Schritten im Zimmer auf und ab. • ^ .Tante Malie sorgte dafür, daß die junge Frau noch einige Speisen

zu sich nahm und Anneliese aß alles, was die gütigen Hände der Tante ibr reichten. Die Tränen kollerten ihr dabei über die Wangen, die zarten Finger Frau Malles wischten sie weg. ; „Sei still, mein Liebling, der Onkel wird dich rächen — nichts wird er ihnen schenken, für alles, was sie dir angetan, wird er Rechenschaft fordern." „Ach Tante, was nützt das alles, mein Leben ist des halb doch vernichtet und ich einsam gemacht." \ k Tante Malie tröstete Anneliese, während Onkel Oskar in dem Zimmer

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Neueste Zeitung
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Seite 7 von 12
Datum: 08.06.1934
Umfang: 12
: O wie schon ist ein Feiertag, Paso doble. — Engel-Berger: Allein kann man nicht glücklich sein, English Waltz. — handers: Eine Sommer nacht am Meer, English Waltz. — Oskar Straus: Die Sache, die man Liebe nennt, Tango. — Juan Llossas: Es war ein Tango, Tango. — Artur Guttmann: Einmal kommt einer, Walzer. — Schütze: Ahoi! Ahoi! Matrosen sind überall treu, Walzer. — Mar- bot: Wir sind immer gute Kameraden, Marschfoxtrott. — Sylvia Riccardo: Mir fehlt zum Glück ein Mädel wie du, Paso doble. — Anschließend

mainer: Eine Gebirgsfahrt. Uhr: Ing. Oskar Grissemann: Bastelstunde. Puppenschrank m Puppenbettchen und dritte Ueberraschungsbastelei. ^15 Uhr: Nachmittagskonzert. (Schallplatten.) Aus Tonfilmen. --Doelle-Balz: „Viktor und Viktoria": Lied. — Schmidt-Gentner- Me Durchlaucht, die Verkäuferin": Chanson. — Willy Engel- § 7 ) 0 er: „Ach wie schön ist es, verliebt zu sein": Zwei Lieder. — ^ Grothe: „Zwei im Sonnenschein": Zwei Lieder. — Drovetti: : Canzone. — Hans und Karl May: „Wenn du jung

funebre; 7. Elfen- reigen; 8. Krönungsmarsch: 9. Polka mazur; 10. Gloria in excelsis: II. Ungarische Rhapsodie: 12. Largo; 13. Marsch. — Richard Dürin ger: Vorspiel zur Operette „Studentenliebchen". — Oskar Straus: Ouvertüre zur Operette „Tal der Liebe". — C. M. Ziehrer: Zivil und Militär, Walzer. — Camillo Morena: Anno dazumal, Pot pourri. — Anschließend: Verlautbarungen. MNttwoG, 13.3utti 9 Uhr: Morgenbericht. 11.30 Uhr: Stunde der Frau. 12 Uhr: Mittagskonzert. Funkorchester der Wiener Symphoniker

. — Franz Lehar: Walzerszene aus der Operette „Eva". — Albert Ketelbey: An den blauen Wassern von Hawaii. — Oskar Nedbal: Potpourri aus der Operette „Polenblut". 15 Uhr: Zeitzeichen. 15.20 Uhr: Kinderstunde. Iosefine Wedl: Gymnasttk. 15.40 Uhr: Jugendstunde. Karl Reich!: Ein Kupferbergbau. 16 Uhr: Nachmittagsbericht. 16.05 Uhr: Nachmittagskonzerl. (Schallplatten.) — C. M. v. Weber: Ouvertüre zu „Preziosa". — Iaromir Weinberger: Phantasie aus der Oper „Schwanda, der Dudelsackpfeifer". — Karl Millöcker

zeitgestaltung. Stunde der Kammern für Arbeiter und Angestellte. 19 Uhr: Zeitzeichen. Wetterbericht. 1. Abendbericht. 19.10 Uhr: Blasmusik. Orchester Wilhelm Wacek. — Rudolf Ach leitner: Tiroler-Adler-Marsch. — Johann Strauß: Ouvertüre zur Operette „Prinz Methusalem". — Oskar Straus: Ich weiß schon, was ich möcht', Lied aus der Operette „Rund um die Liebe". — Franz Lehar: Eva-Walzer. — Georges Bizet: Reminiszenzen aus der Oper „Carmen". — Schubert-Bert6: Lied aus Wien, aus der Operette „Das Dreimäderlhaus

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 28.01.1957
Umfang: 8
, daß Romane nur von Engländern geschrieben werden dürfen.“ „Wäre gar nicht so übel!“ lachte er zu rück. „Wie lange bleiben Sie in Paris?“ „Das hängt nicht von mir ab.“ „Sondern?** „Von meinem Vater, den ich allerdings noch nie gesehen habe“, — hätte ich bei nahe gesagt, aber ich konnte es noch unter drücken und schwieg. „Werden Sie bei Bekannten oder in einem Hotel wohnen?" fragte er weiter. Ich nannte ihm den Namen des Hotels, das Oskar gewählt hatte. „Es liegt im Quar tier Latin, nahe dem Boulevard

St. Michel“, setzte ich hinzu. Eiström dachte nach, schüttelte dann den Kopf. „Ich kenne dieses Viertel ziemlich gut, aber von diesem Haus habe ich noch nie gehört. Wer hat es Ihnen empfohlen?“ „Ich reise mit einem Bekannten; er wählte es aus.“ In diesem Augenblick wurde ich hinter mir von Oskar angerufen. Ich drehte mich rasch um. Er kam den Seitengang des stark schlingernden Waggo entlang auf uns zu, sich mit beiden Händen seitlich stützend. „Wo bleibst du den n so lange?“ sagte er. „Herr Oskar Corvin

— Herr Gunar El- ström“, stellte ich vor. Die beiden Herren wechselten ein paar belanglose Worte. Die Hände gaben sie eint ander nicht. Als mein Blick Elströms Ant litz streifte, sah ich, daß es wie ei n Schatten über ihm lag und seine Augen noch dunkler geworden waren. Oskar gefiel ihm also nicht, das war mir sofort klar; und ich weiß noch genau, daß auch mich damals, zum erstenmal deutlich bewußt, ein Gefühl hef tiger Abneigung gegen ihn übermannte. „Ich werde im Speisewagen noch einen Kaffee

nehmen“, erklärte er. „Und dann wird es wohl Zeit, daß wir uns fertigma chen. Kommst du mit?“ Nein. Ich wollte ins Abteil gehen. Oskar deutete gegenüber Eiström ein* flüchtige Verbeugung an und tastete sich dann in Richtung Speisewagen weiter. „Ist das jener Bekannte, mit dem Sie nach Paris fahren?“ erkundigte sich El ström.

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Dolomiten
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Seite 3 von 4
Datum: 14.04.1943
Umfang: 4
, der starke Arm erlahmte. Krause sah dem Chef mit schwerem Seufzer nach. War das fein Herr, fein fröhlicher, arbeitsfroher Herr, der sich so langsam durch de» Saal schleppte, der die Schultern beugte, als trage er Zentnerlasten? Kurz vor Mittag trat Krause erneut an ihn heran. „Ich muß Sie nochinals mahnen, Herr Oskur. — Als Kind konnten Sie weinen, da durfte ich Ihre Tränen trocknen, heute schämen Sie sich vielleicht der Tränen, die das Innere frei machen. — Mein Junge, mein Oskar, weine dich beim alten

in sein Gesicht. Vor wenigen Tagen, auch in der Mittagspause — er war nicht heim- gegangen — sah er Oskar mit Kati über das Fabrikgeläude gehen. Anscheinend zeigte er ihr die verschiedenen Gebäude. Beide sahen sehr glücklich aus. Krause senkte den grauen Kopf. Wenn sich sein Chef in dieses hübsche, fleißige Mädchen verliebte — was schadete es? Ein Alters unterschied von zwanzig Jahren machte nichts aus. Wenn er sie liebte, wenn auch Kati für den stets gütigen Chef Interesse zeigte, warum sollten die beiden

nicht glücklich wer den? Kati ging hinüber in Oskars Ziinmer; sie wartete auf den Bräutigam, hätte ihm gern berichtet, wie es um die Tante stand. Sie hätte aber auch gern seine freundlichen Warte gehört. — Er kam nicht. War er durch Kunden aufqehalten? Mußte eine eilige Be stellung erledigt werden oder wartete jemand auf ein abzuliefemdes Stück? Für Oskar kam immer zuerst die Kundschaft. So machte sich Kati keine Sorgen. mar nur traurig, daß sie Oskar heute noch nicht gesehen hatte; sonst kam er alltäglich

durch den Plättsaal. Sie empfand, wie sehr sie ihn verehrte, wie sie an ihm hing. — Ob er noch kam? Doch er ließ sich nicht sehen. So räumte sie alles wieder zusammen, nrachte einen kleinen Spaziergana aufs Feld hinaus, immer hoffend, Oskar zu sehen, und kehrte, als die Fabrikpfeife ertönte, in den Plärisaal zurück. Ihr war jetzt fast traurig ums cherz. Aber heute abend würde er sicherlich da sein, würde sie Heimgelelten. Dann konnte man plaudern. Oh, eg gab so viel zu erzählen! — Als Kati das heiße Eisen

über den Stoff gleiten ließ, lachte sie wieder glücklich vor sich hin. „Er hat mich lieb, ich werde seine Frau! — Oh, wie schön wird es sein, wenn ich für ihn sorgen darf, wenn ich ihm auch die Wohnung ein wenig behaglicher einrichten kann!' Während Oskar sich vergeblich bemühte, cherr über die quälenden Gedanken zu werden, lief Willi in der Umgegend von Framstadt ruhelos umher, immer hoffend, eine Lösung auf die bange Frage zu finden: Wie wird er sich entscheiden? Wie kann ich das Schlimmste abwenden

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Dolomiten
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Seite 2 von 4
Datum: 15.02.1943
Umfang: 4
, Leipzig 6. Fortsetzung. „Jeder Mensch muß doch auch sein Ver gnügen haben.' Die blauen Müdchenaugen strahlten Oskar an. „Sie arbeiten doch auch von früh bis in die Nacht, Herr Kettler!' Er packte sie mit derber Gutmütigkeit an beiden Schultern und schüttelte sic. „Dafür bin auch ein Mann und kein so zierliches Fräulein wie Sie. — Was werden Sie denn morgen, am Sonntag, beginnen, Kati?' „Das hat die Tante zu bestimmen!' „Himmelschockschwerenot — Sie können doch nicht immer nur bei der Tante hocken

lange, um elf Uhr sind mir wieder zu rück ' ..Da muß ich erst die Tante fragen!' „Mir gehen zusammen heim, Kati. Sie warten nach Schluß auf mich. Ich suche gleich Frau Hagen auf und frage um Erlaubnis. Das Rad holen wir auch gleich vom Stadt haus.' Das junge Mädchen schien noch immer un schlüssig zu sein. „Wollen Sie nicht?' fragte Oskar. „Möchten Sie lieber mit einem hübschen junaen Manne nusfahrcn?' „Rein, Herr Kettler. abkr — Sie sind doch niein Chef!' „Reden Sie keinen ttnsinn, Kati, ich sehne

mich auch mal danach, mit einem jungen Mädel in den Iunimorgen bineinzufahren. Ich möchte auch mal lachen und fröhlich sein, wie Sic >m Plättsaal. — Wollen Sie heute abend auf nüch warten, .Kati?' „Ja', sagte sie leise. Dabei stieg in ihre Wangen ein feines Rot. Oskar schüttelte ihr in Freude io kräftig die Recht«, daß Kati ichinerzlich das Gesicht ver zog. Er sah cs, und iafart wurde seine Summe weich. „Habe ich dem kleinen Mädchen weh ge tan?' „Rein, Herr Kettler, nein —' » „Allo heute abend. Kati

. war Tante zugänglicher geworden. Beim Durchzählen des Geldes entdeckte sic, daß sich der Buchhalter oder Herr Kettler selber verrechnet haben mußte. Es waren zwei Mark zuviel. Das wollte sic ihm sogleich sagen, wenn sie gemeinsam zur Stadt gingen. Als letzter holte sich der ölte Krause den Lohn. Er bekam außer der Tüte noch eine stürmische Umarmung. „Alter, ich bin heute io froh!' „Haben Sie einen besonderen Grund dafür. Herr Oskar?' „Ist die Welt nicht wunderschön? — Ja, Krause, so ein Junitag

mit Vogelfang und Bliimenduft, alles im Frühlingsgewande. muß einem da nicht das Herz weit werden? — Alter, ich alaube, ich ' könnt« mich auch noch verlieben!' „Warum sollten Sie das nicht tun. Herr Oskar?' „Toni sagte, ich hätte die Zeit ver paßt, ieizk würde es nichts Rechtes mehr wer den. Wenn Bruder Willi heständig von seiner Braut erzählt, juckt e«> mich auch a,n Herzen. — Alter, man muß den Kranz windelt, solange cs arünl. „Wer weiß, wie bald di« Klacke schallt, da mir des Maiens uns nickn mehr irei

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Volksblatt
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Seite 5 von 10
Datum: 31.05.1913
Umfang: 10
Erziehung: Inio. Prof. Dr. Förster, Wien. Teilnehmerkarte 3 Kronen. Zuschriften sind zu richten: Pädagogischer Kurs, Innsbruck, Stift Witten. Schießstandstmchrichten. K. k. Hauptschießstand Kozen. Bestge. winnerliste vom Kranzlschußen am 22. Mai 1913. Haupt: Felderer Melchior, Faller Ludwig, Mehner Ludwig, Bramböck P^ter. Riegler Anton, Pircher Ludwig, Pfeifer Alois, Weitscheck Rudolf, Schaller Oskar. Figl Anton, v. Grabmayr Hans, Pitter- tschatscher Fritz, Obkircher Jngenuin, v. Grabmayr Alois

. — Jungschützenhauptbeste: Leitter Michael, Pircher Josef, Schlechtleitner Josef, Mattevi Wilhelm, Pedron Joses, Schlechtleitner Josef, Mattevi Wilhelm, Pedron Josef, Robeus Joachim. — Kranzbeste: Pircher Ludwig, Thurner Josef, Saltuari Franz.— Schlecker Gewehr: Pedron Josef. Faller Ludwig, Meßner Ludwig, Pedron I., Felderer Melchior, Faller Ludwig, Chiochetti Josef, Saltuari Franz. Felderer Melchior, Meßner L., Pernthaler Franz, Bischof Johann, Pfeifer Alois, Robeus Joachim, Schaller Oskar, v. Grabmayc H. — Serienbeste

für Altschützen: Felderer Melchior, Faller Ludwig, Damian Johann, Meßner Ludwig, Schaller Franz sen., Chiochetti Josef, v. Grabmayr Hans, Saltuari Franz, Pittertschatscher Fritz, Plank Karl, Lageder Alois, Figl Anton. — Serienbeste für Jungschützen: Pfeifer A., Pircher Joses, Schaller Oskar, Mattevi Wilhelm, Pedron Josef, Riegler Anton. — Schlecker Armee: Wntfcheck Rudolf, Faller Ludwig. Bram böck Peter, Schaller Franz sen., Chiochetti Joses. Schmuck Johann, Damian Hans, Obkircher Jng., Zambelli Peter

, MaierJosef, Schaller Oskar, Käfer Josef. — Serien Armee: HölUr Alois,Schaller Franz sen., Obkircher Jng., Schaller Oskar, Lageder Alois, Mattevi Wilhelm, Chiochetti Josef, Bramböck Peter. Faller Ludwig, Pfeifer Alois, Schmuck Joh., Saltuari Franz. — Best gewinner von der Jungschützenschule: Mattevi Wilhelm, Schaller Oskar, Pircher Josef. Pfeifer Alois, R egler Anton, Pedron Josef, Trafoyer Josef, Sanol! Josef, Langer Anton, Wenin Josef, Pola Heinrich, Wurzer Joh., Giuliani Anton, Preyer Rudolf, Schaller

Hans, Saltuari Franz,Häfele Anton, Schmuck Johann, Chiochetti Josef. —Jung schützenhauptbeste: Mattevi Wilhelm. Schaller Oskar, Schlechtleitner Joses, Pircher Josef. Pedron I., Sterbenz Josef. — Kranzbeste: Schaller Oskar, Häfele Anton, v. Grabmayr HanS. — Schlecker: Meßner Ludwig, Maier Josef, Chiochetti Josef, Lageder Alois, Wieser Heinrich, Pfeifer Alois, Chiochetti Joses, Meßner Ludwig, Saltuari Franz, Pircher Josef, Pircher Josef. Thurner Josef, Sal tuari Franz, Lageder Alois, Zangerl HanS

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Bozner Tagblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 13.05.1944
Umfang: 8
Oskar von Miller der Schrittmacher elektrischer Energiewirtschaft und Schöpfer unserer Etschwerke 'Von Dr. Ing. Georg innerebner 10 Jahre sin- es erst her, seit Oskar ?on _ Miller jeine Augen für immer schlon und schon ist dieser Name ein Be» sirlff geworden, nicht nur für dos deut- fche Volk.allein, sondern mr die ganze Welt; seine größte Schöpfung, dös be- . kannte und melgenanNte Deutsch« Mu seum zu (München hät seinen Ruf über Land und Meer getragen und deutsches Schaffen und Wirken erst

enge ren Heimat entscheidenden Einfluß ge«- nommen. denn ihm ist-es im Verein mit den damaligen Leitern der Stützte Bo» ' zen und Meran zu danken, daß in Süd stirol'schon in den neunziger Jahren des- vorigen Jahrhunderts ein Werk entstand, dessen Planung damals so kühn war. daß es selbst nach rund 50 Jahren ohne wesentliche Aenderung allen gestellten Anforderungen entspricht. , Um''das überragende Wirken Oskar von Millers ganz zu erfassen, wollen mit seinen eigenen Lebensweg kurz über schauen

für/ die Weiterentwick lung der Elektrotechnik so, grundlegendest Ausstellung. Die ganze Welt horchte-aut und die-'Fachleute. begannen' den Anbruch eines neuen energiewirtschaftlichen' .Zeit alters erst zu ahnen,, während es vor den geistigen Äugen Oskar von Millers schon als vollendete Tatsache dastand. - : Damit tritt. nun. auch unser. engeres Hermatgebiet .in den Wirkungsbereich dieser epochalen technischen Großtat, und, dem weitblickenden Geist der damaligen Bürgermeister von Bozen und Meran, Dr. Julius

Perathoner und Dr. Roman Weinberger ist es zu danken, daß' keine Stümperarbeit. geleistet, sondern durch Berufung Oskar von Millers in groß- -Wgiter Weist «in Werk .geschaffen wurde, das für die damalige Zeit nicht unerhörten Spannung von.10000 Volt nur eine einmalige technische Leistung übertrug. bedeutete, sondern auch all« kleinlichen^ Daß heute noch ein Modell der dama» Sonderbestrebungen dem Rllgememinter- ßg en Etschwerke einen Ehrenplatz im Deutschen .Museum rinnimmt» bezeugt Auffassungen

Meran de» Ausbau der Wasierkrafb Gebiet estergiewirtschaftlichen Zusammen« der Passer in der Lazag. einen ebensol- fchlusses muß aber die Gründung und chen der Etsch in der Nähe der alten der Ausbau des Deutschen Museums iy Töllfage und «ist eventuelles Clektrizitäts- München als das Hauptwerk Oskar von werk mit Gasmotorenantrieb? Millers betrachtet werden» denn in die- Da griff, gerufen von den Städten alle seine chochflie- der Tatkraft zukunftsweiser Stadtherren oder auf - den genialen Weitblick

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Dolomiten
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Seite 4 von 6
Datum: 20.02.1943
Umfang: 6
in den Frühling, mit der Kali Wallek! Habe vorhin bei der Tante die Erlaubnis eingeholt! — Willi, deine Florentine mag gewiß ein liebes Ding fein, aber meine. Kati ist ' „Deine Kali ?' „Ach fa'. lachte Oskar, „so weit sind wir sreitich noch nicht! Toni, du machst ja aar so große Augen! Jawohl, dein araubaariger Bruder ist bis über beide Ohren verliebt: schon morgen fragt er das kleine Engelchen, ob es mit ihm in die Fabrik ziehen will, um i'ir den Oskar zu sorgen, ihm Freude und (Slüt ins Haus zu bringen

!' „2tbe.r Oskar — — davon hast du mir ja noch nichts erzählt. Meinst du die Nichte der Frau chagen'^' „Ja, Toni, genau dieselbe! Das iriiche jimge Mädel mit den Bergrßmeinnichlaugen.' ' „Du sagtest — eine Plätterin?' warf Willi gedehnt ein. „Ja. Bruder, sogar eine sehr tüchttge Plätterin! Heute steckte ich ihr zwei Mark extra in die Lohntüte, weis sie ihre Sache so gut machte.' Ein Spottlächeln zuckte u», die Lippen des Bruders. „Ich kann es verstehen, Oskar, daß deine Angestellte Wert darauf legt

, mit dir Ausflüge zu machen, aber du, als Fabrik- besißer und Chef, solltest dich hüten, in so enge Beziehungen mit deinen Leuten zu treten. Man nüßt das oftmals aus. Wenn man in dem kleinen Städtchen hört, daß du mit deiner Plätterin Ausflüge machst, kommst du in ein schiefes Licht, Oskar!' „Kein Gedanken. Willi!' „Um elf Uhr. am hellichten Tage, willst du mit deiner Plätterin heimkommen? — Das geht einfach nicht! Du darfst nicht vergessen. Bruder, daß du deinen guten Rus z» ver- lieren hast.' Oskar lachie

spazjerenfohre. wenn ich ihr tage: liebe kleine Statt, du gefällst mir, willst du meine Fron werden, io „Oskar!' Nicht nur Willi mar aufge^irungon, auch Toni hatte sich überrascht erhoben. Be klemmung und Bangigkett bemächtigte sich ihrer. War Statt nicht das blutjunge Mäd chen. das Oskar auf dem Friedhof kennen gelernt hatte? „Nun habt ihr es gehört', fuhr Oskar ruhig fort, „warum I'oll ich nicht auch endlich daran denken, mir mein Nest zu bauen, wie es tust, Willi? Noch fühle ich mich jung genug

in verwandtschaftliche Beziehung zu treten. Aus welcher Familie stammt die Plätterin?' „Aus einer kreuzbraven Arbeiterfannlie Der Vater verkor bei einer Explosion dos Leben, und vor weniaen Wachen starb die Mutter. Wenn deine Braut sich zu vornehm dünkt, dann ist es besser für dich, du läßt sie lausen.' „Ich begreife dich nicht, Oskar!' „Dl^ wirst mich eher verstehen. Toni.' Er leate seinen Arm um die Sck>ulter der Schwester, „du kannst es gewiß begreifen, daß ich auch nach etwas vom Leben haben will. Nich! wahr

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 04.05.1932
Umfang: 8
!' „Oh — ok>!' machte Oskar leise, halb für sich, halb zn Eugen, als die drei gegen halb iünf Uhr die südwärts gelegene Veranda im Wittenberger Herrenhause betraten. Es gab auch einen sehenswerten Anblick. Frau Olga in weiß — beide nebeneinander auf der ober sten Stufe der Vsrandatrepps stehend, zum Empfang der Gäste bereit. Die Pfarrfrau raunte noch ein hostiges «Was Hab ich euch gesagt? Hab ich wohl übertrieben?' Dann «war man vereinigt, und es ging ans Begrüßen und Vorstellen. „Es war sehr gütig

von Ihnen, gnädige Tran', begann Oskar, sich über Olgas darge reichte Hand neigend. Beide Frauen unterbrachen ihn Olga in Hellem Erstaunen — mit: . Aber was soll denn Ms heißen?' Klärchen in Heller Entrüstung mit: „Junge, du bist wohl verrückt?' Diz Schloßfrau hgtts die beiden Kinder auf wachsen sehen: sie waren drei- und fünfjährig gewesen, als sie heiratete. Es verstand sich von selbst, daß sie „Tante Olga' sagten, im Schloß ihre zweite Heimat fanden, und mit Peter spiel ten, sobald er dazu imstande

meiner Wesensart geblieben wäre, hättest du dies recht gut wissen können, Oskar!' sagte Fran Olga lächelnd. „Wie steht es denn mit dir, Eugen? Bin ich dir auch inzwischen zur gnädigen Frali ge worden?' , ^, „Ich wollte Tante Olga sagen!'. ^ „Recht so. Nun laßt euch beide einmal an« schauen! Du bist ja ein wahrer Niese gewor den, Eugen! Die kleine Mutter wird es nicht leicht haben, . wenn sie so zu dir emporsehen muß.' , „Ach was, ich werd' schon mit ihm fertig, da können Sie unbesorgt sein, Frau Olga! Grüß

an ihr wahrzunehmen. „Die berühmten Wittsnberger Waffeln!' sante Eugen erfreut. „Die gibts in München nicht.' „Aber du lebst gerne dort!' Fran Olga wies den Gästen ihre Plätze an, Lydia goß den Kas se in die feinen japanischen Tassen. „Liebend gern!' betonte der Gefragte. „Solch kolossale künstlerische Anregung, solch bestän diges Zuströmen neuer Eindrücke findet man nur in München.' „Was du aus eigener Erfahrung freilich nicht beurteilen kannst!' warf Oskar ein. „Ebensowenig wie du den alleinseligmachen

den Einfluß Berlins auf dein Metier!' entgeg nete Eugen ruhig. „Ich habe genug Studkn- genossen in München, die es da und dort pro biert haben, deren Urteil mir wichtig genug ist, um mich ihm anzupassen. Ich würde sagen: Komm und überzeuge dich selbst, wenn ich nicht wüßte, daß du dafür weder Zeit noch Nei gung hast!' „Unmittelbar vor den zwei letzten Stationen zum Staatsexamen vor allem keine Zeit!' be tonte Oskar, „lind Neigung? Ja --- ^-lieber Gott ' „Tante Olga, du hast dich gar nicht verändert

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Der Arbeiter
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Seite 6 von 10
Datum: 06.02.1929
Umfang: 10
, wie fühlst du dich heute?" Mit die ser Frage betrat Dr. Butter das Studierzimmer, in welchem der Greis im Lehnstuhl ruhte. „Danke. Oskar, für die Nachfrage. Ich bin wieder so ziemlich beieinander. Freilich konnte ich heute nur eine stille Messe statt dem Hochamt lesen. Unser Herr gott mutz halt den guten Witten fürs Werk nehmen und meine Kirchenbesucher müssen es auch. Und die ser sind nicht viele; von Jahr zu Jahr wird in Stein- winkel die Bevölkerung mehr und der Kirchenleute weniger. Da fragte

mich neulich ein Herr Amtskoliege: „Ja können Sie bei der großen Einwohnerschaft und bei Ihrem Alter noch alles versehen? Ich hätte ihn ob dieser Frage beinahe ausgelacht. Hab gesagt: Wenn ich einmal nimmer bin. die Steinwinkler werden leicht ohne Pfarrer fertig. Sie bedürfen des Seelsorgers ganz wenig. Da hat mich der Kollege begriffen!" „Onkel, ou solltest nicht so viel sprechen, das er mattet dich noch mehr!" mahnte Oskar. „Ich bin wieder ganz rüstig, mein Herz hat zu re volutionieren aufgehört

Mor gen. Herr Bürgermeister! Ebenso Herr Horn! Mein Neffe Doktor Butter, der bei mir auf Besuch weilt!" Die Herren begrüßten sich; Oskar war den Bürgern schon seit der Zeit bekannt, als er als elternlose Waise ins Pfarrhaus gekommen war und wo er auch stets seine Ferien verbrachte. „Nun, meine Herren, was steht Ihnen zü Diensten?" erkundigte sich dann der Seelsorger. „Wollen Sie gütigst entschuldigen, wenn wir Sie heute an einem Feiertage belästtgen," sagte, ohne einige Verlegenheit unterdrücken

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 16.06.1934
Umfang: 12
. 19.10 Aufforderung zum Tanz. Dirigent: Joses Holzer. Mit wirkens? Lizzi Holzschuh (Sopran); Dario Medina (Tenor). Funkorchester der Wiener Symphoniker. — We ber: Aufforderung zum Tanz. — Oskar Straus: Tanze, Vera Lisaweta, Lied aus der Operette „Der letzte Wal zer". __ Eysler: So ein kleines Tanzerl, das ist gut, Duett aus der Operette „Die gold'ne Meisterin". — Lehar: Ball sirenenwalzer. — Sidney Jones: O tanz, du kleine Geisha, Lied aus der Operette „Die Geisha". — Lehar: Tanzlektion, Quadrille

aus der Operette „Der Rastelbin-, der". — Weber: Tanz mit im Walzerschritt, Potpourri. — Kalman: Komm, Zigany. spiel mir was vor, Lied und Csardas aus der Operette „Gräfin Mariza". — Kalman: O komm' mit mir und tanz mit mir, Duett aus der Operette „Der Zigeunerprimas", — Eysler: Kommen Sie Polka tanzen. — Strauß-Ernst Reiterer: Komm', mein Schatz, und tanz mit mir, Duett aus der Operette «Früh lingsluft". — Oskar Straus: Walzerlektion aus der Operette „Die Rose von Stambul". — Hellmesberger: Leichtfüßig, Polka

: Ouvertüre zur Volks oper „Edelweiß", — Steiner: Serenata appastionata. — Ziehrer: Grazer Juristenballtänze, Walzer. — Flemming: Schönes Mädel teremtette, Marschlied. —- Morena: Tele- funken, Potpourri. 17.00 Ing. Oskar Griffemann: Bastelstunde. Waflerrutsch- bahn mit Rollschiffchen. 17.25 Klaviervorträge Nina Cheridjian. — Chopin: Mazurka, op. 63, Nr. 3. — Liszt: Au bord d'une source. — E. Jacques-Daleroze-: a) Deuz danses WWMWY HK Dsux

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Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
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Seite 3 von 4
Datum: 22.02.1943
Umfang: 4
die Verlobung zu Wasser werden? Da traf Dienstagabend, gegen acht Uhr. ein Tclearamm ein^ in dem mitgeteilt wurde, daß Wieprechts morgen, gegen vier Uhr nachmittags, ankämen. Brieflich war ausgemacht, daß Wieprechts im Hotel logie^ rcn sollten. Sofort drahtete Willi zurück, daß er die Herrschaften am Mittwochabend, sieben Uhr, zu einem bescheidenen Abendessen ins Stadthaus böte. Cr werde an der Bahn sein, um seine Gäste zu erwarten. Da Oskar am Dienstagabend nicht zur Stadt kam — er hatte Toni gesagt

, daß er Rechnungen durchzusehen habe —, beschloß Willi, noch in später Abendstunde hinaus zur Fabrik zu gehen, um Oskar den Besuch an- uifünbtfjert. Der Bruder muhte sich für mor gen nachmittag freimachen, damit er abends frfch war und Wieprechts einen günstigen Eindruck von ihm erhielten. Durch den lauen Iuniabend wunderte Willi Kettler der Fabrik zu. Wie still und friedlich war es. Johannis- käferchen schwirrten in den dichten Sträu- chern, die längs des Zaunes um das Fabrik gelände standen. Plötzlich hielt

Willi den Schritt an. Er sah im Garten eine gebückte Gestalt. Oskar? — Nein! Irgend jemand war es, der sich an den Spalieren zu schaffen machte, oder einer, der Blumen entwendete? Er verbarg sich hinter dichtem Gebüsth und sah ein junges Mädchen, das, vorsichtig um sich schauend, auf die von wildem Wein über wuchert« Laube zusteuerte und darin ver schwand. Eine Freundin Oskars? War er heute nicht ins Stadthaus gekommen, um in später Abendstunde ein Stelldichein zu haben? Wer war das junge Ding

, das gegen neun Uhr zu dem Fabriksbesitzcr aufs Grundstück lief? Eine Falte des Unmutes trat in Willis Ge sicht. Wahrscheinlich wieder eine seiner Arbeiterinnen, zu der Oskar zärtliche Be ziehungen angeknüpft hatte und die ihn heute in der Laube erwartete. Warum hatte der Bruder ständig den Zug nach unten? Es ging wahrhaftig nicht an. daß er mit seinen 2ln- gestellten schäkerte-, das erschwerte ihm seine Stellung. Vielleicht war es am richtigsten, er suchte für Oskar eine reife Frau mit Ver mögen

ein junges Mädchen, den Kopf gesenkt. „Was tun Sie hier?' Eine Antwort erfolgte nicht. „Wer.sind Sie?' klang es herrisch. „Ich — bin in der Fabrik beschäftigt, ich bin die Plätterin Wollet.' „Die Fabrik ist längst geschlossen. Was haben Sie hier noch zu suchen? Machen Sic, daß Sie heimkommen!' Das junge Mädchen in dem schlichten schwarzen Kleide machte einen verlegenen Knicks, wollte eben die Laube verlassen, als in der einen Fabriktür ein Schlüssel umge dreht wurde. Die Tür öffnete sich — Oskar trat

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 29.07.1954
Umfang: 6
und von den Angehörigen eines Bergstammes verschleppt worden sei. Obwohl ich wußte, daß es unsinnig sei, an ein Wunder zu glau ben, klammerte ich mich an diesen Stroh halm von Hoffnung, und Wenk setzte alle Hebel in Bewegung, um darüber Klarheit zu erhalten. Aber erst im Herbst erhielten wir durch Vermittlung des schwedischen Ge neralkonsulates in Kabul die Nachricht, daß an Hand eines halb verbrannten Briefreste« einwandfrei fest gestellt worden sei, daß sich ein Oskar Heßler in der Maschine befunden

hatte ich bei dem Absturz einige innere Verletzungen davonge tragen! Aber schließlich habe ich es doch überstanden. Es war eine sehr schwere, eine furchtbare Zeit. Ich werde dir später alles erzählen . . Sie legte die Hand auf seinen Arm „Ja Oskar — »pälerl“ stemotiflche Bandendiebstähle durchgeführt, die dann schließlich zu ihrer Verhaftung führten. Scotland Yard suchte ein Feigenblatt Das österreichische Hospital in Nazareth er hielt kürzlich eine Sendung von Scotland Yard, die ein neues Ruhmesblatt

— ertappten sie einander bei einem scheuen, prüfenden Blick. — .Jetzt wird sie sagen: mein Gott, Sie sind ja gar nicht Oskar' Heßler!* dachte er und überlegte in fliegender Hast, was er darauf erwidern konnte. — Abei’ dann lächelte sie, ein wenig mühsam noch, und sagte : „Komm, wir wollen hineingehen!“ Und jetzt erst, da die Ewigkeit dieses Au genblickes überstanden war, jetzt erst, in einer ebenso unbegreiflichen wie ungeheuren Erleichterung, vermochte er zu sehen, wie sie wirklich war. Das Bild

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Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
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Seite 18 von 20
Datum: 01.11.1901
Umfang: 20
„O, selbstverständlich, Vetter Oskar!' Jener erhob den Finger: „Bedenke!' „Ich weiß!' „Doch nun von Erfreulicherem! Hast Du schon gehört von Oberst Ribecks Gartenfest auf Demmhorst?' „Nein!' „Bekommst noch die Einladung! Onkel Hans von Lichtweg sprach ich heut', er hat seine Jnvitation schon!' „Wirklich? Freut mich! Natürlich, Lothar ohne mich, das wäre undenklich! Bringe mir den Casus mit!' „Wenn ich's habe, gern! Na, leb' Wohl!' „Desgleichen!' Und einen Centimeter in der Haltung gewachsen

Lothar. Man Planderte hievon und davon, plötzlich unterbrach Lothar den Dialog: „Apropos, schöne Blumen, Otti, er meint die Blu men des Weines!' Epikureer!' wies ihn Arthur zurück. Otti wollte vermitteln. Sie sagte deshalb: „Die Lichtwegs kommen auch!' „Onkel Hans und Vetter Oskar?' „Beide!' „Oskar ist ein fescher Offizier, mein Ideal! Kennen Sie ihn schon lange, Gnädigste?' „Seit dem Winter! Wir lernten uns auf General von Schwann- felds Ball kennen!' „Nicht wahr? Ein fescher Junge?' Sie nickte

: „Du bist wie eine Blume; So hold, so schön, so mild; Im Herzensheiligtume, Da thront Dein Götterbild! Ich kniee davor nieder. Bet zu ihm jeden Tag: Dir weih' ich meine Lieder, Dir tönt des Herzens Schlag I' Mit der Kaffeezeit kam Karosse um Karosse, zuletzt auch Oskar von Lichtweg mit den Kameraden aus der Stadt. Als Oskar und Arthur allein waren, sagte letzterer hastig: „Hast Du?' Oskar nickte: „Mußt mir aber einen Gegendienst erweisen!' „Gern!' „Verkehrst ja offen mit Fräulein Otti?' „Allerdings

!' „Hier ist ein Brief von ihrer Freundin, steck ihn ihr zu; er ist von Fräulein von Müchel!' „Gieb, wird besorgt!' Die Handschrift war eine Damenhand. Oskar hatte die Vor sicht gebraucht, sich von Fräulein von Müchel ein Dutzend Con- verts mit Ottis Adresse schreiben zu lassen, denn Olga von Mü chel war mit im Komplott. Arthur fand auch Gelegenheit, Fräulein Ottilie das Briefchen zuzustecken; sie lächelte ihn dafür dankbar an. Vor allen Dingen mußte Arthur sein kostbares Manuskript durchlesen; wie einfach

war die Sache; er mußte doch Wohl nicht gut achtgegeben haben; das sah er ein, mit der Vererbungstheorie war es nichts! Nun erst gab Arthur seinen privaten Gedanken Audienz. Was hatte Oskar mit der kleinen Otti vor? War die von Olga von Müchel geschriebene Adresse eine sogenannte Deckadresse? Donner und Doria, sein Vetter Oskar war ein verdammt fescher Kerl; wenn er ihm den Rang bei Ottilie von Ribeck ablief? Schändlich! — Freilich, freilich; er war neunzehn, konnte mit zwanzig seinen Fähndrich

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